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Warnung vor Umsturz in MoldauRusslands nächstes Projekt

Der ukrainische Geheimdienst hat Hinweise auf Sabotageakte durch prorussische Kräfte in Moldau. Wird das Land Russlands nächstes Opfer?

Unangenehm für den Kreml: die moldauische Präsidentin Maia Sandu Foto: Aurel Obreja/ap

Berlin taz | Führende Po­li­ti­ke­r*in­nen der Republik Moldau sind seit einigen Tagen in erhöhter Alarmbereitschaft, das bekommen jetzt auch Sportfans zu spüren. Am Dienstag gab die moldauische Fußballunion bekannt, den Ticketverkauf für die Europa-Conference-League-Partie Sheriff Tiraspol gegen Partisan Belgrad einzustellen. Das Spiel, das am kommenden Donnerstag in der moldauischen Hauptstadt Chişinău ausgetragen wird, soll jetzt vor leeren Rängen stattfinden.

Kurz zuvor war zwölf serbischen Fußballfans die Einreise in die Republik Moldau verweigert worden. Wie das Nachrichtenportal NewsMaker unter Berufung auf die Grenzpolizei berichtet, habe die Gruppe angeblich die Einreisebedingungen nicht erfüllt.

Laut dem Abgeordneten der Regierungspartei Aktion und Solidarität (PAS), Adrian Keptonar, der dem Auschuss für nationale Sicherheit, Verteidigung und öffentliche Ordnung angehört, sei die Entscheidung, keine Zu­schaue­r*in­nen ins Stadion zu lassen, schon vor längerer Zeit auf der Grundlage von Informationen des Geheimdienstes getroffen worden. Danach sei geplant gewesen, im Zuge des Sportereignisses aus Serbien auch Saboteure nach Moldau einzuschleusen.

Auf eine erhöhte Bedrohungslage für die ehemalige Sowjetrepublik, die an die Ukraine grenzt und seit dem Sommer vergangenen Jahres einen EU-Kandidatenstatus besitzt, hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bei einem EU-Gipfeltreffen in der vergangenen Woche hingewiesen.

Sabotageakte, auch aus Serbien und Montenegro

So habe der ukrainische Geheimdienst SBU Informationen des Kreml abgefangen, die politische Situation in der Republik Moldau destabilisieren zu wollen. Die Informationen seien an Moldaus Präsidentin Maia Sandu weitergegeben worden.

Bei einem Pressebriefing am Montag führte Sandu die Pläne etwas genauer aus. Diese beinhalteten Sabotageakte, an der militärisch ausgebildete Personen aus Ländern wie Russland, Belarus, Serbien und Montenegro beteiligt seien, die als Zivilisten getarnt seien. Sie planten gewalttätige Aktionen, darunter Angriffe auf einige Regierungsbüros und Geiselnahmen.

Die Angst Moldaus, nach der Ukraine zum nächsten Opfer Moskaus zu werden, sind begründet. Erst Anfang Februar hatte Russlands Außenminister Sergei Lawrow im Staatsfernsehen unmissverständliche Drohungen an die Adresse Chişinău ausgestoßen.

Abkehr von der Neutralität

Die Republik Moldau könnte nach der Ukraine eine neues „antirussisches Projekt“ des Westens werden. Die Staatschefin Maia Sandu sei mit Methoden an die Macht gekommen, die mit Demokratie nichts zu tun hätten. Eine Präsidentin, die der Nato beitreten wolle und praktisch zu allem bereit sei, sagte Lawrow.

Aufhorchen lassen dürften Moskau auch personelle Veränderungen in der moldauischen Regierung. In der vergangenen Woche war Ministerpräsidentin Natalia Gavrilița zurückgetreten – ein Schritt, mit dem Be­ob­ach­te­r*in­nen bereits im vergangenen Herbst gerechnet hatten. Nachfolger soll Sandus bisheriger Sicherheitsberater Dorin Recean werden, der nicht länger auf die Neutralität setzt.

Moldau müsse mit der Entwicklung eigener Verteidigungskapazitäten beginnen, hatte er im vergangenen September gesagt. Die Verfassung von 1994 schreibt für das Land einen dauerhaften Status der Neutralität fest.

