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Tesla, der Ökostrom und die KrisenÖl war leider nie knapp

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Selbst Kriege drosseln das Ölangebot nicht. Viele, allen voran Tesla und die Autofahrer, glauben, dass auch Ökostrom beliebig verfügbar sei.

Verlassene Tankstelle in Silas, Saudi-Arabien Foto: Hamad Mohammed/reuters

W ird Öl etwa knapp? Droht eine neue Weltwirtschaftskrise? Diese Fragen tauchten sofort auf, als bekannt wurde, dass die USA den iranischen General Qasim Soleimani mit einer Rakete getötet hatten. Doch ist mit einer Rezession nicht zu rechnen, wenn man den Spekulanten glauben darf. Die Finanzanleger blieben nämlich bemerkenswert gelassen.

Öl verteuerte sich zwar – aber nur um 3,5 Prozent. Offenbar erwarteten die Rohstoffspekulanten nicht, dass sich das Öl verknappen könnte, falls es zu einer Eskalation im Nahen Osten kommt. Ähnlich entspannt waren auch alle anderen Börsianer: Nach der US-Attacke auf Soleimani fiel der deutsche Aktienindex DAX nur um rund 3 Prozent und hat sich inzwischen erholt.

Die Börsianer reagieren so gelassen, weil sich Geschichte wiederholt. Leider ist es ja nicht das erste Mal, dass es im Nahen Osten militärisch brenzlig wird. Erst im September 2019 hatten iranische Drohnen die saudische Ölindustrie beschädigt, sodass plötzlich 5,7 Millionen Barrel Öl pro Tag auf den Weltmärkten fehlten. Auch dieser Angriff blieb ökonomisch folgenlos.

Momentan kostet das Barrel Öl, je nach Sorte, zwischen 60 und 65,50 Dollar. Das ist nicht teuer, sondern erstaunlich billig. Im Jahr 2007 mussten fast 150 Dollar pro Barrel gezahlt werden, und trotzdem boomte damals die Weltwirtschaft.

Hohe Ölpreise sind weitaus leichter zu ver­kraften, als gemeinhin angenommen wird, weil das Geld ja nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Die meisten Ölländer sind dringend auf ihre Exporteinnahmen angewiesen: Sobald sie mehr Dollar für ihr „schwarzes Gold“ bekommen, ­gehen sie weltweit auf Shoppingtour – und entscheiden sich meist für die Güter der Industrieländer.

Ein Tesla verbraucht pro Jahr mehr Strom als eine dreiköpfige Familie in ihrem Privathaushalt

Die Weltwirtschaft floriert also weitgehend unabhängig davon, wie sich der Ölpreis entwickelt und ob es zu militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten kommt. Diese Nachricht ist nicht ganz so beruhigend, wie sie klingt. Denn sie bedeutet auch, dass es keinerlei ökonomischen Druck gibt, sich vom Öl zu verabschieden.

Instinktiv haben das alle Autobesitzer verstanden, die munter SUVs kaufen. Wie das Kraftfahrtbundesamt am Mittwoch mitteilte, sind im Jahr 2019 etwa 760.000 SUVs neu zugelassen worden. Sie alle verbrennen Öl, als ließe sich der Klimawandel getrost ignorieren. Umgekehrt blieben echte Elektroautos eine Rarität: 2019 wurden nur ganze 63.281 Pkws angemeldet, die ausschließlich per Batterie angetrieben werden.

Aber das soll sich angeblich ändern: Tesla will eine „Gigafabrik“ nahe Berlin bauen, wo jährlich 500.000 Elektroautos vom Band rollen ­sollen. Selbst SUVs sollen dann elektrisch fahren; „Y“ heißt dieses neue Tesla-Modell der Zukunft.

Dieses Modell Y würde sich wie ein Sportwagen anfühlen, verspricht Tesla-Gründer Elon Musk: In nur 3,5 Sekunden lässt sich der Wagen auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen, in der Spitze schafft er 240 Stundenkilometer. Natürlich wären derartige Eigenschaften völlig überflüssig, falls es ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen gäbe. Aber das hat die CSU, auch in dieser Woche, für undenkbar erklärt.

Ökostrom ist nicht Öl. Öl war nie knapp, aber Windkraft ist es

Zumindest auf der Tesla-Homepage sieht es aus, als ließe sich maximale Geschwindigkeit mühelos mit einer sauberen Umwelt verbinden: Penibel wird gezählt, wie viel CO2 die Tesla-Fahrzeuge bisher weltweit eingespart haben. An diesem Donnerstag, um 10.46 Uhr, summierte sich das globale CO2-Minus auf angeblich exakt 3.561.242,56 Tonnen.

Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung. Es entsteht kein zusätzlicher Ökostrom, nur weil Tesla-Autos umherfahren. In Wahrheit nutzen die Teslas Strom, der aus fossilen Brennstoffen oder aus AKWs gewonnen wurde.

Deutschland ist dafür ein anschauliches Beispiel: 2019 wurden 40 Prozent des Stromverbrauchs durch Ökostrom gedeckt. Dies war ein geradezu sensationeller Erfolg – und zum Teil den starken Winden im vergangenen Jahr zu verdanken. Doch diese Zahl sagt eben auch aus, dass noch immer 60 Prozent des deutschen Stroms aus fossilen Kraftwerken oder aus den letzten Atommeilern stammen. 500.000 Tesla pro Jahr würden absolut nichts daran ändern, dass Deutschland viel zu wenig Windräder und Solarpanele hat. Für zusätzliche Elektroautos bleibt also nur fossiler Strom.

Zudem ist ein Tesla die patentierte Stromverschwendung auf vier Rädern: Das Modell 3, der Vorläufer des künftigen SUV Y, verbraucht auf 100 Kilometern 20,9 Kilowattstunden, wie der ADAC jüngst getestet hat. Allerdings, das sei zugegeben, gibt es Elektroautos, die sogar noch schlimmer sind: Der elektrische Audi 55 quattro kommt auf 25,8 Kilowattstunden und der elektrische Jaguar auf 27,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.

Diese Zahlen sind sehr abstrakt, bedeuten aber umgerechnet, dass ein Tesla pro Jahr mehr Strom verbraucht als eine dreiköpfige Familie in ihrem Privathaushalt. Und selbst das nur, falls der Tesla nicht häufiger bewegt wird als ein normales Auto. Davon ist aber nicht unbedingt auszu­gehen, schließlich wird ein Tesla nicht angeschafft, um den Carport zu verzieren. Ein Tesla will gefahren werden.

Er ist das perfekte Symbol für unseren Umgang mit Energie: Wir halten sie für unerschöpflich. Der Ökostrom soll genauso sprudeln wie bisher das Öl, das sogar dann noch mühelos verfügbar ist, wenn in den Fördergebieten ein Krieg ausbricht. Öl war nie kostbar, also wird es gedankenfrei verschwendet. Ähnlich ignorant wird nun Strom verschleudert, um Autos auf 240 Stundenkilometer zu bringen. Doch so banal es ist: Ökostrom ist nicht Öl. Öl war nie knapp, aber Windkraft ist es. Leider. Den Klimawandel gäbe es nicht, wenn es andersherum wäre. Aber diese Scheinwelt existiert nur im Tesla-Katalog.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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36 Kommentare

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  • Zitat aus dem Artikel: "Öl war nie kostbar, also wird es gedankenfrei verschwendet. "



    ___

    Echt jetzt? Öl war nie kostbar?



    Und was war z.B. während der Ölkrisen 1973 und 1979?

    www.spiegel.de/ges...ten-a-1239496.html

    www.spiegel.de/spi...nt/d-40349713.html

  • Öl ist nicht knapp - wir bauen die Ölsande nur aus Nostalgie zur Sandkiste ab, Tiefseebohrungen machen wir aus Abenteuerlust und Fracking nur weil es so gesund ist. Oder? Ode ist das leicht und billig zu fördernde Öl nicht mehr so übermäßig da, so daß der Marktpreis eine teure Förderung rechtfertigt?

    Wenn über die Autokäufe in Norwegen berichtet wird heißt es, die können sich die Autos leisten, weil wir denen so viel Geld geben ... Ja warum behalten wir das nicht und kaufen uns selbst die Autos?

  • Solange es Testosteron in Kombination mit erhöhter Finanzkraft gibt, solange wird es auch unsinnige Fahrzeuge geben. Darum geht es doch auch, oder?

    Keiner braucht einen viel zu lauten, viel zu schnellen Wagen (oder Motorrad). Genauso wenig braucht niemand einen 20,9kw/h Haartrockner...

  • Quote: "Ein Tesla verbraucht pro Jahr mehr Strom als eine dreiköpfige Familie in ihrem Privathaushalt"

    Stimmt. Der Strom einer vierköpfigen Familie (dreiköpfige Familienwerte habe ich gerade nicht zur Hand) liegt bei etwas 3600kWh. Damit kommt ein Telsa Model 3 (etwa 18kWh/100km) etwa 20.000km weit.

    Schauen wir uns zum Vergleich einen Verbrenner an: Bei Diesel (5L/100km) und Laufleistung von 20.000km pro Jahr sind wir also schon bei 1000L pro Jahr.



    Würde man diese 1000L verstromen (10.4kWh (Thermische Energie) /L bei idealen 40% Wirkungsgrad im Kraftwerk) sind wir bei 4160kWh (elektrische Energie). Somit verbraucht ein sehr effizienter Verbrenner 15% mehr Strom als ein E-Auto (Tank-to-Wheel). Beziehen wir noch den Strom in der Raffiniere mit ein (5kWh/L) sind wir bei 9160kWh, also 150% mehr, als das E-Auto.

