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Entlastungspaket gegen InflationLindner will Steuern stark senken

Der Bundesfinanzminister plant, den Grundfreibetrag, das Kindergeld und den Kinderfreibetrag zu erhöhen. SPD und Grüne kritisieren die Pläne als ungerecht.

Ein Herz für Menschen mit Vermögen: Bundesfinanzminister Christian Lindner am Mittwoch Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin dpa/afp/epd | Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat am Mittwoch in Berlin seine Steuerpläne vorgestellt. Mit einem „Inflationsausgleichsgesetz“ will er die sogenannte kalte Progression abmildern und den Grundfreibetrag sowie das Kindergeld und den Kinderfreibetrag erhöhen. Medien hatten bereits über seine Pläne berichtet.

Lindner erklärte, bei den Gesetzesplänen gehe es nicht um eine zusätzliche Entlastung der Bürger, sondern um die Vermeidung einer zusätzlichen Belastung infolge der Inflation: „Hier geht es um den Verzicht auf Steuererhöhung“, sagte der FDP-Politiker. Wenn der Bund nicht handele, drohe 48 Millionen Menschen durch die kalte Progression eine heimliche Steuererhöhung.

Dem Finanzminister zufolge würde der Staat nach seinen Plänen auf rund zehn Milliarden Steuereinnahmen verzichten, davon entfielen gut vier Milliarden Euro jeweils auf den Bund und die Bundesländer und rund zwei Milliarden Euro auf die Kommunen. Lindner betonte, dass die Anpassung des Einkommenssteuertarifs nur bis zum Anderthalbfachen des Durchschnittseinkommens erfolgen solle.

Damit steige die Entlastung ab einem Einkommen von rund 62.000 Euro im Jahr nicht weiter an, sagte er. Im Durchschnitt über alle Einkommen liege sie bei 192 Euro. Die sogenannte kalte Progression führt dazu, dass steigende Einkommen sich gar nicht oder sogar negativ auf den Geldbeutel auswirken können, wenn für sie höhere Steuern fällig werden, weil der Einkommenssteuertarif unverändert bleibt.

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Medien zufolge, denen der Gesetzentwurf vorliegt, soll zudem der Grundfreibetrag, der das Existenzminimum eines Erwachsenen steuerfrei stellt, im kommenden Jahr auf 10.633 Euro und im übernächsten Jahr auf 10.933 erhöht werden. Er war bereits in diesem Jahr um 363 Euro auf 10.347 Euro erhöht worden. Den Plänen zufolge gilt 2023 außerdem der Spitzensteuersatz erst bei einem zu versteuernden Einkommen von 61.972 Euro. Aktuell sind es 58.597 Euro, im Jahr 2024 sollen es 63.521 Euro sein.

Das Kindergeld für die beiden ersten Kinder soll 2023 um acht Euro auf dann 227 Euro pro Monat steigen. Für das dritte Kind sollen Eltern zwei Euro mehr, dann ebenfalls 227 Euro. Für das vierte Kind bleibt es bei 250 Euro. 2024 soll das Kindergeld für die ersten drei Kinder noch einmal um sechs Euro angehoben werden.

Die Koalitionspartner SPD und Grüne kritisieren die Steuerpläne Lindners. SPD-Fraktionsvize Achim Post erklärte am Mittwoch: „Ein weiterer kräftiger Entlastungsimpuls bis in die Mitte der Gesellschaft ist richtig und notwendig. Die vorgeschlagenen Maßnahmen von Bundesfinanzminister Lindner würden aber hohe Einkommen besonders stark entlasten und sind damit sozial noch nicht ganz ausgewogen. Hier sollten wir nachbessern.“

Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte: „Steuersenkungen in Milliardenhöhe, von denen Topverdiener dreimal so stark profitieren, wie Menschen mit kleinen Einkommen, gehen an der Realität vorbei.“ Es müssten nun Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen entlastet werden.

Auch Post sagte, die hohen Energie- und Lebensmittelpreise träfen vor allem kleine und mittlere Einkommen. „Diese müssen gezielt unterstützt werden – und das absehbar auch noch einmal verstärkt in diesem Jahr.“ Dafür seien Direktzahlungen das beste Mittel der Wahl. Post nannte als Beispiel die bereits beschlossene Energiepreispauschale.

