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Nebeneffekte von WindkraftanlagenWenn Windräder sich die Böen klauen

Je mehr Rotoren auf engem Raum, desto geringer die Erträge der einzelnen. Mancherorts beeinflusst der Windkraftausbau sogar das lokale Klima.

Stehlen sich gegenseitig die Power: Windräder in der Nordsee Foto: Paul Langrock

Berlin taz | Windparks verändern die lokalen Windverhältnisse – denn sie entziehen der Luft Bewegungsenergie. Für dieses Phänomen, das angesichts der Ausbaupläne in Deutschland zunehmend relevant wird, hat sich inzwischen die Bezeichnung „Windklau“ etabliert. Während das Thema für die Anlagenbetreiber aus wirtschaftlichen Gründen relevant werden kann, interessieren sich längst auch Meteorologen und Meeresforscher für die Auswirkungen der Rotoren auf die Luft, das Wasser und den Boden.

Die Projektierer von Windparks wissen schon lange, dass ihre Windräder ausreichend Abstand brauchen, um sich gegenseitig nicht zu viel Wind zu stehlen. An Land ist daher ein Mindestabstand von fünf bis sieben Rotordurchmessern in Hauptwindrichtung üblich, in den deutschen Windparks auf dem Meer sind es sieben bis zehn Rotordurchmesser. Doch dort reichen die Auswirkungen weit über die Parks hinaus.

„Bei großen Offshore-Windparks können im Nachlauf (die Strömung hinter den Windturbinen; Anm. d. Red.) im Mittel bis zu 30 Kilometer weit Ertragsverluste nachgewiesen werden“, sagt Martin Dörenkämper, Energiemeteorologe am Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES in Oldenburg. Bei speziellen Wetterbedingungen – besonders deutlich bei kaltem Meer und warmer Luft – könnten sich Effekte auch auf 120 bis 150 Kilometer Entfernung messen lassen. Da diese Konstellation aber nicht permanent auftritt, ist sie für die Erträge auch nicht besonders relevant.

Besonders deutsche Offshore-Windparks sind vom Windklau betroffen, weil man hier auf eine sehr hohe Leistungsdichte setzt: Pro Quadratkilometer würden in den deutschen Seegebieten zumeist 8 bis 10 Megawatt an Kapazitäten installiert, sagt Dörenkämper. In Dänemark arbeite man mit nur 4 bis 5 Megawatt.

wochentaz

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Offshore nimmt die Wellenhöhe ab

Entsprechend rückt zunehmend die Erkenntnis ins Bewusstsein, dass ein starker Ausbau der Offshore-Windkraft die Erträge der einzelnen Anlagen mindern wird. Der Thinktank Agora Energiewende schrieb bereits im Jahr 2020 in einer Studie, dass „die Zahl der Volllaststunden der Offshore-Windparks deutlich sinken“ werde, wenn eines Tages in der Deutschen Bucht 50 bis 70 Gigawatt an Rotoren errichtet sind. Axel Kleidon, Physiker und Meteorologe am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, kann das sogar quantifizieren: „70 Gigawatt würden den Ertrag um bis zu 40 Prozent reduzieren.“

Daher suchen Wissenschaftler nach Wegen, zumindest das Zusammenspiel der Anlagen zu verbessern. Ein Vorschlag ist, nicht jede Maschine individuell zu steuern, sondern einen Park insgesamt zu optimieren. Po Wen Cheng, Professor für Windenergie an der Universität Stuttgart, sagt: „Wenn man zum Beispiel die Anlagen in der ersten Reihe des Windparks ganz leicht aus dem Wind dreht, kann man bei den nachfolgenden Anlagen mehr Energie zusätzlich gewinnen, als man bei den ersten Anlagen verliert.“ Auch eine pulsierende Rotation könne dazu führen, dass sich die Windgeschwindigkeit im Nachlauf der Anlagen besser regeneriert – zugunsten der hinteren Rotoren.

Am Ende ist der Effekt solcher Kniffe aber begrenzt. Unter optimalen Annahmen lasse sich auf diese Weise der Gesamtertrag eines Parks um zwei bis drei Prozent erhöhen. Das Grundproblem der begrenzten Windressourcen ließe sich so also nicht lösen.

Neben Branchenakteuren haben längst auch Geowissenschaftler die regionalen Konsequenzen der Windernte im Blick. Nachgewiesen sind beispielsweise bereits Auswirkungen auf die Meereswellen. „Die Wellenhöhe im Nachlauf des Windparks nimmt um bis zu fünf Prozent ab“, sagt Ute Daewel, Geowissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum Hereon in Hamburg. 20 Kilometer windabwärts könne die Wellenhöhe noch bis zu ein Prozent verringert sein. Mittels Satelliten sind solche Veränderungen nachweisbar.

Kaum Folgen für die Bodenfeuchtigkeit

Mit der Windgeschwindigkeit nehmen auch Meeresströmungen ab, was die Durchmischung im Ozean beeinträchtigt. „Modellsimulationen zeigen, dass Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich der Nachläufe bis zu zehn Prozent reduziert werden“, sagt Daewel. Und selbst das Wetter wird durch die Windernte beeinflusst. Naveed Akthar, Experte für die Modellierung der Atmosphäre am Hereon, sagt, dass durch eine verstärkte vertikale Durchmischung die Luftschichten unterhalb der Nabenhöhe trockener und wärmer würden. In Offshore-Parks habe man in zwei Metern Höhe einen Temperaturanstieg von etwa 0,25 Grad festgestellt, in Nabenhöhe hingegen einen Temperaturrückgang von 0,15 Grad.

