piwik no script img

Steuervorschläge der SPDUmverteilung ist das Gebot der Stunde

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Weil die linken Parteien gegeneinander arbeiten anstatt miteinander, fällt der Verteilungswahlkampf wohl auch diesmal wieder aus. Nötig wäre er.

Wie wäre es mal mit „Klassenkampf“? Foto: Emmanuele Contini/imago

W ie schön, dass in einer Welt im Wandel wenigstens alte Reflexe zuverlässig funktionieren. Die SPD stellt ein Strategiepapier vor, in dem sie nebulös ankündigt, Normalverdienende zu entlasten und dafür Top­ver­die­ne­r:in­nen „etwas“ stärker zu belasten – und Friedrich Merz reagiert „entsetzt“. Dabei hat der CDU-Chef exakt die gleiche Idee vor einem Jahr selbst in den Raum geworfen, aber mittlerweile ist er ja Kanzlerkandidat und fordert „mehr Respekt für Besserverdienende“. Abgesehen davon kann man Merz nur begütigend auf die Schulter klopfen: „Reg dich wieder ab, es kommt alles nicht so wild.“

Die SPD hatte nämlich schon im Bundestagswahlkampf 2021 und in den Jahren zuvor angekündigt, Spit­zen­ver­die­ne­r:in­nen stärker zu belasten und droht ab und an damit, Vermögen von gestorbenen oder lebenden Mil­lio­nä­r:in­nen ein ganz klein bisschen mehr zu besteuern. Nur umgesetzt hat sie bislang nie etwas davon. Und leider spricht einiges dafür, dass es diesmal ähnlich läuft: Also fällt der Verteilungswahlkampf diesmal wieder aus? Nötig wäre er.

Denn da ist zum einen die Schwäche des im weitesten Sinne linken Lagers. Parteien, die Umverteilung von reich zu arm für geboten halten – das sind SPD, Grüne, Linke und BSW –, kämen laut Umfragen derzeit zusammen auf magere 39 Prozent. Dagegen sind jene, welche Topverdienende und Mil­lio­nä­r:in­nen zu Leis­tungs­trä­ge­r:in­nen und für schutzbedürftig erklären, nämlich Union, FDP und AfD, mit 52 Prozent derzeit in der Mehrheit. Das liegt vor allem an anderen Themen, wie der ressentimentgeladenen Migrationsdebatte.

Aber hinzu kommt: Die steuerpolitisch linken Parteien finden derzeit nicht zusammen. Die SPD will die Grünen auf Abstand halten, damit sie sich als dominante Kraft im linken Lager profilieren kann und ihre Wahlkampftaktik „Wir gegen die Merz-Union“ aufgeht. Linke und BSW sind Sinnbild einer gescheiterten Beziehung. Also fällt der Verteilungswahlkampf diesmal wieder aus? Nötig wäre er. Zum einen, um dem gesellschaftlichen Trend des Nach-unten-Tretens endlich wieder einen Kampf für Gerechtigkeit und Fairness entgegenzusetzen.

Wie wäre es mit ein bisschen Klassenkampf, anstatt permanent Ge­rin­ger­ver­die­ne­r:in­nen gegen Bür­ger­geld­emp­fän­ge­r:in­nen und Rent­ne­r:in­nen gegen Geflüchtete auszuspielen? Zum anderen, weil es objektiv eine riesige Vermögensungerechtigkeit in Deutschland gibt, gleichzeitig aber einen wachsenden Bedarf an öffentlicher Daseinsvorsorge. Bund, Länder und Kommunen ächzen unter steigenden Ausgaben für Pflege, Gesundheit und Rente und müssten viel mehr in Bildung, Nahverkehr und den Erhalt der Infrastruktur stecken.

Doch das Geld fehlt. Wirklich? Die 4.300 reichsten Haushalte besitzen laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung mindestens 1,4 Billionen Euro an Vermögen. Das entspricht dem Dreifachen dessen, was der Bundesfinanzminister jährlich zur Verfügung hat – von A wie Arbeitsmarkt bis Z wie Zivilschutz. Hinzu kommt: Der Reichtum der Superreichen ist zuletzt Jahr für Jahr gewachsen, gleichzeitig müssen sie weniger davon abgeben. Wie das Netzwerk Steuergerechtigkeit erhoben hat, konnten Mul­ti­mil­lio­nä­r:in­nen ihre Steuer- und Abgabenbelastung seit 1996 mehr als halbieren und zahlen durchschnittlich 24 Prozent in die Gemeinwohlkasse.

Faire Besteuerung von Vermögen

Was unter anderem daran liegt, dass die Vermögensteuer ausgesetzt ist, es zahlreiche Schlupflöcher für Unternehmen gibt und die Erbschaftsteuer Ausnahmen für Betriebsvermögen im Millionenbereich erlaubt. Laut Oxfam hat die ausgesetzte Vermögensteuer Deutschland bislang über 380 Milliarden Euro gekostet.

