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Schülerin über das Mathe-Abi„Zu viel Text mit zu wenig Inhalt“

Marie von Bremen ist Gymnasiastin aus Stade. Am liebsten würde sie das Mathe-Abi noch mal schreiben. Die Prüfungszeit sei zu knapp gewesen.

Da kann man schon mal verzweifeln … Foto: photocase/willma …
Simone Schmollack
Interview von Simone Schmollack

taz: Frau von Bremen, wie viele andere Abiturient*innen haben Sie gerade Ihre Mathe-Prüfung geschrieben. Zufrieden?

Marie von Bremen: Überhaupt nicht. Auf diese Abi-Prüfung habe ich mich am meisten von allen Prüfungsfächern vorbereitet, sogar mit einer Nachhilfe. Ich bin mit großem Optimismus in die Prüfung gegangen und kam mit einem schlechten Gefühl heraus.

Warum?

Für die Textmenge, die wir zu lesen, zu verstehen und zu lösen hatten, reichte die Zeit einfach nicht. Die Prüfung war in der vorgegebenen Zeit von 205 Minuten nicht zu schaffen.

205 Minuten klingt nicht wenig.

Grundsätzlich hätte die Zeit gereicht, diesmal aber nicht. Es gab zu viel Text mit zu wenig aufgabenrelevantem Inhalt und zu vielen Aufgabenteilen. Deutlich mehr als in den Vorjahren.

Bild: privat
Im Interview: Marie von Bremen

18, Schülerin am Vincent-Lübeck-Gymnasium in Stade. Sie hat am Freitag ihr Mathe-Abitur geschrieben und weiß noch nicht genau, was sie einmal studieren möchte. Sie liebäugelt mit "was Sozialem".

Was heißt das konkret?

Bei einer Aufgabe zur Vektorrechnung beispielsweise ging es um eine Drohne. Dazu stand viel zu viel Text zur Flugeigenschaft einer Drohne. Das mag grundsätzlich interessant sein, war für die Lösung der Aufgabe aber komplett überflüssig. Außerdem steigerte sich in den Prüfungen der Vorjahre der Schwierigkeitsgrad in einer Aufgabe von leicht bis schwer. Diesmal fehlte in manchen Aufgaben jedoch der einfache Einstieg in die Aufgabe.

Der Landeselternrat Niedersachsen bezweifelt, dass die Aufgaben zu schwer waren.

Die Aufgaben an sich waren nicht zu schwer, das stimmt schon. Aber wir haben zu viel Zeit gebraucht, um all die Textteile zu lesen und die Aufgabe herauszufiltern. Die Aufgaben waren zu komplex und ungenau geschrieben. Dadurch wirkte es auf uns Schüler zu schwer.

Manche Lehrkräfte beklagen, dass nicht wenige Schüler*innen faul sind und schlicht nicht mehr rechnen können.

Klar gibt es Schüler*innen, die nicht lernen, egal in welchem Fach. Aber wenn, so wie jetzt in Niedersachsen, rund 11.000 Gymnasiast*innen eine Online-Petition gegen die Mathe-Prüfung unterschrieben haben, dann kann das schlechte Mathe-Abi nicht an den Schüler*innen liegen.

In der Online-Petition fordern Gymnasiast*innen eine „gerechte Lösung“. Wie soll die aussehen?

Ich würde mir wünschen, dass die Prüfung wiederholt würde. Wir sind in Niedersachsen der letzte Jahrgang mit einem G8-Abitur mit 12 Schuljahren und können, wenn wir in Mathe durchfallen, die 12. Klasse nicht wiederholen. Besteht jemand wegen der schlechten Mathe-Prüfung das Abi nicht, hat das mitunter Auswirkung auf die gesamte Lebensplanung. Das ist doch Mist.

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66 Kommentare

 / 
  • Tipp fürs nächste Mal, aus der Berufspraxis: erst die Frage lesen, dann aus dem Text die relevanten Daten ziehen. Mathe ist keine Geisteswissenschaft, man wird nicht pro Wort bezahlt. Hätten die Lehrer ggf aber auch beibringen sollen.

  • Bei einem Zentralabitur wie in Bayern, Sachsen, B-W, bestehen für jeden Abiturienten (m/w) die identischen Bedingungen. Denn alle Abiturienten haben an allen Gymnasien des gleichen Bundeslandes die identische Aufgabe, und diese in der gleichen Zeit zu lösen.

