piwik no script img

Verbraucherschützer übers E-Auto-Laden„Nachts nicht umparken zu müssen, ist sinnvoll“

Das Bundesverkehrsministerium will den Ausbau der Ladeinfrastruktur fördern. Gregor Kolbe von der Verbraucherzentrale erklärt, was die Pläne bringen.

Wer zu lang auf einem Ladeparkplatz steht, muss bisher zahlen Foto: Rolf Poss/imago
Nanja Boenisch

Interview von

Nanja Boenisch

taz: Herr Kolbe, das Bundesverkehrsministerium hat am Montag seine Pläne für eine bessere Ladeinfrastruktur vorgestellt. Wie sehr bringt das die Elektromobilität in Schwung?

Gregor Kolbe: Ich habe die Hoffnung, dass der Masterplan ähnlich große Wirkung entfalten wird wie die beiden vorherigen Masterpläne, die schon sehr gute, detaillierte Verbesserungen gebracht haben. In dem Entwurf für den Masterplan Ladeinfrastruktur 2030, der jetzt neu vorliegt, werden einige aus Verbrauchersicht wichtige Probleme angegangen. Nun kommt es natürlich darauf an, wie konkret die Maßnahmen umgesetzt werden – und ob sie die Personen erreichen, die Unterstützung brauchen.

Bild: vzbv
Im Interview: Gregor Kolbe

ist Referent für Verkehrsmärkte im Team Mobilität und Ressourcenschutz des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

taz: Welche Probleme aus Verbrauchersicht meinen Sie?

Kolbe: Ein großes Problem ist die mangelhafte Transparenz beim öffentlichen Laden. Verbraucherinnen und Verbraucher kennen den Ad-hoc-Ladepreis vor der Anfahrt an die Ladesäule nicht. Es gibt keine zentrale Stelle, die alle Ladesäulen aus der Umgebung anzeigt. Laut dem Masterplan soll es jetzt eine solche Stelle geben, dann können Internetseiten und Apps Informationen über die Ladepreise für die Verbraucher anbieten.

taz: Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband schon lange.

Kolbe: Genau. Und eigentlich wird damit nur die AFIR, die EU-Richtlinie für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, umgesetzt. Ich würde gerne noch weiter gehen: Verbrauchern sollten nicht nur die Preise fürs Ad-hoc-Laden bereitgestellt werden, sondern auch die vertragsbasierten Ladepreise. An einer Ladesäule gibt es eine Unzahl verschiedener Ladepreise und es ist für Verbraucherinnen und Verbraucher extrem schwer herauszufinden, welcher Ladevertrag für sie der passendste ist. Ein anderes Problem sind die Blockiergebühren, die anfallen, wenn ein Auto zu lange an einer Ladesäule steht. Mitten in der Nacht aufstehen und umparken zu müssen, weil das Auto schon vier Stunden am Strom hängt, entspricht nicht der Lebensrealität der Verbraucherinnen und Verbraucher. Diese Blockiergebühr nachts abzuschaffen, das ist sinnvoll.

Patrick Schnieders Masterplan

Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 heißt das Papier, das Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) am Montag vorgelegt hat. Es ist

. Bisher handelt es sich um einen Entwurf, zu dem Verbände und Ex­per­t:in­nen nun Stellung nehmen können. In dem Entwurf steht, wie in den nächsten Jahren das Ladenetz für batteriebetriebene Autos, Lkws und Busse ausgebaut werden soll. Zum Beispiel sollen Mehrfamilienhäuser finanziell bei der Einrichtung eines Ladeanschlusses unterstützt werden, es soll besondere Förderung für E-Lkw und Busse und geben, privates Kapital soll für den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur mobilisiert werden.

Der Verkehrsminister möchte noch im Herbst einen Kabinettsbeschluss über den Masterplan herbeiführen. Bisher geht aus dem Entwurf allerdings nicht hervor, welches Förderprogramm genau mit wie viel Geld umgesetzt werden kann. Viele der Ziele sind an Bedingungen oder Fristen geknüpft, zum Beispiel an kommende Verhandlungen über den Bundeshaushalt der nächsten Jahre. Teilweise hat der Minister auch erstmal nur versprochen, Anliegen auf EU-Ebene einzubringen – das ist etwa bei der Abschaffung der nächtlichen Blockiergebühren der Fall. Ob er damit erfolgreich sein wird, ist unklar.

Der E-Auto-Markt in Deutschland ist zuletzt in Fahrt gekommen, im September 2025 wurden laut Kraftfahrtbundesamt 45.495 reine Stromer neu zugelassen. Trotzdem gilt das ursprünglich von der Bundesregierung formulierte Ziel, bis 2030 auf 15 Millionen E-Autos zu kommen, als kaum mehr erreichbar. (nbn)

taz: In dem Plan steht auch, dass es Förderprogramme für den Ausbau privater Ladeanschlüsse geben soll – vor allem für Mehrparteienhäuser. Worauf kommt es da an?

Kolbe: Die Installation von Wallboxen in Mehrparteienhäusern ist technisch aufwändiger und teurer als in einem Einfamilienhaus. Dort gezielt zu unterstützen, ist durchaus sinnvoll, denn das private Laden ist die wichtigste Ladeart. Allerdings war es bei der vergangenen Wallboxförderung – die 2020 startete – so, dass jeder diese Förderung in Anspruch nehmen konnte. Egal, ob er ein E-Auto hatte oder ob er sich die Wallbox vielleicht sowieso leisten konnte. Es braucht klare Vergabevorgaben, damit die Haushalte unterstützt werden, die die Installation eines Ladeanschlusses ohne finanzielle Hilfe nicht bewerkstelligen könnten. Haushalte, die sich eine Wallbox auch so leisten können, sollten nicht in den Genuss der Förderung kommen.

taz: Was ist, wenn ich eine Mieterin bin und mir das Gebäude, für das ich gerne einen Ladeanschluss hätte, nicht gehört?

Kolbe: Im Masterplan ist die Rede davon, dass Eigentümer, aber auch Bewohnerinnen und Bewohner von Mehrparteienhäusern unterstützt werden sollen. Natürlich sollten auch Mieterinnen und Mieter die Möglichkeit haben, eine finanzielle Förderung zu erhalten.

taz: Bisher ist privater Ladestrom fast immer billiger als der öffentliche Ladestrom. Ist geplant, das zu ändern?

Kolbe: Nur indirekt. Eine größere Preistransparenz befähigt Verbraucherinnen und Verbraucher, Vergleiche durchzuführen und sich für das günstigste Angebot zu entscheiden. Das befeuert den Wettbewerb und kann preisdämpfend wirken.

taz: Was hält Ver­brau­che­r:in­nen noch vom E-Auto ab?

Kolbe: Die E-Mobilität ist immer noch ein sehr emotionales Thema. Viele Menschen, die eigentlich ohne Probleme auf ein E-Auto umsteigen könnten, tun es nicht, weil sie nicht hinreichend informiert sind oder weil sie Vorbehalte haben. Deswegen begrüßen wir es, dass der Masterplan auch eine Kommunikationskampagne zur E-Mobilität vorsieht. Die muss mit alten Vorurteilen aufräumen, zum Beispiel mit der sogenannten Reichweitenangst. Die ist inzwischen kaum mehr berechtigt, die Akkus halten immer länger, das Ladenetz wird immer dichter.

Aber selbst wenn die Ladeinfrastruktur gut funktioniert, sind E-Autos in der Anschaffung immer noch deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner. Der Betrieb des E-Autos ist dann zwar günstiger, das private Laden mit Haushaltsstrompreis kann den finanziellen Nachteil des Kaufpreises bald ausgleichen. Trotzdem ist die hohe Anfangsinvestition eine Einstiegshürde für Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir brauchen günstigere, kleinere E-Fahrzeuge für den Massenmarkt. Nur dann gibt es auch einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos. Dort wiederum müssen Verbraucherinnen und Verbraucher schnell prüfen können, ob die Batterie noch in einem guten Zustand ist. Hersteller müssen für ein gutes Angebot sorgen und gemeinsam mit der Politik Vorbehalte abbauen, um zu zeigen, dass E-Mobilität wunderbar funktionieren kann.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

95 Kommentare

 / 
  • Ja es braucht Transparenz bei den Ladesäulen und andere Preise!