Der könnte jetzt infrage gestellt werden. „Russland betrachtet den postsowjetischen Raum als Interessenssphäre. Die Führung denkt nicht an zivilisierte Beziehungen zu den ehemaligen Nachbarn in der Sowjetunion – obwohl die „Scheidung“ mehr als drei Jahrzehnte her ist“, heißt es auf der ukrainischen Webseite Novoje vremja. „Moskau glaubt jedes Recht zu haben, in den Ex-Sowjetrepubliken zu agieren – mit tschekistischen „Spezialoperationen“ oder einem Krieg, wie im Fall der Ukraine.“

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57 Kommentare

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  • Meinetwegen "antiukrainische Kräfte"



    Sicher: Massenbeteiligung, nicht nur der Kreml.



    Ich hatte einfach nur das Wörtchen "pro" gemeint.



    bin also "propalästinensisch" und "proisraelisch".



    Einen "IS" gibt es nicht. Das heißt nicht "der Islamische Staat". Die Terrorsekte hat auch ihre Fans...

  • Bitte nicht das Wort "prorussisch" verwenden. Ich bin auch "prorussisch". Mit Masha Gessen und Pussy Riot.



    Sondern "Kremlkräfte", "Kremlstrategen".

    • @Land of plenty:

      Danke. Ein wichtiger und notwendiger Hinweis in dieser Debatte.

    • @Land of plenty:

      Das hielte ich für verschleiernd: es ist nicht "der Kreml", der in der Ukraine mordet. Es sind Russen, und sie genießen immer noch hohen Rückhalt in der Bevölkerung. Und ja, die ist umnachtet und durch Hetzpropaganda vergiftet, aber als deutsche sollten wir wissen, dass das keine Entschuldigung ist, wenn man es hätte besser wissen können. Und jeder könnte wissen, dass es falsch ist, ein Land zu überfallen, und es kann auch von einem Erwachsenen - egal, wo - erwartet werden, zumindest ein bißchen argwöhnisch zu werden, wenn Staat und Medien unfassbare Häme, Hetze und Drohungen gegen andere Staaten ausstoßen.

    • @Land of plenty:

      Als ob der Kreml den Krieg allein ohne die breite Unterstützung oder zumindest Mithilfe der Russ*innen führen könnte. Eine nennenswerte und wirkmächtige Opposition gibt es in Russland schon lange nicht mehr. Deshalb muss man die Dinge beim Namen und Täter Täter nennen, der Krieg ist ein russischer, so wie der 2. Weltkrieg von Deutschland und nicht nur von einem kleinen Kreis Nazis aus der Reichskanzlei geführt wurde.

      • @Ingo Bernable:

        ...in Kriegen wird auch immer viel Geld - von einigen wenigen Industrien verdient.



        Das Volk wünscht sich von Kriegen eine Verbesserung für sich. Die Regierenden - mehr Macht - auf der Welt....also reichlich Motivationspotential...

      • @Ingo Bernable:

        Darum geht es nicht.

        Das Problem ist nicht, dass viele Russen den Kreml unterstützen und sich dadurch mitschuldig machen an Putins Krieg (völlig unbestritten), sondern dass die pauschalisierende Redeweise von "den Russen" Menschen allein wegen ihrer Nationalität zu Mittätern stempelt und damit der nationalistischen Hass befürwortenden Denkweise "der Ukrainer" (die es natürlich genauso wenig gibt, gemeint sind auch hier nur die nationalistischen Wortführer dort) in die Hände spielt.



        Einfacher gesagt: Niemand ist schuldig oder verantwortlich zu machen, weil er Russin oder Russe ist, aber jeder, der den Kreml unterstützt, ist sehr wohl zur Verantwortung zu ziehen. Deshalb ist diese pauschale Einteilung in "Völker" gefährlicher Quatsch.

        • @Günter Picart:

          Ich sehe nicht, dass mein Argument zwingend auf Völker oder gar Völkisches angewiesen ist. Es geht hier um kollektiv handelnde und damit auch kollektiv verantwortliche Akteure und Strukturen, denn natürlich tragen die Deutschen Schuld am Holocaust, die Katholische Kirche am zig-tausendfach begangenen und vertuschten Missbrauch. Gefährlicher Quatsch ist es diese Schuld und die Verantwortung zu leugnen, weil das dann die Grundlage für Situationen wie die von ´45 ist als es urplötzlich nur noch eine Handvoll Nazis in Nürnberg gab, aber Millionen die von Nichts gewusst haben und für Nichts verantwortlich sein wollten.

