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Superreicher PhilanthropHat Bill Gates plötzlich etwas gegen Klimapolitik?

Bill Gates' Stiftung fördert viele Klimaschutz-Projekte. Nun sagt er, man solle sich nicht zu sehr auf Reduktionsziele konzentrieren. Warum?

Microsoft-Gründer Bill Gates: Auf der Suche nach neuen Partnern in der Entwicklungshilfe Foto: Caitlin Ochs/reuters

Das 1,5-Grad-Ziel kann weg. Zumindest, wenn es nach Tech-Milliardär Bill Gates geht. Einst war er der reichste Mensch der Welt, mittlerweile steht er laut Forbes nur noch auf Platz 13. Im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP30, die am 10. November in Brasilien startet, forderte er, dass sich Länder nicht zu sehr auf Ziele zur CO₂-Reduktion fokussieren sollten.

Der Klimawandel sei ernst, schrieb Gates auf seinem Blog Gates Notes. Titel des Beitrags: „Drei unbequeme Wahrheiten über das Klima“. Aber man habe bereits große Fortschritte gemacht. Er mahnte, dass durch den Kampf gegen die globale Erwärmung Themen wie Gesundheit und Gleichberechtigung in den Hintergrund rückten, und kritisierte insbesondere die „Weltuntergangsrhetorik“ mancher Aktivist:innen. Der Klimawandel werde nicht zum Untergang der Menschheit führen, wiegelte er ab. Und weiter: „Die Menschen werden in absehbarer Zukunft an den meisten Orten der Erde leben und gedeihen können.“

Gates' Äußerungen überraschen, da er sich in der Vergangenheit als prominenter Klimaschützer hervorgetan hat. So veröffentlichte er vor drei Jahren das Buch „Wie wir die Klimakrise verhindern“, das zu einem Bestseller wurde.

Woher rührt die Kehrtwende?

Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die er gemeinsam mit seiner Ex-Frau 1999 gründete und Anfang des Jahres nach ihrem Weggang in Gates-Stiftung umbenannt wurde, pumpte bereits Milliarden in Klima- und Umweltschutzprojekte. Allerdings auch in Gesundheitsversorgung, Impfstoffe und landwirtschaftliche Entwicklungspolitik – worauf ihr Fokus liegt. Darin könnte der Grund für Gates' Vorstoß liegen.

Die Gates-Stiftung ist die größte private Stiftung der Welt, sie beschäftigt mehr als 2.000 Mitarbeiter. Ihre Arbeitsweise soll unternehmerisch geprägt sein: Die Projekte sind groß angelegt und werden in Zusammenarbeit mit Regierungen und Unternehmen umgesetzt; die Investition muss am Ende des Tages stimmen. Im Mai sprach Gates davon, seine Stiftung am 31. Dezember 2045 aufzulösen. Ursprünglich sollte die Stiftung über seinen Tod hinaus bestehen. Nun soll das gesamte restliche Gates-Vermögen bereits in den nächsten 20 Jahren ausgegeben werden.

Was die Stiftung politisch so bedeutend macht: Sie ist nach den USA und Deutschland der drittgrößte Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Anfang des Jahres kündigte die US-Regierung unter Donald Trump an, bis Anfang 2026 aus der WHO auszutreten. Trump wirft der Organisation unter anderem vor, sich im Umgang mit der Coronapandemie falsch verhalten zu haben.

Wer die Lücke füllt, die Trump reißt

Die WHO würde mit den USA ihren größten Beitragszahler verlieren. Die USA finanzierten die Organisation im Zeitraum 2022/23 mit rund 1,3 Milliarden US-Dollar, das sind rund 18 Prozent ihrer Gesamtfinanzierung. Deutschland zahlte 856 Millionen US-Dollar, die Gates-Stiftung mit 830 Millionen US-Dollar nur etwas weniger – was einen Anteil von etwa 10 Prozent am Gesamtbudget ausmacht. Die Organisation finanziert sich aus Pflichtbeiträgen der Mitgliedstaaten und freiwilligen Zahlungen.

