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Ukraine-Gespräche in Saudi-ArabienWas Selenskyj noch bleibt

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Für die Ukraine geht es um die nackte Existenz, die Perspektiven in Dschidda sind schlecht. Das Land kann eigentlich nur noch auf sich selbst zählen.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (r) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Riad, am 10.3.2025 Foto: Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

W er hätte vor drei Jahren gedacht, dass die Ukraine Friedensverhandlungen nicht mit Russland führen muss, sondern mit den USA. Bei den anstehenden Gesprächen zwischen Regierungsdelegationen aus Kyjiw und Washington in Saudi-Arabien geht es nicht um ein Ende des russischen Angriffskrieges. Es geht darum, ob die Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA wieder normalisiert werden können.

Trump hat die Ukraine militärisch fallengelassen und wirft sie Russland zum Fraß vor. Erst am Sonntag hat Trump öffentlich in Frage gestellt, ob die Ukraine überhaupt überleben werde – Putin braucht gar nichts mehr zu sagen, sein Kollege übernimmt die Drecksarbeit.

Für die Ukraine geht es um die nackte Existenz. Trump will Putin ein umfassendes Friedensangebot auf Kosten der Ukraine machen, und das ukrainische Team in Saudi-Arabien kann dieses Angebot entweder vorab annehmen und damit die faktische Kapitulation unterzeichnen, oder es ablehnen und sich damit der Gefahr aussetzen, dass Washington und Moskau sich ganz offiziell militärisch zur Vernichtung der Ukraine im Namen des „Friedens“ verbünden.

Es gibt ein einziges politisches Kalkül, auf das Kyjiw noch setzen kann: nämlich dass Russland sowieso nicht zu Frieden mit den USA bereit ist. Einen Waffenstillstand in der Ukraine, das hat Moskau schon mal klargestellt, wird es nicht geben, irgendwelche Zugeständnisse auch nicht. Irgendwann, so die verzweifelte Hoffnung, wird Trump das merken. Und geht man davon aus, dass Trumps Deal nie Realität wird, fällt es leichter, jetzt Zugeständnisse dafür zu signalisieren, weil man sie ja nie einlösen muss.

Es ist eine riskante Strategie. Aber was bleibt Kyjiw anderes übrig? Auf Europa warten? Das dauert zu lange, und zu viele Kräfte in Europa würden die Ukraine opfern, damit sie selbst verschont bleiben. Die Ukraine kann jetzt eigentlich nur noch auf sich selbst zählen und an der Kriegsfront Fakten schaffen. Zu verlieren hat sie nichts mehr.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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30 Kommentare

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  • Trump will Putin ein umfassendes Friedensangebot auf Kosten der Ukraine machen.



    Für eine Kapitulation braucht die Ukraine keinen Trump, das kann sie alleine. Für jede Einigung unterhalb einer Kapitulation muss zunächst mal Russland seine Verfassung ändern, da stehen bekanntlich Wolkenkuckucks-Gebietsansprüche drin. Man darf gespannt sein, wie Trump Putin dazu bringen will.

  • Was die Lautsprecher des russischen Faschismus auch hier absondern - "die Ukraine verliert....Russland ist unschlagbar....NATO Kriegstreiber...." scheint mir auch ein Pfeifen im Keller, mit Hoffnung auf den gelben Deus ex machina aus Trumpmuskovia formerly known as USA.



    Ein paar Fakten:



    - Eine spanische Wegschnecke hätte seit dem Beginn der russischen Invasion inzwischen die polnische Grenze erreicht. Die Soldateska des russischen Faschismus, mit 1000 Toten täglich!, nicht mal den Oblast Kiew.



    - Die Zustimmung zu Selenskyj und der Fortführung des Krieges ist nach dem Verrat der USA noch gestiegen.



    - Die russischen Wirtschaft kollabiert gerade im Zeitraffer.



    Und vor allem: Hier wird die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Die UkrainerInnen werden nicht aufgeben - weil sie wissen, was ihnen dann blüht! Selbst wenn der russischen Faschismus Dank des Verräters im White House militärisch siegen könnte, würde damit noch lange nicht "Frieden" herrschen ! Es würde einen Guerillakrieg geben, gegen den Afghanistan ein Ponyhof war.