Aktuell muss Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia beim Kauf von 150.000 Wohnungen dank eines legalen Steuertricks keinen einzigen Cent Grunderwerbsteuer bezahlen. Schön für die Aktionäre, blöd für das Land Berlin, dem bis zu 1 Milliarde Euro entgehen und das gerade alle Zuschüsse zu Klassenfahrten streicht. Es kämen also hübsche Summen zusammen, mit denen man nicht nur Klassenfahrten, Kitas und Unis finanzieren, sondern auch die Sozialkassen entlasten könnte.

Umverteilung ist das Gebot der Stunde, um dem Staat zu ermöglichen, seinen konsumtiven Aufgaben – für investive wären Kredite und damit eine Lockerung der Schuldenbremse sinnvoll – nachzukommen. Folglich müsste die SPD im Kampf für mehr Gerechtigkeit nicht nur eine Einkommensteuerreform fordern, sondern mutig für die Schließung von Steuerschlupflöchern sowie eine faire Besteuerung von Vermögen und Erbschaften streiten. Traut sie sich das? Oder heißt es am Ende wieder: Gut gebrüllt, SPD?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
Mehr zum Thema

64 Kommentare

 / 
  • Umverteilung würde schon erreicht, wenn Arbeitnehmer zu 10 % an den von ihnen erwirtschafteten Gewinnen ihres Unternehmen, zusätzlich zum Gehalt, beteiligt würden.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Klingt sinnvoll, zumindest bei Unternehmen, dürfte aber schwer umzusetzen sein - insbesondere wenn es um die Gleichbehandlung geht. In sehr vielen Unternehmen sorgt die gesellschaftsrechtliche Konstruktion dafür, dass Gewinne gar nicht entstehen oder zumindest anderswo, als sie erwirtschaftet werden. Zweite Frage: Was wäre mit Verlusten? Würden die auch anteilig auf die Belegschaft umgelegt? (Es gibt Finanzinstrumente, mit denen man das verhindern könnte, aber die sind komplex und kapitalintensiv).

      • @Normalo:

        Ich gebe Ihnen recht, sicher eine komplexe Thematik.



        Modelle für Mitarbeiterbeteiligungen gibt es schon einige.



        Ich wollte jedoch generell für alle größeren Unternehmen bindend - eine gesetzliche Gewinnbeteiligung - der Mitarbeiter anregen.



        Wenn minimaler Gewinn erwirtschaftet wird, fällt dementsprechend die Beteiligung auch niedrig aus.

        Verluste - wenn die Mitarbeiter ausschließlich mit Arbeitsvertrag, ohne gesetzliche Beteiligung am Unternehmen, beschäftigt werden, steht eine Haftung für Verluste nicht in Rede.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Gilt das dann fairerweise auch im Umkehrschluss, wenn das Unternehmen Verluste einfährt?

  • Unsinn wird nicht vernünftiger wenn man ihn in Endlosschleife wiederholt liebe tazzis. Bei einem Sozialetat von ca. 1,3 Billionen Euro, also einer Umverteilung von knapp einem Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung, von einem nötigen Verteilungswahlkampf zu reden ist schon beeindruckend. Dass der Bürger das nicht so sieht erkennt man an den Wahlergebnissen (da kann Frau Lehmann auch gleich mal ihre Prozentzahlen addieren und prüfen).

    • @Samvim:

      Aber natürlich, der gesamte Bundeshaushalt liegt bei 476,81 Milliarden in diesem Jahr, davon hat das BAMS einen Anteil von 179.257.094.000 € oder 36,69%, was sich für 25 nicht ändern soll, die Rentner und diese in GruSi im Alter welche mit 74,13% oder 132.887.414.000 € wiederum den größten Anteil hiervon stellen, werden also auch im Juli 25 wohl keine Erhöhung kriegen.

      Nur knapp 1/3 des BMAS Haushaltes geht an SGB II oder vergleichbare Leistungen!

      Ist ja nicht so als ob das nicht alles transparent wäre unter www.bundeshaushalt.de . Woher also kommt die Zahl dass noch mehr als über 900.000.000.000. € weiter zum "Sozialetat" gehörten?



      Fake News Central?

      • @Pleb:

        Der Sozialetat des Bundes ist ja nur ein Teil des gesamtdeutschen Sozialetats. Ein großer Teil der sozialen Leistungen erfolgen auch durch Länder und Gemeinden, dazu kommen Renten und Arbeitslosenversicherung etc. pp. Auch das ist transparent, z.B. bei Statista

  • Die SPD bildete im letzten Vierteljahrhundert bis auf eine Legislaturperiode die Regierung und ist für die Zustände mehr verantwortlich als jede andere Partei.

