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Studie über Wohngebäude-ModernisierungWärmewende kostet in Deutschland 1,4 Billionen Euro

Alle Wohngebäude in Deutschland klimagerecht umzubauen kostet viel Geld, so eine neue Studie. Aber die Modernisierung schafft auch mehr als 100.000 neue Jobs.

Bis 2045 müssen Wohngebäude ohne fossile Heizung und Warmwasseraufbereitung auskommen Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Berlin taz | Die Wärmewende ist teuer, bringt aber auch die Wirtschaft in Schwung: Der klimagerechte Umbau aller Wohngebäude in Deutschland bis 2050 erfordert Investitionen von rund 1,4 Billionen Euro und schafft mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze. Zu diesem Ergebnis kommt die länderübergreifende Studie „Der Markt allein wird es nicht richten: Das Dilemma der klimaneutralen Immobilien“ aus dem Versicherungskonzern Allianz.

In den vier größten europäischen Volkswirtschaften sind der Studie zufolge einschließlich Deutschland Investitionen von rund 3 Billionen Euro für die Dekarbonisierung der Wohngebäude erforderlich. Wohngebäude in Deutschland verursachen der Studie zufolge 14 Prozent aller direkten klimaschädlichen Emissionen, in erster Linie durch die Warmwasserbereitung und das Heizen. In Italien sind es 13 Prozent, in Frankreich 12 und in Spanien 7 Prozent.

Deutschland hat das gesetzliche Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein. Bis dahin müssen auch die Wohngebäude ohne fossile Heizung und Warmwasseraufbereitung auskommen. Das Ziel wurde in Folge des Klima-Urteils des Bundesverfassungsgerichts um fünf Jahre vorgezogen. In ihrem Koalitionsvertrag hält die schwarz-rote Bundesregierung an 2045 fest, auch wenn es etwa von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) infrage gestellt wird. Sie plädiert für eine Anpassung an das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Während andere Länder wie Dänemark oder Schweden die Wärmewende weg von fossilen Gas- oder Ölheizungen schon vor langem eingeleitet haben, hat in Deutschland erst die Ampel-Regierung damit begonnen. Vor allem der damalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und die Grünen mussten wegen des „Heizungsgesetzes“ viel Kritik einstecken. Die neue schwarz-rote Bundesregierung hat zwar in ihren Koalitionsvertrag angekündigt, das Gesetz „abzuschaffen“. Was das aber konkret bedeutet, ist weiterhin unklar. Die staatliche Förderung für den Austausch von fossilen Heizungen soll offenbar erhalten bleiben.

Co2-Preis reicht nicht

„Der Umbau des Immobiliensektors kostet nicht nur Geld – sondern erwirtschaftet auch welches“, sagte Arne Holzhausen von Allianz Research. Immobilien würden sich der Studie zufolge durch den klimagerechten Umbau verteuern. In Deutschland könnte die Wertschöpfung in der Immobilienbranche 2050 um 1 Billion Euro höher liegen als heute. „Diese Transformation wirkt als Motor für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung, die Arbeitslosenquote könnte um durchschnittlich 0,2 Prozentpunkte sinken“, sagte er.

Ein klimapolitisches Steuerungsinstrument ist der sogenannte Co2-Preis, der pro verbrauchter Tonne Kohlendioxid fällig wird. Durch diese Abgabe wird das Heizen mit fossilen Brennstoffen in den kommenden Jahren sehr viel teurer. Die Idee: Aufgrund der hohen Kosten rüsten Ei­gen­tü­me­r:in­nen um. Ein höherer Co2-Preis allein reicht aber nicht aus, um den klimafreundlichen Umbau der Wohngebäude zu erreichen, stellen die Stu­di­en­au­to­r:in­nen fest. Der Staat müsse Anlaufstellen schaffen, die Bür­ge­r:in­nen bei technischen Fragen und dem Zugang von Fördergeldern unterstützen.

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93 Kommentare

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  • Das sind knapp 20000 Euro pro Person.

  • Das Problem mit dem CO2-Preis: die Pflegekraft, die auf ihr günstiges Benzinauto angewiesen ist, hat bei einer Erhöhung des CO2-Preises nicht die Möglichkeit, weniger zu Auto zu fahren oder sich gar ein teures E-Auto anzuschaffen. Sie wird ihren Konsum am anderer Stelle einschränken müssen, wo es dem Klima wenig bis gar nichts bringt.



    Nein, Klimaschutz geht entweder nur über eine Klimadividende, bei der die Einnahmen aus dem CO2-Preis auf alle indirekt werden, und/oder über massive staatliche Subventionen (warum der Staat sich diese jederzeit leisten kann: www.pufendorf-gese...d-mit-der-tastatur ).

    • @Modern Monetary Theory :

      Warum gerade die Pflegekraft? Oder meinen Sie die Autos der mobilen Pflegedienste? Die bezahlt der Arbeitgeber.

      • @Francesco:

        War ja nur ein Beispiel von vielen. Z.B. die Krankenschwester der Bauarbeiter oder der Kellner. Alle prekär Angestellten halt, die eine schlechte Verkehrsanbindung haben und nicht mal eben umziehen können.