Auch aus der Entwicklungsfinanzierung ziehen sich die USA unter Trump zurück. Bislang waren die Vereinigten Staaten der mit Abstand führende globale Akteur und Geldgeber in der Entwicklungspolitik. Die Golfstaaten, die bislang als „stille Giganten“ der Entwicklungshilfe bezeichnet werden, werden dadurch künftig eine einflussreichere Rolle spielen und somit zu wichtigen Partnern der Gates-Stiftung. An Reduktionszielen sind die Ölländer allerdings nicht sonderlich interessiert.

Aus der Klimafinanzierung könnte sich Gates also zurückziehen wollen. Im März wurden bereits einige Mitarbeiter seiner Klimainitiative Breakthrough Energy entlassen, deren Fokus auf Innovationen im Bereich grüner Energie und Treibhausgasreduktionen liegt.

Ein Sprecher der Gates-Stiftung weist dies jedoch zurück. „Bill Gates hat keine Änderung seiner Förderung von Klima-Projekten angekündigt“, schrieb er in einer Mail an die taz. „In seinem aktuellen Text plädiert er nicht für weniger Engagement im Bereich Klimaschutz, sondern für mehr Fokus – also dafür, sicherzustellen, dass jede Förderung, Regulierung und jedes neue Projekt tatsächlich eine Wirkung erzielt.“

Das 1,5-Grad-Ziel wohl nicht mehr zu erreichen

Fast alle Länder der Welt haben sich zum Pariser Klimaabkommen verpflichtet. Demnach soll die globale Erwärmung auf „deutlich unter“ 2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzt werden – bestenfalls auf 1,5 Grad. Klimaforscher vermuten, dass die Kipppunkte des Weltklimas irgendwo zwischen 1,5 und 2 Grad liegen, jedoch tendenziell eher nahe 1,5 Grad. Kipppunkte sind jene kritischen Schwellenwerte, ab denen ein katastrophal verlaufender Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist. Derzeit liegt die globale Erwärmung bei etwa 1,1 Grad.

Vergangene Woche sagte UN-Generalsekretär António Guterres, das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels sei nicht mehr möglich. Dementsprechend drohen „verheerende Konsequenzen“.

Transparenzhinweis: Der Artikel wurde nachträglich um eine Stellungnahme der Gates-Stiftung ergänzt. Zudem hatte in einer vorherigen Version gestanden, die Gates-Stiftung solle Ende 2025 aufgelöst werden. Dabei handelte es sich um einen Tippfehler. Die Stiftung soll Ende 2045 aufgelöst werden. Dies wurde korrigiert.

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46 Kommentare

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  • Gates neigt zum Experimentieren und Changieren.



    "Viele Schlagzeilen machte die "neue" Atomkraft, seit der Microsoft-Gründer und Mäzenat Bill Gates mit seiner 2006 gegründeten Firma Terra Power in die Entwicklung einstieg, die vom US-Energieministerium mitfinanziert wird. Inzwischen kündigte Terra Power an, einen Prototyp im Bundesstaat Wyoming bauen zu wollen. Er soll 2028 fertig werden. Geplant ist dort ein Reaktor mit 345 Megawatt Leistung, der mit Natrium gekühlt wird."



    Quelle klimareporter.de



    Die Klimabilanz von Atomstrom ist ein ganz besonderes Kapitel.

  • Ich habe den Text von Gates gelesen. Meine Interpretation ist aber eine ganz andere. Auch ein Bill Gates kann sich nicht gegen einen US-Präsidenten stemmen, der jegliche Bemühungen um das Klima gezielt sabotiert. Investitionen in diesem Bereich laufen Gefahr, im Nichts zu versickern. Und so etwas tut ein Unternehmer nun mal nicht. Der Hinweis, dass in Sachen Klimaschutz schon einiges ganz gut läuft, ist nicht falsch, sieht aber auch nach Rechtfertigung aus - vor sich selbst und vor anderen.



    Die Gates-Stiftung soll ihr Geld in den nächsten 20 Jahren komplett ausgeben. Wenn hierzulande eine Stiftung gegründet wird, geht es meist darum, Geld vor der Steuer zu retten und gleichzeitig den Erben langfristig den Zugriff zu ermöglichen. Wer sieht den Unterschied?