  • Das sind doch olle Kamellen. Immer wenn der Kittel brennt, werden diese Forderungen aufs Tapet gebracht. Da wird die Alte Arbeiterpartei hervorgeholt, die es leider einfach nicht mehr gibt. Wenn man Glück hat regiert regiert man bestenfalls in der 2. Reihe, und alles verwässert bis zur Unkenntlichkeit. 1000 mal berührt (das Thema), 1000 mal ist nichts passiert..........

  • Seit über 40 Jahren zahlen sehr Reiche und SuperReiche immer weniger und noch weniger und noch viel weniger und soweiter und sofort, Abgaben weltweit!!



    Das zuerst einmal zurück drehen auf den Stand von vor 10 Jahren, dann vor 20 Jahren, danach 30-40 Jahren, dass sind erstmal essentielle Punkte

    • @Arjun G. G.:

      "weltweit"

      Ist DE dafür verantwortlich, dass im kommunistischen China für 600 Millionen Menschen das durchschnittliche monatliche Einkommen bei etwa 1.000 Yuan (etwa 127 Euro) liegt?

      Was wollen Sie, das die Linke in DE dagegen von der Politik einfordert?

  • Ist Umverteilung die neue Klimapolitik und das neue ÖPNV? Ist Umverteilung der neue Schulbau, die Hausarztpraxis af dem Land und die Instandsetzung von Brücken? Ist Umverteilung schon die energetische Sanierung der Mietwohnung?

  • Das ist alles zu diffus, und daher wird das nicht akzeptiert und mehrheitsfähig schon gar nicht. Es darf nicht nur gemotzt und gefordert werden sondern auch ein Konzept skizziert werden. Nehmts den Reichen, gibt's den Armen. In einer Revolution mag das funktionieren aber in einer Demokratie mit Abstimmungen und Wählerinnenwillen der zu berücksichtigen ist eben nicht.



    Jeder sieht doch wie es läuft....man zahlt gefühlt immer mehr Steuern und Abgaben und sieht nicht, dass irgendwas besser wird. Egal ob Krankenkasse, Rente, Pünktlichkeit der Bahn, Schulqualität.... was auch immer. Und das ist das Problem, weil unglaubwürdig! Danke fürs Lesen.

    • @Tom Farmer:

      Einfache Parolen kamen halt schon immer gut an.

      Gebt mir das Geld der ganz Reichen und und ich baue euch das Paradies.



      Klappt das nicht, gebt mir noch mehr Geld von den Reichen und so weiter, bis man irgendwann beim Normalverdiener angekommen ist und das Geld eher "verbrennt" als damit zu haushalten.

    • @Tom Farmer:

      Seltsamerweise werden in der Sozialpolitik die Bedenken stets vorangestellt, alle Konzepte müssen alle sauber gegenfinanziert und darauf abgestimmt werden, bloß nicht die Reichsten der Reichen zu verschrecken.



      In der Asylpolitik dagegen, wenn es um die Schwächsten der Schwachen geht, darf unverdrossen lustig-munter rumdelittiert werden, ohne irgendwelche Rücksichten auf juristische und menschenrechtliche Einwände. Ganz so, wie es „Volkes Stimme“ eben verlangt.



      Ist Ihnen diese Diskrepanz nicht auch schon aufgefallen?



      Da wünsche ich mir doch geradezu eine starke Linkspartei, die hier wenigstens noch den Finger in die Wunde legt.

      • @Abdurchdiemitte:

        " Divide et impera " - " teile und herrsche "



        Eine gewisses Maß an Spaltung der Gesellschaft ist für die Mächtigen jeher von Relevanz gewesen.



        In unserer Gesellschaft werden die Interessen der Mächtigen von den, vom Volke gewählten " Volksvertretern " umgesetzt.



        Aus welcher Partei auch immer die Volksvertreter gerade kommen spielt wohl die geringste Rolle.



        Nennt sich repräsentative Demokratie....

  • taz: Die SPD stellt ein Strategiepapier vor, in dem sie nebulös ankündigt, Normalverdienende zu entlasten und dafür Topverdiener:innen „etwas“ stärker zu belasten – und Friedrich Merz reagiert „entsetzt“.

    Wer hat denn damals den Spitzensteuersatz für die Reichen von 53% auf 42% gesenkt? Das war doch die SPD unter dem Kanzler Gerhard Schröder. Und Olaf Scholz gehörte doch auch zu dem Kreis der "Schröderianer". Warum sollte man Scholz oder der SPD noch glauben, dass die SPD wieder soziale und gerechte Politik machen möchte? Der einzige Grund die SPD zu wählen, ist doch nur, damit man diesen ehemaligen "Black-Rocker" Merz nicht auch noch als Kanzler ertragen muss, denn CDU-Merz hat für arme Menschen überhaupt nichts übrig und wird nur der klimaschädlichen Wirtschaft unter die Arme greifen, damit der Klimawandel noch schneller wächst und die Reichen noch reicher werden können.

