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Volvo begrenzt die HöchstgeschwindigkeitBei Tempo 180 ist Schluss

Autohersteller hätten eine Verantwortung, sagt der Chef des Unternehmens. Mit dieser technischen Begrenzung wolle man Leben retten.

Eingebautes Tempolimit als Lebensretter: Volvo will mit dieser Maßnahme Unfälle vermeiden Foto: reuters/Bob Strong

Stockholm taz | Freie Fahrt für freie Bürger? Die gibt’s ab kommendem Jahr auch auf deutschen Autobahnen nicht mehr – jedenfalls nicht für BesitzerInnen neuer Modelle der Firma Volvo. Bei 180 Kilometern pro Stunde wird für sie in Zukunft Schluss sein. Alle ab 2020 ausgelieferten Fahrzeuge würden mit technischen Einrichtungen ausgestattet, die eine höhere Geschwindigkeit unmöglich machen werden, teilte Volvo-Chef Håkan Samuelsson am Montag mit.

Der Grund: Volvo betrachte „unnötig hohe“ Geschwindigkeiten als eine Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle. „Es gibt keinen Grund, warum man einen Volvo schneller als 180 km/h fahren sollte“, erklärte Samuelsson in einem Interview des schwedischen Rundfunks: „Wenn man beispielsweise deutsche Autobahnen nimmt, da passiert ein großer Teil schwerer Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeiten. Und überhöht ist definitiv alles, was über 180 liegt.“

Wird das nicht KundInnen abschrecken? Nein, glaubt man bei Volvo: Eher werde damit der Ruf von Volvo als Produzent „sicherer“ Autos gestärkt. Er könne sich zwar vorstellen, dass man dem Unternehmen vorwerfen werde, wie in „Big Brother“-Manier aufzutreten, wenn es den KundInnen nicht selbst überlassen wolle, wie schnell sie fahren könnten, meinte Samuelsson: „Und das kann man sicher diskutieren.“

Das Unternehmen meine aber auch als Autohersteller eine Verantwortung dafür zu haben, wozu die Käufer das Produkt nach dem Kauf anwenden könnten. Und bei höheren Geschwindigkeiten reiche auch die beste Sicherheitstechnik nicht aus, um ernsthafte Schäden oder Todesfälle vermeiden zu können. Eine Universallösung sei so eine Geschwindigkeitsbremse sicherlich nicht, aber den Versuch sei es wert, weil man damit sicher Leben retten könne. Für Spezialmodelle, beispielsweise Polizeiautos, werde es allerdings möglich sein, diese Technik abzuschalten.

Eingriff in die Fahrweise als Pflicht der Hersteller?

In Schweden, wo es keine Straßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gibt und auf Autobahnen allenfalls 120 Stundenkilometer gefahren werden darf, wurde Volvo gleich dafür kritisiert, dass 180 km/h eine viel zu hohe Geschwindigkeit sei. Aber es sei verständlich, dass Volvo als globaler Akteur auch auf Märkte wie Deutschland, „wo extreme Geschwindigkeiten zugelassen sind“, Rücksicht nehmen müsse, meint Marie Nordén, Direktorin des Verkehrssicherheitsverbands NTF. Ihre Organisation hoffe jedenfalls, dass andere Autohersteller dem Volvo-Beispiel folgen würden.

Laut Samuelsson soll die jetzige Geschwindigkeitsbegrenzung, „durch die wir definitiv damit rechnen, einige Unfälle vermeiden zu können“, nur ein erster Schritt sein. Die Volvo-Forschungsabteilung arbeite an Projekten, wie mit einer Kombination aus intelligenter Geschwindigkeitssteuerung und der Geofencing-Technik beispielsweise automatische Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Nähe von Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern möglich werden könnten.

