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Rückblick Demos in ChemnitzRechte waren fassungslos

Die Polizei beendete die Demo von AfD, Pegida und Pro Chemnitz. Dann kippte die Stimmung, die Polizei konnte eine Eskalation verhindern.

Teilnehmer der AfD-Demos wurden für mehr als zwei Stunden blockiert Foto: dpa

Chemnitz taz | Als es dunkel wird gegen 20 Uhr in Chemnitz, ist ganz und gar nicht klar, was die nächsten Stunden bringen werden. Die Polizei hat die rechtsextreme Demonstration aufgelöst, doch immer wieder tun sich kleine Gruppen von Rechten zusammen und ziehen skandierend die Straßen entlang, „Widerstand, Widerstand“ und „Lügenpresse, Lügenpresse“ hallt durch die Straßen. Die Polizei ist den ganzen Tag schon mit einem Großaufgebot vor Ort, darunter auch Wasserwerfer und Pferdestaffeln. Nichtsdestotrotz ist die Stimmung angespannt.

Bei den Gegendemonstranten mischen sich Freude über den unerwarteten Erfolg, die Rechten blockiert zu haben, mit der Sorge, ob man sicher nach Hause oder zum Bahnhof kommen wird. Um 15:30 Uhr hatte die Kundgebung „Herz statt Hetze“ auf einem Parkplatz vor der Johanniskirche begonnen. Mehrere tausend Menschen waren dem Aufruf gefolgt, den ein Bündnis von mehr als 70 Organisationen unterzeichnet hatte, vom Chemnitzer Alternativen Jugendzentrum bis zur örtlichen CDU. Die Züge von Leipzig aus Chemnitz waren so überfüllt, dass Aktivisten bei der Anreise auf dem Bahnhof zurück bleiben mussten; aus Berlin, aber auch aus Erfurt oder Jena waren Hunderte angereist.

Auch am Karl-Marx-Monument füllte sich der Platz schnell. Dort versammelten sich die Teilnehmer der Veranstaltung von Pro Chemnitz, das Publikum war ähnlich wie es auch schon bei der Demonstration am letzten Montag gewesen war: Kameradschaftler, rechtsextreme Hooligans, Betrunkene. Nicht wenige Deutschlandfahnen wurden hier falsch herum gehalten.

Vor der Geschäftsstelle der Chemnitzer AfD ein paar hundert Meter weiter war man zu diesem Zeitpunkt noch auf Seriösität bedacht: Der „Trauermarsch“, zudem unter anderem der thüringische AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke aufgerufen hatte, war von den Veranstaltern mit einer ganzen Reihe von Auflagen versehen, unter anderem sollten die Teilnehmer nur Schwarz tragen und auf Trinken, Essen und Rauchen verzichten.

Die beiden Demonstrationen starteten dann allerdings nicht getrennt. Stattdessen löste pro Chemnitz seine Veranstaltung kurzerhand auf, damit die Teilnehmer zum Auftaktort von AfD und Pegida gehen konnten. Das erklärte Ziel: „Damit wir mehr sind.“ Die Polizei ließ die Demonstranten an dieser Stelle gewähren.

In der Theaterstraße, wo sich nun mehr als 5.000 Menschen zu einem gemeinsamen rechtsextremen Aufmarsch versammelt hatten, wurde die Stimmung dann nach und nach aggressiver, weil der Beginn der Demonstration immer wieder verschoben wurde. Erst gegen 18 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, tatsächlich ab diesem Moment als Schweigemarsch.

Blockade mit Grundgesetzen

Doch schon nach einem knappen Kilometer kam der Zug wieder zum Stehen – genau dort, wo die Nazis von Pro Chemnitz sich am Nachmittag versammelt hatten: Vor dem Karl-Marx-Monument. Still schwenkten sie ihre Deutschlandfahnen. Lange bekamen die Rechten keine Infos, gebetsmühlenhaft dankte der Redner im Lautsprecherwagen ihnen für ihre „Disziplin“. Etwa zwei Stunden sollten sie so verharren müssen, nachdem sich der Aufbruch des Zuges bereits mehr als eine Stunde verzögert hatte.

Einige Meter weiter war der Ort, an dem wenige Tage zuvor Daniel H. erstochen worden war. Dort, zwischen allen Absperrungen saß nun eine kleine Gruppe von Menschen mit einigen Bierflaschen auf dem Boden und murmelte davon, dass nun „komplett apolitische“ Gewaltlosigkeit das Gebot der Stunde sei. Um die Ecke hatten sich schon seit dem Mittag etwa 5.000 Menschen zur „Herz statt Hetze“-Kundgebung versammelt.

Jetzt säumten sie nicht nur die Marschroute, die die Nazis angepeilt hatten. Etwa 500 von ihnen, teils aus dem autonomen „ums Ganze“-Bündnis waren auf die Straße gedrängt – und blockierten diese nun. Die Polizei hatte Hunde und Pferde vor Ort, ließ sie aber weitgehend gewähren. Auf der Straße stellten einige von ihnen nachgebastelte Grundgesetze zu einer symbolischen Blockade auf. Ein Teil der Gegendemonstranten wurde eingekesselt, das Gros aber konnte neben oder auf der Demoroute vor dem Kulturzentrum Tietz bleiben.

Die Bands Egotronic und Irie Revolted spielten auf einer Bühne neben der Straße. Gegen 19:20 Uhr kam dann die Durchsage, dass die Demo der AfD aufgelöst wurde – die Polizeiführung hatte entschieden, die Blockade nicht zu räumen. Bei der Gegenkundgebung wurde dies mit Zufriedenheit quittiert, gleichwohl versuchte ein Teil der Linken, näher an den Kundgebungsort der Rechten zu gelangen, die Polizei verhinderte dies aber mit strategisch Positionierten Wasserwerfern.

