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Rückzug von Robert HabeckDer Erklärbär geht

Habeck war der einzige deutsche Politiker mit Popstarqualitäten. Er war selbstverliebt und lässig. Jetzt geht er – und sagt dabei ein bisschen zu oft „ich“.

Er war Grünen-Chef und Vizekanzler: Robert Habeck wenige Tage bevor er bekannt machte, dass er sein Bundestagsmandat niederlegt Foto: Jens Gyarmaty

Robert Habeck verlässt den Bundestag und geht erst mal ins Ausland. Er war der Günter ­Netzer der bundesdeutschen Politik – das schlampige Genie, immer mit dem Blick für den ganzen Platz, mit dem Hemd über der Hose und überschaubarer Lust zu rennen. Einer, der gescheit reden konnte, aber die wichtigen Zahlen nicht immer parat hatte.

Habeck war der einzige bundesdeutsche Politiker in den letzten Jahren mit Popstarqualitäten. Mit großem Ego und performativen Fähigkeiten. Manchmal verabschiedete er sich von der Bühne mit einer Art Verbeugung wie eine Diva. Die genau kalkulierte Selbstinszenierung, die Fähigkeit, für andere etwas symbolisieren zu können, ist für Popstars das Entscheidende.

Robert Habeck hat die Grünen sieben Jahre lang geprägt. Am Montag hat er seinen Abschied aus der Politik in der taz verkündet. In den ersten drei Sätzen des taz-Interviews sagt er siebenmal „ich“. Das ist auch für jemand, der sich selbst für bedeutend hält, eher viel. In einem recht kurzen Instagram-­Video, worin Habeck seinen Abschied erklärt, sagt er ganze 45-mal „ich“.

Und macht eine verblüffende Ansage an die Hunderttausenden, die ihn per Mail und Petition aufgefordert hatten, in der deutschen Politik zu bleiben. Um deren Erwartungen zu erfüllen, „muss ich das Unerwartete tun“, sagt er. Soll heißen: Ihr wollt, dass ich bleibe, aber ich gehe und erfülle damit das, was ihr wollt. Das ist ein rhetorischer Taschenspielertrick, mit dem Eltern abends die Kinder ins Bett zu schicken versuchen.

Das Habeck'sche Mega-Ich

Egomanen sind oft verhärtet. Habeck ist das null. Er hat eine Art lässige Selbstverliebtheit etabliert, verbunden mit einer in Dauerschleife laufenden Selbstreflexion samt mitunter koketter Fehlerkultur. Und Selbstironie. „Ich will nicht als Gespenst durch die Flure des Bundestages laufen“, sagt er.

Dieses Habeck’sche Mega-Ich, das manchen gehörig auf die Nerven geht, ist kein individueller Defekt, sondern eine Déformation professionnelle. Für Politiker ist robuste Selbstüberschätzung überaus nützlich – denn sie schützt davor, im ersten Shitstorm und nach der ersten Niederlage in einem Strudel aus Selbstzweifeln zu versinken.

Robert Habeck ist der politische Typus der Post-Volksparteien-Zeit. In der Bun­des­re­pu­blik gab es lange ein solides, fest verschweißtes politisches System mit zwei Parteien im Zentrum. Es gab viele Parteisoldaten und eine begrenzte Zahl von Solisten und Vordenkern. Intellektuelle, die Germanistik studiert hatten und gleichzeitig Vizekanzler wurden, waren nicht vorgesehen.

Diese Volksparteikultur mit ihren Rhetoriken und Ritualen zerbröckelt langsam. Damit ändert sich auch das Profil der Anforderungen an Politiker. In der Ära der Volksparteien war die Hartwährung im politischen Geschäft, Seilschaften zu knüpfen und innerparteiliche Loyalitäten herzustellen. Wenn man auch noch klug und charmant war und elegant reden konnte, war das der Bonustrack.

Beim Post-Volkspartei-­Typus, den Habeck idealtypisch verkörpert, ist es genau umgekehrt: Das Ich, das nach außen schillernd performt, anregt, Visionen entwirft, ist die Hartwährung. Seilschaften nach innen zu bilden, ist irgendwie auch wichtig. Es war kein Zufall, dass Habeck keine Parteikarriere geplant hatte und irgendwie in die Politik gepurzelt ist. Es war kein Zufall, dass er 2021 den Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen Annalena Baerbock verlor, die besser in Seilschaften war. Das war schade. Mit ihm hätten die Grünen vielleicht die Wahl gewonnen.

Habeck hat die leere Sprache der politischen Apparate, in der dauernd „Verantwortung übernommen“ und „Zukunft gestaltet“ wird, nonchalant hinter sich gelassen. Das passte in die Zeit. Denn eine individualisierte, diskursiv anspruchsvolle Gesellschaft reagiert nicht mehr auf Machtworte oder Leerformeln. Sie will umworben, ernst genommen und überzeugt werden.

