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Silvester in BerlinKein Ärger in Verbotszonen

Polizei und Feuerwehr ziehen eine gemischte Silvesterbilanz. Mehrere Menschen werden durch Kugelbomben schwer verletzt und Gebäude stark beschädigt.

Hüben verboten, drüben erlaubt: Bayerische Polizisten bewachen den Eingang zur Böllerverbotszone in Neukölln Foto: Florian Boillot

Berlin taz | Berlins Innensenatorin Iris Spranger zeigte sich am Neujahrsmorgen zufrieden mit dem Verlauf der Silvesternacht: „Für den weitaus überwiegenden Teil der Berlinerinnen und Berliner und der Gäste war es ein friedliches Silvester“, sagte die SPD-Politikerin. Die „monatelangen Vorbereitungen“ von Polizei, Feuerwehr und Innenverwaltung hätten sich ausgezahlt, das Einsatzkonzept mit einer „Kombination von Prävention und konsequentem Eingreifen“ sei aufgegangen.

Tatsächlich liegen die Zahlen der Polizeieinsätze, der Festnahmen und der Übergriffe auf Einsatzkräfte auf einem vergleichbaren Niveau wie im vergangenen Jahr – und fallen damit deutlich niedriger aus als nach den bundesweit beachteten Krawallen an Silvester 2022/2023. Demnach hat die Polizei laut Innensenatorin in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rund 400 Personen vorübergehend festgenommen. Im Vorjahr waren es 390 Festnahmen.

Die Feuerwehr musste allerdings deutlich öfter ausrücken als noch vor einem Jahr. Rund 1.900 Einsätze wurden verzeichnet – 300 mehr als zuvor. Dabei sei es auffällig oft zu Bränden in Wohngebäuden mit gefährdeten Personen gekommen, die gerettet werden mussten, so die Bilanz am Tag danach.

Zudem habe es 13 Angriffe auf Einsatzkräfte der Feuerwehr gegeben, hieß es am Mittwoch. Unter anderem sei die Scheibe eines Einsatzfahrzeugs während der Fahrt mit einem gezielten Steinwurf durchschlagen worden. „Glücklicherweise wurden dabei keine Einsatzkräfte verletzt“, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. Im Vorjahr hatte die Feuerwehr noch 30 Übergriffe registriert.

Polizist schwer verletzt

Die Polizei vermeldete 37 verletzte Beamt*innen. Ein Polizist musste notoperiert werden, nachdem ihn ein mutmaßlich illegaler Feuerwerkskörper am Bein getroffen und schwer verletzt hatte. Laut Angaben der Polizeigewerkschaft GdP droht ihm eine Amputation.

Polizei und Feuerwehr hatten für die Silvesternacht planmäßig den „Ausnahmezustand“ ausgerufen. Rund 1.500 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Bei der Polizei schoben etwa 3.000 Be­am­t*in­nen Dienst, davon 700 aus anderen Bundesländern sowie von der Bundespolizei.

Im Fokus standen dabei erneut die drei Böllerverbotszonen auf der Sonnenallee in Neukölln, im Schöneberger Steinmetzkiez sowie am Alexanderplatz in Mitte. Bereits am frühen Abend hatte die Polizei die zuvor ausgewiesenen Gebiete mit Gittern abgesperrt und Checkpoints an den Zugängen errichtet. Personen wurden auf Feuerwerk abgetastet, Taschen durchsucht. Laut Polizei ein Erfolg: In den Zonen sei es „zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen“, so Sprecher Florian Nath.

Heftige Explosion in Schöneberg

Doch nur wenige hundert Meter von der Verbotszone in Schöneberg entfernt bot sich am Mittwoch ein verheerendes Bild: Die Fensterscheiben mehrerer Wohnhäuser und Geschäfte sind zerborsten, eine Fassade ist teilweise verkohlt. Hier sei eine Kugelbombe detoniert, teilte die Feuerwehr mit. 36 Wohnungen seien vorerst unbewohnbar, zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden.