    Und solchen Immobilienkonzernen wie Vonovia muss man endlich mal das Handwerk legen, sonst sitzen bald noch mehr Obdachlose auf unseren Straßen. Was ist in diesem Land eigentlich los, dass Immobilienhaie sich eine goldene Nase verdienen können, die Armen aber bei einer Tafel um Nahrungsmittel anstehen müssen?

  • "mit ein bisschen Klassenkampf" ??



    Da halte ich gegen mit "ein ständiger Klassenkrampf"

    Von den Kabinettsbildenden Parteien hat keine einzige, keine, auch nur ansatzweise die Bedürfnisse und Nöte der Bürger und Bürgerinnen im Fokus,

    Die Prioritäten sind so einfach wie perfide:



    1. Die Partei



    2. Der Machterhalt



    3. Das Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit



    4. Der Schulterschluss mit künftigen Koalitionspartnern



    (auch jenseits irgendwelcher Mauern)



    5. Das Sammeln von Wählerstimmen



    ....



    5434. Die Sorgen und Nöte der Bürger

    • @Bolzkopf:

      Richtig erkannt - ergänzend zu Point 5434 - wie schützt Politiker sich vor Bürgern, deren Sorgen und Nöte nicht als eigentliche politische Aufgabe, diese Bürger/Wähler zu vertreten, gesehen wurden ?



      Es werden Beratungsunternehmen zur Ausarbeitung von Konzepten, bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen und höherer Polizeipräsentz, zum Schutz der Politiker vor den Wählern, beauftragt.

      Wäre es nicht an der Zeit, eine direkte Demokratie in Deutschlad - so wie in der Schweiz - einzuführen.



      Die demokratischen Wähler sind dann viel direkter an ihrer Demokratie beteiligt und die gewählten Politiker hätten auch mehr Anreize sich im Sinne ihrer " Auftraggeber " sprich den Wählern einzubringen.

    • @Bolzkopf:

      Danke Bolzkopf.

      Das bringt es auf den Punkt.

      es fehlt noch

      6. Die Versorgung der eigenen Klientel mit gut dotierten, sicheren Posten

      7. Schaffung von Netzwerken als Vorsorge für den Machtverlust

  • 6G
    610354 (Profil gelöscht)

    “ Wie wäre es mit ein bisschen Klassenkampf, anstatt permanent Ge­rin­ger­ver­die­ne­r:in­nen gegen Bür­ger­geld­emp­fän­ge­r:in­nen und Rent­ne­r:in­nen gegen Geflüchtete auszuspielen?”

    Die TAZ könnte mal anfangen. Statt jeden Tag aufs Neue “Weiße” rassistisch als Besserverdiener und Privilegierte zu diffamieren. Selbst wenn sie als Geringverdiener weniger bekommen als der schwarze TAZ-Autor. Oder jede Woche aufs Neue arme Männer gegen arme Frauen auszuspielen.

    Frage ab die Redaktion: Wenn ihr es als kleine Zeitung, die keinem verpflichtet ist, nicht hinbekommt, Klassenkampf zu führen, sondern lieber die geschlechtliche und rassische Abgrenzung fördert, wie sollen es dann Parteien schaffen, die auch noch auf Wählerstimmen achten müssen?

    • @610354 (Profil gelöscht):

      So läuft das also!? Es war mir nicht geläufig, dass der Journalismus die gesetzlichen Grundlagen schafft. Interessant. Und das Aufklären über Benachteiligungen nennt man jetzt "diffamieren" ? Merkwürdig. Oder fühlt sich da jemand erwischt??

  • "Weil die linken Parteien gegeneinander arbeiten anstatt miteinander"

    Sehe ich nicht so. Das Problem ist, dass die SPD keine linke Partei mehr ist. An der Basis mag es das noch geben, aber mit einem CDU Kanzler/Finanzminister Scholz bleibt davon nichts übrig.

    Die Regierungsspitze hätte sich ja mal in die Bundespressekonferenz setzen können als die Mitarbeiter vom Club of Rome ihren Bericht "Earth for All" dort vorgestellt haben. Wenn es sie ja offensichtlich so schon nicht wissen, hätten sie sich z.B. über den Zusammenhang von ökonomischer und sozialer Ungleichheit und Rechtsextremismus/Demokratieverdruss informieren können.

    Wer die SPD mit Scholz an der Spitze noch für links hält, hat den Schuss nicht gehört.

    • @Jalella:

      Liegt wahrscheinlich daran, das die SPD klug genug war sich von den linken Fantastereien zu verabschieden. Das verstehen aber Hardcore Linke nicht und verschwinden deshalb europaweit in der Versenkung.