Kameraleute geschubst

Vor dem Karl-Marx-Monument hingegen eskalierte die Stimmung nun völlig. Die Rechten konnten schlicht nicht fassen, dass sie ihren so genannten Trauermarsch nicht durchführen durften. Höcke und die übrige AfD-Prominenz hatte sich aus der ersten Reihe zurückgezogen, dorthin drängten nun stinkwütende Hooligans. Sie brüllten die Polizei an, schrien immer wieder „Lügenpresse“. Die Stimmung kochte derart hoch, dass die Polizei gar einen Räumpanzer neben den Wasserwerfern in Stellung brachte.

„Wenn ihr den Helm abnehmen würdet, wäre das hier in zehn Minuten vorbei“, rief einer der Rechten. „Das linke Viehzeug boxen wir dann selber weg.“ Andere beschimpften die Polizisten als „Merkelficker“ und, versteht sich, als Volksverräter. Auch für die Kameraleute wurde es nun zusehends ungemütlich. Sie wurden nicht mehr nur angeschrien, sondern zunehmend auch geschubst. Gegen 19:40 Uhr geleitete die Polizei dann die Rechten langsam Richtung Bahnhof. Um 20:30 Uhr endete dann auch die Gegenkundgebung.

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75 Kommentare

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  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Es ist erschreckend, hier zu lesen, dass alle Teilnehmer der Demo als Nazis und Rechtsextreme betitelt werden."

    -Nein nicht alle sind Nazis, manche sind auch einfach nur Idioten. Klingt das besser in deinen Ohren? Bitte, gerne geschehen.

    Wer hinter einem Demozug hinterherläuft wo lauthals (und bestens belegt) "Frei, sozial und National" gebrüllt wird, der ist entweder ein Nazi, Rassist und Naziversteher, ein Vollidiot der gar nichts kapiert oder aber taub.(und blind)

    Aha, da haben wirs!-In den letzten Tagen haben sich in Chemnitz taube erblindete Menschen getroffen und sind ausversehen auf einer Nazidemo gelandet.Und jetzt alle: "Lügenpresse, Lügenpresse!!"

    Weißt du wo für mich der Rassimus anfängt?-In der Politisierung des vorausgegangen Tötungsdelikts, begangen an einem nicht-rechten Halbkubaner.

    Täglich gibt es mehr als 6 Fälle von Mord, Totschlag Mordversuch in Deutschland und das schon seit Jahrzehnten. Messerstechereien sind an der Tagesordnung, was in einem 82 Millionen EW-Land kein Wunder ist. Im Gegenteil, Deutschland ist nachwievor eines der sichersten Länder der Welt und die Mordrate in Deutschland war in den 90er Jahren fast dreimal so hoch wie heute.

    Eigentlich gibt es also keinerlei Grund zur Panik, würden rechte Hetzer nicht jede Gewaltat die von Geflüchteten begangen wird politisieren.

    Ich rede jetzt nicht von den Silvester-Vorfällen in Köln, oder dem Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin. Darüber sollte man diskutieren.

    Neu ist mir allerdings, das nun bei jedem Tötungsdelikt in Deutschland ein Trauermarsch oder Protestzug stattfindet.

    Ja, die begangene Gewaltkriminalität von Geflüchteten ist prozentual auf die Einwohnerzahl berechnet höher, als die von Deutschen oder EU-Bürgern in D. Vom Krieg traumatisierte Menschen die hier in Unterkünften perspektivlos ihren Alltag verbringen; wen wundert das?

    Ist das eine Rechtfertigung? Natürlich nicht, nur der Versuch ein bischen Farbe in diese Schwarz/Weiß-Betrachtung zu bringen.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "Halbkubaner" ?????

      Auf was genau, möchtest du mit deiner Kategorisierung des getöteten als "Halbkubaner" hinweisen?

      War er damit kein deutscher für dich?

      Der bzw. die Mörder sind traumatisierte Kriegsflüchtlinge die sich berechtigt in der EU aufhalten?

      Ein dummer Nazi ist fremdenfeindlich, weil er eben dumm und ein Nazi ist.

      Sie hassen Menschen wegen ihrer Herkunft, wegen ihres Aussehen oder aus sonstigen schwachsinnigen gründen.

      Du bist kein fremdenfeindlicher Nazi...

      Aber bist du fremdenfreundlich?

      Warst du mal persönlich in so einer Unterkunft?

      Wer ist verantwortlich für diese perspektivlosen und teils gettoartigen Verhältnisse in den Unterkünften?

      Der Staat und jeder, der auch nichts macht!!!

      Ehrenamtliche Leute, die nicht weg sehen!

      Die nicht von Integration reden, sondern diese leben!

      Jugendliche mit Sport beschäftigen!



      Ein Grillfest veranstalten mit gesammelten Spenden.

      Keinem einzigen Flüchtling wird durch eine Gegendemonstration geholfen!

      Was soll dies generell bezwecken?

      Einem dummen Nazi interessieren keine Argumente, Vernunft oder Logik!

      Und Gewalt hilft auch nichts gegen extremisten, deren Sprache Hass und Gewalt sind!

      Das ganze Land diskutiert! Über alles und nichts! Ein Mensch wurde ermordet, doch niemand interessiert sich mehr dafür!