    Ja, das E-Auto ist natürlich nicht komplett nachhaltig. Welches Mobilitätsangebot ist das schon?



    Aber es ist um so viele Größenordnungen besser als der Verbrenner, dass dieser ersetzt werden muss.

    • @xoss:

      Gute Überschlagsrechnung.

  • Ein Elektroauto ist IMMER einem Benziner/Diesel in ökologischer und ethischer Hinsicht um Welten überlegen.



    20 KW Verbrauch für einen Tesla entspricht 2 Liter Benzin.



    Das ist ein äusserst gewaltiger Fortschritt!!!



    Zur Lithiumherstellung.



    Klar das ist eine problematsche Sache, was da in Südamerika passiert. Und dann noch die Gewinnung von Kobalt in Afrika...



    Das ist aber nichts im Vergleich zur Ölbeschaffung, Was jetzt wieder an Leuten sterben mussten (aktuelle Irankrise).



    Und wieviele Millionen von Menschen mussten durch Kriege schon sterben.



    Die Schäden von verunglückten Tankern, beschädigte Pipelines haben in Russland schon gigantische Flächen zerstört...



    Für jeden Liter Sprit müssen zur Herstellung 1,7 KW an Energie aufgewendet werden...



    Also Leute: Man kann über den Sinn unserer heutigen Möbilität zweifeln und diskutieren...



    Aber das E-Auto ist in jeder Hinsicht, vor Allem Tesla, die um Welten bessere Lösung!!!



    Öl wird einfach immer nur verbrannt und sonst nichts. Das ist für sich schon mal ziemlich lausig. Die Lithiumtechnologie ist eine sehr langlebige Technologie.



    Also entweder steigen wir aus dieser Massenmobilität aus, oder wir schwenken auf Lithium um.

  • Aufgrund des deutlichen höhen Wirkungsgrad von E-Autos (70-80%) gegenüber Verbrenner (ideal: 40%, real im Teillastbetrieb: 15-20%) brauchen wir nur 21% mehr Strom als momentan, um die gesamte deutsche Flotte (42 Millionen) von Verbrennern durch E-Autos zu ersetzen. Ist in D mit PV und WKA leicht zu schaffen, wenn der politische Wille da ist. Die Speicherung von Überschussstrom in Akkus wird in den kommenden 2-3 Jahren auch wirtschaftlich machbar sein. Mit unseren momentanen Überschusskapazitäten könnten wir schon jetzt 3 Millionen E-Autos betreiben, ohne überhaupt unsere Stromproduktion oder unsere Netze ausbauen zu müssen. Gleichzeitig sinkt der Strombedarf unserer Raffinerien (1L Benzin/Diesel verbraucht in der Raffinerie schon 5kWh). Und schon jetzt, trotz Kohleverstromung, ist das E-Auto CO2e-sparsamer als ein Verbrenner. Auch der CO2e-Rucksack aus der Produktion ist nicht, wie immer behauptet wird bei 150.000-200.000km ausgegleichen, sondern bereits nach 20.000-30.000km.

  • Wer glaubt denn tatsächlich, dass man allen Menschen ihre Bequemlichkeit austreiben kann. Dann sind wir wirklich in einer Ökodiktatur. Genau das , was FDP, Union und auch AfD uns immer weiss machen wollen, wenn die Grünen übernehmen.



    Dabei ist doch klar: Ein Wechsel findet nur statt, wenn es ein adäquaten Ersatz gibt. Wenn dann auch noch das Fahren mit Strom günstiger ist, als mit Öl zu fahren, erledigt sich die Ölbranche von ganz alleine.

    Nun halten wir mal fest:



    Tesla sind nicht so hochmotorisiert, damit man mit 250km/h über die Autobahn bügeln kann. Das ist ein schöner Nebeneffekt, den es braucht, um auch "Petrolheads" von der Überlegenheit des E-Autos zu überzeugen.



    Die hochmotorisierten Autos braucht es für eine effiziente Rekuperation. Die Verzögerung ist einfach negative Beschleunigung. Um auf hydraulische Bremsen verzichten zu können (btw: weniger Feinstaub), brauchen wir E-Motoren mit 500-600PS und entsprechende große Akkus, die diese Ströme aufnehmen können, um auf Beschleunigungen von -0.3g zu kommen.



    Gleichzeitig braucht man große Akkus, um diese mit entsprechenden hohen Leistungen (150-250kW) "betanken" zu können. Damit nimmt man den Leuten die Reichweitenangst. Außerdem "altern" große Akkus langsamer als kleine Akkus, da man weniger Ladezyklen für die gleiche Laufleistung braucht.