        • @Modern Monetary Theory :

          Sind Bauarbeiter wirklich prekär angestellte? Und warum sollen sie eine schlechte Verkehrsanbindung haben?

          • @Francesco:

            Lebensmittelpunkt der Partnerin/Kinder - Kita, Schule, Freunde -in einer anderen Stadt? Nicht genug Geld, um sich eine teure Wohnung für die ganze Familie in der Stadt zu leisten?

  • 2014 wurde bei mir energetisch saniert, mit kurzer winterpause waren das insgesamt 17 monate dreck und lärmterror. als selbstständiger der überwiegend von zuhause gearbeitet hat, sah es nach zwei jahren so aus: verdienstausfall, herzprobleme, schwere depressionen, jobcenter, arbeitsunfähig bis ende 2018.



    werden diese kosten bei energetischen sanierungen mit eingepreist? auch wenn es bei mir extrem war, solche sanierungen sind für mieter eine belastung.

    • @alterverwalter:

      Bei einer 17 Monate dauernden Sanierung müssen Sie aber eine ziemlich große Bude haben.

      • @Rudolf Fissner:

        das ist ein ganzer block, u-förmig. auch der innenbereich mit grünfläche, parkplatz wurde komplett neu gemacht. die fassaden wurden bis auf das mauerwerk abgestemmt, strangsaniert, bad küche, heizungen, alles rausgerissen, neue elektrik, keller, dach, fenster, heizungsanlage, alles neu gemacht. eine umsetzwohnung gab es für 3 wochen, ansonsten sanitärcontainer im hof.

        • @alterverwalter:

          Größere Sanierungen im Innenbereich verschiebe ich auf Mieterwechsel. Ich hätte der Vormieterin gern ein schöneres Badezimmer gegönnt, aber was hätte sie wochenlang ohne tun sollen? So stand ich mehrere Monate ohne Mieteinnahmen da, aber der Nachmieter bekam eine schöne Wohnung -- und das in der Nachfrageflaute der Covidzeit ohne mehr zu zahlen als die langjährigen Vormieter.

  • Wenn man für 1,4 Billionen Euro 100.000 Jobs bekommt, sind das Kosten von 14 Millionen Euronen pro Arbeitsstelle. Klingt nicht wirklich sinnvoll...



    Und auch für die Umwelt ist der Nutzen pro Euro sehr begrenzt, zumal man der Umwelt zunächst erstmal erheblicher Zusatzschaden entsteht bevor irgendwas besser wird

  • Ich frage mich wieviel CO2 wird eigendlich Netto eingespart? Die Produktion und der Transport von Dämmmaterial verschlingt ja auch Unmengen von Energie.

    • @Bernd Simon:

      Das ist schwer genau zu sagen. Aber da Dämmung und Heiztechnik im wesentlichen Rohstoff und Energie darstellen, bietet die Kostenersparnis einen brauchbaren Schätzwert. Oder genauer, ein Teil davon. Heizenergie ist höher besteuert und mit mehr Abgaben belastet als Energie der Industrieproduktion, bei import noch mehr. Keine Geldersparnis heißt also ganz sicher auch keine Emissionseinsparung.

    • @Bernd Simon:

      Industrie & Wirtschaft will es so - die Politiker setzen nur deren Interessen durch - also einfach nur mal machen - nicht Nachdenken, sowas wird gerade garnicht gerne gesehen...😂😅🤣😂

      • @Alex_der_Wunderer:

        Was stört es Sie, wenn auch die Industrie und die Wirtschaft die energetische Sanierung will und voll hinter Maßnahmen gegen den Klimawandel steht?

        Die einzige Wirtschaft, die dagegen opponiert und dagegen Zweifel säht ist Putins Ölwirtschaft. Denn ohne Öl gibt es keinen Putin.

        • @Rudolf Fissner:

          Nee, Jeder der rechnen kann.

    • @Bernd Simon:

      Das interessiert doch keinen mehr. Das Thema wird durchgezogen. Wie umweltfreundlich die Energiewende ist, ist schon lange völlig irrelevant.



      Siehe E-Autos: egal wie unausgereift, egal wie unzureichend die Ladekapazitäten, egal wie ressourcenraubend die Herstellung, egal wie hoch die Mehrbelastung der Umwelt beispielsweise durch den erhöhten Reifenabrieb durch das zusätzliche Gewicht, etc...



      Alles egal, das Ende der Verbrenner wurde zementiert. China ist da deutlich schlauer, die forschen auch am Diesel immer weiter, haben mittlerweile deutlich effizientere Aggregate als wir.



      Die Chinesen gehen halt unverblendet an die Sache. Diesel wird es noch sehr lange geben müssen: nicht elektrifizierte Bahnstrecken oder LKW sind Beispiele die noch auf lange Zeit nicht mit Batterien leistungsgleich betrieben werden können.

      • @Saskia Brehn:

        "China ist da deutlich schlauer, die forschen auch am Diesel immer weiter, haben mittlerweile deutlich effizientere Aggregate als wir."



