piwik no script img

Studie über Gentechnik-GegnerGroße Klappe, nichts dahinter

Eine psychologische Studie zeigt: Erbitterte Gentechnik-Feinde sind nicht nur häufig ignorant, sondern überschätzen auch ihr Wissen

Die Studie über Gentechnik-Gegner stellt so manche vorgefertigte Meinung auf den Kopf Foto: dpa

Berlin taz | Wer schreit lauthals, wenn Gen-Soja auch nur erwähnt wird? Und wie viel versteht so eine Person überhaupt von Genetik? Kanadische und US-amerikanische Psychologen wollten in einer kürzlich im Magazin Nature Human Behaviour veröffentlichten Studie herausfinden, was Gentechnik-Skeptiker über die Nutzung der Technologie wissen.

Dafür haben die Forscher bei 500 Amerikanern zunächst das objektive Wissen mit einem Richtig-oder-falsch-Fragebogen überprüft und dann die Einschätzung über den eigenen Kenntnisstand zur Gentechnik eingeholt. Die Daten wurden daraufhin mit der Ablehnung gegenüber der Technik verglichen.

Dabei zeigte sich: Je stärker die Vorbehalte ausfielen, desto lückenhafter war das Wissen. Vor allem bei den erbitterten Gegnern trat dieser Zusammenhang verstärkt auf. Sie glaubten, mit am meisten zu wissen, obwohl sie in Wirklichkeit nur Bahnhof verstanden.

Dann überprüften die Autoren, ob diese Ignoranz auch beim Klimawandel sichtbar wird. Diesmal wurde das Wissen über und der Glaube an die globale Erwärmung erfasst. Interessanterweise schlug die Ignoranz hier aber nicht so durch wie bei den gentechnisch veränderten Lebensmitteln.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung

Für einen kulturellen Überblick erhoben die Autoren auch Daten in Frankreich und Deutschland. Der beschriebene Ignoranz-Trend bestätigte sich länderübergreifend, wobei die beiden europäischen Länder insgesamt besser dastanden als die USA.

Die Forscher kommen zu einem ernüchternden Schluss. Immer noch glaubt man, die Öffentlichkeit versteht wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse nicht, weil es schlicht Wissenslücken gibt. Aber vermutlich sind diejenigen, bei denen es am ehesten an Aufklärung bedarf, einfach beratungsresistent. Der erste Schritt zu mehr Erkenntnis müsste also sein: Leute dazu zu bringen, ihre Unwissenheit zuzugeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

73 Kommentare

 / 
  • Hier ist der Link für nano-Sendung vom 18.01.2019:



    www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=78339



    Sehr interessant ist m. E. das Gespräch mit Christian Then.

  • In der heutigen Sendung nano auf 3sat wurde ein Beitrag über Gentechnik gesendet, in dem es hieß, dass die funktionierenden Klimaschutz-Veränderungen bei Pflanzen ausschließlich durch konventionelle Züchtung erreicht worden sind. Das gibt doch zu denken, oder?



    Die Sendung wird am Montag um 07:00 und um 09:45 Uhr auf 3sat wiederholt, in der Mediathek steht sie (leider) noch nicht. Aber wohl nach den gerade genannten Sende-Terminen…



    Unter



    www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=78324



    wird (ab 04:47) gesagt, dass die Crispr-Cas-Methode nicht nachweisbar ist, also alle damit manipulierten Pflanzen nicht als manipuliert erkannt werden können – ohne dass wirklich klar ist, was da für Spätfolgen oder unkalkulierbare Mutationen noch hinterherkommen könnten. Die (auch in diesem Link erwähnte) atomare Bestrahlung hat uns vielleicht längst ohne unser Wissen Gemüse uns Obst "beschert", das uns vielleicht schadet ohne dass wir es erkennen können (Zeugungsschwäche, Allergien, die ja auch tödlich enden können. Wer kann mit Sicherheit und seriös untermauert behaupten, dass diese "Erkrankungen"|Veränderungen nicht von diesen und anderen unkontrollierten Genveränderungen|Mutationen herrühren? Darf ich raten? Niemand?



    Also wenn das nicht beunruhigend ist, dann weiß ich's auch nicht… es muss das Gesamtbild und das Gesamteinsatzgebiet der Gentechnik in Betracht gezogen werden (z. B. auch die sog. Designer-Babies, Ersatzteillager an menschlichen Organen für Reiche z.B. im Film "Die Insel" oder auf deutsch "Coma", und was es sonst noch so an Gruseligem gibt|gebensoll…) – mir graut's, wenn das weiterhin allein der Machbarkeit überlassen wird.



    Na, dann eben eine Erde voller Zombies – der Mensch zerstört sich als einziges Lebenwesen selbst. Das nenn' ich mal "Krone"…



    Ich bleibe dabei, die Natur kann vom Menschen nicht verbessert werden, sie wird vom Menschen unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt und damit auch der Mensch.

  • Jens Müller , Autor*in ,





    Die Lösung ist ganz einfach: Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderten Lebensmittel einschließlich derer, die mit Gentechnik wie Futter etc. in Berührung gekommen sind und schon "darf" ich entscheiden, was ich kaufe und was nicht. Punkt! Wieso kommt sowas nicht und die Industrie versucht das unlauter dem Volk unter zu jubeln?

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Dieser Artikel sollte der taz peinlich sein.



    Er basiert auf einer Studie, die von Gentechnikbefürwortern mit einer fragwürdigen Methodik und fragwürdigen Fragen erstellt wurde. S.a. die sonstigen Kommentare hier. Außerdem sieht der Autor Schlüsse aus der Studie (dass Gentechnik-Gegner eine große Klappe haben, aber nichts dahinter und deshalb Risiken nicht abschätzen können)), die selbst aus dieser fabrizierten Studie nicht geschlossen werden können.

    Dazu setzt der Autor implizit voraus, dass wenn man mehr Detailwissen über die Gentechnik, man das Risiko besser abschätzen kann. Dies ist falsch. Nach den Untersuchungen des Nobelpreisträgers Kahnemann kann sogar leicht das Gegenteil der Fall sein.

    Insgesamt würde ich einen so schlecht recherchierten Artikel mit derart unfundierten Behauptungen eher in der BILD- Zeitung erwarten.

  • und @Budzylein



    Ich habe von ·m i r· gesprochen und von ·m e i n e r· Vorstellung nur ·m e i n e r· Verantwortung, von ·m e i n e m· Rumlumpen (ob geschehen oder nicht). Jetzt mal nicht so empfindlich, wenn ich ·m e i n e· Ansichten über ·m e i n· Leben und|oder Sterben kundtue.



    Wer meinen Kommentar aufmerksam gelesen hat, konnte feststellen, dass es mir um die zweifelhaften Gentechnikeinsätze geht:



    "…und sind damit alle anderen Anwendungen auch kritik- und widerspruchslos "zuzulassen", auch wenn diese ethisch nicht vertretbar sind?"



    – und zwar als Frage, nicht als "Kritik" und|oder "Vorwurf" an Diabetiker|Krebskranke. Lesen hilft manchmal.



    Es geht eben g e r a d e nicht um Züchtung, nicht um medizinische Behandlung – es geht mir um eine Gentechnik, die ethische Grenzen verletzt.



    Das, was m. E. mit der heutigen Gentechnik versucht wird, ist Macht über die Welternährung zu erlangen, Macht über Menschen als Baukastensystem zu erlangen. Dazu – finde ich – "darf" ich schon mal meine Sorge äußern.