Zu Hause wird Volvo kritisiert, weil auch ein Tempo von 180 Stundenkilometern viel zu hoch sei

Und, so der Volvo-Chef: „Wir würden gerne eine grundsätzliche Diskussion darüber haben, ob Autohersteller nicht nur ein Recht, sondern sogar die Pflicht haben, Technik zu installieren, mit der in das Verhalten des Fahrers eingegriffen werden kann.“

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51 Kommentare

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  • Ich hatte mal einen Volvo. Der war mir auch ohne künstliche V-Max-Beschränkung zu lahm. War eher ein behäbiges Gefährt mit Ladekapazität und ohne jedwede Freude am Fahren.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Wellmann Juergen:

      Die Verknüpfung von Geschwindigkeit und Freude ist genau das Problem. Das müsste geändert werden in Freude am entspannten dahingleiten. Schon Zehnjährige werden leider vor dem Computer darauf konditioniert, dass Gaspedal gleich Glückshormon ist und da kann ein bisschen Fahrschule auch nichts dagegen machen. Wenn ein Jugendlicher mit 18 bis 68 Jahren dann 200 PS unter dem Hintern hat und eine (vermeintlich) freie Autobahn vor sich, setzt der Verstand aus und die Dopamin-Sucht übernimmt den Wagen!

  • Wieviele Unfälle gibt es bisher pro Jahr in die ein Volvo verwickelt ist, der zum Unfallzeitpunkt deutlich schneller als 180 km/h gefahren ist?

    Die kann man vermutlich an einer Hand abzählen - womit sich das Lebensrettungspotenzial durch die Beschränkung in Grenzen hält.

    Wohlgemerkt: Volvo wird seine Autos nicht mit weniger Leistung oder Ressourceneinsparung durch Auslegung von Fahrwerk und Karosserie auf niedrigere Geschwindigkeiten bauen, sie werden nur abregeln. Dazu kommt, dass Volvo ohnehin in wenigen Jahren gar keine Verbrenner mehr bauen will und bei e-Autos (ausser bei Tesla) sind 180 km/h ohnehin schon eine de fakto Deckelung die inoffiziell existiert.

    Der „Mut“ relativ zum Risiko für die Marke ist also gleich null.

    Auf den letzten Verbrenner-Metern tauscht man irrelevante Papierdaten gegen einen deutlichen Imagegewinn ein. Und natürlich wurde recherchiert und antizipiert durch interne Umfragen bevor man damit an die Öffentlichkeit geht.

    90% PR, bestenfalls 10% Unternehmerische Verantwortung.

    Ein Limit auf 140 km/h, also 120 km/h + Überholmöglichkeit - das wäre mal ein Paradigmenwechsel gewesen - verbunden mit einer Leistungsbeschränkung und Gewichtsreduzierung. Und nicht mal das hätte in der Fahrpraxis ausserhalb Deutschlands große Praxisrelevanz bei 120-130 km/h Tempolimits in der EU.

    Aber das hat sich dann nicht mal Volvo getraut, da ist eine irrelevante Bremse mit viel Overhead bei 180 km/h sicherer für den Absatz der Autos.

    • @hup:

      "Wieviele Unfälle gibt es bisher pro Jahr in die ein Volvo verwickelt ist, der zum Unfallzeitpunkt deutlich schneller als 180 km/h gefahren ist?"

      Darum geht es doch nicht. Auch wenn man Volvo (geschicktes) Marketing mit dieser Aktion unterstellen kann, so ist doch jedes potenziell gerettete Leben in der Zukunft ein Gewinn.

      Ich hoffe, dass noch mehr Hersteller auf diesen Zug aufspringen. Und dass die Debatte über notwendige Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Autobahnen dadurch jedes mal wieder angeheizt wird :)

      • @R. R.:

        Debatte übers Tempolimit? Pah! Es gab und gibt viele Autos, die keine 180 km/h fahren können. Vor 20 Jahren sogar noch deutlich mehr als heute. Es ist doch eine unternehmerische Entscheidung, welche Produkte ich verkaufe. Dass daraus gleich etwas "Großes" gemacht wird, liegt an unserer aufgeregten Zeit.

  • Angesichts der Klimakatastrophe und dem Raubbau an der Natur sollte Volvo ÖPNV, Bahnen und Fahrräder bauen. Das wäre ökologischer.

