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Wölfe in DeutschlandMöglicher erster Angriff auf Menschen

Ein Mann berichtet von einem Wolfsbiss am Rande eines Moorgebiets. Untersuchungen stehen noch aus. Es wäre der erste Angriff auf einen Menschen in Deutschland.

Durch DNA-Spuren soll festgestellt werden, ob es sich um den Biss eins Wolfs handelt Foto: Unsplash/Michael LaRosa

Steinfeld dpa | Erstmals seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland hat möglicherweise eines der Tiere einen Menschen attackiert. Ein Gemeindearbeiter sei bei der Pflege einer Grünanlage am Friedhof im niedersächsischen Steinfeld nach eigenen Angaben von einem Wolf in die Hand gebissen worden, teilte die Polizei im Kreis Rotenburg am Mittwoch mit. Drei weitere Wölfe eines Rudels hätten die Aktion nach der Schilderung des 55-Jährigen mit etwas Abstand beobachtet. Der Mann habe sich befreien und die Wölfe vertreiben können. Der verletzte Arbeiter habe seine Hand verarzten lassen.

Bislang sei seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland noch keine Verletzung eines Menschen durch diese Tiere dokumentiert worden, sagte Roland Gramling von der Umweltstiftung WWF. „Man muss das in jedem Fall ernst nehmen, egal ob es ein Wolfsrudel oder eine Hundemeute war.“ Der Fall müsse untersucht werden.

Das sieht auch das niedersächsische Umweltministerium so und hat sich in die Untersuchung eingeschaltet. Zwei Mitarbeiterinnen des Wolfsbüros wurden zur Sachverhaltsaufklärung in den Ort geschickt. Dort wurde Kontakt zu dem Mann aufgenommen, Tier-Haarproben, der Pullover des Mannes und der Hammer, mit dem der mutmaßliche Wolf abgewehrt wurde, sichergestellt. Die Proben sollen jetzt einer DNA-Analyse unterzogen und als Eilprobe beauftragt werden. Erste Ergebnisse werden nächste Woche erwartet. Das Umweltministerium steht hierzu auch mit dem örtlichen Wolfsberater in engem Austausch. Zudem waren Mitarbeiter der örtlichen Polizeidienststelle vor Ort.

Sollte sich durch die entnommenen DNA-Proben bestätigen, was derzeit nicht erwiesen ist, dass es sich bei dem Biss tatsächlich um einen Wolfsbiss handelt, müsse das Tier im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr so schnell wie möglich getötet werden. Für diesen Fall hat das Umweltministerium bereits jetzt auf Leitungsebene Kontakt mit dem Innenministerium aufgenommen.

Minister Lies sagte dazu in Hannover: „Ich nehme die Situation sehr ernst und bin mit allen zuständigen Personen im Gespräch. Dennoch nützt es nichts, jetzt in Panik zu verfallen – zunächst gilt es den Sachverhalt sauber aufzuklären, um dann handlungsfähig zu sein, sollte sich der Verdacht bestätigen, dass es sich um einen Wolfsbiss handelt.“

73 Rudel und 30 Wolfspaare in Deutschland

Nach Angaben des Ortsbürgermeisters von Steinfeld, Jochen Albinger, hatte der Arbeiter am Montag alleine an einem Zaun am Außenbereich des Friedhofs am Ortsrand gearbeitet. Dort schließe sich ein weitläufiges Moorgebiet an, in dem gelegentlich Wölfe gesichtet würden. Direkte Zeugen für den Vorfall gebe es nicht. Auch der Arzt, der die Wunde des Arbeiters behandelt habe, habe die Behörden eingeschaltet.

Wie der 55-Jährige bei der Polizei schilderte, hatte er während seiner Arbeiten am Zaun gekniet und mit seiner Hand nach hinten gefasst. Plötzlich habe er festgestellt, dass sie scheinbar von hinten gehalten wurde. Er habe sich umgeblickt und einen Wolf erkannt, der nach seiner Hand geschnappt habe. Außerdem erblickte er die drei weiteren Wölfe, die in seine Richtung guckten.

In Niedersachsen gibt es nach Angaben des Umweltministeriums vom Oktober 20 Wolfsrudel mit insgesamt 170 bis 180 Tieren. Die Landespolitik diskutiert seit längerem, inwiefern nicht nur auffällige Problemwölfe abgeschossen werden sollen, sondern die Tiere generell wieder ins Jagdrecht aufgenommen werden können. Weidetierhalter beklagen, dass Wolfsattacken auf ihre Tiere zunehmen.

In Deutschland gibt es nach jüngsten Daten 73 Rudel und 30 Wolfspaare, teilte des Bundesamt für Naturschutz (BfN) in der vergangenen Woche mit.

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83 Kommentare

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  • Die bilateralen Beziehungen zwischen Wölfen und Menschen werden nun eingestellt. Zuvor hatten sich die Wolfsparlamente dazu entschieden, dass den unzähligen Übergriffen der Menschen auf Wölfe nun offiziell ein symbolisches Schnappen entgegengestellt werden soll. Verhaltensforscher werten das als klare Grenzüberschreitung, da das natürliche Verhalten des Wolfes solche Aggressiviät nur selten hervorbrächte, wohingegen Gewalt in der Kultur des Menschen fest verankert sei und damit als artspezifisches Verhalten eine große Akzeptanz genieße.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nachdem ich mir soeben weite Teile der Debatte zu Gemüte geführt habe, bin ich erschrocken.

    In manchen 'Lösungsvorschlägen' zum Umgang mit Wölfen erlebe ich - natürlich in anderer Gestalt - die gleichen Mechanismen des Umgangs, die WIR hier miteinander 'pflegen'.

    Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt. (Plautus)

    Nachdenkliche Grüße.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Der Tierschutz lockt ja noch mehr Kommunardinnen hinterm Ofen hervor wie der Nahostkonflikt :-)

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Und Manche werden durch Tierbefreiung hinterm Ofen hervorgeklockt ;)

      • @Uranus:

        Die Wölfe sind doch schon frei und genau das scheint das Problem zu sein ;) .