    Teslas Akkus halten schon jetzt 300.000-500.000km. Zeigen Sie mir mal ein Verbrenner, der das schafft.



    Teslas Akkus brauchen schon jetzt am wenigstens Kobalt in der gesamten Branche. Die nächste Akku-Generation verzichtet komplett auf Kobalt und wird 1.6 Millionen km halten. Die E-Auto-Branche ist die einzige Branche, die überhaupt eine Reduktion von Kobalt anstrebt (btw: Raffinerien brauchen Co für die Entschwefelung von Benzin/Diesel).



    Die Recyclingquote von Traktionsbatterien ist jetzt schon bei 95%, nur ist es momentan noch billiger, neue Ressourcen aus der Erde zu holen. Und es gibt noch zu wenig Akkus zu Recyceln, da sie viel länger halten.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Man muss schon die Umländer mit einbeziehen, wenn man ausschließlich erneuerbare Energien nutzen will. Deutschlands Fläche reicht da lange nicht.

    Und letztendlich wird Windenergie nur eine Übergangsenergie sein.



    Wenn wir die Menschheit nachhaltig in Wohlstand bringen wollen, wird die Kernfusion das Mittel der Wahl sein.

    Wird den Barcodedurchstreichern unter den taz Lesern nicht gefallen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Die Ansicht über Kernfusion in Gottes Ohren - aber leider sieht es noch nach ferner Zukunft aus. Wäre zwar schön, wenn meine Ansicht falsch wäre...

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Fantasielos.

      Es ist reichlich Platz:



      vertikale Windräder (also Rädersindes eher nicut)



      Dür Solarenergie gibt es noch reichlich Dachfläche und wenn erstmal eine flexible Zelle marktreif ist, werden Autod zu rollenden Solarkraftwerken.



      Außerdem kann auch über vertikale Solarpaneele nachgedahct werden. Es muss nicht immer der höchste Wirkungsgrad sein.

      Also noch reichlich Möglichkeitrn.

      Die Probleme sind eher die Speicherung und die Verteilung. Da muss noch einiges getan werden.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wir wissen bis jetzt noch nicht ob wir es jemals schaffen werden die Kernfussion unter Kontrolle zu bringen.



      Beschränken wir uns bitte darauf, was wir jetzt zu bieten haben und nutzen dies so effizient wie nur irgendwie möglich.



      Ich kann auch nicht 30 Jahren warten, etwas zu essen zu bekommen. Ich muss jetzt essen. Du auch!

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Klar, wenn man mit riesigem Mindestabstand für Windkraftanlagen rechnet und noch auf den letzten NIMBY Rücksicht nimmt reicht die Fläche nicht. Nur wo dann so einen Fusionsreaktor bauen, ich bin mir sicher, dass die Leute die schon gegen Windräder auf die Barrikaden gehen es erst recht tun werden wenn man einen Reaktor in ihrer Nachbarschaft bauen möchte.

      Davon abgesehen wurden die momentan pirmär beforschten Typen Tokamak und Stellarrator schon Anfang der 50er konzipiert und seit den 60ern erforscht. Bis diese Technik regulär großtechnisch eingesetzt werden kann werden noch etliche Dekaden ins Land gehen, möglicherweise kommt es aber auch nie dazu. Und selbst wenn der technische Durchbruch eines Tages gelingen sollte ist damit noch nicht klar, dass diese Technik auch ökonomisch sinnvoll einsetzbar wäre. Auch die Kernkraft war/ist ja nur auf Grundlage massiver Subventionierung möglich, gäbe es diese nicht müsste man den Stromkunden mit 2-3€/kWh zur Kasse bitten.



      Und auch wenn Fusionsreaktoren gegenüber der Kernspaltung deutlich besser abschneiden produzieren auch diese Atommüll und waffenfähiges Material.



      Gegenüber der Idee von "nachhaltigem Wohlstand" durch Kernfusion wäre ich aus all diesen Gründen doch sehr skeptisch.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Sorry, aber haben sie Mal den deutschen Energiebedarf mit der Menge an Wind und Solarenergie die zur Verfügung stehen verglichen?

        • @4813 (Profil gelöscht):

          2018 war der Anteil der Erneuerbaren bei 38%. Es braucht (wieder) massiven Ausbau genauso wie Einsparungen aber 100% sind problemlos machbar, vorausgesetzt der Wille dazu ist da. Das Problem besteht doch eher darin, dass sich Poltitik und Gesellschaft nicht trauen; beispielsweise jenen Wutbürgern mal etwas entgegenzusetzen die meinen das Klima ihrer ungetrübten Aussicht opfern zu müssen, die Pendlerpauschale endlich abzuschaffen (68% der Pendler nutzen Privatwagen, nur 14% ÖPNV), oder etwas gegen den irrsinnigen Trend zu SUVs zu unternehmen (das muss ja kein Verbot sein, aber zB eine Besteuerung die die externalisierten Kosten kompensiert).