Der finanzpolitische Sprecher der Linken-Fraktion im Bundestag, Christian Görke, nannte Lindners Steuerplan einen „Witz“. Die unteren 70 Prozent der Bevölkerung würden fast komplett leer ausgehen, da sie kaum Einkommensteuer zahlten. „Eine Senkung hilft ihnen daher nur minimal. In absoluten Zahlen profitieren Spitzenverdiener nach Lindners Vorschlag sogar am stärksten.“

Dem Bund der Steuerzahler gehen die Pläne Lindners dagegen nicht weit genug. „Es handelt sich nicht um ein echtes Entlastungspaket, sondern nur um einen teilweisen Ausgleich der extrem hohen Belastung“, so Präsident Reiner Holznagel. Zudem stecke nicht nur ein politischer Wille dahinter, sondern vor allem eine gesetzliche Verpflichtung. Schließlich müssten die Freibeträge für Kinder und Erwachsene bei der Einkommensteuer per Gesetz der Preissteigerung angepasst werden.

Das Statistische Bundesamt gibt an diesem Mittwoch Details zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Juli bekannt. Nach vorläufigen Daten lag die Jahresteuerungsrate in dem Monat bei 7,5 Prozent. Im Juni waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat noch um 7,6 Prozent gestiegen und im Mai um 7,9 Prozent.

Aktualisiert am 10.08.2022 um 11. 40 Uhr. d. R.

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33 Kommentare

 / 
  • DGB und LINKE fordern höheren Grundfreibetrag:



    "fraktion hat retweetet



    Jan Korte



    @jankortemdb



    Die Pläne von #Lindner nutzen vor allem den Reichen. Für kleine und mittlere Einkommen ist das viel zu wenig. Brauchen eine gerechte Steuerreform. Hohe Einkommen + Vermögen zur Kasse bitten! Außerdem: Grundfreibetrag auf 14.000 Euro anheben und direkte Hilfen für Geringverdiener!"



    twitter.com/jankor...wWhMC8ueXE1JwrAAAA



    "Für den DGB greift Lindners Konzept »viel zu kurz«. Für eine ausreichende Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen müsste der Grundfreibetrag auf 12 800 Euro steigen, so DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell"



    www.nd-aktuell.de/...r-wohlhabende.html

  • 2G
    21327 (Profil gelöscht)

    Grundfreibetrag (§32a,EStG) vs Pfändungsfreigrenzen (§ 850c,ZPO)

    Beides dient dem verfassungsrechtlich geschützen Existenzminimum, so die Ordnung, jedoch beschreiben die Gesetze unterschiedliche Minima für ein und die selbe Existenz, so sind es im Jahr 2022 gemäß ZPO ca.16.079 Euro Netto aber nach EStG nur 10.347 Euro Brutto und im SGB sind es zur Zeit 5.388 Euro Netto + Kosten für Unterkunft und Heizung.

    Ein sozialer Bundesstaat indem eine Person alleine über 10.000 verschieden Existensminima hat.

  • Dass der Gerigverdiener maximal von der Erhöhung des Grundfreibetrages profitiert, der Gut- und Bestverdienser hingegen sowohl von ebendiesem profitiert wie aiuch von der verschobenen Steuerkurve - ken Wort dazu von den "liberalen". Dass ein Geringverdiener jeden Euro seines geringen Nettoeinkommens ausgeben muss und der Besserverdiener größere Beträge zurücklegen kann, weil er sei Geld eben nicht vollständig für seinen Lebensunterhalt braucht (mir jedenfalls geht es so!) - auch dazu kein Wort. Dass Herr Lindner jetzt aber das Kndergeld (auch eine Art bedingungsloses Grundeinkommen) erhöhen will: Na ja, warten wir mal ab, wie es in Bälde mit seiner persönlichen Familienplanung aussieht - da wird er dann, so spekuliere ich, persönlich profitieren.

  • Einkommens- vs Konsumsteuer:



    Warum eigentlich nicht einfach die MwSt absenken? Erleichtert Alle (ja, ja, der Ferrari wird auch billiger ;-) ) unterstützt aber speziell die weniger Begüterten deren Einkünfte in den Konsum gehen.