        Im Ernst & ohne Links reinzukopieren; mensch kann auch mit den Wölfen leben und da sich Tollwut wohl erledigt hat, muß mensch sich wohl ziemlich viel Mühe geben, um vom Wolf aufgefuttert zu werden und auf seine Viecher kann mensch auch aufpassen...

        • @Hugo:

          Es wäre schön, wenn so reflektiert an das Thema herangegangen würde, wie Sie es schreiben. Allein, es ist in der Realität leider nicht so.



          Toll wäre es doch, gälten Tiere nicht als Eigentum und würden respektiert - so würde mensch nicht auf die Idee kommen, bspw. Wölfe einfach abzuknallen und Schafe aufgrund Profite einzusperren und letztlich ebenfalls zu töten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Gut erkannt, werter Mitstreiter.

      Bei manchem ist es wohl eher der Wolfsschutz. Schon aus semantischen Gründen.;-)

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Wie viel Leute sind/ werden von Kampfhunden gebissen?

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Wie schmeckt eigentlich Wolfsfleisch?

  • "Axel Gomille über die Angst vor dem Wolf



    Über die latente Angst vor dem Wolf sprach nano mit dem Zoologen, Tierfotografen und Filmemacher Axel Gomille."



    www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=70264

    • @Uranus:

      In folgenden kurzen Sendungsausschnitten geht es um die Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland und Herdenschutz:



      5:11 Minuten



      www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=70263



      3:23 Minuten



      www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=77297

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Danke für die Links, die ich mir nach meinem Morgenkaffee anschauen werde.

        Ich befürchte, es ist so, wie es immer ist: die Menschen, die bereits einen offenen und angstfreien Umgang mit dem Thema pflegen, werden Sie erreichen. Diejenigen, die es zu erreichen gilt, werden diese Sicht der Dinge nicht an sich heranlassen.

        Die Psychologie hat dafür einen sehr klugen Begriff: Abwehrmechanismen.

        In jungen Jahren dachte ich, dieses Verhalten sei Ausdruck von kognitiven Defiziten. Weit gefehlt. Es war ein Denkfehler meinerseits. Auch sehr kluge Menschen können von allen Formen der Selbstblindheit 'befallen' sein. (Und es wird stets zur Herausforderung, wenn diese an sich selbst entdeckt werden.)

        Was ich im Fall der Wölfe so kurios finde: in einer kürzlichen Sendung erfuhr ich, dass Grauwölfe die Vorfahren von jenem Tier seien, das uns Menschen oft als treuer Gefährte zu Seite steht: der Hund.

        Jeder, der mal mit Hunden näher zu tun hatte, weiß, wie emotional berührend solche Mensch-Tier-Begegnungen sein können. Ich komme kaum stumm und unbeweglich an einem Hund vorbei, der mir unterwegs begegnet.

        War es nicht Friedrich Nietzsche, der sinngemäß geäußert hat, wer den Menschen kenne, würde sich über die Gegenwart eines Tieres freuen?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ah - hier hängt er ab. Na da schau her.;)

          Anyway. “Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ - is jedenfalls vom ollen Nietzsche.;) - bei Wölfen gehn da die Meinungen ja sehr auseinander - wa!;)



          Na - Si’cher dat. Da mähtste so fix - Nix.



          Normal.



          &



          unterm—-Wölfe*¿* - kl. Reminiszenz;)



          Wölfe - Wahrnehmung - & age;)



          “Aber Sie stehen doch direkt davor!“



          Der oldie Tierpfleger im hallischen Zoo.



          &



          Zeigte schallend lachend auf die ca 1 m hohe Pappattrappe eines Gebirges vor den Löwen&Tigerkäfigen - “& da rechts sindse raus - über das Band davor gelaufen & da links wieder ins Loch!“



          Meine! Wölfe als Bams von 5/6 Jahren!;)

          kurz - Wat höbt wie lacht.



          & - aber ja - wat ne feine - doch doch -



          Lehrstunde in Gedächtnis!



          Liggers. Seh sie heute noch vor den Felsen laufen - ;) & (schade gell - Herr Hillenbrand - war grad nicht at hand;)( Newahr. Normal.



          Aber das - ist eine andere - weniger erfreuliche Geschichte. Gellewelle.) •

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Das freut mich zu lesen!



          Ängste, Gefühle und Ideologien spielen bestimmt eine große Rolle in Diskussionen. Sicherlich werden einige gerade mit der radikalen Position, wie meiner wenig anfangen können. Erstmal. Sie ist andererseits auch nicht so sehr bekannt und so hoffe ich, dass ein paar Menschen zum Nachdenken angeregt werden.



          Ihrer Darstellung, dass Klugheit quasi nicht "schützt", pflichte ich bei. Da spielt die Sozialisation eine gewichtige Rolle, wie/welche bspw. Werte aufgenommen wurden. Oder auch wie mit autoritären Mustern umgegangen wird...



          Wörter/Beschreibungen wie Angstrei, Tierliebe, Tierfreundschaft würde ich nicht verwenden - eher Respekt gegenüber Tieren. In manchen Situationen kann ich misanthrope Gedankengänge, die sich in dem von Ihnen angeführten Nietzsche-Zitat widerspiegeln nachvollziehen. Als grundlegende Tendenz jedoch widerspricht es dem Gedanken der Emanzipation, dass Kulturen/Verhältnisse veränderbar sind, würde ich meinen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Bei guter Tagesform schaffe ich es, mich über jene zu freuen, mit denen eine Debatte möglich ist. Bei nicht so guter Verfasstheit verbeisse ich mich (noch zu oft) mit den bekannten Demagogen und Provokateuren des Forums. Nobody's perfect.