  • "Parteien, die Umverteilung von reich zu arm für geboten halten – das sind SPD, Grüne, Linke und BSW"



    🤨 Welch eine These. Belege?



    Was das BSW will weiß eigentlich noch keiner außer Wagenknecht (und vllt Russland...). Umverteilen will Wagenknecht Flüchtlinge, DASS hört man regelmäßig von ihr.



    SPD und Grüne sind seit drei Jahren Regierungsparteien, sitzen seit der Wiedervereinigung nonstop in zahllosen Landesparlamenten, die SPD oft genug auch als stärkste Kraft, die GRÜNEN immerhin in Baden-Württemberg. Gibt es Umverteilung in den von ihnen geführten Ländern? Sind die sozialer als bspw Bayern, das unter ewig 'rechter' CSU-Hegemonie leidet? Nein? Oh 🫢



    Und die Linke saß sehr lange am Ruder in Thüringen, Brandenburg etc, in Berlin und Bremen gar unter R2G, quasi DEM 'feuchten linken Traum' - da MUSS es doch sozialer, besser umverteilt zugehen, oder? Was? Wieder nicht? Oje oje 😶



    Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass das nur leere Phrasen sind mit dem Umverteilen, denn, ganz ehrlich, die politische Linke hatten lang und oft genug Zeit dafür es anzugehen 🤷‍♂️



    Heißt für mich: entweder sind sie unfähig oder es ist ihnen nicht ernst damit.

    • @Farang:

      ...ja genau, - da spricht doch einiges für die Einführung einer direkten Demokratie ... Bürger und Wähler brauchen mehr Mitspracherecht bei den Entscheidungen, die ihr Land betreffen.



      Alle Jahre wieder die Stimme abzugeben - zeigt wohin uns unsere Volksvertreter, Lobbyisten und Ideologen bringen.

    • @Farang:

      Der konkreteste Teil aus dem BSW Programm abseits von den Aufzählungen was Frau Wagenknecht alles nicht so gut findet:



      ".... Notwendig ist ein



      gerechtes Steuersystem, das Geringverdiener



      entlastet und verhindert, dass große Konzerne



      und sehr reiche Privatpersonen sich ihrem



      angemessenen Anteil an der Finanzierung des



      Gemeinwesens entziehen können. ..."



      Linker wird es da nicht.

      • @Axel Schäfer:

        Na viele Vorschläge hatten ja in Sahras Wunschheimat super geklappt:-).

  • Wenn man den Artikel liest, koennte man meinen es gaebe noch keine Umverteilung. Ein Blick auf die Einkommensteuer:



    Die oberen 1 Prozent der Einkommenssteuerpflichtigen zahlen 23 Prozent des Einkommensteueraufkommens.



    Die oberen 5 Prozent zahlen 44 Prozent.



    Die oberen 10 Prozent zahlen 57 Prozent.



    Die oberen 50 Prozent zahlen 94 Prozent.



    Nachvollziehbarerweise sind diejenigen, die keine Steuern zahlen (zB Transferempfaenger), nicht mit aufgelistet. Ansonsten waere der Anteil jener, die die Hauptlast tragen noch geringer.

    In der EU ist Deutschland neben Belgien bei der Steuer- und Abgabenlast mit grossen Abstand Spritzenreiter.

    Die Frage die sich zwangslaeufig stellt ist, wo bleibt das ganze Geld? Offensichtlich nicht in der Bildung, der Infrastrukur, der Forschung, der Sicherheit oder dem Justizwesen.

    Wenn ich einen loechrigen Wassereimer habe, sollte man vielleicht in Erwaegung ziehen, die Loecher zu stopfen, statt zu versuchen immer mehr Wasser reinzuschuetten.

    • @elektrozwerg:

      ....& dann werden noch Immobilienertragssteuern, Kapitalertragsteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer....



      Zu Bedenken ist jedoch, die Transferleistungsbezieher , also nicht jetzt die subventionierten Unternehmen, sondern die Leistungsbezieher zum Lebensunterhalt, können die wenigsten steuerlichen Abschreibungen, z B. bei den anfallenden Umsatzsteuern geltend machen.

    • @elektrozwerg:

      Die oberen 10% besitzen allerdings auch 60% des Gesamtvermögens.

      • @Garum:

        Ja und wo ist das Problem, wenn diese doch 57% bezahlen.

    • @elektrozwerg:

      Nicht aufgelistet sind da ja die Superreichen, die ja Dank windiger Konstrukte und durch Lobbyismus geöffneter Steuerschlupflöcher kaum was zahlen, ebenso, wie sie keinen Cent an Sozialabgaben zahlen. Als ein GK-Versicherter darf ich jetzt, weil jetzt ein paar "liberale" Miesepeter sich eingemischt haben, meinen Anteil an den 25Mrd "Bundesanteil" am Paket für die Krankenhausrefom zahlen, PKV etc. zahlen nix.