Auch nehme die Bewölkung im Bereich über den Windkraftanlagen zu, was zu höheren Niederschlägen über den Windparks und geringeren Niederschlägen in Windrichtung führe. Wie sich die für 2050 in der Nordsee geplanten Windparks auf die Niederschläge an Land auswirken, sei eine der wichtigsten noch ungeklärten Fragen.

Weniger deutlich als die Effekte der Windräder auf See sind jene der Onshore-Maschinen, denn dort ist die Luft besser durchmischt; so gleichen sich „Windlöcher“ schneller wieder aus. Gleichwohl ergibt sich bei massivem Ausbau auch an Land ein Ertragsverlust für die einzelnen Anlagen. Axel Kleidon vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie errechnete eine Ertragsreduktion von 0,6 Prozent pro zusätzlichen 10 Gigawatt an deutschlandweit installierter Kapazität: „Bei einem Ausbau der Windenergie auf 200 Gigawatt wäre mit Ertragseinbußen von 10 bis 15 Prozent zu rechnen.“

Anders als auf See seien die Auswirkungen der Anlagen an Land auf das Lokalklima in Deutschland vernachlässigbar, sagt unterdessen Fraunhofer-Forscher Martin Dörenkämper. Die mitunter kolportierten Folgen für die Bodenfeuchtigkeit seien bisher nicht nachgewiesen, was an den oft komplexen Luftströmungen liege, die die Einflüsse der Anlagen schnell nivellieren. „In China und den USA, wo sehr große Windparks in trockenen Klimaten stehen, ist das mitunter anders“, erklärt der Wissenschaftler.

So belegt auch die Nutzung der Windkraft, dass jeder Eingriff in ein Ökosystem Folgen hat. Aber man dürfe die Relationen nicht aus dem Auge verlieren, sagt Meteorologe Axel Kleidon. Es gebe nämlich weitaus relevantere Eingriffe des Menschen: „Landnutzungsänderungen, etwa durch Versiegelung von Flächen, haben einen deutlich stärkeren Effekt auf das Lokalklima als alle Windkraftanlagen.“

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68 Kommentare

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  • Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ignoriert seit Jahren diese Effekte in seinen Ausbauplanungen für die Windenergie auf See, zwingt im Gegenteil die Betreiber zu einer zu engen Ausrichtung.

    Teil des Problems ist vermutlich die übliche Darstellung der Windverluste an einer Anlagen durch alle anderen - nicht enthalten ist dann allerdings die Wirkung dieser Anlage auf die anderen.

    Das Photo ist vermutlich vom Windpark Meerwind. Die Anlage stehen dort bewusst nicht genau in geraden Reihen und haben auch unterschiedliche Abstände innerhalb der Reihen, um die Abschattungseffekte zu vermindern. Die Aufstellung ist dort noch vergleichsweise großzügig.

    An Land stehen die Anlagen in Deutschland oft noch viel enger, lediglich die geringe Größe der Windparks und insgesamt aufs Festland bezogene geringere Aufstellungsdichte führt zu besseren Verhältnissen als auf See.

    • @meerwind7:

      Bei den einzelnen Windkraftanlagen , innerhalb eines Wildpark, müssten zudem die jeweiligen Rotorblätter in verschiedenen Höhen installiert werden. 🌬🌪🌬🌬

  • Windkraftgegner freuen sich über diesen Artikel. Mehr Stoff zum Geschichtenerzählen.

    Trotzdem: Mehr Windkraft! Besonders in dauerhaft windigen Gebieten!

    • @Troll Eulenspiegel:

      Nein, es ist nicht der Artikel, über den sich Windkraftgegner freuen, sondern ihr Kommentar.



      Wir müssen offen mit dem Thema umgehen. DAS signalisiert Transparenz, das schafft Vertrauen.



      Freilich eher weniger bei den absoluten Gegnern, aber bei der breiten Mitte, da schon.



      Der Energieverbrauch bei der Produktion und Montage von Windrädern ist nicht gerade gering, insofern käme eine Optimierung auch unser aller Geldbeutel zu Gute.



      Windkraft ist gerade in unseren Breiten wesentlich wichtiger als solar, weil sie uns auch im Winter, wo wir mehr Energie benötigen, uneingeschränkt zur Verfügung steht. Genau deshalb ist es so wichtig diese Technologie zu perfektionieren und ihr Image in der Bevölkerung zu verbessern.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Es mag sein, das Windkraftgegner sich freuen. Aber das ist kein Grund, den Artikel nicht zu schreiben. Es schadet nichts so sehr einer Sache, wie die Probleme, die verursacht werden nicht zu benennen. Denn dann vergrößert man das Problem entweder tatsächlich (wir bauen ohne Rücksicht auf Erkenntnisse) oder aber politisch (kritische Punkte werden unter den Tisch gekehrt).