Kurzum, das Modell Habeck war das perfekte Politangebot für uns, die gebildeten Egoisten mit schlechtem Gewissen, die mehr als nur ahnen, dass unsere Art zu leben die Erde ruiniert. Er hat mit schwebender Freundlichkeit und unaufdringlicher Intellektualität all die linksliberalen Werte verkörpert und Codes bedient, die wir schätzen. Er war klug, smart – und entnervt, wenn die Debatten (wie früher in der WG, im hie­rarchiearmen Job, auf dem Parteitag) wieder mal dauerten.

Und er war ein anderer Typ Mann – attraktiv für Frauen und ein rotes Tuch für manche oldschool Machos. „Kinderbuchautor“, ätzte Markus Söder, „Wuschelbär“ nannte ihn Merz. Das sollte heißen: nicht hart genug für die echte Welt, in der echte Männer wie Söder und Merz das Sagen haben. In dieser wütenden Kritik steckte viel verunsicherte Männlichkeit.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Robert Habeck war der Gegenentwurf zu den autoritären Machern, die früher die Republik regierten. Er war die Alternativversion eines Machtpolitikers. Ist er gescheitert? Habeck hat in der Ampel die zum Stillstand gekommene Energiewende wieder angekurbelt. Eine Regierung ohne Grüne hätte das nicht getan. Das steht auf der Habenseite. Es spricht viel dafür, dass, wie nach dem rot-grünen Ende 2005, die Union diesen Impuls unwillig verwalten wird – aber nicht abwürgen kann.

Zudem steht auf der Habenseite von Wirtschaftsminister Habeck, dass er nach Putins Überfall auf die Ukraine die grünen Ziele in den Hintergrund räumte und (sieht man von der Gasumlage ab) zielstrebig und fehlerarm mit LNG-Terminals und Gasdeals die Schäden der deutschen Abhängigkeit von Russland reparieren half. Wenn man sich die CDU-Laientruppe um Carsten Linnemann anschaut, kann man zweifeln, ob sie in der Lage wäre, auf Katas­trophen so schnell, pragmatisch und entschlossen zu reagieren.

Gescheitert ist der grüne Kurs, den Habeck nicht erfunden, aber perfektioniert und dogmatisiert hat. Die Grünen sollten in der Mitte Bündnisse mit den Eliten schließen und eine sanfte klimaneutrale Ökologisierung anstoßen, möglichst ohne Zumutungen. Das hat zwar auch der linke Flügel der Grünen schon vor längerer Zeit akzeptiert. Aber niemand konnte den ideellen Überbau dieses machtpolitischen Moves so eloquent und wortreich begründen wie Habeck.

Dieser schwarz-grüne Traum (die Ampel war nur Ersatz) ist nicht am ungehobelten Gepolter von Markus Söder gescheitert. In Zeiten des rechtspopulistischen Vormarschs ist die Koalition der Operngänger nicht besonders angesagt. Habeck aber hat die Union im Wahlkampf 2025 noch gestalkt, als Merz mit der AfD zum Thema Mi­gra­tion gemeinsam abstimmte. Hunderttausende ehemalige Grünen-WählerInnen machten danach ihr Kreuz lieber bei der Linkspartei.

Habeck begründete seinen Rückzug nun in der taz mit dem Befund, dass die Mitte, der Fixstern seines politischen Denkens, zerfalle. Als Wirtschaftsminister habe er verstehen müssen, dass „die Gesellschaft vielleicht gar keine Mitte hat, sondern nur lauter Gruppen, die ihre materiellen Interessen über das Gemeinsame stellen“.

Das Modell Habeck war das perfekte Politangebot für uns, die gebildeten Egoisten mit schlechtem Gewissen

In diesem Bild sind die Grünen die idealistischen Sachwalter des Gemeinwohls, die hilflos mitansehen müssen, wie In­te­res­sen­grup­pen aus niedrigen Motiven ihre Konzepte ruinieren. Das ist für einen, der als ausgebuffter Realo gilt, ein verblüffender, ja naiver Satz. Im politischen Geschäft gelten Interessen mehr als die Kraft des besseren Arguments und Habermas’ Diskursethik? Willkommen in der Realität.

Vielleicht war Habeck mit seiner Fixierung auf die rechte Mitte zu viel Realo. Doch gleichzeitig war er es auch zu wenig. Das legt das Heizungsgesetz nahe, seine größte Niederlage. Die Grünen sahen sich dabei mit einer Kampfformation aus fossiler Lobby, Springer-Presse, AfD und illoyalen Ampelkoali­tions­partnern konfrontiert. Und gaben die Losung aus: Durchhalten. Wie beim Ausstieg aus der Atomkraft, wie beim Einstieg in die Erneuerbaren. Bloß nicht umfallen.