    An der Autobahn kostet die KW/h auch mal 0,8 bis 1 Euro.



    Dann ist das E Auto deutlich teurer als der Benziner.



    Zuhause bezahle ich 0,3 Euro, warum muss ich an der Ladesäule 50-100 % mehr bezahlen.



    Wenn die Investkosten bei den Säulen das Problem sind - dann muss man da fördern und nicht beim E-Auto.



    Aussagen wie „Es braucht klare Vergabevorgaben, damit die Haushalte unterstützt werden, die die Installation eines Ladeanschlusses ohne finanzielle Hilfe nicht bewerkstelligen könnten.“ sind mir etwas zu naiv. Sorry aber wer sich die 1.500 Euro für den Anschluss nicht leisten kann, bei dem wird es dann auch bei den 25.000 bis 50.000 für das Auto knapp.



    Auch die Annahme, dass eine Förderung für Mieter möglich wäre ist etwas realitätsfern.

  • Es ist SO witzig, wie sehr hier die Kommentare schon wieder auseinandergehen. Auf der einen Seite: Tatsächlich Betroffene, die auf dem Land leben (oder zumindest nicht zentral in einer Großstadt) und schildern, warum sie 1. ein Auto brauchen und 2. die E-Mobilität noch immer ein Problem ist (Preis, Infrastruktur etc). Und auf der ANDEREN Seite: Leute aus der Großstadt, die dementsprechend kein Auto brauchen (wenn ich in Berlin Freunde besuche, mache ich das natürlich auch ohne Auto) und aber ganz groß darin sind, den Leute die NICHT in der Stadt wohnen, zu erklären, dass man doch prima die 8 Kilometer zum Supermarkt mit dem Fahrrad fahren kann. Wenn man nicht wüsste, dass die entsprechenden Kommentatoren es ernst meinen, es wäre einfach nur zum schreien komisch. Durch die Tatsache, dass es WIRKLICH ernst gemeint ist, kommt leider noch eine gute Portion Tragik mit dazu...

    • @MarsiFuckinMoto:

      Nein, hier werden nur wieder irgendwelche Sonderfälle als das muss erst gelöst werden! hingestellt - während 95% problemlos umsteigen können. Viel Meinung, wenig Ahnung kommt noch dazu. Warum fühlt man sich immer berufen, was zum

      • @Momo33:

        Q.e.d. 😎

      • @Momo33:

        "... während 95% problemlos umsteigen können."

        Wie kommen Sie auf diesen Wert? Woher haben Sie diese Zahl, welche Quelle?

        Oder ist es eher " Viel Meinung, wenig Ahnung kommt noch dazu."?



        ;-)

        • @Black & White:

          49 Mio Autos. Ca 49000 freie Handelsvertreter. Macht 0,1 %. Ich habe noch ewas aufgerundet, Sonderfälle, angestellte Hv, und die Zahl 5 ist immer gut dafür.

  • Für die ländlichen Regionen ist der E-PKW ideal. Viele Bürger haben dort eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Hauses und können extrem günstig Strom laden. Der kostet ca. 10 Cent pro KWH.



    Das ergibt bei einen Verbrauch von ca. 20 kwh/100 km Kosten von 2 € für 100 km. Im Vergleich zu 10 € für Benziner ist das sehr günstig.



    In Zukunft kann der E-PKW durch das Bidirektionale Laden zusätzlich als Energiespeicher für das Wohnhaus genutzt werden. Für Bewohner der städtischen riesigen Mietskasernen ist der E-PKW aber keine Alternative.

    • @Martin17:

      Gut zusammengefasst, mit Ladetarifen, die in der Nacht bei (i.d.R.) Überschussstrom der Windkraft bei ca. 20ct. liegen, ist es auch ohne Solaranlage recht erschwinglich. Der Preis setzt aber einen smarten bzw. zumindest digitalen Stromzähler voraus. Die fehlende eigene Lademöglichkeit wäre tatsächlich etwas, was mich aus Komfortgründen abschrecken würde. Der Preis ist es in vielen Gemeinden nicht, da es immer mehr Stadtwerke gibt, die vernünftige Preise (an ihren eigenen Ladesäulen) anbieten.

    • @Martin17:

      Richtig. Häufige, fast tägliche Fahrten mittlerer Länge passen optimal. Das ist nicht der typische E-Auto-Kauf und wenn entfällt meist die Lademöglichkeit tagsüber und die von Ihnen genannte Synergie fällt weg.

    • @Martin17:

      "In Zukunft kann der E-PKW durch das Bidirektionale Laden zusätzlich als Energiespeicher für das Wohnhaus genutzt werden."

      Das wird schon so verkauft. Allerdings funktioniert es nur, wenn man tagsüber zum Laden zu Hause ist. Wer auswärts arbeitet, kann das nicht machen.

      Wie alles bei diesem Thema kommt es auf die konkrete Situation an.

  • Einfach dafür sorgen, dass E-Mobilität (wenn es schon privat sein muss und das ist immer noch sehr oft so) im Alltag Vorteile bringt und schon klappt das. Solange es aber so arrangiert ist, dass in erster Linie wieder mal Konzerne profitieren, braucht es auch keine erhobenen Zeigefinger, selbst wenn die Argumente weg von Auto und/oder Fossil noch so überzeugend sind. Es muss auch machbar sein. Wie wärs mal mit Standards, um diesen Krämerirrsinn zu beerdigen? Jede Tankkarte funktioniert bei jedem Anbieter. Alle Preise lassen sich vorab vergleichen, wie bei konventionellen Tankstellen. Das wäre nur der Anfang.

  • Spannende Frage, wie in einem Mehrfamilienhaus eine Ladeinfrastruktur realisiert werden kann. Nur wenn noch genug Stellfläche auf dem Grundstück vorhanden ist, könnte es relativ problemlos gehen. Müssen hingegen Einzel-Stellplätze der Mieter/Eigentümer versorgt werden, wird es kompliziert und aufwändig. Dazu kommt noch die Bürokratie bei einer evtl. Förderung.

    Zusätzlich noch der hohe Preis für Neufahrzeuge, geringe Restwerte, Lebensdauer der Batterie etc. Habe ich schon von den Kosten für die evtl. neue Heizung und Dämmung gesprochen? ;-)

    Dumm ist nur, wenn man keine Alternative zum Auto hat. Und ich "liebe" diese Aussagen, dass man in der Stadt kein Auto braucht und doch mit dem Fahrrad/Öffis fahren sollte.

    Persönlich glaube ich, dass viele Menschen die Energiewende zwar grundsätzlich befürworten, aber die Durchführung als Katastrophe empfinden, insbesondere bei Berücksichtigung der eigenen Situation. Kommt noch dazu der moralische Zeigefinger, werden sich die Menschen (sofern sie nicht über entsprechendes Kapital verfügen) zunehmend von der geplanten Wende abwenden.

    Erste Vorboten sind erkennbar: die geänderte Verbrenner-Politik und die politische Polarisierung.

    • @Black & White:

      "Und ich "liebe" diese Aussagen, dass man in der Stadt kein Auto braucht und doch mit dem Fahrrad/Öffis fahren sollte."

      Kommt stark auf die konkrete Situation an. Pauschale Aussagen, egal in welche Richtung, helfen aber definitiv nicht weiter.

      Fakt ist, dass unsere Gesellschaft nicht so weiter machen kann, wie bisher. Und was die (noch nicht) geänderte Verbrenner-Politik angeht. Diese würde unserer Industrie vielleicht kurz helfen. Auf Dauer wird sie den technischen Rückstand verschlimmern und zum Absturz führen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das ist genau der Punkt. Differenzierung tut not - in vielfältiger Hinsicht:

        1) Die grundlegende Erkenntnis das Klimaschutz notwendig ist.