    Nach meinem Dafürhalten ist das die gerechteste Rahmenbedingung für eine Prüfung; denn dann ist für alle Absolventen eine Prüfung leicht/schwer, was sich dann auch für alle Absolventen im Härtegrad der Benotung ausgleichend auswirkt.

    • @tazeline:

      Ihr Denkfehler: Sie hatten zwar die gleichen Prüfungsfragen, jedoch nicht den gleichen (guten) Unterricht.

  • Vielleicht war die Matheprüfung ja wirklich zu schwer, aber es gab offenbar immerhin zu jeder Aufgabe auch eine Lösung. In meiner Abiturprüfung gab es damals in Mathe eine Aufgabe ohne Lösung. Das war keineswegs Absicht, sondern ein simpler Übertragungsfehler. Die Aufgabe wurde dann nicht gewertet. Die zwei SchülerInnen, die den Nachweis führen konnten, warum es für diese Aufgabenstellung überhaupt keine sinnvolle Lösung geben kann, bekamen einen Bonus.

  • Es sind ja nun erstmal nicht sicher 11.000 Gymnasiasten (wobei es ja eig. nicht auf die Gymnasiasten ankäme, sondern auf die Abiturienten), die die Petition unterschrieben haben, sondern nur allgemein 11.000 Unterschriften.

    Wenn ich mich da als Schüler ungerecht behandelt gefühlt hätte, hätte nicht nur ich unterschrieben, sondern auch meine beiden Brüder, ein halbes dutzend Cousins und Cousinen und die Leute aus dem Tischtennisverein.

    Ich meine, es haben ja schon jetzt deutschlandweit mehr Leute unterschrieben als überhaupt Abiturienten mitgeschrieben haben.

    Und was die Aufgaben selbst angeht: Ja nun, manchmal ist es einfach für manche, einige oder viele schwerer, manchmal leichter.

    Zumindest die Aufgaben aus der Stochastik habe ich bereits gesehen und da war nichts schwer. Da wurde die korrekte Verwendung der Formelsammlung geprüft.

    Und dass eine konkrete Aufgabenstellung so noch nicht dran kam: Ja sowas aber auch, kam noch nie vor. Mal ehrlich, das ist immer wieder der Fall. Auch einige der alten Abituraufgaben, mit denen gelernt wurden, werden neu für die damaligen Abiturienten gewesen sein. Unbekannte Aufgabenstellung gab es schon vor 10 Jahren bei mir und vermutlich auch vorher schon. Das sollte ja auch der Sinn des Abiturs sein: Das die Schüler beweisen, dass sie die Werkzeuge, die Sie im Unterricht erlernt haben, auch anwenden können. "Neue Aufgabenstellung" ist keine Anomalie, sondern der Sinn der Sache.

  • Wer sich in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten an den Unis umhört, weiß: Es gibt jede Menge Studenten (oft sogar mit gutem Abischnitt), die versuchen, ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Fach zu studieren, ohne über die dazu notwendigen Mathe-Kenntnisse und - Fähigkeiten zu verfügen, was dann unvermeidbar zu hohen Abbrecherquoten führt. Viele Uni sind deshalb dazu übergegangen, vor dem 1. Semester "Vorkurse" anzubieten (meist im September), in denen die Mathekompetenzen vermittelt werden sollen, die eigentlich auf der Schule hätten vermittelt werden müssen. Aber in ein paar Wochen kann man natürlich nicht alles nachholen, was zuvor jahrelang versäumt wurde.



    Fazit: Das Matheniveau an den Schulen und im Abi ist nicht zu hoch, sondern viel zu niedrig.

    • @yohak yohak:

      Ihre Aussage im Fazit ist relativ.



      Für Schüler, die etwas studieren möchten, wo Mathe nicht benötigt wird, ist der Anspruch zu hoch.

      Wer alles können muss, kann am Ende nichts richtig.

  • Bespielfrage:



    Ein zwölfjähriger Schüler kauft in einem Supermarkt mit zwei Kassen drei Tafeln Schiokolade für zusammen 1,80 Euro. Wie viel kostet eine Tafel Schokolade?

    Es ist natürlich naheliegend, dass das Alter des Schülers und die Anzahl der Kassen irgendwie in das Endergebnis einfließen müssen ...(?)

    • @meerwind7:

      Zwei Tafeln kosten je 29 Cent weil sie klein sind mit je 15 Gramm. Sind als Schnäppchen getarnt. Reine Verkaufsmasche Die dritte ist UTZ-zertifiziert und kostet 1,22 bei 75 g, wobei sie trotzdem billiges Palmöl enthält.