  • Ist nicht die UNO in er Verantwortung die Einhaltung des Völkerrechts zu wahren?



    Vielleicht mit Blauhelmen in Moldau bevor Bomben fallen?



    Oder wenigstens Beobachter*innen?



    Was sagt eigentlich die UNO zum Ukraine-Krieg?

    • @KnorkeM:

      Die UNO ist nicht mal ein Papiertiger, da sie keine ihr direkt unterstehenden Truppen hat , die Vollversammlung ist eine "Quasselbude"mit noch weniger Einfluß als das Europaparlament.

    • @KnorkeM:

      Dem dürfte wohl recht sicher ein russisches und vermutlich auch ein chinesisches Veto im Sicherheitsrat entgegenstehen. Zudem brächte es dann auch Länder die bereit sind Truppenkontingente für so eine Blauhelmmission bereitzustellen.

    • @KnorkeM:

      Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Angriff Russlands mit einer der größten Mehrheiten ihrer Geschichte verurteilt.

      Im Sicherheitsrat ist leider Russland Vetomacht. Wobei, interessanter Aspekt, Russland in den Gründungsakten des Sicherheitsrates gar nicht erwähnt wird. Da steht immer noch Sowjetunion.

      • @Suryo:

        "Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den Angriff Russlands mit einer der größten Mehrheiten ihrer Geschichte verurteilt."

        Es gab schon größere :-)

        Außerdem kostet es nichts, in der Vollversammlung die Hand zu heben. Das konkrete Handeln der Staaten ist wichtig. Und das spiegelt die Resolution zur Ukraine nicht wieder.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          www.bundestag.de/r...37-22-pdf-data.pdf

          Hab ich Ihnen, glaub ich, schon mal verlinkt.

          Warum liest keiner nach?

          • @Suryo:

            Auch wenn Sie es noch 10 Mal verlinken. Die meisten Staaten haben sich den Sanktionen eben nicht angeschlossen. Viele haben einfach keine Lust, Partei zu ergreifen. Hat der Kanzler gerade wieder in Südamerika erlebt.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Auch, wenn Sie es immer noch nicht begreifen werden:

              die Staaten, die die Ukraine unterstützen, sind schon allein wirtschaftlich in summa die bedeutenden.

              • @Suryo:

                Stimmt natürlich. China und Indien sind völlig unbedeutend...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Was motiviert Sie eigentlich so, immer, aber auch wirklich immer auf der Seite Russlands zu stehen?

          Die Mehrheit war historisch. Und zur Unterstützung der Ukraine habe ich ihnen nun schon mehrfach Fakten geliefert. Sie WOLLEN sie nicht zur Kenntnis nehmen.

          • @Suryo:

            Nur ein Beispiel. Die Resolutionen zur Verurteilung des US-Embargos gegen Kuba erzielen regelmäßig noch "bessere" Ergebnisse. Sie sind aber genau so wirkungslos.

            Ich bin mir also nicht ganz sicher, wer hier Fakten nicht zur Kenntnis nimmt.

            Ich versuche es jedenfalls mit Realismus.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Seltsam, dass dieser Realismus die Realität nicht zur Kenntnis nimmt. Russland wird scheitern. Es kann weder strategisch noch taktisch gewinnen.

              • @Suryo:

                "Russland wird scheitern. Es kann weder strategisch noch taktisch gewinnen."

                Wunsch und Glauben können nicht die Realität ersetzen. Und die Realität ist, dass der Sieger eben noch nicht feststeht, nur weil es wünschenswert ist.

                Mir ist auch nicht ganz klar, warum dieser blinde Glaube der Ukraine nützen soll. Erste Voraussetzung für einen Erfolg ist doch eine nüchterne Einschätzung der Lage.

  • Dürfte eigentlich niemanden überraschen. Die Rekolonisierung/Rerussifizierung des postsowistischen Raumes ja offizielles Ziel der Putin-Regierung.