    Abschließend: Das die Mod hier der russischen Propaganda so viel Raum gibt, ist erschütternd!

    • @Schytomyr Shiba:

      "würde damit noch lange nicht "Frieden" herrschen ! Es würde einen Guerillakrieg geben"

      .

      Dem ist wahrscheinlich so, aber "gegen den Afghanistan ein Ponyhof war" wage ich arg zu bezweifeln.

      .

      Es gibt einen Grund, namens Geographie, warum Afghanistan als Friedhof der Imperien bekannt ist und die Ukraine nicht.

      .

      Stadtguerilla ohne unwegsame/ausländische Rückzugsgebiete ist, meines Wissens (würde mich freuen korrigiert zu werden), noch nie eigenständig erfolgreich gewesen.

      .

      Und außer den Karpaten im äußersten Südwesten mangelt es der Ukraine genau an diesen Rückzugsräumen, um die Transformation von regulärer Armee zur Partisanenarmee zu vollziehen. Und wie sich die Europäer bisher geziert haben um ja nicht als Kriegsteilnehmer wahrgenommen zu werden, ist glaube auch da nicht mit ausländischen Rückzugs-/Organisationsräumen zu rechnen. Ja nicht Putin provozieren...

  • "Einen Waffenstillstand in der Ukraine, das hat Moskau schon mal klargestellt, wird es nicht geben,..."

    Das ist so nicht richtig. Wie die TAZ selber schreibt: "Russland lehnt eine vorübergehende Waffenruhe in der Ukraine ab." Russland scheint auf eine endgültige Regelung aus zu sein. Genau das strebt auch Trump an.

    Auf der anderen Seite scheint die Ukraine nur eingeschränkt an einer Waffenruhe interessiert zu sein, nämlich nur zu Luft und zu Wasser. Der Autor, sowie die Grünen (Dröge) und die Union (Kiesewetter), wollen eher "an der Kriegsfront Fakten schaffen".

    Aber ab nächster Woche wissen wir vermutlich mehr. Dann wissen wir, ob und unter welchen Bedingungen die Kriegsparteien wirklich friedensbereit sind. Ich drücke Trump die Daumen, dass er einen (dauerhaften) Frieden erreichen kann. Ich bin gespannt.

    • @Black & White:

      "Russland scheint auf eine endgültige Regelung aus zu sein."



      Das war es von Anfang an, und davon ist es die ganze Zeit nicht abgerückt.



      Neu ist lediglich, dass die USA dem Verbrecher zur Seite springen.



      "Aber ab nächster Woche wissen wir vermutlich mehr. Dann wissen wir, ob und unter welchen Bedingungen die Kriegsparteien wirklich friedensbereit sind."



      Das wissen wir seit Beginn des Krieges. Neu ist dabei nur, welchen Zwangsmaßnahmen die Kriegsparteien ausgesetzt sind.



      "Ich drücke Trump die Daumen, dass er einen (dauerhaften) Frieden erreichen kann."



      Ich drücke diesbezüglich lieber der Ukraine die Daumen, fürchte aber dass Trump Russland tatsächlich zum 'Frieden' verhelfen wird.

  • Wer Trump als "Verbündeten" hat, braucht keine Feinde mehr.

  • Die „Verhandlungen“ zwischen US-Amerika und der Restukraine und die daraus vermutlich folgenden „Vorschläge“ an Russland dürften die russische Führung wenig interessieren. Die US Amerikaner haben die Gelegenheit bekommen, sich gesichtswahrend aus dem Krieg gegen Russland in der Ukraine zurückzuziehen und es ist ihre Sache wie sie das bewerkstelligen.

    Die russische Seite hat ihre eigenen Vorstellungen davon wie die Ukraine nach Kriegsende gestaltet werden soll, siehe maratkhairullin.su...ions-peace-details. Die Vorstellung, dass der eine Kriegsgegner zwischen dem anderen Kriegsgegner und Russland „einen Kompromiss basierend auf den eigenen Interessen“ vermitteln könnte ist schlicht absurd.

    Russland will eine endgültige Lösung für die künftige Sicherheitsarchitektur und ich bin nicht sicher inwieweit zwischen der neuen US amerikanischen Administration und der russischen Führung überhaupt schon groß über die Ukraine gesprochen worden ist.