            Was die Radikalität angeht: ich finde die notwendig. Radikalität kommt von radix (die Wurzel). Was wäre ein Baum ohne Wurzeln? Auch bei einem Menschen verhält es sich nicht anders.

            Bei Begriffen empfehle ich Anderen gerne, sie bei Nicht-Gefallen durch eigene zu ersetzen. Meist geht dies ziemlich leicht. Wenn nicht, bleibt die Möglichkeit zur Nachfrage.

            Zum Stellenwert der Misanthropie: alles eine Frage der Dosierung. Ich bin nicht nur Tierfreund, sondern kann - im begründeten Einzelfall - auch Menschenfreund sein.

            Mit Massen habe ich es nicht. Ein archaisches Erbe von 1933 - 1945.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          "Die Psychologie hat dafür einen sehr klugen Begriff: Abwehrmechanismen."

          Dieser Begriff entstmmt der weitesgehend als überholt geltenden Psychoanalyse. Man würde eher von selektiver Wahrnehmung im Zuge eines konstruktivistsichen Weltbildes sprechen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @RealDiogenes:

            Ob die Psychoanalyse tatsächlich überholt ist, ist - wie vieles andere auch - eine Frage des Blickwinkels. Zudem gibt es, anders als noch vor zwanzig bis dreißig Jahren, keine erbitterten Streits mehr zwischen den einzelnen Theorieschulen, wie die 'reine Lehre' auszusehen hat.

            Heute existieren überwiegend Ansätze auf dem Markt, die aus einer Melange verschiedener Bausteine bestehen. Eklektizismus als Methode.

            Abwehrmechanismen sind gleichwohl etwas anderes als selektive Wahrnehmung. Noch mal recherchieren und Sie werden es bestätigt sehen.

            Letztlich ist aber der Streit über theoretische Ansätze so überflüssig wie ein Kropf. Die Kostenträger (Kassen) entscheiden allein nach ökonomischen Gesichtspunkten. Kurzzeittherapien sind angesagt, ganz besonders die Verhaltenstherapie (VT). Die normative Kraft des Faktischen.

            Dass dieser Ansatz der kurzfristig günstigsten Methode seine Schwächen hat, ist den Ökonomisten bislang noch nicht aufgefallen.

            Das gleiche Dilemma, das im Übrigen auch für die Politik gilt.

            Zeit für einen Paradigmenwechsel.

  • dpa



    de.wikipedia.org/w...che_Presse-Agentur



    unter Punkt 2, Gesellschafter, wird's sehr interessant…^^



    Da soll mal wieder ein wenig abgelenkt werden, da müssen dann eben vermeintliche Wolf-Sensationen herhalten…



    Ich hätte keine Angst vor einem Wolf. Das dürfte wie bei den meisten anderen Tieren sein, wenn sie nicht in die Enge getrieben oder gereizt werden, verziehen sie sich eher vor Menschen – und die Wölfe wissen offenbar auch ganz genau warum sie sich verziehen…



    Und das mit den Entschädigungen von Zucht- bzw. Herdenvieh bei Wolfsrissen klappt doch m. W. ganz gut.



    Also, was soll die Panik … ?

    • @Frau Kirschgrün:

      „unter Punkt 2, Gesellschafter, wird's sehr interessant“

      Was wollen Sie damit insinuieren? Meinten Sie womöglich „Lügenpresse!!1“?

      „Und das mit den Entschädigungen von Zucht- bzw. Herdenvieh bei Wolfsrissen klappt doch m. W. ganz gut.“

      Dann unterhalten Sie sich bitte einmal mit betroffenen Viehzüchtern, z.B. in der Gegend um Bad Wildbad. Aber ziehen Sie sich besser warm an und machen Sie sich auf eine steile Lernkurve gefasst.

      Die Betroffenen sind übrigens genau die Betriebe, die keine Massenviehhaltung in Stallfabriken betreiben, sondern ihre Tiere noch auf die Weide lassen. Ökobauern, Kleinbetriebe, manchmal Nebenerwerb, Wanderschäfer etc. Diesen Leuten liegt etwas an ihren Tieren. Wer glaubt, mit Schadenersatz sei alles gut, hat den Schuss nicht gehört. 40 in einer Nacht gerissene und zu Tode gehetzte Schafe sind für den Schäfer eben nicht einfach ein Sachschaden.

      Außerdem gibt es den Schadenersatz nur, wenn man nachweisen kann, dass man selbst alle möglichen Maßnahmen ergriffen hat, um die Tiere zu schützen. Dazu gibt es zwar Beihilfen, die sind aber längst nicht kostendeckend. Die Folge ist, dass viele der Betroffenen die Weideviehhaltung aufgeben müssen. Das wird wiederum die Landschaft in bestimmten Gegenden wie z.B. dem Schwarzwald nachhaltig verändern.

      • @Zwieblinger:

        1. Das "L…presse-Wort" nehme ich nicht in den Mund.



        Aber es gibt eine Interessengemenge-Lage: Medienmachtkonzentration zur Durchsetzung der Interessen einiger weniger, Steuerung|Lenkung – auch nudging genannt– in bestimmte Richtungen, und so etwas wie Desinformation, die eben Desinformation heisst (und nicht das "L"-Wort), die unstreitig sein dürfte



        www.nachdenkseiten.de/?p=47396



        Nicht alles, was die wenigen, großen Medien-Geldmacht-Konzerne schreiben, dient dem Allgemeinwohl, m. E. das wenigste, und das muss keine Lüge sein, ist es eher sehr selten, sondern sehr oft reicht das Weglassen von wichtigen Informationen schon aus – das kreide ich "schlechtem" Journalismus an. Und "schlechter" Journalismus kann alle Bereiche betreffen – wie ja in Amerika sehr gut zu beobachten ist



        www.arte.tv/de/vid...-donald-trump-1-4/



        – sind vier Teile insgesamt, in denen zu sehen ist, wie schwer es in einem s o l c h e n Klima ist, noch guten Journalismus zu machen.



