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Seltene Erden für MilitärhilfeFiese Erpressung

Kommentar von Barbara Oertel

Trumps Vorstellung, sich die US-Militärhilfe von Kyjiw mit Rohstoffen vergüten zu lassen, ist absurd. Die Ukraine braucht die Ressourcen selbst.

US-Präsident Trump (r.) ist scharf auf die Rohstoffe der Ukraine Foto: Shannon Stapleton/reuters

W elches Land, das nach fast drei Jahren Krieg fast am Boden liegt, eignete sich besser für schmutzige Deals und Erpressungsversuche à la Donald Trump. Da eine Friedenslösung weiter nicht in Sicht ist – entgegen oft anders lautender Ankündigungen –, kommt der US-Präsident jetzt mit einer neuen Volte um die Ecke. Im Austausch für militärische Hilfen soll Kyjiw den USA Rohstoffe liefern, wobei die Preise wohl eher Washington diktieren dürfte.

Die Idee, Amerika auch auf diese Art ein Stück weit wieder groß zu machen, dürften auch Putin-Versteher*innen durchschaut haben. Schließlich wussten die spätestens seit 2014 schon, dass der Westen, allen voran die USA, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine forciert hätten, um sich die begehrten Rohstoffe unter den Nagel zu reißen.

Doch nun zu den Fakten: 70 Prozent der Vorkommen an seltenen Erden befinden sich in Gebieten, die Russland völkerrechtswidrig besetzt hält. Hinzu kommt, dass durch das stete Vordringen russischer Truppen vor allem im Osten der Ukraine weitere Lagerstätten verloren gehen könnten. Aber warum sollte sich ausgerechnet Trump für derlei Petitessen interessieren.

Fakt ist auch: Sollte Kyjiw gezwungen sein, auf den Kuhhandel einzugehen, würden dem Land wichtige Ressourcen für den Wiederaufbau entzogen. Die Einstellung des US-Programms für Entwicklungszusammenarbeit (USAID), das in vielen Bereichen existenzielle Unterstützung leistete, trifft das Land schon jetzt ins Mark. Die Folgen könnten noch weitreichender sein. Sollte Trumps Beispiel Schule machen, könnten sich auch andere Länder ermutigt fühlen, ihre Hilfe für die Ukraine an Bedingungen zu knüpfen.

A propos Wiederaufbau: Schon 2024 wurden die Kosten für die kommenden zehn Jahre auf 486 Milliarden US-Dollar beziffert. Inzwischen dürfte es erheblich mehr sein. Derzeit arbeiten sich die EU-Staaten an Trumps Forderung ab, 5 Prozent des BIP für Verteidigung aufzubringen. Es könnten noch ganz andere Herausforderungen auf sie zukommen. Schöne, neue Welt.

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Ressortleiterin Ausland
Geboren 1964, ist seit 1995 Osteuropa-Redakteurin der taz und seit 2011 eine der beiden Chefs der Auslandsredaktion. Sie hat Slawistik und Politikwissenschaft in Hamburg, Paris und St. Petersburg sowie Medien und interkulturelle Kommunikation in Frankfurt/Oder und Sofia studiert. Sie schreibt hin und wieder für das Journal von amnesty international. Bislang meidet sie Facebook und Twitter und weiß auch warum.
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41 Kommentare

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  • Warum hat man Trump damals nichts von den Bodenschätzen in Afghanistan erzählt? Da hätte der "Geschäftsmann" doch ganz anders agieren können...

  • 》Die Idee, Amerika auch auf diese Art ein Stück weitwieder groß zu machen, dürften auch Putin-Versteher*innen durchschaut haben. Schließlich wussten die spätestens seit 2014 schon, dass der Westen, allen voran die USA, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine forciert hätten, um sich die begehrten Rohstoffe unter den Nagel zu reißen.《.



    .