    • @meerwind7:

      Lol Sie vergessen aber noch eins: die Anzahl der Supermärkte

    • @meerwind7:

      Ach, das ist doch einfach. Schiokolade gibt es doch gar nicht ;-)

    • @meerwind7:

      In der Tat wurde bei der Aufgabenstellung von den Schüler*innen erwartet, rasch zwischen Wichtigem und Unwesentlichem zu unterscheiden, eine Fähigkeit, die durchaus fürs Leben relevant ist. Nach meinem Eindruck wird diese Fähigkeit derzeit aber kaum trainiert. Im Gegenteil wird bei Texten in den sprachlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern eher pingelige Analyse erwartet, die jedes Detail ernst nimmt und beachtet. Da wundert es mich nicht, das so geprägte Schüler*innen das auf Matheaufgaben übertragen. Nicht immer ist die geforderte Unterscheidung so einfach wie in Ihrem Beispiel. Da kommt schnell die Befürchtung auf, Wichtiges zu übersehen.



      Meine Anregung: Überfliegendes Lesen üben.

  • Wir hatten vier Stunden je Abi-Prüfung. Zentralabi in Bayern. Die Lehrer konnten aber aus mehreren vom Ministerium vorgegebenen Fragenkomplexen zwei auswählen.

  • als ich inder grundschule im eigunungstest für welche schulschiene haupt, real oder gymnasium konnte ich mich nur für die hauptschule qualifizieren, trotz nachgewiesenem IQ von über 120 im 6ten lebensjahr, hat auch niemand danach gefragtr wie sich das auf meinen lebensweg auswirkt

  • Eines merkt man im Kommentarbereich deutlich: Die selbstüberschätzung alter Leute :).

  • Prüfungsbedingungen sind schon eine ganz spezielle,evolutionär selektive und im Grunde unmenschliche Situation.



    Sie filtern funktionierende Kandidaten für eine ganz bestimmte Gesellschaft heraus,die Leistungsgesellschaft.

  • Wie hieß dass noch früher: 1000 Ameisen können sich nicht irren!

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Nein, es hieß: Fresst Scheiße- 1 Million Fliegen können nicht irren.



      Es gab dazu sogar ein Poster .

      • @97287 (Profil gelöscht):

        68 - Toilettentür Mensa Uni - Mbg/Lahn Am Trojedamm - Wo einst auch amal -Martin & Hannah …öh flanier-schritten



        Andere aba' lieber die Lahnziege ritten!

        Tja - so isses - wiea im richtigen Lieben.



        Die Geschmäcker sind halt verschieden



        Na auf alle Fälle! - hiewieda&dort Gelle!

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          70- Toilettentür TU-Berlin Hauptgebäude- Gott ist tot-Nitzsche-



          Am nächsten Tag darunter:- Nitzsche ist tot -Gott-



          Auch das soll möglich sein

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    .



    Während ihr auf die Ergebnisse wartet:



    What Happens When Maths Goes Wrong? - with Matt Parker



    www.youtube.com/watch?v=6JwEYamjXpA



    eine Tüte Chips und eine Flasche Bionade, und ab geht's (keine Sorge, es wird nicht gerechnet)

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Thanx a lot my friend. I read this only now & have little nap at the video & 😈



      'Humble Pi?? ;)) - listen



      (like Humpty Dumpty - & the falldown)



      Crack. I remember my start at - the only one in the sommersemester - damned* : Lineare Algebra & the main figure - “…Trivial!!!…& again & again!!“



      &



      We stand outside after & had a Coffie!



      “Ich glaube - immer wen er trivial sagt!



      Hat er das selbst nicht verstanden!“;))

      unterm—-s.u. what‘s happend later -



      But2. Noch hirnverkleistert by BW - schnallte ich kein Stück - daß da Studis im 9. saßen - die den Schein noch nicht hatten. Ok - anyway - mich rettete der Riemannsche Raum & linkes movement in der Jur.Fak! Fuck off - Mathe! Shure.



      But - im Umweltschutz/Planungsrecht etc - war‘s at last - auch ein Pfund!



      & Däh!



      (“Bin 23 Fahrer beim Gericht. Hab noch nie erlebt. Daß jemand ein Planfeststellungsverfahren eingestellt hat & Sie haben heute drei eingestellt!



      Wie geht denn sowas?“)



      (Ende der Werbeeinblendung!;)



      &



      Tja. Bruderherz zum Trotz! 😈



      & now 💤💤💤

      • @Lowandorder:

        Uppsalatata - doch schon a weng möd!