    Wir sollten uns auch vor der Neidfrage hüten. Die lautet so: Warum gibt Gates sein Geld kleinen bunten Kindern am A.. der Welt und nicht mir?



    Selbstverständlich ist eine derartige Machtkonzentration in der Hand von Privatpersonen nicht gut. Aber richten Leute wie Gates oder Soros wirklich Schaden an? Oder geht es doch mehr um die Neidfrage?

  • Aus einem sachlichen, ggf Vermögensgrenzen zeigenden, Kontext herausgenommen, ist die Einlassung, die bereits keine mehr zu sein scheint, sondern Einstellung oder aktuelle Beschlusslage, von Bill Gates mehr als nur unglücklich. Wem nun, völlig richtig, der Umweltschutzkamm schwillt, oder wer sich jetzt schon wieder am "Fossil-Porsche" aufgeilt, ist völlig unwichtig, weil sich die Rede von Gates in das unheilbare Zeitversagen der Interessen, die nicht rechtzeitig handeln wollten, nahtlos anschließt. How dare u.

  • Das ist sicher einer der gravierendsten Mißstände, dass Menschen derart viel Vermögen angehäuft haben, dass sie mit Staaten auf Augenhöhe sind. Bill Gates' Stiftung gibt nahezu so viel Geld an die WHO wie Deutschland. Auch wenn das etwas "Gutes" ist, niemand hat Gates gewählt, wem gegeben wird und wem nicht liegt allein in seiner Hand, hierfür muss er sich nicht rechtfertigen. Der Philantroph nach US-Prägung ist Ausdruck der Staatsferne der USA, wo die Reichen selbst den Sozialstaat selbst in die Hand nehmen wollen.



    Ähnliches gilt für Elon Musk, der ein Satellitensystem unterhält, das Kriege entscheidet, dazu ein Raketenprogramm und X. So viel Geld und Macht in einer Hand, nahezu ohne politische Kontrolle, ist eine große Gefahr.

  • Bill Gates ist ein Unternehmer. Einer der erfolgreichsten Unternehmer der letzten 50 Jahre.



    Sowas erreicht man nicht indem man stur einer Ideologie nachrennt, sondern kühl und sachlich ständig die Situation neu bewertet und die weiteren Schritte danach auslegt.



    Trotz aller Unkenrufe schreitet der Ausbau der erneuerbaren Energien sehr schnell voran.



    ALLE Länder dieser Erde steuern auf eine vollständige Umstellung ihrer Energiegewinnung aus Erneuerbaren zu.



    Es ist egal ob sie es wirkmächtig an die große Glocke hängen (bspw Deutschland) oder es ohne großes Aufsehen durchziehen (China) oder es der aktuellen politischen Agenda wegen leugnen (USA).



    Die Wirtschaft und Wirtschaftlichkeit setzt die Maßstäbe.



    Politik ist (und war) schon immer nur der Freiraum, den die Wirtschaft ihr lässt.



    Bill Gates versteht das wie kaum ein anderer. Seinen Ausführungen gibt es nichts hinzuzufügen. Untergangsfantasien werden nicht eintreten.



    Das heißt nicht, dass es nicht Einzelne hart treffen wird. Das behauptet auch Gates nicht. Aber ein Untergang ist völlig absurd, nicht mal IPCC versteigt sich zu solcher Rhetorik.



    Untergang predigen nur die die davon leben 🤷

    • @Saskia Brehn:

      Die Frage ist halt wieviel "Einzelne" sind.



      Klar , die Erde wird nicht untergehen, obwohl die Evangeliken Amerikas die Apokalypse herbeisehnen.



      Untergehen könnte aber das zivilisierte Miteinander,

    • @Saskia Brehn:

      Ich stimme Ihnen nicht oft zu. Deshalb dachte ich, ich sag mal, wenn ich's doch tue. Habe ich hiermit getan.

    • @Saskia Brehn:

      Gates ist Unternehmer, ist Donald Trump auch. Haben beide deswegen die Weisheit mit Löffeln gefressen, auf alle Fragen eine Antwort?



      Vielleicht sollte man die Klimavorhersagen nicht zweiklassigen Immobilienhaien und Nutznießern eines IBM-Problems überlassen, sondern Menschen, die wirklich etwas davon verstehen, dem Weltklimarat zum Beispiel.