        .



        China ist doch das beste Beispiel dafuer dass das E Auto den Verbrenner ersetzt. China investiert auch in saubere VErbrennung von Kohle und in die Forschung in Atomkraft und in Batterietechnik und massiv in erschwingliche E Autos. In der Grosstadt in China muss man bei Auktionen fuer alleine die Zulassung vom Verbrenner mittlerweile so viel Zahlen wie ein mitteklasse E Auto insg. Kostet. Das stelle man sich mal in D vor. Und in die Schiene wird auch massiv investiert. Also selbstfarende Kondelbahnen und Zuege die schneller sind als jeder Inlandsflug.

    • @Bernd Simon:

      Btr Zitat:

      ".Ob ich mehr Miete bezahle oder höhere Verbrauchs- Konsumkosten ist monetär egal. "

      Die Einsparungen sind so oder so "begrenzt".

      Denn der gesamte Wohungssektor -- sprich Heizungen -- macht "nur" 10% der gesamten Emissionen aus.

      Es gibt kaum einen anderen Bereich in dem so wenig Einsparung so hohe Kosten verursacht wie im Wohnungsbereich.

      Wir reden von mehr als 140Millarden Euro pro 1% weniger CO2.

      • @Jörg Heinrich:

        Eine Kerndämmung, die bereits günstig und deutlich unter 10.000€ zu haben ist, rentiert sich über Einsparungen bei den Heizkosten bereits nach 10. Jahren.

        • @Rudolf Fissner:

          Das wären 1000 Euro Heizkosten im Jahr ohne Verzinsung,



          Die Verzinsung ist noch mal 200 Euro wenn man abzahlt.



          also 100 Euro im Monat. So hoch sind meine Heizkosten garnicht.

          • @J. G.:

            Bei solchen Kosten leben Sie bereits energetisch und finanziell saniert.

  • Wäre schön, wenn die taz einmal Tachles spricht, was die Kosten für den Endverbraucher bei der Wärmewende angeht. So zahlen die Fernwärmekunden in Hamburg den Ausbau des Netzes ab nächstes Jahr mit einer Preiserhöhung von sage und schreibe 30 Prozent für Fernwärme. Ähnlich wird es wohl auch in anderen Berichen der Wärmewende sein.

    • @Lindenberg:

      Die Kosten für die Hamburger bestehen vor allem darin, deren Küstenschutz zu finanzieren wegen des Meeresspiegelanstiegs,

      • @Rudolf Fissner:

        Das ist auch so eine Panikmache. Der Prozess braucht bis zu 700 Jahre, da wird über die Jahrhunderte langsam zurückgebaut. Sorgen und das real in einem kürzeren Zeitraum sollte uns machen das manche Gegenden unbewohnbar werden und wo ziehen die leute hin bzw. Werden versuchen hinzuziehen in den Norden. Da wird an der Grenze entschieden zu schießen oder die Verantwortung zu übernehmen von vorherigen Generationen und die Menschen reiszulassen. Ich tippe auf eins und würde mir das zweite wünschen.

        • @Hitchhiker:

          Es sind an der Nordsee 30 cm pro Jahrhundert.



          Da braucht es keine Panik und da kommt der Deichbau langsam und stetig schnell bald, bzw. er wird schon aktuell angeleiert. Und die Finanzierung dafür tragen schon jetzt nicht die Hamburger.

  • Die ganzen Häuser zu modernisieren, wird nicht gelingen (Kosten, Handwerker, Senioren als Hausbesitzer). Also muss die Wärmebereitstellung klimaneutral werden.

    Überwiegend Solar versorgte Fernwärme mit saisonaler Wärmespeicherung könnte einen großen Beitrag leisten.



    Dazu müssten die Solarverbote in der Freifläche gelockert werden und wenigstens auf Ackerflächen entfallen.

    • @meerwind7:

      Solar fällt insgesamt übers Jahr eine Menge ein, aber dezentral mit geringer Dichte. Ein Heizwerk hat riesige Leistung konzentriert auf kleinen Raum. Das paßt schon schon einmal nicht. Und Saisonspeicher gibt es im Wörterbuch aber nicht in der Wirklichkeit. Realistische Konzeptideen dafür haben haben 75 % Speicherverlust, brauchen also das Vierfache der nötigen Heizenergie zum Einspeichern, zum vierfachen Preis.

    • @meerwind7:

      "Dazu müssten die Solarverbote in der Freifläche gelockert werden und wenigstens auf Ackerflächen entfallen."



      Vorrangig sollte lieber jede bereits zugebaute Fläche für PV genutzt und dahingehend die Verbote gelockert werden, also z.B. auf Gebäuden, Parkplätzen, Straßen und öffentlichen Plätzen. Da sehe ich noch großes Potenzial, sowohl zur Energieerzeugung wie auch als Schattenspender.