        2) Der Weg bzw. die unterschiedlichen Wege dorthin.

        3) Die Berücksichtigung der jeweiligen individuellen Situation.

        Wenn man den Klimaschutz voranbringen möchte, sollte man möglichst viele Menschen mitnehmen und es ihnen ermöglichen ihren Beitrag zu leisten. Das allein ist schon eine komplexe Mammut-Aufgabe. Deshalb sollte man sensibel vorgehen und auf Pauschalisierungen und Vereinfachungen verzichten. Das baut Glaubwürdigkeit und Vertrauen auf.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich nehme an, dass unsere Gesellschaft so wie bisher weiter macht, allerdings mit einem stetig wachsenden Konsum der unsinnigsten Dinge. Natürlich nicht bis in alle Ewigkeit, denn bald wird die Physik stärker sein als Gier und Dummheit.



        Die Wohlstandsverwahrlosung wächst m.M.n. viel schneller als die Erkenntnis, was sie anrichtet, und die ist ja hinreichend bekannt.

    • @Black & White:

      Sie sollen die Aussage nicht "lieben", versuchen Sie es mit Verstehen.



      Ökologisch geht Auto nicht verallgemeinerbar, weder für den Planeten noch für Europa. Logischer Schluss also:?



      Ökonomisch ist Auto verdammt wie versteckt teuer: Logischer Schluss also:?



      Was ist besser: ein Auto haben zu müssen oder so klug vorzugehen, dass man kein Auto haben muss? Logischer Schluss also:?

      • @Janix:

        Auch wenn Sie prinzipiell Recht haben.

        Die Möglichkeiten, auf ein Auto zu verzichten, hängen stark von der persönlichen Situation ab. Und die lässt sich auch meist nicht so einfach verändern.

      • @Janix:

        Ich verstehe natürlich die Intention der Aussage in der Stadt auf das Auto zu verzichten. Ich mag eben nur nicht den absoluten Anspruch auf die Wahrhaftigkeit und die Zuschaustellung als moralische Instanz der "Ratgeber". Auch wenn man es als angebliche Logik verpackt. ;-)

        Aussenstehende kennen i.d.R. eben nicht die individuelle Situation und die Herausforderungen der Einzelnen. Pauschalaussagen sind auch aus diesem Grund nur sehr begrenzt aussagekräftig.

  • Hier gibt es zuwenig Parkplätze und Ladeplätze schon zweimal nicht. Du hast einen guten ÖPNV mit der Bahn. DU brauchst kein Auto, keinen Parkplatz und elektrisch fährst Du ja schon. Den Platz brauchen wir für die Einpendler aus dem Speckgürtel.

  • Städte wurden für Menschen gebaut, oder doch eher für Autos?

    In ein Auto passen ungefähr 5 Personen, aber wer sich das mal auf den Straßen anschaut, der bemerkt schnell, dass in einem Auto oftmals nur eine einzige Person sitzt - und daran wird sich nichts ändern wenn man alle Benzin- und Diesel-Kutschen durch E-Autos ersetzt. Und da diese tonnenschweren E-Autos (*zwischen einer und drei Tonnen wiegen E-Autos*) ja auch Energie benötigen, um sich bewegen zu können, sollen jetzt Ladestationen flächendeckend über die Städte verteilt werden. Das ist „den Teufel mit dem Beelzebub austreiben“, denn mit echten Klimaschutz hat das nichts zu tun.

    E-Gelenkbusse können je nach Modell und Ausstattung zwischen 100 und 160 Fahrgäste aufnehmen. Straßenbahnen können sogar zwischen 200 und 400 Personen befördern. Ob E-Autos oder Straßenbahnen in der Stadt sinnvoller sind (fürs Klima etc.), könnte sogar jeder Grundschüler ausrechnen. Aber dann kann ja die Autoindustrie keinen Reibach mehr machen und auch nicht die Betreiber der Ladesäulen (EnBW, Allego, E.ON, Fastned und EWE Go).

    ***Straßenbahn Mannheim - ca. 60 Meter lang - max. 400 Fahrgäste*** www.youtube.com/shorts/GiFhT7qxH6g

    • @Ricky-13:

      "E-Gelenkbusse können je nach Modell und Ausstattung zwischen 100 und 160 Fahrgäste aufnehmen. Straßenbahnen können sogar zwischen 200 und 400 Personen befördern."

      Nur dass dieser maximale Befüllungsgrad auch nicht viel öfter erreicht wird als die 5 Personen im Auto und beim Gelegenheitsfahrfast ein "nie wieder!" auslöst. Nicht nur, dass der Fahrkomfort bei vollständig besetzten Stehplätzen (4 Pax / m²) unterirdisch ist, der Fahrgastfluss beim Ein- und Aussteigen ist es auch - kalkulierbare Fahrzeiten können Sie unter diesen Randbedingungen vergessen.



      Sie sollten vielleicht wirklich mal einen Grundschüler fragen, der könnte das aus eigenem Erleben kennen...

      • @FriedrichHecker:

        Woran das wohl liegen mag, dass dieser maximale Befüllungsgrad nicht erreicht wird?

        Wie ich weiter unten schon geschrieben habe, muss man die Autos (egal ob kraftstofffressende Benzin/Diesel-Fahrzeuge oder E-Autos mit unzähligen raumverschwendenden Ladesäulen in der Stadt) endlich aus den Großstädten verbannen, denn freiwillig steigt kein Pkw-Fahrer vom Auto in den ÖPNV. Autofreie Städte werden aber nicht von „links-grünen Politikern“ durchgesetzt werden und schon gar nicht von den autofreundlichen Politikern der Union, sondern der Klimawandel wird den Menschen irgendwann klar machen, dass der Blödsinn mit Autos in Städten endlich vorbei sein muss. Der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2024 bei 580 Autos pro 1.000 Einwohner. Da kann der Grundschüler sich ja mal die Einwohnerzahl von Berlin, Hamburg, Köln und andere Großstädte heraussuchen und dann ausrechnen wie viele Autos auf eine moderne Straßenbahn kommen.

        Man kann in einer autofreien Stadt die freigewordenen Parkplätze dann auch endlich mal für etwas Sinnvolles verwenden, anstatt nur als "Ablage" für stehende Autos.

      • @FriedrichHecker:

        Und dann kommen so unwichtige sachen dazu, wie pünktlich am arbeitsplatz zu sein.

        Ich bin im Pott 2 Wochen zwischen 2 benachbarten Grossstädten gependelt und es war eine katastrophe.



        1: unpünktlich



        2: keine information wann es weiter geht und was den überhaupt los ist.

    • @Ricky-13:

      > E-Gelenkbusse können je nach Modell und Ausstattung zwischen 100 und 160 Fahrgäste aufnehmen.



      Stimmt. Manchmal sitzen sitzen trotzdem nur einer oder fünf drin -- ist das dann besser als beim Fünfsitzer? Ich fahre auch öfter mal allein mit dem großen Kombi, immer dann, wenn etwas zu transportieren ist, was ich in der Bahn nicht schleppen wollte oder könnte. Sonst ist es mit allein wegen der Parkerei am Ziel viel zu unbequem.

    • @Ricky-13:

      Die Auslastung des ÖPNV beträgt nach Angaben der Betreiber 18%. Im Berufsverkehr mitten in der Stadt, in einer Richtung gedrängt voll, den Rest des Tages und in der anderen Richtung ziemlich leer. Zur Hälfte subventioniert und extra vielen dank für die kostenlose Fahrradmitnahme (minimaler Platzbedarf 4 Plätze) und an das Deutschland Ticket für mein Rentner Abo. Der ÖPNV ist auch nicht besser ausgelastet als der "leere" PKW, bewegte Tonnage pro Fahrgast ähnlich und Streckenauslastung alle zwei Sekunden ein Pkw, alle zwei Minuten eine Bahn. Die wirtschaftlichen (wenigstens schöngerechneten) Trassen existieren. Den Autoverkehr weiter zurückzudrängen, wird sündhaft teuer. Die Kapazität muß im Zentrum verdoppelt werden. Für jeweils zwei Stunden, je Richtung. Das Streckennetz in die Fläche wachsen. Dafür ist weder der Platz, noch das Geld, noch das Personal da.