Doch was beim AKW-Ausstieg richtig war, war beim Heizungsgesetz falsch. Die Abgeordneten von SPD und FDP kamen aus ihren Wahlkreisen nach Berlin zurück und berichteten von empörten Älteren, die um Heizung oder Haus fürchteten. Die grünen Abgeordneten kamen nach Berlin, berichteten von zufriedenen Hausbesitzern mit Wärmepumpe und hielten panische Rentner für eine Erfindung der Bild-Zeitung. Die Habeck-Grünen fühlten sich schon als neue Volkspartei. Das war eine gefährliche Illusion. Denn sie waren und sind eine Milieupartei. Beim Heizungsgesetz fehlten ihnen die gesellschaftlichen Echokammern. Deshalb begriffen sie nicht, wo die Grenze für ökologische Modernisierung in einer alternden Gesellschaft verläuft.

Wie geht es ohne den Chef weiter? Die Post-Habeck-­Grünen sollten die starre ­parteitaktische Fesslung an die Mitte lockern und unverbindlich auch mal schauen, was sich links so tut. In der Mitte wartet sowieso gerade niemand auf sie. Andererseits könnten sie den messianischen Anspruch, nur sie könnten Welt und Demokratie retten, etwas herunterdimmen.

Man müsse manchmal eine Tür zuziehen, damit eine neue aufgehe, sagt Habeck. Und geht. Es gibt aber auch Drehtüren. Wir könnten ihn brauchen. Bescheidener und mit ein paar Dutzend „ich“ weniger.

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55 Kommentare

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  • Mir wird seine Art fehlen. Ein Politikstil, der von Pragmatik geprägt war, von Diskurs und Verantwortung. Ich wage mir nicht vorzustellen, wo Deutschland heute stünde, hätte die jetzige Regierung zur Corona-Krise auch noch den Ukrainekrieg mit all seinen Veränderungen im Welthandel, in der Flüchtlingsbewegung und der Konsenssuche in Europa zu bewältigen gehabt.



    Mir ist jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke, wie Deutschland aussehen wird, wenn die Merz´ns,Söders und .... fertig sind mit diesem Land.



    Die AfD feiert sicher schon.

  • Dem Mann hat die Praxis gefehlt. Man muss ihm vorwerfen sich mit verkopften Besserwissern und Theoretikern umgeben zu haben.



    Wie schon geschrieben: Statt Berkley und Think Tanks besser mal ein Projekt stemmen. Von einer Projektidee (Windpark, blauer Wasserstoff beispielsweise) angefangen, dann Standortsuche, Finanzierung, Planung, Umsetzung, Inbetriebnahme). Und was er da dann gelernt hat in die Poitik zurücktragen.



    Wenn er kleiner anfangen will, mal gerne 6 Monate Frittenbude! (Einkauf, Hygiene, Produktion, aufräumen, Ladenöffnung, Kontrolle durch Behörden erleben, Steuer richtig machen, Rechnungen....)

  • "Es war kein Zufall, dass er 2021 den Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen Annalena Baerbock verlor, die besser in Seilschaften war. Das war schade. Mit ihm hätten die Grünen vielleicht..."



    Vielleicht hätte er in dieser Frage u. den Diskussionen um die Kandidatur besser doch auch öfter "ich" gesagt.



    Das Modell schwarz-grün ist nicht gescheitert, Merz wird auch nur eine begrenzte Zeit Kanzler sein, schon d. Alters wegen.



    In NRW stehen Kommunalwahlen an, die Umfrage-Werte d. Landesregierung sind wohl nicht so, dass sie auf der kommunalen Ebene zu Erdbeben als Abstrafungskonsequenz führen werden.



    In 9/2024



    "NRW-Regierungschef Wüst preist das gemeinsame Vorgehen der drei von CDU und Grünen regierten Länder gar als eine „Allianz der Mitte“, die er sich auf Bundesebene wünscht: „Das Paket, das Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein heute gemeinsam vorlegen, zeigt, Probleme können aus der politischen Mitte heraus gelöst werden“, betont Wüst."



    www.augsburger-all...kaempfen-103082549



    "Schwarz-grüner Wink nach Bayern



    Drei von CDU und Grünen regierte Bundesländer setzen mit dem gemeinsamen Ruf..."

    • @Martin Rees:

      Klar, sehr gut erkannt.

      Denn Grüne und Union haben eines gemeinsam: sie sind ein rücksichtsloses Elitenprojekt. Die Grünen mit einem linken Anstrich, der aber nichts zu sagen hat.

  • "Problembär" wäre wohl treffender..! Hoffentlich bleibt er der Politik fern.

  • Als Günter Netzer der deutschen Politik fehlte Habeck allerdings ein „Hacki“ Wimmer. de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Wimmer



    Ein „Mann für die langen Wege“

    • @StarKruser:

      Schonn. But



      “…kam aus der Tiefe des Raumes“ - pascht scho - hatte in der Clique die Lederpille! Woll



      Und da wäre eben auch Luft nach oben:



      Wechselte sich selbst! (Hennes - 🤫 - 🙀🥳🧐

      • @Lowandorder:

        …ein …!“ ⚽️ 🥅



        Manchmal 😎 - brauchts halt auch ne Portion Rotzlöffeligkeit -



        Horschtl Ehmke hatte dess aach!