    • @Chris McZott:

      Ich kann mich irren, aber war es nicht so, dass das Gebiet, das früher Bessarabien war und heute Moldawien heißt, historisch immer ein Spielball der jeweiligen Regionalmächte war … die Moldawische SSR war ja gar nicht so lange Teil der UdSSR. Über Jahrhunderte war sie Einflussbereich der Osmanen, dann erhob Rumänien - nachdem es sich im 19. Jhdt. selbst von der osmanischen Herrschaft befreit hatte - Anspruch auf die moldawische Region. Nach Ansicht der rumänischen Nationalisten jedoch ist Moldawien wegen der sprachlichen und kulturellen Nähe fester Bestandteil des rumänischen „Mutterlandes“ bzw. bildet mit der Walachei und Transsylvanien zusammen dessen Kernland … Moldawien wäre nach dieser Lesart heute eine durch künstliche Grenzen geteilte rumänische Region.



      Als Verbündeter Nazi-Deutschlands konnte sich Rumänien diese Gebiete schließlich einverleiben, um sie 1945 wieder an die Sowjetunion abtreten zu müssen. In Transnistrien (also dem moldawischen Staatsgebiet östlich des Dnjestr-Flusses) leben überwiegend ethnische Russen … dort besteht eine der Situation im Donbass vergleichbare Konfliktkonstellation, nur dass Moldawien noch weniger Chancen wie die Ukraine hätte, sich gegen eine russische Annexion dieses Gebietes zu wehren.



      Man kann insofern sagen, dass Russland hier schon - vermittels russischsprachiger Minderheiten - einen weiteren Hebel bzw. „eingefrorenen“ Konflikt bedienen kann, um imperiale Gelüste geltend machen zu können, wie in der Ukraine, in Estland (Narwa-Region) oder Georgien … dort sind es jedoch weniger die russische Bevölkerung (die dort kaum eine Rolle spielt), sondern andere ethnische oder religiöse Minderheiten (Osseten, Abchasen), die gegen die georgische Mehrheit und den Staat in Stellung gebracht werden.

      • @Abdurchdiemitte:

        Wenn man einen großen historischen Abriss machen möchte, sollte man erwähnen, dass all die Gebiete an der Nordküste des Schwarzen Meeres, von Moldawien über die Krim bis zu Kalmückensteppe an der Wolga) etc., anders als von Moskau völkischen Kämpfern (wieder) behauptet, kein historisches Stamm- oder Kernland Russlands sind, nicht mal der Slawen als Ganzes (wenn man denn so denken möchte).

        All diese Gebiete wurden erst durch die Mitte des 16 Jhdt. einsetzende Expansion des Moskowiter Reiches - ein durch die Mongolenherrschaft geprägter Staat, der sich ab Beginn 18 Jhdt. "Russisches Reich" nannte - erobert, und zwar als Teil der Europäischen Expansion/Kolonisation/Imperialismus ab 1500.



        Gerade dieser koloniale Aspekt wird gerne in "antiimperialistischen" Kreisen geleugnet: Kolonisierung durch westl. Europäer: böse, Kolonisierung durch Russen: gut. Dabei waren die Motive und Methoden praktisch identisch.

        Konkretes Beispiel: Krim. Die war kein Teil der Rus bzw. slawisch besiedelt gewesen, sondern "erst" 1783 von Osmanischen Vasallen erobert. Bis Anfang 20 Jhrd stellten die muslimischen Tartaren (und Minderheiten) die Bevölkerungsmehrheit. Unter Stalin erfolgte dann die erfolgreiche Russifizierung durch Deportationen (1926/1944).



        Und heute sagt man in Moskau ohne mit der Wimper zu zucken: "Die Krim ist unverzichtbarer Teil des historischen Russlands" und im Westen glauben das sogar viele.

        • @Chris McZott:

          „Konkretes Beispiel: Krim. Die war kein kein Teil der Rus bzw. slawisch besiedelt gewesen … “.



          Und was ist jetzt die Quintessenz Ihrer historischen Krim-Reise? Dass die Krim Erdogan gegeben werden sollte (falls sich Ukrainer und Russen nicht friedlich einigen können)? Weil ihre tatarischen „Ureinwohner“ Muslime und ethnisch schließlich mit den Türken verwandt sind? Weil die Krim historisch - seit den Zeiten der Goldenen Horde - viel länger von Tataren bewohnt wurde als von Russen oder Ukrainern?



          Dass demgegenüber die ukrainischen Besitzansprüche lediglich bis in das Jahr 1954 zurückreichen und der Ukrainer Chruschtschow der Auffassung war, den Ukrainern stehe eher Wiedergutmachung für die stalinistischen Verbrechen zu (unterstelle ich mal) als den zwangsdeportierten Krimtataren?