        “…verglichen!!…“ - was the main thing!



        (statt …“eingestellt“) - Yes.

  • Mathe hin, Mathe her - die schwierigsten Aufgaben stellt immer noch das Leben und korrigiert wird da in aller Regel auch nix mehr.

    „Das Leben ist hart, aber ungerecht.“ (Oma)

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      .



      Bisch halt a Käpsele (meine Oma)

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Ha noi!

      • @61321 (Profil gelöscht):

        “Wolf!! …das möcht ich jetzt aber nicht gehört haben - ja!“ (meine Großmutter - aka - Hera - die Göttermutter;) *76 (18..)



        Ooch wieder wahr - kerr!

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          .



          In der Schlacht am Little Bighorn am 25. Juni 1876 wurde das 7. US-Kavallerie-Regiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota- und Dakota-Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall am Little Bighorn River im heutigen Montana vernichtend geschlagen. (Wikipedia)

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Ein „Endsieg“ war das aber auch nicht - wie man heute weiß.

            • @Rainer B.:

              Endsieg? Nö. Klar & Sowieso.



              Mach Bosse - Alder.

              Ha no. Den - Endsieg - Wissemer hück.



              Fahrermer ja grade lemmingehaft - wa!



              Nearby & shortly before - der Weissagung der Creek final & definitiv ein. Newahr. Normal Schonn & Njorp •

              unterm——- Howgh — Uncas -



              The Last of the Mohicans



              —-



              www.indianer-web.de/chiefs/chiefs.htm

              • @Lowandorder:

                Hier spricht der Datenschutz der Siegermacht im Klartext - wollnichwoll.

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Shure. Dank uns Ol - die Helden meiner Kindheit - Das Grenzerbuch & Rolf der Trappe - all that stuff.

            Was aber Liese - die Südtiroler Sahnziege - nicht davon abhielt -



            Aus dem im Garten aufgeblätterten -



            Lederstrumpf - respektlos einen gut daumendicken Happen zu sich zu nehmen. & Däh! Alle habens überlebt.

            (Daß sie des morgens - bei Krankheit Heras, die den Viehzeugsladen mit 70++ schmiß, - die Stiege zur Veranda erklomm - duchs Bad stiefelte & sodann ihren Kopf eine Weile aufs Bett legte; anschließend wieder in ihren Stall retirierte. Ist eine andere Geschichte!;)

  • Snowflake-Gejammer.

    Habe für den Teil A bayerisches Abitur genau 22 Minuten gebraucht. Bin Maschinenbauer, Abitur 1987 und ein wenig aus der Übung.

    Das Fatale ist, das für die Entwicklung alternativer Energien und Antriebstechniken, in der Robotik, der Klimaforschung und anderen wegweisenden Technologien eine gewisse Affinität zur Mathematik benötigt wird.

    Auf Tausend Besserwisser wird es - wie immer - nur einen Bessermacher geben. Was solls, Abschlußbefreitheit ist ja mittlerweile auch in der deutschen Politik sehr sexy.

  • Hier kann sich jede/r selbst ein Bild machen:



    www.spiegel.de/leb...wer-a-1266022.html

  • Jaja, die blöden Schüler von heutzutage, die sind bestimmt einfach zu verwöhnt, alle 11.000. Wir, damals, das hätten wir alles mit links gemacht. Aber die Jugend, heutzutage, sie geht zugrunde, ist ja bekannt. Was soll man denen zuhören, wenn sie sich beschweren; die sind ja noch klein! Die wissen ja gar nichts!

    Mal im Ernst, liebe Mitkommentierende: Woher kommt diese herablassende Überzeugung, dass die Beschwerden der Abiturienten ungerechtfertigt seien? Ich habe die Aufgaben auch nicht gesehen, aber wenn es richtig ist dass sich die Prüfungsaufgaben plötzlich, ohne Ankündigung, von denen der Vorjahre in Umfang und Anspruch unterscheiden, dann läuft doch offensichtlich etwas schief! Insbesondere bei einer zentralen Prüfung, die doch Vergleichbarkeit schaffen soll! Dass die Durchschnittsnoten zu hoch sind mag sein, auch dazu habe ich keine Expertenmeinung. Aber wer hier junge Menschen verhöhnt, ohne tiefere Einsichten oder relevante Argumente außer "Ich hab auch mal ne Klausur versemmelt, und guck mal, mich gibt's immer noch" beitragen zu können, macht sich meiner Meinung nach lächerlich.