        Wenn’s drauf ankam! Gell



        …vllt ja in Berkeley?!

  • Toll, jetzt wo die Ergebnisse seiner Zeit als Wirtschaftsminister allmählich sichtbar werden, macht er sich vom Acker...







    Nur ein Problemfeld:



    Obwohl es gestern halbwegs sonnig war, stammten gestern 23% der Stromerzeugung in Deutschland aus Kohle und 13% aus Gas.







    Im letzen Winter lieferten fossile Kraftwerke in Deutschland wochenlang über 50% der in Deutschland produzierten Strommenge. An manchen Tagen sogar über 70%.







    Überproduktionen an Strom verändern die Netzfrequenz. Windkraftanlagen und Solaranlagen steuern zur Zeit die Netzfrequenz nicht eigenständig. Sie synchronisieren ihre Frequenz mit dem Netz. Um den Netzbetrieb stabil halten zu können, müssen z. Zt. immer mindestens 15 bis 20% des Stroms durch große Schwungmassen in Kaftwerken erzeugt werden.







    Die technischen Umrüstungen der vielen Einspeisepunkte werden wohl 2 Jahrzehnte benötigen. Dank Robert Habeck wurden die letzten CO2-armen Ankerkraftwerke in Deutschland geschleift. Nun müssen in den nächsten 20 Jahren in Deutschland Kohle- und Gaskraftwerke auch im Sommer dauerhaft 15 bis 20% des Stroms liefern. Im Winter sowieso mehr.







    Oder man verläßt sich hier auf französische Kern- oder polnische Kohlekraftwerke.

    • @Donald Duck:

      Leider sind Ihre Argumente eher angetan, den von Habeck eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen anstatt irgendwas rückzudrehen und das Gestern hochhleben zu lassen. Insbesondere, da es Frau Merkel war, sowie ein Tsunami in Japan, die die KKWs in DE beendet haben. Oder wollen Sie wirklich 2 oder 3 Restlauf KKW als Hauptgrund für irgendwas anführen? Und was ist an 64% Strom aus Erneuerbaren schlecht gestern?

  • Robert Habeck als Erklärbär? Das kann schon mal nicht stimmen … mich hat er oft genug ratlos hinterlassen. Problembär wäre zutreffender mit Blick auf sein politisches Wirken als Wirtschaftsminister in der Ampel UND Grünen-Parteichef.



    Es ist ja wohlfeil, einem, der die politische Bühne verlässt, mit Lobhudeleien zu überschütten und die Soll-Seite mit dem Mäntelchen christlicher Nächstenliebe zu überdecken … oder weil alles, was nachfolgt, nicht Besser sein kann.

  • Das Wahlvolk ist einfach (noch) nicht reif für einen wie Habeck. Schade dass er geht. Was haben wir denn jetzt stattdessen?? Zumindest anscheinend das was wir verdienen. Peinlich, peinlich.

    • @dator:

      Alle sind doof außer der selbsternannten Elite? Sie haben ein merkwürdiges Verständnis von Demokratie.

    • @dator:

      Das war auch mein erster Gedanke, mit dem was sie geschrieben haben. Wenn der Michel glaubt jetzt läuft alles besser, dann bitte sich demnächst nicht beschweren. Die Politik ist nicht wie die Physik, die physikalischen Gesetze lassen sich nicht betrügen, der Michel aber schon ( Wir halten an der Schuldenbremse fest ). Wie Dumm und einfältig muss man sein, um so etwas vor der Wahl zu glauben. Ja, jetzt haben wir das was wir verdienen, denn der Michel verdient es nicht besser!

      • @taz.manien:

        Ist Ihr Name Michel?

  • Und wieder geht’s fast ausschließlich nur um Habeck.



    Nichts gegen den Mann, aber anstatt darüber zu spekulieren, durch welches Hintertürchen er irgendwann wieder die politische Bühne betreten sollte/könnte, sollten sich die Grünen besser mal flott Gedanken über ihre inhaltliche Ausrichtung in der Post-Habeck-Ära machen.



    Als da wären: Bestimmung der Rolle in der Opposition, 1. in Konkurrenz, Abgrenzung, aber auch möglicher (parlamentarischer wie außerparlamentarischer) Kooperation mit der Linken, bevor diese den Grünen noch ganz die Butter vom Brot nimmt. 2. mit Blick auf ein mögliches Scheitern von Schwarz/Rot vor der Zeit. Will man bei Neuwahlen lediglich darauf schielen, sich der Union als neuer Mehrheitsbeschaffer anzudienen? Oder setzt man auf eine linke Reformperspektive - bei der die Grünen allerdings die Sozial- und Klimapolitik wieder ganz nach vorne schieben müssten -, was logischerweise nicht ohne eine Annäherung an SPD und Linke zu machen ist?



    Wahrscheinlich fallen anderen Foristen dazu noch weitere Themen, Stichworte oder Gegenargumente ein. Mit Habeckscher Sophisterei jedenfalls wird man bei deren Beantwortung nicht weiterkommen.