      Meinen Teil und den meiner Eltern und Großeltern von 1949 an gerechnet am Wasser und Löcher stopfen sehe ich eigentlich schon als überstrapaziert an, da können sich mal die wirklich Reichen, von denen die schwarze Null Schäuble ja schon nicht wissen wollte wieviel Geld die wirklich haben, mal beteiligen.



      ... das Geld ist nicht weg, wenn man die Steigerung der Vermögen der vorgenannten sieht, weiß man wo es ist und mit jeder Privatisierung und Subvention fliesst mehr nach oben.

      • @Axel Schäfer:

        Sie vergessen leider, dass sich nicht nur Superreiche in die PKV "geflüchtet" haben, sondern auch Beamte etc.



        Da liegt mehr Geld für die Krankenhausreform als bei der handvoll Superreichen.

  • Zur Wahrheit gehört auch, dass der durchschnittliche Millionär in einem Jahr mehr Steuern zahlt als der Durchschnittsverdiener in seinem ganzen Leben (von den reinen Transferleistungsempfängern mal ganz abgesehen).

    • @Steinchen Frank:

      Oh, ich möchte gern soviel Steuern zahlen, wie der Durchschnittsverdiener in seinem ganzen Leben. Macht mich einfach zum Millionär und ich tue es!

      • @Manzdi:

        Ein gehörige Maß an Eigenleistung ist dafür leider auch nötig...

        • @Normalo:

          Geburt und Vitamin B sind sicher auch eine Eigenleistung ...

          • @Manzdi:

            Vitamin B muss tatsächlich im Zweifel auch erst einmal aufgebaut werden. Damit zu arbeiten, ist nicht sozial, teilweise auch strafbar (so wie auch andere illegale Methoden der Geldanhäufung wie Diebstahl, Schwarzarbeit oder Betrug), aber das gefühlte Missverhältnis zwischen eingesetzter Arbeit und Profit macht die Resultate nicht zu einem leistungslosen Einkommen.

            Geburt an sich ist zwar ganz sicher keine Leistung, macht aber an sich auch nicht reich. Das geschieht bei "Millionären qua Geburt" erst durch elterliche Zuwendungen (einschließlich solchen mit dem Tod), und DIE stammen in der Regel aus erarbeitetem Vermögen.

            • @Normalo:

              Vitamin B können Sie dann einfach aufbauen, wenn Ihr Umfeld, sprich Familie, gut vernetzt ist. Das sind ungleiche Bedingungen. Punkt.

              Ich will nicht abstreiten, dass einige Vermögen durch harte Arbeit und Disziplin erworben sind, aber viele Menschen leisten in unserer Gesellschaft auch sehr harte Arbeit, werden aber kein Vermögen aufbauen können. Das ist der Punkt.



              Daher darf gern vom Reichtum abgeschöpft werden, damit der gesellschaftliche Zusammenhalt weiter trägt.

    • @Steinchen Frank:

      Richtig! DAS ist die Lösung: wir werden alle Millionäre und schon hat der Staat Geld genug.

      • @Perkele:

        Ihnen steht, bez. je nachdem wie alt Sie sind, stand dieser Weg offen.



        Sie wollten es nicht werden, nun gut ist, war dann Ihre persönliche Entscheidung.

        • @weather2018:

          Das alte Märchen vom Tellerwäscher. Meine Güte. Nicht jede/r in unserer Gesellschaft kann Millionär werden. Es gibt Berufsfelder mit essentiellen Aufgaben, die vom Einkommen her per se benachteiligt sind. Und andere sind exorbitant übervorteilt, wenn ich da mal exemplarisch die gesellschaftsverachtende Finanzbranche erwähnen darf. Hier wäre die Poltik gefragt, um mehr Gerechtigkeit herzustellen. Davon ist aber nichts zu spüren.

        • @weather2018:

          Da ich nicht möchte, daß mein Beitrag wegkuratiert wird, sage ich ausdrücklich nicht "bullshit" sondern: Träumen Sie weiter vom gutem Wetter.

  • Steuern für Reiche hoch, und zwar die faktischen, nicht die formellen, Anhebung des Mindestlohns, jeder muss von einer Vollzeitarbeit leben können. Da wo es keine Tarifverträge gibt, die das regeln muss eben der Staat eine sinnvolle Untergrenze (mindestens 14 EUR) einziehen. Reform der Rente, alle müssen einzahlen, auch Beamte und Selbständige.



    Reform der Sozialsysteme, Entbürokratisierung, Vereinfachung, Abbau von sinnlosen und zu komplexen Regelungen. Es gibt jede Menge Themen für linke Parteien. Also endlich mal ran und kein lauwarmes Geeier a la SPD.