    • @Schorsch:

      Das kommt daher, daß früher 10% und heute 50% aller Schüler Abi machen. Denken Sie mal über die EIGNUNG zum Studium der Schüler nach...

      • @Wellmann Juergen:

        Ah - Na endlich. Da! Da - isser ja!

        Da bläst er - der Wal …öh der wahre



        Großmeister der Mengenlehre. Liggers.



        Ja früher. Als das Geld regelmäßig nur für das Studium der 10% Jungs langte & die Mädels ja eh bald unter die Haube kamen. Gellewelle & Wollnichwoll! Da!



        Da war die Welt der bourgeoisen Klasse noch in Ordnung - Sowieso & Aber Hola

        & Däh! Hück - Rein tonn katolsch warrn



        Statt der Handvoll Angestaubten - hück mehr als 50% in Jura - Perlen sind - hm!



        Wahnsinn! Wo? Bitte soll das noch hin?

        Ja das kannkonnte ja nicht gut gehen.



        Das eignet nicht zum Studium. Newahr.



        Nö. Normal nich.



        Liggers & Njorp! 👺

    • @Schorsch:

      Ganz einfach, weil die Einstellung die aus dem Interview herausscheint falsch ist.

      "Überhaupt nicht. Auf diese Abi-Prüfung habe ich mich am meisten von allen Prüfungsfächern vorbereitet, sogar mit einer Nachhilfe. Ich bin mit großem Optimismus in die Prüfung gegangen und kam mit einem schlechten Gefühl heraus."

      Sie hat sich darauf vorbereitet und sogar Nachhilfe genommen, das sie vielleicht schlecht abgeschnitten hat, die Noten sind ja noch gar nicht bekannt, kann nur an widrigen äußeren Umständen liegen.

      Das man an dem Tag einfach nicht gut genug war, wird überhaupt nicht in Betracht gezogen, Snowflakes eben.

  • DAs nächste Mal stellt Law & Order die Textaufgaben - und dann verstehen es sicher alle. Na gut, außer mir. Aber ich habe die allgemeine Hochschulreife schon. Macht also nix.

    • @Maria Burger:

      Ist das dann Teil der CSU Initiative zur Förderung der Dialekte? ;-)

      Müssen die Schüler auch so antworten, gibt es Extrapunkte für nicht heimische Dialekte und darf auch in Dialekten von Fremdsprachen geantwortet werden?

    • @Maria Burger:

      Ach was! Short cut!

      War 2x in Mathe in Mündlichen!;)



      Kann also mitreden!

      Aber wir im Ascheimerzug - wurden ja auch als - Abschaum - bezeichnet.



      Ball also was flächer halten.



      & nischt for unjut & gute Besserung.



      Das wird schon wieder. Newahr.



      Normal Schonn 👺

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Ach. Heute ein Anflug von Selbst-offenbarung? Doch eher Wahnsinn als Genie? Auf alle Fälle: sympathisch offen.

        Was die Bälle angeht, kenne ich hier kaum ein größeres Vorbild. Kein Wunder: der FC ist ja auch wieder in Liga 1 zurück ...

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ahl Hessebub - zitier gern nochens - meinen 1. Erziehungsberechtigten -



          Chingachgook - die Große Schlange



          (vgl J. Fenimore Cooper - Lederstrumpf)



          “Vom Genie zum Wahnsinn - nur ein Schritt?' - Na dann wollmer mal sehn - daß mer den nächsten Schritt nich zu groß machen!“ Tja - einfach war das alles nicht.



          Aber wir wollten mal zusammen ganz oben aufs Treppchen & Däh! - Schule? - Booey - durfte nicht weiter stören & a la long & the whole live: “- en passant!“ - eh locker & immer am besten.

          kurz - “Laid back & shut up & play.“



          The whole secret. 👺

      • @Lowandorder:

        & btw - ehe ich ehna ganz richtig Quandt - komme - wa!

        Friede Liz & Angie - sei mit Ehna •

        unterm—-……servíce!



        Gern&Dannichfür 😈



        Njorp

        • @Lowandorder:

          & btw2 & entre nous - & womer grad am Blöden & ehna ja dank Hochschulreife ersichtlich eh die Reifere

          Hab ich u.a. aach noch dess an der damals angesagten Fakultät studiert.



          Bis mir 68 & der Riemannsche Raum über Null dazwischen kam ich Jura nahm.