    • @Uranus:

      Aber nicht mehrheitsfähig. ÖPNV, Bahnen, Fahrräder: mit Rezepten aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg kommt man heute nicht mehr weit.

      • @TurboPorter:

        Werfen wir einen Blick auf Deutschland:



        Hier gibt es 47.100.000. Autos.Jährlich werden ca. 5.000.000. Autos gebaut.



        Global sieht es so aus:



        Autobestand 13.000.000.000. Neubauten 83.000.000.



        Wie soll eine so große Zahl gebaut und genutzt werden, ohne dass die einhergehende gigantische Menge an Klimagasen Klimakippunkte auslösen und damit den Klimawandel unumkehrbar machen würde?



        Ich würde meinen, Fahrrad, ÖPNV und Bahnen sind noch die wenigen Rezepte, die ökologisch noch halbwegs vertretbar sind und die gleichzeitig noch recht gute Mobilität ermöglichen. Ökologisch gesehen ist das Auto von vor dem 2. Weltkrieg.



        Zur ethischen Dimension der E-Autos bezüglich Mensch, Tier und Natur finde ich folgende Doku sehr sehenswert:



        "Der wahre Preis der Elektroautos



        Elektromobilität gilt als Heilsbringer: umweltfreundlich, sauber, nachhaltig. Doch die notwendigen Rohstoffe für die Akkus sind knapp und stammen oft aus problematischen Quellen."



        www.zdf.de/dokumen...ktroautos-100.html

      • @TurboPorter:

        "Aber nicht mehrheitsfähig. ÖPNV, Bahnen, Fahrräder: mit Rezepten aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg kommt man heute nicht mehr weit."



        - "mehrheitsfähig": seit wann richtet sich der Klimawandel nach der Mehrheit der Meschen



        - "…Rezepte vor dem 2. Weltkrieg…": es wird ohne geändertes Verhalten in Kürze nur noch ·e i n e· Zeitrechnung geben, die die meisten von uns nicht einmal mehr mitkriegen werden, nämlich die "nach der Klimakatastrophe".



        Die menschliche (deutsche) Arroganz ist wirklich nicht zu überbieten.

        • @Frau Kirschgrün:

          Da stimme ich Ihnen zu. Ich frage mich, wie die Menschen sich das vorstellen, wie lange sie noch weiter so rücksichtslos leben können. Eins steht fest, Ökosystem und Klimakatastrophe nehmen keine Rücksicht. Insofern wäre es schlau, letztlich für den Erhalt der eigenen Existenz und der der Kinder, Mitmenschen und Tieren endlich mal das eigene Handeln in Hinsicht klimaschädlichen Handelns zu reflektieren.

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Die Reichweite ist nicht der einzige Punkt, bei dem eine abgeriegelte Vmax dem Hersteller das Leben leichter macht.



    - E-Mobile mit sinnvoller Reichweite sind schwerer als vergleichbare Verbrenner. Da müssen Fahrwerk und Reifen bei hohen Geschwindigkeiten viel wegstecken.



    - Die Elektronik hat bei hohen Dauerleistungen Probleme mit der Kühlung. Deswegen müssen die Teslas ziemlich schnell die Leistung zwangsreduzieren.

    Ich halte das Sicherheitsargument auch für vorgeschoben.

  • Eigentlich ist die Idee nicht richtig neu. Nur die Grenze der Abriegelung ist geringer. Die ganzen 600PS Autos könnten doch (vermute ich) 300 km/h und schneller fahren, sind aber auf 240 km/h abgeriegelt.

    • @Strolch:

      z.B. Audi A7 Abriegelung entfernen kostet ca n Hunni bis 2. Und wer braucht schon 600 PS um 300 zu fahren?

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Strolch:

      Autos mit 600PS werden nicht abgeriegelt. Das sind McLarens, Paganis, Lamborghinis, Porsches, Ferraris, ... die auch (vorwiegend?) als Statussymbol gekauft werden. Wer will schon einen Wallach, wenn er einen Hengst haben kann?