    • @meerwind7:

      Wie soll denn "solar versorgte" Fernwärme funktionieren? M.E. ist Fernwärme ein Auslaufmodell. Sie war sinnvoll um die Abwärme von Wärmekraftwerken (Kernkraft, fossile Brennstoffe) zu nutzen, macht aber keinen Sinn, wenn die Wärme eigens dafür produziert werden muss. Da ist es wirtschaftlicher, jedes Haus mit einer Wärmepumpe auszustatten.

      • @Francesco:

        Sie war eine großartige Alternative, als Wohnungen vorrangig mit Brikettöfen beheizt wurden und dafür vor allem die minderwertige Salzkohle verwendet wurde, an der Kraftwerke kaputtgingen. Plattenbauten mit Fernwärme waren begehrt, gesucht und nur mit Beziehungen zu bekommen. Daneben gibt es Island, wo heißes Wasser einfach so aus der Erde strömt.



        Hier sind Heizwerke ohne Ausnahme fossil beheizt, wie sollte auch sonst große Leistung auf kleinstem Raum bereitgestellt werden? Einzelheizungen sind dezentral.

  • In vielen Fällen ginge es billiger, wenn da systematischer geplant und verbaut würde. Könnte mir vorstellen, dass da eine ganz neue Marktdynamik mit hochspezialisierten Anbietern entsteht bzw. verstärkt wird. Das wird das Handgewerk nachhaltig verändern.

  • Jetzt bitte noch eine realistische Abschätzung für die Energiewende inklusive Speicher und den Ausbau von ÖPNV und die Förderung für den Umbau der der Industrie. Natürlich brauchen wir auch noch gekülte Räume als Hitzeschutz in der Öffentlichkeit, Trinkwasserspender und vor allem jede Menge neues Grün in den Städten. Ach und bitte den Hochwasserschutz, die Renaturierung usw. nicht vergessen.



    .



    Selbstverständlich wird das alles immer noch billiger sein als die Konsequenz nichts zu machen. Aber wir sollten langsam mal anfangen uns Gedanken zu machen wie das finanzierbar ist... bzw die Schuldenbremse im ersten Schritt eben doch wieder komplett abschaffen.



    .



    Weil ohne neue Schulden sind eben keine zusätzlichen 5-10 Billionen bis 2045/50 im Haushalt drin.

    • @sociajizzm:

      Mit 10 Jahre nicht mehr in den Urlaub fliegen läßt sich die energetische Sanierung einer Wohnung bestimmt finanzieren.

      • @Rudolf Fissner:

        Vorallem spart man bei weniger Flügen die Emissionsabgabe CO 2 , die auch schon bei der Anfahrt mit der Blechkiste zum Flughafen freigesetzt werden, ein ! Also Klimaschutz vom Feinsten.

      • @Rudolf Fissner:

        Und was ist mit der großen ärmeren Mehrheit, die heute schon nicht in den Urlaub fliegt?

        • @Modern Monetary Theory :

          Die werden sicher keine Eigentumswohnungen haben. Bei denen stellt sich die Frage gar nicht, wie sie das finanzieren sollen.

          • @Rudolf Fissner:

            Doch, Modernisierungskosten können auf die Miete umgelegt werden.

    • @sociajizzm:

      Die Generation, die 1923 bewußt erlebt hat, ist lange tot. Und die Nachkriegsgenerationen wuchsen in einer Zeit auf, die den Glauben an das Schlaraffenland nicht unplausibel erscheinen läßt. Leider sind solche "Wirtschaftswunder" Ausnahmeerscheinungen und zeitlich sowie vom Umfang begrenzt. Irgendwann werden die Zeiten wieder normal, und alle, die den langfristigen Normalzustand nie kennenlernten, wundern sich.

  • Wie hier viele rechnen, wie teuer das pro Kopf wird.

    Ich möchte nochmal daran erinnern, dass Klimaschutz billiger ist, als mit den Folgen zu leben, wenn man einfach so weitermacht.

    • @Martin Weber:

      Den besten und wirksamsten Klimaschutz erreichen wir, indem wir durch weniger Verbrauch von Energie zeigen, wie intelligent wir sind. Vorallem sollten wir unsere Dummheit nicht öffentlich, durch fahren in irgendwelchen Blechkisten, zur Schau stellen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        "Den besten und wirksamsten Klimaschutz erreichen wir,



        ...



        grüne Innenhöfe nicht zu betonieren...

      • @Alex_der_Wunderer:

        Das ist die Dummheit der Städter, die es nicht schaffen einen gut getakteten und schnellen ÖPNV über die Stadtgrenze hinaus und innerhalb der Städte anzubieten.

        • @Rudolf Fissner:

          Eher die Dummheit der Austeritätspolitik.

  • 14 Millionen Euro für einen einzigen Arbeitsplatz -- ein Schnäppchen.



    Daneben wird in der Wirtschaft nicht nur Geld verschoben. 1400 Milliarden Euro in die Herstellung, den Transport und die Entsorgung von Waren, das verbraucht Rohstoff, es verbraucht Energie und es erzeugt Emissionen. Wenn dem Einsparungen und verminderte Emission an anderer Stelle gegenüberstünden, dann würde dort auch Geld gespart. Vielleicht etwas weniger, nicht alles ist gleich rohstoff- und emissionsintensiv, aber doch eine Menge. Wo ist sie denn, die gegenzurechnende Einsparung?