    • @Bambus05:

      Ok und wer ist denn reich?



      Da fängt nämlich die ganze Debatte an.

      BTW wenn der Mindestlohn, was ich begrüße steigt, steigt selbstverständlich auch der Lohn für Fachkräfte und der Abstand wird wieder gleich.



      Ok Sie könnten natürlich die Löhne der Fachkräfte einfrieren, dann müssen Sie aber auch die Abwanderung dieser ins Ausland verhindern.

      • @weather2018:

        Reiche sind die obersten 5-10% in der Einkommensskala.

  • Also: Berlin streicht nicht alle Zuschüsse zu Klassenfahrten, denn die kommen für die Schüler vom Jobcenter oder ggf. vom Förderverein der Schule. Berlin darf zurzeit keine Verpflichtungen eingehen, welche später finanzielle Belastungen zur Folge haben. Es handelt sich um die Kosten für die Lehrer. Damit ist noch nicht gesagt, dass diese nicht doch noch übernommen werden. Sorgfalt sollte nicht zu kurz kommen. Trotzdem ist der Steuertrick ärgerlich.

  • Die Linke macht halt immer den gleichen Fehler. Der Kampf für die finanziellen Verbesserung der arbeitenden Masse, wird mit dem Kampf um höhere Steuern für Reiche verbunden. Erstens bedient das den neoliberale Glauben vom fehlenden Steuergeld und zweitens wird damit alles mit den altbekannten Märchen vom abwandernden Reichen und bankrotten Familienbetrieben easy abgeschmettert. Dann verbessert sich nichts für den Arbeiter und nächstes Jahr nimmt man wieder Anlauf und macht den gleichen Fehler.

    • @Garegga:

      Nein die Linke bestand früher auf Bundesebene auf Ihren antiwestlichen Kurs und hat damit alle Chancen zu Regierungsbeteiligung vergeigt.

      Jetzt ist die Partei weg vom Fenster und kommt hoffentlich auch so schnell nicht mehr zurück.

  • Die SPD ist bestenfalls mattrosa, rot bestimmt nicht. Das BSW ist pseudo-links, die GRÜNEN haben keine Zeit für solche Sachen und die LINKE kommt hoffentlich !!! wieder zu Kräften. Das Dilemma ist, dass alle Parteien die Schwächsten der Gesellschaft mehr oder weniger ignorieren, aus dem simplen Grund, dass es meist Nicht-Wähler*innen sind. Da lohnt die Mühe nicht. Bei der Union, AfD und FDP ist selbst nur ein Blick auf diesen Teil unserer Volksgemeinschaft (der ja aus deren Perspektive ohnehin nur aus Drückebergern und Schmarotzern besteht) tabu.

  • Ja, da gibt es viel zu sagen über die soziale Situation in D und die Bewahrung der Besitzverhältnisse durch die Parteien. Über die nicht endenden Kampagnen der CDU/CSU gegen die Umverteilung der "Sozen" und die Fremden.



    Über die SPD, die ihren Frieden mit dem Status quo gemacht und nur noch für die direkte Klientel Politik gemacht hat. Die seit Schmidt am Kürzen ist und danach, bis heute, mit der Diffamierung und Diskriminierung von Armen die CDU rechts überholen will.

    Oder die Grünen, die sich aus dem gleichen Milieu wie die FDP rekrutieren und das gleiche Sozialverständnis aufweisen, alles für die Befindlichkeit der eigenen, potenziellen Wähler, der Rest interessiert nicht.

    Hier können wir auch die "Linke" verorten, die ihrerseits versucht hat, die Grünen an "Wokismus" zu übertreffen und sich nun wundert, warum sie niemand wählt.

    SPD, Grüne und auch Linke sind neoliberale Parteien, genau wie CDU/CSU und FDP, mit dem Unterschied, dass die CDU/CSU auch von den wirklich Reichen unterstützt wird und die FDP von denen, die glauben reich zu sein.

    Deutschland braucht sozialdemokratische Politik, noch gibt es keine Partei. Ob die BSW eine sein könnte, ist offen.

  • Umverteilung "Gebot der Stunde"? Ja, gar keine Frage! Und das wird im Kommentar auch veranschaulicht.



    Ganz am Anfang des Artikels mußte ich mich aber wundern: linke Parteien? In Deutschland? Die kenn ich freilich nicht. Denn die einzige die da noch war ist ja in Selbstauflösung.

    • @Ardaga:

      In zwei bis drei Jahrzehnten habe ich von der Linken nur Wahlplakate mit Inhalt gesehen, den diese nie ansatzweise durchgeboxt hat, selbst ein Versuch war nicht zu erkennen. Die Partei hat sich überflüssig gemacht und ihre Wähler nicht vertreten.