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Welcher normale Mensch bitteschön würde sich denn zu einer solchen Idiotenversammlung gesellen?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @Gurkenbrille

  • OK, DA muss ich kurz mal was klarstellen. In die Wehrmacht eingezogen zu werden, wie es meinem Vater mit nicht mal ganz 18 passiert ist, macht einen nicht automatisch zu einem Nazi. Bei meinem Großvater, der sich freiwillig gemeldet hat damals, ist die Diskussion eine andere.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Sergej Prokofiev:

      Ich widerspreche deiner Aussage nicht, weiß aber nicht so recht worauf du hinaus willst?

      Mein Opa wurde auch in ähnlich jungen Jahren eingezogen, war in meiner Wahrnehmung aber schon sehr stark von dieser Zeit beinflusst und hat den Nationalsozialismus auch nicht abgelehnt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

      Wenn die Saat aufgeht, die in jungen Jahren in die HJ-Köpfe gepflanzt wurde, dann können auch 18 jährige zwangseingezogene Soldaten gute Nazis sein-Nein sie müssen es deshalb natürlich nicht sein, hat aber auch keiner gesagt.

  • In Charlottesville gab es bei den fackeltragenden Nazis auch "sehr nette Leute" und "Gewalt auf beiden Seiten". Den Hitlergruß kann man leichter erkennen als die Rassisten und Sympatisanten, die das mittragen. Und die sind dann eben auch Nazis; mitgefangen, mitgehangen.

  • Hat nicht Milos Zeman gesagt, er hätte Verständnis für die rechten Demonstranten? Gab es nicht auch tschechische Fahnen bei der rechten Demo? Also einfach die Linie Zwickau-Chemnitz-Görlitz an Tschechien abtreten (neue EU-Region), dann können sich in Restsachsen Leipzig und Dresden ausbalancieren. Eine freiwillige Verkleinerung des Staatsgebiets würde auch ein wunderbares Signal an alle senden, die Angst vor deutscher Großmannssucht haben ohne das Land geistig oder ökonomisch zu beeinträchtigen. Degrowth kann auch Gesundschrumpfen sein und muss nicht beim Konsum stehen bleiben.

  • Wir dürfen keine falschen Signale in die Welt senden!



    Rechtsextreme Demonstrationen werden sowohl von unseren Partnern als auch von Gegnern im Ausland genau mitverfolgt. Immer wieder wird die Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit solchen rechtsextremen Demonstrationen, sogar auf der Ebene der Presidenten einzelner Länder, auf die negative NS Vergangenheit, auch öffentlich, kritisch angesprochen.

  • „Wenn ihr den Helm abnehmen würdet, wäre das hier in zehn Minuten vorbei“, rief einer der Rechten. „Das linke Viehzeug boxen wir dann selber weg.“

    Satz 1 ist Bedrohung,

    Satz 2 ist Volksverhetzung und Bedrohung.

    Beides sind nach dem Strafgesetzbuch Straftaten. Anzeigen können erstattet werden und es kann zur Verurteilung kommen, weil evtl. Videobeweis und/oder Zeugen existieren.

    • @Stefan Mustermann:

      Das erschreckende ist nur, daß er vermutlich sogar recht hat...

  • Es darf eigentlich nicht so weit kommen, dass Demonstrationen verhindert werden. Wer Demonstrationen verhindert, der ist kein Demokrat. Trotzdem feier ich das hier.

  • Wenn wir die Wut als Rassismus deuten, und den Kampf nicht zwischen oben und unten, sondern zwischen Rassisten und Demokraten - bei dem die Wutverursacher natürlich auf Seiten der Guten stehen - dann kann alles so bleiben, wie es ist und die CDU und SPD erhalten jeweils wieder knapp 50% der Stimmen.

    • @EricB:

      Selbst wenn Sie ganz simpelmarxistisch & entgegen aller Belege zur wirtschaftlichen Stellung der AfD-Bürgerlichen davon ausgehen, dass der rechte Rassismus bzw. Xenophobie, Sexismus etc. allein in Klasse und Wut über ökonomisches Abgehängtsein begründet sind, können Sie nicht einfach vom Tisch wischen, dass sich das so und nicht anders entlädt.

      Wie schon anderweitig von anderen erklärt, gibt es auch genug Prekarisierte und Abgehängte (wenn man das 'gutbürgerliche' AfD- und Pegida-Gesocks überhaupt so klassifizieren kann) , die die "Lösung" ihrer Probleme nicht darin suchen, auf Schwule einzutreten oder Flüchtlingsheime abzufackeln. Da gehört mehr dazu, und dieses Mehr ist u.a. Saublödheit, ein gehöriges Maß an moralischer Verkommenheit, und -ja, eben auch Rassismus und Sexismus - die es auch außerhalb und vor spätkapitalistischen Systemen schon gegeben hat, auch wenn letztere sie trefflich für sich zu instrumentalisieren wissen.

      Dass Sie (und auch andere wie B. Sanders) diesen Aspekt so nonchalant ignorieren oder wegsubsumieren, hat Ihnen wohl auch nicht zuletzt an anderer Stelle den Vorwurf eingetragen, einen Sozialismus ohne echten Antirassismus bzw. für die sogen. "straight white men" zu betreiben. Vom Ethischen mal abgesehen ganz pragmatisch: mehrheitsfähig werden Sie so (leider oder hoffentlich) eher nicht.

  • Und Hans-Georg Maaßen vom Verfassungsschutz berät die AfD, wie einer Überwachung seiner Behörde entkommen werden kann. Klappt ja alles super in unserem Rechtsstaat. Heute Sachsen, morgen Deutschland und übermorgen steht Europa wieder in Flammen! Und der Verfassungsschutz rollt schon mal den roten Teppich aus!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Das Krezuchenmachen nicht reicht, sieht man an den Wahlerfolgen der Naziverharmloser, bzw- -symphatisanten von der AfD, zB. in Sachsen. Huch ! Schon wieder Sachsen ...