    Es hört sich so "plausibel" an, dass sich alles in eine schöne, neue, heile Welt mit Gentechnik verändern ließe, mir scheinen daran aber – milde formuliert – große Zweifel angebracht.



    Ich werde den angeblichen, aber nicht beweisbaren Fortschritten, deren Konsequenzen – wenn frauman ehrlich ist – überhaupt nicht abzusehen sind, eben sicher nicht das Wort reden.



    Deswegen habe ich versucht darzustellen, dass das Leben immer (noch) lebensgefährlich ist und immer mit dem Tod endet. Das kann keine Gentechnik abschaffen. Aber die Verkäufer der Gentechnik werden alles für ihren Gewinn tun. Auch Menschen benutzen, hinter's Licht führen und manipulieren.



    M. E. schlagen Sie beide auf die Falsche ein… ; >)

    • @Frau Kirschgrün:

      Danke für die Klarstellungen, liebe Frau Kirschgrün. Ich wollte ja auch nicht auf Sie "einschlagen" ;-).

      Aber:

      Ich glaube selbstverständlich genau wie Sie auch nicht daran, dass die Konzerne, die Gentechnik vorantreiben, die Welt in ein Paradies verwandeln wollen. Natürlich geht es denen um Profite, um Macht etc. pp. Aber darum geht es bei allen anderen Produktionsweisen auch. Wer gentechnikfrei produziert, will genauso Profite machen und wird dazu im Zweifel ebenfalls "Menschen benutzen, hinter's Licht führen und manipulieren." Das Elend in dieser Welt gab es auch schon vor der Erfindung der Gentechnik, genauso wie Versuche, über die Welternährung oder gar über die ganze Welt zu herrschen. Die Nazis z. B. kannten noch keine Gentechnik(und die heutigen Nazis von der NPD lehnen sie in der Landwirtschaft genauso ab wie die meisten Linken).

      Was mich stört, ist, dass Gentechnik per se als unethisch abgelehnt wird, weil in die Natur eingegriffen wird. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass der Mensch auch mit gentechnikfreier Landwirtschaft permanent in die Natur eingreift und sie verändert. Und die Natur selbst verändert sich auch. Als "Natur" wird hierzulande gern ein Zustand angesehen, der vor ein paar Jahrhunderten (lange genug her, dass man den Zustand trefflich idealisieren kann) herrschte und den man gern zurück haben und dann gewissermaßen "einfrieren" will. Aber das hat mit Natur nichts zu tun. Natur kennt weder Naturschutz noch Artenschutz und ist ziemlich grausam.

      • @Budzylein:

        @ Budzylein



        Aber Natur ·e n t w i c k e l t· sich. Ausgelöst durch klimatische, züchterische oder standortbedingte Veränderungen o. ä., die Natur findet ein ·p a s s e n d e s· Voranschreiten, ein ·a n g e p a s s t e s· Verändern.



        Was der Mensch macht, sind m. E. Eingriffe, die nicht abzuschätzen sind in ihrer (Aus-)Wirkung. Das ist mein Problem, genau wie niemand weiß|wissen kann, welche Auswirkungen genau eine Zündung einer fetten Atombombe in der Stratosphäre haben wird (ich weiß, alles, was hinkt, ist nicht unbedingt ein Vergleich). Sie verstehen, was ich meine?



        Es ist diese Hybris, die m. E. glaubt, da ein bißchen genetisch rumschrauben, und da auch ein bißchen – wird schon klappen.



        Das ist gefährlich und unabsehbar, denn die z. B. epigenetischen (Aus-)Wirkungen sind m. W. definitiv nicht vorherzusehen – und die haben laut aktuellem Forschungsstand wohl mehr Einfluß auf einen Menschen, als das Wissen über Genetik vermuten lässt – m. E..



        Wenn bei Züchtungen|Kreuzungen etwas mut­maß­lich "Neues" herauskommt, sind die ursprünglichen Gene immer noch irgendwie "vorhanden" (sollte ich im Bio-Unterricht gut genug aufgepasst haben damals), aber die Menschen|Forscher|^^Frankensteins^^|Gewinnmaximierer haben durch das Herum-Manipulieren und willkürliche Herausschneiden, Hinzufügen und Ersetzen von Genen doch eine Verantwortung, die sie unmöglich tragen können, das ist alles unabsehbar – menschliche Ohren wachsen an Schweinen oder so – das gebiert m. E. Monster, die der normale Mensch nicht mehr überblicken KANN. Außer der normale Mensch soll abgeschafft werden… dann natürlich… BAH! mit graut…



        Bei Kreuzungen|Mutationen bleibt alles im Evolutions-Rahmen und wird nicht aus dem Entwicklungsrahmen völlig "herausgerissen"… – denke ich mir als Laiin.



        So lange wir nicht wissen, ·w a s· ·g e n a u· gemacht wird|gemacht werden ·d a r f· bleibe ich dabei – Finger weg, sonst Finger weg. Nicht alles, was machbar erscheint, sollte machbar sein (dürfen).

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @Budzylein:

        Sie benutzen da einen logischen Taschenspielertrick oder fallen selbst darauf rein.



        Sie suchen sich irgendein idiotisches Argument gegen die Gentechnik raus (Gentechnik ist schlecht, weil sie in die Natur eingreift), das sich leicht widerlegen lässt, widerlegen das dann und ziehen daraus dann den Schluss, dass Gentechnik nicht schlimmer ist als alles andere auch.



        Mit dem gleichen Trick könnte man auch begründen, dass es ok ist, wenn im Ozean mehr Plastik ist als Fische.



        Denn schließlich besteht Plastik ja aus Atomen und die kommen auch sonst zuhauf in der Natur vor.



        Aber hieran können Sie auch eines der Probleme der Gentechnik sehen. Sie haben vielleicht eine Vorstellung davon, wie schwierig es ist, sämtliches Plastik wieder aus dem Ozean zu filtern oder sämtliches Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Aber das ist tausendmal einfacher als auch nur ein Gen, das in die freie Natur entkommen ist, wieder zu entfernen. Und bei Plastik oder CO2 reicht es ja vielleicht, wenn man 90% entfernt oder vielleicht sogar nur 50% oder 30%. Und wenn es ganz schlimm kommt, kann die Menschheit von einem Tag auf den anderen aufhören, CO2 oder Plastik zu produzieren. Das wäre schwierig, aber es ginge.



        Bei Genen geht das nicht. Erstens ist es verdammt viel schwieriger, Gene aus Lebewesen wieder rauszubekommen als Plastik aus dem Meer. Und Solange auch nur ein paar Individueen da sind, können die das Gen immer wieder beliebig vermehren, egal was der Mensch macht.



        Wenn 1 einziges schlimmes Gen freikommt, dann war es das.



        Dann steht der Mensch der Macht der Evolution gegenüber. Und da verliert er.

    • @Frau Kirschgrün:

      War für @Zwieblinger



      und @Buzylein

      @taz: schön, wenn die Technik funktioniert ;-)

  • Ihre Punkte 2.-4. legen nahe, dass sie nicht nur im Bezug auf Gentechnik, sondern eher generell mit der Wissenschaft auf Kriegsfuss stehen.

  • Die Menschen haben Angst vor Neuerungen.



    Hinzu kommt, dass sie in der Vergangenheit zu oft von großen Konzernen belogen wurden.



    Aus diesen Gründen sperren sie sich, ohne rationale Begründung, gegen Veränderungen.



    Ich denke nicht, dass man ihnen das Übel nehmen kann.

  • 1. Ja, es gibt Ignoranz und Nichtwissen erzeugt Angst.