    • @Strolch:

      600 PS braucht man vielleicht in der Formel I, in der Landwirtschaft und wenn ein schnelles Flucht-Fahrzeug benötigt wird, mit dem sich vorher auch mal eben ein Tresor, oder ein Geldautomat aus der Wand reißen lässt - aber sonst? (;-))

  • Und in China ist ein Sack Reis umgefallen…



    Tempolimit und gut ist.



    Schade, dass der deutsche Mensch so uneinsichtig ist und außer "Kein Verbot, kein Verbot" zu brüllen sonst nixx beitragen kann|will – zum Umweltschutz und unser aller Überleben.

    • @Frau Kirschgrün:

      Unterhalb des Superlatives geht bei ihnen nichts, oder?



      „der deutsche Mensch“, Verallgemeinerung. Wenn es so wäre, gäbe es die Diskussion überhaupt nicht



      „brüllen“ unsachliche Herabsetzung. Wer brüllt will sein Gegenüber übertönen und nicht mit ihn in Dialog treten. Gerade mit der Verallgemeinerung ist das eine sehr weit hergeholte Unterstellung.



      „nixx“ - seriously?



      „unser aller Überleben“ Übertreibung. Selbst wenn der Klimawandel unreguliert voranschreitet ist das Aussterben des Menschen aufgrund dessen Folgen unwarscheinlich. Das heißt ja nicht, dass wir nichts tun müssen um die Folgen zu bekämpfen, aber mehr Sachlichkeit würde der Diskussion Gutes tun. Ansonsten würde man eher Opposition aufbauen als abbauen, dass schadet am Ende dem Ziel das zu erreichen gilt.

      • @mallm:

        Siehe meine Ergänzung weiter unten:



        "^^ ^^ ^^ ^^^ ^^^^^^^"



        Machen Sie sich mal locker…



        Auf was warten wir noch, um den Klimawandel zu beschränken|zu verhindern?!



        Ist gepflegte Diskussion (mein Einwurf war augenzwinkernd gemeint) Ihre Lösung? Muss frauman auf Uneinsichtige Rücksicht nehmen, denn die Armen können halt nicht denken? Echt jetzt?

        • @Frau Kirschgrün:

          Der Schlussfolgerung am Ende kann ich nicht folgen. Sie legen mir da was in den Mund was ich weder gesagt noch impliziert habe. Sowas sollten sie wirklich unterlassen.



          Jede Veränderung braucht den Diskurs. Wer Veränderung gegen jeden Widerstand durchzusetzten versucht handelt arrogant und undemokratisch.



          Momentan wird uns eingeredet, es gäbe zwei Lager: die Klimaschützer und die Gegner. Das ist Quatsch. Stattdesssen gibt es globaliserte Neoliberale und nationale Neoliberale. Beide Seite haben kein Interesse an sozialer Gerechtigkeit. Gerade bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit die Menschen gegeneinander ausgespielt. Wer die Argumente der Betroffenen ignoriert und sie diffamiert (z.B. als Nazis bezeichnen), der spaltet die Gesellschaft und ermöglicht, dass diese Menschen instrumentalisiert und radikalisiert werden (diesmal von echten Nazis).



          Wenn sie also helfen wollen den Klimawandel zu stoppen, müssen sie sich auch überlegen, wie er Gerecht gestaltet werden kann. Meines Erachtens kann es im Neoliberalismus keine soziale Gerechtigkeit geben und ohne Gerechtigkeit wird der Widerstand gegen den Klimaschutz nur noch weiter wachsen.

    • @Frau Kirschgrün:

      Gibt es da Umfrageergebnisse, die die Pauschalisierung "der deutsche Mensch" stützen? Wird in den Studien auch abgefragt, wie tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit ist, Höchstgeschwindigkeit, sichere Reisegeschwindigkeit, was als störend im Autoverkehr empfunden wird ...



      Ich kann mir schon vorstellen, dass eher eine kleine, sendebewusste/mackrige Gruppe samt derer einflussreichen Lobby gegen ein Tempolimit ist, hingegen eine sehr viele Autofahrer*innen sich freuen würden, wenn es gleichmäßigere Geschwindigkeiten auf den Autobahnen gäbe.

