Raser:innen auf Fernstraßen: Zu viele Verkehrstote
Raser:innen verursachen etliche Unfälle, die viele Menschenleben kosten. Die Linkspartei fordert ein Tempolimit von 120 auf Autobahnen.
Insgesamt gab es im untersuchten Zeitraum auf den deutschen Autobahnen 55.754 Unfälle mit Personenschaden, bei denen 1.097 Menschen starben. „Die meisten Todesopfer auf Autobahnen gehen auf das Konto von Rasern“, sagt Gohlke, die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion ist. Dieser Realität müsse sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) stellen. Gohlke kritisiert, dass die neue Bundesregierung kein Tempolimit für Autobahnen in den Koalitionsvertrag aufgenommen hat. SPD und Grüne haben in ihren Bundestagswahlprogrammen zwar ein Tempolimit von 130 auf Autobahnen gefordert. Mit ihrer strikten Ablehnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung hatte sich aber die FDP durchgesetzt. „Die Autolobby hat wieder einmal über die Vernunft gesiegt“, sagt Gohlke. „Für ihre PS-starke Wählerklientel gefährdet die FDP lieber Menschenleben.“
Deutschland ist in Europa das einzige Land, das auf Autobahnen keine Tempobegrenzung hat. Weltweit haben nur sehr wenige Länder keine Höchstgeschwindigkeit, etwa Afghanistan oder Somalia. Etliche Umwelt- und Verkehrsverbände verlangen seit Langem eine Geschwindigkeitsbegrenzung, die Deutsche Umwelthilfe will sie durchsetzen.
Die Linkspartei fordert für Autobahnen ein Limit von 120 Stundenkilometern. „Die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit würde Leben retten, die Umwelt schonen und Rettungskräfte entlasten“, sagt Gohlke. „Gleiches gilt für Landstraßen, wo maximal 80 Kilometer pro Stunde zur Regel werden müssen.“ Auf deutschen Landstraßen dürfen Fahrzeuge bisher bis zu 100 Stundenkilometer schnell sein.
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