  • Der Kennedy der deutschen Politik geht! Zur Elite-Universität Berkey in den USA.

    Ist nicht das grundlegende Problem von Habeck, vor allem auf schwarz-grün gezielt zu haben, also den machtvollen Interessen der Wirtschaft ohne wenn und aber gefolgt zu haben?

    Abzulesen z. b. am enorm hohen Strompreis in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich die Stromkonzerne im Windergieland Nr 1 die Kassen füllen wie nichts Gutes.



    Habeck und die Grünen schwebten, was soziale Probleme angeht, zulange über den Dingen.

    Bald schon in den USA kann er studieren, wie die Demokraten, die immer nur ein Anhängsel der jeweils ökonomisch Mächtigen waren, nach einer jahrzehntelangen Umverteilung von unten nach oben nun von einer lügenden infamen Neuen Rechten zerrieben werden, bis jeder nur noch der Lüge glaubt. Ein Ziel im Faschismus neben der Bereicherung der Reichen.

    Statt an einer reichen Eliteuniversität sollte Habeck den ökonomischen Niedergang der Demokratie vor Ort in den einzelnen Bundesstaaten der USA mit der linken, günen, bunten Grasroutbewegung in den USA studieren, um Politik von links neu zu denken. Reformbedürftig sind nicht nur die USA, was die Grundlagen der Ökonomie angeht.

  • Habeck ist Geschichte, für den einen leider, für den anderen Gott sei Dank.



    Es wird neue Leute geben die es verstehen sich auf der Politbühne darzustellen.

  • Das Heizungsgesetz hat ihm das Genick gebrochen.



    Es war die Arroganz derer, die nicht betroffen waren, gegen die, die etwas zu verlieren hatten.



    So, wie wir. Haus weg. Grüne Seele zufrieden. Also doch alles in Ordnung. Oder?

  • "Robuste Selbstüberschätzung" sehe ich bei Habeck deutlich weniger als bei den meisten anderen Spitzenpolitiker:innen - Annalena Baerbock miteingeschlossen. Seine vielen "Ichs" markieren doch eher, dass er eben keine vermeintlich unumstößlichen objektiven Wahrheiten formulierten, sondern persönliche Einschätzungen.

    • @Kanuka:

      Um nicht missverstanden zu werden: Ich wollte zu dem Satz über die robuste Selbstüberschätzung sagen, dass ich Herrn Habeck und Frau Baerbock als positive Störung der üblichen Politikbesetzung empfunden habe, mit neuen Denkhorizonten, Enthusiasmus und auch einigen weiteren Eigenschaften, die ich mir von mehr Politikern wünschen würde. Beide waren ein Lichtblick, der jeweils natürlich auch verbessserungsfähig war, aber mit den Premierenleistungen wirklich gut. Schade drum. Konnte ich aber bis zum 1200-Zeichen-Limit nicht unterbringen.



      Und der Sprachschaden der überdimensionalen Nutzung der ersten Person Singular, wie sie in letzter Zeit üblich geworden ist, stammt möglicherweise daher, dass die Benutzung von "wir" oder "man" aus irgendwelchen Gründen nicht mehr so gesellschaftsfähig zu sein scheint. Und auch das gehört geändert, einschließlich der dazugehörigen Gründe. Wer damit jetzt ein Problem hat, darf gern die Ich-Bezogenheit in Form von " meiner Ansicht nach" an den entsprechenden Stellen einfügen. Spart mir je 19 Zeichen. Danke.

  • Hätte Habeck die Generalsanierung der Deutschen Bahn in Angriff genommen, auch wenn sie 10 oder 20 Jahre dauert, wäre ihm mein Respekt sicher gewesen.

    Eine gut funktionierende Bahn so wie in Japan, der Schweiz, China und anderswo ist bestens für das Klima und bestens für die Bürger. In Deutschland das Projekt Nr. 1.

    Stattdessen: Wärmepumpen. Auch nicht schlecht aber doch ein sehr kleines Kaliber.

    Hervorragend auch die Förderung von Solaranlagen auf Gewerbedächern statt auf grünen Wiesen und in Naturschutzgebieten.

    Gewerbedächer sind das Nonplusultra bei der Installation von Photovoltaik in großem Stil.

    Wirtschaftswoche: "Darum bleibt das größte Solar-Potenzial noch ungenutzt"



    Zügig schreitet der Ausbau der Solarenergie voran – auf Wohnhäusern und freien Feldern. Das größte Potenzial aber bleibt weitestgehend ungenutzt: die Dächer von Logistikhallen und Industriebetrieben."

    Tut mir leid, Herr Habeck, grünes Gruppenfeeling interessiert mich wenig. Dafür Tier-, Klima- und Naturschutz.

    Dennoch, alles Gute!

    www.wiwo.de/techno...utzt/29087076.html

  • Habeck, Habeck, Habeck.



    Moment mal......so einen Star hatten wir doch schonmal!?