  • Wer nach dem Geschehen am letzten Wochenende dieses Wochenende zu der Demo gekommen ist, hat sich wissentlich in eine Nazi-Demo eingereiht.

    Es gab kein Zeichen mehr zu setzen, das nicht schon letztes Wochenende gesetzt wurde. Außer, dass Nazis wieder durch die Straßen marschieren.

    Außer vielleicht, dass auch nicht-Rechtsextreme gegen Flüchtlinge demonstrieren, aber dafür hätten sie eine Demo gebraucht, die sich klar von Rechtsextremen distanziert, und genau das waren die Demos nicht.

    Da gibt es keine glaubwürdigen Entschuldigungen mehr.

  • Aber es hieß doch, es gibt gar keine Nazis in der AfD!

    Dem eigenen fake^fake Beispiel folgend, greift JB hier zur Lügen-Lügenpresse:

    www.zdf.de/comedy/...nn-clip-1-350.html

  • Wer auf eine Demo von Rechtsextremen geht und sich zu Rechtsextremen dazu-gesellt und deren Parolen ruft und Schilder hoch hält, der ist halt ein Rechtsextremer.

    das sind keine Vorteile sondern das Beiwohnen eines Outings

  • Es ist erschreckend, hier zu lesen, dass alle Teilnehmer der Demo als Nazis und Rechtsextreme betitelt werden. Vorurteile abbauen, das ist doch sonst immer ein Ding der Grünen / Linken.

    Solche Pauschalisierungen stimmen mich nachdenklich und traurig.

    Denkt mal darüber nach.

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @Gurkenbrille:

      Na ja, ganz fasch liegen Sie vermutlich nicht. Nur, wer sich an eine solche Demo mit Neo-Nazis identifiziert, kann anschliessend nicht behaupten nichts davon gewusst zu haben.



      Es ist eine Veranstaltung von Rechtsradikalen, was die Führung und sehr, sehr viele Mitglieder der AFD, alle PEGIDA, alle Pro-Chemntz usw. eindeutig sind.



      So, zurück an Sie: denkt mal darüber nach.

    • @Gurkenbrille:

      Wer sich mit dem rechten Rassisten Pack auf die Gasse stellt braucht zum Schluss nicht zu heulen wenn er mit seinen "Freunden" in eien Topf geworfen wird. Als ob es nicht klar ist was für ein Geist da weht?! Manche wollen aber auch nicht verstehen oder Gurkenbrille!? Denk mal drüber nach.

    • @Gurkenbrille:

      Sie können die Brille auch andersherum aufsetzen: Es ist erschreckend, dass eventuelle Nicht-Nazis zusammen mit Nazis eine Demonstration veranstalten und diese schützen. Es wird auch dann nicht besser.

    • @Gurkenbrille:

      Wenn ich in einer Demo bin und andere Teilnehmer rufen rechtsradikale Parolen, dann habe ich zwei Möglichkeiten. Ich kann sie auffordern, das zu unterlassen oder gehen. Wer einfach dabei bleibt, erklärt sein Einverständnis.

      Ihre Ausreden funktionieren nicht.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Besser kann man es nicht sagen!



        Mit Nazis stillschweigend mitmarschieren, das geht gar nicht.



        Kann gut möglich sein, Gurkenbrille, dass sie nicht zu den Nazis gehören. Wenn dem so ist, halten sie sich doch fern von diesem Mob. Es gibt genügend Möglichkeiten seinen politischen Unmut anders zu zeigen.

    • @Gurkenbrille:

      Bullshitargument.

      Da steht Rechtsextreme. Wer sich von einem Mob, der von denen ge(und ver-)leitet wird, die Hitlergrüße vor einige Tagen nicht distanziert, von Typen die umherziehen und "Lügenpresse" brüllen und sich gern als Vollstrecker der Lynchjustiz sehen hat die Pauschalisierung wohlverdient.

      In die Wehrmacht wurden auch Leute zwangsweise eingezogen. Nur weil ideologisch die Überzeugung teils nicht ganz da war, rechtfertigt das die Konsequenz und das Mitlaufen kein Stück.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Donald Duck:

        Absolut richtig.

        Der durch nichts gerechtfertigte Versuch, einer Verführung das Wort zu reden, nimmt jedem Mitläufer die Verantwortung für sein Tun. Sie haben es nicht verdient, so billig davon zu kommen. Sie sind keine arme verführte Opfer. Sie müssen mit den schon eingetretenen und möglichen zukünftigen Folgen Ihres Handelns konfrontiert werden. Mit der Kraft der Sprache.

      • 9G
        97627 (Profil gelöscht)
        @Donald Duck:

        +1

    • @Gurkenbrille:

      naja, wer sich mit am Karl-Marx-Platz versammelte,



      sollte schon so viel einstecken können, dass sie/er auch damit als Nazi betitelt zu werden. Ob nun jemand rechte Gesiinung hat und lebt oder sich selbst aus ANationalsozialist bezeichner, ist jetzt nicht wirklich die Diskussion wert.



      aUnd wer dort mitläuft trägt mit hoher Wahrscheinlichkeit kein tolerantes , menschen-wertschätzendes Weltbild mit und vor sich her...