          Die Problemen allein durch technischen Entwicklung lösen zu wollen hat schon bisher nicht funktioniert. Ein alter Röhren-TV hat geschätzt 0,5 kW/h geschluckt, inzwischen gibt es sparsame LCD-Panels aber die hängen wir uns im 2m-Format an die Wand und zwar nicht nur im Wohnzimmer sondern auch auf dem Klo. Es sind längst sparsame(re) Motoren verfügbar, aber wir ziehen es vor unsere Brötchen in LKW-ähnlichen Boliden zu holen. Und wenn irgendwann einmal per Fusion endlose kostenlose Energie zur Verfügung stehen sollte werden wir auch die derart hemmungslos verheizen, dass allein die Abwärme den Globus aufwärmt wenn es nicht gelingt dem soziale Normen zu verankern die dem entgegenstehen.

  • Der Artikel wimmelt selbst vor Milchmädchenrechnungen: 20,9 kWh pro 100 km sind extrem gut, selbst der sparsamste und kleinste Verbrenner verbraucht viel mehr Energie als das, weil die Effizienz von Verbrennungsmotoren im Alltagseinsatz sich auf einstellige Prozentzahlen beschränkt.

    Auch die Tatsache, dass der Strom immer noch zu einem sehr großen Teil aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, ändert nichts daran, dass der Umweg über Stromerzeugung in großen und mit Dauerlast betriebenen Kraftwerken viel effizienter ist als das Verbrennen von fossilen Brennstoffen in kleinen Automotoren mit ständigen Lastwechseln und Kaltstarts, und zwar trotz der Übertragungs- und Speicherverluste. Das heißt, dass selbst bei 100% Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen E-Autos auf Dauer die Nase vorn haben, was CO2- und Schadstoffreduzierung angeht.

    Und zu guter Letzt: Jedem E-Auto ist es völlig egal, wie der Strom erzeugt wird, mit dem es fährt. Hat man erstmal einen Anteil E-Autos auf den Straßen, ist der progressive Wechsel auf erneuerbare Energien zur Stromerzeugung viel einfacher, denn kein Verbrenner läuft mit Strom, während jedes E-Auto mit jedem Strom fährt.

    Diese Art, alles schlechtzureden, nur weil es nicht die schlagartige perfekte Lösung für alle Probleme ist, empfinde ich mittlerweile einfach nur noch als extrem ermüdend. Wie sollen wir so jemals weiterkommen? Jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein guter Schritt, auch wenn es nur ein Schritt ist und kein Sprung ans Ziel.

    • @Mustardman:

      Milchmädchenrechnung: Energiegehalt von Benzin ~8,5kWh/l. Entsprechen die 20,9kwh/100km also dem _Primärenergiegehalt_ von rund 2,5l Sprit. Angesichts von de.wikipedia.org/w...twerk#Wirkungsgrad und de.wikipedia.org/w...bertragungsverlust kommt aber nur höchstens 40% der Primärenergie als Strom im Auto an. Braucht der Tesla also so gut 6 Liter. Und das ist bestimmt nicht bei 3,5s auf 100km/h gemessen.

      Zumindest bevor man anderen Rechenschwäche vorhält, sollte man seinen Senf vielleicht selbst rechnen?

      • @O-Weh:

        Wenn man einen Tesla mit einem Dieselgenerator aus dem Garten auflädt, kommt man damit weiter, als mit einem Kleinwagen mit Dieselmotor.

      • @O-Weh:

        Bleibt immer noch jener kleine Unterschied, den, Hermann Scheer, einer der unermüdlichsten Streiter für die Nutzung von regenerativen Energie , wie folgt beschrieb:



        ----------------------------------------------

        Jede Kilowattstunde an fossiler Energie, die wir Jetzt nutzen ist (nach menschlichen Maßstäben für alle Zeiten verloren.



        Jede Kilowattstunde an solarer Energie, die wir jetzt NICHT nutzen, ist für alle Zeiten verloren.



        ----------------------------------------------------------

      • @O-Weh:

        O-Weh: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein... Die 40% Wirkungsgrad von der Verstromung aus Benzin hier anzunehmen gleicht Realitätsverweigerung. Die deutsche Stromproduktion ist weitaus effizienter. Anders herum wird ein Schuh draus. Um 1L Benzin bereit zustellen, müssen allein 5kWh elektrische Energie in einer Raffinerie aufgewendet werden. Anstatt die 5kWh elektrische Energie in 1L Benzin hineinzustecken, die dann mit 15% Wirkungsgrad im Verbrennungsmotor "verbraucht" werden, sollten diese 5kWh abzl. 6% Leitungsverluste lieber im E-Auto für einen Vortrieb von 25km hergenommen werden. Von den lokalen Emissionen des Verbrenners (NOx, O3, Feinstaub (Abgas und Bremsen), Lärm, CO2) ganz zu schweigen.

        • @xoss:

          "Die deutsche Stromproduktion ist weitaus effizienter." - vs aus meiner verlinkten Quelle: "In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2010 bei Braunkohlekraftwerken bei 35 % bzw. bei Steinkohlekraftwerken bei 38 %". Immer her mit besseren Quellen. Bloß bitte nicht einfach rumbehaupten …

          Berechtigt ist der Einwand des Energieaufwandes der Benzinproduktion: de.wikipedia.org/w...ossile_Kraftstoffe nennt da 82% Wirkungsgrad. Das einbezogen entspricht der Primärenergiebedarf des Tesla noch ca 5l Benzin auf 100km. Das bezieht sich übrigens nach wie vor auf die These von Mustardman, E-Autos wären auch bei 100% fossilem Strom von großem Vorteil.

          Bestimmt fiele die Rechnung günstiger aus, wenn wir auch E-getrieben ein vernünftiges Auto betrachten würden, statt eines absurd übermotorisierten Statussymbols. Erst recht bei einem Nutzfahrzeug www.ingenieur.de/t...5-tonnen-batterie/. Das verstehe ich eigentlich als Kern der Aussage des Artikels: Energieverschwendung bleibt Energieverschwendung, da ändert ein Wechsel der Trägertechnologie nichts dran.

          • @O-Weh:

            Der Strom wird in Deutschland nicht nur aus Kohle gewonnen. Somit ist wo bei allen Diskussion auch für den Wirkungsgrad der Astronom anzulegen. Da EE mit faktisch 100% angenommen werden, die schlechtesten Energieträger Kohle schon bei 35-38% liegen, ergibt sich bei 46.2% EE-Anteil ganz automatisch ein höherer Wirkungsgrad als die angenommenen 40% (0.35*(1-0.462)+1*0.462)*0.94=0.61. Somit reden wir eher von 61% Wirkungsgrad. Also 50% besser als von dir angenommen. Dabei habe ich die Kernenergie und auch die Ölverstromung dem schlechten Wirkungsgrad von Kohleverstromung zugeschlagen. Ganz zu schweigen von den technisch besseren Möglichkeit der Abgasfilterung im Kraftwerk als am Auspuff.

    • @Mustardman:

      👍

  • Auch wenn ich als Nicht-Auto-Besitzender und begeisterter Fahrrad- und Bahnnutzer von der Gleichung „80 Millionen Bundesbürger brauchen unbedingt 40 Millionen PKW“ ebensowenig begeistert bin, so ist es doch keineswegs so dass regenerativen Energien -zumindest was Wind- und vor allem Sonnenenergie betrifft- nach menschlichem Ermessen irgendwie besonders knapp wären, der Vergleich mit dem fossilen Erdöl ist fast schon grotesk! Gerade mittels Photovoltaik lassen sich auch in Mitteleuropa auf wenigen Prozent der BRD-Staatsfläche durchaus unser momentaner Strombedarf decken, plus Windenergie -an Land und noch viel mehr in Nord- und Ostsee- würde es prinzipiell auch für genug E-PKW reichen. Nur: Die saisonale Speicherung für dunkle und manchmal eben auch windarme Wintermonate ist eben noch ein Problem, ebenso das ewige Gejammer über die „Verspargelung“ unserer ja noch ach so „naturbelassenen“ Kulturlandschaft. Wie gesagt, ich selbst bin sehr froh von der Droge „Ein eigenes Auto ist unverzichtbar“ nicht mehr abhängig zu sein, aber ein weltumspannendes Netz aus Hochspannungs-Gleichstromtrassen und unzähligen dezentralen Solar- und Windkraftwerken könnte unseren Energiebedarf problemlos mehrfach decken...irgendwo ist schließlich immer Tag, Sommer, ordentlich Wind usw.

  • Die Milchmädchenrechnung ist auch bei der deutschen Klimaintelligenz in Presse, Rundfunk und Fernsehen, in allen politischen Parteien, Gewerkschaften und Umweltverbänden... die liebste Rechnung. Mit jedem zugelassenen E-Mobil werden ab 2021 aus 150 oder 200 g/km CO2 aus einem Auspuff, 95 g/km CO2 dem Klima zu Liebe. Halleluja!

  • Der Kommentar ist zwar aktuell richtig, kann in 20-30 Jahren aber schon obsolet sein - in der Aussage und in der dahinter stehenden Ideologie.



    Es stimmt - e-Autos sind keine Öko-Lösung, sondern nur ein alternatives Öko-Problem. Der Knackpunkt ist die EE-Erzeugung. Mit ihr steht und fällt der ökologische Vorteil des e-Autos.

    Aber: Von jeder EE-Steigerung profitieren alle Abnehmer, also die gesamte Flotte der e-Autos, egal ob alt oder neu. Mit der Verlagerung der Energieschöpfung bei e-Autos hin ins Stromnetz kommt es einzig und allein auf dieses und die Art der Kraftwerke an. Wichtiger als alternative Verbraucher ist jetzt bis in 20-30 Jahren nur die Steigerung der alternative Erzeugung bis hin zu 100% EE.

    Und just ab diesem Zeitpunkt stimmt der etwas "lustfeindliche" Kommentar der Autor*in nicht mehr. Ab dann ist es keine ökologische Frage mehr ob man ein dickes Auto fährt und ein schnelles - das ist dann nur noch eine ökonomische - und das kann man in einer freien Gesellschaft dem Individuumn überlassen.

    Und diesen Energiereichtum (>100% EE) zu schaffen sollte unser Ziel sein, statt zu einer Energie-Planwirtschaft mit KWh-Zuweisungen pro Haushalt zu kommen, die der neo-calvinisitsche grüne Öko-Büßer maximal verbrauchen darf... und wer Spaß an Konsum jeglicher Art hat ist Suspekt...

    Nichts desto trotz bin ich für ein Tempolimit, allerdings nicht aus Umwelt- oder Sicherheitsgründen, sondern weil das einfach entspannter ist und insgesamt zu einem besseren Verkehrsdurchsatz führt. Ein Tempolimit 130-140 km/h ist einfach gesellschaftlich vernünftig.



    Wer rasen gehen will, der soll das auf geschlossenen Strecken machen dürfen, soviel sein Herz begehrt. Öffentliche Straßen sind aber keine gemeinfinanzierte Selbstverwirklichungsinfrastruktur für selbsternannte Profi-Fahrer, sondern eine Infrastruktur, die möglichst allgemein Effizient und preisbewusst sein muss.

  • Ziemlich überraschende These als Einstieg bzw Basis.



    Wenn es Belege geben sollte, dass Öl nie knapp war bzw. dass der Ölpreis ohne Einfluss auf die Weltwirtschaft ist, wäre das „revolutionär“. Zweifel sind erlaubt.



    Dementsprechend wirkt die Logikkette von obiger These bis zur Kritik an einem Nischenmodell der e-Mobilität brüchig.



    Oder war es Kritik an der Windenergie mit dem Hinweis auf deren Potential?

  • Was soll uns dieser Kommentar sagen? Daß die individuelle Massenmobilität weg muß, ist doch jedem vernünftigen Menschen klar. Es ist vollkommen egal, ob Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb - wir sprechen hier von Verschwendung von Ressourcen, Versiegelung von Flächen durch nutzlose Straßen und endlosen Blechlawinen, die niemand braucht. Und was das Öl anbelangt - das wird auch in absehbarer Zeit nicht knapp werden. Denn ein wesentlicher Mechanismus ist gar nicht erwähnt worden. Steigt der Ölpreis, steigt auch das Angebot, weil dann die Förderung von Öl wieder rentabel wird, was bei niedrigem Ölpreis mangels Rentabilität im Boden bleibt. Und der beschriebene Konsumhunger der ölfördernden Staaten führt auch dazu, daß das OPEC-Kartell nicht funktioniert. Denn es wird immer Staaten mit Öl geben, die eben zu geringerem Preis verkaufen, weil sie die Erlöse unbedingt haben wollen, auch wenn es dann geringere sind.

    • @OutbackerAS:

      Da spricht ein Stadtbewohner ohne nachzudenken. Vom Dorf odet Stadtteil zum Arbeitsplatz das schaffen Hundertausende nicht ohne Auto. Die Wochenendeinkäufe und Erledigungen, der Arztbesuch mit dem Kindern, der ganze Betreib einer Familie mit Kindern, das schafften Millionen nicht ohne Auto. Und wieviel Millionen Wohnungen müssten neu gebaut werden, wenn alle zu ihrem Arbeitsplatz in die Großstadt ziehen und mit welchem CO2-Verbrauch? Und keine Straße wird gespart, denn auch Busse, Lieferfahrzeuge, Handwerker, Polizei und Feuerwehr, Krankenwagen müssen jedes Haus erreichen. Da sind Elekroautos mit Wind- und Solarstrom eindeutig die bessere Alternative. Übrigens: Irgendjemand muss die Waren in den Supermarkt schaffen und in das Zentrallager des Supermarktes und die Vorprodukte in die Fabriken.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    ist das jetzt die abwehr eines amerikanischen mitbewerbers um die heilige, deutsche kuh?

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Sie könnten vielleicht ein wenig an Ihrem Leseverständnis feilen.

      Nur so als Anregung.

  • Es geht ja nicht um Tesla, sondern um die Frage, ob und wie E-Mobile dazu beitragen können, Ressourcen zu schonen. Je nach Interessenlage und Lobbyorganisation sind Berechnungen sehr unterschiedlich, wenn es um die Frage geht, wieviel Gesamtkilometer ein Tesla zurück legen muss, um eine bessere Ökobilanz aufzuweisen als ein modernes Dieselfahrzeug. Das schwankt zwischen 100.000 - 150.000 Gesamtkilometer. Dabei sind die Folgen der Batterieproduktions noch nicht einmal mit berücksichtigt. Das fängt bei Kinderarbeit an und hört noch lange nicht bei Recycling auf. Klar ist, dass alle Probleme im Zusammenhang mit dem Individualverkehr durch e-Mobile nicht gelöst werden können, weil es sich hier lediglich um ein "Weiter so!" mit anderen Mitteln handelt. Der teils völlig unkritische Umgang mit der E-Mobilität basiert offensichtlich auf der Annahme, dass der Strom in absehbarer Zukunft nur noch aus erneuerbarer Energie produziert wird und damit alle Probleme beseitigt sind.

    Ich vermute und befürchte, dass das Problem mit dem Massenindividualverkehr kapitalistisch gelöst wird. Die CO2 Steuer deutet das schon an. In Zukunft wird der Individualverkehr einfach extrem verteuert, damit zumindest die Oberschicht und ihre Bediensteten freie Fahrt haben. Der "Mob" wird einfach mithilfe des Marktes von der Straße gejagt.

    • @Rolf B.:

      Die Schwedenstudie ging von absurd hohen Werten aus und ist selbst von den Autoren korrigiert worden:

      www.auto-motor-und...-vergleich-diesel/

      Außerdem ist die Idee des Nicht-Recylings auch absurd. Natürlich recyeld niemand 2 oder 3 Gramm aus einem Handy, in dem das aus 30 (einfaches Rentnerphone) oder 40 (Smartphone) eingesetzten und vermischten Elementen extrahiert werdem muss. Da kauft man lieber neu vom Chinesen. Dagegen eine 80 kWh-Batterie: Den Stahl der Hülle, das Kupfer der Leitungen, 2-3 kg in Kathode oder Anode - das lohnt sich und das wird man recyceln.

    • @Rolf B.:

      Diese Berechnungen sind hanebüchen, denn sie setzen voraus, dass ein E-Auto bei der Produktion CO2 freisetzt (stimmt), tun dann aber so, als sei das bei der Produktion von Dieselautos nicht der Fall.

      Mag sein, dass da manche völlig unkritisch sind, aber dafür gibt es noch viel mehr Leute, die überkritisch sind und jeden Unsinn glauben, den irgendwelche Interessengruppen von sich geben.

      Und ja, das sind alles nur Teillösungen. Und marktwirtschaftliche Ansätze sind nicht notwendigerweise gleich kapitalistische Ansätze, das ist nämlich nicht dasselbe. Dass Leute mit mehr Geld mehr Möglichkeiten haben als der "Mob" war schon immer so und wird auch noch lange so bleiben.

      Komischerweise hat auch der "Mob" nie etwas dagegen, wenn das heißt, dass er als globaler "Oberschicht-Mob" mehr Möglichkeiten hat als die globale Unterschicht, die noch nicht einmal ein Klo oder sauberes Wasser zur Verfügung hat oder mit einer 10köpfigen Familie in einem Raum wohnt und schon gar kein Auto hat, egal welches. Jeder hier in diesem Land gehört global zu den oberen 10%.

      (PS: Ich habe kein Auto)

      • @Mustardman:

        Hahnebüchen sind Ihre Unterstellungen, was ich glauben bzw. voraussetzen würde. Der Vorwurf, ich wäre überkritisch, mag ich so stehen lassen, weil ich eben keiner Lobby angehöre, die da ein Konzept lobt, was nachweislich fragwürdig ist.



        Und dass es, wie Sie meinen, auch nicht kapitalistische Marktwirtschaften gibt, ist nun wirklich barer Unsinn.

        Ich hoffe, dass Sie ruhig schlafen können in Anbetracht der Tatsache, dass die E-Mobilität schon fast vergessene koloniale Ressourcengewinnung einschließlich Kinderarbeit neu belebt.

        • @Rolf B.:

          Ich gehöre auch keiner Lobby an, ich sehe mir nur nüchtern die Fakten an.

          Und ja: Marktwirtschaft ist nicht dasselbe wie Kapitalismus. Wenn Sie das gleichsetzen, wundert es mich überhaupt nicht, dass Sie Dinge nicht verstehen.