    Aufgrund der fanatischen Haltung der Nato-Europäer vermute ich, dass die russische Armee in den kommenden Wochen ihre Anstrengungen spürbar verstärken wird um die längst geschaffenen Fakten weiter zu verdeutlichen.

    • @Hans im Glück:

      "Russland will eine endgültige Lösung für die künftige Sicherheitsarchitektur"



      Denken Sie, dass es unter dem momentanen Regime in Russland denkbar ist, dass es eine endgültige Lösung gibt? Wenn Russland plötzlich keine Begründung mehr für Kriegswirtschaft hätte und sichtbar wird, wie viel Nicht-Kriegswirtschaft noch übrig ist, was meinen Sie denn was dann passiert?



      Wird man dort zufrieden sein mit dem Ergebnis des Krieges?

      Das mag schwarzmalerisch klingen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Regime Putin überhaupt noch die Möglichkeit hat, den Krieg dauerhaft zu beenden.

    • @Hans im Glück:

      Meine Gegenthese ist, dass es zu kurz gedacht wäre, die USA unter Trump wollten sich einfach aus diesem Krieg zurückziehen, die Ukraine ihrem Schicksal überlassen und fortan einem selbstgenügsamen Isolationismus frönen.



      Danach hören sich die bisherigen außenpolitische Einlassungen aus Washington nämlich überhaupt nicht an (siehe auch Grönland, Kanada, Panama etc.).



      Jede Wette, dass Trump in Dschidda darauf bestehen wird, dass das Rohstoffabkommen mit der Ukraine im Kern zu US-Konditionen unterschrieben wird.



      Geostrategisch nicht gerade schlau haben die Europäer ja schon im Vorfeld zugesagt, die (von Trump verweigerten) Sicherheitsgarantien so oder so übernehmen zu wollen - nachdem Trump die pro-ukrainische Empörungsmaschine mit dem Auftreten von Vance auf der Münchner SiKo sowie der inszenierten Demütigung Selenskyis im Oval Office bis zum Siedepunkt getriggert hatte.



      Mit dem Abkommen wird Trump sich die Ukraine ökonomisch und politisch in die Tasche stecken können - Putin wird dabei so weit seinen Anteil bekommen, dass er es seinem Volk noch als Sieg verkaufen kann.



      Und ja, Trumps (und Putins) Vorstellungen über die neue Weltordnung sind leider realistischer als die der EU.

  • Tja, Herr Johnson, waren Sie und Ihre taz-Kolleg*innen nicht gerade diejenigen, die weiterkämpfen wollten, zu der Zeit, als noch leicht Frieden zu schließen war wie damals in Istanbul? Danke schön für nichts!

  • "Die Ukraine kann an der Front Fakten schaffen"?!



    Das entbehrt ein wenig dem Realitätssinn.



    Die Ukraine ist seit Monaten im Rückwärtsgang.



    Wenn hier gerade Jemand Fakten schafft, so ist es Putin.



    Das ewige "Europa ist zu langsam" kann ich allmählich nicht mehr hören!



    Wer hat denn die Ukraine durchgängig unterstützt? Auch, als die Republikaner schon einmal Hilfen ein halbes Jahr lang blockierten?

    Ja, richtig, so irreal es auch erscheint, Trump ist eine Chance zum Friedensschluss.



    Ob Putin mitspielt, steht in den Sternen.

    • @Philippo1000:

      "Trump ist eine Chance zum Friedensschluss."



      Leider nicht. Lediglich für ein Kriegsende.



      Falls Sie Friedhofsruhe als Frieden ansehen, haben Sie natürlich Recht.

  • Die Ukraine hat sehr viel verloren. Aber wenn Sie bald Frieden bekommt, dann behält sie:



    - 80% ihres Staatsgebiets



    - Den Zugang zum Schwarzen Meer



    - Bodenschätze, die den Wiederaufbau garantieren können



    - Möglicher EU-Beitritt



    - Menschenleben



    Was sie verlieren kann?



    - Alles. Sie kann zu einem kleinen, kaputten, demographisch kollabierenden Rumpfstaat ohne Meereszugang werden.