      Und danach steuert die Welt auf eine 3-Grad-Erhöhung zu, die Teile der Welt unbewohnbar machen und zu monströsen Schäden führen wird mit allen katastrophalen Nebeneffekten. Ob das schon der Weltuntergang ist? Definitionssache, aber es gibt da schon eine Menge Disruption, die uns allen da bevorsteht.



      Wenn der Weltklimarat Entwarnung gibt bin ich sofort freudig dabei, Gates und Trump reichen mir nicht.

  • Irgendwie landet jedes Thema, jede Handlung auf dem Tisch der Empörungsprofis. Leider ohne jeden Lösungsansatz.

    Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten, auch nicht durch noch so extreme Deindustrialisierungskampagnen.

    Es ist ein globales Problem. Was hier (hoch effizient und vergleichsweise „sauber“) nicht fossil verwertet wird, landet eben in Ländern der zweiten und dritten Welt, die froh sind, auch endlich vom Kuchen etwas abzubekommen und sich zumindest kurzfristig eine Perspektive zu schaffen. Kein Barrel Öl, kein Kubikmeter Gas wird im Boden bleiben, weil wir hier Gasheizungen oder Verbrenner verbieten. Tragisch, aber unabänderlich.

    Darüber kann man sich ereifern oder es lassen, -aber mit noch so viel hoch moralischem Schaum vor dem Mund wird man es nicht ändern.

    Das hat Gates wohl erkannt und sich gesagt: „tun wir lieber etwas, das möglich ist und etwas bewirkt“.

  • Bill Gates macht, was er schon immer macht. Als Gründer und Chef von Microsoft hat er die eigene Marktmacht ausgenutzt, um diese und sein Vermögen konsequetn zu vermehren. Als Stifter hat er int’l Organisationen seine Vision einer marktkonformen und von neuen Technologien getrieben Entwicklung aufgedrückt und zeitgleich in Unternehmen investiert, die diese Technologien entwickeln, produzieren und verkaufen. Der einzig effektive Klimaschutz, die Kombination von drastische Reduktion von Emissionen und die Wiederherstellung natürlicher CO2-Speicher, braucht weder neue Technologien, noch lässt er sich unter den Bedingungen von Marktwirtschaft verwirklichen. Beim Klimaschutz war Bill Gates vielleicht mal etwas in Sorge, aber nie wirklich dabei. Dabei war und ist er aber bei all denen (u.a. als Spender der Private Enterprise Foundation), die den neoliberalen Kapitalismus voranbringen wollen, staatliche und rechtliche Schranken, wie Verbraucher- und Umweltschutz, aus dem Weg räumen wollen.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Hm, die „drastische Reduktion von Emissionen“ klappt bei uns aber zumindest im Winter ohne neue Technologien noch nicht so gut, wobei auch erst letztere dazu geführt haben dass wenigstens unser Strombedarf im Sommer inzwischen relativ problemlos regenerativ gedeckt werden kann.

  • taz: *Bill Gates' Stiftung fördert viele Klimaschutz-Projekte. Nun sagt er, man solle sich nicht zu sehr auf Reduktionsziele konzentrieren. Warum?*

    Warum? - Da muss man sich doch nur diesen kurzen Ausschnitt (siehe ***) mal anschauen, wo Bill Gates brav und unterwürfig beim Dinner von König Donald saß. Wahrscheinlich gab es als Vorspeise 'trumpsche Schleimsuppe'.

    ***US-Techbosse bei Trump - heute SHOW*** www.youtube.com/shorts/WLhIa_PXJR0

    Donald Trump vertritt die Ansicht, dass der Klimawandel ein Betrug sei und hat im Januar 2025 den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen veranlasst. Aktuelle Berichte vom September 2025 bestätigen, dass er diese Haltung bei einer Rede vor der UNO-Vollversammlung erneut bekräftigt hat.

  • Es lohnt sich den Essay von Gates mal im Ganzen durchzulesen.

  • Er hat recht. Passt nur den deutschen kirchentagsgrünen Pietisten nicht.