    • @Gurkenbrille:

      Ich denke darüber nach. Und ich finde die Bezeichnung verdient. Mir kann keiner erklären, dass es da irgendeinen Teilnehmer gibt, der nicht weiß, wessen Geistes Kind die Initatoren und deren Hauptgefolgsleute sind. Und wer Seite an Seite mit diesen demonstriert, muss deren Gesinnung mindestens soweit gutheißen, dass es ihn nicht stört.

      • @sart:

        Donald Duck, "In die Wehrmacht wurden auch Leute zwangsweise eingezogen. Nur weil ideologisch die Überzeugung teils nicht ganz da war.."

        Und wenn Ihre Ideologie von den Protest-Teilnehmern nicht geteilt wird, sind das alles Nazis / Rechtsradikale. Das kann man ganz gut mit den Methoden der Wehrmacht vergleichen.

        • @Gurkenbrille:

          > Das kann man ganz gut mit den Methoden der Wehrmacht vergleichen.

          Einfache Antwort: lol

          Feinspitzige Debatten führen darüber, dass es auf beiden Seiten nicht-radikale Leute gibt, den Otto-normal-Wutbürger verstehen, der/die nur so nebenbei fürs Unterkünfte anzünden ist, weil Werte&Heimat... Oder dass es keine Nazis in DE gäbe (oder Sachsen taz.de/!5532643 ) ist sowas von 2015. Argumente wahrgenommen, geduldig gelesen. Sie waren scheiße, fadenscheinig, oft bloß dumm/kurzsichtig, meistens einer langen Tradition von Verharmlosung und revisionistischer Relativierung folgend. Die Sachsen AfD wie deren Proteste öffentlich als Rechtsextreme (Mitläufer) zu bezeichnen ist so richtig, wie die scheiße sind. Es ist nicht ganz Chemnitz, die sind zu Hause oder in der Gegendemo wie allen LeserInnen außer Ihnen klar zu sein scheint.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Gurkenbrille:

          Verstehe ich nicht. Was sollen das denn sonst für Menschen sein, die zu einer Demo von Pro Irgendwas und AFD gehen?

          Wer und welche zu so einer Demo gehen, verhalten sich rechtsradikal. Wer*welche so was öfter macht, kann als Rechtsradikale*r bezeichnet werden.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Es geht nicht darum, wer die Demos angemeldet hat, sondern um die Menschen, die auf die Straße gegangen sind.

            • @Gurkenbrille:

              Aha, und wofür sind diese Menschen Ihrer Meinung nach auf die Straße gegangen?



              Sagen Sie jetzt nicht: "um Ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen", denn dann müssten sie bei jedem tödlich endenden gewaltsamen Übergriff auf die Straße gehen, egal wen es getroffen hat und wer vermeintlich hierfür verantwortlich ist. Tun sie aber nicht!

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Gurkenbrille:

              Ich traue den Menschen aber schon zu, dass sie wissen, auf welche Demo sie gehen. Und wenn Menschen auf rechtsradikale Demos gehen, verhalten sie sich nunmal rechtsradikal.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Nach Ihrer Logik sind dann alle, die auf einer Demo mit dem "Schwarzen Block" marschieren Linksextremisten?

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Gurkenbrille:

                  Der schwarze Block ist zwar eher eine Ansammlung von Krawallkiddiesals. Aber ja, wer*welche auf eine von linksradikalen veranstaltete Demo besucht, verhält sich linksradikal.

                • @Gurkenbrille:

                  Wenn der "Schwarze Block" von LKA Sachsen kommt...

                • @Gurkenbrille:

                  Was ist das denn für ein Vergleich?



                  Hitlergrüße und Jagd auf Menschen anderer Herkunft habe ich beim "Schwarzen Block", was auch immer Sie darin hineinfantasieren, noch nicht erlebt.

                  • @Life is Life:

                    Für den braven Wutbürger ist der Tod eines Autos mindestens genau so schlimm, wie der eines Menschen...

                  • @Life is Life:

                    Ich habe schon die Linksradikalen "Autonomen" des öfteren auf ihrer Jagd beobachten dürfen. Getroffen hat es alle nicht gleichgesinnten. Dazu kommen Anschläge auf den Bahnverkehr und komplett verwüstete Stadtviertel.

                    • @Gurkenbrille:

                      "Ich habe schon die Linksradikalen "Autonomen" des öfteren auf ihrer Jagd beobachten dürfen."

                      Diese Vorfälle wurden wohl von der "Lügenpresse" verschwiegen? Oder warum hört man davon so wenig?

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Auf "linksunten" gab es immer sehr schöne Dokumentationen über die Angriffe der Linksextremen. Leider ist das Portal ja derzeit geschlossen.

                • @Gurkenbrille:

                  Wer sich von Nazis abgrenzen will, hat dazu auch bei Trauerkundgebungen die Möglichkeit. Wer diese nicht nutzt, muss sich gefallen lassen, als Zustimmender der rechten Parolen und Verhaltensweisen wahrgenommen zu werden.

                  • @aujau:

                    Wer sich vom Linksradikalen Schwarzen Block abgrenzen will, hat dazu auch bei Trauerkundgebungen die Möglichkeit. Wer diese nicht nutzt, muss sich gefallen lassen, als Zustimmender der linken Parolen und Verhaltensweisen wahrgenommen zu werden.

                    Sie sehen, dass daraus ein Rattenschwanz wird?

                    • @Gurkenbrille:

                      Welchen Grund gäbe es, sich von Linksradikalen zu distanzieren?

                    • @Gurkenbrille:

                      Gab es auf der rechten Demo denn einen braunen Block, oder haben sich die Nazis unter die besorgten Bürger gemischt? Es bleibt dabei: aus diesen Demos wurden Angriffe auf Nazigegner und Migranten verübt. Wer dabei mitgelaufen ist, ist mitverantwortlich.