      • @Uranus:

        Nun, wenn es eine Nation mit einem m. E. total kaputten Verhältnis zum Auto gibt, dann sind das doch wohl wir. Nachtrag zu oben:



        ^^ ^^ ^^ ^^^ ^^^^^^^

  • Mit wenigen Zeilen Programmcode Menschenleben gerettet, Megatonnen von CO2 gespart und tausende von Stau-Kilometern vermieden - erstaunlich, wozu menschliche Intelligenz fähig ist.

    • @Gregor Tobias:

      Wenn da mal nicht ü b e r menschliche Intelligenz im Spiele ist.

  • Ok - jetzt wissen wir auch, dass man sogar mit einem Volvo schneller als 180 km/h fahren kann/konnte. Da wird sich so mancher Porsche-Käufer jetzt aber ärgern, dass ihm das vorher keiner gesagt hat.



    Ich persönlich würde niemals ein Auto kaufen, dass mir bei höheren Geschwindigkeiten die Kontrolle über das Fahrzeug nimmt - nicht, weil ich gerne 180 km/h und schneller fahre, sondern weil das Auto dadurch unkontrollierbar werden und zusätzliche neue Unfallrisiken produzieren kann.



    „Es gibt keinen Grund, warum man einen Volvo schneller als 180 km/h fahren sollte“ Ok, stimmt - aber es gab und gibt auch grundsätzlich keinen vernünftigen Grund dafür, dass Autos für den normalen Straßenverkehr gebaut werden, die bis zu 180 km/h fahren können, wenn Geschwindigkeiten über 130 km/h entweder gar nicht erlaubt sind oder keinerlei vertretbaren Nutzen für den Verkehrsteilnehmer bringen.

    • @Rainer B.:

      Ein stärkerer Motor wird für das Überholen eingebaut, damit man schneller am Laster vorbeikommt.

      Höhere mögliche Geschwindigkeiten sind da nur ein Nebeneffekt.

      • @R R:

        Wenn das Überholen eines Lasters kritisch werden könnte, sollte man es doch besser erst gar nicht versuchen. Das ist keine Frage der Motorisierung, sondern eine Frage der Umsicht, der Übersicht und der Einsicht. Hinter einem LKW hängt man eigentlich nur in Baustellenbereichen fest, oder wo es eh Überholverbote gibt.



        LKWs dürfen mit ganz wenigen Ausnahmen auch auf Autobahnen nur max. 80 km/h fahren. Da hat auch ein Kleinwagen zum Überholen noch genügend Reserven. Nur an Steigungen kann das Probleme machen, aber da ist es i.d.R. auch überhaupt nicht ratsam mit aller Gewalt überholen zu wollen, denn am Ende der Steigung befindet sich nicht selten ein Stauende, das man vorher nur ahnen, aber nicht sehen kann. So what?

  • Als wäre schon einmal ein Volvo-Fahrer 180 gefahren...

  • Warum nicht bei 150? Da kann man viel kleinere Motoren mit viel weniger Verbrauch einsetzen.

  • Yipijääääää !!!!! Eeeeeeendlich !!!!

  • "Für wie blöd halten die einen? In den meisten Ländern dürfen auch nicht 180 gefahren werden, insofern ist das ne Werbemaßnahme die nix kostet aber auch nix ändert."

    Inwiefern hindert ein rechtliches Tempolimit jemanden daran, dennoch mit 180 über die Autobahn oder die Innenstadt zu rasen? Fragen Sie mal die ganzen Todesopfer illegaler Straßenrennen in Berlin und Co.

  • Für ein Auto, wie für jedes Fortbewegungsmittel, gilt im Grunde das, was der Verbraucheranwalt Ralph Nader einmal über einen unglückseligen Probanden schrieb: "Unsafe at any speed".

    Ab wann eine Geschwindigkeit zu hoch ist, hängt von vielen Faktoren ab. Im Alltag dürften die jetzt gepriesenen 180 km/h in 99% aller täglichen Fahrten zu viel sein. Im ICE/TGV fühle ich mich auch bei 320 km/h recht komfortabel.