        2. Dann müssen die Bauern eben besser entschädigt werden, das lässt sich doch einrichten.



        3. Der Mensch an sich hat die Erde nicht für sich allein. Nur mal nebenbei. Umweltfragen erstrecken sich auf die gesamte Natur, der Mensch ist (nur) ein Teil von ihr.



        4. Diese dpa-Meldung ist in meinen Augen eine auf Blödzeitungsniveau – ich frage mich bei so einer "Meldung" – ist ja im eigentlichen Sinne keine Nachricht, oder? – immer sofort, wovon soll abgelenkt werden?



        Die "Volksseele" soll sich über Dinge aufregen, die nicht den grundsätzlichen Weg und das grundsätzliche Gebahren der Politiker*innen durchleuchten.



        P.S.



        Das "L…presse-Wort" ist eines dieser Totschlagargumente, die den AfDlern auf keinen Fall zum alleinigen Ge-|Miss-Brauch überlassen werden dürfen, damit kann jede Information platt gemacht werden – und das wollen wir doch alle nicht, oder?!



        Die dpa – sprich die dpa-Mitglieder – zitieren sich also selbst, um seriös zu wirken? Das finden Sie o.k.?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Zwieblinger:

        Danke für Ihre konkreten Hinweise, die nicht unerhört verhallen sollen.

        An anderen Stellen habe ich mich als Wolfs-Freund zu erkennen gegeben. Natürlich ist es wichtig, die Interessen der Beteiligten und Betroffenen von nachweislichen Wolfüberfällen zu würdigen. Ich habe dies bislang unzureichend über die Schiene "Schadensersatz" getan.

        Dass dies sehr reduktionistisch war, wird mir gerade bewusst. Auch Schafe sind Lebewesen. Dass Schäfer zu denen eine emotionale Bindung haben können, liegt auf der Hand.

        Doch: wie kommen Sie auf eine astronomische Zahl wie 40? Ich habe mal eine Doku über Wölfe in den Pyrenäen gesehen, da war die Rede von einzelnen Tieren. Ist das im Schwarzwald anders?

        Doch davon ab: neben der eher nachrangigen quantitativen Frage ist es primär eine qualitative. Wo andere Tiere in einer Gefährdungssituation leben, müssen alle Massnahmen zu deren Schutz unternommen werden. Völlig klar.

        Wölfe sind faszinierende Tiere, aber sie sind keine Kuscheltiere. Dem ist Rechnung zu tragen. Auf eine Art und Weise, die auch auf die Wölfe Rücksicht nimmt. Abknallen - wie mancher geistige Tiefflieger hier fordert - darf nicht die Lösung sein.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ende April dieses Jahres wurden bei Bad Wildbad in einer Nacht 32 Schafe bei einem Wolfsangriff getötet. 11 weitere mussten anschließend wegen ihrer Verletzungen notgeschlachtet werden.

          www.swr.de/swraktu...d-wildbad-100.html

          In den Berichten direkt nach dem Vorfall ist noch die Rede davon, dass noch untersucht werden müsse, ob es wirklich ein Wolf war. Dies wurde durch eine DNA-Analyse ein paar Tage später aber bestätigt.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Zwieblinger:

            Danke auch für diesen Link, auf den ich in der Zwischenzeit selbst stieß. Mir war dieser Vorfall bis dato nicht bekannt.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sorry, mir war der Browser abge… deswegen doppelt…^^

  • dpa



    de.wikipedia.org/w...che_Presse-Agentur



    unter Punkt 2, Gesellschafter, wird's sehr interessant…^^



    Da soll mal wieder ein wenig abgelenkt werden, da müssen dann eben vermeintliche Wolf-Sensationen herhalten…



    Ich hätte keine Angst vor einem Wolf. Das dürfte wie bei den meisten anderen Tieren sein, wenn sie nicht in die Enge getrieben oder gereizt werden, verziehen sie sich eher vor Menschen – und die Wölfe wissen offenbar auch ganz genau warum sie sich verziehen…



    Und das mit den Entschädigungen von Zucht- bzw. Herdenvieh bei Wolfsrissen klappt doch m. W. ganz gut.



    Also, was soll die Panik … ?

  • was für herzlose dummheiten sondert das ministerium ab:

    "Sollte sich durch die entnommenen DNA-Proben bestätigen, was derzeit nicht erwiesen ist, dass es sich bei dem Biss tatsächlich um einen Wolfsbiss handelt, müsse das Tier im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr so schnell wie möglich getötet werden"

    diesem dummen urteil kann ich mich nicht anschliessen:Falls einer der wölfe tatsächlich einen menschen gebissen haben sollte,könnte dieser wolf auch so schnell wie möglich eingefangen und in einen zoologischen garten gebracht werden.



    damit wäre die gefahrenabwehr auch zu ihrem recht gekommen

    es gab einen ähnlichen fall mit einem angeblich gefährlichen bären in bayern und die bayern waren zu dumm oder zu schlecht oder zu dumm und zu schlecht um ihn einzufangen und liessen seine tötung durch übereifrige jäger zu.

    im übrigen weise ich noch mal auf meinen vorschlag hin wölfe mit elektronischen fussfesseln auszustatten damit man immer weiss wo sie sich gerade aufhalten .nähern sie sich schafherden oder menschen so kann man sie dann möglicherweise mit hilfe von drohnen oder auch durch ein team von wolfswächtern in solche gegenden vertreiben wo sie nicht stören.

    wen man es vermeiden kann soll man keine tiere töten-das gilt auch für raubtiere

    vielleicht kann ja die moderne technik dabei helfen eine friedlich-schiedliche koexistenz von menschen und anderen raubtieren zu ermöglichen

    • @satgurupseudologos:

      Ein GPS-Sender muss nicht mit einer Fussfessel angebracht werden.