  • Ja, ein Teil der Menschheit wird überleben. Und eine kleine Gruppe wird sowieso genug Macht, Geld und Technologien besitzen sich über ein paar Hundert Jahre eine schöne Landschaftsblase zu erhalten. Von daher, pffft... take it easy. Es grenzt schon an Zynismus solche Aussagen zu machen, wenn einerseits die politische und wirtschaftliche Ignoranz bei diesem Thema zunimmt und gleichzeitig das Artensterben, die Verschmutzung auch der entferntesten Regionen, die massiven Waldbrände und die wissenschaftlichen Zahle dramatische Bilder zeichnen. Danke Herr Gates, ihre Aussage hilft da nicht.

  • Bevor man für eine noch so gute Absicht, Geld verbrennt, hilft eine Evaluierung der geplanten Maßnahmen. Wie haben Flora und Fauna insbesonders Dinosaurier die Millionen Jahre der Warmzeiten überlebt.

    • @KeineHastUndHetze:

      Die Menschen könnten auch eine Warmzeit überleben. Oder andere Tier- und Pflanzenarten.



      Das Problem: Die Beschleunigung von Kalt zu Warm, wenn auch nur wenige Grad, geschieht nicht über Jahrtausende sondern über Jahrzehnte. Viel zu wenig Zeit für evolutionäre Anpassung. Das wird vielen Tier- und Pflanzenarten das Genick brechen; Korallen in den Weltmeeren sind derzeit live am Aussterben.

      • @Troll Eulenspiegel:

        „Durch die Klimakrise werden die Abstände zwischen den Hitzewellen immer geringer, und schon jetzt haben Korallenriffe kaum genug Zeit, sich zu erholen, ...“ [Dr. Laura Puk, Expertin für Korallen und Mangroven beim WWF Deutschland] www.wwf.de/themen-...rch-die-klimakrise

      • @Troll Eulenspiegel:

        Der Meeresspiegel steigt im Schnitt um 1 cm im Jahr. Der war auch schon schneller. Die Korallen schaffen mindesten 2 cm im Jahr, oder glauben sie Tuvalu etc, waren zur Eiszeit 120 Meter hohe Riffe?

        Eine Spezies wird es allerdings wohl nicht schaffen. Es besteht also noch Hoffnung.

        • @KeineHastUndHetze:

          Tuvalu wie auch Kiribati werden trotzdem im Meer versinken. So der wissenschaftliche Stand. Die Erosion durch den steigenden Meeresspiegel ist mathematisch betrachtet höher als das Wachsen der Riffe. Und niemand will Mathematik anzweifeln, oder?

          en.wikipedia.org/w...e_change_in_Tuvalu

          Diese Spezies (Mensch) ist desweiteren moralisch verpflichtet, das Problem zu lösen, es zu schaffen. Schon aufgrund unseres intellektuellen Vermögens, unser eigenes Verhalten in Frage zu stellen erlaubt uns, dagegenzusteuern.

          Desweiteren, was ist wohl "Verantwortung"? Etwas, das man über Bord schmeißen soll? Weiter Party machen, obwohl wir auf einen Eisberg zusteuern, wie ein Kommentator es hier letztens treffend gesagt hat?

      • @Troll Eulenspiegel:

        "Korallen in den Weltmeeren sind derzeit live am Aussterben."



        Die Korallen werden nicht aussterben. Wieso immer diese dystopischen Übertreibungen?



        Der Korallengürtel wird sich verschieben.



        Dass das Absterben viel viel schneller aktuell geschieht als die Neubildung ist fraglos richtig, aber aussterben tut da gar nichts.



        Das ist wie mit dem Harz, der wird die nächsten zwei Generationen eher eine Mondlandschaft denn ein Wald sein, aber er wird wieder ein Wald sein.



        Bei Korallen dauerts halt ungleich länger, viele Jahrhunderte.

        • @Saskia Brehn:

          Es geht los: Verharmlosungen, Relativierungen, altbekanntes Argumentationsmuster derjenigen, die Umweltzerstörung durch den Menschen als notwendig betrachten für den Fortbestand des Wohlstands.

          Soll sich der Mensch anpassen. Wird die Natur halt anders aussehen. Diejenigen, die drauf gehen, werden einfach ausgesondert.