    Wichtig wäre natürlich auch, die USA und die Geschichte ihrer Interventionen zu verstehen.



    .



    Etwa den Sturz von Mossadegh im Iran 1953



    .



    www.google.de/amp/...okratie/a-17008768



    .



    Die Interventionen gegen Allende in Chile von 1963 bis 1973



    .



    de.m.wikipedia.org...ervention_in_Chile



    .



    Bis hin zum Irak-Krieg 2003



    .



    de.m.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg



    .



    Optionen amerikanischer Außenpolitik zur Ukraine hatte, hat Kissinger 2014 erläutert



    .



    www.henryakissinge...raine-crisis-ends/



    .



    Wie Brzezińskis Überlegungen zur Ukraine und amerikanischer Vorherrschaft



    .



    de.m.wikipedia.org..._der_Vorherrschaft



    .



    heute noch in amerikanischen (und russischen!) Köpfen spielen, wäre sicher auch interessant.

  • Die Ukraine sollte die Abbaurechte im Donbass für 50 Jahre an Amerika verleihen. Wahrscheinlich merkt Doofbald garnicht, daß das Gebiet von Russland besetzt ist.

    • @Semon:

      Blöd ist nur, dass dann nicht nur die Russen das ausbaden dürfen, sondern auch die US-Streitkräfte. Und die haben keine Zeit. Sie müssen sich schon um Taiwan kümmern.

    • @Semon:

      Also Land bei Ebbe verkaufen? Als Immobilienhai fällt er vielleicht dann doch nicht rauf rein.

  • "Trumps Vorstellung, sich die US-Militärhilfe von Kyjiw mit Rohstoffen vergüten zu lassen, ist absurd."



    Nein. Unempathisch, gefühllos, egoistisch, unmoralisch - was Sie wollen. Absurd nicht.



    "Die Ukraine braucht die Ressourcen selbst."



    Das interessiert doch den Donald nicht.



    Ist das nicht in den letzten Jahren klargeworden? Das einzige was den Donald interessiert ist der Donald.

  • He did it again:



    Clowns* sollten nur über solche Staaten sprechen, die sie spontan mit ihren Fingern auf einer Landkarte auch finden!



    US-Truppen in die Ukraine? Palästinenser raus aus Gaza?



    Irre, der Mr. T.:



    * "Wenn ein Clown in einen Palast zieht, dann wird er dadurch nicht König.



    Sondern der Palast wird zum Zirkus."



    (türk. Sprichwort)

  • Das ist nicht so neu. Lindsey Graham hat das bereits früh gesagt:

    “This war is about money. People don’t talk much about it. But you know, the richest country in all of Europe for rare earth minerals is Ukraine. Two to seven trillion dollars’ worth of minerals that are rare earth minerals, very relevant to the 21st century,” Graham declared. “Ukraine’s ready to do a deal with us, not the Russians. So it’s in our interest to make sure that Russia doesn’t take over the place.”



    responsiblestatecr...ey-graham-ukraine/

    Trump ist nur ehrlicher.



    Ich möchte es mal so sagen: Völkerrechtlich ist es völlig in Ordnung, Waffen an einen angegriffenen Staat zu liefern. Und völkerrechtlich ist es völlig akzeptabel eine Gegenleistung für Hilfe an einen Drittstaat zu verlangen. Die Ukraine hat keinerlei völkerrechtlichen Anspruch auf kostenlose Waffen.

  • Dass Putin den Krieg wegen der Rohstoffe führt, wurde ja relativ schnell klar, als genau die Gebiete als Vorbedingung für einen Frieden an Russland fallen sollten, die einen großen Teil davon beinhalten. Menschenleben sind für Putin weniger wert als nichts, von daher wäre es für ihn selbst noch superbillig, wenn er eine Billion Dollar für den Krieg zahlen müsste. Denn langfristig sind die Rohstoffe ein Vielfaches wert. Und China kommt das natürlich sehr gelegen, weil damit Russland und China zusammen einen sehr großen Teil der Vorkommen seltener Erden kontrollieren. Die USA haben Ölkriege geführt, Putin führt Krieg um seltene Erden und Lithium.