          Was mir - wird nicht nur ehna gefalle.



          Mei großes Bruderherz (grad 80;) treffsicher kommentierte: „ ja wennste zu blöd bist - mathematisch zu Denken. Na dann - mußte halt lernen - juristisch zu Denken.



          Tja - wer wollte ihm widersprechen^¿*



          Eben. Normal - nich - kerr!👺

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Hätten wir in den 70ern diese Möglichkeiten gehabt, bei jeder miesen Arbeit hätten wir eine Petition nach der anderen in den Äther gejagt.

    Eine größere Raucherecke hätten wir auch gefordert.

    Uns blieb nur der analoge Weg. Als der Bäcker, der in Pause Snacks verkaufte, die Preise erhöhte, machten wir eine Demo.

    Auf dem vordersten Transparent stand:

    "Erhöhen die Bäcker die Preise, essen die Schüler lieber Scheisse."

    Lyrik hatten wir noch nicht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Schön geschrieben. Leider das Fazit vergessen. Früher alles besser? Oder: früher anders? Oder wie? Oder was?

  • Ich sehe in der "Schwere" der Aufgaben eher einen Steuerungseffekt in Richtung Studium, denn die Unis sind jetzt schon in manchen beliebten Fachbereichen überlaufen, daher bedurfte es einer Regulierung. Bedauerlich ist es nur für die Schler, die gedacht hatten sie machen so nebenbei das Abi und nach einem Relaxurlaub ihr Wunschstudium. Leider ist diese Illusion nun genommen worden, denn ich glaube nicht das die Kultusminister und Lehrkräfte sich von den Petitionen beeinflussen lassen.

    • @Reiner Lorber:

      Jo, der berühmte überlaufene Fachbereich Mathematik und Physik.

    • @Reiner Lorber:

      Erkennen sie die von ihnen beschriebene Einstellung, das Abitur "so nebenbei" abzusitzen und im Kopf schon beim "Relaxurlaub" zu sein, im Interviewtext? Oder geht es in ihrem Kommentar mehr Ihren Eindruck der Jugend Von Heute™ allgemein?

      • @Schorsch:

        Infolge des NC ginge ja keinen Schüler der Studienplatz verloren, wenn alle in Mathe schlechter abschneiden würden.



        Lediglich die Aussichten zwischen Schülern aus unterschiedlichen Jahrgängen würden sich verschieben.

  • Und erläutern, ob es hier um Grundkurs oder LK geht. Beschweren sich die Schüler, die um die Mindesthürde des bestandenen Abis zittern, oder die NC-betroffenen Schüler, die Angst um ihre 15 Punkte haben?7



    Bei meinem Mathe-Abi war ich nach zwei Stunden durch, nach drei Stunden bin ich gegangen und hab die anderen noch eine Stunde schwitzen lassen.



    Gerade in Mathe ist das Tempo sehr unterschiedlich. Beim Lesen von Aufgaben eigentlich am wenigsten.

    • @meerwind7:

      Müsste Grundkurs sein, beim Mathe LK war die Bearbeitungszeit bei uns in Hessen damals 255 Minuten und für den GK 210.

    • @meerwind7:

      Laut Angabe im Text kannst du die anderen nach 180 Minuten nur weitere 25 Minuten und keine Stunde schwitzen lassen haben. Oder du bist nach zweieinhalb Stunden gegangen oder man hat zu deiner Zeit 240 Minuten Zeit gehabt :).

  • In der Praxis kann man auhc nicht alle Angaben, die irgendwo stehen, für die gesuchte Lösung verwenden.



    Es ist natürlich leichter, wenn man einfach die drei Zahlen, die überhaupt nur angegeben sind, irgendwie in einem Dreisatz oder so ähnlich verwursten kann.

    Hier scheint es mal praxisnahe Aufgaben gegeben zu haben, nach denen sonst doch so gerufen wird.

  • Ja wie^¿^

    “In der Online-Petition fordern Gymnasiast*innen eine „gerechte Lösung“. Wie soll die aussehen?"

    Nun. Wenn man das hier - “Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man all das, was man in der Schule gelernt hat, vergisst." - recht bedenkt.

    Dann ist nur konsequent - daß derjenige - von dem diese zutreffende Einsicht stammt. Bereits 1914 - die dazu passende finale Lösung - aus der Einschätzung gewonnen hat - daß es bar jeglicher Rationalität sei - sich praktisch die letzten drei Jahre mit dem Wiedekäuen von - s.o. ohnehin überflüssigem Wissen - zu beschäftigen.