Schwere Schäden an Wohnhaus in Schöneberg Foto: Jörg Carstensen/dpa

Bei Kugelbomben handelt es sich um Feuerwerkskörper, die wegen ihrer Bauart über eine besonders große Sprengkraft verfügen und aus Mörserrohren abgefeuert werden. Große Kugelbomben sind in Deutschland verboten, werden aber oft illegal aus dem Ausland importiert oder selbst zusammengebastelt.

Mit fatalen Folgen: In Berlin und Brandenburg gab es weitere schwere Unfälle mit solchen Böllern. Das Unfallkrankenhaus Berlin meldete bis Mittwochmittag mindestens 17 „Bölleropfer“ – davon allein fünf, die durch Kugelbomben schwer an Händen, Gesicht und Augen verletzt wurden.

In Tegel etwa war laut Feuerwehr ein solcher Sprengsatz in einer Menschenmenge explodiert; acht Personen wurden verletzt, zwei lebensbedrohlich, darunter ein Kleinkind. Im Brandenburger Landkreis Oberhavel starb ein 21-Jähriger nach der Explosion einer Kugelbombe.

Für Grünen-Innenpolitiker Vasili Franco zeigt diese Bilanz, dass es „kein sicheres Silvester gibt, solange in der ganzen Stadt ungehemmt geböllert wird“. Franco bekräftigte seine Forderung nach einem umfassenden Böllerverbot: „Solange ein komplettes Verkaufsverbot aus ideologischen Gründen weiter abgelehnt wird, werden wir am Tag nach Silvester nicht mehr tun können, als die Scherben aufzukehren.“

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35 Kommentare

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  • Ziehen wir mal Bilanz...

    Contra privates Feuerwerk

    - Umweltverschmutzung



    - Tierquälerei für Haus- und Wildtiere



    - Tote und Verletzte Menschen



    - Traumata für Kriegsflüchtlinge



    - Sachbeschädigung



    - Stark geforderte Ärzte/Pfleger die bestimmt auch gerne lieber feiern statt arbeiten würden



    - Stark geforderte Polizisten die bestimmt auch gerne lieber feiern statt arbeiten würden



    - extra Arbeit für die Stadtreinigung



    - Und schlicht Belästigung für alle die keine Lust auf irgendwelche Knaller haben

    Pro privates Feuerwerk

    - Es macht ganz laut Boooom



    - 180 Millionen Geschäft

    Versteh einer warum der Quatsch nicht längst verboten ist!?

    Warum nicht ein professionelles Feuerwerk an zentralen Orten? Dann sieht es wenigstens nach was aus, keine Brände, keine Verletzten/Toten, man kann gemeinsam bunte Lichter gucken, und die Belastung für die Umwelt/Tiere wird minimiert. Ach ja, und die Feuerwerkslobby kommt auch noch auf ihre Kosten.

    Und für alle anderen bleibt ja noch die ganzjährig zur Verfügung stehende Wunderkerze

    Meinen Dank an jeden, der eine Petition gegen das Böllern unterzeichnet hat.

  • Es hat schon immer Idi.... ehm .... Leute gegeben, die meinen, sich an / um Sylvester irgendein Körperteil absprengen zu müssen. Daran ändert nichts und niemand etwas.



    Wer sowas anderen antut, sollte sich vor einem Gericht verantworten. Auch das ist jetzt schon so.



    Bei Angriffen auf Helfer allerdings finde ich eine Strafverschärfung angemessen.



    Zwar gefällt mir die Vorstellung, Notarzt oder Feuerwehr würden die Häuser, aus / in / vor denen sie angegriffen wurden, einfach nicht mehr anfahren, noch besser, allerdings ist das wohl nicht machbar.

  • Wie mich das an meine Kindheit erinnert, wo Sylvester der absolute Ausnahmezustand war, weil wir Feuerwerk hatten. Wer erinnert nicht die Polizeigroßeinsätze in den ´90ern?

  • Es gibt eine Petition der Gewerkschaft der Polizei innn.it/boellerverbot

  • "Solange ein komplettes Verkaufsverbot aus ideologischen Gründen weiter abgelehnt wird..."



    Was soll das denn für eine Ideologie sein?