    Wäre ganz einfach zu machen und insofern gerecht(er) als nicht steuerpflichtige Personen heute doch 19% Mw-"Steuer" (!) bezahlen (also Steuern zahlen obwohl sie kein Einkommen haben)

    • @Realist:in:

      Das kostet halt noch mehr. Allein das halbe Jahr mit 16% MwSt hat den Staat über 20 Mrd gekostet.

  • Kalte Progression = Gini-Koeffizient. D hat schon heute einen relativ niedrigen GK. Hier wird es (prinzipiell) schwierig sind diesen weiter zu reduzieren.



    Außerdem: wenn man bei unverändert 100% Steuereinnahmen den Gini-Koeffizient verkleinern will gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder das Steuereintrittsgehalt absenken oder den Spitzensteuersatz anheben (irgendwo muss das Geld ja herkommen) - und das von der FDP?

    • @Realist:in:

      Öhm .... der GINI-Koeffizient beleuchtet die Vermögensverteilung in einem Land. Bei der "kalten Progression" geht es um die (Einkommens-)Steuer derjenigen, die arbeiten. Die beiden Dinge haben also ganz schlicht NULL miteinander zu tun.

  • "der Staat verzichtet auf 10 Milliarden"??? Den Staat gibt es nicht, das sind wir Alle. Muss also heißen: Lindner nimmt 10 Milliarden weniger ein; dann kann er aber auch 10 Milliarden weniger ausgeben - auf welche Ausgaben verzichtet er - Kindergärten, Rückzahlung von Schulden (schwarze Null)? Oder sind der "Verzicht auf Steuern" in Wirklichkeit "neue Schulden"? (die Inflation betrifft ja auch "Staatsausgaben", oder? Also hier würde mich schon mal die Gesamtrechnung interessieren…

  • Interessant, dass gestern und heute morgen schon diverse Stimmen gegen die (noch gar nicht vorgestellten) Vorschläge zu hören waren.

    Aber davon ab.



    Ich lese die Details garnicht - denn eins ist klar: Es kommt von der FDP und wird somit per Definition zur Geldpumpe für die Elite.

    Der eigendliche Skandel ist, das Gilb ein so wichtiges Amt wie das des Finanzministers besetzen konnte.

    Ein erbärmliches Armutszeugnis für Rot und Grün zu deren erklärten Feinden der Gilb mal gehört hat.

    Und dass der liebe Spahni total dafür ist erklärt sich von selbst.



    Aber der Typ hat schon soviel Schaden angerichtet, dass es auf diese Petitesse nicht ankommt.



    de.wikipedia.org/wiki/Maskenaff%C3%A4re

  • Wie kommt ihr eigentlich auf diese Überschrift liebe tazzis? Es ist geplant, gewisse Grundfreibeträge minimal anzuheben. Das ist keine "Steuersenkung" . Zudem ist das Ergebnis selbst für die Maximalprofiteure höchst überschaubar, so dass es erst recht keine "starke Steuersenkung" ist.



    Merke: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

  • "Die sogenannte kalte Progression führt dazu, dass steigende Einkommen sich gar nicht oder sogar negativ auf den Geldbeutel auswirken können, wenn für sie höhere Steuern fällig werden, weil der Einkommenssteuertarif unverändert bleibt."

    Das ist Quatsch. Wer 30.000 Euro verdient und z.B. eine Lohnerhöhung von 10% bekommt, der zahlt für die ersten 30.000 Euro immer noch exakt die selbe Steuer wie vor der Lohnerhöhung. Er rutscht allenfalls mit den 3000 Euro, die er jetzt mehr verdient, zum Teil in einen höheren Tarif. Er zahlt da aber keine 100% Steuern oder mehr auf die 3000 Euro, weswegen er durch die Lohnerhöhung in jedem Fall mehr Geld hat als ohne.

    • @Reno Zeh:

      Kein Quatsch.



      Ich als Rentner bekam zuletzt nach der letzten Rentenerhöhung 4,XX Euro weniger.