    > Immobilien würden sich der Studie zufolge durch den klimagerechten Umbau verteuern.



    Die Mieten folglich auch. Erstaunlich, was heute so alles als Erfolg angepriesen wird. "Wertschöpfung in der Immobilienbranche" gibt es schon. Jede Woche stehen neue Artikel darüber in der Zeitung, vor allem für Berlin.



    > Durch diese Abgabe wird das Heizen mit fossilen Brennstoffen in den kommenden Jahren sehr viel teurer.



    Nicht nur das sondern das Heizen insgesamt. Durch die Steuer fällt nur der Kostenvorteil einer sparsamen Gasheizung weg und es wird für alle teuer, nicht nur wie heute die mit Fernwärme beglückten.

    • @Axel Berger:

      Wenn ich ein Haus für 50.000 Euro modernisiere, sollte es nachher natürlich auch 50.000 Euro mehr wert sein. Die evtl. Miete nimmt zu, die Heizkosten werden gedämpft.

      • @meerwind7:

        Mal davon abgesehen, dass 50k bei weitem nicht reichen, werden Sie hoechstens den Wertverlust ausgleichen. Der Markt hat die Kosten der energetischen Sanierung laengst abgezogen.



        Diese Kosten sind deutlich hoeher als die zu erzielende Ersparnis bei den Heizkosten und sie muessen finanziert werden.



        Wenn Sie selbst drin wohnen haben Sie die Kosten eventuell nach 20 bis 30 Jahren wieder drin. Als Vermieter praktisch nie, da die Sanierungskosten nicht 1 zu 1 umlegbar sind und der Vermieter von geringeren Heizkosten kaum profitiert.



        Jetzt gehoert die Mehrheit des Bestands aber der Generation 55+. Was meinen Sie wie hoch die Motivation da ist fuer eine energetische Sanierung, die einen Grossteil ueberfordern und sich zu ihren Lebzeiten vermutlich nicht mehr rentieren wird, bei der Bank nach einem Kredit mit einer Laufzeit von 20 oder mehr Jahren zu fragen, um sich anschliessend auslachen zu lassen?

      • @meerwind7:

        Ich sehe hier Abrechnungen von Häusern und Wohnungen sehr unterschiedlichen Alters und Zustandes. Die Wohnungen mit Öl- oder Gasheizung heizen am günstigsten, der Neubau mit Fernwärme mit Abstand am teuersten. Der Neubau mit Wärmepumpe braucht dank guter Dämmung sehr wenig, aber diese Wärme ist pro kWh recht teuer. Eine Kohlendioxidsteuer trifft den elektrischen Strom für die Wärmepumpe in der realen Welt ebenso und die Heizwerke für Fernwärme ganz besonders -- schon allein wegen der viel höheren Vorlauftemperatur.

        • @Axel Berger:

          Wir haben Immobilien, sowohl mit Gasheizungen, als auch mit Wärmepumpen, der Mietpreis richtet sich bei uns immer an den ortsüblichen Mieten. Zumal die Heizkosten von den Mietern mit der Gasversorgung immer mit dem Energieversorger direkt abgerechnet wird, da haben wir als Vermieter nichts mit zutun. Eine neue Heizung berechtigt auch nicht unbedingt zu einer höheren Miete, denn ohne funktionierende Heizung, wird eine Vermietung schwerlich möglich sein.

          • @Alex_der_Wunderer:

            Richtig, bei der Gasetagenheizung sehe ich die Abrechnung nicht und erfahre sie nur im Gespräch (oder für das ganze Haus im Rahmen eines kürzlich erstellten Energiegutachtens). Bei den Öl-Zentralheizungen sehe ich die Abrechnungen aber, sowohl die Einzelabrechnung als auch die Mittelwerte für das ganze Haus.

            • @Axel Berger:

              Zwei unserer Bungalows hatten in der 80er Jahren, vor Umstellung auf Gasheizung auch Ölheizung, auch da waren die Mieter für die Bestellung und Bezahlung des Öl für die Öltanks selber verantwortlich. Wir haben diesbezüglich lieber so wenig Arbeit wie möglich.

              • @Alex_der_Wunderer:

                Einfamilienhäuser sind diesbezüglich ein anderes Thema, ich kenne nur Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

  • "... Wohngebäude in Deutschland verursachen der Studie zufolge 14 Prozent aller direkten klimaschädlichen Emissionen, in erster Linie durch die Warmwasserbereitung und das Heizen. In Italien sind es 13 Prozent, in Frankreich 12 und in Spanien 7 Prozent. ..." Das dürfte den Außentemperaturen geschuldet sein, irgendwann wird es sich wegen Kühlung angleichen.

    "... Die Idee: Aufgrund der hohen Kosten rüsten Ei­gen­tü­me­r:in­nen um. ..." Wenn ich jetzt erstmal eher "grundlos" hohe Kosten tragen muss, habe ich weniger Geld zum umrüsten und für Fördergelder muss ich ja sozusagen in Vorkasse gehen.