      Aber dass eine solche Idee umgesetzt wird, halte ich grundsätzlich für sehr unwahrscheinlich. Bei den exponentiell rasand wachsenden Populationen ist das langfristig ein äußerst kostspieliger Kampf gegen Windmühlen. Wölfe in zoologische Einrichtungen zu bringen ist es zudem auch und dabei auch keine tiergerechte Lösung.

      Der Lebensraum in Deutschland wird zwischen Wolf und Mensch bald so eng verwachsen sein, dass Konflikte wesentlich häufiger werden. Die einzige Variante mit Raubtieren so eng zusammen zu leben ist leider, dem Raubtier zu signalisieren, dass man selbst das stärkere Raubtier ist und die Population der "Konkurrenz" klein zu halten.



      Das ist der natürliche Weg, der sicher nicht immer der beste ist und anhand der Tatsache, dass wir so völlig unnatürlich leben und es theoretisch moralisch auch viel besser wüssten, absurd und grausam - praktisch ist es aber eine in der Natur ganz normale Konkurrenzsituation, die unser sehr natürlich lebender "Konkurrent" nicht anders kennt und hier die naheliegendste Lösung darstellt.

  • Ach so, DPA...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Eine Replik an den Menschen, der sich Demokrat nennt.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ooooommmm. Erstmal die Ergebnisse der Untersuchung abwarten.

    Haben Sie den Artikel gelesen? Ich wiederhole gerne die zentrale Aussage: es WÄRE der erste Angriff eines Wolfes auf einen Menschen.



    Bei weiteren Unklarheiten helfen der Duden oder ein ethymologisches Wörterbuch weiter.

    Verharmlosung braucht Ihnen keiner vorzuwerfen. Ihr Fachgebiet ist der Alarmismus.

    Zur Abwechslung mal eine Doku über Wölfe sehen, über deren kooperatives Sozialverhalten, das nur mit wenigen anderen Tieren vergleichbar ist.

    Erstmal rumbrüllen. Vielleicht wird es auch wahr. Aber wehe, es war kein Wolf!

    Ps. Sind Sie Jäger???

  • Wolfs sells. Altes Sprichwort der Zeitungsbranche.



    Besser noch wäre ein tollwütiger beißender Postbote.

  • Vielleicht war es ja auch ein Alien. Sollten die DNA-Proben dies bestätigen (= keine Übereinstimmung mit einer uns bekannten Lebensform), dann wird es düster aussehen für das? Alien. Es? Müsste getötet werden. Und das wars dann mit dem esten Kontakt ;-)

  • 8G
    80537 (Profil gelöscht)

    Wieder ein Beispiel für die schwindende Seriosität der taz. Ein weiterer Artikel einer Kampagne, um die Wölfe zum Abschuss freizugeben.

    In anderen Medien ist die Rede davon, dass der vermeintliche Wolf "geschnappt" habe. In der taz wird ein Biss daraus.

    Wahrscheinlich entpuppt sich die Wolfgeschichte als ähnlicher Fake wie das Wolffoto in einer pfälzischen Zeitung, das der Autor komplett erfunden hat.

    Im übrigen: Wenn ein Wolf "gebissen" hätte, wäre die Hand weg. Die Jungs haben ein Gebiss, das keinen Spaß versteht. Das sind keine Yorkshire-Terrier.

  • Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?

    Ach Gott, jetzt schlägt sie wieder Wellen, die Wolf Hysterie,



    weil einem Menschen in die Hand gebissen (gezwickt?) wurde… angeblich von einem Wolf.

    Die Finger sind auch noch alle dran, und das restliche Rudel ließ sich ganz ohne Henry Stutzen oder Bärentöter vertreiben.

    Mal darüber nachgedacht, wieviele Menschen durch Sturzunfälle ihr Leben verlieren?

    Laut Statistisches Bundesamt im Jahre 2015 einundzwanzigtausend



    (21.000) Mehr als 9,7 Millionen Menschen wurden durch Unfälle verletzt.

    edoc.rki.de/bitstr...rzunf%C3%A4lle.pdf

    Es gibt auch schon Hochrechnungen wieviele Menschen wegen Luftverschmutzung



    früher sterben werden. Ich haben die Zahlen nicht griffbereit, aber ich erinnere mich auch an mehrere Zehntausend… und unsere Bundesregierung dreht sich gerade die



    Grenzwerten passend. Das wäre ein Grund hysterisch zu werden.

    Höre ich hier Protest aus den Reihen der Wolfshysteriker? Natürlich nicht.



    Denn hier wird nicht gedacht, sondern nur noch hyperventiliert.

    Und dieser Artikel ist genauso blöde und überflüssig, weil er auf Mutmassungen gründet und nur die Sensationslust bedient.

    • @Karo:

      Das haben Sie gut auf den Punkt gebracht. Ich sehe vieles auch so.

  • Und wieder wird verharmlost kommentiert, ohne die genau Fakten zu kennen.



    Und wer denkt an die Kinder?



    Zum Glück konnte der Angriff abgewehrt werden. Hätte ja noch schlimmer ausgehen können.



    @senfman: ein Friedhof ist kein Naherholungsgebiet.

    • @Demokrat:

      Die Kinder der Wölfe meinen Sie? Die bei steigender Hysterie und folgender Hetzjagd auf Wölfe ihre Elterntiere verlieren?



      Oder meinen Sie die Kinder von Menschen - bei denen primäre Todesursachen allerdings keine Wolfsangriffe sind. Denken Sie bei Autofahren etc. an Kinder?

      • @Uranus:

        Whataboutism funktioniert oft, aber nicht immer.

    • @Demokrat:

      Wer denkt an die Kinder: die Angst vor dem Wolf ist eine kulturell verstärkte harmlose und sozusagen normale psychische Störung oder genauer Phase in der psychische Entwicklung vom Kind. Bei Erwachsenen und TAZkommunarden hingegen ...

      • @Eulenspiegel:

        Sag ich doch. Der Naivität scheinen keine Grenzen gesetzt.