    2. Beim Thema Gentechnik ist das aber völlig irrelevant. Auch die Befürworter können die Unbedenklichkeit ja nicht beweisen, stattdessen diskreditieren sie die Sorgen der Verbraucher mit "kein Hinweis auf"- Studien.



    3. Wenn die Wissenschaft aber nicht mehr Gewissheit als solche bieten kann, was soll dann ein allgemeines Wissen über das Thema nützen?



    4. Die Untersuchung suggeriert, dass wer besser informiert ist auch weniger Bedenken hat. Das ist aber ein Schein- Schluss. Eine gewisse Informiertheit auf niedrigem Niveau ist im Gegenteil sehr häufig nur eine Art Beruhigungspille, nach der gerade der unkritische Teil der Bevölkerung verlangt.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Die einzige Gewißheit, die Wissenschaft bietet, ist, daß die Erkenntnis von Heute sich schon Morgen als falsch erweisen kann. Ewige Wahrheit finden Sie nur bei Gott.

  • Eine gerechte Verteilung der Ressourcen, die weltweit Hunger und Elend Vergangenheit sein lassen würde, war auch ohne Gentechnik schon möglich, hat aber nicht geklappt, also wird die Welt mit Gentechnik auch nicht besser, sondern nur die Gewinne anders verteilt. Wir haben doch bereits die Folgen von Gentechnik, auch hier bei uns: Artenschwund, verseuchte Böden, vergiftetes Grundwasser, Flüchtlinge aus eigentlich nicht armen Ländern, die trotzdem nicht genug zum Leben haben, weil auf ihren Äckern nun zweifelhafte Cash-Crops wachsen, die nur eine Handvoll Investoren reich machen.



    Gentechnik wird nichts anderes bedeuten als neue Monopole, vor allem in Verbindung mit sogenannten Freihandelsabkommen, neue biologische Patente, neue pharmazeutische Vermarktung ohne echten Nutzen für Patienten und natürlich gut bezahlte Jobs in den Forschungsinstituten für grüne Akademiker…

    Krankheiten wie HIV und div. Tropenseuchen breiten sich trotz massiver Forschungsfortschritte weiter aus; noch nicht einmal in deutschen Krankhenhäusern lassen sich die tödlichen Keime effektiv bekämpfen, dabei ist das alles technisch überhaupt kein Problem mehr.

    Gleiches gilt übrigens für die derzeit allerorten so gehypte KI. Schlimm, wie die esoterisch angehauchte BGE-Szene davon träumt, dass künftig Roboter die Arbeit machen, während es sich die Menschen bequem machen: Die schlimmsten Überwachungs- und Staatsterrorszenarien aus Science-Fiction-Romanen können nun endlich Wirklichkeit werden und die Créme de la Créme der Wissenschaft freut sich über selbstfahrende Autos wie die kleinen Kinder über ihr Spielzeug.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Gentechnik heißt nicht automatisch Monokultur. KI heißt nicht, dass der Mensch als Mensch ersetzt werden kann. Und die multiresistenten Keime in Krankenhäusern haben auch nichts mit der Ausbreitung von HIV zu tun.

      Aber ehrlich, ich mag die Verschwörungstheorie mit den Pharmakonzernen. Seit Bayer Monsanto einverleibt hat sind die sozusagen zum Obersten Übel aufgestiegen und scheinbar schuld an allem Schlechten auf dieser Welt. Nur dass der Überwachungstaat und die KI deren Metier sind ist mir neu, da haben die wohl noch Luft nach oben (oder nach unten, Richtung Hölle auf Erden halt).

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Muß nicht ... ist dann aber nicht finanzierbar.

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Wir brauchen hier gar keine Verschwörungstheorien zu bemühen. Es reicht vollkommen, sich rückwirkend mal anzuschauen, was aus all den tollen Möglichkeiten, die Forschung und Fortschritt uns bzw. der Menschheit lieferten, letztendlich gemacht wurde.

        Früher hieß es: "Der Krieg ist Vater aller Dinge!", später steuerte angeblich die Raumfahrt bahnbrechende Dinge für die Menschheit zutage. Mehr als die Teflonpfanne fällt mir jetzt jedoch nicht mehr ein (und selbst da gibt es widersprüchliche Infos), also erwarte ich von Gentechnologie und KI auch nicht sehr viel mehr.

        HIV und Krankenhauskeime breiten sich aus, weil gesellschaftspolitische Strukturen sich genau entgegengesetzt zu den Forschungsfortschritten bewegen. Gibt es sichtbare Ansätze, dass sich das in absehbarer Zeit ändert? Nein!

        Ich habe ja gar nichts gegen Genforschung oder Fortschritte im digitalen Bereich, aber bei der Bewertung sollten man doch auf dem Teppich bleiben: Selbst wenn der Staat Milliarden in die Forschung buttert, so werden die Forschungsergebnisse privat nach marktwirtschaftlichen Kriterien verwertet und genau das führte bislang zu Artensterben, Verweigerung medizinischer Leistung wenn nicht komerziell lohnend und natürlich diverser Kriegs- und Überwachungstechnik.



        Für mich hat Fortschritt etwas mit gesellschaftlich praktisch erlebbarer Verbesserung des Lebensstandards zu tun, und genau die sehe ich speziell bei Gentechnik und KI nicht.

  • "Wer schreit lauthals, wenn Gen-Soja auch nur erwähnt wird? Und wie viel versteht so eine Person überhaupt von Genetik?"



    Also wenn das mal nicht ein Musterbeispiel für ein fehlerhaftes Forschungsdesign ist. Die Ablehnung von Gentechnik ist häufig weniger mit Wissen über Genetik begründet, sondern mit Wissen über historische und politische Prozesse: Wie wirkt Lobbyismus? Wie ist aktuell oder in der Vergangenheit der Umgang mit dem technisch Machbaren zuungusten weiter Bevölkerungskreise und zur Gewinnmaximierung und Etablierung von Oligopolen usw. (gewesen)? Welche Normalisierungswirkung hat der Einsatz von Gentechnik in der Nahrungsmittelindustrie auf andere Anwendungen genetischer Kenntnisse (Auflösung von Strukturen der Solidarversicherung durch genetisches Screening bspw.)? In wie weit kauft Gentechnik einem naturschädigendem System der agrarischen Produktion zusätzliche Zeit? Welche Rolle spielt Gentechnik bei der "Eroberung" neuer Märkte im Globalen Süden, bei der Bauern in die Abhängigkeit getrieben werden.



    Diese und ähnliche Fragen (und historisch-politische Erfahrungen) treiben die meisten Gentechnikgegner um!

    • @My Sharona:

      War in der Umfrage nicht die Frage dabei "fänden Sie es gut, wenn Bauern aufgrund von Patenten nicht mehr Ihr eigenes Saatgut herstellen dürfen in den Ruin getrieben?" Gentechnik wird immer mit den tollen Möglichkeiten "mehr Nährstoffe, mehr Ertrag, mehr..." beworben. Es geht nicht nur darum ob das gefährlich für den Körper ist, ob massenhaft Menschen daran sterben. Es geht auch darum das mit dem intensiven Pestizideinsatz unsere Böden zerstört werden und mit der Preispolitik die kleinen Landwirte. Aber wenn man die Wahrheit für sich beansprucht sind alle die eine andere Meinung haben natürlich einfach dumm, ignorant und schlecht informiert. Dafür braucht man keine Studie...