    • @Berliner99:

      "Putin führt Krieg um seltene Erden und Lithium."



      Schön wenn nur das wäre. Aber Putin führt Krieg, um Europa zu erobern.

    • @Berliner99:

      "Dass Putin den Krieg wegen der Rohstoffe führt, wurde ja relativ schnell klar, als genau die Gebiete als Vorbedingung für einen Frieden an Russland fallen sollten"

      Ich denke, die Sache ist wesentlich banaler. Als militanter Imperialist strebt Putin nach dem, wonach alle Imperialisten streben: Mehr Land. Notfalls geht auch mal mehr Kontrolle (-> Marionettenregimes), aber grundsätzlich will der Mann schlicht Russland "vergrößern".

  • "Schon 2024 wurden die Kosten für die kommenden zehn Jahre auf 486 Milliarden US-Dollar beziffert. Inzwischen dürfte es erheblich mehr sein. Derzeit arbeiten sich die EU-Staaten an Trumps Forderung ab, 5 Prozent des BIP für Verteidigung aufzubringen. Es könnten noch ganz andere Herausforderungen auf sie zukommen."



    Es ist eine sehr verfahrene Situation und die in dem Abschnitt beschriebenen Kosten wird man auch irgendwann den Wählern nicht mehr vermitteln können, gerade auch im inflationsgeschüttelten Deutschland. Die Inflation wird scheinbar immer noch so sehr unterschätzt, wie man es auch in den USA getan hat, was sicherlich ein großer Faktor dazu war, daß Herr Trump überhaupt gewählt wurde.



    Irgendwann schlägt der Kassenzettel jede andere Nachricht, sei sie noch so dringlich formuliert.

  • Trump ist wieder mal total offen und ehrlich. Es geht um den Zaster.

    Und es wäre natürlich ärgerlich. Schließlich hoffen (west-) europäische Unternehmen darauf, nach dem Krieg günstige Konzessionen zu ergattern...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Eigentlich bin ich damals bei Thema Afghanistan auch davon ausgegangen, dass es um die Bodenschätze ginge. Doch dann gab es diesen überstürzten Abzug. Merkwürdig...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wäre es irgendjemand lieber, dass russische und/oder chinesische Unternehmen auf besetztem Grund alles plündern?



      Ansonsten wird schon aus Prinzip der Überfallene solidarisch unterstützt.

  • Die Ukraine braucht die Ressourcen selbst.

    Richtig. Die hätten aber gänzlich nichts davon, wenn die Ukraine von Russland besetzt ist. Ausserdem hat selensky selbst Waffen gegen Rohstoffe vorgeschlagen.

    www.tagesschau.de/...ene-erden-100.html

    Schließlich wussten die spätestens seit 2014 schon, dass der Westen, allen voran die USA, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine forciert hätten, um sich die begehrten Rohstoffe unter den Nagel zu reißen.

    Die Unterstützung durch die USA und alle daraus resultierenden abkommen sind doch erst durch den Angriff der Russen notwendig geworden.

    Jede Notlage in der die Ukraine steckt ist auf Putin zurück zu führen. Das sollte eigentlich Putin-Versteher*innen ebenfalls längst realisiert haben.

    • @Pawelko:

      "Schließlich wussten die spätestens seit 2014 schon, dass der Westen, allen voran die USA, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine forciert hätten"

      In der realen Welt wissen wir, dass Putin seit mindestens 2009 den Überfall auf die Ukraine geplant hat.

  • Ob die Ukraine die Rohstoffe selbst braucht, ist doch Trump so lang wie breit. Selynski wird sie ihm geben müssen!

  • Und schon entpuppt sich der "Friedensbringer".