    Zumal ein großer Teil der Schadensverursacher (selbst gebastelt, "illegal aus dem Ausland importiert") schon verboten sind.



    Wenn man den illegalen Import dieser "Mega-Böller" bzw. der Bestandteile verhindern möchte, dann müsste man das an der Grenze tun. Mit Grenzkontrollen.



    Und an dieser Stelle passt dann tatsächlich "...aus ideologischen Gründen weiter abgelehnt wird..."...

  • Das gehört komplett untersagt - was nützen Verbotszonen wenn der Quatsch ein paar Straßen weiter losgeht? Außerdem könnten man die Kosten dieser so schönen alten und guten Tradition (was für ein Argument) per prozentualem Preisaufschlag auf den Verkaufspreis den Verursachern aufbrummen und nicht länger dem Steuerzahler, der Solidargemeinschaft und denen, die die Stadtreinigung per Gebühr bezahlen, aufbrummen.

  • Angesichts dessen, was sich in Berlin (aber nicht nur dort) abgespielt hat und für jedermann im Internet leicht einsehbar ist, einschließlich der vielfachen billigenden Inkaufnahme von Todesfällen, mit der Silvesternacht zufrieden zu sein, zeigt schon eine frappierende Entrücktheit und einen enormen Verlust an Gestaltungswillen zulasten der überwiegenden Mehrheit der Bürger.

  • Um der Einordnung auf die Sprünge zu helfen, wie das in Berlin abging, hier ein Schnipsel mit Aufnahmen, die im Internet kursieren

    i.4cdn.org/k/1735758642156397.mp4

  • In Australien wurden vor langer Zeit horrende Aufpreise auf Zigaretten und dergleichen eingeführt, und die Anzahl der Nachwuchsraucher sowie insgesamt der Konsumenten ist seither rückläufig. Es könnte so einfach sein; 1000%ige Gebühr auf den Basispreis von Knallkörpern bei Verkauf und Import in die EU erheben. Die Einnahmen aus der Gebühr fließen an die Länder, und die dürfen damit als Institutionen z.B. offizielle Feuerwerke finanzieren + der Möglichkeit für öffentliches crowdfunding & Organisation. Wie viel wäre einem das private Knallen wert?

    • @Lazlo Panaflex:

      Grundsätzlich ne gute Idee - aber ich vermute die werden dann einfach "illegal" besorgt. Denn diejenigen die sich jetzt das schon besorgen was es nicht hier geben sollte -werden das später ebenso tun.



      Trotzdem finde ich die Idee charmant das durchaus "teurer" zu machen - so wie Alkohol und Tabak eben auch. Dann aber bitte rechtzeitig und durchgängige Kontrollen an den Grenzen. Am besten so wie Tabak - keine Banderole - einziehen und anderweitig vernichten.

  • Die Gewerkschaft der Polizei Berlin hat eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot gestartet. Etwas anders hilft wohl angesichts der zunehmenden Verantwortungslosigkeit gemischt mit Zerstörungswut und Alkohol nicht: innn.it/boellerverbot

    • @Andreas V.:

      Ich werde nicht unterschreiben. Nur weil es immer Bekloppte geben wird kann nicht alles verbieten. Und nein, ich Böller schon seit Jahren nicht.

      • @Stoffel:

        Ich würde gerne mein Altöl in die Spree kippen - warum wird das denn verboten? Freie Entsorgung für freie Bürger, verdammt noch mal!!

    • @Andreas V.:

      Merci für den Link, habe soeben unterschrieben. Vielleicht bringt es ja was.

    • @Andreas V.:

      Habe das auch gestern unterschrieben. Das mit den mündigen Bürgern wird wohl nix und es kann nicht sein, dass Kinder lebensgefährlich verletzt werden.

      • @aujau:

        "Das mit den mündigen Bürgern wird wohl nix"



        Wie das mit den mündigen Bürgern aussieht, die im Zweifel für Verbote sind, statt eben diese Mündigkeit zu wollen, sei dahingestellt.