  • Ein Beispiel für Umverteilung ist nicht weit weg zu finden:

    taz.de/ZDF-Recherc...-im-Wald/!6039981/

  • Man spricht ja immer von Umverteilung, man könnte das vllt auch mal anders betrachten.



    Die Vermögen der meisten mit viel Geld sind wohl nicht im leeren Raum entstanden. Große Firmen profitieren im Vergleich zu einem normalbürger überproportional an einer guten und zuverlässigen Infrastruktur, sie profitiert von gut ausgebildeten Menschen und davon gibt es als zu wenig, sie profitieren auch von einem besseren Gesundheitssystem, da die Mitarbeiter weniger krank sind. Sie profitieren auch davon, dass es ein zuverlässiges Rechtssystem gibt und wahrscheinlich dürften manche von ihnen es auch schön finden sich frei zu bewegen können, nicht wie in anderen Ländern.



    Die und andere Bereiche wirken sich ja direkt aus auf den Profit von Unternehmen. Das alles kostet halt Geld und da muss halt jeder auch seinen Beitrag leisten.

    • @Hitchhiker:

      Tut er aber nicht. Das mit dem Beitrag leisten, meine ich.

  • Na, da wird mal wieder in die linke Trickkiste gegriffen. Natürlich muss über den Umgang mit Kapitalerträgen und Vermögen gesprochen werden, gleichzeitig muss aber auch eine globale Wettbewerbsfähig wiederhergestellt, Innovationskraft gestärkt und der Grundsätzliche Umgang mit immer expansiveren, rekordverdächtigen Sozial- und Transferausgaben gesprochen werden.

    Eine Linke muss hier auch liefern, mit Lösungen im Hier und Jetzt ohne als Geldverbrenner rüberzukommen.

    • @Andi S:

      Die rechte Trickkiste besteht darin, dass sie gern zentrale Parameter ausblendet.



      In der Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen in Hinblick auf die Sicherung der überlebenswichtigen globalen Ökosysteme muss über den grundsätzlichen Umgang mit den immer expansiveren, rekordverdächtigen Wachstumsbestrebungen und Wohlstandsvermehrungen gesprochen werden.

      Das rechts-konservative Lager muss hier auch liefern, mit Lösungen im Hier und Jetzt, ohne als Verbrenner der natürlichen Lebensgrundlagen zu agieren.

    • @Andi S:

      Man kann sich statt solcher FDP-artigen Behauptungen auch mal von einem Ökonomen schlau machen lassen.

      Z.B. hier: www.geldfuerdiewelt.de/

    • @Andi S:

      Wenn ich das lese, dann liest es sich so, dass alles so weitergehen soll! Eine weltweit solidarische Verteilung der vorhandenen Ressourcen ist so aus meiner Sicht nicht ansatzweise nicht möglich!



      Ein weiter so zerstört die Lebensgrundlagen der Menschen weltweit, trägt zu Verteilungskämpfen/ -kriegen bei, spaltet die Zivilgesellschaften immer mehr!

      • @Dr. Enseleit Jürgen:

        Wo lesen Sie das heraus? @Andi S. schreibt im Gegenteil, dass sich sehr viel MEHR verändern müsste. Es reicht eben nicht, nur danach zu schauen wem der Staatsapparat noch etwas tiefer in die Taschen greifen könnte. Man muss auch was mit dem Geld anfangen, das nicht nur den Staatsapparat aufbläht, sondern eben auch die Grundlagen dafür erhalten, DASS es Reichtümer zu verteilen gibt.

        • @Normalo:

          Danke Normalo für denü Hinweis. Natürlich kann ich mir eine utopische postkomunistische Welt vorstellen.



          Leider leben wir aktuell in einem hochkomplexen Wirtschaftssystem mit einer kompetativen, globalen Wirtschaftsordnung. Und in der muss jede Ausgabe nachhaltig erwirtschaftet werden, sonst läuft man auf Verschleiß.

          Dementsprechend muss eine Linke Bewegung nicht (nur) die Zahlungsbasis erhöhen, sondern den Kuchen in Summe größer machen.

          Diskussionen über negatives Wachstum, Abschaffung der Geldwirtscgaft usw sind ja akademisch ganz nett, bringen einen aktuell nicht weiter. Vielleicht wenn es mal nachhaltige Energie im Überfluss und eine globale Kreislaufwirtschaft gibt. Vielleicht dann …

  • Bei den Machtverhältnissen in dieser Gesellschaft ist die Besteuerung von Vermögen, ausser Arbeitsvermögen, nahezu ausgeschlossen. Der legale Steuertrick beim Grunderwerb ist übrigens eine 95 % Regel d.h. wenn ich nur 95 % erwerbe dann zahle ich keine Steuer. Wer sich das nur wieder ausgedacht hat...