  • Auch mit Information und Aufklärung werde ich erst mal nicht auf ein E-Auto umsteigen. Denn eine Förderung von Wall-Boxen bringt mir nichts, wenn ich nur am Straßenrand parken kann. Denn die 15 TG-Stellplätze für 45 Wohnungen waren bei unserem Einzug natürlich längst vergeben. Und auch von diesen hat bisher keiner eine Wall-Box. Also bleibt nur die öffentliche und erheblich teurere Ladesäule. Zwei Anschlüsse in einem Wohngebiet mit 28 MFH. Dort einen freien Platz zu bekommen ist wie Lotto spielen. Oder halt zu Aldi mit zwei weiteren Ladeplätzen. Aber halt nur zu den Geschäftszeiten, wenn auch der Parkplatz geöffnet ist. Da bleib ich doch gerne bei meinem Verbrenner, zumal ich dann auch auf Tankkarte der Firma tanken darf, wenn ich diesen gelegentlich für beruflich bedingte Fahrten nutze. Den Bonus lasse ich mir doch nicht nehmen.

  • Wieder nur aus einer Sicht betrachtet. In einer Tiefgarage mal schnell ein kabel ziehen. Oder quer durch den Garten zum Parkplatz. Dazu muss man einen haben. Allen anderen wird es ja eh madig gemacht ein Auto zu besitzen, die sehr viele Städte den Drang haben die Autos zu verdrängen.... ohne Auto brauche ich auch keine ladesäule.... und in einer weg wie sie grundsätzlich in d existiert will man nicht für den Luxus der anderen aufkommen. Stadt e auto könnten die ja auch kastenrad fahren. Dann muss ich auch nicht die aufwändige E Installation mitbezahlen. Das Loch in der wand könnte problem machen was auch immer. So einfach ist es halt nicht in einer weg das umzusetzen. Die Herren begreifen halt nicht, dass manche einfach die "Transformation" zu teuer ist und eigentlich nichts ändert. Mittlerweile bestätigen Auswertungen dass unser CO2 wie die Wirtschaft runter ist aber CO2 global gesehen gestiegen ist. Somit die Frage, warum tun wir das nochmal? Sind wir die Besseren? Wer sagt das? Was sagen die anderen 98% der Verursacher auf der Welt? Teilen die unsere Meinung? Den Fakten nach nein! Oder verarschen die uns um unsere Wirtschaft zu übernehmen?

    • @Mr Vision:

      Jede seit dem 2. Weltkrieg erbaute Wohnung muss laut Gesetz einen eigenen Autostellplatz besitzen.

    • @Mr Vision:

      Komische Nachbarn haben Sie. Hier ging der Gestattungsantrag problemlos durch. Mühsamer ist es, bis alle Interessenten mal in die Pötte kommen. Mir ist eine Wallbox viel zu teuer, aber wenn wir uns die Grundkosten teilen (Anfahrt, Wanddurchbruch), dann kommt endlich meine Steckdose mit auch 11 kW.

  • "Viele Menschen, die eigentlich ohne Probleme auf ein E-Auto umsteigen könnten, tun es nicht, weil sie nicht hinreichend informiert sind oder weil sie Vorbehalte haben. "

    Und wieder mal muss dem Bürger was besser erklärt werden. Mit anderen Worten, als Bürger muss ich mir sagen lassen, dass ich zu blöd war, etwas zu verstehen. Wann lernt ihr Idealisten endlich, dass sich das Gros erwachsener Menschen nicht die Welt erklären lassen will.

    • @fleischsalat:

      Na ja. Viele Aussagen zu E-Autos, die man so liest, sind veraltet oder komplett falsch. Gerade weil oft Überzeugung und nicht Wissen dahinter steckt.



      Etwas Aufklärung schadet also nicht. Im Ton sollte sie allerdings nicht oberlehrerhaft sein.

    • @fleischsalat:

      Bei E-Autos wurde bewusst und mit viel Geld Angst unters Volk gebracht, von Springerpresse bis Autohausverkäufer und Werkstattmensch - um das volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich teure Verbrenner-System länger zu erhalten. Die externen Kosten von Verbrennern sind versteckt worden, das auch.

      Betrachten Sie mich da übrigens als relativ neutral, da ich für ein System plädiere, wo (beinahe) niemand in Deutschland ein Auto überhaupt haben muss und viele das auch nicht mehr haben. Doch dass ein E-Auto das kleinere Übel ist und dass mensch dem millionenschweren PR-Trara der Fossilis etwas entgegensetzen darf und sollte: das genauso.

      • @Janix:

        > Bei E-Autos wurde bewusst und mit viel Geld Angst unters Volk gebracht



        Meinen Sie das:



        taz.de/!6116960/

    • @fleischsalat:

      Richtig!



      Das gleiche dacht ich mir beim Interview mit Felix Banaszak bezüglich dem schlechten abschneiden der Grünen.

      „Offensichtlich wurden unsere Konzepte und Vorhaben nicht richtig verstanden. Wir müssen zukünftig dies besser erklären!!!“

      Ja klar, die Wähler sind ja sooo dooooof.

    • @fleischsalat:

      Ja wir sind halt zu blöd. Rational denken ist out und muss gecancelt werden!

      Problem ist halt das wir in D damit ziemlich allein unterwegs sind.... ob es gut für uns aus geht wird sich zeigen ...

      • @Mr Vision:

        Seien wir rational, gewiss. Dann werden wir uns nicht den einzigen Planeten kaputtfossilieren, den wir haben.



        Und als kleines Land dermaßen viel Energie und CO2 rauszuhauen, das ist ein arger Sonderweg.



        Doch es gibt ja auch gute Ansätze: betreiben wir die weiter!

  • Mit Wärmepumpen und Wallboxen ist der Ausbau von Kabelquerschnitten einzuplanen, sonst glüh.

    Bedenken wir bei Wallboxen immer, dass es am einfachsten wird, wenn wir auch das Auto-Detox schon mal parallel anlaufen lassen. (Auch noch künstlich und teuer verbilligte) private Autos sollten in der Regel nicht nötig sein. Das viele Geld lässt sich dann in die Infrastruktur für wirklich alle stecken, in Busse, Bahnen, Radwege.

    • @Janix:

      > dass es am einfachsten wird, wenn wir auch das Auto-Detox schon mal parallel anlaufen lassen.



      Richtig. In mehr als zehn Jahren habe ich insgesamt 4000 € für Kraftstoff ausgegeben. Je weniger ich fahre, desto unwichtiger wird dessen Preis und desto geringer meine Neigung, die Fixkosten, also den Kaufpreis hochzutreiben.

    • @Janix:

      Welches Geld?



      Etwa die ca 75k die wir alle 2 Jahre für unseren neuen 4 Rädrigen Familienfreund ausgeben?



      Bin ich froh bereits vor Jahren aus der Stadt aufs Land gezogen zu sein?



      Dort kann man der individuellen motorisierten Welt noch ungehindert fröhnen.



      Träumt weiter

      • @AuchNeMeinung:

        Volkswirtschaftlich ja: rechnen Sie mal 75K * 50 Mio., plus Versicherung, Reparatur, das ist schon mal ein Luxus. Von dem Geld kann man schon mal nichts anderes machen.