    Nein, nicht unsere Ex-Aussenministerin, die sich schnell auf das lukrative Pöstchen- Karussell geschwungen hat.

    Yep, Joschka Fischer hieß der Mann. War auch mal eine echte Übernummer bei den Grünen und verkauft jetzt kluge Seminare für ein Schweinegeld.

    Warum fällt mir dazu nur ein Spruch ein: "Wer hat uns verraten.........."

    Tut mir leid, liebe Super-Grüne aber mir fehlt bei euch der Respekt vor dem Wahlvolk.

    • @Maxdax:

      Wieso, wer hat uns verraten ? Sigmar Gabriel SPD [ Ehemaliger Vizekanzler ] sitzt doch bei Rheinmetall im Aufsichtsrat und Dirk Niebel FDP gibt den Lobbyisten für Rheinmetall in " unserer " Regierung. Ach ja BlackRock hält z. Z. etwas über 7 % Aktienanteile von Rheinmetall.



      Da kann man den Weg von Robert Habeck in die Wissenschaft doch wohl durchaus tolerieren.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Horst Ehmke nahm da auch die Kurve - ging für Willy&Walter📯



        Mit der Tommy Gun durch die Flure



        Eh er nach “die acht Arshlöcher in Karlsruhe“ & Ostpolitik - ablederte🙀&



        “Willy! Aufstehn! Regieren!“



        Sich unsterblich machte •

        unterm—-



        Entre nous only verdank ich ihm die Mitarbeit an einer Witz-Festschrift zum 40. - 🥳🧐🤣 •

        Da liegt die Latte

        • @Lowandorder:

          Tja, die Flure & Wege... [ der repräsentativen " Demokratie " der uns Regierenden ] haben scheinbar oft überraschende, für uns Wähler nicht immer leicht nachvollziehbare Ziele für Politiker vorbehalten. Also für



          " unsere " Volks[ver]treter - könnte man meinen...😇

  • Zur Formulierung "fehlende gesellschaftlichen Echokammern": Das vermittelt den Eindruck, dass "viele Menschen" (egal welche und warum) notwendige Schritte zur Ablösung fossiler Energien ablehnen. Taugt zur Meinungsmache bei Themen, wo für fundierte Meinungen Bildung und Information zu dünn sind. Besser wären Aufklärung und auf lange Sicht Investition in Bildung.



    Für Herrn Habeck wäre mehr Verständnis von ökonomischen Zusammenhängen und Machtausübung in der Politik hilfreich gewesen, um sein Ministerium aus der Altmeier-Ära herauszuholen und nach den grünen Ideen auszurichten. Das Wirtschaftsministerium hat sich anscheinend in den drei Jahren so wenig verändert, dass der Rückschwenk kein Problem ist. Die fossile Lobby war anscheinend unterbrechungsfrei am Werk und ist es jetzt wieder mit voller Kraft. Dagegen hätte man als Minister arbeiten müssen, zusammen mit Gleichgesinnten aus anderen Politikfeldern.



    Zu dem Satz "Für Politiker ist robuste Selbstüberschätzung ...": In so einem Umfeld verlieren immer wieder Ehrlichkeit, Kooperationsfähigkeit, Empathie, Lernfähigkeit und innovatives Denken gegen Arroganz und Unterdrückung, und das nicht nur in der Politik. Das gehört geändert.

  • Habeck war kein Sachwalter des Gemeinwohl. Besonders die Gasumlage, die von Konzernen entwickelt wurde, zeigt das. Erst Isabella Weber sschaffte es, von diesem Monstrum zur Gapreisbremse zu kommen.



    Habeck philosophierte gerne, aber ohne die Substanz einer Umsetzung. In 10000m Höhe lässt sich leicht reden. Wenn man dann in die Konkretisierung absteigt, sieht man die Probleme. Ohne diese mitzubetrachten und Lösungen anzudenken, bleibt es im Ungefähren. Das war und ist zu wenig.



    An alle, die nun meinen, aber CxU und andere machen es doch nkch mehr. Ja, deshalb sind sie noch schlechter.

  • Eine sehr zutreffende Betrachtung, insbesondere auch was das Heizungsgesetz anging. Da hatten die Grünen, hatte Habeck jede Bodenhaftung verloren und jede Menge Wähler verloren, die merkten, dass es so nicht funktionieren wird, was dann ja auch so war bzw ist. Stattdessen überläßt man der FDP die Raserei auf der Autobahn, obwohl gerade da die Mehrheit der Bevölkerung ein Tempolimit befürwortet.

  • Noch eine Parallele:



    „Nur wenige wissen, dass dieser bescheidene Kerl Eingang in die Kommentare der Fußballregeln gefunden hat. ,Abseits ist', definierte […] Hennes Weisweiler, ,wenn das blonde Arschloch wieder zu spät abgespielt hat.‘ “



    Martin Krauss würdigte unlängst den wirklich großartigen Günter Netzer.



    taz.de/80-Jahre-Gu...r-Netzer/!6033990/

  • Was Habeck auch macht, es ist falsch. Wennn er perfekt wäre, würde man ihn vermutlich für seine Perfektion kritisieren.