    • @Axel Schäfer:

      In Erwartung zukünftiger hoher Kosten rüste ich um, solange ich noch Geld habe.

      • @Francesco:

        Das kommt auf Ihre persönliche Restlebenserwartung an. Bei mir geht es um eine Investition von 300 000 € für vier Wohnungen. Bei 100 Euro Mehrertrag pro Wohnung und Monat , also 4800 € im Jahr sind das 750 Monate oder 63,3 Jahre. Dafür muss ich dann schon 120 werden.

        • @Carsten S.:

          300k. Ok, dann sieht das schon anders aus. Hatte das im anderen Artikel falsch verstanden. Was spricht gegen Verwaltung einsetzen, nicht investieren und auswandern?

        • @Carsten S.:

          Wenn es um ein Mehrfamilienhaus geht, könnten Sie es doch die einzelnen Wohnungen ins Grundbuch eintragen lassen und eine Wohnung verkaufen. So hätten Sie eine Eigentümergemeinschaft und könnten sogar noch zukünftige Unterhaltskosten Kosten für die Immobilie umlegen.

          • @Alex_der_Wunderer:

            ... und in Zukunft bei jedem Dachziegel, den ich umdrehe, vorher die Eigentümerversammlung fragen.



            Man weiss nicht, wen man sich ins Boot holt - spätestens nach dem ersten Weiterverkauf.

  • ...hey supi, & alles was wir in Deutschland für 1,4 Billionen an Baumaterial, Heizungsanlagen. Wärmepumpen, Solaranlagen etc. Verbauen wird selbstverständlich CO 2 neutral hergestellt...ansonsten gibt's ja nochmal einen extra feinen Schubs nach vorne für unseren Klimawandel, schonmal ordentlich Eis einfrieren für die nächsten Klimawandel bedingten Hitzetage...😉

  • Selbst wenn man davon ausginge, dass Geld unbegrenzt verfügbar ist: Materielle Ressourcen und Arbeitskräfte sind es nicht. Die Priorität sollte hier beim sozialen Wohnungsbau liegen. Zudem können nach aktueller Rechtslage die Kosten einer energetischen Sanierung den Mietern aufgebrummt werden (§ 559 BGB). Das soll offenbar so bleiben? Und worin für die Allgemeinheit der Nutzen liegen soll, wenn sich Immobilien infolge eines Umbaus verteuern, ist wohl erklärungsbedürftig.

  • Hätten wir jetzt nicht sowieso Heizungen austauschen müssen.

    Übrigens kein Mitleid mit denjenigen, die wider besseres Wissen jetzt noch Ölheizungen/Gasheizungen einbauten und den steigenden CO2-Preis/auch das hochschießende Netzentgelt werden zahlen müssen. Während Schäffler und Kubicki sich längst selbst eine Wärmepumpe einbauten.

    • @Janix:

      Und ich habe kein Mitleid mit den Wärmepumpenbetreibern wenn der Ausbau des Stromnetzes auf den Strompreis umgelegt wird. Netzbetreibe sind Aktiengesellschaften.

    • @Janix:

      Mit ein klein bisschen Ahnung von der Materie weiß man, das es mit dem Austausch des Wärmeerzeugers nicht getan ist.

      Kernsanierung ist beim Altbestand angesagt. Estrich raus, Dämmung rein, Fußbodenheizung, Fassadendämmung, neue Fenster und Türen, Dach dämmen... Mieten erhöhen.

      Und dann muss der Strom auch noch aus erneuerbaren Energien kommen und zum richtigen Zeitpunkt da sein. Schon jetzt heulen die Wärmepumper, wenn sie für den Strom den Marktpreis zahlen sollen und nicht den günstigsten subventionierten.

      • @Otto Mohl:

        "Mit ein klein bisschen Ahnung von der Materie weiß man, das es mit dem Austausch des Wärmeerzeugers nicht getan ist."



        Warum nicht?

  • Btr. Zitat:

    "Der klimagerechte Umbau aller Wohngebäude in Deutschland bis 2050 erfordert Investitionen von rund 1,4 Billionen "

    Stellen wir mal die Zahlen in die Realation zu den anderen Fakten.

    1.) Sehr viel Geld für eher wenig Klimaschutz

    Gebäude-Heizungen machen ca. 15% aller Deutschen CO2-Emissionen aus.



    --> Das macht ca. knapp 100 Milliarden Euro Kosten pro 1% weniger Emissionen.

    2.) Wohngebäude machen ca. 2/3 der Gebäude -Emissionen und des Bestandes aus.



    Also ca. knapp 1000 Milliarden Euro Kosten für die Wohngebäude

    3.) Es gibt in Deutschland ca. 20 Millionen Wohngebäude mit 40 Millionen Wohnungen.

    Die Kosten pro Wohnung sind somit ca. 1000 Miliiarden Euro / 40 Millionen => ca. 25tausend Euro pro Wohnung für alle Wohnungen im Mittel.