  • Bitte schickt Sinan Reçber zur "Welt", wo er wahrscheinlich hinmöchte und wofür er sich mit diesem Text qualifiziert hat. Denn die Meinung dessen, über den man schreibt, eins zu eins zu übernehmen, und das auch noch in polemischer Form, hat mit Journalismus nichts zu tun.

  • www.bund.net/landw...isiken/gesundheit/

    Ein Artikel von "bund" zum Thema Genfood und möglichen, sowie tatsächlichen Risiken der Gentechnik in der Lebensmittelproduktion.

  • Eine Prämisse lautet also, dass es objektives Wissen gibt und dieses zweckfrei ist. Daher der Tenor, wer sich mit Gentechnik auskennen würde, könnte sie nicht ablehnen.

    Das aber ist Schwachsinn, weil es komplexe Zusammenhänge in ein binäres Schema presst.

    • @emanuel goldstein:

      „Ich halte es da eher mit der Natur, wenn ich zu viel "rumgelumpt" habe in meinem Leben, dann muss ich eben eventuell eher abtreten“

      Genau! Krebspatienten, Diabetiker usw. sind schließlich selbst schuld. Eigentlich eine Schande, dass wir mit unseren KV-Beiträgen auch noch für diese „Herumlumper“ aufkommen müssen.

      • @Zwieblinger:

        Das ist hier falsch einsortiert.

    • @emanuel goldstein:

      „Daher der Tenor, wer sich mit Gentechnik auskennen würde, könnte sie nicht ablehnen.“

      Möööp. Unzulässiger Umkehrschluss. In Logik 101 haben Sie offenbar fest geschlafen.

  • Ach ne, ne Studie von beruflichen Gentechnik-Befürwortern, die diese sich schepp lachend auf ihren Kongressen und bei der Lobbyarbeit präsentieren?!

  • "Leute dazu zu bringen, ihre Unwissenheit zuzugeben."



    Jetzt sind also die "Leute" daran schuld, wenn die Gewinnmaximierer in ihrer Gewinnmaximierung behindert werden?! Die machen das doch nicht aus altruistischen Gründen, fressen sollen wir den Scheiß aber dann schon – von den langfristig n i c h t abschätzbaren Auswirkungen mal ganz abgesehen. Geht's noch?! Wessen Interessen werden in diesem Artikel vertreten? M. E. nicht unsere (die der Leser, der normalen Menschen).



    Aufklärung und Information – und zwar ·n i c h t· interessengesteuert – ist m. E. die Bringschuld von denen, die derart gravierend ins Erbgut eingreifen und manipulieren (wollen).



    Kein Mensch kann die Natur verbessern. Wir brauchen keine Gentechnik. Es für alle genügend da. Spezielle Probleme (Reis und Vit. A) können auch ohne Gentechnik gelöst werden. Nur müsste die eine andere Gewinnmaximierung ausfallen, um sich nicht auch noch über Lebensmittel-Spekulationen oder Monopolstellungen zu bereichern.



    Die Gier ist das Problem, ein überzogener "Fortschrittsglaube" (Großmannssucht, getarnte Geld-Gier, u.a.), die Unlust, sich mit den kleinen Scheißproblemen des Lebens ohne dicken Zeigefinger (du machst das, und du machst das) wirklich auseinanderzusetzen. So sieht's aus.



    Es geht wie immer ausschließlich um Geld und damit um Macht – das ist alles.

    • @Frau Kirschgrün:

      „Wir brauchen keine Gentechnik!“: Erzählen Sie das mal einem vegetarisch/vegan lebendem Diabetiker...bis auf das wahrscheinlich von der TAZ am Anfang eingebaute Reizwort „Gensoja“ ging es im gesamten Artikel nicht unbedingt um gentechnisch verändertes Saatgut...merken Sie was?

      • @Saile:

        Sie wissen genau wie jeder Andere, daß es um die grüne Gentechnik sowie am Tier (welche Farbe war das?) geht und wollen ablenken.

        Reicht nicht schon jetzt die Überzüchtung, wo Kühe ohne Tiermehl an der Milchproduktion verhungern würden, Schweine, die verlernt haben, sich _neben_ die Ferkel zu legen, ...

        Dazu die genetische Verarmung, die eine notwendige Folge ist, wenn man eine Pflanze verändert und dann klont. Die Befürworter sagen natürlich, weil geklont wird, mache die Gentechnik Nichts - und unterstellen dabei, daß Jeder das Klonen uneingeschränkt toll findet und Nichts aus der Kartoffelfäule in Irland gelernt hat.

        Das alles aufzuarbeiten sprengt hier den Rahmen und wäre vielleicht Material für einen Artikel der @taz.

        • @Bodo Eggert:

          Ich bin ja so was von bei Ihnen. ; >)

      • @Saile:

        Das kann Frau Kirschgrün auch einem Diabetiker erzählen, der nicht vegetarisch oder vegan lebt, aber auf Insulin angewiesen ist. Das wird nämlich auch mit Gentechnik hergestellt. Auch eine Reihe gängiger Krebsmedikamente, z. B. Avastin (zur Behandlung von Darmkrebs) werden gentechnisch hergestellt. Aber solange Frau Kirschgrün nicht an Krankheiten leidet, die mit gentechnisch hergestellten Arzneimitteln behandelt werden, kann sie sagen "Wir brauchen keine Gentechnik." Die Menschen, die sie brauchen, gehören eben nicht zu diesem "Wir".

        • @Budzylein:

          Im Artikel wird überhaupt nicht differenziert, welche Formen der Gentechnik gemeint sind. In erklärerischer Bringschuld sind die Konzerne und Wissenschaftler, welche die Gentechnik vorantreiben und in so ziemlich jedem Lebensbereich installieren wollen.

          • @Hampelstielz:

            Richtig; der Artikel spricht nur von Gentechnik. Und Frau Kirschgrün, auf deren Kommentare ich geantwortet habe, auch.

            Heutzutage ist der Einsatz von Gentechnik in der Pharmazie ja im Grundsatz politisch nicht mehr ernsthaft umstritten. Es sind seit Jahrzehnten entsprechende Präparate im Einsatz, und wenn die jemand verbieten wollte, müsste er sich sehr warm anziehen.

            Ernsthaft umstritten ist allein die "grüne" Gentechnik, die in Deutschland über das gesamte politische Spektrum (einschließlich NPD und AfD) abgelehnt wird. Und Sie haben Recht, dass diejenigen, die Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie einsetzen wollen, erklären müssen, dass und weshalb die so erzeugten Produkte nicht schaden. Nur wird die Forschung daran in Deutschland massiv behindert, und dann heißt es, wie in den Ausführungen des BUND (die Sie in einem anderen Kommentar verlinkt haben), dass die gesundheitlichen Risiken "ungeklärt" seien. Eine Klärung ist offenbar gar nicht gewollt. Außerhalb Europas gibt es übrigens eine Menge Erfahrungen mit der "grünen" Gentechnik, so dass die Gefahren eigentlich dort ganz gut erforscht sein müssten. Und wenn dann die hiesigen Gentechnikgegner nur sagen, dass man nicht so recht weiß, ob mithilfe von Gentechnik hergestellte Nahrung schädlich ist oder nicht, ist das ziemlich schwach.

            Außerdem fällt auf, dass viele Gentechnikgegner in der Politik, die mit dem Vorsorgeprinzip argumentieren, in anderen Politikfeldern ganz anders agieren, z. B. bei der "Energiewende". Es ist durch nichts belegt, dass (und wie) allein durch erneuerbare Energien die Stromversorgung sichergestellt werden kann. Zurzeit ist es so: Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, werden verstärkt Atomkraft und Kohle eingesetzt, damit der Strom nicht ausfällt. Was passiert, wenn es die Stromerzeugung aus Atom und Kohle nicht mehr gibt (aber zugleich mehr Elektroautos, die geladen werden müssen), weiß die Politik nicht und arbeitet dennoch darauf hin.