          Auch Putin argumentierte stets historisierend, wenn er von den untrennbaren geschichtlichen und kulturellen Banden der ostslawischen “Bruderschaft” sprach … bis diese in blanken Hass und Vernichtungswillen gegen die Ukrainer umschlug, weil die sein “Liebeswerben” schnöde ausschlugen, um sich stattdessen dem dekadenten Westen an den Hals zu werfen.



          Sie sehen, wir kommen so nicht wirklich weiter … aber, na ja, schließlich habe ich dieses Fass ganz ohne Not aufgemacht, also keine Kritik an Ihre Adresse.

          • @Abdurchdiemitte:

            Sie missverstehen mich. Meine Einleitung war ja

            "Wenn man einen großen historischen Abriss machen möchte..."

            Ich bin gegen die Konstruktion einseitiger territorialer Ansprüche aufgrund irgendwelcher (pseudo)historischer Ansprüche. Im russischen Fall habe ich nur deren besondere Verlogenheit dargestellt, weil sie in der Kriegsbegründung so exponiert ist.

            Meine Quintessenz ist: Die Grenzen vor 2014 waren gut und richtig.

            Die Sowjetunion hat, aus naheliegenden (im wahrsten Sinne des Wortes) Gründen, die Krim der Ukrainischen Sowjetrepublik zugeschlagen, eben auch weil dem russischen Territorium dadurch kein echter Verlust entstand. Diese Grenzen wurden in den 1990er vertraglich mehrfach bestätigt. Das alleine ist die Grundlage für legitime Gebietsansprüche und nicht irgendwelche Kolonialkriege vor 250 Jahren.



            Und gerade diesen Aspekt des kolonialen Erbes Russland in dieser Region wollte ich darstellen. Russland wurde hier nichts geraubt, so dass man hier wieder Gerechtigkeit herstellen müsste.



            Bestenfalls haben die einen Teil der Beute nicht behalten dürfen.

  • Weiß nicht, wie sinnvoll es ist, Geheimdienstberichten einer Kriegspartei über die andere Kriegspartei Glauben zu schenken.

    • @Christian Ziems:

      Eigentlich sollten mittlerweile auch die Letzten begriffen haben, dass es der russischen Führung um territoriale Eroberungen und die Unterwerfung des postsowjetischen Raumes geht (in deren eigenen Worten nennt sich das "Denazifizierung").

      Ihren zweifelhaften Zweifeln könnte man mit Giordano Bruno entgegnen: "Se non è vero, è molto ben trovato" (Wenn's nicht wahr ist, dann ist's gut erfunden). Auch wenn's tatsächlich nicht zutreffen sollte, passten die Berichte gut ins Schema der großrussisch-imperialen Ideologie, die Ursache des Ukrainekriegs ist. Misstrauen gegenüber der russischen Führung ist daher immer sinnvoll, da überlebensnotwendig.

    • @Christian Ziems:

      Wem "schenken" Sie denn "Glauben"?

      • @dites-mois:

        Keinem von beiden.

        • @Frau Flieder:

          Das ist naheliegend.

    • @Christian Ziems:

      Sagt Ihnen der Begriff "Plausibilität" etwas ?

      • @Suryo:

        Plausibilität ist immer relativ: kommt auf die eigenen Denkstrukturen und Interessen an.

        • @resto:

          Mag sein.

          Ein Sturz der moldauischen Regierung und Installation eines Marionettenregimes würde die Ukraine nahezu einkreisen. Wir wissen mit absoluter Sicherheit, dass Moskau versucht, seine ehemaligen Vasallen zu kontrollieren und die Ukraine zu vernichten, weil Putin selbst das ganz klar so sagt.

          In welcher Denkstruktur ist es nicht plausibel, dass Russland den Sturz der moldauischen Regierung vorantreibt?

        • @resto:

          Das trifft auf alles zu. Rationalität genauso. Die Wirklichkeit ist konstruiert. Das ist eines der Probleme im Moment in der russischen Wirklichkeit sind die Weltmacht, in der westlichen Regionalmacht.