    Um es dann mehr oder weniger gekonnt im&fürs Abi von sich zu geben.

    Statt bis zur banalen 'Rausversetzung' - unentwegt neues Wissen sich anzueignen!



    Motto - “Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."



    Da - mit Verlaub - liegt die Latte.



    &



    Die Lösung - klar - Abi in die Tonne.



    & Däh - wer war - ? -



    Der Mann - Albert Einstein.

    kurz - Recht hat er.

    & ergo -



    Verlaßmer den Pauker- & Bologna/Bertelsmann-Trampelpfad.



    Denn gerade da gilt: “Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."

    & Stattdessen



    “Die Schule soll stets danach trachten, dass der junge Mensch sie als harmonische Persönlichkeit verlasse, nicht als Spezialist."

    kurz 2. - Schaffemer die gesellschaftlichen Voraussetzungen fürs - je nach Neigung - Studium nach Herausversetzungsabi •

    unterm--- & tippe mal ---



    Dann bleibt nach Abi - vllt ja doch - weil freudig/neugierig erlernt - das ein oder andere Wissen/Erlernte hängen -



    Weil - Fürs Vergessen zu schade.

    ---btw - viel rosiger wird's deswegen noch alllang - nicht unbedingt - denn:



    “Universitäten sind schöne Misthaufen, auf denen gelegentlich einmal eine edle Pflanze gedeiht."

    Na Servus & Schaugmer mal.



    Dann sehnmers scho.

    ff en peu

    ----



    www.studienscheiss...e-albert-einstein/

    • @Lowandorder:

      ff en peu - gern

      ---kl Reminiszenz - als praeNC-ler.



      Was waren mir Zensuren&Abi-Note:



      WUMPE - HERRLICH!



      ('Klein Dr. Neumann “… - ich geb dir kein 2 mehr in Chemie!" “Ja - dann lassenses doch! Wirsing!";)



      &



      Daß mir meine Tochter grad fassungslos vom bayrischen "Grundschulabitur“ meiner ältesten Enkelin berichtet. Bestärkt mich nur in meiner Anlehnung des ubiqitär eingerissenen Abrichtwahn. •

      (ps - …daß die Flocke das mit links wuppt. Ändert daran gar nichts.



      Ihr stinkts zudem zutiefst - weil - langweilig. Nichts anderes drücken ja im Kern - "Stucken" & “Pauken" - aus.



      Nothing else.

      Ende des Vorstehenden

  • Es ist heute unerlässlich, im Berufsleben "Wichtiges" von "Unwichtigem" zu unterscheiden. Was ist in dem Text für die Aufgabenlösung wichtig? Das ist die Frage! Lustig war der Kommentar einer anderen Schülerin im Fernsehen: "Das haben wir nicht geübt". Tja, eine gewisse Transferleistung darf von Abiturienten wohl erwartet werden.

    • @DerGermane:

      Auch das will geübt sein.



      Kann mich von früher aber eher an die Empfehlung "lest euch jede Frage erst genau durch" erinnern...

  • Einfach mal die Aufgaben veröffentlichen, damit man sich selber ein Urteil bilden kann. Können ja ohnehin nicht wiederverwendet werden...



    ;-)

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @s0r:

      Das würde mich auch interessieren. Sonst riecht es nach: "miemiemie, ich krieg keine Einser Abi, nie nie nie."

  • Da stimme ich Mlevi vollkommen zu. In den meisten Studiengängen und im späteren (Berufs-)Leben wird die Fähigkeit, relevante Informationen aus Texten filtern zu können, ebenfalls benötigt. Aufgaben, welche diese Fähigkeit testen, sind deshalb meiner Meinung nach eine gute Übung.



    Eventuell ist es eine Prüfung, die schlechter als erhofft ausfällt. Dann testet das halt die Resilienz. Ich verstehe Marie von Bremens Punkt, dass sich nach Nachhilfe und intensiver Vorbereitung ein gutes Gefühl stimmiger oder "gerechter" anfühlen würde. Gleichzeitig ist es bei vielen Aufgaben/Klausuren so, dass sich unerwarteterweise trotz Vorbereitung ein schlechteres Ergebnis einstellt. In diesem konkreten Fall wäre die Fähigkeit, schnell Texte zu erfassen und zu filtern, hilfreich gewesen um eine bessere Note zu erzielen. In anderen Klausuren oder Tests, ist es beispielweise entweder hilfreich zügig viele Informationen in einem kohärenten Text als Antwort zu verfassen oder einen Kurzessay klar zu strukturieren und zu schreiben. Manchmal ist die richtige Beantwortungsstrategie eben nicht von vorne herein klar. Dass, das Matheabi größere Konsequenzen mit sich bringt als zum Beispiel eine "versemmelte" Klausur im Studium sehe ich vollkommen ein. Aber ich bezweifle, dass eine schlechtere Mathe-Abinote bei vielen Schülerinnen die - gesamte - Lebensplanung beeinflusst. Letzten Endes haben die korrigierenden Lehrerinnen auch Einsicht in die Prüfungssituation und, meistens in die individuellen Situationen der Schülerinnen und korrigieren dementsprechend, im Idealfall - fair und der Prüfungsleistung entsprechend.