            • @Budzylein:

              Einfach mal testen, ob eine genetisch verbesserte Pflanze, die man aufs Feld bringt, sich nicht wie die afrikanisierte Biene verbreitet - entweder geht's gut, oder alle Bauern müssen fortan Lizenzkosten zahlen?

              Bei EE-Mangel wird nicht VERSTÄRKT, sondern IM NORMALEN MASS Kohle benutzt.

              Müssen Sie 365 Tage heizen, damit Sie es an einem kühlen Tag warm haben, müssen Sie tagsüber im ganzen Haus, Dachboden bis Keller, Licht anhaben, damit es Nachts auf Klo hell ist?

        • @Budzylein:

          Und @Saile



          Mein Problem bei der Gentechnik ist, dass der Mensch versucht Schöpfer zu spielen, es wird m. E. versucht, die Gentechnik für Machtspiele zu missbrauchen. Die Ernährungsprobleme der Welt sind mit biologischer und kleinteiliger Landwirtschaft zu lösen (s. a. Vandana Shiva u. a.).



          ➤ ➤ ➤ ➤ Und zum Thema "solange Frau Kirschgrün nicht an Krankheiten leidet, die mit gentechnisch hergestellten Arzneimitteln behandelt werden, kann sie sagen "Wir brauchen keine Gentechnik."" kann ich nur sagen, dass ich mein Leben ganz sicher nicht verlängert haben möchte, wenn mit den Lösungen für eine Verlängerung unethische Methoden verbunden sind. Ich habe eine Patientenverfügung in der ich das festgelegt habe. Ich habe die Einstellung, dass mein Leben eben zu Ende ist, wenn es so weit ist. Ohne Penicillin wäre ich wahrscheinlich sowieso schon nicht mehr am Leben… ;-| wie die meisten von uns. Aber ich werde keinen "Aufstand" veranstalten, mit allen Mitteln am Leben erhalten zu werden, nur weil es machbar ist.



          Ich halte es da eher mit der Natur, wenn ich zu viel "rumgelumpt" habe in meinem Leben, dann muss ich eben eventuell eher abtreten, wenn ich nicht schwanger werden kann, dann wird es einen Grund haben. Das sollte eine Frau akzeptieren (können) – finde ich persönlich. Etc., etc..



          Und ich wollte mit ·m e i n e r· Meinung niemandem zu nahe treten. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, wie sie|er medizinisch behandelt werden will, oder eben nicht. Es geht für mich auch darum, Konsequenzen zu tragen oder eben nicht, Verantwortung zu übernehmen oder eben nicht. Ist es in Ordnung Gentechnik anzuwenden, nur weil sie mir persönlich hilft (Diabetiker – ganz allgemein), und sind damit alle anderen Anwendungen auch kritik- und widerspruchslos "zuzulassen", auch wenn diese ethisch nicht vertretbar sind?



          Ich habe mich entschieden und ich verhalte mich entsprechend und werde die Konsequenzen tragen. Diese grundsätzliche Entscheidung muss jede|r für sich selbst treffen.

          • @Frau Kirschgrün:

            „Ich halte es da eher mit der Natur, wenn ich zu viel "rumgelumpt" habe in meinem Leben, dann muss ich eben eventuell eher abtreten“

            Genau! Krebspatienten, Diabetiker usw. sind schließlich selbst schuld. Eigentlich eine Schande, dass wir mit unseren KV-Beiträgen auch noch für diese „Herumlumper“ aufkommen müssen.

          • @Frau Kirschgrün:

            Bleiben wir mal beim insulinpflichtigen Diabetes. Das gentechnisch hergestellte Insulin "hilft" nicht, sondern ist Voraussetzung für die Patienten, um am Leben zu bleiben. Und das ist keine Verlängerung des Leidens Sterbender, sondern man kann mit der Krankheit lange gut leben. Und was daran unethisch sein soll, in irgendwelchen Laboren Bakterien oder Hefen gentechnisch zu verändern, erschließt sich nicht. Im Grunde ist jede medizinische Behandlung ein Eingriff in die "Natur". Aber die steile These, dass der Mensch an allen seinen Krankheiten selber schuld ist ("rumgelumpt"), sollten Sie vielleicht nochmal überdenken. Und selbst wenn: Wieso sollte auf irgendwelche "ungesunde" Verhaltensweisen gleich die Todesstrafe stehen?

            Im Übrigen "spielt" der Mensch auch bei der konventionellen Züchtung von Pflanzen oder Tieren "Schöpfer". Sie werden kaum eine Obst- oder Gemüsesorte finden (auch nicht aus Bioanbau), die nicht durch gezielte Züchtung (meist wurde das Entstehen von Mutationen durch radioaktive Bestrahlung gefördert) entstanden ist und von der "Schöpfung" abweicht. Der Unterschied zur Gentechnik ist, dass man dabei darauf warten muss, dass sich zufällig die gewünschten Mutationen einstellen, während dieselben Ergebnisse mit Gentechnik gezielt herbeigeführt werden. Wenn man kein Kreationist ist, muss man ohnehin akzeptieren, dass sich die Lebewesen im Laufe der Zeit durch Evolution genetisch verändert haben und weiter verändern. Und Landwirtschaft ist nun einmal das Gegenteil von Natur. Natur ist, wenn Sie das essen, was zufällig irgendwo wächst, und Sie, wenn nicht genug wächst, verhungern.

  • Was mich an Studien zu allererst interessiert ist die Frage, wer sie in Auftrag gegeben und finanziert hat. Entweder hab ich es überlesen oder das fehlt im Artikel.

    • @Hampelstielz:

      Steht doch im verlinkten Artikal:

      This research was funded by a grant from Humility & Conviction in Public Life, a project



      of the University of Connecticut sponsored by the John Templeton Foundation to P.M.F.,



      by the Center for Ethics and Social Responsibility at the University of Colorado, by a



      National Science Foundation DRMS grant (Award Number: 1559371) to S.E.S. and by an



      SSHRC grant (Award Number: 435-2017-0304) to Y.I. The funders had no role in study



      design, data collection and analysis, decision to publish or preparation of the manuscript.

  • Da der letzte Teil wohl verschluckt wurde:

    3. Das beste zum Schluss:

    »The difference between opponents’ and supporters’ objective knowledge was significant in the United States (P

    • @Linksgrün Versifft:

      danke für diese Hinweise! Diese erhellen den Artikel.....

      Noch zwei Hinweise dazu:



      wo der goldene (Nass)reis wächst, ist es möglich fast jede Art von Gemüse anzubauen, wenn die Menschen denn Zugang zu Land und Saatgut hätten. Die dadurch vermehrte Biodiversität wäre nicht nur für die Gesundheit der Menschen gut...

      Die FAO stellte 2014 fest, dass genügend Nahrungsmittel geerntet worden waren um 12-13 Mrd. Menschen zu ernähren. Wir haben 7 Mrd. Problem: Nahrung zu Sprit, Nahrung zu Futter, Verschwendung, Lagerverluste und 2 Mrd. Übergewichtige bei 800 Mio. Hungernden.



      Aber die Keule "gentechnische Veränderungen seien wichtig" um die Menschen zu ernähren wird von der Politik immer wieder geschwungen. Wahrscheinlich damit Mann sich mit unangenehmen Dingen nicht beschäftigen muss...