                    • @Gurkenbrille:

                      Kapieren Sie echt nicht mehr, wie komplett daneben Ihr Vergleich ist?



                      Ja, man kann auch die Antifas und deren Mittel verwerflich finden. Wenn es darum geht, ob der Zweck die Mittel heiligt, besteht aber nun mal erstens ein gewaltiger Unterschied zwischen Zwecken wie "gegen ausbeuterischen Kapitalismus" oÄ vs. menschenfeindlicher rechter Schei** wie "Ausländer raus, Deutschland den Deutschen".

                      Und kommen Sie jetzt bloß nicht mit Blödsinn wie "der Zweck war Trauern für Mordopfer". Wie Ihnen und Ihren Gesinnungsgenossen schon andere erklärt haben, ist das offensichtlich fadenscheinigster Bullshit. Wenn es diesen Nazidioten um Trauer für Mord- und Gewaltopfer ginge, würden sie auch nach von Deutschen oder an ausländischen Mitbürgern verübten Mord- und Gewalttaten auf die Straße gehen. Tun sie aber nicht. Sondern nur dann, wenn hetzerisch und xenophob so getan wird, als ob man das Ariervolk vor den "gefährlichen Migranten" schützen müsste, Stichwort "Messermusel".

                      Zweitens sind auch die Mittel nicht vergleichbar. Die blöden Antifas verdreschen vielleicht mal Nazis oder schmeißen Flaschen auf gepanzerte Polizisten oder Fenster von Banken. Ihre Nazis jagen harmlose Passanten, weil Sie dunkle Haut haben. Zu sagen, dass beides nicht ok ist, ist eine Sache - Sie dagegen tun so, als ob da keinerlei Unterschiede bestehen.

                      Drittens geht es hier nicht um Antifas oder schwarzen Block. Sie betreiben billigsten Whataboutism, um von der Kritik an den Naziumtrieben abzulenken.

                      Viertens und letztens werden Demos, in denen der schwarze Block auftaucht, meist zu gänzlich respektablen Themen von respektablen Organisatoren angemeldet (z.B.Demo gegen WTO angemeldet von attac oder Gewerkschaft). Wer da hingeht kann also guten Gewissens behaupten, mit dem ebenfalls aufgetauchten schwarzen Block nichts am Hut zu haben. Ihre Wutbürgerdemo ist aber von niemandem gekapert worden, sondern von Anfang an organisiert und angemeldet von den rechten Hetzern.

                      • @kami:

                        Erstklassiger Kommentar.



                        Da musste musste sogar die Rübennase passen.

                      • @kami:

                        In einem Punkt hat Gurkenbrille Recht: Wer A sagt, muss auch B sagen.



                        Es ist für mich ähnlich unsäglich, bei ADF, Pegida und Co. den ahnungslosen "trauernden" Mitläufer, vulgo "Spaziergänger", zu mimen, als es das auch im Falle des "Schwarzen Blocks" ist.



                        Dass letzterer "nur" Sachwerte (Existenzen?) zerstört, ist für mich als Argument ein Rohrkrepierer, weil man auf halber Strecke seine straighte Haltung aus politischer Einäugigkeit wieder einpackt. Wer also dermaßen relativiert, hat schnell seine Glaubwürdigkeit verspielt. Vielleicht nicht in den Augen Gleichgesinnter, aber das ist dann auch eine Form von "Filterblase".



                        Dass die skizzierte Form der Armseligkeit derzeit aber rein quantitativ eine Stärke der Rechten ist, stimmt schon. Ganz erbärmlich fand ich damals "Hooligans gegen Salafismus". Wie sehr muss man zivilisatorisch eigentlich unter die Räder gekommen sein, um sich im Zeichen eines angeblichen "Friedens" hinter selbstbezeichete Schläger und Radaubrüder zu scharen? Das ist wirklich nur schwer zu unterbieten.

  • Premiere im tiefen Staat Sachsen: Polizeieinsatz gegen Nazis - erstmals seit dem Mauerfall

  • Oh je, jetzt werden wir wieder tagelang das Geheule der sind-keine-Fremdenfeinde-Aaaaber Xenophobiker vernehmen dürfen, dass sie in Ihrem Bemühen ihre GG-Verachtung kundtun zu können, wieder von islamofeministischen MerkelBRD Gmbh-lern behindert wurden.



    Und dass natürlich alle, die sich Ihnen in den Weg zu einem Doitschland nur für Ihresgleichen in den Weg stellen, Quasi- Rot- Links- oder sonstwie Faschos sind (auf dem Niveau von ´Veganer sind die wahren Tiervernichter, denn für sie muss Schlachtvieh überhaupt nicht gezüchtet und verhindern damit Tierleben´)



    Naja, diese Möchtegernpatrioten leiden ja sowieso an einer krassen Selbstfehleinschätzung. Sie tönen stolze Deutsche zu sein, hassen aber alles was Deutschland ausmacht: Die 80%, die nicht ihrer politischen Meinung sind (MerkelgePressste), die real existierende Kultur- (linksgrün), die Bevölkerung (umvolkt) die Gesellschaft (entmittelaltert) Architektur (nach 45 nichts Gutes mehr) und sogar die Natur ist nicht schützendswert, wenn es was kostet.



    Für sie habe ich einen echten rechten Uraltspruch - weil er jetzt perfekt passt, so mit starker Mann, überbordender Nationalismus, Polizeistaat, Staatskirche und Rechten, die nur für rechte Bürger gelten:



    Wenn´s Euch hier nicht gefällt, geht doch nach Russland !