    4.) Über 25 Jahren somit 1000 Euro pro Jahr für jeden deutschen Haushalt im Mittel.

    Und das alles in Zeiten von Wohnungsmagel, Mietpreisexplosion und massiver Zunahme der Wohnungslosikeit sowie stagnierenden Reallöhnen.

    Fazit:

    Wenn man keine groben sozialen Verwerfungen riskieren will sollte man den Schwerpunkt beim Klimaschutz da setzten wo ca. 75% der Emissionen entstehen:



    Stromerzeugung, Industie, Verkehr.

    • @Jörg Heinrich:

      Sie sollten bedenken, dass sowohl die Stromerzeugung, Industrie und Verkehr IMMER in der letzten Stufe für den Endverbraucher und Steuerzahler produzieren oder Transportieren.Ob ich mehr Miete bezahle oder höhere Verbrauchs- Konsumkosten ist monetär egal. Wo Sie natürlich recht haben: Den Euro da ausgeben wo er klimaschutzmäßig bzw. klimaanpassungsmäßig am.meisten bewirkt. Grüße

      • @Tom Farmer:

        Btr. Zitat:

        ".Ob ich mehr Miete bezahle oder höhere Verbrauchs- Konsumkosten ist monetär egal. "

        Das ist es nicht -- Ihnen unterläuft ein schwerer Denkfehler:



        --> Die Gleiche Einspaarung pro 1% CO2 Emissionen ist in verschiedenen Bereich sehr sehr verschieden teuer.

        BSPs.

        1.) Senkung der Emissionen im Wohugnssektor:



        Ca. -8% möglich zu 1400 Milliarden € Kosten



        -> ca 150 milliarden pro 1% weniger Emissionen.

        2.) Senkung der Emissionen durch Kohleausstieg mit Erdgas:



        Ca. 15% bis 20% mögliche Einsparung an Emissionen mit ca. 30 Milliarden Kraftwerks-Baukosten.



        --> Ca. 2 Milliarde pro 1% weniger Emissionen

        Es gibt kaum einen Bereich in dem CO2-Emmissionen so "teuer" sind wie im Bereich Wohnungswirtschaft.

        Und deswegen ist das nicht "egal" in welchem Bereich man die nächsten 20 Jahre den "Schwerpunkt" bei der Reducktion von Klimagasen legt.

        Im Gegenteil diese Frage entscheidet ob wir mit sehr geringen Kosten viel erreichen beim Klimaschutz oder fast nichts erreichen -- aber dafür sozialen Verwerfungen wie mehr Wohnungsnot riskieren.

        • @Jörg Heinrich:

          Ich hatte Ihnen ja zugestimmt.... Effizienz bei den Einsparungen, also wieviel ich was für 1€ einsparen kann, sind schon richtig!



          Aber Wohnraum pauschal ablehnen und pauschal Verkehr Industrie... zu nennen ist eben recht unpräzise, freundlich formuliert.

          • @Tom Farmer:

            Btr. Zitat:

            "Aber Wohnraum pauschal ablehnen und pauschal Verkehr Industrie... zu nennen ist eben recht unpräzise, freundlich formuliert."

            Weder nehme ich "Wohnraum" pausche aus "empfehle" dergeleichen.

            Noch ist das Benennen von Verkehr Industrie und Energieerzeugung "unpräzise".

            Die Fakten:

            1.) Eine Energetische Sanierung des Bestandes findet bereits wenn auch sehr langsam durch die "normale" Instanthaltung und Sanierung statt.

            2.) Energieerzeugung,Indstrie und Verkehr machen zusammen ca. 75% der Emissionen aus, ganz grob gerundet: 35% Stromerzeugung, 20% Industrie 20% Verkehr.

            3.) Hier kann mir "Sofort-Maßnehmen" lange vor dem Lebensdauer-Ende bestehender Anlagen viel CO2 eingspart werden.



            BSP KohleStrom-Verbot mit 30GW neuen Gaskrafwerken.



            Kosten ca. 30 Milliarden €, CO2-Einsparung ca. 15% bis 20% Zeitrahmen zur Umsetzung ca 4 Jahre.

            4.) Die Rechnung gilt ähnlich für die Rohstahl-Erzeugung mit Kohle.



            Rohstahlerzeugung mit Erdgas für ca. 5% aller Deutschen Emissionen spaaren - Kosten ca. 30Milliarden Euro.

            5.) Ja eine Verkehrswende ist teuer, aber eine Verkehrswende würde nicht nur CO2-Einspaaren sondern auch "Extra-Nutzen" in Form kürzerer Reisezeiten bringen.

  • 1,4 Billionen Euro hört sich erst einmal nach ziemlich viel an, aber wie viel ist das pro Einwohner? Ca.16.600€? Ca. 360€ pro qm Wohnfläche? Ist immer noch ordentlich, aber auf 20 Jahre verteilt durchaus machbar.

    • @Aurego:

      Auf 20 Jahren? Modernisierungen dürfen mit 8 Prozent pro Jahr auf dem Mieter umgelegt werden.