        • @Encantado:

          Die Mündigkeit des Bürgers hört da auf, wo er mit seinem Verhalten Andere gefährdet. Mündigkeit setzt voraus, zwischen der Wirkung von Verhalten auf die eigene Situation und der Wirkung auf die Situation Anderer unterscheiden zu können oder auch zu wollen.



          Damit sieht es oftmals schlecht aus.

          • @aujau:

            "Die Mündigkeit des Bürgers hört da auf, wo er mit seinem Verhalten Andere gefährdet."



            Falsch.



            Die zugestandene Mündigkeit hört auf, wo nach Einschätzung anderer Gefährdung beginnt. Das ist das, was Sie eigentlich sagen wollen.

            • @Encantado:

              Der Mündige sollte selbst einschätzen können, wo die Gefährdung Anderer beginnt. Das ist das, was ich eigentlich sagen will.



              Nun gibt es allerdings Mündige, die die Gefährdung Anderer einschätzen können, dies aber nicht wollen. Denen gegenüber sollte ein Verbot der gefährdenden Handlung durchgesetzt werden. Das ist das, was ich eigentlich sagen will.

      • @aujau:

        Stimmt. Problem nur dabei: solche Aktionen bei denen Kinder verletzt wurden sind schon verboten, es halten sich nur nicht alle daran. Und Feuerwerk kann via Internet jederzeit bestellt werden, daran wird auch ein Verkaufsverbot nichts ändern.

  • Ich bin für mehr Eigenverantwortung ,weniger Statt und weniger verbote. Aber es scheint, dass viele mit Feiheit und Eigenverantwortlichkeit nicht umgehen können, es eher als spiessig verorten. Selbst bei uns im 7000 Einwohner Dorf hat sich das Silvestegeschehen verändert. Extrem laute Böller, der Müll und Flaschen werden einfach am Strassenrand und auf den Wiesen zurück gelassen und es knallt 12h vor und nach Mitternacht. Also tendiere ich nun auch eher zu einem Verbot, so schwer es mir fälll.

  • "Mehrere Menschen werden durch Kugelbomben schwer verletzt und Gebäude stark beschädigt."



    Ich irre mich bestimmt, aber ich würde behaupten, dass privat gebastelte Kugelbomben bzw. deren Benutzung im öffentlichen Raum verboten sind.



    Können wir dann vielleicht endlich zu einer rationalen Betrachten des jährlich ventilieren allgemeinen Böllerverbots übergehen, oder muss das tatsächlich alle Jahre wieder wie ein Untoter ergebnislos aus der Kiste springen?

  • Ein Feuerwerksverbot wäre die logische Folge der Entwicklung in den letzten Jahren. Aber unsere Demokratie ist dazu zu schwach, wie übrigens bei vielen leicht zu behebenden Missständen wie z. B. Raserei im Straßenverkehr, außerdem haben liberale Spurenelemente trotz ihrer homöopathischen Menge zu viel Einfluss auf politische Regelungen und Maßnahmen.



    Bei einer derart schwachen Demokratie, die Angst vor ihren eigenen Möglichkeiten hat, rufen viele natürlich nach der "starken Hand". Die sollte dann allerdings nicht in der Schweiz, sondern in D beheimatet sein und nach wie vor die Demokratie nicht abschaffen wollen.

  • „Wegen der paar Deppen soll der jährliche Bombenabwurf gleich allen verboten werden?“



    Jo, Sven-Malte und Karl-Heinz, wegen der paar Deppen dürft ihr

    keine illegalen Autorennen mehr fahren,



    kein Alt-Öl in den Wald kippen,



    kein Lagerfeuer an der Tankstelle entfachen

    und vieles andere auch nicht, auch wenn ihr zwei stets noch so vorsichtig wart! Im Übrigen gilt:

    Computerdelikte - neue Gesetze geschaffen.



    Umweltdelikte - neue Gesetze geschaffen.



    Geldwäsche, Einziehung, Verfall, schwere Verkehrsdelikte - neu, angepasst und reformiert, wenn sich alte Regelungen als gänzlich untauglich erweisen.