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Nun ist (laut Spiegel-Online) am letzten Montag in Dresden bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Sachsen an einem Stand, wo man Trauben, Birnen, Äpfel und Pflaumen abgeben kann, eine Auseinandersetzung geschehen, Einer der beiden sächsischen Männer fuhr anschließend mit seinem Auto den anderen zu Tode. Alles bestens dokumentiert.

    Und, oh Wunder, die 'Besorgnis' der Sachsen, der Pegida, der AfD war wie weggewischt.



    Keine 'Besorgnis', wie sie 3 Tage davor bei einem gleichen Delikt gegen Daniel K, das so große Wellen schlug.



    Ist das nicht ein großes Wunder? An einem Montag passiert das Gleiche in Sachsen wie 3 Tage zuvor und die 'Besorgnis' der Sachsen ist verschwunden.



    Ein Fall für eine Seligsprechung der Sachsen durch Papst Franziskus.

  • Nein, die Chemnitzer sind nicht alle Nazis und sie sind zu Recht wütend darüber, dass sie mit dem rechten Mob über einen Kamm geschert werden.



    Das könnte man sagen, wenn nicht nur die 5000 aus 70 Organisationen, welche sich von Haus aus gegen Rechts stemmen, gekommen wären, sondern noch 50.000 weitere Chemnitzer*Innen, die den Laden gegen Rechts durch ihre schiere Präsenz, dicht gemacht hätten.



    Das hätte weithin sichtbar gezeigt, nicht ihr und nicht hier. Hätte auch für die Antifa mitgegolten, welche in ihrem Extremismus gleich und als einzigem Unterschied, im gegenüberliegenden politischen Lager beheimatet ist, Nun, es hat nicht sollen sein, also in Zukunft nicht mehr jammern, die Kritik an Chemnitz ist berechtigt.



    Und bitte nichts einbilden, dass hat nichts mit dem Verharmlosen eines Tötungsdeliktes zu tun, welcher unfassbar und verabscheuungswürdig ist. In diesem wird rechtsstaatlich ermittelt. Es geht vielmehr um die Hetze, den Hitlergruss und die rechten Aufmärsche.



    Chemnitz muss den Arsch hochkriegen, sonst ist es das, was es nicht sein will.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Ach Gottchen, "die Chemnitzer" sind also alle wütend, weil sie mit Nazis in einen Topf geschmissen werden?

      Weißt du was da hilft?-Gegen die rechten Umtriebe in der eigenen Stadt auf die Straße zu gehen.

      In so einer Situation hätte man in anderen Städten, in ein paar Tagen Zehntausende Anwohner die dem marodierenden Nazimob engegentreten würden. Nach Chemnitz müssen aber erstmal die Berliner und Leipziger anreisen, damit man den Rassisten gegenüber in der Mehrheit ist.

      Heute haben 16.000 Menschen allein in Hamburg für eine Seenotrettung und sichere Häfen protestiert.

      In Chemnitz gab es diese Woche eine rechte Mehrheit, gegenüber den Gegendemonstranten.

      Wenn Chemnitzer also wütend darüber sind, das ihre Stadt einen Naziruf bekommt, was könnten sie jetzt wohl dagegen tun?......

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Jetzt haben doch aber schon einige Rechte (wie gestern im Fernsehen zu sehen war) ihren Ar..ch nackt gezeigt. Ich hatte den Eindruck, da es lauter feiste Figuren waren, daß die ihn nicht höher kriegen, ohne Kranunterstützung zum Beispiel.



      Und damit bliebe Chemnitz das, was es sein will oder nicht sein will. Jedenfalls ohne kräftige mechanische Apparaturen, um den Ar..ch hochzukriegen, geht da gar nichts

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Wut, wem Wut gebührt,

      Die Chemnitzer und das übrige braune Restsachsen sollten einfach mal schweigen, statt ständig den larmoyanten Hut-Wutbüger rauszulassen.

      Das Geschehen in Chemnitz beschreibt die schlimmsten Nazimob-Ausschreitungen seit Rostock-Lichtenhagen 1992 - mit Jagd auf alles, was nicht wie ne Kartoffel aussieht; und mal wieder, nach Freital, Clausnitz, Dresden, Heidenau, Bautzen, passiert es in Sachsen.

      Und der Chemnitzer ist (zu Recht, wie Sie schreiben) wütend, weil ?



      Nein, nicht wegen des rechten Mobs, der Progromstimmung in der Stadt inklusive Berichterstattung weiltweit, weit gefehlt.



      Gekränkt ist der angebräunte Durschnitts-wut-hutbürger mal wieder. Und ach so unverstanden. Dabei hat er doch getrauert um den Getöteten mit den Nazis, die ihr Gesäß entblössten vor der Polizei, den Hitlergruss zeigten, sinnentleert rumkrakelten, Steine und Böller schmissen und Menschen angriff.

      Also: Trauern mit den echten Opfern. Den Nazis keinen Handbreit mehr. Und an die eigene Nase fassen, die Klappe halten und beschämt schweigen, wenn man den weiterhin nichts unternehmen will gegen den braunen Spuk.

    • @Weidle Stefan:

      Natürlich sind nicht alle Chemnitzer rechtsradikal.

      "Das könnte man sagen, wenn nicht nur die 5000 aus 70 Organisationen, welche sich von Haus aus gegen Rechts stemmen, gekommen wären, sondern noch 50.000 weitere Chemnitzer*Innen, die den Laden gegen Rechts durch ihre schiere Präsenz, dicht gemacht hätten."