        • @Demokrat:

          Und nun zu den Fakten. Allein in Frankreich ging durch die eliminierung der Gefahr von wolfsangriffen Anzahl von wolfsangriffen von 633 Angriffen ( davon 308 tödlich) auf null zurück. Eine erfolgreiche Prävention.



          Eine verharmlosung ist mehr als fahrlässig.

          • @Demokrat:

            Ihre "Fakten" gibt's gar nicht. Noch 2017 sind 11183 französische Tierbesitzer für die von Wölfen verursachten Tierverlusten entschädigt worden, insgesamt für 9 333 Schafe, 442 Ziegen, 108 Kühe, 17 Hunde und 15 Pferde. Angriffe fanden nie statt. Das Töten von Wölfen, die jetzt geübt ist (Die wirtschaftliche Krise der Tierhaltung brauchte einen Sündenbock, der politische Druck war örtlich heftig) hat nichts daran geändert. Die Zahl der Öpfer steigt weiter. Quelle : Direction régionale de l'Environnement, l'Aménagement et du Logement (Dreal) de la région Auvergne Rhône-Alpes

            • @Eulenspiegel:

              Es sind offizielle und öffentlich zugängige zahlen des wissentschaftliches Dienstes des bundestags.



              Natürlich sind ihre zahlen richtig, aber greifen zu kurz.



              Ignoranz vor Gefahr war nie ein guter Ratgeber.



              Die atomlobby hat anfangs auch mögliche Gefahren heruntergespielt. Ist ja bis jetzt noch nie was in Deutschland passiert.

            • @Eulenspiegel:

              Korrektur: "Angriffe gegen Menschen fanden nie statt"

              • @Eulenspiegel:

                Fake News. Dokument id des wirtschaftlichen Dienstes des bundestags: WD 8 - 3000 - 041/18



                Googlen können Sie bestimmt selbst.

                • @Demokrat:

                  Sie schrieben über Frankreich '"Allein in Frankreich ging durch die eliminierung der Gefahr von wolfsangriffen Anzahl von wolfsangriffen von 633 Angriffen ( davon 308 tödlich) auf null zurück. Eine erfolgreiche Prävention. ", ich antworte mit den echten französichen Zahlen. Das Töten ist keine erfolgreiche Prävention.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Eulenspiegel:

                    Beunruhigen Sie doch den Menschen nicht mit unnötigen Fakten.

                  • @Eulenspiegel:

                    Leben sie ihren Traum. Mit Fakten kommen wir hier nicht weit.

                    • @Demokrat:

                      Du bemerkst vielleicht ab und an selber, dass du weder der aufgeklärte Demokrat, den du darzustellen versuchst, noch die Stimme der Vernunft bist. Deine Kommentare zeichnen sich vor allem durch den darin mitschwingenden Wunsch nach Führung und klaren Verhältnissen aus, in denen du zu den bevorzugten Personen gehören sollst. Wenn du emotional und psychisch mit einer Situation nicht klarkommst und sie als eine Bedrohung für dich ausmachst, münzt du das auf die Gesellschaft, verkleidest deine Angst als Vernunft und forderst die Abschaffung des Triggers. Ob dabei Freiheiten, Landschaften und/oder Lebewesen angegangen werden ist zweitrangig, hauptsache dein Weltbild behält seine Ordnung. Bürgertum eben, Biedermeier in Reinstform. Meine Wahrnehmung deines Antriebs und Beweggrundes.

                      • @Hampelstielz:

                        Es ist traurig zu sehen, wenn Menschen mangels Argumenten und Fakten den Gesprächspartner herabwürdigen und erniedrigen.



                        Aber so sind die Zeiten nun mal.



                        Ich verstehe das.

                    • @Demokrat:

                      Leben Sie selbst mit Ihrem Ausrottungswahn

  • Das Problem ist doch, dass hierzulande Menschen die Natur nur noch als Erholungsgebiet kennen und die größte Bedrohung ist die, dass man mal nasse Füße bekommt.

    Die Vorstellung, dass da wilde Raubtiere frei herumlaufen, die einen durchaus als Mahlzeit betrachten können, paßt da überhaupt nicht ins Weltbild. Alle Rationalisierungen wie "Autos sind gefährlicher" helfen da überhaupt nicht, weil es da nicht um Fakten geht, sondern um Gefühle.

    Und ja, ich war schon in menschenleeren Wäldern in der Eifel oder Pfalz wandern und wenn man dann in Ferne irgendwelche Tiere sieht und sich fragt, ob das ein Wolfsrudel sein mag, dann wird einem schon komisch zumute. Wölfe sind keine Hunde, die wollen nicht nur spielen.

    Das ist einer "normalen" Natur alles ganz normal, aber unsere Natur ist schon lange nicht mehr normal...

    • @Mustardman:

      Die andere Seite ist die speziesistische Betrachtung und Behandlung von Tieren. U.a. durch Zirkus, Zoo ... wird ein falsches Bild von Tieren vermittelt - Tiere als zu bestaunende, zahme dressierbare Objekte.



      Dann passieren Unfälle teils, weil Menschen (damit meine ich nicht den Friedhofsmitarbeitenden) meinen, diese anfüttern zu müssen oder bewusst in deren Nahbereich eindringen, um bspw. ein Foto zu machen.



      Insgesamt würde es helfen, Zoos etc. abzuschaffen und für Aufklärung gegenüber Tieren zu sorgen. Mit Rationalisierungen durch Tierbefreiungsargumentation ist da auch nicht einfach den Menschen zu kommen. Viel anderes bleibt doch aber kaum übrig.

      • @Uranus:

        Zoos betreiben wissenschaftliche Forschung und Erziehung, entwickeln Naturschutzprogrammeund sind ausgezeichnete Stellen, um Tiere und Natur kennenzulernen.