      Es ist bestens bekannt, dass die erneuerbaren Energien nicht zuverlässig sind und es daher für Flauten Speicher braucht. Anstatt den Menschen zu sagen, wir gehen Schritt für Schritt (z.B. Speicher zunächst mal für einen Tag und den Rest fangen wir mit konventionellen Kraftwerken auf), wurde das als "kein Problem" dargestellt, man müsse nur Wasserstoff produzieren - obwohl das ökonomisch/technisch keine Lösung war/ist.

      So muss man hier die richtigen Standorte finden und die konsequent bebauen und nicht - wir bauen einfach weiter, egal ob sinnvoll oder nicht.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Dass man Wind dann auch klug einsetzt, darüber freue ich mich auch.



      Dass niemand nur den "nützlichen" Windkraftgegner für das Fossilkapital machen will, das hoffe ich.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Natürlich. Aber eben unter Beachtung der auftretenden Probleme, um sie zu vermeiden.

      Wir wollen ja nicht nur einfach Windräder in die Landschaft stellen, sondern auch möglichst viel Strom damit produzieren. Sonst haben wir sinnlos Material verbaut.

      Und so lese ich auch den Artikel. Er ist nicht gegen Windkraft, sondern nur für mehr Überlegung beim Ausbau.

  • Erstmal vielen Dank für die vielen interessanten Aspekte. Wir müssen aber bedenken, dass es noch Stimmen gibt, die noch immer leugnen, dass es einen anthropogene Treibhauseffekt gibt. Da wird immer noch wild rumdisktiert. Im vorliegenden Fall geht natürlich um Turbulenz, die in der zweiten Reihe in Mitwindrichtung keine optimale Anströmmung verursacht. Die Leistungsverluste sind allerdings bei mehr als 5000 Nennleistungsstunden auf See zu verkraften. Bei dieser Betrachtung ist viel interessanter, dass die Struktur, und damit die Lebensdauer der Türme durch die Turbulenz verkürzt wird. Onshore (am Land) haben wir eine völlig andere Situation. Heutige moderne Windenergieanlagen am Land haben eine doppel so hohe Nabenhöhe (größer 160m) als es auf See ist. Dazu kommt noch, dass die Windparks eine geringere Dichte haben, und die Anlagen verschiedene Nabenhöhen. Insgesamt finde ich den Artikel interessant, aber die Überschrift ist völlig überflüssig, da diese Effekte minimal, und auch bei weiten nicht bewiesen sind, da es bei solchen Betrachtungen immer Langzeitdaten notwendig sind, für eine belastbare Aussage.

    • @Holepa:

      Turbulenz ist lediglich bei eng stehenden Anlagen und dem Effekt auf Nachbaranlagen ein Thema. Die im Artikel beschriebenen Abschattungseffekte sind ein anderes Problem.

    • @Holepa:

      Die deutschen Offshore-Windenergieanlagen haben einen "capacity factor" von 35 bis 45%, im Durchschnitt 40%. das sind 3500 Volleistungsstunden und nicht 5000 - ein Unterschied von immerhin 43%. Interessant wäre es, Windenergieanlagen zu konzipieren bei denen Turbulenz keine Rolle spielt, z.B. mit sog. Widerstandsläufern. Vielleicht sollte sich das Fraunhofer-Institut mal darauf fokussieren und nicht so sehr darauf durch kleine Veränderungen die negativen Effekte ein klein wenig zu verringern.

      • @Gerald Müller:

        Hat das nicht Vor- wie Nachteile? Kann ein Widerstandsläufer je schneller drehen als der Wind strömt? Das begrenzt ja schon auch die Leistung.

    • @Holepa:

      Ein Blick auf die sicherlich eher positivistische Fraunhofer (IWES) Studie :



      www.bundeswirtscha...ublicationFile&v=2

      Dort werden die zu erwartenden Jahresausbeuten bei wachsendem Ausbau wie folgt angegeben, wobei -mutmaße ich mal- nicht von einem sinkenden Windaufkommen ausgegangen werden kann..

      Tabelle 8: Netto-Volllaststunden -pro Jahr-



      Inbetriebnahmejahr 2026 2028 2030



      Volllaststunden 3.280- 3.280 2.873-3.280 2.884-3.075

      Ein Jahr hat 8760 Stunden.



      max. Volllastzeit (3280 h) = 0,37 Jahr



      min. Volllastzeit (2873 h) = 0, 33 Jahr

      Wie kommen Sie da auf "mehr als 5000 Nennleistungsstunden" also > 0,57 Jahr?

      • @ton.reg:

        Wenn Sie das Wort verwenden, mit Verlaub: Sie wissen, was "positivistisch" ist?

  • Ich bin überrascht, wenn die taz sich um die Einahmeeinbußen von Großkonzernen sorgt, weil ja wieso eigentlich?

    • @Algernoon:

      Kein Ertrag = kein Strom = keine Energiewende.

      Daher die Sorgen und die teile ich. Bislang ging man davon aus, man muss nur genug Anlagen bauen (und irgendwie das Speicher Problem lösen). Wenn aber zusätzliche Anlagen kaum einen Effekt haben, gefährdet dies die Energiewende.