  • Bravo, das nenne ich doch mal einen großen Schritt in die richtige Richtung um der Armut vorzubeugen.

    Das macht mich richtig froh!



    Jetzt muss ich nur noch ausrechnen, wieviel Geld mir dann pro Jahr zusätzlich zur Verfügung steht.

    Nach der aktuellen Rentenerhöhung bekomme ich jetzt 1246,57 € brutto im Monat.



    Netto bleiben davon 1103,84 €/Monat.

    Über Ländereien und Aktienpakete verfüge ich nicht, da kommt also nix dazu. Kann das wohl sein, dass ich von der riesigen Steuersenkung garnichts habe?

    Na gut, die Inflation muss ich halt verkraften wie jeder... und die paar Euro um die Energiekonzerne zu sponsern werde ich sicher auch noch zusammenbekommen.

    Ich las gerade im Kommentar von llorenzo: "Mir scheint Herr Lindner und die FDP muss hier noch kalibrieren."

    Ich würde das etwas anders sehen: Ich denke Herr Lindner und die FDP sollten besser früher als später aus dem Bundestag fliegen. Dann könnten sich SPD und Grüne nicht mehr hinter den sogenannten Liberalen verstecken.

  • > Die sogenannte kalte Progression führt dazu, dass steigende Einkommen sich gar nicht oder sogar negativ auf den Geldbeutel auswirken können, wenn für sie höhere Steuern fällig werden, weil der Einkommenssteuertarif unverändert bleibt.

    Nein, das ist Quark. Wenn sich sonstige persönliche Parameter (Kinder, Sozialversicherungsbeiträge etc.) nicht ändern, resultiert aus einem höheren Brutto auch immer ein höheres Netto.

    Kalte Progression meint, dass bei einer Erhöhung des Bruttoeinkommens um die Inflationsrate das Nettoeinkommen um weniger als die Inflationsrate steigt. Grund ist, dass das zusätzliche Einkommen mit (mindestens) dem bisherigen Grenzsteuersatz, welcher größer als der bisherige durchschnittliche Steuersatz ist, besteuert wird.

  • Moment.

    2022 7,5% Inflationsrate.

    Der Freibetrag Soll von 10300 auf 10600 steigen.

    Das Mach einen Anstieg von ... 2,6%

    Oh wow. Der Freibetrag sinkt also um real 5%.

    Bravo!

    • 9G
      99397 (Profil gelöscht)
      @Obscuritas:

      Was erwarten Sie von einem Windbeutel ? Ok, ziemlich abgestandene Luft, aber das ist von den rot-grünen Kämpfern für soziale Gerechtigkeit so gewollt und damit von der Mehrheit des Volkes.

      • @99397 (Profil gelöscht):

        das der Windbeutel wenigstens Prozentrechnung beherrscht.

        wäre nicht schlecht so als Finanzminister.

        • 9G
          99397 (Profil gelöscht)
          @Obscuritas:

          Ich vermute, das hat er bei der Warburg-Bank gekonnt. ;-}

  • "Steuersenkung" ist das falsche Wort. Es wird lediglich die versteckte Steuererhöhung bekämpft.

    Bei der Gasumlage ist es parteiübergreifender Konsens, dass der Staat bei der Mehrwertsteuer nicht profitieren soll.

    Weshalb sollte der Staat bei Inflation und Kaufkraftschwund von der Krise profitieren sollen?

    Kritiker der geplanten Reform haben insoweit entweder ein Argumentationsdefizit, das Steuersystem nicht verstanden oder haben ideologische Scheuklappen.

  • “…hart arbeitende Mitte“

    Dazu mal a weng 👄 🪑 =>



    “Der Junge hat’n harten Stuhl“ (=geizig)



    & Däh Volkers 👄 tut Wahrheit kund!



    “Harter Stuhl auf dem Sofakissen - 🙀🥳



    Läßt den guten Ton vermissen!



    Doch ist harter 🪑 erst mal drin!



    Dann sind auch Steuern & 🎺🎺 hin!



    Denn nur ungern nimmt nicht nur der Handelsmann!



    Statt baren Geldes harten 🪑gang an!

    kurz - “…alter Blödmann“ 🤬 © PU sei Perle. Newahr.



    Wie recht se hett - Kerle Kerle!



    & Wiedermal - Normal •

  • Die Kritik ist absehbar und bedeutet im Umkehrschluß: "kalte Progression ist schon ok"

  • "Die hart arbeitende Mitte" scheint mit hier der Knackpunkt zu sein. Also die Definition von hart arbeitend und die Definition von Mitte. Die Frage ist doch ab wann die Mitte anfängt und vor allem aufhört. Und was bedeutet hart arbeiten in Deutschland? 40Std. Die Woche? Mir scheint Herr Lindner und die FDP muss hier noch kalibrieren.

    • @llorenzo:

      Die Mitte verdient im Schnitt um die 60000/Jahr. Da ist man bei Linken und Grünen aber schon "reich". Und 40 Stunden gehen in Richtung hart arbeiten bei z.B. IG Metal 35 Std/Woche

    • @llorenzo:

      Hart Arbeitend ist jeder der arbeitet. Manche sitzen hart arbeitend am Schreibtisch, andere decken hart arbeitend das Dach - usw

    • 9G
      99397 (Profil gelöscht)
      @llorenzo:

      Schon irritierend, was man hier anscheinend NICHT sagen darf...

    • @llorenzo:

      Nach Lindners Definition gehöre ich zum oberen Teil der "hart arbeitenden Mitte" (Verdienst zwischen 60-80000 Euro). Seine Steuererleichterung bringt mir über 300 Euro ein, die ich aber weder brauche, noch einen großen Unterschied machen.



      Ich kann das Gejaule der angeblichen "leistungsträger" echt nicht mehr hören, mir geht es gut und ich kann die Preissteigerungen auch so stemmen. Der soll gefälligst die Sozialhilfe meiner arbeitsunfähigen Nachbarin aufstocken, die seit kurzem hier die Mülleimer nach Pfandflaschen absucht.

    • @llorenzo:

      Zur Mittelschicht gehört ein Haushalt wenn er über 70 bis 150 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. In Deutschland sind das bei einem Ein-Personen-Haushalt 1.150 bis 2.400 Euro netto im Monat.

    • 9G
      99397 (Profil gelöscht)
      @llorenzo:

      Heißt kalibrieren aus der Regierung austreten ? ;-}



      Tatsächlich wird mir schon übel, wenn ich den Spruch höre, es klingt wie eine Stimme aus dem Grab : WiWi aus den 60ern. Da ist es verwunderlich, dass gutsituierte Menschen nicht noch mehr Kindergeld bekommen als faulenzende Geringverdiener, sondern nur Gießkannenmäßig (weil davon profitieren imme die, die schon genung haben) ausgeschüttet wird. Stoßgebet : nur noch 3,5 Jahre !

    • @llorenzo:

      Mit 60.000€ brutto ist man auf jeden Fall noch kein "Spitzenverdiener"

      • @CrushedIce:

        Bei 60.000€ verdienen aber ca. 90% weniger als man selbst.

      • @CrushedIce:

        Bei 60k brutto gehen aber noch die Freibeträge ab und sonstige abzugsfähige Ausgaben, so dass, wenn es gut läuft, unterm Strich vielleicht nur 30k zu versteuerndes Einkommen sind. DA ist der Steuersatz deutlich niedriger. Aber in der Tat, für viele ist 60k schon gut bis sehr gut verdienend. In der Realität kann eine Familie damit keine größen Sprünge machen. Unter 100k macht es keinen Spass.

      • @CrushedIce:

        Nein, eher in der Mittelklasse. Kommt immer drauf an, ob man mit 60.000€ Brutto Alleinstehend ist oder man muss eine 4-5 köpfige Familie versorgen.

        • @Der Cleo Patra:

          Dafür gibt es verschiedene Steuerklassen, Kindergeld und Kinderfreibeträge Und auch noch weitere Unterstützung wie kostenloses Mitversichern in der KV, Lehrmittelfreiheit, usw.



          Das ist auch gut so, aber wenn man sich nur in Europa umschaut alles keine Selbstverständlichkeiten.



          Also gleich mal Ihre Kinder drücken, dann geht es Ihnen sofort besser.