        Die 3. Autobahnspur



        Die Unfälle



        Das Führerscheinmachen



        Der Lärm



        Der Feinstaub



        Der Platz zum Fahren (1h)



        Der Platz zum Stehen (23h), öffentlich wie privat



        Das Gemeinschafts-Geld für Ausbildung, für offene und versteckte Werk- und Auto-Zuschüsse, "Kurzarbeitergeld", ...

        Und alles, dass jemand "fröhnen" kann??? Und Frau Klatten noch reicher wird? Meinen Sie nicht ernst. Bzw. danke für die Offenlegung. : )

        Nach der hergestellten Klarheit biege ich eine mögliche Richtung: Autos zahlen zum ersten Mal seit 1933 mal voll ihre ökonomischen und ökologischen Kosten. Das wird schmerzen, doch dann ist die Moral erst raus aus der Rechnung. Das würde doch uns beide freuen.

    • @Janix:

      Stadtbubble-Parolen.



      Kommen Sie doch einfach mal ne Woche zu uns in Urlaub.



      Kein Bahnhof, kein Bus außer dem Schulbus.



      Ein Rufbus soll seit 2011 kommen...



      Wir warten noch.



      Genau so wie auf den Handymast. Der liegt seit 3 Jahren (!) auf dem Berg überm Dorf. Damals fehlte ein Teil. Das Teil kam einige Monate später. Allein es hapert an einem neuen Termin für die Installation des Masten - angeblich.



      Wir haben hier nur Notruf oder das hauseigene WLAN - aus den Steckdosen.



      Die meisten von uns sind längst bei Starlink. Weil der Elon im Gegensatz zur BRD liefert.



      Ohne Auto bist du hier tot. 8 Kilometer und 150 Höhenmeter liegt der nächste Supermarkt.



      Viel Spaß mit ihrem e-Bike oder was auch immer.



      Einen Zug haben wir übrigens doch, sogar die ICEs. Die preschen hier zwischen Erfurt und Nürnberg stetig durch - unter uns, tief im Berg...



      Da können Sie mit fahren, wir nicht. Wir fahren Auto.

      • @Saskia Brehn:

        Starkes Argurment: Weil es auf dem Lande - oder auch nur ganz speziell in Deinem Dorf - nicht funktioniert, muss man in einer Stadt mit gutem ÖPNV auch unbedingt jeder Einzelne mit seinem privaten PKW fahren.



        Echt logisch und das übliche Totschlagargument.

      • @Saskia Brehn:

        Wollte letztens auch einen Rufbus nutzen. Da sagte man mir, das müsse ich 24 Stunden vorher anmelden. Als ob man das so gut planen könnte, wenn man mit dem Zug anreist.

      • @Saskia Brehn:

        **Ohne Auto bist du hier tot. 8 Kilometer und 150 Höhenmeter liegt der nächste Supermarkt.**

        Es ist natürlich nicht schön mit dem "sogenannten" ÖPNV auf dem Land. Dass die 'Leute vom Land' sich aber jahrzehntelang nie um einen funktionierenden ÖPNV entlang 'ihrer Äcker' gekümmert haben, verschweigt die Landbevölkerung allerdings auch immer gerne.

        Es geht hier aber in erster Linie um die Großstädte, denn dort muss das CO2-Auto (im Grunde sollte auch kein E-Auto mit raumverschwendenden Ladestationen in der Stadt "Zutritt" haben) endlich verbannt werden, sonst kann man Umwelt- und Klimaschutz nämlich gleich vergessen, denn freiwillig steigt kein Pkw-Fahrer vom Auto in den ÖPNV. Aber mit so einer "Politik" – die sehr viel Geld für unnötige Autobahnen hat, aber angeblich kein Geld für den Ausbau des ÖPNV und ein günstiges Klimaticket – wird das natürlich alles nichts werden. Der Klimawandel freut sich aber über so eine "Politik", denn der wächst dadurch immer schneller.

        Und dass die Bundesregierung sogenannte "Dienstwagen mit Verbrennermotor" mit Milliarden Euro subventioniert, anstatt den ÖPNV auf dem Land auszubauen, davon möchte der Landmann/die Landfrau auch nichts wissen.

        • @Ricky-13:

          Der ÖPNV auf dem Land wäre ökonomisch und ökologisch Unsinn. Wollen Sie auf dem Land auch eine Taktung von 10 Minuten wie in der Stadt anbieten, obwohl die Busse dann oft leer fahren, da zuwenig Fahrgäste da sind. Oder geht man doch auf den 1-Stunden-Takt (und keiner nutzt es, da er so lange nicht warten will?).

          Und ja, ich steige nicht freiwillig in den ÖPNV: dreckig, unpünktlich, laut. Und das trotz Milliarden Subventionen. Gerade das Deutschlandticket war Geldverbrennen ohne Not. Wenn der ÖPNV sauber, pünktlich und regelmäßig fährt und man abends ohne rumbrüllende Fahrgäste nach Hause kommt, steige ich um. Dann kann er wegen mir auch mehr kosten als vor dem Deutschlandticket.

          Dienstwagen werden nicht subventioniert. Es wird eine pauschale Steuer genommen als 10.000 Finanzbeamte einzustellen, die das auf den letzten cent berechnen. Für mich wäre ein Dienstwagen viel zu teuer, aufgrund dieser tollen Pauschale, die es doch so günstig macht und subventioniert.

          • @Strolch:

            **Dienstwagen werden nicht subventioniert. Es wird eine pauschale Steuer genommen als 10.000 Finanzbeamte einzustellen, die das auf den letzten cent berechnen.**

            Schon merkwürdig, dass man 100.000 Jobcenter-"Beamte" für die "Überwachung" der Hartz4/Bürgergeldempfänger bezahlt - und den armen Bürgern auch noch jeden Cent vorrechnet - aber wohl tatsächlich nur 10.000 Finanzbeamte hat, um das 'Verbrennen von Steuergeldern' in "Dienstwagen" (und endlich auch mal echte Steuerbetrügereien) zu unterbinden – was aber immer noch nicht geschieht. Langsam wird mir auch klar, wie es sein kann, dass Steuerbetrüger sich jährlich (!!!) 100 Milliarden Euro Steuergelder in diesem Land in die Tasche stecken.

            • @Ricky-13:

              Sie wollen es nicht verstehen. Ist ok. 10.000 x 100.000 Euro Gehalt gegenüber Steuergewinn von vielleicht 50 Millionen? Wenn überhaupt. Aber ja, wenn es einem wichtig ist, dass der Dienstwagenfahrer statt 3000 Euro 3050 zahlt, scheut man keine Kosten und Mühen. Doof wäre es nur, wenn am Ende 2950 raus kommt. Dieser Neid ist unglaublich. Nochmal: Dienstwagen rechnet sich oft nicht. Zur Agentur für Arbeit, die 100.000 machen noch was anderes außer kontrollieren.

              • @Strolch:

                Man muss jetzt keine Milchmädchenrechnung aufstellen und dann auch noch etwas von Neid erzählen. Das unsinnige Dienstwagenprivileg muss endlich mal komplett abgeschafft werden, denn die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs würde dem Staat geschätzte 1,8 Milliarden Euro an zusätzlichen jährlichen Steuereinnahmen bringen, die man sinnvoller verwenden kann.

                Politiker und Umweltverbände, schlagen vor, die Einnahmen aus der Abschaffung des Dienstwagenprivilegs zur Finanzierung des Deutschlandtickets zu nutzen, das von der fehlenden Subventionierung stark profitierte, um den Preis stabil zu halten und den öffentlichen Nahverkehr zu fördern.

                Das Deutschlandticket müsste eigentlich 'Klimaticket' heißen, aber bei dem Namen würde die Autolobby wohl vor Wut in den Tisch beißen.

              • @Strolch:

                Es werden aber Milliarden unterschlagen. Nicht 50 Millionen. Und warum muss ein Beamter im Finanzamt 100.000 € bekommen?

        • @Ricky-13:

          "Dass die 'Leute vom Land' sich aber jahrzehntelang nie um einen funktionierenden ÖPNV entlang 'ihrer Äcker' gekümmert haben, verschweigt die Landbevölkerung allerdings auch immer gerne."