    • @Algernoon:

      Bei gleichmäßiger in der deutschen Bucht verteilten Windkraftanlage könnte man mit demselben Investitionsaufwand mehr Strom erzeugen als mit der derzeit staatlich vorgegebenen Konzentration.



      Und die Firmen stehen ja im Wettbewerb um die staatlich ausgeschriebenen Flächen.

    • @Algernoon:

      Bei subventionierten Preisen geht es weniger um Unternehmensgewinne als darum, um wie viel der Steuerzahler am Ende noch zusätzlich zur Kasse gebeten wird, weitgehend unabhängig vom eigenen Stromverbrauch und von eigenen Sparbemühungen. Das Geld ist dann weg. Man hätte auch sinnvolles damit tun können.

    • @Algernoon:

      Es geht weniger um den Ertrag, als das alles eben einen Effekt auf die Natur hat. Und wenn es hochskaliert wird, auch einen messbaren Effekt.



      Zb geringere Wellenhöhen, weniger Energie im Wasser, weniger Austausch im Wasser



      Zb durch die veränderten Wellen Auswirklungen auf die Biosphäre, andere Algen , andere Tiere



      Zb durch die Anlagen selber eineveränderte Biosphäre durch Anheften vo Algen Pflanzen und damit andere Tiere.



      Muss man alles genau beobachtenund vielleicht auf Gigaparks verzichten, um nicht zuviel Störung in das Meersystem zu bringen.

      • @fly:

        Mir wäre neu, das keine Umweltverträglichkeitsstudien durchgeführt wurden. Oder irgendwie neue Erkentnisse sich ergeben hätten. Und Ölplattformen haben vergleichbare Probleme. Oder die Schiffahrt allgemein ist auch sehr umweltschädlich. So Äußerungen ohne konkrete Bezifferung des Schadens empfinde ich als Stimmungsmache ohne Informationsgehalt.

  • Wieder einmal ein Problem, bei dem wirtschaftliche Optimierung von natürlichen Prozessen das eigentliche Problem darstellt. Wenn wir unsere Wirtschaftsingenieure nicht hätten.

  • Mein Fazit seit der Ära "Reden wir darüber": Wenn mal wieder ein Artikel in Richtung Erneuerbare mit offener Kommentarfunktion auftaucht, werde ich was dazu sagen, auch wenn der (vielleicht??) gar nicht in die Richtung wollte.



    Also: Troposphäre ist 17 km dick, Erdoberfläche 510 Mio km², davon 360,5 Mio km² Wasser. Wenn wir uns um physikalische Effekte der Windkraft Gedanken machen, sollte uns das Verhältnis eines Windparks zu diesen Größenordnungen bewusst sein.



    Das macht sie nicht komplett vernachlässigbar, aber im Vergleich zu den arktischen Eiskappen, den Jetstreams, den großen Meeresströmungen, der Verdunstung über den Meeresoberflächen bei Temperaturanstieg kann man vielleicht noch mal nachdenken. Z.B. über die Rolle von Implikationen: Kann man wegen der Wärmepumpen der Anderen in seinem Sessel erfrieren? Windpark-Ausschreibungen scheitern vielleicht an Physik?



    Die Probleme der Energiewende in Deutschland liegen nicht auf der naturwissenschftlichen Ebene.



    Schwieriges Thema. Frage: geht vielleicht doch kompetente Moderation statt einfaches Abwürgen der Diskussionen?

    • @Christina Winterabend:

      Es wäre denkbar, dass auch mal scheinbar kleine Dinge eine Auswirkung haben. Ich teile dabei Ihre Skepsis, dass das hier der Fall wäre.



      Bei Windparks kann mensch ansonsten gerne optimiert aufreihen, wenn dann mehr herauskommt.

  • Wisst Ihr was? Wir schmeissen einfach die Meiler wieder an, bauen ein paar neue dazu, und jeder vergräbt zu Neujahr ein Fass Radioaktives in seinem Vorgarten. Dann sind hoffentlich alle zufrieden, die hier was von Verschandelung der Landschaft usw. salbadern. Unerträgliches Genöle!

    • @wheredallthegoodpeoplego:

      Was jetzt eher einige des Forums betrifft als den Artikel.

    • @wheredallthegoodpeoplego:

      Darum geht es doch nicht im Artikel. Er zeigt nur Dinge auf, die man beachten muss, wenn man Windkraftanlagen baut. Manchen Anordnungen sind eben physikalisch wenig sinnvoll. Darüber muss man sprechen, wenn die Energiewende vorankommen soll.

  • Man kann kaum noch länger spazierengehen, Wandern oder Radtouren ohne überall von diesen riesigen technischen Anlagen gestört zu werden.



    Als Natur-und Landschaftsliebhaber schaudert mir vor den 20 000 Windkraftanlagen, die mittlerweile unsere ganze Landschaft zustellen. Und noch ein Vielfaches wird kommen.



    Wir sollten uns auch ein bißchen Natur und Landschaft bewahren.

    • @drafi:

      Natur und Landschaft freuen sich sicher _nicht über Braunkohle, Uran, Steinkohle, Erdöl, Erdgas zur Stromgewinnung. Das finanziert auch die Falschen, auf deren Seite Sie sicher auch nicht stehen wollen.