    Das große Versprechen, dass Trump den Krieg in der Ukraine in 24 Stunden beendet, ist schon gar kein Thema mehr.



    Trump plant nun offenbar mithilfe der Steuergelder für die Ukraine außerdem ihm gewogene Wirtschaftsbosse in den USA zu fördern.



    Die Fachkompetenz hat er wahrscheinlich aus entsprechenden Kinofilmen, in denen US Soldaten beispielsweise Schätze im Irak besorgen.



    Wahrscheinlich stehen die "seltenen Erden" hollywoodreif fertig abgepackt bereit und können innerhalb von 90 Minuten mit dem Hubschrauber aus dem Frontgebiet ins weiße Haus geflogen werden.



    Noch realitätsferner ist sein "Friedensplan" für den Gazastreifen: Herr Trump plant hier offenbar ein kleines Feriengebiet zu entwickeln.



    Die Palästinenser sollen sich einfach in Luft auflösen, also in irgendwelche Länder, die es bisher nicht gibt. Denn die von Trump zuerst genannten : Jordanien und Ägypten, wollen die Palästinenser nicht aufnehmen. Trump vertritt hier die Position der Ultrarechten. Er plant die komplette Vertreibung der Bevölkerung Gazas.



    Tja, wer hatte Trump nochmal als großen Verhandler und Friedensbringer angekündigt?!



    Die viele heiße Luft hat wohl vernebelt.

    • @Philippo1000:

      Wenn die Siedler im Westjordanland ebenfalls räumen müssten, wäre es wenigstens ausbalanciert. Aber Fairness gegenüber den Menschen da wie dort ist etwas anderes.

  • Die Frage ist jetzt wirklich, ob Trump so schlicht ist, nicht zu wissen, wo die von ihm beanspruchten Rohstoffvorkommen liegen, sich nur so stellt oder aber Putin bedeuten will, daß der sich an amerikanischen Interessen vergehe?

    Die Ansage "Verschwinde aus dem Donbas oder ich mache Dir Beine" würde ja zu Trump passen. Allerdings dürfte Putin, im Gegensatz zu Trumps Nachbarn, nicht binnen Stunden klein beigeben. Versuchen kann man's trotzdem mal. Einfach nur weiter darauf zu warten, daß die Ukraine das alleine schafft, erscheint ja auch nicht sonderlich erfolgversprechend.

    • @dtx:

      Die USA lieben ja Interventionskriege wenn es um Ressourcen geht. Dies wäre dann wohl eher einer der sehr seltenen Fälle wo es zu begrüßen wäre. Leider hat Europa in den letzten drei Jahren verpasst die notwendigen militärischen Kapazitäten für den Krieg mit Russland aufzubauen, sprich ohne die Hilfe der USA wird die Ukraine langsam aber sicher überrollt werden. Und dass Putin dann an der polnischen Grenze Schluss macht scheint auch eher unwahrscheinlich.

  • Das Wort "Verhandeln" ist offenbar nicht auf der Agenda, im Hintergrundrauschen vernimmt man "Diktat", auch assoziiert man Vasallenstaat.



    Quelle stuttgarter-zeitung.de:



    "Auch wenn es sich zwar formal um einen selbstständigen Staat handel, wird ein Vasallenstaat in Wirklichkeit von einem anderen Staat oder einer Großmacht kontrolliert oder abhängig gemacht."



    Moderner Kolonialismus?



    Die Interessen des Musk-Imperiums werden wohl auch bedient werden.



    Bei focus.de 2022:



    "Der Krieg hat zudem Investoren verschreckt. Bereits 2014, als Russland auf der Krim und im Osten einfiel, verloren die Ukrainer etwa sieben Prozent ihres Territoriums und damit auch geplante Investitionen aus dem Westen in den Energie- und Bergbausektor. Heute kommen Investitionen etwa in Lithiumvorkommen hinzu. Der Bau einer der Bau einer Lithiumbatteriefabrik: gestoppt. Der Fortschritt des Landes liegt aus Eis. Tag für Tag verliert die Ukraine ein Stück ihrer Wirtschaft."