      • @Heiner Petersen:

        Ein weiteres großes Problem ist die fehlende Infrastruktur (marode oder keine Straßen verzögern die Lieferung immens in den ärmeren Ländern, keine|kaum Kühlkette, arme Menschen können oft nur zu Fuß zum Markt, etc.).



        Gentechnik dient wie alle anderen angeblich unverzichtbaren angeblichen Neuerungen ausschließlich dazu, weitere, wenige Menschen und Reiche reich und reicher zu machen – und wie immer auf dem Rücken der Ärmeren. Wie auch in der Entwicklungshilfe: Die Armen der reichen Länder spenden für die Reichen der armen Länder.



        Was uns Wähler-Trotteln weltweit als Fortschritt verkauft wird, ist in Wahrheit ein Rückschritt – weg von Demokratie, keine Teilhabe, es zahlen die Kleinen für Infrastruktur, die Risiken der Wirtschaft (Wachstum oder Rückgang zahlen über die Arbeitslosigkeit auch die Kleinen), usw..



        Wir lassen uns so was von verarschen. Aber Gentechnik, die muss natürlich, jaja schon klar.

  • Teil II:

    2. Vorsichtig ausgedrückt, ist es methodisch mehr als fragwürdig, solche Fragen zu stellen:

    »Dies [die genetische Modifizierung von Pflanzen und Tieren für den menschlichen Verzehr] sollte verboten werden, egal wie groß die Vorteile und wie klein die Risiken davon sind, es zu erlauben. – Widerspreche / Stimme zu«

    Wie soll man dies beantworten können, wenn man GMOs für riskant hält? *Wären* die Risiken klein, würde man zustimmen, aber man ist ja davon überzeugt, *dass* sie riskant sind – »Widerspreche« ist jedoch (wenn es nur um das Risiko geht) keine logisch zulässige Antwort.

    Diese Art von unklaren Fragen tauchen mehrfach auf und eignen sich besonders gut, um sich Ergebnisse zurechtzurütteln.

    3. Das beste zum Schluss:

    »The difference between opponents’ and supporters’ objective knowledge was significant in the United States (P

  • Ich kann jedem nur empfehlen, sich diese »Studie« einmal durchzulesen, und sich danach die Umfragebögen anzusehen: osf.io/t82j3/files/

    Drei Dinge möchte ich hervorheben:

    1. Die Autoren sind befangen, da sie kein Geheimnis daraus machen, dass sie Gentechnik befürworten. Das drückt sich z. B. im Vorwort des Fragebogens aus, in dem es heißt:

    »Genetically modified foods are foods created through the manipulation of a plant's or animal's genetic structure using biotechnology. This is done to create foods with certain attributes such as faster growth, resistance to pathogens, or enhanced nutritional value.«

    Wer natürlich die Anwendung von Agro-Gentechnik kennt, weiß, dass es in fast allen Fällen ausschließlich um Pestizidresistenz und »Pestizidproduktion« (Bt-Baumwolle etc.) geht.

    Noch besser ist der hier im deutschen Fragebogen (Studienteil 3):

    »Bitte stellen Sie sich den folgenden Fall vor:



    Vitamin-A-Mängel verursachen in vielen Ländern Erblindung und Tod, vor allem in Asien. Eine gemeinnützige Organisation modifiziert Reispflanzen für den menschlichen Verzehr genetisch. Diese neue Reissorte wird einen erhöhten Vitamin-A-Gehalt haben. Die gemeinnützige Organisation beabsichtigen, die neue Reissorte kostenlos an Landwirte zu verteilen, um die Häufigkeit von durch Vitamin-A-Mangel verursachter Erblindung und Tod zu reduzieren.



    Wie akzeptabel ist es, diesen Reis genetisch zu modifizieren, um Erblindung und Tod durch Vitamin-A-Mangel zu verhindern?«

    Da verschlägt‘s einem die Sprache, bei so dreister Manipulation. Tipp zur Recherche (nicht bei Wikipedia, sondern unabhängigen Quellen): »Goldener Reis«

    Übrigens werden die »Gentechnik-Skeptiker« (taz) in der Studie »extremists« genannt. Nein, das ist kein neutraler Ausdruck für »starke politische Präferenz«, auch im Englischen nicht.

    (Teil II folgt sogleich)

  • Dank an OLIVER TIEGEL und KENDI für den Hinweis auf Viktor Frankl und Daniel Kahneman.

    Im Übrigen halte ich es mit J_CGN. Dass Schreihälse häufig wenig Ahnung haben, ist eigentlich keine Nachricht. Wir alle kennen dieses Phänomen. Außerdem ist es leicht zu erklären. Am aggressivsten agieren häufig die Menschen, die sich fürchten. Am aller meisten aber fürchten wir Menschen uns vor dem Unbekannten. Vor allem, wenn wir eindringlich genug davor gewarnt wurden.

    Anhand der Gentechnik wird das besonders gut erkennbar. Welche Lebensmittel gentechnisch verändert sind, kann man mit seinen fünf Sinnen nicht herausfinden. Zugleich besteht unter Fachleuten bisher keine Einigkeit darüber, ob und wenn ja in welchem Maß gentechnisch veränderte Lebensmittel gefährlich sind. Die einen warnen, die anderen beschwichtigen. Die mediale Skandal-„Berichterstattung“ kommt noch dazu.

    Anders, als im Fall des Klimawandels, trifft die allgemeine Verunsicherung im Fall gentechnisch veränderter Lebensmittel leider auf ein akutes Grundbedürfnis. Der Mensch muss essen. Jeden Tag wieder. Womöglich grade jetzt. Nicht zu wissen, ob man sich dabei vergiftet, verursacht natürlich Stress. Es macht vor allem die Leute aggressiv, die schon nicht mehr glauben wollen „ans System“. Die schreien dann besonders laut, um nicht allein zu bleiben mit der Angst.

    Wer „Leute dazu zu bringen“ will, „ihre Unwissenheit zuzugeben“, der sollte an genau dieser Stelle ansetzen, finde ich. Die Frage ist allerdings, ob es uns hilft, wenn die Angsthasen weniger laut schreien. Fehlendes Vertrauen hat Ursachen. Es zu kaschieren, indem man die Leute dazu bringt, sich ihrer Angst zu schämen, ist keine Lösung. Es wäre wahrscheinlich besser, wenn das Vertrauen wiederhergestellt würde. Zum Beispiel durch mehr Ehrlichkeit und weniger Konkurrenzdruck. Das allerdings ist derzeit leider überhaupt nicht absehbar für mich.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Dass die Menschen Angst vor dem Unbekannten haben ist nur ein Aspekt der Sache. Der andere ist, dass die Gentechnik die Menschen unweigerlich vor eine Tatsache stellt, welche die Menschen bisher immer noch gutreden konnten: dass ihr Essen nicht aus der "unbefleckten Natur" kommt. Dass das schon seit der Zeit, als der Mensch sesshaft wurde, nicht mehr der Fall ist, können wir recht einfach ausblenden, aber Gentechnik geht an die Essenz dieses Ideals. Da wird die Selbstverleugnung fast unmöglich.