      • @ZTUC:

        Es werden nicht alle schlagartig die alten Heizingen austauschen. Das macht man erst, wenn es notwendig wird. Es wird also noch eine Weile dauern. 8% pro Jahr sind übrigens ca. 15-20 Jahre (falls mit Darlehen finanziert), bis sich die Investition amortisiert hat.

    • @Aurego:

      Und in 20 Jahren stehen dann die 100.000 zusätzlichen Handwerker (so wir die überhaupt finden) ohne Arbeit da? 😇

      • @FriedrichHecker:

        Wieso, die fangen dann wieder von vorne an, mit den dann nötigen Sanierungen..😉

      • @FriedrichHecker:

        Sorry, wenn ich Ihr Argument nicht ernst nehme.

        • @Aurego:

          Sorry, dass mir bei Ihrem Beitrag nichts ernstzunehmendes eingefallen ist 😎

  • 1,4 Billionen sind bei 80 Mio Menschen 17.500,- € pro Nase (wenn denn jeder nur eine hat). Ist schon ne Menge.

    • @RealSeebaer:

      Wenn man bedenkt dass davon nur ca. 17 Millionen Netto-Steuerzahler sind, sann sind wir bei über 80.000€ pro Riechorgan

    • @RealSeebaer:

      Leider ist von diesen 80 Mio nur ein geringer Prozentsatz an der Wertschöpfung (Steuern zahlen) beteiligt.

    • @RealSeebaer:

      Nein, sind Peanuts. Wir sind aber nicht nur 80 Millionen.

      • @Aurego:

        Ob 83 oder 80 Millionen macht nicht den großen Unterschied. Zudem sind da auch Kinder, Bürgergeldempfänger etc. dabei.

        • @ZTUC:

          So what! Diejenigen, die über die Vermögen verfügen und sich als Vermieter betätigen, können sich das durchaus leisten.

          • @Aurego:

            Sich etwas leisten können und sich rentieren sind zwei völlig verschiedene Dinge.



            Und vergessen Sie nicht: laufende Kosten kann man umlegen. ;) Die Energiekosten zahlen dann die Mieter.

  • Die Reparatur und Wiederherstellung der Umwelt bietet vielfältige und ausgezeichnete Umsatz- und Einkommensmöglichkeiten. Dies erkennen bislang nicht, was für mich auf ideologische Besetztheit (Leugnung des Klimawandels) schließen lässt, alle Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Bürgergesellschaft. Es muss sich jedoch dringend die Werteinstellung gegenüber der Arbeit ändern. Mit der Schaufel schippen, ggf ohne Abitur, wird genauso gut bezahlt werden (müssen), wie heute ein Arbeitnehmer mit Abitur und Berufsausbildung, da ansonsten die Kaufkraftverteilung unter der erwartbaren Konsumgüterpreisbildung nicht mehr stimmt.

    • @Gerhard Krause:

      Geld macht ein (guter) Handwerker jetzt schon. Der ist nicht durch Amazon-Temu-KI-Google-Bangla-Desh austauschbar, so einige weiße Kragen schon.

      • @Janix:

        Die Weißkragen werden dadurch nicht überflüssig. Sie wechseln lediglich den Arbeitsplatz und machen zukünftig nicht "was mit Medien", sondern "was mit KI" und werden damit mehr Geld verdienen als die meisten Handwerker.

        • @Aurego:

          Wenn sie die nötigen Voraussetzungen mitbringen, ja. Einfach nur irgendwie "akademisch" reicht nicht und die qualifizierten Leute verdienen heute schon gut genug, als daß sich viel für sie verbessern würde.

        • @Aurego:

          Wenn ich KI habe, reicht Ausbildung oder Abi. Das Denken ist auslagerbar - nicht wirklich, aber das, was manche BWLer seit jeher dafür halten.



          Aber das defekte Klo, die Solaranlage, ... das kann sie nicht. Wenn dann auch noch die Grenzen zugemauert werden wie beim Spitzbart, dann gibts Handwerkermangel allerorten.

          • @Janix:

            Was soll das BWL-Studiengang-Bashing? Das führt doch zu rein gar nicht.

            Und KI hat mit Denken gar nichts zu tun. Das ist Statistik. Und entsprechende Vergleiche bekommt eine Statistik wesentlich schneller hin.

          • @Janix:

            Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, wie Arbeit bewertet wird.



            Mit Klo Reparieren oder Solaranlagen Montieren verdienen die meisten weniger als diejenigen, die Klos oder Solaranlagen designen und produzieren. Wer sich dann mit KI auskennt, kann die eigene Produktivität oder die seiner Firma steigern und verdient noch mehr.

            • @Aurego:

              Einzelne KI-Owner und -Nutzer sahnen ab, klar. Zahlenmäßig ersetzt aber die KI absehbar die vielen Bullsh*tjobs und Vanitymanagers im Büro spielend "gut genug", sie programmiert bereits selbst. Ein Studium ist an sich etwas Herrliches. Doch wer nur aufs Geld schauen sollte, muss das nicht betreiben: Tägliches Denken ist outsourcebar, zumindest das aus BWLer-Sicht.