Kranke Männer: Wer ist das schwache Geschlecht?
Erkältete Männer rufen am liebsten gleich den Notarzt. Eine neue Studie zeigt: Sie sind wirklich kränker. Und sterben eher an Grippe.
Es ist das klischeehafteste Klischee ever, aber es stimmt wirklich: Männer leiden mehr als Frauen, wenn sie Grippe haben. Zumindest, wenn man dem British Medical Journal glaubt: Männer trifft es bei Grippe im Durchschnitt härter als Frauen, das heißt, sie leiden nicht nur mehr, sondern sind auch wirklich kränker. Männer sterben häufiger an Grippe als Frauen.
Der Grund für die höhere Todesrate infolge einer Grippe ist laut den Forscher*innen das bei Männern schwächere Immunsystem. Dieser Nachteil könnte ihnen aber an anderer Stelle von Vorteil gewesen sein, glaubt ein kanadischer Forscher: Es sei evolutionsgeschichtlich erfolgreich gewesen, nicht zu viel Energie in das Immunsystem zu stecken.
Diese Energie könnte mann stattdessen für Fortpflanzung oder Wachstum nutzen. Ähm, Moment, Fortpflanzung? Seit wann können Männer das alleine? Und seit wann machen Frauen dabei nicht die Hauptarbeit?
So ’ne Schwangerschaft ist ja nicht gerade die chilligste Angelegenheit. Vielleicht müssen sich die Männergrippenforscher mal ’nen Vitaminshake gönnen. Ein schwaches Immunsystem kann auch aufs Gehirn schlagen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Ansage der Außenministerin an Verbündete
Bravo, Baerbock!
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen