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Das Wasserkaftwerk Walchensee Foto: imagebroker/imago

Wasserkraftwerk Walchensee in BayernDie Kraft der Zerstörung

Das Walchenseekraftwerk in Bayern erzeugt Energie mit Wasserkraft. Das gilt als klimafreundlich, dabei werden dafür Tiere und Pflanzen verdrängt.

G oldbraun heben sich die Huchen in der Strömung vom Kies im Isar-Bett ab. Sie könnten als rostiger Zaunpfahl durchgehen, wenn nicht dann und wann eine Schwanzflosse aus dem Wasser ragen würde. Zwei Huchen stehen einen halben Meter vom Ufer der Schotterbank am Münchner Flaucher entfernt. Am schmalen Kopf zeichnet sich ein langes Maul ab. Raubtiere.

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Da schnellt das 80, 90 Zentimeter lange Huchen-Weibchen um die eigene Achse, zeigt weißen Bauch, peitscht mit der hinteren Körperhälfte den Kies, liegt für einen Moment rücklings im Wasser, schwappt zurück und steht schon wieder ruhig in der Strömung, als das Männchen über dem Kies hoffentlich das macht, was er soll: Die im Kies liegenden Eier besamen.

Die bis zu 1,50 Meter großen Huchen (Hucho hucho) sind mit den Forellen und Lachsen verwandt. Angeln verboten, sie sind vom Aussterben bedroht, auch wenn sie hier mitten in der Millionenstadt München laichen und leben. In ihrem Lebensraum einiger Alpenflüsse auf dem Weg zur Donau fehlen die mit sauerstoffreichem, kaltem Wasser überspülten Kiesflächen. Der Großteil des Wassers aus den Alpen wird wie aus der Isar alle paar Kilometer in Kanälen für Wasserkraftwerke abgeleitet. Der Fluss ist eine Restwasserstrecke, wie Wasserbauingenieure sagen.

Oder die Flüsse werden wie der Lech alle paar Kilometer gestaut und plumpsen dann durch die Turbinen, damit aus der gewonnenen Energie irgendwo Strom wird. Die Huchen, Äschen, Nasen und anderen Fischarten der Alpenflüsse brauchen den Kies. Er ist Brutkammer und Kinderstube der Fischlarven und deren Futter aus Insektenlarven und Kleinkrebsen. Fließt zu wenig Wasser, verklebt ein Schmodder aus Lehm und Pflanzenresten die Lebensritzen der Flusstierchen.

Hoch oben in den Alpen gibt es ein anderes Problem. Den für die Wasserkraft geteilten Alpenflüssen fehlt die Kraft, um Steine und Kiesel zu bewegen. Geschiebe heißen die Schottermengen in natürlichen Alpenflüssen, doch die Isar schiebt am Oberlauf nichts mehr. Der Schotter türmt sich, muss aus dem trockenen Flussbett gebaggert und abtransportiert werden. Die Wasserkraft der Isar fließt in das System des Walchenseekraftwerks.

„Das Walchenseekraftwerk ist eine ältere Dame“, sagt Theodoros Reumschüssel, der Pressesprecher für Wasserkraft bei dem Energieunternehmen Uniper. Er spricht mit Pausen, ist geübt darin, das komplexe Kraftwerkssystem auch Laien verständlich zu machen. Das Kraftwerk gehört Uniper, 2030 läuft die Genehmigung dafür ab, Uniper hat beim Bayerischen Umweltministerium bereits den Weiterbetrieb beantragt. Reum­schüssel hält auch den Kontakt zu den Bürgermeistern entlang der Flüsse, spricht mit den Fischereiverbänden und mit der kommunalen „Notgemeinschaft Rettet die Isar jetzt“. „Eine ältere Dame mit einer weitverzweigten Verwandtschaft“, sagt Reumschüssel und lässt seinen Blick über einen Schaukasten mit dem Walchenseekraftwerk-System schweifen.

Vom Kochelsee schaut er die sechs grünen Rohre des Druckwasser-Kraftwerks hinauf zum Walchensee. Am südlichen Seeufer erhebt sich das Karwendelgebirge, zwischen den 2.500 Meter hohen Bergen für das Spielzeugeisenbahnformat windet sich der Rißbach. Isar und Loisach laufen bis nach Wolfratshausen im Alpenvorland, Streichholz große Strommasten ziehen sich durch die alpenländische Miniaturlandschaft bis in die Münchner Ebene. „Die Verwandtschaft oder das Kraftwerkssystem beginnt am Wehr in Krün“, sagt Reumschüssel, drückt einen Knopf am Schaukasten und eine winzige Lampe leuchtet tief in den Alpen am Stausee einer blau gemalten Isar bei der Ortschaft Krün.

In Krün leitet Uniper den Großteil des Isarwassers in ein Betonkorsett. Hier ist die alte Dame knausrig und lässt seit einem Landtagsbeschluss 1990 drei beziehungsweise 4,8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Flussbett. Die Wasserverringerung hat die Kilowattstundenausbeute im Walchenseekraftwerk um 50 Millionen kWh im Jahr geschmälert. Doch das der Isar überlassene Restwasser reicht für das natürliche Ökotop am Alpenfluss nicht aus. Lavendel- und Purpurweiden verbuschen die Schotterinseln, Fichten breiten sich in der Au aus, wo Schneeheide und Kiefern wachsen sollten. Es fehlt die Wasserkraft der Zerstörung, die das Ökosystem Alpenfluss ermöglicht. Alpenflüsse wie einst die Isar winden sich durch breite Täler, schieben Steine und Kiesel von den Gletschern hinab, mäandern klar und türkisgrün, schwellen während Regen und der Schneeschmelzen zu schlammigen Strömen, reißen Weidengebüsch von den Ufern und Schotter von ihren Bänken.

Verlauf der Isar in Oberbayern Foto: imago

Die Flüsse wechseln mit den Hochwassern ihren Lauf, türmen Steine, wo zuvor der Enzian blühte. Die Harmonie der Alpenflüsse liegt in der Zerstörung, erst der ewige Wandel verschafft den an dieses Ökosystem angepassten Tieren und Pflanzen einen sicheren Lebensraum. Noch grünt im kargen Kiesbett der Isar unscheinbar und weltweit einzigartig die Deutsche Tamariske, die sich an Hitze, Dürre und Kälte in den Schotterritzen angepasst hat. Der seltene Flussregenpfeifer brütet auf dem Kies, die Gefleckte Schnarrschrecke hat auf den Geröllhalden der Alpenflüsse ihren letzten Lebensraum in Deutschland.

2030 läuft die Konzession für das Walchenseekraftwerkssystem ab. „Voraussetzung für eine neue Zulassung ist, dass die Belange der Wasserrahmenrichtlinie im wasserrechtlichen Verfahren angemessen berücksichtigt werden“, schreibt das Bayerische Umweltministerium auf Anfrage. Bislang vernachlässigt der Freistaat die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie rund um das Walchenseekraftwerk. Die Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, dass Flüsse in „gutem ökologischenZustand“ sein müssen. Späteste Frist ist 2027. Das Umweltministerium will sich diese Zeit nehmen.

Alle Bundesländer müssen die Wasserrahmenrichtlinie umsetzen. Sie soll vor allem den Lebensraum von Fischen wieder herstellen. An Tausenden Flüssen mit kleiner Wasserkraft tut sich die Bayerische Landesregierung bislang schwer, dem Druck der Wasserkraftlobbyisten zu widerstehen. So verschleppt das Bayerische Umweltministerium seit 2017 einen Mindestwasserleitfaden, der das ökologisch notwendige Restwasser in Zeiten des Klimawandels in den Flüssen regelt. Rund 4000 der 4268 Wasserkraftanlagen an den bayerischen Flüssen und Bächen sind so klein, dass sie zusammen nicht mehr als 9 Prozent des bayerischen Stroms aus Wasserkraft erzeugen.

Die Betreiber der Kleinwasserkraftanlagen sind politisch bestens vernetzt. Die Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein (seit dem Corona-Maskenskandal nicht mehr in der CSU) und Peter Ramsauer (CSU) haben „stets ein offenes Ohr für die Anliegen von uns Wasserkraftwerksbetreibern“, schreibt der Verband der Bayerischen Wasserkraftwerke in einem Rundschreiben Anfang 2021. Er dankt den beiden CSU-Lobbyisten, dass sie im Dezember 2020 dafür sorgten, dass die Kleinwasserkraftbetreiber nach der Novelle des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes 3 Cent mehr pro Kilowattstunde aus der Staatskasse erhalten.

„Wir wollen, dass die Natur zu ihrem Recht kommt und die Gesetze eingehalten werden“, sagt Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz (LBV). Der LBV und zwölf Organisationen von WWF und BUND bis hin zum Bayerischen Fischereiverband und den Kommunen der „Notgemeinschaft Rettet die Isar jetzt“ haben sich verbündet. Sie wollen „auf Augenhöhe mitreden“ bei der Neukonzession des Walchenseekraftwerks und mitbestimmen, wer die Umweltverträglichkeitsprüfung durchführt. Die 13 Verbände haben schlechte Erfahrungen mit dem „Drehtür-Ministerium“, wie Schäffer sagt. Die Naturschützer, Bürgermeister, Fischereivertreter, Kajakfahrer – und das generische Maskulinum reicht für das Bündnis – wollen mehr Wasser in Isar, Rißbach und den anderen Flüssen.

Das Kraftwerk soll auf jeden Fall weiter bestehen, da sind sie sich einig. „Das Restwasser muss wissenschaftlich festgelegt werden“, sagt Karl Probst, Vorstand des Vereins „Rettet die Isar jetzt“, der seit 1974 für das Wasser in der Isar am Oberlauf kämpft. Der Verein hat es einst geschafft, dass im Isar-Bett zwischen Krün und dem 20 Kilometer entfernten Sylvensteinspeicher seit 1990 überhaupt wieder Wasser fließt. Zuvor blieb der Schotter im Flussbett 320 Tage im Jahr trocken. Nach einem Landtagsbeschluss muss der Kraftwerksbetreiber 4,8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Sommer und 3 Kubikmeter Wasser pro Sekunde im Winter in der Isar fließen lassen. Zu wenig, damit sich der laut der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützte Lebensraumtyp „Alpine Flüsse“ entwickeln könnte. Oder der ebenfalls geschützte Huchen in seinem natürlichen Lebensraum leben könnte. „Der ist weg, Nasen san a weg“, sagt Probst über die Fische, die einst in großen Schwärmen in der Isar lebten. Probst ist in Lenggries an der Isar aufgewachsen und geht noch immer gerne fischen. Er ist Zahnarzt, saß für die SPD im Kreistag und engagiert sich im Gemeinderat.

Karl Probst, Vorsitzender des Vereins „Rettet die Isar“ Foto: Ulrike Fokken

„Wir sind kompromissbereit“, sagt Theodoros Reumschüssel, Uniper würde auch eine Studie über ökologisches Restwasser bezahlen, um „schnell zu einem Kompromiss zu kommen“. Eine schnelle Einigung und eine langfristige Genehmigung sichern die Rendite aus dem Walchenseekraftwerk, das seit 1924 effizient arbeitet. Ab Krün führt Uniper die Isar in einem Kanal in den Sachensee, aus dem 500 Liter pro Sekunde in die Obernach fließen und im Walchensee münden. Damit die Seeforelle aus dem Walchensee zu ihrem Laichgebiet in der Obernach wandern kann, hat Uniper sieben Querbauwerke in dem nun wieder natürlich anmutenden Fluss abgebaut.

Diese Mindestwasserabgabe stärkt die Natur und schmälert den Energiegewinn um 2,5 Millionen kWh im Kraftwerk Obernach. Zum Kraftwerk Obernach saust der Großteil des Isarwassers, das Uniper im Walchenseekraftwerkssystem drei Mal nutzt, wie Reumschüssel gern betont. Aus dem Obernach-Kraftwerk speist das Isarwasser dann den Walchensee.

Von Natur aus hatte die Isar sich nach der letzten Eiszeit vor 11.000 Jahren ein Tal weiter südlich gesucht und ist nie durch den Walchensee geflossen. In den Bergen würde der Rißbach in die Isar sausen, doch wird der wasserreiche Rißbach an den meisten Tagen des Jahres durch Rohre in das Kraftwerk Niedernach am Ostufer des Walchensees umgeleitet.

Nun tritt die ältere Dame Walchenseekraftwerk auf. Aus dem 802 Meter hoch gelegenen Walchensee fließen das um Isar- und Rißbachwasser ergänzte Walchenseewasser durch einen künstlichen Tunnel quer durch den Berg in ein Wasserschloss oberhalb des Kochelsees. Durch sechs Rohre saust das Wasser hinab, treibt Turbinen, gibt Kraft für erneuerbare Energie und trudelt schließlich durch einen Kanal in den Kochelsee. Die Generatoren gewinnen daraus 300 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

Der seltene Flussregenpfeifer braucht die Isar Foto: Fabian Unger

Da das Walchenseekraftwerk ein Speicherkraftwerk ist, kommt die Wasserkraft immer dann zum Einsatz, wenn auf einen Schlag viel Strom gebraucht wird. Zum Beispiel für die Deutsche Bahn. „Wenn die Bahn gleichzeitig einen ICE in Hamburg, Köln und Berlin losschickt, dann wackelt die Kaffeetasse im Büro“, sagt Reum­schüssel, der ein Büro über dem Wasserauslauf des Kraftwerks hat. Sein vibrierender Kaffeebecher auf seinem Bürotisch trägt die Aufschrift des früheren bayerischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie.

„Der Isar fehlt die Dynamik, der Rißbach ist eine Totstrecke“, sagt Karl Probst vom Verein „Rettet die Isar jetzt“. Er steht im 300 Meter breiten Schotterfeld an der Mündung von Rißbach in die Isar. Schnee bedeckt Kiesel und Steine, kein Wasser fließt Mitte April. Vier Kilometer oberhalb dieser wüstenartigen Landschaft rauscht der klare Rißbach über kalkreiche Steine, die das Wasser türkisgrün scheinen lassen. Dann kommt ein Wehr. „Und in dem Loch verschwindet’s“, sagt Probst und deutet auf einen Tunnel. Noch so ein Verwandter des Walchenseekraftwerks.

Bei starken Hochwassern, wenn Steine, Äste, ja ganze Baumstämme mit dem Rißbach aus den Alpen rauschen, öffnet Uniper die Schleusen und der Rißbach macht, was er soll. Das Wasser reißt Grünzeug und Steine zu Tal. Mitte April rauscht nichts unterhalb der Sperre. „Wenn man da aufgewachsen ist, hängt man dran“, sagt Probst und schaut über die Flusslandschaft im Gebirge. Immerhin haben Wirtschafts- und Umweltministerium ihm mittlerweile schriftlich zugesagt, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung vor der Neubewilligung durchgeführt wird. „Das ist der große Vorteil, den wir haben“, sagt Probst. „Am Ende wird es eine politische Entscheidung sein.“

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80 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Ich muss mich berichtigen: Mit der vorhanenen Netzanbindung kann man nicht ganz so viel Solarleistung anschließen. Für eine Erhöhung der Jahres-Stromerzeugung um die Hälfte (auf 5 bis 7 Prozent des Seefläche) würde es aber allemal ausreichen.

  • Derzeit gehen zu Gunsten des Restwassers 50 Mio. kWh jährlich verloren. Die könnten mit 50 MW Solarleistung wieder ausgeglichen werden. Dies würde eine Fläche von rund 30 Hektar benötigen. Der Walchensee ist 1640 Hektar groß. Eine schwimmende PV-Anlage auf 2 bis 3 Prozent der Fläche des Walchensees wäre somit ein Ausgleich für die derzeitige Restwassermenge.

    Wollte man die Jahresstromerzeugung des gesamten Kraftwerks von 300 Mio. kWh verdoppeln, bräuchte es rund 10 bis 15 Prozent der Seefläche. Machbar wäre das. Ökologisch wäre das jedenfalls unproblematisch. Die Netzanbindung des Wasserkraftwerks, das bei Sonnenschein meist im Ruhezustand ist, kann genutzt werden. Für das Landschaftsbild könnte es freilich schöner sein, Solarparks woanders zu bauen, wo man sie in flachem Land nicht so gut sehen kann. Man sollte es aber auch machen!

    Für die Erhaltung des Kiesflächen wäre es wohl am wichtigsten, diese ein paar mal im Jahr mit einem kräftigen Schwall zu überschwemmen, während die Kanufahrer eher an stetigem Abfluss interessiert sein dürften.

  • Das größte Problem dabei ist doch, dass vor allem Fische mit Wanderverhalten davon abgehalten werden, zu wandern. Das gilt sowohl in Bayern, als auch überall anders in Europa.

    Wirklich gute Lösung, wie eine Ko-Existenz von Fischwanderung und Wasserstauung ermöglichen, gibt es nicht. Fische werden regelrecht geschreddert, wenn diese versuchen, durch die Anlagen zu schwimmen und ihre Laichplätze zu erreichen.

    Nicht umsonst ist beispielsweise der Atlantische Lachs angelmagazin.de/fi...achs_(salmo_salar) fast komplett ausgestorben.

    Hier sollte die Politik aus meiner Sicht stärker eingreifen und bessere Regelungen finden.

  • Ich finde es sehr positiv, dass die taz ihren grün-wählenden urbanen Lesern beibringt, dass JEDE Form von Energiegewinnung mit Eingriffen in die Umwelt verbunden ist. Die Märchen von der "sanften" und "erneuerbaren" Umgebungsenergie ist nichts als das: Eine Mogelpackung für Städter, die mit den Realitäten der Stromversorgung nichts zu tun haben wollen, solange der Strom aus der Steckdose noch kommt.

    Genau aus ökologischen Gründen sollten wir daher Energieformen wählen, die möglichst kompakt sind. Je kompakter, desto geringer der schädliche Einfluss der Bauwerke auf Natur, Artenvielfalt und Landschaftsbild. Ganz unschädlich ist keine Technik, es kommt aber auf die Minimierung der Umweltauswirkungen an, und der Artikel ist ein sehr gutes Beispiel dafür.

    Deswegen spricht aus ökologischer Sicht sehr viel gegen den Einsatz von Windkraft und sehr viel für den Ausbau der Atomkraft. Es gibt naturschonende Möglichkeiten des Einsatzes von Wasserkraft (Stichwort Tiroler Wehr), aber schöne wäre, man könnte auch darauf verzichten.

  • Wie beziehen Sie denn den Strom für Ihren Computer, mit dem Sie Ihren Artikel geschrieben haben? Solange es nicht Muskelkraft ist, wird ein Stückchen Umwelt für Energiebedarf herhalten müssen.

  • Die beste Energiequelle ist nach wie vor, sie gar nicht erst zu brauchen. Wir verheizen sinnlos Energie, dass es nicht mehr feierlich ist, was aber selten in Frage gestellt wird, und dann muss natürlich - dümmer geht immer - ständig nachgelegt werden. Es gibt riesige Potentiale, Energie zu sparen, aber die werden nicht genutzt.

    1. nicht abschaltbares Standby



    2. externe Netzteile ziehen immer Strom, egal, ob das Gerät genutzt wird



    3. kein Recht auf Reparatur



    4. die gesamte Werbeindustrie



    5. Garantiezeiten zu kurz



    6. Veraltete Hardware



    7. Unterirdische Datenbanksysteme

    Irgendwo gabs mal die Einschätzung, dass allein fürs Standby ein AKW abgeschaltet werden könnte.

    Recht auf Reparatur und längere Garantiezeiten zielen auf die systematische und notorische Verschwendung von Ressourcen und Energie, die die Basis dieser unterbelichteten Krämerkultur ist.

    Erst recht, was die Werbeindustrie betrifft, dort ist das der Normalzustand, die müssen ein Gewerbegebiet auch nachts um 3 voll ausleuchten. Die sorgen auch dafür, dass die Papiertonne doppelt so groß sein muss wie die für Biomüll.

    Veraltete Hardware braucht ein Vielfaches an Power wie neue energieeffizientere. aber auch da - viel hilft viel, machen die anderen auch so.

    Datenbankabfragen - was zunächst exotisch technisch klingt - jede blöde Webseite, jede App da draußen verbrät Größenordnungen zu viel Strom, weil die Abfragen in den Anwendungen und die Datenbanken beschissen konstruiert/konfiguriert sind. Also alles. Weil kaum jemand versteht, was er/sie da tut.

    Es fehlt in allen genannten Bereichen am Willen, das zu ändern, und an Menschen mit dem nötigen Knowhow. Das ist die Folge von politischen Prioritäten und Weichenstellungen. Von Parteien ist da genau nichts zu erwarten.

    • @uvw:

      "Erst recht, was die Werbeindustrie betrifft, dort ist das der Normalzustand, die müssen ein Gewerbegebiet auch nachts um 3 voll ausleuchten. "

      Was für ein Unsinn. Wie definieren Sie denn den begriff "Werbewirtschaft"?



      Wenn Gewerbegebiete nachts ausgeleuchtet werden, hat das entweder mit der Gemeinde (Straßenlampen) zu tun oder mit einzelnen Unternehmen, die meinen, ihr Fassaden illumineren zu müssen?



      Die Werbeindustrie besteht in erster Linie aus Werbe-, PR-, Media- und Komminaktionsagenturen, Filmproduktionen und Druckereien und wenn's mal leuchtet ggf. um einen Betreiber von City Light Postern.



      Und wenn Sie Werbung grundsätzlich verbieten wollen, dann wollen Sie auch keine Marktwirtschaft sondern eine staatsgesteuerte Planwirtshaft - die benötigt keine Werbung - und somit auch keine Demokratie.

  • Der Mensch kann die Umwelt nicht zerstören, er kann sie nur so verändern, dass er nicht mehr darin leben kann.

  • Jo. Windkraft verschandelt die Landschaft, stört Vögel und den Biorhythmus der Landbevölkerung. Photovoltaikanlagen benötigen seltene Erden und tragen ztur Flächenversiegelung bei. Holzkraftwerke befeuern die Klimaerwärmung. Wasserkraft verdrängt die Natur. Energietrassen wollen wir auch nicht, zumindest nicht bei uns.

    Wären wir doch bei Atom und Kohle geblieben. Das Glas ist immer halb leer.

    • @Deep South:

      Es gibt keine andere Form der Energieproduktion, die so wenig Einfluss auf Mensch und Natur hat, wie Kernenergie.

      Das im Artikel beschriebene Wasserkraftwerk am Walchensee produziert im Jahr 0,3 TWh Strom.

      Das entspricht gerade einmal 1/40 des Stromes, welches in Block II des Kernkraftwerkes Isar in einem Jahr produziert wird (11,5 TWh).

      Kernenergie ist die sicherste Form der Energieerzeugung (die wenigsten Tote pro produzierter TWh), verursacht die geringsten Mengen Muell (95% recyclebar) und verbraucht den wenigsten Platz.

      Vergleichen Sie mal die jaehrlichen Emissionen im Energiesektor von Deutschland und Frankreich:

      DE: 350 Millionen Tonnen CO2 p.a.



      FR: 50 Millionen Tonnen CO2 p.a.

      Quelle: ourworldindata

      • @Petros Luminella:

        "Kernenergie ist die sicherste Form der Energieerzeugung"



        Diese Sichtweise dürfte wohl vA statistischen Effekten, Zufällen und der Bürokratie geschuldet sein. Bei der Tschernobyl-Katastrophe gab offiziell nur 31 Tote, Schätzungen über die reale Anzahl an Toten variieren zwischen 4.000 und 1,4 Mio. stark, nicht zuletzt weil sich die Ursache einer Krebserkrankung eben kaum zweifelsfrei klären lässt. Und auch in Fukushima gab es nach offiziellen Angaben kein einziges Strahlenopfer, Schilddrüsenscreenings in der Region stellten zwar deutlich erhöhte Krebsraten fest, diese wurden jedoch nachträglich der verwendeten Untersuchungsmethode zugeschrieben. Zudem trieben die Windverhältnisse während der Katastrophe den allergrößten Teil des Fallouts aufs Meer, wären diese anders gewesen gäbe es nun Nord- und Südjapan mit einer Todeszone dazwischen und mit noch mehr Pech hätte die Wolke auch Richtung Tokio treiben können und eine Chance auf Evakuierung hätte dort wegen der schieren Masse an Menschen und zu knapper Zeit nicht im Geringsten bestanden. Die Distanz Fukushima-Tokio ist übrigens gut doppelt so groß wie die von Isar II nach München.



        "verursacht die geringsten Mengen Muell"



        Nur ist "Müll" in diesem Kontext eben doch ein sehr verharmlosender Begriff, eine wirklich sichere Entsorgung bislang immer noch ungeklärt und auch irrsinnig teuer. Müssten die an die Gesellschaft externalisierten Entsorgungskosten von den Betreibern getragen werden, würde der Preis je kWh deutlich über 2€ liegen und wäre damit nicht mal ansatzweise konkurrenzfähig. Noch nicht mit eingerechnet in diesen Betrag sind die volkswirtschaftlichen Folgekosten eines Super-GAUs. Sollte in Isar II doch mal etwas schief gehen wird aus Bayern Franken.

      • @Petros Luminella:

        Klar kann man das Thema Endlagerung komplett ignorieren. Und auch das Thema wieviele Generationen dieser achso "geringste Müll" noch beschäftigen wird. Man kann auch das Gefahrenpotential und das Leid von Tausenden Strahlenopfern ignorieren.

        Lässt die Argumenation zum Thema aber eben einfach nicht glaubwürdig erscheinen.

  • Also wenn ich das so lese, sind für mich Stalin, Mao, Pol Pot, Idi Amin und Co. die größten Naturschützer. Sie haben Mutter Erde von hunderten Millionen pöser Ernergiekonsumenten, Einfamilien-Häusle-Bauern, Grundwasserverbrauchern und Autofahrern befreit.



    Dafür gilt es einfach mal innezuhalten und Dank zu sagen: Danke!

    Und morgen wird uns die taz wieder Norwegen aus Öko-Topia vorführen. Jenes Land, das mit Milliarden aus dem Verkauf von klimaschädlichem Öl und Gas Wasserkraftwerke baut.

    • @SofA:

      Dann können Sie den diversen Viren auch schon mal danken. Und "unseren" Gröfaz sollten Sie auch nicht vergessen.



      Global gesehen werden unsere kleinen Menschendramen auch niemanden groß kratzen.



      Viele tausend Jahre ist das alles ja nun relativ gut gegangen, aber irgendwann sind wir einfach aus dem Ruder gelaufen.



      Traurig aber wahr.



      Und so nett, bzw. notwendig mancherorts heizen, baden und häuslebauen sein mag, auch dabei schadet es nicht, über den rein menschlichen Tellerrand hinaus zu schauen.

    • @SofA:

      Grundsätzlich ist dieses Wasserkraftwerk eine sehr umweltfreundliche Form der Energiegewinnung, vor allem besteht es schon sehr lange. Eine Neuerrichtung, egal welche Form der Energiegewinnung, belastet die Umwelt zusätzlich durch Materialaufwand und Entsorgung der alten Anlage. Wenn das alles noch gut läuft, dann bitte erhalten und unsere Ingenieurskunst nutzen, um Zuläufe vorher so zu gestalten, dass die Wassertiere sichere Umgehungen haben. Bezüglich der Tier- und Pflanzenwelt entlang der Isar, sollte in der Berichterstattung auch gesagt werden, wie umfangreiche Naturschutzgebiete es gibt.

  • Die Welt retten, und dabei bald 10.000.000.000 Menschen versorgen wird nicht funktionieren.

    • @Ber.lin.er:

      Andersrum wird es auch nicht funktionieren, dauert aber länger, bis es sich zeigt.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Ber.lin.er:

      Wenn man bedenkt, daß es in Deutschland 10 Millionen Hunde gibt, die ähnlich viel Kalorien wie Menschen verbrauchen, dann geht doch bestimmt noch was.

    • @Ber.lin.er:

      Woraus ziehen Sie Ihre Meinung? Ich bin anderer Meinung :)

  • Das Hauptproblem wird in diesem Text nur am Rande erwähnt: Das Kraftwerk (und fast alle anderen Energiegewinnungsanlagen Deutschlands ebenso) hat inzwischen längst einen privaten Besitzer. Dahinter stecken Aktionäre und Gewinnerzielungsabsichten.

    Leider fragen auch die Grünen längst nicht mehr danach, warum ein großer Teil des Stroms aus unseren Kraftwerken exportiert wird, warum trotz AAA-Elektrogeräten und EU-Energiesparvorgaben der Energiebedarf wächst wie nie zuvor. Nein, es sind nicht allein die Elektroautos, die aufgeladen werden müssen, sondern es sind die gigantischen Serverstandorte und Rechenzentren der Cloud-Anbieter und Streamingdienste.

    Früher sagten Ignoranten: "Wozu Atomkraft? Der Strom kommt doch aus der Steckdose!". Heute vertrauen Konzerne ihre gesamten Geschäftsdaten den Cloudservern amerikanischer Konzerne an, genau wie wir unsere privaten Fotos und Filme. Die wenigen Textzeilen unserer Kommunikation in den sozialen Medien werden durch ein Vielfaches an Datenmenge durch Werbung und Analysecookies garniert, genau wie "mal eben etwas googeln..." und natürlich Netflix & Co., Streaming über Glasfaser oder G5 und immer schnellere Netze, die nach immer leistunfsfähigeren Servern und deren Kühlung verlangen.

    Wir können im dichtbesiedelten Deutschland/Europa die verbliebene Natur nicht noch mehr zurichten, aber genau das wird ohne Rekommunalisierung der Energieversorgung geschehen. Wenn wir nur genau die Energiemenge produzieren, die wir wirklich benötigen, ohne dass andere damit Milliarden verdienen, verlieren wir unsere Erpressbarkeit durch die Konzerne und können eine tatsächlich umwelt- und sozialverträgliche Energiewende realisieren.

    • @Khaled Chaabouté:

      Ihre Ausführung zum Energieverbrauch von IT-Systemen ist richtig, aber mit leuchtet nicht ein, was das damit zu tun hat, ob ein Kraftwerk sich in privatem oder staatlichem Besitz befindet.

    • @Khaled Chaabouté:

      Tja, übern Daumen können Sie den Energiebedarf in 3/3 zerlegen. 1/3 Heizung/Warmwasser, 1/3 Mobilität und 1/3 der Rest. Jetzt wird bei den ersten beiden Dritteln Richtung Elektro (E-Fahrzeuge, Wärmepumpen). Was denken Sie was passiert?

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Das Prinzip, daß hinter irgendwelchen Investitionen, Aktionäre oder Gewinnerzielungsabsichten( wie wär's mit Kapitalerhaltungsabsichten?)stecken, führt aber dazu, daß Betriebsabläufe und die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen optimiert werden. Rohre für Pipelines, die dicht sind, oder Autos die weniger rosten und verbrauchen, verkaufen sich besser. Auch Wohnungen, durch deren Fugen und Ritzen nicht der Wind pfeift.

      • @97760 (Profil gelöscht):

        Die neoliberale Transformation wurde damals u.a. mit der Behauptung eingeleitet, echte fortschrittliche Weiterentwicklung könne es nur im privaten Wettbewerb geben. Es wurde also unterstellt, dass die damaligen Fachleute bei Post/Telekom, Bahn, im Gesundheitswesen und in der Energieerzeugung quasi per se unfähig seien, effektiv und qualitativ die kommenden Anforderungen zu erfüllen.

        Das Ergebnis waren u.a. unzählige PPP-Projekte, die am Ende erheblich teurer wurden und länger dauerten als prognostiziert; über ELPHI, S21 und BER gehen wir mal hinweg, denn immerhin haben ja so einige Leute richtig gut daran verdient. Ob es für längst noch nicht flächendeckend gutes Internet unbedingt der Privatisierung bedurfte, sei dahingestellt und was die Demontage des Gesundheitswesens bei unterm Strich steigenden Kosten brachte, sehen wir ja jetzt.

        Vor allem aber konnten die Privatisierungen der Energieversorgung zwar die Aktionäre unendlich reich machen, aber die ja bereits seit Jahrzehnten bekannten Klima- und Umweltprobleme haben sie dagegen nicht ansatzweise lösen können. Stattdessen dürfen die Steuerzahler Milliarden an die Konzerne blechen um die entgangenen Gewinne durch den Atomausstieg auszugleichen.

        Rostige Rohre? Geht's noch billiger?

    • @Khaled Chaabouté:

      "Leider fragen auch die Grünen längst nicht mehr danach, warum ein großer Teil des Stroms aus unseren Kraftwerken exportiert wird" - die Antwort wäre auch unerfreulich. Exportiert wird nämlich ausgerechnet der Ökostrom, der dummerweise nicht dann produziert wird, wenn man ihn braucht, sondern dann, wenn viel Wind weht und die Sonne scheint - ob da viel Bedarf ist oder wenig. Also muss man den Überschuss los werden, solange es keine guten Speicher für große Mengen überschüssigen Stroms gibt. Und da zeigt sich dann wieder der Wert mancher Projekte, die solche Speicher bilden sollen.

    • @Khaled Chaabouté:

      Sie bringen es auf den Punkt! Danke!

      Ein weiteres Beispiel wäre der Trend zum E-Bike. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich 95% der radfahrenden Bevölkerung nicht mehr zutraut, ohne elektrochemischen Hilfsmotor radfahren zu können. Selbst Rennräder werden mit Hilfsmotor gefahren. Das alles mag im Einzelfall sinnvoll sein, aber in der Masse ist es eine typische Entwicklung, die zeigt, dass ein schonender Umgang mit Ressourcen durch Werbung, Markt und psychologisch adaptiertes Konsumverhalten schnell ad absurdum geführt werden.

      • 1G
        15833 (Profil gelöscht)
        @Manzdi:

        E Biker haben es geschafft das alte Leute wieder mobil ohne Ende sind.

        Aber wo wir gerade dabei sind, jedes Jahr ein neues Smartphone, muss das sein?

        • @15833 (Profil gelöscht):

          Jedes Jahr ein neues Smartphone muss sein. Zumindest aus Sicht der Wirtschaft und aus Sicht des unkritischen Konsumenten. Auch gibt es immer Gründe, die die Anschaffung rechtfertigen, da irgendein neues Gadget unbedingt besessen werden muss und benutzt werden will.

          Letztlich sprechen Sie hier ja lediglich ein weiteres Beispiel an, das den ungebremsten Konsum und damit das ewige Wachstum illustriert.



          Die Digitalisierung ist in die Welt gebracht worden, nun nimmt sie ihren Lauf. Mal abgesehen von dem Energiebedarf für den Betrieb, es fehlen Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclebarkeit. Es gibt nur sehr lasche gesetzliche Verpflichtungen und auch beim Hersteller und Konsumenten besteht kaum ein ernsthaftes Interesse, solange die Rohstoffe billig aus der Natur verfügbar sind und die Produktlinien spätestens alle 12 Monate wechseln.

          Bei den E-Bikes ist das übrigens auch nicht anders. Die E-Roller haben schon ihre Müllberge demonstriert, bei den E-Bikes verläuft das mehr im Hintergrund.

        • @15833 (Profil gelöscht):

          Bei Smartphones, Tablets, Computern und sonstigem Elektronikgedöns und deren Akkus, genau wie bei den Akkus von E-Bikes, E-Autos und den vielen Akkubetriebenen Geräten aus Handwerk und Industrie kommt vor allem hinzu, dass der Hunger nach Lithium, Seltenen Erden etc. zu ähnlicher weltpolitischer Enflussnahme wie bei Erdöl oder Gas führt, aber Möglichkeiten des Recyclings kaum projektiert, geschweige denn realisiert werden.

          Das an sich wertvolle Zeugs wird als Sondermüll teuer verbrannt oder belastet die Umwelt von der Halde aus.

  • Wo heute riesige Solarparks stehen, haben früher Vögel Würmer aus dem Acker gepickt und die riesigen Windräder zerfleischen Jahr für Jahr Abermillionen Lebenwesen. Da stellt sich die Frage, ob diese "grüne" Techniken nicht doch mehr der Natur schaden als sie nützen.

    • @Weitsicht80:

      Sie schaden mehr als sie nutzen. Und sie helfen uns nicht, unsere Emissionen zu senken.

      Vergleichen Sie mal die jaehrlichen Emissionen im Energiesektor von Deutschland und Frankreich:

      DE: 350 Millionen Tonnen CO2 p.a.



      FR: 50 Millionen Tonnen CO2 p.a.

      Quelle: ourworldindata

      Frankreich hat 70% Kernenergie, Deutschland 50% Erneuerbare Energien.

      Strompreis in Frankreich betraegt ca. 17 Ct/kWh, in Deutschland sind es schon ueber 30 Ct/kWh.

    • @Weitsicht80:

      Das trifft so nicht zu. Die meisten Flächen sind landwirtschaftlich so intensiv genutzt, dass ein Solarpark hinterher eine deutlich größere Biodiversität aufzeigt, als die landwirtschaftliche Fläche zuvor. Unsere einst artenreiche Kulturlandschaft, die durch Landwirtschaft geformt wurde, ist in den letzten Jahrzehnten durch eine intensive/industrielle Landwirtschaft sukzessive ausgeräumt worden, um die Gewinne zu erhöhen (bei gleichzeitiger Senkung der Lebensmittelpreise).

      Auch das Schreddern von Vögeln und Fledermäusen ist nicht so üppig, wie von manchen beschworen. Die Kollisionen finden statt und sind für manche Arten ein großes Problem, gewiss, aber das zentrale Problem ist noch ein anderes.



      Es sind die Flächen, die durch die erneuerbaren Energien in Anspruch genommen werden. Hierdurch (und durch die Flächenversiegelung für Wohnen, Gewerbe, Industrie, Verkehr), gehen landwirtschaftliche Flächen verloren, die in anderen Regionen der Erde hergestellt werden müssen. Zum Beispiel Brasiliens Regenwälder fallen, Rumäniens extensive landwirtschaftliche und artenreiche Flächen werden ausgeräumt und intensiviert.

      Die aktuellen Pläne für die Windkraft sind ja auch, in auserkorene Vorrangflächen zu gehen: Wälder, Naturschutzgebiete und andere sensible Gebiete zählen dazu. Der Artenschutz soll aufgeweicht werden.

      Wir haben ein massives Flächenproblem. Gleichzeitig wächst unser Energiebedarf. Uns wird ja auch permanent erzählt, dass es grünen Strom gibt und E-Autos umweltfreundlich sind.

    • @Weitsicht80:

      Nein, da stellt sich die Frage, was wichtiger ist, die Natur, oder unserer technischer Fortschritt oder wie wir die nächsten tausend Jahre als Menschheit überleben könnten.

      • @Ber.lin.er:

        "... als Menschheit überleben..."



        Das mit den sonnen- und windarmen Tagen im Winter und dem daraus resultierenden Heizungsproblem stellt sich einem Großteil der Weltbevölkerung eher nicht.



        Das trifft nur die, die, wie wir, in einer Klimazone leben, in der es im Winter zu kalt zum ungeheizten Überleben ist.



        Es geht also vor allem um unser Überleben hier, bzw. auf fast der ganzen Nordhalbkugel.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Ber.lin.er:

        Nehmen wir mal irgendein adrettes Städtchen in Mitteleuropa, von mir aus auch in Sizilien, mit 5000 Einwohnern. Wofür brauchts da überhaupt noch technischen Fortschritt? Ist doch alles da.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Eine interessante Frage/Hypothese.



          Ich nehme an, es ist die treibende Kraft der Evolution, meinetwegen auch kulturelle Evolution. Es muss immer eine Schippe drauf.



          Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder die Lemminge.

  • Eigentlich sollte die Wasserrahmenrichtlinie schon 2017 in Kraft treten. Aber die Frist wurde verlängert. Hundert Jahre Naturzerstörung reichen eben manchen nicht. Profit geht vor,. Wasserkraft ist dabei eine sehr dreckige Technologie, die Fische werden in den Turbinen geschreddert. Und Sand im Meer wird Mangelware weil nahezu alle Flüsse, und das auch noch weltweit, mit Querbauten aufgestaut werden. Eine ökologische Katastrophe die man nur nicht bemerkt weil Fische stumm sind. Fischtreppen funktionieren dabei auch kaum, da Fische flussabwärts immer der grössten Strömung folgen. Ein Gemetzel, das man bei grösseren Anlagen auch deutlich riecht.

    • @Dodoist:

      Wie bei Vogelschag an Windturbienen.(und sogar Berufsfischer) gibt.

      Ich frage mich warum es am Walchensee noch Fische (und sogar Berufsfischer) gibt. Man kann alles dramatisieren.

  • Wasche mich aber mache mich nicht nass.

    Es wird nie eine Form der Energieerzeugung geben, welche Null Auswirkung auf Natur und Umwelt hat.



    Auch Windkraft, Photovoltaik und Wasserkraft haben ihren Preis. Selbst der viel gepriesenen "grüne Wasserstoff" ist nicht ganz grün, denn für das Gesamtsystem Erzeugung, Transport, Verwendung fällt CO2 für die Infrastruktur an. Also kann das Ziel nur sein, eine möglichst Umwelt-verträgliche Energiegewinnung zu realisieren.



    In Relation Nutzen zu Schaden empfinde ich die Pumpspeicherwerke als "Umweltgerecht", auch wenn sie natürlich nicht 100% Umweltfreundlich sind. Die alte Phrase "Strom kommt nicht einfach so aus der Steckdose" hat schon viel Wahrheit.

  • Kinners, schaut euch doch mal an, gegen was ihr hier vergleicht!



    Ihr tut so als würdet ihr Wasserkraft gegen den Garten Eden vergleichen können - stattdessen gehört der Vergleich gezogen gegen ein Kohle- oder Atomkraftwerk!



    OK, Atomkraftwerke werden in Deutschland nicht mehr neu gebaut: also Braunkohlekraftwerk.



    Schaut euch mal in der Ville um, was das heißt! Fragt da mal die Wälder, Felder und Dörfer, die spurlos verschwinden und das Umland, dem der Grundwasserspiegel massiv abgesenkt wird. Und das vergleicht mal mit den etwas schlechteren Bedingungen in einem noch nicht mal ganz abgefangegen Alpenbach.



    Was sagt die Verhältnismäßigkeit dann?

    • @Mainzerin:

      Die Verhältnismäßigkeit sagt, dass wir zu viel Energie benötigen und dieses auch nicht runterfahren.

      Daher ist ihr Vergleich Augenwischerei.

      Raubbau und Plünderung gehen weiter, nennt sich nur grün.

    • @Mainzerin:

      Die Ville ist weit weg. Hier muss man sich fragen was in München durch Verkehrs-, Siedlungs- und Gewerbeflächen alles so verschwunden ist.

    • @Mainzerin:

      Wahre Worte.



      In Abwägung Schaden/Nutzen ist dies noch eine der besten Formen der Energiespeicherung. Danke für die gute Beschreibung.

  • Tja,einfach nur "grüne" Energiegewinnung ist eben auch nicht alles. Eine echte Energiewende müßte auch eine Konsumwende beinhalten. Um es ganz deutlich zu machen: Konsumbeschränkung. Einfach mit dem bisherigen Lebensstil in grün weitermachen ,ist Illusion.



    Aber wer verzichtet schon freiwillig? Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung /Wähler.Auch bei den Anhängern der Grünen. DAS ist das Problem!

    • @Mustardmaster:

      Da haben Sie vollkommen recht!



      Wir werden so nicht weitermachen können, mit Privat-PKW, -TV, -Handy, 20 Paar Jeans im Schrank, Wohnungen gleichmäßig auf 23°C beheizt ...

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Ber.lin.er:

        Es sollte tatsächlich mal eine wissenschaftliche Untersuchung darüber geben, ob der stundenlange Verbleib und Betrieb von Smartphones, und die Befriedigung diverser Bedürfnisse dadurch, die Attraktivität und auch die durch das Surfen reduzierte Restzeit, die Nachfrage nach Hardware, also materiellen Gütern, reduziert.

    • @Mustardmaster:

      Wenn auf fossile Energieträger und das Verbrennen von Bioenergie (setzt ebenfalls CO2 frei) verzichtet wird, dann wird man auch nach Konsumverzicht nicht umhin kommen, den Bereich Wind, Wasser und Sonne massiv auszubauen.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich habe hier gelernt, daß die Gesellschaft demokratisch entschieden hat, daß es, in plastikverpackte Reißportiönchen nur deshalb gibt, weil der Bürger sie kauft und nicht, weil es erlaubt ist, diese zu produzieren. Es ging um SUVs.

      • @Rudolf Fissner:

        Dasceine hängt mit dem anderen nur mittelbar zusammen.

    • @Mustardmaster:

      Wer verzichtet schon freiwillig? Vielleicht geht es nicht um Verzicht, sondern um bewustes, selbstbestimmtes Leben.

      Wenn ich über mein Leben nachdenke, haben die meisten der wirklich schönen Erlebnisse nichts gekostet.

      • @Münchner:

        Wir!



        Wir haben ganz bewusst unser Auto abgeschafft, werfen keine Lebensmittel weg, essen viel weniger, dafür viel ökologischeres Fleisch, Kaufen nur das, was wir tatsächlich benötigen und laufen im Winter mit Jogginganzug statt in Unterwäsche durch die Wohnung.

        • @Ber.lin.er:

          Der Problematisierung des Begriffs 'Verzicht' von MÜNCHNER stimme ich zu. In Bezug auf Tierprodukte sehe ich meinen Nichtkonsum nicht als Verzicht sondern als bewusste, ethische, politische Ablehnung. Seit 12 Jahren lebe ich bereits vegan und kann nicht sagen, dass dies eine Einschränkung für mich bedeutet hat. Zumal vegane Angebote ja stetig mehr geworden sind. Ich finde es gut, wenn mensch jetzt bereits guckt, was mensch für sich verändern kann. Außerdem kann mensch die Grenze ja auch Stück für Stück weiterverschieben und sollte sich politisch für die notwendige ökosoziale Transformation einsetzen.

        • @Ber.lin.er:

          Dann hoffe ich mal, dass eure Jogginganzüge nicht mit einem superdreckigen Containerriesen aus China oder Bangladesh gekommen ist.

          Was du da aufzählst ist kein Verzicht, sondern ein Bewuste Entscheidung, die eure Lebensqualitätnicht verschlechtern.

          Das ist genaau das was ich meine mit bewust leben.

          Bestimmt sind 50% von allem was gekauft wird, künstlich geschaffener Bedarf , der nur einen kurzen Kick auslöst, nach kürzeser Zeit ist der Konsument auf Turkey und steht wieder in der Schalnge vorm Apple Store oder A+F.

          • @Münchner:

            Die Jogginganzüge könnte man vermutlich 100 mal um die Erde schippern, bevor der dadurch verursachte Energieverbrauch nur in die Größenordnung derjenige Energieeinsparung kommt, die durch das Tragen derselben und damit geringere Beheizung des Raumes erreicht wird.

    • @Mustardmaster:

      ... es ginge ebenso um eine Produktionsbeschränkung. Sowohl die als auch die Konsumbeschränkung läuft allerdings jetziger Systemfunktionsweise entgegen.

  • Gerade wegen der verheerenden Wirkung der Wasserkraft fand seinerzeit die Atomkraft Unterstützung als eine natur- und lanschaftschonende Alternative (klar, unter denen, die sich keine Gedanken über radioaktiven Abfall machten).

    • @Slimak:

      Nicht nur das, auch unter denen, denen das mit den durch Kühlwasser aufgeheizten Flüssen egal war.

  • Was wollt Ihr eigentlich? CO2-neutralen Strom oder einen Wildfluss?



    Wenn sich der Autor mit der sache befasst hätte, wäre Ihm vielleicht aufgefallen, dass die Bewirtschaftung der Isar nicht so sehr vom Walchenseekraftwerk, sondern hauptsächlich von eimem Stausee, dem Sylvensteispeicher abhängt. Dieser ist jedoch nur sekundär zur Enegiegewinnung, sondern in erster Linie dem Hochwasserschutz von Lenggries bis München.

    Die Idee Deutschland in einen Urwald zu verwandeln ist naiv. Jedes Stück Wald undjede Almweide ist Kulturlandschaft. Und genau so ist auch die obere Isar kein Wildfluss sondern Kulturlandschaft. Ich wäre dafür, dass die Aktivisten von Isar retten jetzt ihre propperen Bauernhöfe und Ladhäuser aufgeben und renaturieren.

    Aber lasst uns doch die Wasserkraft zurüchbauen, dann erleben wir die Klimakatastrphe wenigstens in unbehührter Wildnis.

    • 2G
      24584 (Profil gelöscht)
      @Münchner:

      Wenn Sie sich mit der Sache befasst hätten, würden Sie nicht so einen unqualifizierten Propagandamüll verbreiten. Sie legen apodiktisch fest, dass nun eben alles Kulturlandschaft sei und folgerichtig zerstört werden dürfe. Niemand will Deutschland in einen Urwald verwandeln. Klimaschutz und Artenschutz lassen sich mit Augenmaß gut in Einklang bringen. Man kann die größten 10 % der Kraftwerke mit funktionierenden Auf- und Abstiegshilfen ausstatten und modernisieren und der Rest kommt weg. Dann erzeugen wir immer noch reichlich Strom und dem Artenschutz ist sehr geholfen. Viele Kleinkraftwerke erzeugen gerade so viel Strom, dass die Kraftwerksbeleuchtung funktioniert, haben aber fürchterlichen Einfluss auf das Artensterben. Mit dieser Argumentationsschiene gerät die ganze Energiewende in Misskredit.

    • @Münchner:

      Warten Sie bis Herbst, Bundestagswahlen.

      Wenn Frau Baerbock Bundeskanzlerin wird, wird sie gutes Budget durch weiter erhöhte CO2-Steuer haben.

      Und nur Solar- und Wind-Kraftwerke werden aufgebaut mit dieser Gelder.



      Als Speicher Millionen von e-Autos...

      Eine Grüne Zukunft beginnt bald...

      Alle andere Abschaffen, durch erhöhte

      • @Robert Boyland:

        das meinen sie ja sicher ironisch. von dem ursprung respektive generierung des " guten budgets " mal ganz abgesehen ist die vorstellung , dass industrie , öffentliches und privatleben an sonnenarmen und oder windstillen tagen und zeiten zu unterbleiben hat bestenfalls niedlich - dato decken wir 7 % des enegiebedarfs alternativ , jedes zusätzliche prozent wird aus legionen gründen komplexer. von der problematik der speicherung und der glättung der stromspitzen ganz zu schweigen. mobilität , internationale participation und den sozialstaat können sie dann auch gleich streichen. man hat dann die wahl zwischen bürgerkrieg oder kolonialisierung. summarisch klingt das nach dem guten alten morgenthau - plan.

        • @oliver pasch:

          Ja, auch das wäre eine Möglichkeit, TV und Internet an "sonnenarmen und oder windstillen tagen und zeiten" abzustellen. Den verfügbaren Strom nur noch an systemrelevante Einheiten weiterzuleiten.

      • @Robert Boyland:

        Speicher durch genügend e-Autos s? Das würde vorrausetzen, dass immer genügend E-Autos am netz hängen und die Nutzer auch kein pProblem damit haben, Dass sie die Kiste zum Laden ans Netz hängen und am nächsten Morgen der Ladezustand 0 ist, weil irgend wer die Energie vierbraucht hat.

      • @Robert Boyland:

        "Als Speicher Millionen von e-Autos..."