          Korallen verschieben sich nicht einfach nach nur wenigen Jahrzehnten - es gab bereits mehrere Massenaussterben, und damals lebende Urzeitarten kommen heute nicht mehr oder nur noch rudimentär vor. Dieses mal ist es der Mensch, der das Massenaussterben vorantreibt.

          Frage: Warum soll der Weg in eine klimaschädliche Richtung gehen?

          • @Troll Eulenspiegel:

            ***Es geht los: Verharmlosungen, Relativierungen, altbekanntes Argumentationsmuster ...***

            Das ist schon seit einiger Zeit so. Diese Leute wird man auch nicht mehr ins Boot zurückholen können, denn die Leugnung oder die Relativierung des Klimawandels geschieht aus einer Kombination von psychologischen, politischen und wirtschaftlichen Gründen. Bei Unions- und FDP-Anhängern ist es der Wunsch, den Wohlstand aufrechtzuerhalten (Flugreisen, großes Auto etc.) und es wird ihnen von den wirtschaftshörigen Politikern ja auch ständig eingeredet, dass man nur an ein paar Stellschrauben drehen muss, dann wird sich der Klimawandel für die nächsten tausend Jahre in eine Höhle zurückziehen.

            Und die Wirtschaft finanziert oft Lobbyarbeit und Kampagnen, die wissenschaftliche Erkenntnisse anzweifeln und sogar Desinformationen verbreiten. Dass jetzt ein "Black-Rocker" auf dem Kanzlerstuhl sitzt, der die Wirtschaft pampert und 'der Liebling der Aktionäre' ist, macht es alles noch schlimmer. Aber SPD und Grüne saßen in der Ampel ja auch nur auf dem Schoß der Wirtschaftsmanager, hatten der klimaschädlichen Wirtschaft ständig grünes Licht gegeben und bei den Klimaschützern die Ampel auf Rot gestellt.

          • @Troll Eulenspiegel:

            Ich habe nicht behauptet das die Klimazerstörungen des Menschen notwendig sind.



            Ich habe auf Ihre Falschbehauptung hingewiesen das die Korallen derzeit live am Aussterben seien.



            Das ist schlicht gelogen. Weltweit sind Korallenriffe aktuell akut am Absterben.



            Die Riffe werden sich aber verschieben. Es war schon 5 und 6 Grad wärmer, auch diese Shifts haben die Korallen überlebt.



            Natürlich hatten sie damals Jahrtausende Zeit, da war ein sanfter Übergang möglich - ohne Massenabsterben.



            Dieses Mal, durch den Menschen beschleunigt, fehlt ihnen diese Zeit, deshalb geht das Absterben in enormem Tempo, während der Neuaufbau leider Jahrtausende dauern wird.



            Es werden dennoch einzelne Riffe überleben, vielleicht nicht alle Arten, man wird sehen.



            Ich bin für sachliche Diskussionen, nicht hysterische Übertreibungen oder Scheuklappenideologie.



            PS: Übrigens selbst wenn wir das ominöse 1,5 Grad Ziel nicht überschreiten würden, würden von den aktuellen Korallenriffen plusminus 90% nicht überleben.



            Die Korallen sind sicherlich mit am betroffensten von der beschleunigten Klimaerwämung durch den Menschen, ein komplettes Aussterben ist aber nicht zu erwarten.

            • @Saskia Brehn:

              Ich bin auch für sachliche Diskussionen, doch es bleibt trotzdem ein Aussterben. Ich zitiere deinen Beitrag:

              >Es werden dennoch einzelne Riffe überleben, vielleicht nicht alle Arten, man wird sehen.

              Wie wird es wohl genannt, wenn eine ART oder Spezies nicht überlebt? Es ist kein Absterben dieser Art, es ist ein Aussterben dieser Art.

              Desweiteren ist die Ablenkungsstrategie über Begriffe, z.B. dass es ein Absterben sein soll und kein Aussterben, typisch keine Verantwortung übernehmen zu wollen. "Die Natur wird halt anders aussehen", "Anpassung", und sonstiger FDP-Sprech. Ja, wird sie, aber zu negativen Folgen:

              www.globalseafood....ut-climate-action/

              www.animalsaroundt...isappear-3-333060/

              Darf das passieren? In unserer Gegenwart nein, ansonsten müssen wir Dinge, wie Verantwortung oder Moral ablegen. Wenn wir aber weiter dem Konsum fröhnen wollen, wird es wohl darauf hinauslaufen müssen. Nicht mit mir.