    • @Ray No:

      Yep, den Eindruck habe ich auch.

  • Hi ihr Weekend Spätzünder - DISKUSSION - wa!



    Macht voran!



    “Schlafen könnt ihr wenn ihr tod seid!“



    ©️ Wahlspruch Avanti Dilettanti 🙀🥳🤣

  • Robert Habeck ist eher an der Dummheit der Bevölkerung gescheitert. Frei nach Grönemeyers "Kinder an die Macht" sind jetzt pubertierende Machos und Machinis gewählt worden.

    • @Bauer Gerry:

      .. ja, sehr schade.

    • @Bauer Gerry:

      Gut ausgedrückt, so sehe ich es auch.

    • @Bauer Gerry:

      +1

  • Platon vertritt in seinemDialogPoliteia(„Der Staat“) die Auffassung, einStaatsei nur dann gut regiert, wenn seine Lenkung in der Hand vonPhilosophensei.



    Philosophen eben und nicht Menschen, die Philosophie studiert haben.

    • @Oliver Wagner:

      Das schrieb ganz offensichtlich ein Anti-Philosoph.

  • Der wievielte „Nachruf“ auf Robert Habeck ist das alleine in der taz?

    Noch lebt er. Da sei ihm gegönnt, denn die Todesstrafe haben wir abgeschafft und den rituellen Königsmord auch. Politisch wird sich in wenigen Jahren niemand mehr an ihn erinnern. Fangen wir heute damit an. So kriegen wir den Kopf frei, um über echte Alternativen für eine zukunftsfähige Politik nachzudenken. Also,liebe tazlerInnen, macht mal eure Hausaufgaben, recherchiert und sprecht mal mit den Menschen, die mehr als ein ewiges Wohlstandversprechen mit dünnem grünem Anstrich zu bieten haben.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Meine Rede!😉

  • Yes. ”Als Wirtschaftsminister habe er verstehen müssen, dass „die Gesellschaft vielleicht gar keine Mitte hat, sondern nur lauter Gruppen, die ihre materiellen Interessen über das Gemeinsame stellen“.



    & genau genau



    “In diesem Bild sind die Grünen die idealistischen Sachwalter des Gemeinwohls, die hilflos mitansehen müssen, wie In­te­res­sen­grup­pen aus niedrigen Motiven ihre Konzepte ruinieren. Das ist für einen, der als ausgebuffter Realo gilt, ein verblüffender, ja naiver Satz“ Indeed •



    &



    “Es war kein Zufall, dass er 2021 den Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen Annalena Baerbock verlor, die besser in Seilschaften war.



    Das war schade.“



    (Hä?) Schonn. But



    Darin zeigte sich aber auch, er wollte partout auch der/Muttis nette(r) Jung von nebenan sein! Wollnich



    Auf das nassforsche Geflegel dieser bekannten Null-overt-Spielerin:



    “Ich Völkerrecht - du Schweinepriester!“ o.s.ä



    War’s angezeigt etwa derart übers Maul zu geben: “Komm Baby! Werd für sonen Posten erst mal trocken hinter den Ohren und erwachsen! Newahr



    Eh wir weiter darüber reden und in den Gremien reden lassen“ •



    “Schade?“ - Nö. Normal •

    So geht das



    “Sei vorsichtig was du vorgibst zu sein.



    Denn du bist was du vorg…

  • Interessante Betrachtung, was mir als Norddeutschem aus Wahlkreis 1 fehlt war Schlüttsiel - für Habeck persönlich gewiss eine Zäsur, bei der eine rote Linie mehr als überschritten wurde.

    Ich hoffe, dass das 'ich' nicht so gross ist, dass er vergisst, sich bei den Parteisoldatinnen (z. B. Benita) seines Wahlkreisbüros ehrlich zu bedanken, die wirklich alles gegeben haben; mir als Wähler tritt er vors Schienbein, beim nächsten Mal bekommt vermutlich Stefan Seidler mein Kreuz.

    • @Grenzgänger:

      Zu Schlüttsiel wollte ich tatsächlich erst googeln, bis mir dann wieder einfiel, auf welches Ereignis Sie damit anspielen.😉



      Robert Habeck musste dort allerdings auch „nur“ das ertragen, was beispielsweise vielen Kommunalpolitikern und an der Basis engagierten Demokraten an Hass und Hetze tagtäglich in den (a)sozialen Medien entgegenschlägt und sie in die Resignation und Aufgabe treibt.



      Jetzt, wo die Mitte zerfällt - wie auch Habeck resignierend konstatiert (meiner Meinung nach radikalisiert sie sich nur in die Richtung, in der sie sich in Krisenzeiten immer radikalisiert hat, nach rechts) - muss auch das linke Spektrum aus der Defensive kommen, wieder mehr zuspitzen und polarisieren, um für die eigenen Reformansätze zu werben. Ohne Hass und Hetze, versteht sich.