        • @Eulenspiegel:

          Zoos stellen keine "Natur" dar. Tiere werden dort in künstlichen, viel zu kleinen "Gehegen" gehalten. Menschen lernen dort kaum etwas über die Tiere sondern über den Speziesismus des Menschen, wie er bspw. willkürlich mit Tieren umgeht, wie er sie unterdrückt. Der Konzext der Forschung ist ebenfalls durch diese Bedingungen verzerrt.



          Zoos sind kontraproduktiv, wenn mensch Menschen ein respektvolles Verhältnis zu Tieren näher bringen möchte. Des Weiteren können Tiere "authentischer" in "freier Wildbahn", in Reservaten erforscht werden". Für die Forschung sind Zoos nicht notwendig. Notwendig hingegen ist es, dass Tier-Mensch-Natur-Verhältnis zu überdenken und zu verändern. Notwendig ist es die massive Zerstörung des Ökosystems zu beenden und Tierausbeutung abzuschaffen. Arten- und Tier"schutz" sind Feigenblätter der Tierausbeutungsgesellschaften. Letztere geben Tiere vor zu schützen, obgleich sie viele massenhaft verzehren, töten und ausbeuten.

          • @Uranus:

            In der Natur ausgestorbene/ausgerottene Arten sind mit in Zoos gezüchteten Tieren restauriert worden (Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme), u. a. der Wisent, das Przewalski-Pferd, die Frösche Alytes muletensis. Diese Programme werden weltweit koordiniert und durch Spenden von Zoobesuchern untertützt. Statt moralische Thesen zu verbreiten sollten Sie mal zum Zoo gehen und erfahren, was dort getan und erlebt wird.

            • @Eulenspiegel:

              Dass einige Tierarten so vor dem Aussterben "gerettet" werden/überleben konnten, ist mir durchaus bewusst. Der Fehler ist jedoch viel grundlegender und das kann mit dem Verweis auf einzelne "Erfolge" nicht einfach vom Tisch gewischt werden.



              Tiere zu "retten" und zu verspeisen zeugt nicht nur von Doppelmoral sondern auch vom derzeitigen Unwillen der Mehrheit der Menschen, ihr Verhalten zu ändern sowie von den Machtverhältnissen, in denen Tiere u.a. als Eigentum gelten. Zoos spiegeln das wider und reproduzieren diesen Speziesismus.



              Ihre Reduzierung auf vermeintliches Moralisieren trifft nicht meinen Standpunkt bzw. Kritik.



              Der Knackpunkt, glaube ich, ist, wenn ich mich an Ihre letzten Kommentare richtig erinnere, dass Sie grundsätzlich kein Problem mit Tierausbeutung und folglich auch nicht mit den von mir erwähnten Widersprüchen haben.



              Etwas polemisch zugespitzt - das Bild "die Biowurst/käse o.ä. kauend für den Zoo zur 'Rettung' einiger Tiere zu spenden" trifft auch auf Sie zu.

          • @Uranus:

            *Letztere geben vor, Tiere zu ...

    • @Mustardman:

      Ich bin Großteils bei Ihnen. Aber gerade bei dem Wolf geht es auch bei den Wolf-Befürworten, um Gefühle. Rational ist das Thema insgesamt nicht.

      • @Strolch:

        Sag ich doch, das ist nicht rational. Aber dem muss man Rechnung tragen, ob es einem gefällt oder nicht. Und wenn das heißt, dass man Wölfe, die keine Scheu vor Menschen zeigen, dann wegfangen oder halt töten muss, dann ist das einfach so.

        Da müssten auch die Wolfs-Befürworter rational gesehen dafür sein, denn "man tut ja was" ist immer eine sehr große Hilfe bei irrationalen Ängsten, die ja gerne bei Gefühlen von Hilflosigkeit und "keiner tut was!" überkochen.

        Ich halte es auch für überhaupt keinen Zufall, dass Wölfe genauso wie Hunde bei Leuten sowohl extrem positive wie extrem negative Gefühle auslösen. Menschen und Wölfe/Hunde haben lange genug miteinander die Evolution durchgemacht, dass beides tief in unseren Instinkten steckt.

        Ich liebe Hunde und verstehe mich in aller Regel sehr gut mit ihnen, aber ich bin auch schon mal von einem Kangal angefallen worden und weiß, wie chancenlos ein Mensch da sein kann. Und das war nur einer, ein Wolfsrudel frisst einen zum Frühstück, wenn die hungrig sind.

        Von daher bin ich dafür: Schützen, respektieren und tolerieren, aber bei Bedarf im Einzelfall zu wenig scheue Wölfe auch einfach abknallen. Da muss man der Evolution auch mal unter die Arme greifen. Mag grausam klingen, aber genau so sind wir zu unseren Hunden gekommen.

        Man muss da auf jeden Fall eine Position finden, mit der die Mehrheit zufrieden sein können, denn anders geht es nicht. Ich glaube die Wölfe hätten gegen "wenn wir uns von den Menschen fernhalten, lassen sie uns auch in Ruhe" überhaupt nichts.

        • @Mustardman:

          Ja, ich bin bei Ihnen. Ein Wolf, der die Scheu verloren hat, wird wohl getötet werden müssen. So leid es mir um das Tier tut. Macht man dies nicht und es kommt zu wiederholten Angriffen, wird sonst (irrational) gefordert, es müssen wieder alle Tiere weg.

          Ihr Vergleich mit dem Hund zeigt ganz gut, die Irrationalität. Sogenannte Kampfhunde sind erlaubt und töten immer wieder mal Menschen. Gleichwohl ist deren Haltung nicht verboten, obwohl mancher Hundebesitzer für diese potentiell gefährlichen Tiere nicht geeignet ist, bzw. diese anleitet aggressiv zu sein. Von diesen Tieren geht wahrscheinlich mehr Gefahr aus als von den Wölfen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Strolch:

        Stimmt, das Thema wird nicht nur rational behandelt. Ist dies schlecht? Und: wo steht geschrieben, dass sich Gefühle und Fakten ausschließen müssen?