    • @Kartöfellchen:

      Sie fassen sehr gut die Gründe zusammen, weshalb Putin seinen Angriffskrieg fortsetzen wird.

    • @Kartöfellchen:

      Die Ukraine ist bereits irreparabel zerstört. Bodenschätze, die den Wiederaufbau garantieren können, gibt es nur in der Phantasie einiger Protagonisten.

      Der Weg zum Frieden bedeutet in der Realität, dass die Ukraine und ihre Verbündeten die russischen Bedingungen anerkennen und dazu sind im Moment weder die ukrainische Führung noch die Trump-Administration, noch die Nato-Europäer bereit.

      Das heißt bedeutet in der Realität unabhängig davon ob einem das gefällt oder nicht, dass der Krieg weitergehen wird bis die Ukraine kapituliert.

    • @Kartöfellchen:

      Ohne eine robuste Absicherung des Friedensvertrages macht Russland in zwei Jahren genau da weiter wo sie jetzt vielleicht aufhört.

      • @torrez:

        Erstens das.



        Zweitens soll die Ukraine 100% ihres Staatsgebiets zurück erhalten, weil es nunmal nicht das Recht Russlands war, einzumarschieren.



        Drittens darf die Ukraine sich nicht kapitalistisch von Amerikanern unter den Tisch verkaufen lassen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Beide rote Linien, die Sie da skizzieren, werden aber ausgetilgt werden, sobald Selenskyi jenes Rohstoffabkommen unterzeichnet, für dessen Ratifizierung kürzlich schon im Oval Office die Füllfederhalter bereit lagen.



          Wer will denn durchsetzen, dass a) die Ukraine ihre 100prozentige territoriale Integrität zurück erhält und b) Trump sich die Ukraine nicht ökonomisch und politisch unter den Nagel reißt? Die EU etwa? Lächerlich.



          Sobald die Unterschriften der in Dschidda getroffenen Vereinbarungen trocken sind, gehen die Verhandlungen bilateral weiter - und zwar ausschließlich zwischen den USA und Russland.



          Die Europäer sind schon jetzt nicht dabei, warum sollten sie DANN dazu eingeladen werden?

      • @torrez:

        Der Ukraine die Sicherheitsgarantien zu geben, dass sie unter den von @Kartöffelchen skizzierten Bedingungen überleben kann, werden wohl die Europäer übernehmen. Das ist doch schon ausgemacht.



        Hauptsache, der Orangene kann sich sein Rohstoffabkommen in die Tasche stecken, das eine umfangreiche ökonomische Ausbeutung der Ukraine vorsieht. Und natürlich bekommen die USA damit auch die politische Kontrolle über das Land.



        Die Frage ist, ob der Erzschurke im Kreml da mitspielt - aber wie’s aussieht, sitzt sein amerikanischer Kontrahent da am längeren Hebel.



        Mit dieser amerikanisch-europäischen Aufgabenteilung wird dann wieder eitel transatlantischer Sonnenschein herrschen, die schrillen Töne der letzten Wochen werden vergessen sein - leider auch die europäischen Erkenntnisprozesse, eine eigenständige, von den USA unabhängige Verteidigungs- und Sicherheitspolitik aufzubauen.

      • @torrez:

        Oder Putin erhält den Rest der Ukraine als Pufferstaat. Was er als besser empfindet, kann ich nicht sagen.

      • @torrez:

        Das ist pure Spekulation.



        Ja, Russland hat mehrfach gegen die Minsker Abkommen verstoßen, die Ukraine jedoch auch, wenn auch weniger oft. Daraus sollte man nicht schließen, dass generell keine Abkommen mehr möglich sind.



        Die Ukraine könnte von Europa so aufgerüstet werden, dass Russland nicht nochmal auf die Idee kommt sie anzugreifen.



        Die Alternative ist, dass die Ukraine weitermacht wie bisher und am Ende alles verliert.



        Eigentlich hätte man zu dieser Erkenntnis auch schon im Herbst 22 kommen können.