  • Sicherlich können uns Moldau-Expert_innen wie Sahra Wagenknecht, Alice Schwarzer, Juli Zeh und Harald Welzer erklären, warum an all dem der Westen sowie die unablässigen Provokationen der moldauischen Regierung Schuld sind.

  • Vielleicht sollen die Friedensfreundinnen schon mal ein Manifest verfassen, dass die Moldau zu Verhandlungen aufruft.

    • @Jim Hawkins:

      Ja, das Kriegsgeheul aus Moldau ist kaum zu ertragen. Hier bereiten westliche Agenten schon die nächste Aggression gegen Russland vor!

    • @Jim Hawkins:

      Friedensfreunde, zu denen man jetzt nicht die fremdenfeindliche Wagenknecht oder die transfeindliche Schwarzer dazuzählen sollte, werden lediglich drauf hinweisen, dass der Einfall Russlands in Moldawien rechtswidrig ist.

      Sie werden auch darauf hinweisen, dass ein Einfall ohne moderne Waffen und ohne Militär, wie auch Russland verfügt, nie zustande kommen wird. Oder Russland fängt an, mit Pfeil und Bogen zu schießen oder Fäuste zu verwenden. Vor 2000 Jahren noch effektiv, heute kann man damit nichtmal eine Herde Büffel erlegen.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Ein paar persönliche Unterstellungen an die Namen anhängen, damit es aussieht, als würde man selbst absolut auf der richtigen Seite stehen? Argumente sehen anders aus.

        • @resto:

          Ich wusste garnicht, dass man das Wort 'Fakten' so falsch buchstabieren kann, dass daraus 'Unterstellungen' herauskommt. Zumindest die letzten zwei Buchstaben stimmen schonmal.

    • @Jim Hawkins:

      Entre nous wg closed Shop & thnx a lot

      Danke. Ja. Ändert - vor allem der Freitag nichts an meiner Einschätzung - verfassungs&völkerrechtswidrig!



      (Niemand ernstzunehmender behauptet was anderes. Die “Propagandalügen“ waren Vorwand! Nothing else - Fischer/Schröder & Co - wir sind wieder wer - wollten den Kriegseintritt!



      Diese Großmannssucht fand ihre Fortsetzung in Schland Kriegspartei im Irakkrieg - ebenfalls verfassungs&völkerrechtswidrig •



      www.bverwg.de/210605U2WD12.04.0



      www.spiegel.de/pol...iegs-a-372819.html

      Soweit mal

      • @Lowandorder:

        Ukraine ist Moskaus Rache für Saddam? Ehrlich?

        • @Chris McZott:

          Wie meinen? Bin ich le petit cheflereporter Peter Unfried?



          Da sei Gott vor •

    • @Jim Hawkins:

      Lieber Herr Pirat. Höre ich da Bitterkeit?

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Dazu bin ich noch zu wütend. Außerdem ist ja ganz offensichtlich, dass sich diese Auffassungen nie werden durchsetzen können.

        Von daher kein Grund zur Bitterkeit.

        Es genügt eben nicht, alle halbe Jahr dasselbe aufzuschreiben und das dann von denselben Leuten unterschreiben zu lassen.

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Jim Hawkins war Trapper. Wenn ich mich nicht irre :)

        • @KnorkeM:

          Da irren Sie sich schon:

          "Jim Hawkins ist der Erzähler der Geschichte und damit die eigentliche Hauptperson. Er ist ungefähr 17 Jahre alt, während die Geschehnisse um die Schatzinsel stattfinden. Er lebt mit seinen Eltern in England und hilft in deren Gasthaus Zum Admiral Benbow mit. Nach dem Tod von Billy Bones und dem Fund der Schatzkarte unter dessen Habseligkeiten wird er als Kajütenjunge auf die Schiffsreise zur Schatzinsel mitgenommen. Sein Übermut und seine Abenteuerlust bringen ihn oft in brenzlige Situationen."

          de.wikipedia.org/w...chatzinsel#Figuren

  • Das ist leider nur allzu plausibel, dass Moldavien auf der Liste des Kreml steht. Zumal bei einem Fall von Moldavien die Ukraine quasi eingekreist wäre.



    Dann noch zündeln an der serbisch-kosovarischen Grenze und die EU wie auch der Rest des Westens ist plötzlich heillos überfordert...

  • Die russische Ausdauer und Hartnäckigkeit in diesen Dingen ist wirklich erstaunlich.