      In jedem von uns steckt, mehr oder weniger stark, die Sehnsucht nach dem Kontakt zur (idealisierten) reinen Natur, ungestört vom Eingriff der anderen Menschen. Wanderblogs, Reiseagenturen und Umweltschutzkampagnen, aber auch das Label "Bio" und ironischerweise sogar viele Autowerbefilme arbeiten mit dem Versprechen, diese Sehnsucht zu erfüllen. Dass diese Sehnsucht nicht erfüllt werden kann macht sie dafür nur umso stärker und sollte berücksichtigt werden, wenn man die Menschen verstehen will, die Gentechnik so vehement ablehnen.

    • @mowgli:

      Sie schreiben: "Zugleich besteht unter Fachleuten bisher keine Einigkeit darüber, ob und wenn ja in welchem Maß gentechnisch veränderte Lebensmittel gefährlich sind. Die einen warnen, die anderen beschwichtigen." Wieso nennen Sie es "beschwichtigen", wenn jemand sagt, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel nicht per se gefährlich seien (dass alle per se ungefährlich seien, kann man schon deswegen nicht behaupten, weil es selbstverständlich auch möglich ist, absichtlich ein Lebensmittel, das giftig ist, gentechnisch herzustellen)? Immerhin werden außerhalb Europas seit Jahrzehnten gentechnisch veränderte Lebensmittel auf den Markt gebracht, aber man hört und liest nie etwas von massenhaften Erkrankungen oder Todesfällen, die hierdurch verursacht worden sind.Es gibt Statistiken über Verkehrstote, Drogentote etc. Eine Statistik über Todesfälle durch Gentechnik ist bei Google nicht zu finden.

      • @Budzylein:

        Weil Sie beschwichtigen und die Befürchtungen mit Strohmannargumenten ins Lächerliche ziehen.

  • 9G
    96177 (Profil gelöscht)

    Leute dazu zu bringen, ihre Unwissenheit zuzugeben....

    und in erster Linie Forscher dazuzubringen, die Hintermänner ihrer Geldquellen zu benennen, die ihre Forschung finanzieren. Zumal, wenn Forscher in Instituten tätig sind, die nach John Olin benannt wurden. Wer die US-Gepflogenheiten der gezielten politischen Einflußnahme durch gekaufte Wissenschaftler, legendär die Tabakindustrie, in deren Fußstapfen Monsanto etc. (insbesondere auch die Zunft der Psychologen) kennt, der fragt sich, warum ein solcher Artikel diese globale Aufmerksamkeit erheischen soll. Sich dabei mit den Finanziers bzw. deren Einflußnahme und Netzwerken zu beschäftigen, kann weiterhelfen. Olin ist ja nur einer unter Unzähligen de.wikipedia.org/w...M._Olin_Foundation

  • Aus Wikipedia: "Als Dunning-Kruger-Effekt wird die systematische fehlerhafte Neigung relativ inkompetenter Menschen bezeichnet, das eigene Wissen und Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen."



    Damit wäre alles erklärt.

    • @Rene Goeckel:

      "Damit wäre alles erklärt."



      Mitnichten.



      Wer ist inkompetent, wer kompetent?



      Wer beurteitl das?



      Sie?



      Wikipedia?



      Jetzt fängt die Arbeit erst an: Welche Folgen hat etwas – z.B. Gentechik? Usw.

  • @Oliver Tiegel: ja, ich finde das ist genau der Punkt, dass wissenschaftliche Untersuchungen zur Gentechnik als das allein Gültige hingestellt werden während der "gesunde Menschenverstand" oft belächelt wird. Aber ich finde, genau das Gegenteil sollte der Fall sein. Wenn man als Mensch nicht damit einverstanden sind, dass die gesamte Pflanzenwelt und das Leben in ihr zu wirtschaftlichen Zwecken versklavt und patentiert wird, dann sollte das wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Gewicht erhalten, als eine wissenschaftliche Analyse, die von Experten im Chemielabor durchgeführt wurde.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...was ist mit "Wissen" gemeint?



    Das Wissen, wie Gentechnik funktioniert, oder das Wissen, welche Auswirkungen Gentechnik, insbesondere im Bereich der Lebensmittel, auf Mensch und Natur hat, oder haben kann?



    Ein Beispiel: Contagan.



    Für Wissenschaftler, Ärzte und vor allem für die Herstellerfirma war Contagan ein 'Wundermittel'. Die Auswirkungen auf den (ungeborenen) menschlichen Organismus sind allseits bekannt.



    Soviel zur "großen Klappe".

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Falls "Contergan" gemeint ist:



      Dabei ging es nicht um Gentechnisch veränderte Organismen oder Mikroorganismen, sondern um die Umwandlung vom R-Enentiomer des Wirkstoffes in das S-Enantiomer im Körper des Menschen.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Saccharomyces cerevisiae:

        ...ja, Contergan, sorry.



        Sicher, damals ging es nicht um gentechnisch veränderte Organismen. Mir ging es in meinem Kommentar um die "große Klappe" und das angebliche 'Nichtwissen' von Gentechnik-Gegnern. Damals hatten die Wissenschaftler und der Hersteller die "große Klappe". Die Menschen haben sich auf die Aussagen der WISSENschaftler verlassen.



        Keiner oder keine muss wissen, wie Gentechnik funktioniert, oder welche Auswirkungen Gentechnik auf seinen oder ihren Organismus hat und er oder sie kann und darf sie (die Gentechnik) trotzdem ablehnen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @81331 (Profil gelöscht):

          "Keiner oder keine muss wissen, wie Gentechnik funktioniert, oder welche Auswirkungen Gentechnik auf seinen oder ihren Organismus hat und er oder sie kann und darf sie (die Gentechnik) trotzdem ablehnen."

          Mit Verlaub, mit der Begründung kann man auch den Sonnenaufgang ablehnen.

          Im übrigen habe ich keine Ahnung von Gentechnik.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            😇 Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich…😇



            "Keiner oder keine muss wissen, wie Gentechnik funktioniert, oder welche Auswirkungen Gentechnik auf seinen oder ihren Organismus hat und er oder sie kann und darf sie (die Gentechnik) trotzdem ablehnen."



            Diesem Satz stimme ich zu, denn die sog. Aufklärung oder Information zu diesem gesellschaftlich relevantem Thema ist eben gerade nicht frei von Interessen, da werden nicht alle Karten auf den Tisch gelegt – und genau deshalb wird sehr gerne mit der Unwissenheit der Menschen kalkuliert – je nach Bedarf und "Zeitgeist". Das stinkt für ·m i c h· zum Himmel.

  • Nun, die Argumentation zielt natürlich darauf ab:



    ihr habt keine Ahnung und keine rationalen(!!!) Argumente, also haltet die Klappe.

    Klar, kommt es nicht so gut, wenn man etwas ablehnt und sich in Sachfragen nicht so gut auskennt.

    Aber oft - sind wir doch ehrlich - geht es bei vielen doch auch um ein vages intuitives Gefühl auf dem die Ablehnung beruht. Weil es sich eben "nicht richtig" anfühlt.



    So etwas will unsere zunehmend szientistische Gesellschaft aber nicht mehr gelten lassen und möchte ausschließlich einen rationalen Diskursrahmen festzurren. Dabei haben aber auch Gefühle und die Intuition in einer Demokratie - und in der Organisation von Gesellschaften überhaupt - ihren Raum (natürlich nicht total à la "gesundes Volksempfinden"). Würden wir alles was in der Gesellschaft und unserer Demokratie passiert nur noch unter operationalisierbaren, ausschliesslich rationalen Gesichtspunkten regeln, könnten wir ja bald alle unsere Gesetze von Computern berechnen lassen (überspitzt formuliert).