          Vorurteil? Natürlich gibt es schon lange eine Menge Menschen auf dem Land, die sich für einen besseren Nahverkehr einsetzen. Es ist aber schwer, weil es sich angeblich nicht rechnet.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            ***Es ist aber schwer, weil es sich angeblich nicht rechnet.***

            Ein ÖPNV ist für die Bürger in diesem Staat da, der muss sich also nicht "rechnen". Wir haben 2025, der Klimawandel steht vor der Tür und wird in absehbarer Zeit Schäden in Milliardenhöhe (und zwar jährlich) machen, und unseren "Volksvertretern" fällt nur ein, noch mehr Autobahnen zu bauen und das Land mit Millionen Ladestationen für E-Autos vollzustopfen, anstatt den ÖPNV auszubauen und ein günstiges Klimaticket einzuführen.

            • @Ricky-13:

              "Ein ÖPNV ist für die Bürger in diesem Staat da, der muss sich also nicht "rechnen". "

              Das weiß ich auch. Aber es ist schwer, gegen eine mächtige Lobby zu gewinnen, die damit hausieren geht. Also bitte nicht die, die vor Ort kämpfen, diskreditieren, weil sie nur wenige Erfolge vorzuweisen haben.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                ** Also bitte nicht die, die vor Ort kämpfen, diskreditieren, ...*

                Das habe ich doch gar nicht gemacht, sondern in dem Kommentar ja auch geschrieben, dass es hier in erster Linie um die Städte und Großstädte geht. Dass die Landbevölkerung dann immer sofort über ihren "ÖPNV" meckern, ist ja auch ganz richtig, aber da müssen sie ihren "Landpolitikern" dann mal kräftig auf die Füße treten.

                Und natürlich hat sich die Landbevölkerung (besonders die Bauern) jahrzehntelang nie um einen funktionierenden ÖPNV auf dem Land gekümmert, denn mit dem BMW oder Mercedes, der vor dem Hof oder Haus steht, braucht man keinen ÖPNV. Ich weiß natürlich auch, dass es Unsinn ist, einen Bus alle 15 Minuten durch die ländliche Gegend zu schicken, wenn da kaum ein Fahrgast ist. Deshalb wird man das Auto wohl auch noch eine lange Zeit auf dem Land benötigen.

      • @Saskia Brehn:

        Wie soll WLAN aus der Steckdose ohne Handynetz funktionieren, wenn es in Ihrer näheren Umgebung keinen Handymasten gibt?



        8 Kilometer und 150 Höhenmeter schaffen Sie locker, auch mit einem Rad ohne "E" und mit Einkäufen.



        Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit haben Sie garantiert eine Menge Spass.



        Dazu bekommen Sie recht schnell eine Bombenkondition und werden kaum noch krank. Das war jedenfalls meine Erfahrung.



        8 km gehen übrigens locker mit dem Lastenrad. Man muss halt wollen.

        • @Otto Bufonto:

          "8 Kilometer und 150 Höhenmeter schaffen Sie locker, auch mit einem Rad ohne "E" und mit Einkäufen.



          Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit haben Sie garantiert eine Menge Spass."



          Genau. Auch die Oma. Auch die nicht ganz schlanken. Auch die nicht körperlich fitten.



          Zeit haben wir auch ohne Ende.



          Wirklich danke für diese Eingebung.



          Wertschätzung, Augenhöhe - ihr Beitrag beinhaltet wirklich alles warum die Grünen hier bei 2% stehen 🤷👍

          • @Saskia Brehn:

            Komisch, Grüne bei 2% und trotzdem funktioniert anscheinend nix.

            • @Momo33:

              Ja, weil die Grünen sagen: Kümmer Dich selbst um Deinen Sch... Fahr doch 8km mit dem Rad. Wir kümmern uns um ein Leben in der Stadt, aber schreiben dem Land vor, wie man es ohne die Versorgung schafft, die wir der Stadt gönnen ;). Außerdem funktioniert es doch gut: Halt mit dem Auto.

      • @Saskia Brehn:

        Die Saale zumindest bin ich zufällig, natürlich ohne E, von Barby bis Saalfelde geradelt und bewege mich auch ganz ohne E, wenn's stramm hoch und runter geht, durchs Land. Rennsteig-Radroute vielleicht auch mal. - Das will ich nicht verallgemeinern!



        Ich kenne Stadt und Land aus eigener Erfahrung, und mit Land ist gemeint: Nächster Bahnhof/Zahnarzt/Geldautomat ohne Extragebühr entweder 14 oder 15 km. Nur Schulbus und DSL erst seit kurzem kenne ich aus der Familie, wobei da die Gemeinde immerhin einmal in der Woche einen Seniorenbus rumfahren lässt. Aber vom Persönlichen wieder zum Inhaltlichen.

        Ich will, dass Sie, dass andere in Deutschland kein Auto haben müssen. Irgendwann ist bei jedem die Sehkraft bei 20 % o.ä. - und dann aus dem vertrauten Dorf wegziehen müssen? Das darf es nicht sein.



        Dafür müssen wir aufhören, der Autoindustrie wie in den letzten 90 Jahren systemisch und finanziell das Geld reinzublasen, das brauchen wir woanders und nicht beim Gespielen von Frau BMW-Klatten.

        • @Janix:

          Das hört sich komplett anders an als sonst und damit kann ich komplett d'accord gehen - auch wenn ich nicht glaube, dass ÖPNV überall das effizientere Mittel ist.



          Sicher für deutlich mehr Teile des Landes als jetzt, aber bei Dörfern mit 200 Einwohnern wie uns kann es aus meiner Sicht niemals effizienter sein, Busse fahren zu lassen, weil wir müssen ja alle zu unterschiedlichen Zeiten mobil sein. Ein Bus in dem pro Fahrt ein bis zwei Gäste sitzen heißt für mich Auto 🚗



          PS: die Saale entlang bin ich auch schon geradelt, abschüssig, das macht natürlich Freude, leider lebt Mensch nicht nur am Fluss und muss diesen auch nicht immer bergab...

  • Eine sehr blauäugige und optimistische Schilderung der E-Mobilität. Bisher scheitert die praktische Umsetzung. Niemand traut sich aber zu sagen: Individuelle Mobilität wird es in Zukunft nicht mehr in dem Umfang wie heute geben.

    • @Zven:

      Drehen wir es um: Wenn Autos nötig sind, machen wir doch eigentlich noch etwas falsch.

      Individuell kann Fuß, Rad, Taxi, Sammeltaxi, ja auch: Bahn und Bus sein.



      Wenn Autos auf Kosten Dritter fahren, fahren müssen, ist das Wort doch eher dysfunktional krank.

    • @Zven:

      Ich schon. Ökonomisch wie ökologisch. Wer das Klimaziel mit seinen enormen Vorteilen gegenüber einer Hocherhitzung ernstnimmt, wird auch Verbesserungen beim Verkehr angehen müssen, u.a. die echten Kosten endlich einpreisen.

      • @Janix:

        "Wer das Klimaziel mit seinen enormen Vorteilen gegenüber einer Hocherhitzung ernstnimmt..."

        Das ist doch ein totes Argument.



        Wenn ich jetzt eine Wallbox und ein neues E-Auto kaufe, dann mache ich was? Das Klima retten? Total irre.

        Egal, was wir hier machen, China, Indien, Afrika, Nord- und Südamerika... verbrennt eh jeden Tropfen Öl und alles Gas, was erreichbar ist. Unser Einfluss auf das Weltklima ist nahe Null, unsere Einsparbemühngen haben überhaupt keinen Einfluss.

    • @Zven:

      Sagt WER und WER will es WIR abschaffen?