      • @torrez:

        Der Witz ist, dass die Russen dasselbe fürchten. Sie hätten 2014 die Ukraine leicht schlagen können. Dann haben Sie Minsk unterschrieben. Und dann wurde die Ukraine aufgerüstet. Russland benötigt indessen keine Zeit zum weitermachen. Sie haben die Industriebasis, sie haben die Freunde in der Welt, sie haben die Rohstoffe. Und sie haben sehr viel mehr Menschen als die Ukraine.



        Kurz gesagt: Die Ukraine würde selbst unter Joe Biden im Weißen Haus irgendwann einfach zerdrückt werden. Hat niemand geringeres als Obama schon 2014/15 gesagt.

        • @Kartöfellchen:

          Seit Frühjahr 2022 wird vorhergesagt, dass die Ukraine zerdrückt wird. Bisher ist das nicht passiert. Und das obwohl die Unterstützung des Westens mit Waffen stets zögerlich, nie ausreichend und nie soqualitativ war (Stichwort: Taurus), wie sie hätte sein können. Mit leuchtet es überhaupt nicht ein, warum die Ukraine die seit 2022 verlorenen Gebiete nict zurückerobern sollte, wenn sie hierfür vom Westen ausreichend mit Waffen versorgt werden würde. Die Rede von der Unbesiegbarkeit der russischen Armee ist ein Märchen...

    • @Kartöfellchen:

      Oder zu einem etwas größeren, kaputten, demographisch kollabierenden Rumpfstaat mit Meereszugang, der zwei Herren dienen muss: Trump und Putin -- so lange wie die sich vertragen.



      Ich bin mir nicht sicher, ob das eine aussichtsreiche Perspektive ist. Denn die Strategie der USA ist klar: Man will eine willfährige Regierung in Kiew, die jeden dreckigen Deal unterzeichnet und die Kolonisierung der Rest-Ukraine durch die USA abnickt. Und das ganze mit dem Damoklesschwert einer erneuten russischen Invasion, der man als "neutralisierter und entmilitarisierter" Staat nichts mehr entgegenzusetzen hätte.



      Und der EU-Beitritt? Wird von Orban blockiert.



      Keine gute Aussichten ...

    • @Kartöfellchen:

      Sie wissen schon vorher, was bei den Verhandlungen rauskommt und dass es jemanden gibt, der die Einhaltung einer möglichen Vereinbarung garantieren kann?



      Mit dem derzeitigen Russland als Nachbarn ist jede Vereinbarung ohne die Garantie einer Atommacht ohnehin Makulatur.

  • "Die Ukraine kann jetzt eigentlich nur noch auf sich selbst zählen und an der Kriegsfront Fakten schaffen."

    So wie gerade in Kursk?

    " Zu verlieren hat sie nichts mehr."

    Oh. Doch. Sie kann jetzt versuchen, wenigstens einen Teil zu retten oder mit wehenden Fahnen komplett untergehen. Was ist wohl besser.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

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      Die Moderation

      • @Kartöfellchen:

        Es fällt mir allgemein immer schwerer, seine Kommentare nachzuvollziehen. Auch zu Syrien.

      • @Kartöfellchen:

        Alles andere könnte man als Ukrainer auch kaum als Gerechtigkeit empfinden. Und was ist eine Niederlage wenn nicht ausbleibende Gerechtigkeit?



        Nichtsdestotrotz wird Selenskyj sein Land und dessen Bürger nicht für den eigenen Stolz zugrunde gehen, er ist schließlich kein Putin oder Trump. Was die Ukraine mindestens braucht, ist eine glaubwürdige Möglichkeit, den Krieg zu beenden, nicht nur zu pausieren. Territorien dauerhaft abzutreten und Russland neue Kräfte für den nächsten Angriff sammeln zu lassen wäre schlicht dämlich. Europäische Soldaten in der Ukraine können hierfür die Lösung sein. Putin mag glauben, dass diese, genau wie aktuell die USA, keine verlässlichen Verbündeten für Kiew sein werden. Man kann nur hoffen er glaubt es - und das zu Unrecht.

      • @Kartöfellchen:

        Leider denken viele Menschen so. Dieser Ansatz kann nur in einer Katastrophe enden.



        Ich glaube, dass es viele Menschen gibt die es besser finden würden, wenn die Ukraine mit wehenden Fahnen untergeht anstatt nicht die berichtigen Maximalziele zu erreichen.