    Hierzu nochmal ein Ausschnitt eines Kommentars von mir zum gleichen Thema:



    "Also ich glaube nicht an Homöopathie und Esoterik, stehe der grünen Gentechnik dennoch kritisch gegenüber. Und zwar NICHT, weil ich da eine rationale Nutzen/Gefahrenkalkulation aufmache (obwohl das noch hinzukommt), sondern weil ich - durchaus auch aus einem metaphysischen Gefühl heraus - der Meinung bin, dass das "nicht richtig ist" und der Mensch Gefahr läuft hier "Zauberlehrling" zu werden (oder alternativ zum Ikarus). Und dieses Gefühl ist ein sehr tiefes, nicht von den billigen Emotionsfabriken der Kulturindustrie produziertes. Schon alleine der Gedanke, dass es im Wald bald Bäume geben könnte, die nicht einfach so als Wunder "da" sind, sondern ein Patent von Bayer haben ist für mich ein Graus und ich denke nicht wenige Menschen könnten dann auch noogene Depressionen (Victor Frankl) deswegen bekommen."

    Nun, ich glaube nicht, dass ich der einzige bin.

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Oliver Tiegel:

      "Würden wir alles was in der Gesellschaft und unserer Demokratie passiert nur noch unter operationalisierbaren, ausschliesslich rationalen Gesichtspunkten regeln, könnten wir ja bald alle unsere Gesetze von Computern berechnen lassen (überspitzt formuliert)."

      Bei Verträgen in der Privatwirtschaft wird das schon versucht, Stichwort ist "Smart Contracts". Und angesichts der willkürlichen Entscheidungen der Justiz (gleicher Fall, anderer Richter, anderes Urteil) hat das schon seinen Reiz. Wird aber leider nicht funktionieren.

      Das Problem liegt darin, Verträge (und Gesetze) so zu formulieren, dass sie auch wirklich entscheidbar sind. Und alle aktuellen und zukünftigen Eventualitäten berücksichtigen [1]. Selbst wenn es prinzipiell möglich wäre, bräuchten unsere Volksvertreter dann sicher noch mehr Rat, um ein Gesetz zu schreiben [2] ^^.

      [1] "smart contracts create negotiation costs by requiring parties to fully and precisely define all future states of the contract. Such definition may be impossible, such as when parties are contracting in volatile or uncertain environments, or redundant, such as when parties abide by the same trade customs or commercial practices. In traditional contracts, parties can manage these costs by using standards— loosely-defined contract terms that take on more precise meaning during the course of performance"

      scholarship.law.up...ntext=prize_papers

      [2] "Die Bankenrettung kostete die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler am Ende Milliarden, doch die Geschichte beginnt mit einer ganz anderen Rechnung - der für die Erstellung des Gesetzestextes. Denn der Entwurf für das Rettungspaket wurde nicht von Beamten des Finanzministeriums verfasst, sondern von einer großen Wirtschaftskanzlei, die eng mit der Finanzindustrie verbunden ist. "



      www.abgeordnetenwa...-euro-kostete-plus

  • Oh ja,



    Impfgegner können echt schlimm sein.

    Wobei ich bei einigen Impfgegnern vor Allem eine asoziale Komponente spürte.



    Sie wälzen das verbleibende Risiko auf die schon geimpften Mitbürger ab. Sie selbst bräuchten das dann ja nicht mehr mit zu machen.



    Ich hatte dann den Eindruck, dass das Pseudowissen eher der Verteidigung diente.

    • @Sonntagssegler:

      Es gibt doch vorgeblich kein Risiko ...

      Ist das etwa eine Lüge? und sollen wir zürnen, daß Lügnern nicht geglaubt wird?

      PS @all: Fragt beim näxhsten Arztbesuch nach der fälligen Auffrischungsimpfung, denn die Muffeligkeit, das nicht zu tun, ist die wahre Gefahr und nicht die verschwindend geringe Menge Impfgegner.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Hat man dieselbe Studie auch mit Gentechnik-Befürwortern durchgeführt (z.B. Trump)? Und wie haben die im Vergleich abgeschnitten?



    Besser? Schlechter?

  • Ob sich dieser Zusammenhang wohl auch beim Thema Kernkraft/ Radioaktivität feststellen lässt?

    • @Horst Horstmann:

      Atomkraft ist gut, aber sie darf nicht von Menschen betrieben werden, die neben Erdbebenspalten oder unter Tsunamisteinen bauen.

      Atommüll kann leider nicht in Bayern in Granit (wie in Oklo) eingelagert werden, die Bevölkerung sei dagegen, deswegen sei Gorleben alternativlos - so ein bayerischer Bürgermeister im Interview.

      Die Asse ist sicher ...

    • @Horst Horstmann:

      Ich denke: Eher weniger.

      Gentechnik ist eine lebensferne Technologie. Außerdem ist hier (überwiegend) weniger die Technik selbst das Problem als vielmehr was damit gemacht wird.



      Das ist nicht einfach zu bewerten und das Vertrauen ist außerdem tatsächlich eine Glaubensfrage.

      Explodierende AKWs und Müll, der Jahrtausende lang giftig bleibt, ist dagegen auch für Laien leicht nachvollziehbar (schlecht).

    • 6G
      64984 (Profil gelöscht)
      @Horst Horstmann:

      Vor allem zeigt das Thema Kernkraft, dass diejenigen, die am meisten über ein Thema wissen , die Risiken oft am schlechtesten abschätzen können. Denn die Betreiber und Bauer von Kernkraftwerken waren der Meinung, dass ein Unfall wie in Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima etc. maximal alle 10.000-100.000 Jahre mal vorkommen kann.



      Wer das Buch "Schnelles Denken - Langsames Denken" von Kahnemann gelesen hat, weiß auch, warum dies so ist.



      Und dies zeigt auch, dass die Studie am eigentlichen Punkt vorbeigeht: Wessen Einschätzung der Risiken ist besser und verlässlicher? Es wird automatisch angenommen, dass derjenige, der mehr Details weiß, auch die Risiken besser abschätzen kann. Dies ist falsch. S.z.B. Kahnemann.

      • @64984 (Profil gelöscht):

        Pro AKW - bei der installierten Zahl also alle 25 Jahre. Das kommt ganz gut hin, wenn man nur die beiden großen Super-GAUs zählt.

  • Naja, die Studie zeigt ja nicht auf, dass Gentechnik gut ist. Sie zeigt lediglich auf, dass die lautesten Schreihälse recht unbedarft sind. Kurz: Laute vorurteilsgetriebene Rhetorik ist eher nicht von Wissen gedeckt. Dieses Ergebnis ist in der Regel gültig.



    Nichts Besonderes also.

  • Ich bin mir sicher, dass sich die Ergebnisse auch auf Impfgegner anwenden lassen.



    Deren, gern in Foren ausgebreitetes Pseudo-Wissen, lässt oftmals den Hals vom Kopfschütteln schmerzen.

  • Aber, aber TAZ - das ist doch allerhärteste Häresie, so etwas kann man hier doch nicht schreiben! ;-)

    • 6G
      64984 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      Zumindest sollte man dann vorher mal gründlich nachdenken, ob das, was man schreibt, Hand und Fuß hat.



      Und wenn man das macht, stellt man fest, dass der Artikel weder das eine noch das andere hat (s. Meine anderen Kimmentare) und daher für den Autor bzw. die Autorin das gilt, was er/sie anderen vorwirft: Große Klappe/nichts dahinter

    • @TheBox:

      Doch, kann man. Schön ist nämlich, dass bei der taz wir weniger Schwarz-Weiß-Denken herrscht als bei ihren Kritikern.