  • Auszug:"Ein anderes Problem sind die Blockiergebühren, die anfallen, wenn ein Auto zu lange an einer Ladesäule steht. Mitten in der Nacht aufstehen und umparken zu müssen, weil das Auto schon vier Stunden am Strom hängt, entspricht nicht der Lebensrealität der Verbraucherinnen und Verbraucher. Diese Blockiergebühr nachts abzuschaffen, das ist sinnvoll."



    Zu kurz gegriffen. Das ich überhaupt zu Beginn des ladens einen längeren Fussmarsch nach Hause und später wieder zurück machen muss schreckt mich ab.

  • Na ja, die letzten Ausbaupläne waren eine Katastrophe. Dann wird immer darauf verwiesen, dass die meisten Leute Zuhause laden. Na, warum wohl?



    Wir brauchen eine flächendeckende Infrastruktur in den Städten. Davon ist nichts zu sehen.



    Beispiel Niederlande: dort funktioniert. Dort wurden vom Gesetzgeber aber auch genaue Vorgaben gemacht, wie viele Ladesäulen es geben muss.



    Armes Deutschland, wir sind hier auf Lidl und Co angewiesen. Das ist hier die Infrastruktur.

    • @Surfbosi:

      Naja, braucht mensch im Stadtverkehr _stets ein eigenes Auto? Mal ehrlich.



      Die Niederlande ist ein Land der kleinen Häuschen, auch im Urbanen.



      Und ist die Infrastruktur hier wirklich so schlecht? Haben Verbrenner daheim alle eine Benzinpumpe am Briefkasten?

      • @Janix:

        Es soll ja gerade öffentliche Ladeinfrastuktur gefördert werden.

      • @Janix:

        Der Tankvorgang an der Tankstelle dauert keine 5 Minuten, und an der 24-Stunden-Tankstelle muss ich nicht einmal an der Kasse warten, sondern zahle direkt an der Zapfstelle mit Karte. Schneller geht es kaum.



        Vorteil der Großstadt: Ich muss auch keine Umwege fahren, alleine an den letzten 5 Kilometern vor meinem Zuhause komme ich an 5 Tankstellen vorbei. Die Preise kann ich bequem in der Smartphone-App vergleichen. Bei meinen Eltern auf dem Land sieht die Sache schon etwas anders aus: eine Tankstelle in ca. 4 km, bis zur nächsten dann sind es 10 km. Da wird dann auf dem Weg zum Einkaufen (Lebensmittel gibt es auch nur im größeren Nachbardorf) oder zum Arzt (in der nächsten Stadt, sind dann aber schon 20 km) getankt.



        Kleiner Fun-Fact was die Benzinpumpe angeht: Mein Großvater hatte noch eine eigene Kraftstoffpumpe mit Diesel für den Traktor, die stand allerdings im Hof neben der großen Scheune, nicht neben dem Briefkasten.

        In der Großstadt brauche ich das Auto nicht: der Bus fährt tagsüber alle 10 Minuten, ab 21 Uhr bis nachts um 1 und an Sonn- und Feiertagen immerhin alle halbe Stunde. Auf dem Land kommt zweimal am Tag der Linienbus (morgens und abends), aber nur an Werktagen.

      • @Janix:

        Nein man braucht nicht stets ein eigenes Auto. Ich fahre in der Stadt seit einigen Monaten nun überwiegend mit meiner Simson mit 60er Zulassung.



        Ist echt Klasse, schnell, keine Parkplatzprobleme und ich muß nicht Strampeln wie bei meinem Ebike bzw. dem Pedelec.

  • Wichtiger Wäre, dass man mal langsam damit aufhört den täglichen Betrieb von E-Autos durch die Allgemeinheit zu finanzieren.



    Der preiswerte Betrieb von E-Autos beruht darauf, dass auf den Strom fast keine Energiesteuern berechnet werden.



    Bei einem Liter Benzin zahlen wir ca. 95 Cent Steuer (Energiesteuer, CO2 Abgabe und MWST).

    Von diesem Geld wird die Infrastruktur bezahlt, von der vom E-Auto, über das Fahrrad bis zum Verbrennerfahrzeug alle profitieren.



    Diese Megasubvention für E-Autos wird in allen Diskussionen mal eben unter den Teppich gekehrt.



    Die zwingende Folge von diesem Vorgehen wird natürlich absehbar eine Mautgebühr werden, irgendwo muss das Geld ja herkommen. Und, man darf sicher sein, die natürlich auch wieder nur für Verbrenner….

    • @Fragesteller:

      Dann fahren Sie doch E-Auto, wenn der Verbrenner zu teuer ist. Und es wird nicht wahrer: Eine nicht existierende Steuer ist keine Subvention.

      Außerdem zahlen Sie ca. 8ct Steuer auf eine kwh Strom, bei einem Preis von 30ct/kwh. 2ct Stromsteuer und 6ct Mehrwertsteuer. Das sind bei 10 kwh (ungefährer Heizwert von 1 Liter Diesel) 80ct. Also der riesen Unterschied ist das nicht.

      Allein der Umstand, dass der Verbrenner so ineffektiv ist, führt dazu, dass gerechnet auf 100km die Abgaben für E-Autos günstiger sind. Aber wieso sollte man die Ineffizienz belohnen?

      • @Strolch:

        "Und es wird nicht wahrer: Eine nicht existierende Steuer ist keine Subvention"

        Meine Worte!

        Aber hier war doch an allen Stellen vor einem Jahr zu lesen, dass die Bauern so viele Subventionen auf Agrardiesel bekommen. Dabei bekommen sie nur die HÄLFTE der von ihnen gezahlten Mineralölsteuer nach einem Jahr auf Antrag zurück, um in Europa Wettbewerbsgleichheit (Ähnlichkeit) zu bekommen.

        • @Otto Mohl:

          Ja, habe ich damals auch schon versucht zu erklären. Ist vergeblich.

      • @Strolch:

        Es geht um die Finanzierung der Infrastruktur über den Staat. Weil sich bei E-Autos nur andere die Taschen füllen, wird es für den Endverbraucher ja nicht automatisch günstiger.

    • @Fragesteller:

      In einem Liter Benzin stecken 8,9 kWh, also 10,7 Ct Steuern pro kWh.



      Mit Stromsteuer, Mehrwertsteuer und Konzessionsabgabe stecken laut Strom-report.com 10,06 Ct Steuern in einer kWh Strom. Ich sehe hier keine Megasubvention. Es liegt an der massiven Effizienzverbesserung bei Elektroautos, dass weniger Steuern pro km bezahlt werden.

      • @MK:

        KFZ-Steuer: der alte Diesel-Mercedes mit 500.000km meines Vaters hoch dreistellig.



        Das neue teure E-Auto des sehr gut verdienenden grünwählenden Lehrers 0 Euro.

        Subvention? Nein. Das ist Klimagerechtigkeit!

        • @Otto Mohl:

          Der Diesel Ihres Vaters verpestet die Luft auf Kosten aller anderen, die das Auto zu Gesicht bekommen. Und das hat nichts mit Klima zu tun. Die immensen Kosten mit Luftreinhaltung in Städten verdanken wir solchen Fahrzeugen. Einen gebrauchten Benziner mit 120 Euro Steuer im



          Jahr bekommt man recht günstig. Den Diesel zu nutzen ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Aber es ist das Geld Ihres Vaters.

          • @Strolch:

            Na ja, das ist auch verkürzt. Das nachhaltigste Auto ist immer noch das mit der größten langlebigkeit und der höchsten Laufleistung. Ein Elektroauto hält im Schnitt 18 Jahre bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 200.000 km. Durch die hohe CO2 Produktion bei der Herstellung ist ein Elektroauto beim aktuellen Industriestrommix erst nach rund 70.000 km wirklich umweltfreundlicher als ein Verbrenner.



            Ein Auto was 30, 40 Jahre oder länger fährt und 500.000 km schafft, ist damit nachhaltiger als viele Elektroautos. Auch wenn der direkte Schadstoffausstoß höher ist.

