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US-Sanktionen gegen HateAidEuropa darf nicht klein beigeben

Daniela Sepehri

Kommentar von

Daniela Sepehri

Die USA verbieten den Gründerinnen von HateAid die Einreise. Das ist ein Angriff auf die EU und die Rechtsstaatlichkeit.

Dürfen nicht in die USA einreisen: Josephine Ballon (l.) und Anna-Lena von Hodenberg (r.) von HateAid Foto: Sven Serkis/dpa

D as muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Wer sich gegen Morddrohungen, Vergewaltigungsfantasien, digitale Hetzjagden einsetzt, gilt in Washington mittlerweile als radikale Aktivistin – nicht aber die Plattformen, die diese Straftaten zulassen. Die jetzt verhängten Sanktionen der US-Regierung gegen die Gründerinnen von HateAid, einer Organisation gegen Hass im Netz, ist nicht nur eine Kampfansage für all jene, die sich gegen Hass einsetzen, sondern gegen die Rechtsstaatlichkeit und Europa.

HateAid tut das, was der Staat allein längst nicht schafft: Sie unterstützt Menschen, die online beleidigt, bedroht und terrorisiert werden. Das sind keine Meinungskonflikte, das sind Straftaten. Wer das Zensur nennt, will keinen freien Diskurs, sondern Straffreiheit für Täter.

Dass ausgerechnet US-Präsident Donald Trump und seine Administration diesen Feldzug führen, ist nicht verwunderlich. Ein Präsident, der selbst permanent Grenzen überschreitet, mit sexualisierter Sprache provoziert, Gegner bedroht und die Justiz als Feind betrachtet, fühlt sich zwangsläufig von denen bedroht, die Plattformen in die Pflicht nehmen wollen. Organisationen wie HateAid stören, weil sie genau das tun: Verantwortlichkeit einfordern. Freiheit ist ohne Verantwortung nichts wert.

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Wenn Washington europäischen Aktivistinnen die Einreise verbietet, weil sie europäisches Recht durchsetzen, dann wird Europas Souveränität offen infrage gestellt. Der Digital Services Act ist demokratisch beschlossen. Er gilt in Europa, Punkt. Europa und Deutschland dürfen jetzt nicht höflich empört, sie müssen deutlich reagieren. Wer den Schutz vor digitaler Gewalt kriminalisiert, stellt sich gegen Grundrechte. Wer NGOs einschüchtert, um Konzerne zu schützen, offenbart, auf welcher Seite er steht.

Meinungsfreiheit heißt nicht, andere ungestraft zu bedrohen. Und Demokratie heißt nicht, dass der Lauteste oder Reichste gewinnt. Wenn die USA unter Trump das nicht mehr unterscheiden wollen, dann liegt es an Europa, das umso entschiedener zu verteidigen.

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Daniela Sepehri
Jahrgang 1998, lebt in Berlin. Freie Social Media Beraterin, Autorin und Journalistin mit den Schwerpunkten Iran, Migration, Antirassismus und Feminismus. Bachelorabschluss in Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin.
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55 Kommentare

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  • "Das sind keine Meinungskonflikte, das sind Straftaten."

    Vermutlich sind es Meinungskonflikte und auch Straftaten. Genaues weiss man nicht, da transparente Auswertungen nicht öffentlich vorliegen. Also kann man nur vermuten.







    "Wer das Zensur nennt, will keinen freien Diskurs, sondern Straffreiheit für Täter."

    Natürlich kann das Zensur sein. Zensur einer zivilen Organisation. Es geht hier auch nicht um Straffreiheit, sondern um ordentliche rechtsstaatliche Verfahren, die eben nicht erfolgen. Man hat bequemerweise die komplette Abwicklung einer NGO übertragen. Das halte ich für äußerst problematisch. Richtig wäre es gewesen, wenn HateAid die Fälle der Polizei/Staatsanwaltschaft melden würde, damit sie die weitere Bearbeitung durchführt.







    Aber vielleicht ist das auch die Lösung für die Zukunft: Outsourcing! Anstatt Straftaten selbst zu ermitteln und zu verfolgen, setzt man irgendwelche NGOs ein. So kann man sich die Kosten für Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte einsparen. Problem gelöst. :-))

    • @Black & White:

      Ich kann Ihren Ausführungen nicht folgen. Die Organisation um die es geht unterstützt Menschen finanziell und personell bei eine Zivilklage. Was ist daran auch nur potentiell eine Zensur? Es geht doch um die Durchsetzung von Rechten die man auch in der offline-Welt hat. Oder ist der zivilrechtliche Schutz für Sie dort auch Zensur?

      Nur die Betroffenen können einen Strafantrag stellen. Insofern wäre es recht sinnlos, wenn HateAid die Fälle der Polizei melden würde. Strafrechtlich kann man wohl nicht mehr machen als Betroffene beraten.

    • @Black & White:

      Diese "NGOs" gibt es in gewisser Weise bereits. Firmieren meist als "Rechtsanwaltskanzlei".

    • @Black & White:

      Tut mir leid, aber das ist einfach nur Quatsch. Willst du im Ernst behaupten dass Hate Aid die Bestrafung in die eigene Hand nimmt???



      Deren Job ist die Unterstützung Betroffener innerhalb eines rechtsstaatlichen Verfahrens, also genau das, was du dir wünschst.

      • @Optimist:

        Das Problem ist, dass das Trusted Flagger wie HateAid eine besondere Machtbefugnis gegenüber den Plattformlanbietern haben, die de facto zu einer Unterdrückung von nicht-strafrechtlich relevanten Meinungen führen kann. HateAid wendet sich häufig direkt an die Plartfirmen, hier müsste das vorherige Einschalten von staatlichen Behörden m.E. Pflicht sein. Der Punkt ist, das NGOs diese rechtliche Sonderstellung eingeräumt wird, ohne staatliche Kontrolle. Die Bestrafung (Unterdrückung der Meinung) führt formal die Plattform durch.







        Diese Vorgehensweise ist alles andere als rechtsstaatlich, auch wenn das der DSA so vorgesehen hat.



        Meine Kritik richtet sich in allererster Linie an die rechtlich-fragwürdige Konstruktion und der damit verbundenen Nachteile für die freie Meinungsäußerung.

  • Solche Einreisesperren aus politischen Gründen sind ein Symptom eines um sich greifenden Illiberalismus. Die EU hat nun aber weiß Gott nicht die Glaubwürdigkeit, dagegen aufzubegehren. Schließlich hat sie selbst weitaus krassere Sanktionen (einschließlich Kontosperrungen) gegen Personen verhängt, die sich keinerlei rechtswidriges Verhalten zuschulden kommen ließen. So etwa gegen den Schweizer Bürger Jacques Baud und den EU-Bürger (!) Hüseyin Dogru.

    taz.de/Die-EU-zum-...-Ukraine/!6138328/

    Man findet im Netz dazu auch Presseanfragen und Antworten eines Vertreters des deutschen AA, bei denen doch ein irritierender Rechtsnihilismus durchscheint.

    Insofern ist hier wohl der Satz mit den Steinen und dem Glashaus angebracht. Das Versagen einer Einreise ist ja nicht gleichzusetzen mit der Suspendierung elementarer Bürgerrechte (wie im EU-Fall).

    • @Kohlrabi:

      Zumindest in D hätte sich Baud wohl strafbar gemacht: Billigung des Verbrechens der Aggression durch Verbreiten entsprechender Inhalte. K.A. wie das auf EU-Ebene aussieht, ich finde es jedenfalls gerechtfertigt. Die Russen haben uns faktisch den Krieg erklärt, warum soll man da ihre Propagandisten nicht einschränken?

      • @Optimist:

        Dass die zitierte Aussage von Herrn Baud strafbewehrt wäre, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Aber selbst wenn: Dann müsste das in einem Strafverfahren geklärt werden, und Herr Baud würde evtl. eine Geldstrafe zahlen müssen, ohne dass seine Konten gesperrt würden. Falls es zivilrechtlich relevant wäre, müsste dies etwa mittels einer Unterlassungsklage festgestellt werden.

        Dass aber die Exekutive ohne Gerichtsbeschluss einfach garantierte Rechte Einzelner aussetzt (wegen politischer Missliebigkeit), das sollte in einem Rechtsstaat nicht vorkommen. Es betrifft ja übrigens nicht nur Herrn Baud (CH), sondern auch einige EU-Bürger.

        Um nicht missverstanden zu werden: Ich will damit die US-Restriktionen gegen die HateAid-Gründerinnen in keiner Weise gutheißen, und ich halte sämtliche solcher politisch motivierter Restriktionen gegen Einzelpersonen für einen unguten Irrweg.

        Mein Argument in diesem Zusammenhang war lediglich, dass die EU gegenüber den USA nicht auf dem hohen Ross der Rechtsstaatlichkeit daherreiten kann, da sie sich hierzulande selbst schon als Pferdeschlachter hervorgetan hat.

    • @Kohlrabi:

      Die Antworten des Vertreters des AA waren eine Frechheit, nachdem ein von einer Anwaeltin eroeffnetes Spendenkonto geschlossen wurde, um eine rechtliche Gegenwehr zu unterbinden.

      "Das Versagen einer Einreise ist ja nicht gleichzusetzen mit der Suspendierung elementarer Bürgerrechte (wie im EU-Fall)."



      Und trotzdem soll es ersteres sein, was die Rechtsstaatlichkeit der EU in Frage stellt.

      • @elektrozwerg:

        Von welchen „elementaren Bürgerrechten“ des Herrn Baud sprecht ihr hier eigentlich?

        • @Optimist:

          Konten sind gesperrt, Unterstützungsleistungen in der EU verboten, ein Ein- und Durchreiseverbot. Schon sehr elementar.

  • Wann endlich kommt das Einreiseverbot für Elon Musk und die anderen wie M. Zuckerberg oder J. Bezos?

    • @Gewichtsprozent:

      Kurze realpolitische Einordnung:



      Musk, Zuckerberg und Bezos sind von elementarer Bedeutung für Deutschland.



      Sei es durch tausende Arbeitsplätze bei Amazon, Tesla und Zuliefererbetrieben die da mit am Tropf hängen, sei es durch Milliardeninvestitionen in Unternehmen und Infrastruktur, sei es weil sie kritische Sicherheitssoftware bereitstellen oder sei es, weil sie schlicht einen Draht ins Weiße Haus besitzen.



      Frau Ballon und Frau Hodenberg hingegen sind weder für Deutschland und erst recht nicht für die USA von wirtschaftlicher oder, nachrangig zu bewerten, politischer Bedeutung.



      Darum wird denen die Einreise verweigert und darum werden wir Musk, Zuckerberg und Bezos niemals die Einreise verweigern.

  • "Europa und Deutschland dürfen jetzt nicht höflich empört, sie müssen deutlich reagieren. "

    Selten so gelacht. Wir wissen doch alle, dass da Nichts, absolut Nichts passieren wird, was zu irgendwelchen spürbaren Konsequenzen führt.



    "Höfliche Empörung"- wenn überhaupt!

  • Ach ja - und wenn Diktatoren Gegner einsperren und foltern lassen, dann ist das wohl auch deren alleinige Angelegenheit".

    • @Il_Leopardo:

      Folternlassen wäre ein Verstoß gegen die Menschenrechte.

      Jemanden dagegen nicht einreisen zu lassen, nicht.

  • "Europa darf nicht klein beigeben"



    Markige Worte. Zumal Europa nicht mit einer politischen Stimme spricht.



    Italien, Ungarn, Tschechien und überall sonst wo trumpaffine oder rechtskonservative Regierungen am Ruder sind, sind schon mal raus.



    Bliebe also Deutschland und Frankreich. Was sollen die zwei bitte tun?



    Sanktionen gegen die USA verhängen so wie erst neulich unter anderem Kontext von der Linken gefordert?



    Erstens hat Europa nichts, aber auch gar nichts womit es den Amerikanern die Schweißperlen auf die Stirn treiben könnte.



    Zweitens kriegt die EU seit 4 Jahren und 19 Sanktionspaketen keine vernünftigen Sanktionen gegen Putin hin - von dem man im Gegensatz zu den USA nicht wirtschaftlich und nicht mehr energietechnisch)abhängig ist.



    Drittens braucht Europa die USA, sonst geht morgen in der Ukraine das Licht aus.



    Viertens sind die USA immer noch, trotz launischer Worte von Trump und Konsorten, immer noch die beste Versicherung gegen ein russisches Abenteuer gegen das Baltikum.



    "Europa darf nicht klein beigeben"? Europa hat nichts auf dem Tisch. Drohen oder zumindest verhandeln kann nur, wer ein paar Trümpfe hat. Haben wir nicht. Darum wird genau folgendes passieren:



    Nichts.

    • @Saskia Brehn:

      So sieht es aus.

  • Die US-Administration ist eine brutale Kirmesveranstaltung,

    die sich nicht um Menschenrechte schert. Ihr Oberkasper nennt sich Trump, eine erbärmliche Figur mit der Lizenz, Geld zu drucken. Auch sein Leben wird ( glücklicherweise ) enden.

  • Wen die USA in das Land einreisen lässt und wen nicht und jeweils aus welchen Gründen auch immer ist alleine Angelegenheit der USA.

    Die EInreiseerklaubnis in ein fremdes Land ist kein Menschenrecht. Daher gibt es für "Europa" an dieser Stelle nix kleinzugeben. "Europa" sollte in dieser Sache einfach nix tun.

    • @DiMa:

      Das genau ist die Perspektive der Trump-Junta und sie ist unhaltbar. Einmischung in anderer Nationen Hoheitsrechte darf nicht konsequenzlos bleiben. Wenn eine Person strafrechtlich auffällig wurde oder hetzerische Aktivitäten betreibt, dann kann man verstehen, die nicht im Land haben zu wollen. Doch bei ehrenhaften Leuten, die hochgeachtet sind, in keiner Weise hetzerisch oder kriminell, da sieht das schon anders aus - zumal hier über die Personen die Organisation getroffen werden soll. Zumindest muss Europa mit Einreiseverboten antworten, etwa gegen US-Oligarchen oder Scharfmacher, die sind gefährlich für unsere Demokratie und Lebensweise.

      • @Perkele:

        "Einmischung in anderer Nationen Hoheitsrechte darf nicht konsequenzlos bleiben."



        Ist das jetzt nicht doch ein bißchen hoch aufgehangen? Welche nationalen Hoheitsrechte wurden verletzt durch die Einreiseverweigerung?

        • @Encantado:

          Es geht im Grunde nicht um die Einreise zweier Personen, gezielt wird auf die Institution "Hate-Aid". Die sind hier hoch geachtet und unsere Gesetze werden nicht von denen umgangen. Es kann doch nicht im Ernst hingenommen werden, dass andere Nationen in unsere Rechte eingreifen, auch nicht indem sie damit verbundene Menschen schikanieren. Glasklar ist das eine Unverschämtheit, die sich ein jeder Staat verbittet.

      • @Perkele:

        Ob ein fremdes Land eine Person für ehrenhaft hält oder nicht und einreisen lassen möchte, ist alleine Sache des anderen Landes.

        Die Einmischung in fremde Angelegenheiten ist postkolonial und typisch europäisch.

        • @DiMa:

          Moment mal!? Die Europäer mischen sich in US-Angelegenheiten ein? Sehr merkwürdige Beobachtung! Die Trump-Junta mischt sich allüberall ein, auch mit Gewaltanwendung - was ist daran europäisch? Und wenn sich Europa dagegen verwehrt, dann ist das postkolonial? Das bedarf einer präziseren Erläuterung, bitte....

    • @DiMa:

      Nach den Gräueltaten des Dritten Reichs und beider Weltkriege wurde Freiheit zu einem zentralen Punkte der Menschenrechte, besonders in der ersten Welt. Reisefreiheit oder Demokratie auch für Ausländer als Entschädigung. Nicht umsonst wurde die UN gegründet oder später die EWG zu das sich später die EU entwickelt hat.

      Hier zu wagen, die Menschenrechte schleifen zu lassen ist ein eindeutiger Schritt in die falsche Richtung.

      • @Troll Eulenspiegel:

        "...Menschenrechte schleifen zu lassen..."



        Ja, holla!



        Man kann ja zur Migrationsfrage nun stehen wie man will, aber meines Wissens gibt es keinerlei Menschenrecht, das jemandem die Einreise in einen Staat garantiert.



        Auch die erwähnte Reisefreiheit innerhalb Europas basiert auf vertraglichen Vereinbarungen der beteiligten Staaten. Nicht mehr und nicht weniger. Eine großartige Errungenschaft, aber kein Menschenrecht.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Nur führte diese Freiheit nie zu einem Recht, in ein anderes Land einzureisen. Es waren dabei insbesondere unsere Befreier, die sich stets vorbehalten haben, ihre Grenzen zu sichern und souverän über Einreisen zu entscheiden.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Jetzt mal halblang, wenn die betroffenen Personen auf der Flucht vor einem Regime wären welches sie misshandeln/umbringen möchte kann ich dieses Argument noch verstehen, das fällt dann ja auch unter Asylrecht aus humanitären Gründen. Davon abgesehen entscheidet schlichtweg jedes Land selbst wen es einreisen lässt oder eben auch nicht…aus einem Land jederzeit ausreisen zu dürfen, ja, da bin ich dabei.

        • @Saile:

          Das ist viel zu oberflächlich gedacht. Die Trump-Junta will Meinungen bekämpfen. Wollen wir in einer freien Welt leben? Gewisses Verständnis könnte man aufbringen, wenn ein Land seine Feinde nicht einreisen lässt. Hier ist das ganz und gar nicht der Fall: diese Frauen sind Feinde des Hasses, nicht der USA. Meinungsfreiheit zu bestrafen, das ist keine Freiheit, das ist Willkür, Faschismus.

          • @Perkele:

            Nur wie bereits in meinem ursprünglichen Beitrag erwähnt kommt es auf die Gründe des Einreiseverbotes überhaupt nicht an. Dies zur bewerten und ggf. darauf zu reagieren ist alleine Sache der US-Amerikaner.

          • @Perkele:

            Was soll "Trump-Junta" bedeuten?

            Der Begriff "Junta" ist an sich neutral für eine Regionalregierung oder eine Ratsversammlung, passt aber nicht so richtig, weil damit typischerweise nicht die Landesregierung gemeint ist.

            Ein spezieller Begriff wäre "Militärjunta", nur ist Trump kein Militärvertreter, sondern ein demokratisch gewählter Präsident.

            Was meinen Sie damit?

  • Es hilft nur eines, mehr Anstrengungen in Richtung europäischer Netzwerke unternehmen. Solange das nicht geschafft ist, meide ich auf jeden Fall META Platform und nutze SIGNAL, ein Netzwerk, das von einer gemeinnützigen Stiftung betrieben wird.

  • "HateAid tut das, was der Staat allein längst nicht schafft:"



    Und genau das ist das Hauptproblem. Unser Staat schafft es letztlich nicht die relevanten Punkte zu regeln und durchzusetzen. Und daher müssen sich die beiden erst recht der Hetze und US Sanktionen ausgesetzt sehen.



    Die Notwendigkeit einer Unterstützung der beiden ist ein Symptom! Nicht das Problem. Wäre schön mal die Probleme einzuhegen anstatt Symbolaktionen für zwei Streiterinnen für eine bessere Welt.

  • Die USA sind ein sovergner Staat und dürfen bestimmen wer einreist oder nicht. Das ist kein Angriff auf die Rechte von Europäern oder die de EU. Ob das eine moralisch richtige oder falsche Entscheidung ist eine andere Frage.



    Ein Eingriff in die Souveränität war das De-Banking von Organisationen wie Rote Hilfe.

  • nicht höflich empört, sondern entschieden reagieren. Ja das sollten wir. Es wird höchste Zeit, denn Trump macht das nur füpr seine rechten Freunde der Tech konzerne. Also sollte jeder und jede von uns sich von den Techkonzernen verabschieden und auf europäische Plattformen wechseln. Wer heute noch auf X unterwegs ist - selbst schuld, wer heute noch mit paypal zahlt - selbst schuld, wer heute noch windows nutzt - selbst schuld, wer heute noch auf amerikanischen Clouds seine Daten speichert - selbst schuld, wer heute noch apple nutzt - selbst schuld, a.s.o.



    Nicht nur nach dem Staat rufen, sondern selbst aktiv werden.

  • Leider ist von der Bundesregierung zu diesem Thema bisher wenig zu hören. Merz‘ beredtes Schweigen scheint mir hier kein Zufall zu sein.

    • @Flix:

      Nicht mal die schnell redende Frau Heidi Reichinnek hat sich geäussert ... 🤪

    • @Flix:

      Natürlich nicht.

      Bei den anderen Ländern, die Einreiseverbote für ihnen nicht genehme Personen verhängen, hat auch nie jemand was gesagt.

      In mehreren Ländern kommen Sie als deutscher Staatsbürger nicht rein, wenn Ihrem Pass zu entnehmen ist, dass Sie mal in Israel waren.

      Warum sollte das bei Trump, der am längeren Hebel sitzt und mit dem man nun wirklich andere Sorgen hat, auf einmal anders sein?

  • Eigentlich traurig wie Rechtsaußen den Diskurs verschiebt.



    Ob hier im Bundestag oder in den sozialen Medien, Hass und Bedrohung darf nicht hingenommen werden und ist auch keine Meinung.

    • @Captain Hornblower:

      Das Problem ist eher, dass in anderen Ländern all das ausgesprochen werden darf, solange es nicht strafbares darstellt. Mit Hate Aid wird auch unterhalb gegen diese Schwelle vorgegangen.

      • @ludwig_777:

        Genau DAS ist das Problem. Hinzu kommt das der Staat diese Aufgaben von einer zivilen Organisation erledigen lässt und diese mit einer entsprechenden Machtfülle (trusted flagger) ausstattet.



        Das I-Tüpfelchen ist der Fakt, dass diese NGOs zum größten Teil (wenn sogar nicht ausschließlich) dem linken Spektrum zuzuordnen ist, eine politische Ausgewogenheit ist nicht zu erkennen.







        Strafverfolgung und -durchsetzung ist ausschließliche Aufgabe des Staates, eine Auslagerung auf zivilen Organisationen ist mit Einschränkungen der Rechte der Beschuldigten verbunden. Strafbare Inhalte hat der Staat zu verfolgen, nicht strafbare Inhalte sind Meinungsfreiheit.

    • @Captain Hornblower:

      Laut Verfassungsgericht kann eine Meinung durchaus Hass sein und ist genauso erlaubt wie eine nicht hasserfüllte Meinung.



      Es gibt keinen Straftatsbestand "Hass", genauso wenig wie für "Lügen" . 😉

      • @Petzi Worpelt:

        "Laut Verfassungsgericht kann eine Meinung durchaus Hass sein..."



        Ich irre mich bestimmt, aber meines Wissens hat unser Verfassungsgericht für die USA keinerlei Zuständigkeit.

    • @Captain Hornblower:

      Hass, Bedrohung und Lügen werden erst dann aus den sozialen Medien verschwinden, wenn die Verbreitung den Plattformen mehr kostet, als es einbringt. Insofern ist der DSA ein Anfang und die getroffenen Hunde beginnen zu bellen.

      • @Flix:

        Und wenn dann europäische Regierungen richtig rechts sind und dann rechte Trusted Flagger die Meinungen kontrollieren, dann ist das Geheule links ganz groß. Also besser keine Methoden gut heißen, die man beim politischen Gegner kritisieren würde.

        • @Petzi Worpelt:

          Weder der DSA noch Hate Aid sind links oder rechts. Rechte Regierungen werden ohnehin danach streben, die öffentliche Meinung zu kontrollieren und abweichende Meinungen zu sanktionieren, wie in den USA oder auch Ungarn zu beobachten ist.

  • So genau ist es und genau so muss es auch benannt werden. Danke dafür.

  • Auch Deutschland entscheidet eigenständig wer einreisen darf und wer nicht. Ebenso die EU. Im Gegensatz zur USA haben diese Entscheidungen oft tödliche Konsequenzen.

    • @Alberta Cuon:

      Der Gegensatz zu den USA besteht erst, seitdem Trimp die Mauer zu Mexiko bauen ließ.

      Davor hatte die illegale Einwanderung viel zu oft ein Verdursten in der Wüste zur Folge.

      Für den Vorschlag, ebenfalls eine Mauer zu bauen, wird man bei Rechten bestimmt Zustimmung finden.

      • @rero:

        Jetzt fehlt nur noch der Vorschlag, Trump für den Mauerbau den Friedensnobelpreis zu verleihen, weil er ach so vielen Menschen dadurch das Leben gerettet hat.

        • @Flix:

          Das würde dem Vergleich an Absurdität noch eines draufsetzen.

    • @Alberta Cuon:

      Tödliche Konsequenzen vor allem für die Menschen, die die EU bewusst im Mittelmeer jämmerlich ersaufen lässt. Ich fürchte allerdings, dass die im Kommentar nicht gemeint sind.

      • @Flix:

        Genau die sind gemeint und auch die, die in Afghanistan, Iran und wo auch immer gesteinigt und geköpft werden. Ich finde es allerdings seltsam wenn laut geschrien wird wenn man die eigene Medizin zu spüren bekommt. Ihr "Kommentar" ist, um es wohlwollend zu sagen äußerst seltsam.

        • @Alberta Cuon:

          @Alberta Cuon: Sprechen Sie in ihrem Kommentar von Mitarbeitern von Nicht-Regierungs-Organisationen, die sozusagen auf einer Arbeitsreise in ein anderes Land einreisen, oder sprechen Sie von Menschen aus "Afghanistan, Iran und wo auch immer gesteinigt und geköpft werden. ", die hier herkommen um sich in Sicherheit ein menschenwürdiges, lebenswertes Leben aufzubauen?



          Darum geht es nämlich im Artikel nicht!!!

          Ich finde übrigens nicht, dass der Kommentar von Flix seltsam ist. Eher ihre Antwort darauf.