      Aber leider ist das nicht geschehen. Es sind zu viele zu gleichgültig.

    • @Weidle Stefan:

      "Hätte auch für die Antifa mitgegolten, welche in ihrem Extremismus gleich und als einzigem Unterschied, im gegenüberliegenden politischen Lager beheimatet ist,"

      Wer hat sich damals in Rostock-Lichtenhagen den Rechten in den Weg gestellt? Und wer am Montag in Chemnitz? Und und und... Man kann ja der Meinung sein, dass die Mittel, die die Antifa teilweise anwendet, nicht ok sind, aber der Zweck ist ja doch ein völlig anderen als bei den Rechten und somit verbietet sich so eine pauschale Gleichsetzung - ich empfinde das als widerlich. Zumindest eine minimale Wertschätzung wäre schon angebracht, wie z.B. hier:

      www.taz.de/Archiv-...!5532422&s=antifa/

      • @Primitivismuskeule:

        Ach so, wenn es gegen die Rechten geht, ist Gewalt okay? Dann gelten unsere Gesetze nicht mehr, weil es ist ja für die gute Seite? Und das alles sollen wir noch wertschätzen?



        Oh man...

        • @Gurkenbrille:

          Nun, im Kommentar, auf den Sie antworten steht explizit "man kann ja der Meinung sein, dass die Mittel, die die Antifa teilweise anwendet nicht ok sind".

          Tipp: nehmen Sie Ihre Gurkenbrille machmal ab, vielleicht hilft das beim Lesen...

        • @Gurkenbrille:

          Man hört ja auch so oft, dass der linke Mob hilflose Nazis durch die Straßen jagt...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nein, das hört man nicht oft, aber das die Linksextreme Bürger jagen, die sich im rechten Spektrum der Politik zu Hause fühlen, das kommt regelmäßig vor.

        • @Gurkenbrille:

          Ja, wenn es darum geht den Rechten, anders als 1933 vehement und erfolgreich in den Weg zu treten, dann ist so manches, bis auf Mord und Totschlag gerechtfertigt. Eine Haltung, die das Rechte Lager nicht vertritt. Da gehört der Wunsch nach "Säuberung", im Sinne von Auslöschung, zum fixen Weltbild.



          Eine Demonstrationsroute zu blockieren ist ein probates und absolut gerechtfertigtes Mittel. Wenn Hools und Nazis gedeckt vom angeblich harmlosen deutschen Michel und Spießbürger ein Pogromm anleiern wollen, dann kann man denen auch gepflegt auf den Rüssel hauen.

          • @Hampelstielz:

            Das gilt Ihrer Meinung nach also für alle demokratisch gewählte Parteien, die sich im rechten Spektrum befinden, oder nur für Neonazis?

            Wenn Ihnen die aktuelle Politik gegen den Strich geht, dann gehen Sie wählen und machen Sie Ihr Kreuzchen an der Stelle, die Ihnen zusagt. So mache ich es und Millionen anderer Menschen auch.

            Gewalt, wie Sie sie legitimieren wollen, stößt mich -und ich glaube zu wissen, dass die Mehrheit der Menschen genau so denkt, ab.

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Zu Ihrem letzten Satz: Welche Chemnitzer wollen was nicht sein? Wollen die Pegidisten und AfDler keine Pegidisten und AfDler mehr sein?



      Nein. Sie wollen gerade das sein, was sie zur Zeit machen.



      Und das ist das Problem von Sachsen.



      Sie sind ein wenig blauäugig.

    • @Weidle Stefan:

      Guten Abend,



      Ihrer Logik folgend, müssten unsere muslimischen Freunde auch alles Islamisten sein. Bei Demos nach Terroranschlägen, die diese verurteilen, ist die Beteiligung eher mau.



      Daher bitte keine pauschalisierenden Vorurteile verbreiten und gegen Gruppen hetzen!

      Aber mal ehrlich, bei den Ankündigungen und Agressionen im Vorfeld, wer schleppt seine Familie auf so eine Demo um möglicherweise eine Flasche an den Kopf zu kriegen oder von Nazi umgehauen zu werden.



      Steht sogar im Text, „Das linke Viehzeug boxen wir dann selber weg.“

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Ich :

        Moslem sein ist keine widerliche menschenverachtenede Grundanschauung. Nazi sein sehr wohl.



        Daher können Sie sich Ihr Sippenhaft-Argument im ersten Fall sparen, im zweiten nicht. Denn wer mit den Nazis läuft oder ihnen gelangweilt zusieht, macht sich mitschuldig.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          "Moslem sein ist keine widerliche menschenverachtenede Grundanschauung. Nazi sein sehr wohl."

          Sie kommen hier gerade mit Ihrer eigenen Logik durcheinander. "ICH" bezog sich auf "Islamismus" und nicht auf "Moslem sein".

          Korrekt verglichen muss es also heißen, dass der logische Schluss äquivalent ist, etwas über Muslime auszusagen, die sich nicht offen gegen Islamismus stellen, wenn es etwas über Deutsche ohne Migrationshintergrund aussagt, welche sich nicht offen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stellen.



          Hier wird also bei einer Gruppe eine "natürliche" Assoziation zu einer menschenverachtenden Ideologie hergestellt und bei der anderen grundlegend ausgeschlossen.

    • @Weidle Stefan:

      Rechts gleich links, ich kann es nicht mehr hören, so deutsch, nehmen sie ein Geschichtsbuch zur Hand und setzten sich bitte mit der "Extremismustheorie" auseinander:



      www.bpb.de/politik...extremismustheorie