            • @Deep South:

              Nein, nein und nochmals nein. Nehmen Sie ihre eigene Rechnung. Das E-Auto ist nach 70.000 km günstiger. Unterstellen wir Ihre recht pessimistischen Zahlen der Lebensdauer stimmen. Wir brauchen 2,5 eautos für 500000 km. Nach 210.000 km wären die aber günstiger im Verbrauch gewesen. Sie wenden ein: der Diesel müsste ja nur 1x produziert werden. Aber der co2 Rucksack seiner Produktion liegt ja viel geringer, also spart er hier nicht viel, er haut das co2 beim verbrennen raus. Das dürften ca. 30.000 km sein, die er gewinnt. Es gibt nur einen Anwendungsfall in dem die Rechnung aufgeht: die Fahrleistung ist so gering, dass die 70.000 km nie erreicht werden. PS der BMW ix3 ist bereits nach 20000 km günstiger, ist zwar sauteuer. Aber er zeigt, wohin die Reise geht.

              • @Strolch:

                Meine "recht pessimistischen Zahlen" sind ganz offizielle Durchschnittswerte, die man überall nachlesen kann. Ich gebs zu, der Einfachheit halber hab ich chatgpt gefragt. Und ja es gibt mittlerweile Modelle, die da besser weit abschneiden. Und natürlich wäre heute der Kauf eines langlebigen Verbrenner-Neuwagens nicht umweltfreundlicher.



                Es geht hier aber grad um jahrzehntealte Modelle, die längst produziert sind und für die man keine neuen Resssourcen benötigt. Solche Autos voll funktionstüchtig verschrotten zu lassen, um sich ein neues E-Auto zu kaufen, ist nicht nachhaltig. Und es geht eben nicht nur um CO2 sondern auch um Ressourcen und Müll. Ich hab meinen Elch für rund 5000 Euro bei 150.000 km gekauft, bin seitdem damit schon weiter gefahren, als die allermeisten E-Autos überhaupt fahren können. Und laut TÜV ist das Ende noch lange nicht in Sicht.

      • @MK:

        Eben. Genau was "Fragesteller" sagt. Eine elektrische kWh entspricht sowohl in der Erzeugung im Kraftwerk als auch in der Nutzung mit z.B. Wärmepumpe oder als Antrieb drei kWh Brennstoff. Ein Liter Benzin sind rund 9 kWh, damit kommen drei auf 33 Cent Steuer pro Äquivalent zu einer kWh Strom, also das dreifache.

  • Meiner Meinung nach würde sich an der aktuellen Ladesituation nur dann wirklich etwas ändern, wenn – ähnlich wie damals beim Mobilfunk – endlich die Roaming-Gebühren zwischen den Anbietern abgeschafft würden. Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass ich, nur weil ich keine passende Ladekarte für die mittlerweile unüberschaubare Zahl an Anbietern habe, zum Teil den doppelten Preis zahlen muss. Leider befürchte ich, dass sich am deutschen Strom-Lobbyismus so schnell niemand die Finger verbrennen wird

    • @Phaidon:

      Ganz abschaffen, müsste man die Roamingebühr ja nicht. Schnellladesäulen sind sauteuer. Aber man könnte sie zumindest beschränken auf 5 oder 10 cent.

  • Der ganze Lade Karten Wahnsinn muss komplett abgeschafft werden. Bei Tankstellen gibt es so einen Quatsch hier im wesentlichen auch nicht außer vielleicht Firmenkarten. Aber für Privatleute muss das komplett weg. Außerdem kann es nicht sein, dass der Strom an einer Ladsäule, das doppelte bis dreifache kostet von dem, was er zu Hause kostet. Solange sich das nicht ändert, wird sich das mit den Elektroautos auch nicht durchsetzen. Ich fahre zwar ein Elektroauto und auch ein Elektromotorrad, aber ich höre das bei Freunden und Bekannten immer wieder.

    • @BerlinerausBerlin:

      Na ja, wenn ich mir meinen Kaffee daheim mache, zahle ich ca. 20ct die Tasse. Im Café 3 Euro. Zu Hause muss ich die Wallbox zahlen, die mir woanders gestellt werden. Und eine Schnellladesäule ist richtig teuer. Da sind wir weit über EUR 10.000. Außerdem gibt es genug Ladeanbieter, die laden für 39-45ct ermöglichen, mit einer Grundgebühr.

  • Wäre ja vielliecht mal der passende Moment um die Abzocke an öffentlichen Ladesäulen einzudämmen.

    Man weiß nicht was die kWh kostet, man kann keine Preise vergleichen, die Tarifstruktur ist bewusst intransparent.

    Mal davon abgesehen, dass die kWh ganz erheblich teurer ist als zu Hause.

    • @Bolzkopf:

      Blödsinn, man hat seine Ladekarte, evtl. ein Abo. Man muss mal vergleichen, wie man das sonst im Leben auch tut, und wählt dann seinen Tarif. Aktuell zu viele Anbieter und viel Abzocke, ja. Da hätten Sie vor 8 Jahren einsteigen sollen, da war quasi alles kostenlos.

  • Endlich ein sinnvoller Ansatz, aber wirklich nachhaltig wird E-Mobilität erst, wenn der Strom dafür auch sauber erzeugt wird. Ohne mehr Photovoltaik bleibt das Laden nur halb grün.

  • Zwei interessante Ideen. Einmal wird an der Art der angedachten Wallboxförderung besonders deutlich, wie bei Waren aller Art der Markt durch eine zentrale staatliche Zuteilungswirtschaft abgelöst werden soll. Der zweite Vorschlag geht in dieselbe Richtung. Parkraum ist in der Stadt knapp und teuer. Für das Feigenblatt einer halben Stunde Laden soll man eine ganze Nacht kostenlos parken dürfen und dabei noch gleich die Investition in die teure Ladesäule in dieser Nacht für alle anderen entwerten.

    • @Axel Berger:

      Es geht um AC-Laden. Lastmanagement. Da genügen 7kW und entsprechend auch mal weniger. Man könnte gar bidirektional vorgehen.

  • "Allerdings war es bei der vergangenen Wallboxförderung – die 2020 startete – so, dass jeder diese Förderung in Anspruch nehmen konnte. Egal, ob er ein E-Auto hatte oder ob er sich die Wallbox vielleicht sowieso leisten konnte. Es braucht klare Vergabevorgaben, damit die Haushalte unterstützt werden, die die Installation eines Ladeanschlusses ohne finanzielle Hilfe nicht bewerkstelligen könnten."

    Ja, noch ein paar Bürokraten, die "prüfen". Braucht das Land ganz bestimmt.

    Mein persönlicher Horror war der Elterngeldantrag. Mal ne Frage: wie viele Anträge werden da pro Jahr eigentlich negativ beschieden und was kostet die Bürokratie dahinter?

    • @Yannis Pappas:

      Letztens war in der FAZ zu lesen, dass jedes Ministerium anders festlegt, wie das Einkommen ermittelt wird. Ergebnis sind solche Schikanen wie der Elterngeldantrag, bei dem man fest eine zweite Steuererklärung abgeben muss (und ja, da gibt es wahrscheinlich sogar Gründe dafür).



      Wenn man Wallboxförderungen auf ein bestimmtes Einkommen deckeln will, führt das nur zu neuer Bürokratie. Es wird ein neuer Ansatz zur Einkommensermittlung entwickelt. Da könnte dann jemand auf die Idee kommen dass man bei Wohneigentum eine fiktive Miete vom Einkommen abzieht. Man braucht dann ganz viele Sachbearbeiter um das zu prüfen und weil der Antrag dadurch kompliziert wird, braucht man noch mehr Sachbearbeiter, die die Anträge für die Bürger ausfüllen (wir erinnern uns: das war der Vorschlag der Ministerin Paus bei der Kindergrundsicherung).



      Am Ende kostet es dann mehr, als eine Wallboxförderung für alle. Aber man ist sozial gerecht - ohne Rücksicht auf Verluste.