              • @Troll Eulenspiegel:

                "Nicht mit mir."



                Ihre freie Entscheidung. Ihr gutes Recht. Das ist freie Meinungsäußerung in einem freien Land.



                Die Frage ist, gestehen Sie jedermann seine freie Entscheidung zu oder wollen Sie Ihre Ideologie und Überzeugungen einem jeden aufzwingen?

    • @KeineHastUndHetze:

      nationalgeographic...n-zum-klimawandel/

      Lehnen Sie sich zurück und lesen Sie entspannt.

      • @Andreas Flaig:

        Es gibt zwei Kipppunkte. Einen bei 12°C, (das ist die eiskalte Eiszeit). Einen bei 22°C (das ist die normale Dinosaurier Warmzeit). Im Augenblick hat unsere Zivilisation die Temperatur von 13°, (eine typische Zwischeneiszeit) um 1° bis 2" auf 14° angeheizt, andernfalls wären wir bereits auf dem Weg zurück in die Eiszeit. Die Katastrophe die unsere Großväter noch befürchten mußten.

        Ich bin völlig entspannt. und freu mich auf das Ende der Eiszeit.

        Alaska, Kanada, Sibirien, Grönland und Antarktika werden wärmer. Die tropischen Regenwälder am Äquator werden sich nach Norden und Süden ausdehnen. Arabien und Sahara bekommen Monsun-Klima und mehr Regen als erwartet. Die Hamburger bekommen ihre Elbvertiefung, so etwa 70 Meter.

        Es geht noch schneller, denn die Vollverpflasterung der Erde mit schwarzen Solarzellen produziert Strom der letztendlich komplett in Abwärme verwandelt wird.

    • @KeineHastUndHetze:

      Berücksichtigen Sie bitte, dass zumindest bei der Ernährung wir auf Flora und Fauna angewiesen sind.



      Klar! Für eine Handvoll Milliardäre finden sich immer was

      • @Oliver Wagner:

        Die Flora leidet nicht am CO2-Anstieg, ganz im Gegenteil, sondern an Abholzung und Bodenversiegelung aufgrund steigender Bevoelkerung. Selbes gilt fuer die Fauna.

        • @elektrozwerg:

          Der Klimawandel bedroht unter anderem durch Dürren und Überschwemmungen eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion.

          • @Oliver Wagner:

            Nur in bestimmten Gebieten.



            Lybien war die Kornkammer der Römer, heute ist das Wüste. Ganz ohne menschengemachten Klimawandel, sondern einzig durch natürliche Klimaveränderung.



            Wir forcieren zweifelsohne eine Verschiebung des Klimas, aber der Idee, dass sich dadurch Anbaufläche nur vermindert widerspreche ich klar und deutlich.



            Ja es werden Gebiete nicht mehr für Agraranbau nutzbar sein, dafür werden neue Gebiete dafür urbar werden.

            • @Saskia Brehn:

              Bedenken Sie auch , dass die Wetterextreme, Dürren Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegel, mit zunehmender Erwärmung häufiger auftreten bzw beschleunigt wird.



              Klar - die "Natur" ist jenseits von Gut und Böse, Artensterben und das Entstehen neuer Art geht Hand in Hand



              Nur diesmal könnte der Mensch, verantwortlich sein für ein Massenaussterben in Fauna und Flora und gräbt sich dadurch sein eigenes Grab oder genauer das Grab der eigenen Kindskinder.



              Klar - betrifft nur Einzelne ( Millionen, Milliarden) Menschen

  • Bill Gates hat sich dem kommenden amerikanischen Faschismus angepasst.



    One Sizes fits all.

  • Er hat sich eindeutig, wie alle anderen Milliardäre, die damals mit Trump am Tisch saßen( Zuckerberg ect) zum Speichellecker und Arschkriecher verwandelt. Bei ihm tut es besonders weh.