    Mit 4,3 Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner steht Deutschland auf Platz 15 noch weit vor Ländern, die für ihr gepflegtes Cruisen gelobt werden, wie Kanada (Platz 30, 6,2 Tote) oder die USA (Platz 59, 10,6). Ähnliches gilt, wenn man die Statistik nach der Anzahl der Toten pro zugelassener Fahrzeuge aufstellt.

    Die häufigste Todesursache wg. unangepasster Geschwindigkeit dürfte zu hohe Geschwindigkeit innerorts (Fussgänger, Radfahrer) bzw. auf Landstraßen (Alleebaum, Frontalzusammenstoß) sein.

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Eines Tages wird Deutschland erwachen udn feststellen, dass keiner stirbt, wenn er nicht schneller als 130 km / h ( 110 km/h bei nebel und Regen )auf Autobahnen und 90 km/h auf Landstrassen fahren darf .. Eine Erfahrung die jedermann auch schon kostenlos vorher machen kann, wenn er mit Auto ins Ausland fährt

    • @91690 (Profil gelöscht):

      Alle sterben irgendwann. Auch wenn Tempo 25 Vorschrift ist, wird´s Blödbratzen geben, die verunglücken. Sicherheit ist prinzipiell nie zu befriedigen.

    • @91690 (Profil gelöscht):

      "Eine Erfahrung die jedermann auch schon kostenlos vorher machen kann, wenn er mit Auto ins Ausland fährt"

      Schon seltsam, dass in den USA trotz eines Tempolimits auf der Autobahn von 110-120km/h trotzdem Rekordzahlen an Toden zu verzeichnen sind.

      Bei uns dagegen sind die Autobahntoten trotz mangelnden Tempolimits sehr gering. Die Toten auf der Landstraße sind noch mehr.



      Und dann noch auf den Alleen. Oh diese Alleen. So viele Menschen sterben mehr in Alleen, weil sie gegen Bäume knallen. Und das sogar nur mit 50-70 km/h! wir sollten lieber alle Bäume in Alleen abholzen.

      • @John Farson:

        50-70 war wohl die Aufprallgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeit, mit der die Kontrolle verloren wurde, ist dann höher...

      • @John Farson:

        Achwo, abholzen - alles zubetonieren! Mehrspurig ausbauen!elf ;)

  • Wenn Volvo „Big Brother“-Manier vorgeworfen werden sollte, dann ist das unser heutigen Debattenkultur geschuldet. Erst mal feste druffhauen und später dann nachdenken. Soviel ich weiß, darf ein Unternehmer selbst bestimmen, was er verkauft. Es gibt ja noch keine Konsumpflicht. Oder doch?

  • mutig, aber außer in Deutschland darf man sowieso nirgendwo mehr als 120 oder 130 fahren. Reicht ja auch!

  • Volvo hat beschlossen, den Verbrenner abzuschaffen. Die Reichweite wird jetzt eine maßgebliche Maßeinheit und Reichweite ist mit 250 Sachen nunmal nicht zu machen. Schade, dass die abgebliche Sicherheit als Feigenblatt herhalten musste. Das Ganze erinnert an die Tempo 130 Debatte.

    • @DiMa:

      Nö, wenn bis auf Deutschland im restlichen Europa nicht schneller als 130 km/h gefahren werden darf, sollten generell alle Autos abgeriegelt werden. Warum ist das so schwer zu akzeptieren?

      • @Lara Crofti:

        Weil Deutschland seine Verkehrsgesetze vollkommen autark vom restlichen Europa erlassen darf. Insbesondere die EU hat insoweit keinerlei Kompetenzen.

        Da Volvo bisher ca. ein Fünftel aller Fahrzeuge nach Deutschland verkauft hat, ist das schon ein gewaltiger Absatzmarkt. Mag sein, dass Volvo angesichts der Übernahme durch die Chinesen seine Zukunft woanders sieht.

        Ungeachtet dessen bleibt die Argumentation ein Feigenblatt.

  • Volvos Schritt geht m. E. in die richtige Richtung.