      Noch brauchen wir etwas davon als Backup etc., doch auch das sollte zu lösen sein. Windkraft gehört zum Mix der Erneuerbaren wohl dazu.

      In den Niederlanden stehen Windanlagen vom Strand zu sehen. Deutsche Touristen kümmert das null. Die Geräte sind doch recht geschmackvoll inzwischen und kleiner als die Windmühle von einst.



      Über Geschmack lässt sich kaum streiten. Vielleicht gibt es hier einfach verschiedene Meinungen?

    • @drafi:

      Bei uns im Umland (geprägt von hauptsächlich Agra-Kultur), wo schon seit fast 20 Jahren 4 „Windmühlen" auf den Feldern stehen und sich bis jetzt noch niemand dran gestört hat, sollen jetzt 6-8 neue Anlagen hinzukommen und die Aktion „Gegenwind" läuft Sturm dagegen.



      Das Bürgerbegehren dazu ist ein einziger Schwurbelaufsatz.



      Da sind Webseiten als „Gegenbeweis" aufgeführt, die es schon lange nicht mehr gibt, YT-Videos, die schon lange gelöscht wurden.



      Also, mich persönlich stören die Anlagen gar nicht und wenn ich unser Umland anschaue, bin ich um jeden qm² froh, der nicht mit Sch.... überdüngt ist und mit Pestiziden vergiftet.



      Fröhliches Wandern weiterhin.

    • @drafi:

      Strommasten, Schornsteine von Kohlekraftwerken, Handymasten, oder Atomanlagen sind kein Problem? Die verschandeln die Natur auch.

    • @drafi:

      Bei einem Kohleabbaugebiet, wie z.B. in Cottbus oder Garzweiler im Rheinischen, kann man gar nicht spazieren gehen, weil da ein riesiges Loch ist. Die umliegenden Landwirte erhalten ausgleichszahlung da durch die Wolkenproduktion weniger Sonne auf die Felder scheint. Bei einem Atomkraftwerk kann man auch spazieren gehen, da ein riesiger Zaun drum ist, und die Gefahren für Menschen extrem hoch ist, ich meinte tötlich. Auch im Kriegsfall sind Kraftwerke ein lohnendes Angriffsziel, Windenergieanlagen sind so dezentral, dass sich der Bombeneinsatz nicht lohnt. Und jede Kilowattstunde Windenergie bedeutet internationale Unabhängigkeit. Also bitte, Spazierengehen ist das geringste Problem. Aber ich verstehe, dass manche so denken, da es auch ziemlich komplex ist.

    • @drafi:

      In Maßen aufgestellt bereichern die Windräder die Landschaft eher.

      Übrigens. Menschen stören in der Natur auch 😉

    • @drafi:

      und mich stören sie überhaupt gar nicht. 🤷

    • @drafi:

      Wie man es macht ist es verkehrt, ich gucke seit ein paar Monaten auf 7 Windräder und finde es nicht so schlimm.



      Der Mensch will nun mal mehr Energie und da nehme ich dann lieber das kleinere Übel.

    • @drafi:

      @drafi: Ich lade Sie ein, den Braunkohletagebau Garzweiler zu besichtigen. Sehr romantisch. Oder den Ölschlammabbau in Kanada. Da weiss man gleich, wie es nach einem Nuklearschlag aussieht.

  • So oder so wird dem Wind Energie entzogen, die sich in den Bewegungen der Rotorblätter wieder findet.



    Ich weiss nicht, ob schon untersucht wurde, wie es sich mit der Beeinflussung der Windsysteme verhält, wenn im großen Stil der Wind ausgebremst wird. In Städten führt das oftmals zu katastrophalen Klimaauswirkungen.



    Oder ist die Windenergie so groß, dass selbst bei zehn- oder zwanzigfacher Vergrösserung der Windkraftanlagen, die gesamte Windenergiemenge nur im unteren prozentualen Bereich für die Stromerzeugung "verloren" geht?

  • Vielleicht geht offshore auch eine Etage höher:



    "In zweiter Etage für eine bessere Energieausbeute



    Sollte sich das Konzept durchsetzen, könnten Höhenwindräder zu einem wichtigen Treiber der Energiewende werden, denn in großen Höhen ließe sich die Windenergie dann auch im Binnenland besser ernten, dort, wo heute aufgrund schwacher Windverhältnisse nur wenige Anlagen stehen – zum Beispiel in Bayern.



    Ein weiterer positiver Effekt: Die Höhenwindräder könnten in bereits stehende Windparks in Deutschland integriert werden, indem sie eine zweite Ebene über den normalen Windrädern bilden. Das heißt, der Energieertrag auf gleicher Fläche würde sich deutlich erhöhen. Positiver Nebeneffekt: Bürokratische Hürden entfallen oder sind zumindest geringer, da die erforderlichen Genehmigungen bereits vorliegen."



    agev.de



    "Größtes Windrad der Welt: Grundsteinlegung in der Lausitz für 400-Meter-Giganten



    Die höchste Windkraftanlage der Welt entsteht in der Lausitz. Das neuartige Windrad wird von einem Dresdner Unternehmen entwickelt und gebaut. Voraussichtlich im Sommer 2025 soll die neue Anlage Energie liefern."



    mdr.de



    Vllt bekommen wir bei Windkraft hin, was wir vergaßen🌞😎☀️!



    Im Gedenken H. Scheer

    • @Martin Rees:

      Wie kommen sie darauf, dass die bürokratischen Hürden geringer sind? Eine Überprüfung durch die zuständige Landesluftfahrtbehörde muss stattfinden. Und bei diesen Höhen sind negative Stellungnahmen durch Bundeswehr oder Flugsicherung wahrscheinlich. Stichwort MVA.

    • @Martin Rees:

      "Vllt bekommen wir bei Windkraft hin, was wir vergaßen"

      Sie meinen die zwingend erforderlichen Stromspeicher, welche möglichst direkt bei den Anlagen gebaut werden sollten? Durch die bedarfsgerechte Einspeisung würde der Netzausbau erheblich vereinfacht werden....



      Noch dazu das fehldende Energiemanagement auf Verbraucherseite usw. usw.?

      In den Riesenröhren der Großanlagen ist sicherlich genügend Platz für Akkus, ja, so kann das mit der Energiewende tatsächlich klappen...... ansonsten wird der "billigst erzeugte Strom -Wind und Sonne schicken tatsächlich keine Rechnung-" neben Dauernetzstörung einfach nur noch unbezahlbar....

  • Danke für die Klarstellung, dass zum einen Kooperation und systemische Ansätze auch hier Sinn haben, zum anderen, ob und wann es Effekte auf Mikroklimata geben kann

  • „Landnutzungsänderungen, etwa durch Versiegelung von Flächen, haben einen deutlich stärkeren Effekt auf das Lokalklima als alle Windkraftanlagen.“

    Wahrlich, wahrlich. Insbesondere, wenn Flächenversiegelungen etwa die massenhaften, Straßen und städischen Betonwüsten meinen (mit +5-10° im Sommer = Fußbodenheizung der Klimakrise), gerodete Wälder sich klimatisch bis über 100km auswirken (weniger Regen, wärmer, etwa global wurde bis jetzt ca. die Hälfte aller Bäume vernichtet), Feuchtgebiete in Anbauwüsten umgewandelt, usw. usw. usw. Durch Überdüngung der Meere zunehmendes oberflächennahes Wachstum die Temperaturen ansteigen lassen usw. usw. usw.



    Gletscher und Schneeflächen durch Staubschwärzung (bis zu "schwarzem Eis") durch Sonnenstrahlung abschmelzen usw. usw. usw.

    ..... im Vergleich dazu haben WK-Anlagen sogar ein vollkommen vernachlässigbaren Effekt auf das Globalklima.

  • Wie ich mal gelesen habe, ist das im wesentlichen kein "Windklaueffekt", sondern durch den Druckunterschied vor und hinter den Rotorblätteren und den starkten Umströmungseffekten bilden sich nachfolgend starke Luftwirbel bzw. Luftwalzen, welche eine erstaunliche Reichweite haben. Bei nachfolgenden Anlagen, welche eine laminare Luftbewegung benötigen, sind dann bereits nur teilweiser auftreffende "Luftwalzen" leistungstötend. Da könnten nur wenige Rotordurchmesser Abstand ein signifikantes Problem sein.

    War es Dänemark oder Schweden? Da wurde ein kompletter Windpark wg. zu geringer Entfernung zu einem anderen gestrichen.

    Einen ähnlichen Effekt kennt man aus der Luftfahrt, bei der eine einem Großflugzeug nachfolgende Wirbelschleppe sogar kleinere Flieger in 1-2 km Entfernung zum Absturz bringen können. Und das sind nur einfache Wirbel um flach ausgerichtete Flügel......

    • @ton.reg:

      genau so isses. Die Turbulenzstrukturen kann man auf Videos die brennende Windräder bei denen sich der Rotor noch dreht sehr schön sehen, z.B. hier: www.youtube.com/wa...=PHCaaSMPBnc&t=10s



      Der Wirkungsgrad der Windräder sinkt mit zunehmender Turbulenz, das ist wohl der Haupteffekt. Deswegen ist es auch weniger sinnvoll Windräder in Gebieten mit stark strukturierter Oberfläche zu bauen. Hinzu kommt, dass mit der Turbulenz auch die auf den Rotor wirkenden Lasten steigen. Das heisst, Windräder die "hinter" anderen Windrädern stehen haben eine höhere Versagenswahrscheinlichkeit.



      Die dem Wind entzogene Energie wird wohl durch Zustrom aus den nicht betroffenen höheren Luftschichten recht bald ausgeglichen, der "Windklau" ist da wahrscheinlich nicht der entscheidende Faktor.

      • @Gerald Müller:

        Der Artikel und die Realität besagen etwas anderes: Nicht die Turbulenz, sondern die Windabschwaechung führen zu den Ertragseinbussen.

  • Sehr interessantes Thema, nüchtern aufbereitet. Danke!

  • Das hat jetzt aber keinen Neuigkeitswert.



    Was ist eigentlich wenn die Wärmepumpe der Umwelt Wärme entzieht. Auf dem Land mag es egal sein. Aber wie ist es in der Stadt? bei enger Bebauung.

    • @J. G.:

      "Was ist eigentlich wenn die Wärmepumpe der Umwelt Wärme entzieht. Auf dem Land mag es egal sein. Aber wie ist es in der Stadt? bei enger Bebauung."

      Kommt auf die Größe der Wärmepumpe an. Zwischen Winter und Eiszeit ist alles denkabr.

      • @Deep South:

        Ich sehe darin auch ein großes Problem, v.a. wenn die warme Luft aus den Häusern bzw. von deren Hüllflächen nach oben abzieht und die abgekühlte der Luft-Wasser-Wärmepumpen in Bodennähe zurückbliebe.

      • @Deep South:

        Wenn Sie mit einer Luftwärmepumpe das Haus heizen: Die Wärme geht auf direktem Weg durch Wand und Fenster wieder in die Umwelt.

      • @Deep South:

        Dann könnte es in den Städten im Sommer wieder kühler werden, oder? Schon mal im Sommer sich von Nachbars Luft-Wärmepumpe anblasen lassen. bie 35°C im Schatten reihen sich die Liegestühler neben der Pumpe auf, trotz der unterhaltsamen Geräusche. Und Nachbars Warmwasserspeicher ist immer voll; lädt zu kostenfreiem Warmduschwen ein. Daher ist die hässliche Luftwärmepumpe vorm Haus nicht nur eine Verbesserung der Wärmeerzeugung, sondern trägt seinen Anteil zur Verbesserung des Kleinklimas in der Stadt bei.

        • @Sonnenhaus:

          Davon bin ich überzeugt. So ergibt Heizen im Hochsommer endlich Sinn.

    • @J. G.:

      Da Städte eher überhitzt sind, hätte das eher positive Auswirkungen.



      Wie bei allem macht es wohl die Masse aus, dass es kritisch wird. Auch bei Erdwärmepumpen, wäre ich mir nicht so sicher, dass es keine Auswirkung hat, wenn dem Boden im großen Stil Wärme entzogen wird.



      Energieverbrauch reduzieren muss deshalb wohl immer an erster Stelle stehen.

      • @Orten:

        Bei der ersten Generation Wärmepumpen hat man gern großflächig Tauscherschlangen nahe unter der Oberfläche verlegt. Dann wunderten sich die Leute, warum im Garten im Frühjahr nichts mehr so recht wachsen wollte.



        Bei tiefen Sonden gleicht die Pufferwirkung das aus. Was mich wundert ist, warum bisher niemand den Kreislauf im Sommer zur praktisch kostenlosen Klimatisierung verwendet. Ein passiver Wärmetauscher reicht. Die Pumpen sind schon da und brauchen nicht viel.

    • @J. G.:

      Das wäre super, wenn man denn im Sommer heizen würde.



      Aber vielleicht wird das ja mal Vorschrift…😉

      Ich denke, die Veränderungen des jeweiligen Mikroklimas sind die vernachlässigbaren Negativeffekte der Windkraft.



      Was m.E. viel zu wenig im Fokus der Überlegungen steht, ist die Masse der Entsorgungsprobleme durch nicht recyclebare Trümmer der Unmengen Windräder, die ihren Lebenszyklus bald schon hinter sich haben.

      Es ist zwar nicht so dramatisch wie im Fall der Kernkraft, aber das Prinzip ist ähnlich. Problem ignorieren, können sich ja spätere Generationen drum kümmern.

      • @Hungerboomer:

        Hierbei geht es einzig und allein um die Rotorblätter. Die werden, zur Zeit noch, stinknormal verbrannt, wie auch ihr Hausmüll. Entweder in einer Müllverbrennungsanlage oder in einem Zementwerk. Alles andere an so einer Anlage ist Recycelbar.

    • @J. G.:

      Städte sind sehr warm, weil die ungute Stein- und Asphaltkonzentration sich mit Industrie, den Verbrennerautos etc. mengt.



      Besser als Klimaanlagen, die haben in der Stadt möglichst wenig zu suchen.

      • @Janix:

        Können Sie mit Fakten belegen, warum Klimaanlagen nichts in Städten verloren haben? Ich habe trotz ausgiebiger Recherche keine thermodynamische Kalkulation hierzu gefunden, die hierzu objektive Argumente beisteuern könnte.

        • @Flocke:

          Bevor die Frage kommt, was denn sonst außer der Klimaanlage:



          Außenliegende Beschattung wie Rollläden oder Jalousien blockiert bis zu drei Viertel der Sonneneinstrahlung.



          Begrünte Dächer und Fassaden senken die Oberflächentemperatur wie eine natürliche Dämmung.



          Helle Fassadenfarben reflektieren Sonnenlicht.



          Die Nachtauskühlung über geöffnete Fenster oder mechanische Lüftung führt gespeicherte Wärme aus den Räumen ab, wenn's draußen noch minderheiß wird.



          Freecooling noch: Kühles Wasser aus dem Erdreich, Grundwasser oder einem nahegelegenen Gewässer durch das Heizsystem. Der Effekt ist moderat (angenehm übrigens), braucht nur eine Umwälzpumpe.

          • @Janix:

            Alles gut und natürlich die Basis aller Maßnahmen, hilft aber nichts mehr wenn die Nächte nicht abkühlen und das Mauerwerk aufgeheizt ist. Den Effekt sieht man immer am Ende von Hitzeperioden, wenn die Umgebungstemperatur deutlich abgesunken ist, Wind weht aber das Haus noch weitere 3 Tage braucht abzukühlen.



            Mit den Unmengen Solarstrom im Sommer lassen sich Klimaanlagen sehr umweltfreundlich betreiben, dass sie im Wohnbereich die einzige Losung sein werden, muss aber noch in das deutsche Bewusstsein einsickern, beim Auto haben wir das schon vor 20 Jahren verstanden und umgesetzt .

        • @Flocke:

          Wenn ein Nachbar nachts mit einer Klimaanlage die Umgebung verlärmt, können andere nicht mehr mit offenem Fenster schlafen und ihnen fehlt dann auch die nächtlich Auskühlung der Wände.

          • @meerwind7:

            Da gibt es keinen Unterschied zur Waermepumpe, die auch Geräusche erzeugt. Moderne Anlagen sind aber deutlich leiser als man das aus der Vergangenheit kennt.

        • @Flocke:

          Weil die Überschusswärme plus die Prozesswärme da gleich dem Nachbar aufgebrezelt wird, was bei der einsamen Farm irrelevant ist. Individuelle "Lösungen" müssen auch ins System passen.



          Daher besser eine Lösung ohne, außer für arg Gebrechliche, solange es irgendwie geht.

          • @Janix:

            Sie scheinen sich auszukennen: Wie viel Grad wird es wärmer in der Aussenluft eines Lokalklimas/Stadt, wenn man alle Wohngebäude klimatisiert und um 5 Grad gegen über der Außentemperatur abkühlt?

            • @Flocke:

              Ihnen scheint sehr wichtig zu sein, dass Sie sich aus Ihrer Sicht auskennen.



              Die Lautstärke sehe ich weniger als Punkt, das hat eine Wärmepumpe auch. Ohne Modellierung, gehen Sie mal an einer Straße vorbei, wo die warme Luft hingepustet wird. Lassen Sie uns lieber erst andere Ansätze verfolgen.

            • @Flocke:

              Ihnen ist wichtig, dass Sie sich auskennen, das hatten Sie oben schon mal vermeldet.

              Zwischenzeitlich können Sie ja auf eine Straße gehen, wo die Klimaanlagen von Geschäften oder von vielen Häusern unten nach außen gehen. Vielleicht ist das ja ein direkt empirischer Datenpunkt für jedermann.

              Es gibt auch nach meiner Meinung nötige Klimaanlagen: Krankenhäuser etwa. Zu großer Abstand zur Außentemperatur ist wieder kontraproduktiv, sobald Menschen nach Hause spazieren. Ansonsten besser mit Verschattung, legerer Kleidung etc. arbeiten, solange es geht.

              • @Janix:

                Ich kenne mich mit Thermodynamik nicht ausreichend aus, würde die Diskussion aber gerne objektivierbar und faktenbasiert führen. Diese Aspekte fehlen mir allerdings an dieser Stelle, so dass wieder einmal nur Gefühl und Meinung regieren, was nicht unbedingt zielführend ist.

  • Wer Physik nicht vollständig geschwänzt hat, hat diese Probleme von Anfang an gesehen.

  • Schon 2018 gabs eine Studie zu dem Thema: Windkraft erhoeht das lokale Mikroklima um bis zu 1 Grad [1]. Folglich verdampft mehr Feuchtigkeit, was zu mehr Wolkenbildung und verstaerkten Regen fuehren kann. Allerdings bezweifel ich, dass dies direkt ueber den Windraedern passiert, denn die Luftstroemungen in Wolkenhoehe sind von den Windraedern ja nicht betroffen.

    www.sciencedirect..../S254243511830446X

    • @elektrozwerg:

      Das mit der höheren Luftfeuchtigkeit und Regen ist nicht so einfach....



      Bei z.B. einer globalen Temperaturerhöhung von 1,5° kann die Atmosphäre ca. 7% mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen, was bei 2/3 Meeresoberfläche sicherlich anreichernd wirkt. Insbesondere, da die Meeresoberflächentermperaturen durch höheres Planktonwachstum, Algenblüten usw aktuell ansteigen, da diese die Sonneneinstrahlung besser absorbieren. Ursache: Überdüngung, Rauchfahnen durch Waldbrände etc..

      Durch höhere Luftfeuchtigkeit sollten Wolken und Regen zunehmen? Wie passt das mit den globalen Dürreprophezeiungen zusammen?



      Für deren Bildung sind Kondensationskeime sehr förderlich, ohne ist die Sache noch in der Erforschung -mutmaßlich spielt SO2 eine Rolle-, da werden bei Klimamodellen noch mit ergebnisorientierten Annahmen gerechnet.



      Eines der Keimhauptquellen sind vor allem Bäume, welche z.B. zu den Blättern transportierte Salze an die Luft abgeben, ansonsten würden diese ja eine Salzkruste bilden.



      Leider wuden ca. 50% der Wälder vernichtet, gerodete Landschaften "vertrocknen" zunehmend und fördern damit den Klimawandel. Grundwasserraubbau macht die Sache nicht besser...