  • Ist wie mit Soros und allen anderen auch, die zuviel Geld haben: Die präsentieren sich als Engel, sind aber in Wahrheit alles Kapitalisten, denen der Planet egal ist.

  • Was Gates schreibt ist vernuenftig und rational. Allerdings hat er mit seiner berechtigten Kritik an den Doomsday-Propheten einigen den Wind aus den Segeln genommen. Und das offensichtlich so sehr, dass er als Klimaschuetzer in Frage gestellt wird. was mehr ueber die Propheten als ueber ihn aussagt.

    Wie um das zu bestaetigen hat der Bundesrechnungshof das Wasserstoff-Maerchen vor wenigen Tagen auseinander genommen. Die Analyse ist vernichtend, die Folgen fuer Bundeshaushalt, Industriestandort und Klimaziel sind katastrophal. Und somit bricht der Traum von der deutschen Energiewende hin zu einer Energieversorgung rein aus Erneuerbaren in sich zusammen und wir werden noch auf Jahrzehnte auf Kohle oder (Fracking-)LNG angewiesen sein. Von zukuenftigen Technologien im Bereich der KI koennen wir uns in Deutschland aufgrund von Strommangel verabschieden. Und dieselben Leute, die uns in diese ideologische Sackgasse gefuehrt haben, jammern jetzt ueber die Folgen: Wohnungskrise, Sozialstaatabbau und Armut aufgrund immer weiter steigender Lebenserhaltungskosten. Es wird noch schlimmer werden, wir stehen erst am Anfang der Abwaertsspirale.

  • Zu viel Macht in den Händen eines einzelnen Mannes!

  • "Der Klimawandel werde nicht zum Untergang der Menschheit führen, wiegelte er ab. Und weiter: „Die Menschen werden in absehbarer Zukunft an den meisten Orten der Erde leben und gedeihen können.“

    Für den Computermenschen sind Flora und Fauna nicht schützenswert.

    Zeit sich von den usa unabhängig zu machen

    • @Oliver Wagner:

      Wir sollen unabhängig von den USA werden, Russische Energieträger sowieso abschaffen, auch von China will man sich freimachen um die Abhängigkeiten zu reduzieren. Da werden am Ende nicht viele Länder außerhalb der EU übrig bleiben zum handeln.

      • @Zippism:

        Viele der Probleme rühren daher, weil usa und Europa versuchen die Welt zu missionieren, im Gegensatz zu China, die eigentlich nur Geschäfte machen wollen

        • @Oliver Wagner:

          Ja und Bill Gates versucht grade das Gegenteil, das Klimamissionieren abzuwiegeln.



          Ihre Reaktion darauf: Wir müssen uns von den USA unabhängig machen.



          Das USA und Europa die Welt missionieren wollen ist einer der Haupttreiber für Probleme…

          Den Wiederspruch in den beiden Kommentaren merken sie selber?

          • @Walterismus:

            Sie wollen immer noch die Welt verbessern - halt nach Ihren Vorstellungen

  • Die Frage ist sehr berechtigt, ob man die Klimakrise dadurch beseitigen kann, dass man CO2 im Erdboden verbuddelt (bekanntlich die Lieblingslösung von CDU/CSU). Wer ein "Menschenfreund" (Philanthrop) ist, wird wohl eher sein Geld dort investieren, wo es Menschen einen auch kurzfristig nachweisbaren Vorteil bringt, wie bei konkreten Gesundheitsmaßnahmen. Denn auch eine große Stiftung ist im Vergleich zu staatlichen Akteuren eine kleine Nummer.

    • @Rudi Lipp:

      Es geht nicht um verbuddeln ansich. Es geht darum, dass CO2 von bestimmten Gesteinen absorbiert wird, schaetzungsweise 90% innerhalb von 10 Jahren. Das ist deutlich effektiver als die CO2-Bindung von Pflanzen.



      Es ist sogar so effektiv, dass die Erde mal fast komplett vereist ist, weil aufgrund von auseinanderbrechenden Kontinenten auf diese Weise sehr viel CO2 gebunden wurde.

    • @Rudi Lipp:

      Ein Menschenfreund wird eher versuchen die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu schützen zum Wohle des ganzen Erdkreises