      Das allerdings müssten die Grünen, als Teil des linken Spektrums, nach Habeck erst wieder neu lernen.

      • @Abdurchdiemitte:

        Was ist an den elitären Grünen links?

        • @J. G.:

          Nix. Gar nix. Mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht.

  • Wenn er von seiner Sichtweise und seinen Überzeugungen redet, sollte er "ich" sagen und nicht "wir", weil er in der Erklärung nur von sich und nicht von anderen reden kann.



    Es steht Anderen frei sich seiner Sichtweise anzuschliessen und die dürfen dann von "wir" reden.



    Solange er seine Gründe nennt, kann er nur von sich reden. Was sollte er sonst sagen, ausser "ich", wenn er anderen ohne deren Wissen nicht unterstellen will, die gleiche Sichtweise zu haben?

  • "Man müsse manchmal eine Tür zuziehen, damit eine neue aufgehe, sagt Habeck. Und geht. Es gibt aber auch Drehtüren. Wir könnten ihn brauchen. Bescheidener und mit ein paar Dutzend „ich“ weniger."



    Der letzte Absatz bringt es auf den Punkt. Überhaupt ein sehr gelungener und ausgewogener Artikel. Vielen Dank. Einzig die Überschrift machte mich erst stutzig und nach der Lektüre des Artikels jetzt noch viel mehr.



    Denn "Der Erklärbär geht" doch gar nicht, den Erklärbär vermissen wir. DEN wollen wir zurück!



    Der der jetzt geht, dass war der Grummelbär. Frustriert. Schmollend. Ein Blödbär nur in anderem Gewand. Davon hats wahrlich zu viele in Berlin.



    Habeck kam irgendwo die Leichtigkeit abhanden. Meiner Meinung nach hat er es nie verwunden, dass er Baerbock den Vortritt lassen musste. Als klar besserer Kandidat. In jeder anderen Partei wäre es eine klare Sache gewesen.



    Stattdessen durfte er sich "du Schweinebauer, ich Völkerrecht" anhören...



    ...und dann versemmelt das selbsterklärte Völkerrecht hochmütig den Wahlkampf. Hinterher, als alles Porzellan zerbrochen war, da durfte er dann ran.



    Flickschuster statt Kanzler.



    Schade. Welch eine Chance dahin.



    Drehtür. Gern auch mit anderem Parteibuch

    • @Saskia Brehn:

      Ausgewogener Artikel? Echt jetzt? Das ist doch ein einziges Habeck-Bashing.

    • @Saskia Brehn:

      Dass Robert Habeck es nicht verwunden habe, Anna-Lena Bärbock den Vortritt zu geben, das halte ich für vollkommen absurd. Egal ob aus der Feder einer Frau oder Mann ist das eine absolute Fehleinschätzung des Charakters von Habeck. Der schaut nach vorne und ist im Gegensatz zur aktuellen Politikermannschaft nicht von Rachsucht und Geltungsbedürfnis geleitet.

  • "Der Erklärbar geht" ein Treffer, selten eine so kurze, eine so zutreffende, einfach hervorragende war/ist Beschreibung einer Person des öffentlichen Interesse gelesen.

    Chapeau

  • Ja hier geht ein großer Mann.



    Er stellt, nach 20 Jahren für die Gesellschaft, das "Ich" an erste Stelle.



    Klar muss man in der Politik über eine Menge Selbstvertrauen verfügen, schließlich "verkauft" man täglich sich Selbst, im Sinne von Eigenwerbung für ein "Produkt", das im täglichen Auf- und Ab bewertet wird und dessen Worte auf die Goldwaage gelegt werden.



    Wer den Inhalt noch höher bewertet, kann im Politikbetrieb verzweifeln, wie es vielleicht Petra Kelly ergangen ist.



    Ja, die Gesellschaft macht gerade einen Wandel durch.



    Die Ampel war der gesellschaftliche Versuch, Respekt an erste Stelle zu setzen.



    Scholz ließ auch die Anderen, wie z.B. Habeck und Lindner, glänzen.



    Eine Tatsache, die der Autor des Artikels, wie so Viele Andere, nicht begriffen hat.



    Als Journalist, muss man sich nämlich auch entscheiden, ob man bestimmte Inhalte, die einem wichtig sind, nach vorne bringen möchte, oder sein Ego pflegt, indem man einen "besonders krassen " Artikel raushaut.



    Die gesellschaftliche Linke hat versagt.



    Mit der Zerstörung der Ampel haben auch viele JounalistInnen den Niedergang einer liberalen Gesellschaft mit zu verantworten.



    Die Rückkehr in Einzelpositionen ist gesellschaftsfern.

    • @Philippo1000:

      Danke für Ihren Text, das ist genau mein Gefühl auch.



      Spontan möchte ich mein Abo bei der taz kündigen, so übel finde ich diesen wie Sie schreiben ""besonders krassen"" Artikel.

    • @Philippo1000:

      Danke für diese sehr guten, treffenden Worte.