    Der nahezu ungehinderte Zugriff auf jede Art von gefährlichem Feuerwerk durch jedermann gehört daher ebenfalls reformiert und wirksamer gestaltet, das Zeug in Privathand besser abgeschafft!

    • @Allesheuchler:

      Illegale Autorennen waren noch nie erlaubt.

    • @Allesheuchler:

      Ich bin gespannt, ob neue Regelungen weniger untauglich sind.



      Natürlich nicht, aber das sagt man halt so...

    • @Allesheuchler:

      Der Name ist Programmm wass?



      Kugelbombe, bereits verboten, Menschen mit Feuerwerkskörpern abwerfen ist auch verboten. Nach deiner Logik müssen wir Spitze und scharfe Messer verbieten, wegen den paar Idioten die damit Menschen verletzen oder töten, auch wenn die Taten bereits strafbar sind.



      Autos auch, Flugzeuge, Strom....

  • Nachbar Ralf: „Muss es erst Tote geben?“

    Ja, Ralf, viele Tote…



    leider; wie zumeist in der Gesetzgebung: erst dann fallen den Beschwichtigern keine ist-doch-halb-so-schlimm-Scheinargumente mehr ein, siehe

    Brandschutz, Flugsicherung, Sicherheitskontrollen, schusssichere Westen, Illegale Autorennen, Sicherheitsgurt und Airbag… und hunderte andere Maßnahmen, bei denen es Getötete gab, die man für bedauerlich und vermeidbar hielt.

    Hier und da ein Toter oder Schwerverletzter zu Sylvester rufen noch keinen Gesetzgeber auf den Plan; die bisherigen Regelungen gelten immer noch als ausreichend für den Schutz der Bevölkerung;

    drei tote Kinder oder zehn Erwachsene, sechs Wohnhäuser oder ein Staudamm… so kalt und furchtbar das klingt, aber das sehe ich so als Dimension an, dass man über „Sprengstoff in Deppenhand“ ernsthaft nachdenklicher wird, weil die Opfer uns „irritiert und verstört zurücklassen…“, und nächstes Jahr vielleicht schon nahe an „besorgniserregend“ … das ist heute so der Sprachgebrauch…

    • @Allesheuchler:

      Illegales Feuerwerk, Kugelbomben, selbstgebastelte Böller und alles mögliche an Feuerwerk aus Polen und Co, sind, wie das Wort schon sagt, bereits jetzt schon illegal. Mit legalen Feuerwerk töten sie keine Menschen und legen auch kein Haus in Schutt und Asche. Was also ein Verbot bei Menschen bringen, die sich jetzt schon nicht daran halten, würde ich dann gerne mal wissen, ganz abgesehen davon, dass ihr Beitrag auf Grund der bereits bestehenden Verbote jeglicher Grundlage entbehrt

      • @Christian Deinhart:

        Wenn die Ballerei gänzlich verboten wird, weiss man und die Polizei sofort, dass da Unerlaubtes gemacht wird. Jetzt ist das nicht möglich.



        Im Übrigen war heute in den Nachrichten ein Video aus den unsozialen Medien zu sehen, wo ein junger Mann eine offenbar legale Silvesterrakete in das Kinderzimmer einer Wohnung schiesst, die dort explodiert. Der Irrsinn muss ein Ende haben.

  • „ Berlins Innensenatorin Iris Spranger zeigte sich am Neujahrsmorgen zufrieden mit dem Verlauf der Silvesternacht“, traurig das der nötige Einsatz von Tausenden Polizisten und deren monatelange Vorbereitung auf einen Tag im Jahr in Berlin als Erfolg angesehen wird.

  • Furchtbar, wenn durch solche rücksichtslosen Vollidioten andere Menschen zu Schaden kommen !

  • Die Freiheit auf der Autobahn langsamere Fahrer anzudrängeln und anderen mit Böllern auf die Nerven zu gehen sind unverhandelbare deutsche Freiheitswerte - dafür lässt man sich dann gerne bei der Rente und den Steuern über's Ohr hauen.

    • @drusus:

      Wie wahr!

    • @drusus:

      Die Dummheit der Menschen ist unendlich. Leider.