  • Sorry, aber ich finde man kann von einem Abiturienten schon verlangen, dass er oder sie einen Text überfliegt und herausfiltern kann, welche Teile da relevant sind um eine Aufgabe zu lösen.

    • @mlevi:

      Ich finde, man muss von Mathematik-Lehrkräften verlangen können, dass sie Aufgabenstellungen präzise, also eindeutig formulieren, um die Übertragungsleistung der Schüler überhaupt zuverlässig abfragen zu können.

      Daran scheitern sie teilweise schon bei Aufgaben für die Grundschule. Hierbei kommt dann die von vielen „Natur“-Wissenschaftlern gegenüber der Sprache (jeder kennt die Leier von den „Laberfächern“) gehegte Überheblichkeit als Scheitern derjenigen ihrer Schüler, die ein besseres Sprachverständnis als sie haben, zum Ausdruck.

      Angesichts der Schlampigkeit mancher Aufgabenstellung, die mir schon begegnet ist, bin ich mir nicht einmal sicher, ob bei der ein oder anderen Mehrdeutigkeit nicht auch vielleicht ein Quäntchen Sadismus dazukommt oder ob die Meister sich vielleicht zu fein sind, ihre Texte von zu beidem Befähigten Korrektur lesen zu lassen.

      • @Volker Maerz:

        Liggers - Lehrers halt.

        unterm-----bei Heinz von Foerster -



        Findet sich - zu Besuch bei nem Mathe-Prof - der zerknirschte Sohnemann:



        "Die Lehrerin is blöd!" “Na Na! Wieso denn?" - & Däh! “Sie hat gefragt --



        3 + 4 = 7 & was denn noch 7 ergäbe?



        & da hab ich gesagt 4 + 3 ! & da hatse geschimpft!" Homerisches Gelächter mit Koppschütt! (Mathe-bewanderte wissen warum & was eine feiner Assist! Aber mach was!

        (btw only aus der Kiste -



        "Alle Kreter lügen!" Get it? Fein:



        'Was/wie muß man einen Kreter - fragen? Um die Wahrheit zu erfahren!'



        Als ich sagte - das sei Quatsch 'ich denke - daß er denkt - daß ich denke & ad infinitum. Das sei nicht lösbar.



        Au Backe. Was sei ich doch füran Depp Ignorant usw.



        Schallend lachend fand ich's in "Goedel Escher Bach" wieder. Goedel war damals 23 - icke 13/14!;) usw usf

        Mich focht das alles nicht an.



        Dank lebenskluger Eltern. Nach 2x Backenbleiben - Zugwechsel & “…ich weiß - daß Sie - Schlagen! Sie müssen aber damit rechnen - daß Sie eine wiederkriegen!" - war der Käse endgültig gegessen.



        (Ok - der noch: ein angedrohtes consilium abeundi - kurz vor Abi - vom klerikal-reaktionären Deutsch-Choleriker vs dessen Lieblingsschüler wischte der KLeu van Mathe - “Ach was!" - vom Tisch!;) Danke Jacken.



        Unvergessen!;)) - alte Hütte.

        So geht das

  • Hmm, die Anzahl der online-unterzeichnenden ist eher irrelevant, da natürlich nahezu alleunterschreiben, schon um ein besseres Ergebnjs zu bekommen.

    Das Lamento, dass zuviel Text dabei war, zeugt von einer fehlenden Eigenschsft: Relevantes vom Irrelevanten zügig unterscheiden zu können.

    Der nicht immer leichte Einstieg ist ein Punkt. Das kann Zeit und Geduld kosten. Hier ist zu klären, ob der Schwierigkeitsgrad im Unterricht, in Hausaufgaben und Vorklausuren abgedeckt wurde.