        Sie selbst schreiben, dass nicht nur bei Menschen mit einer positiven Haltung zu Wölfen das Thema gefühlsbesetzt ist. Bei Wolf-Kritikern verhält es sich genauso. Bei denen ist das zentrale Gefühl die Angst.

        Ich erinnere daran, dass vor Jahren eine Bären-Hysterie in Bayern existierte. Folge: der Abschuss von 'Problembär Bruno'.

        Für mich sind Wölfe faszinierende Wesen. Wie der tägliche Blick in die Welt zeigt: das schlimmste Raubtier ist der Mensch.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Nein. Schlimm ist es nicht. Ich wollte auch keine Wertung rein nehmen.

          Der Wolf ist faszinierend, da stimme ich Ihnen zu.

          Ich bin (aufgrund zu wenig Information) nicht in der Lage rational zu beurteilen, ob der Wolf eine (wirkliche) Gefahr darstellt oder nicht. Sicher: Der Wolf kann einen Menschen töten. Macht er das aber auch, wenn er andere leichtere Beute hat? Wohl nein. Kann er Kindern gefährlich werden? Kleinen ganz sicher, aber die sind selten alleine unterwegs. 10-jährigen? Wahrscheinlich. Wenn diese Fragen geklärt sind (das sind sie wahrscheinlich), kann man beurteilen, ob es Wahnsinn ist, den Wolf wieder anzusiedeln oder ob sie letztlich keine (echte) Gefahr sind.

    • @Mustardman:

      Ja gut, zur Natur gehört eben auch meist der Top Predator, bei uns hier in Mitteleuropa: Der Mensch.

      Solange das von Wolf, Reh, Wildschwein...akzeptiert wird ist das alles kein Thema und da bin ich ein großer Befürworter.



      Tiere die die Scheu verloren haben und ggf. zu einer (gefühlten) Bedrohung oder Nerverei werden, werden zurückgedrängt....egal ob Anopheles, Fruchtfliege, Wildschwein im Garten oder Wolf am Gemeindezaun.



      Beim Thema Wolf gehe ich übrigens von einer absoluten Einzelfallbetrachtung aus.

  • Sollte es wirklich ein Wolf gewesen sein, wird die Hysterie wieder hochkochen. Seltsam... über Wildschweinangriffe regt sich niemand auf, obwohl es dabei immer wieder zu Todesfällen kommt.

    Wohlgemekt, ich bin kein Wolfkuschler: wenn einer für Menschen gefährlich wird, muß man ihn abschießen.

  • Einerseits: Ich bin grundsätzlich auf der Seite des undergogs...Natur wehr dich! Gut gemacht... niemand auf diesem Planeten braucht uns Menschen!

    Andererseits: Bin halt einer dieser Mensch, und will hier noch ein bisschen weitermachen. Bringt diesen 1-4 Wölfen mal Respekt bei; abknallen bitte.

    • @Tom Farmer:

      Gerade vorhin hat mich unser Kater gebissen. Hab ihn erschossen.



      Schwarzweisses Katzenfell zu verkaufen, günstig.

      • @Mitch Miller:

        Der Schuß hätte besser nach hinten losgehen sollen......

      • @Mitch Miller:

        Ich weiß. Im September hatte ich auch so nen Fall; war so knapp 15 mm lang hat mich gestochen.



        Das mit dem Erklären, was man darf und was nicht. Hat se nich kapiert.

      • @Mitch Miller:

        Wie günstig isses denn?

  • Gestern ist ein Kind in Winsen an der Luhe von einem Auto angefahren worden. Die Bundesregierung überprüft momentan, ein Verbot zum Führen von Kraftfahrzeugen zu erlassen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Ich empfehle: abschießen!

    • @Rolf B.:

      Kind wurde von Hund totgebissen. Hundegegner fordern ein völliges Verbot von Hunden.

      • @Mitch Miller:

        Soll das witzig sein?

        • @Alexander Stein:

          Ja, klar:



          "160 Wölfe in Deutschland - und alle flippen aus | heute-show vom 23.02.2018



          Der Mensch ist dem Wolfe ein Wolf: Wie aufgeregt die Politik auf die paar Wolfsrudel reagiert, die durch Deutschland streifen."



          www.youtube.com/watch?v=eedYly61BUs

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            "Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt." (Plautus)

            Damit ist alles gesagt.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              in Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt." (Plautus)

              "Damit ist alles gesagt".

              ja,aber darum noch lange nicht verstanden.interessant ist vor allem der selten zitierte zweite teil dieses tiefgründigen lehrsatzes eines bedeutenden philosophen der die menschen kannte



              auf das was hinter dem wenn kommt kommt es hier an!!!

              lasst uns durch das losverfahren ein künstliches globales dorf schaffen



              und zwar in jeder grosstadt der einen welt.das wird der internationalen verständigung und damit dem frieden und damit der sicherheit dienen .dieses projekt kostet geld für die dienstleistung der übersetzerInnen ohne die es nicht funktionieren kann und für die diäten der gewinnerInnen der globalen lotterie aber sehr viel weniger geld als aufrüstung und krieg.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, wenn man sich nicht kennt." (Plautus)

              "Damit ist alles gesagt".

              ja,aber darum noch lange nicht verstanden.interessant ist vor allem der selten zitierte zweite teil dieses tiefgründigen lehrsatzes eines bedeutenden philosophen der die menschen kannte



              auf das was hinter dem wenn kommt kommt es hier an!!!

              lasst uns durch das losverfahren ein künstliches globales dorf schaffen



              und zwar in jeder grosstadt der einen welt.das wird der internationalen verständigung und damit dem frieden und damit der sicherheit dienen .dieses projekt kostet geld für die dienstleistung der übersetzerInnen ohne die es nicht funktionieren kann und für die diäten der gewinnerInnen der globalen lotterie aber sehr viel weniger geld als aufrüstung und krieg.