    Wer hier nur an die Rettung von Demokratie oder an Menschenrechte denkt, übersieht den Verlauf der Geschichte. Altruismus ist kein Plan für Prosperität.



    Hegemonie-Bestreben ist hier kein wissenschaftlicher Wettbewerb, es ist eine knallharte Ansage.

  • Trump haut halt jeden Tag einen raus. Wird man sich wohl dran gewöhnen müssen. Irgendwann ist auch das wieder vorbei.

  • "Schon 2024 wurden die Kosten für die kommenden zehn Jahre auf 486 Milliarden US-Dollar beziffert. "

    Andere Schätzungen gehen von zu einer Billion aus.

    Jetzt könnte man auch noch die Hunderte von Millarden auflisten die der russische Angriffskrieg bereits für die Ukraine bzw den Westen verursacht hat.

    Es werden immer über riesige Summen gesprochen. Vielleicht wären ein paar Milliarden weniger angebracht.



    Wenn man sich vor Augen hält, dass nur 30 Millarden pro Jahr notwendig wären, um den Welthunger zu besiegen:

    www.oxfam.de/press...oennten-beendigung

    Sollte man nicht vielleicht die Entwicklungsetat erhöhen, anstatt zu senken?

    www.spiegel.de/aus...-a221-22cf1fef16dd

  • >Doch nun zu den Fakten: 70 Prozent der Vorkommen an seltenen Erden befinden sich in Gebieten, die Russland völkerrechtswidrig besetzt hält.

    Dann kann sich Trump die Rohstoffe doch auch jezt von den Russen liefern lassen und der Ukraine zusagen, dass sie die Gebiete zurückbekommt, wenn die Rekultivierung angesagt ist.

  • Was erwartet ihr denn?



    Auch unter Biden, wäre die Ukraine nach dem Krieg ausverkauft worden an US Unternehmen. Natürlich wesentlich subtiler und ohne Medienrummel.



    Trump möchte das ganze halt als Erfolg an seine Anhängerschaft verkaufen, daher macht er es lautstark öffentlich.



    Das ist der einzige Unterschied in der Politik zwischen ihm und den Demokraten in der Sache hier.

  • Ich teile die Einschätzung grundsätzlich. Man sollte aber nicht auslassen, dass Selensky selbst seine Rohstoffe Ende 2024 auf den Verhandlungstisch gelegt hat.

  • Tut mir Leid.



    Aber ich kann nicht glauben das Europa Inclusive Deutschland. Die Ukraine nur aus Friedensliebe militärisch unterstützt.



    Vor allem bei den von uns dringend benötigten Lithium Vorkommen .



    In Kriegen ging es fast immer schon um Rohstoffe. Ist hier nicht anders .



    Schande um jedes Menschenleben für unseren Wohlstand.

  • Eine Möglichkeit wäre es, die Abbaurechte in von Russland besetzen Gebieten für eine definierte Zeit an die USA (Firmen) zu verkaufen. Insbesondere die Umsetzung in den von Russland eingenommenen Gebieten könnte eine Schritt in Richtung Frieden sein.

    • @Tepan:

      Frieden gibt das noch nicht. Den Donbas zu befreien, würde Putin nicht daran hindern, weiter ukrainische Städte und Kraftwerke zu bombardieren. Denn Putin muß zwanghaft, das sollte inzwischen bekannt sein, sein Militär irgendwie beschäftigen.

      • @dtx:

        Ein Psychologe würde wohl sagen: Sie projezieren unsere Schwächen auf Putin. Der Westen war praktisch seit 1999 im Dauerkrieg (außer im Jahr 2000). Immer haben wir irgendein Land besetzt, bombardiert oder mit Drohnenkrieg Leute umgebracht.



        Putins Militär hatte 2015 bis 2022 Ruhe. Ebenso 2009-2011. Der Georgienkrieg war sehr kurz, was ihrer These widerspricht. Aber hey, wen kümmern schon die Fakten.



        Wieso er zwanghaft sein Militär "beschäftigen muss" entzieht sich jeder Logik. Er führt gelegentlich Krieg. Das ist Fakt.

        • @Kartöfellchen:

          Was für eine zugleich eklige wie langweilige Putin Propaganda.

          "Putins Militär hatte 2015 bis 2022 Ruhe."

          Ja, genau.

      • @dtx:

        Sollten die USA mit eigenem Personal im Donbas arbeiten, würde das die Möglichkeiten zum Waffenstillstand/Frieden erhöhen.



        Die USA sieht sich dann in der Rolle des Investors, deren Investitionen in die Ukraine durch Putin gefährdet werden. Auch wenn diePutin Bomben weiter weg einschlagen würden …. das würde für Russland das ungewollte Eskalationsrisiko erhöhen.

  • Wenn die USA nun einen Anreiz haben, den Rest des ukrainischen Territoriums konsequenter als bisher mit zu befreien, war da jemand doch klug, das so einzufädeln.



    Sonst stehlen das die Russen wie so einiges andere schon. Dass da wichtige Rohstoffe liegen, stand schon kurz nach dem Einmarsch in den Medien.

  • „Doch nun zu den Fakten: 70 Prozent der Vorkommen an seltenen Erden befinden sich in Gebieten, die Russland völkerrechtswidrig besetzt hält.“



    Liebe Frau Oertel, vielleicht lesen Sie dazu mal den heutigen Bericht bei Tageschau.de, der die weltweiten Vorkommen seltener Erden ganz anders darstellt. Welche Fakten stimmen? Ihre oder die der Tagesschau?



    Nichtsdestoweniger war schon in 2014 klar, dass es in der Ukraine auch um diese Rohstoffe geht. Nun, da große Teile des ukrainischen Ackerlandes mit Kriegsrückständen verseucht ist, umso mehr. Die ukrainischen Feldfrüchte wird man deshalb wohl kaum noch in die 3. Welt verschenken können. Auf Jahrzehnte hinaus. Und die EU will auch keine, da sie zusätzlich zur Ungenießbarkeit auch noch die Preise kaputt machen.



    Aber egal. Wenn sich Trump und Putin demnächst um die seltenen Erden streiten, wird sich der Krieg wohl ausweiten. Und das haben viele deutsche Politiker ja auch von Anfang an gewollt. Lasst doch mal eure Faktenfinder los, um zu recherchieren, welche MdB frühzeitig in Rüstungsaktien investiert haben. Das wäre sicher interessant.

  • Hat nicht Selensky den Handel vorgeschlagen ?

    • @Algernoon:

      Was hättest du an seiner Stelle gemacht, nachdem klar war, dass Trump Präsident wird, und dergleichen bereits angedeutet hatte? Bei Trump kann man nicht auf Abstand hoffen, man muss ihm einen Deal vorschlagen, um nicht unter dem Bus zu landen.

  • Der Marshall-Plan, der Deutschland wieder aufgebaut hat, war auch nur ein riesiger Kredit. Wir haben bis 1988 an unseren Weltkriegsschulden gezahlt.

    Man muss sich vor Augen führen, dass sowohl Amerika als auch wir hochverschuldet sind. Amerika extrem. Da große Geschenke zu erwarten... Grenzwertig.

    • @Wonneproppen:

      Meine Quellen zum Marshall-Plan sagen etwas anderes. Etwas über 50% wurden bis 1966 zurück gezahlt, der Rest war geschenkt. Nach 1990 war im Sonderfonds der KfW noch so viel Geld übrig, dass einiges in den Osten fließen konnte.