        Schon mal überlegt, dass E-Autos als Energiespeicher vollkommen unbrauchbar sind? Dass sie im Gegenteil zusätzlich stationären (Zwischen-)Speicherbedarf erfordern, da Erzeugungs- und Ladelastgangkurven nicht übereinstimmen?

        • @sollndas:

          Schon mal überlegt, dass der user einfach nur seinem Frust über eine unweltgerechte Politik Luft verschaffen wollte, ohne über den Inhalt nachzudenken?

  • Alle Stromerzeugung nur duch Solar und Wind schaffen.



    Sie haben null Emission-Footprint auf dem Natur.



    Alles Andere sollen verbietet werden.



    Keine Wasserkraft, keine Kernenergie, keine Kohlewerk, keine Erdgaswerk und weiteres.

    Elektroautos, Solar und Wind sind genug für ganze Deutschland's Energiestrategie.



    Und für gemeinsame GRÜNE Zukunft.

    • @Robert Boyland:

      schon mal was von windstillen Dunkelzeiten im kalten Januar gehört? Da kommen Sie mit Wind und Solar nicht weit und brauchen ein Speicher-back-up. Wasserstoffspeicherung ist eher ungünstig, weil sie 3x soviel Wind/Solar-Überschusstrom verbraucht, wie ich im kalten Januar rückverstromt dann wieder herausbekomme. Ein echtes Dilemma - nicht nur für grüne Träume/r-Aktivisten!

      • @Martin L.:

        Wozu brauchen Sie im im kalten Januar ein Speicher-back-up? Für Ihre Spielkonsole? Monopoli tut es auch, alternativ das MAD-Spiel oder Schach. Oder lesen Sie ein Buch, das beruhigt.

    • @Robert Boyland:

      "Sie haben null Emission-Footprint auf dem Natur."



      CO2-Emissionen gibt es bei Atomenergie und Wasserkraft auch nicht. Die Probleme sind anderer Art,wie z,B. im Artikel beschrieben. Solar- und Windenergieanlagen sind leider auch nicht völlig umweltneutral. Abgesehen von der Emission die bei der Herstellung entsteht,"verbraucht" man auch Landschaft bei der Errichtung.



      Elektroautos sind auch nicht die Lösung ,wenn man einfach nur den Antrieb ändert,aber ansonsten alles beim Alten lässt.Weg vom Individualverkehr wo es nur geht und mehr Massenverkehrsmittel, wie Bahn und Bus.

    • @Robert Boyland:

      scon mal Gedanken gemacht, wieviel Fläche verbraucht wird, wenn wir unseren Strombedarf, der künftig ja deutlich höher sein wird (E-mobilität) mit solarzellen decken? Von der Umweltzerstörung duech den Abbau seltener erden etc. ganz zu schweigen.

      • @Münchner:

        Dann darf unser Energiebedarf künftig eben nicht deutlich höher sein. Energiesparen nannte man das früher.

      • @Münchner:

        Es ist eine Frage der Ausgestaltung:



        Es gibt bereits massig bebaute Fläche, auf der keine Solaranlagen installiert sind.



        E-Mobilität heißt nicht automatisch Auto oder Hochgeschwindigkeitszüge. S-Bahn, Straßenbahn, Regionalbahn gibt es ja auch noch.

        • @Uranus:

          E-Mobilität bedeutet in erster Linie den Umstieg von fossilen Energieträgern auf Strom aus regenerativer Erzeugung.



          Da ist es ziemlich egal, ob das ein ICE oder eine S-Bahn ist.

          Dann hoffen wir mal, dass die "massig bebauten Flächen" alle Südausrichtung haben und keine andere Nutzung erforderlich ist.

          Ich befürchte, hier macht sich keiner eine Vorstellung über welche Mengen an Energie wir hier reden.

          Wie sieht es mit Geothermie aus?

          Wenn wir die Aufgabe CO2-Neutrale Energiegewinnung stemmen wollen, muss an allen Fronten gearbeitet werden.



          1. Energieerzeugung mit ALLEN zur Verfügung stehenden Technologien



          2. Intelligente Steuerung des Verbrauchs (smart Grid)



          3. Massiv den Energieverbrauch senken (das geht am einfachsten und hat das größte Potential)

          • @Münchner:

            Ich haber eher den Eindruck, dass viele noch nicht dahinter gekommen sind, dass es bei unserem heutigen Energiebedarf nicht mehr lange auf dieser Erde so weitergehen wird.

            Da gibt es auch noch einige Milliarden Menschen auf der Südhalbkugel, die auch noch gerne das hätten, was wir haben, das wird nicht funktionieren. Da werden wir alle mehr als einen Schritt zurücktreten und uns mit unserem Verbrauchsluxus einschränken müssen.

            • @Ber.lin.er:

              Es ist kein Energie-, sondern ein Ressourcenproblem.



              Das wird leider immer wieder falsch kommuniziert.



              Über die Sonne kommt genügend Energie auf unseren Planeten. Allerdings ist diese für unsere Lebensansprüche nicht in der geeigneten nutzbaren Form vorliegend. Wir müssen sie erst wandeln. Der räumliche und zeitliche Bedarf ist immens hoch, so dass das Bereitstellen nutzbarer Energieformen große Probleme bereitet, die auf Kosten wichtiger Ressourcen zu Buche schlägt (Boden, Fläche, Biodiversität, Tantal, Lithium, Kupfer, etc.). D.h. Wir müssen viele Rohstoffe aus der Erde holen, diese aufwendig aufbereiten, große Flächen für das Energieeinsammeln ausweisen und können Energie nicht für energiearme Zeitphasen (Winter/Nacht) speichern.

          • @Münchner:

            Jein, je schneller der Zug desto höher der Energieverbrauch. Je geringer die Auslastung von Fahrzeugen ist, desto größer ist der Verbrauch pro Person. Privat-PKWs sind deswegen sehr ineffizient im Vergleich.



            Einige Menschen haben auf Eigeninitiative hin ja bereits ja was installieren lassen - durchaus ja nicht nur aus Solidarität und Ökogründen. Meine Eindruck, zugegeben nicht fundiert durch diverse Studien, ist, dass da noch viel mehr installiert werden kann. Es ist doch auch eine Frage der Förderung. Gäbe es eine Umfangreiche, könnten bestehende erweitert werden bzw. Dächer entsprechend präpariert werden. Laut EWS wurde da ja durchaus auch ausgebremst.



            www.ews-schoenau.d...-9fb8-00155d0ae81a



            Was ich weiß, ist, dass Solarthermie sehr effizient ist: geringer (Material)aufwand und guter Output je mehr Sonne scheint.



            Ansonsten bin ich gleicher Meinung wie Sie :-)

      • @Münchner:

        Gegen die seltenen Erden ist ein Kraut gewachsen in Dresden:



        taz.de/Technische-...larfolie/!5768005/



        Und wenn Sie die Fläche auf deutschen Dächern und an Wänden konsequent nutzen würden, wäre da auch kein Problem.



        Nicht Probleme suchen sondern Lösungen!

        • @Mainzerin:

          Was kostet das, was bringt das insgesamt an Energieleistung?



          Reicht die Leistung, wenn die Fläche auf deutschen Dächern und an Wänden konsequent nutzen werden, woher wissen Sie das?

  • wow Umweltschützer hätte nie gedacht dass sowas mal zum Schimpfwort wird...

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Tja, wo Menschen sind wird Natur verbraucht werden. Mehr Menschen, bald 10, 11 oder 12 Milliarden bedeutet noch mehr Naturverbrauch!