    Dem Fahrer wird damit aber nicht die Verantwortung abgenommen, die je Situation angemessene Geschwindigkeit zu wählen - auch auf Landstraßen und in geschlossenen Ortschaften.

    Und die deutsche Politik sollte auch endlich handeln und ein geeignetes allgemeines Tempolimit für Autobahnen in Deutschland einführen. Ich denke, die jetzige Richtgeschwindigkeit wäre dafür eine gute Wahl.

    Was wir noch bräuchten - auch als Nachrüstsatz für Autos im Bestand: ein Gerät, das die Geschwindigkeit automatisch drosselt, wenn der Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug deutlich unterschritten wird. Dazu gehört idealerweise auch ein Unmöglichmachen des Wiedereinscherens nach Überholvorgängen, wenn der Sicherheitsabstand zum Überholten nicht gewährleistet ist (und kein Fahrzeug entgegenkommt und kein Hindernis im Weg ist).

  • Bei 250 km/h ist die Bewegungsenergie 1,92-fach so gross wie bei 180 km/h.

    Wichtiger waere es, jedem Autofahrer spaetestens beim zweiten Blitzerverstoss ein Geraet einzubauen, dass die dauerhaft gueltigen Beschraenkungen zuverlaessig einhaelt und rechtzeitig vom Gas geht.

    • @meerwind7:

      "Wichtiger waere es, jedem Autofahrer spaetestens beim zweiten Blitzerverstoss ein Geraet einzubauen, dass die dauerhaft gueltigen Beschraenkungen zuverlaessig einhaelt und rechtzeitig vom Gas geht."

      Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Besser wäre es, den Autos der betroffenen Autofahrer sowas einzubauen.

  • E-Autos fahren nicht mal 180 km/h, zumindest nicht länger als 5 Minuten. Reiner PR-Gag.

    • @TazTiz:

      Moderne E-Autos fahren -je nach Modell- sehr wohl 180 km/h und noch viel schneller, und das auch wesentlich länger als nur fünf Minuten! Bitte informieren Sie sich richtig bevor Sie hier solche falsche Tatsachen verbreiten. Und das schreibe ich wohlgemerkt als Befürworter eines strikten 100km/h-Tempolimits auf Autobahnen...

      • @Saile:

        es gibt Elektro-Super-Wagen, die Tempo 300 kmh und mehr schaffen.



        Die Kisten haben je einen E-Motor auf allen vier Reifen mit Gesamt-Leistung von 1300 KW.



        Kann ich mir alles schon nicht mehr vorstellen.



        Preise im Millionenbereich. Also nur für Vollbekloppte .

        • @sb123:

          Naja, solche Boliden müssen garnicht als Beispiel dienen...ein Tesla Model E oder S schafft zumindest in den leistungsstärkeren Versionen locker auch mehr als 200 km/h...und nein, dafür braucht dieser nichtmal seine irrsinnig hohe Kurzzeitleistung, die ist nur für die möglichst hohen Beschleunigungswerte vonnöten...wie gesagt, nichts für mich, aber technologisch inzwischen durchaus so ab 50.000€ zu haben.

  • jetzt muss Volvo nur noch nachweisen das in einem Volvo bei einem Aufprall mit 180 keiner stirbt...

    Für wie blöd halten die einen? In den meisten Ländern dürfen auch nicht 180 gefahren werden, insofern ist das ne Werbemaßnahme die nix kostet aber auch nix ändert.

  • Na, eine Vorreiterrolle haben sie schon oft eingenommen.



    Dabei sind Volvos nicht die Autos die zum zu schnellen Fahren verleiten, eher zum genügsamen Dahincruisen auf Langstrecke oder auch mal zügig, aber immer mit Bedacht.

    Zur Absicht der Unfalltodvermeidung zwar zu begrüßen aber die meisten Unfalltoten, wie wir wissen, gibt es nicht auf Autobahnen sondern auf Landstraßen. Zu hohe Geschwindigkeit, Kurven, Bäume, Gräben, zu meißt Einspurig, keine Leitplanken...

  • Mutig und ein Schritt in die richtige Richtung . Ich bin gespannt, wie es weiter geht. :-)