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Antiakademischer Dünkel
Es gibt einen akademischen Dünkel. Er ist dämlich, ja. Aber es gibt auch einen anti-akademischen Dünkel. Er wird vor allem von Journalisten gepflegt. So beispielhaft in diesem Artikel. Denn wie wird der angebliche Dünkel der Akademiker hier belegt? Mit Zitaten von "Salafinchen", "StefanM64" und co. Ein einziger Professor muss dann dafür herhalten, dass die ganze Akademikerschaft der Arroganz bezichtigt und pauschal verunglimpft wird. Das ist sehr billiger Journalismus.
Vielleicht sollte, um mal Ihren Stil, Herr Löwisch zu pflegen, der Herr Chefredakteur zur Abwechslung mal ein wenig ins Archiv der eigenen Zeitung schauen, bevor er in die Tasten greift: Dann wüßte der Herr, dass in unseren Universitäten, Schulen und anderen Bildungsstätten vieles extrem reformbedürftig ist: Die Unterfinanzierung bei der Grundausstattung, die Aufblähung des Mittelbaus durch die fürs Überleben notwendigen Projekte, die Misere des prekär beschäftigten Mittelbaus, die unökonomischen Exzellenzwettbewerbe, die unendlich viel Energie von Forschung und Lehre abziehen und aufs Antragsschreiben verlagern. Die maroden Schulen, die fehlenden Lehrer, die Bildungsungleichheit und mangelnde Förderung der Diversität, die noch immer ungenügende Inklusion... Ist denn die Frage nicht berechtigt, ob Frau Karliczek durch irgendeinen Artikel, eine Rede oder auch nur ein Interview sich für die Lösung aller dieser Probleme qualifiziert hat? Und wenn nicht: Muss man dann nicht befürchten, dass hier gezielt ein Bereich geschwächt wird, indem man ihm eine auf Gedeih und Verderb von der Kanzlerin abhängige Ministerin vorsetzt.
Der beste Chef (CEO), den ich je hatte, hatte nicht mal studiert (ja, ist in der Schwiiz noch möglich und ab und zu der Fall).
ABER: er hatte gesunden Menschenverstand, konnte Zusammenhänge schnell erkennen und die richtigen Fragen stellen.
DAS würde ich der guten Frau Bildungsministerin in spe a priori nicht absprechen.
Darüber hinaus liegt die Herausforderung darin, die richtigen Leute an die richtigen Positionen zu setzen.
Auch diverse Kulturstaatssekretäre hatten mit Kultur nichts zu tun, waren aber sehr erfolgreich darin, Budgets zu beschaffen - womit sie mehr geleistet haben, als manch hochintellektueller Schwätzer in dem Amt.
Anders ausgedrückt: die Leitung einer Bildungs- und Wissenschaftsverwaltung ist kompliziert, aber nicht komplex. Wir sollten der Frau eine Chance geben.
„Weiss denn jemand, was Frau Karliczek für den Posten der Bundesbildungsministerin qualifiziert?“
„Was für ein dämlicher Dünkel.“
Das ist kein Dünkel, sondern eine berechtigte Frage. Und sie richtet sich vor allem an Frau M. Die Ministervorschläge der Kanzlerin sind nicht davon bestimmt, wer für den Posten am qualifiziertesten ist, sondern wer der Machtsicherung von Frau M. am dienlichsten ist. Das ist der Kern der Kritik. Schade, dass Sie das so verdrehen Herr Löwisch.
Ach ja die gute alte Winkellehre -
("..wer einen Winkel hat - der kennt einen der ...
Ad infinitum - gell?! = mittlere Pubitätsphase - wa!)
Dann mal aus dem richtigen Leben.
1956 - Richtfest - 8x9 Häusken auf Ackerland.
Trinkspruch des Poliers -
"Auf dem Bau - gibt es drei Sorten von Menschen.
Der eine weiß es - aber der kanns nicht!
Das ist der Architekt.
Der andere kanns - aber der weiß es nicht!
Das ist der Maurer.
&
Dann - gibt es den einen. Der weißes&kannes.
Un dat bün ik.Der Polier!"
Sprachs & Knallte das mit einem Zug gelehrte Glas -
Auf den Estrich! Applaus.
Habe Zeit meines Lebens ab Schule mich in Institutionen verkrümelt. Das ja.
Aber - So geht das
&
The proof is in the pudding. Nothing else.
&
Ja - "Die Arbeit - machen die anderen!" (Schelsky).
&
Fin. Mein Lieblingslied dazu ~> hier von Lilienthal -;)
https://www.youtube.com/watch?v=B6vZRP7CwQg
&ps - Wer zu Kindern von "Schutzbefohlenen" faselt!
Der! - Hängt erst mal & zwar genau deswegen!
Voll in den Preisen! Aber voll. Diese armseligen Checker.
kurz -Sprichst du noch - oder kommunizierst du schon?!
(Wiglaf Droste - zu recht!;)(
@ Lowandorder :
immer noch ne neue Antwort um wieder oben zu stehen?
Tjä - "lütt beeten bito" - sää de Amm
Da har dat Kinn oppen Henkel - Scheeten!" Njrop!
kurz - Lesen hilft! s.u.;)
Besser is das - hm¿!;)
War zur Winkellehre von Ricky-13 - gedacht.
Aber ok. Why not!
&
nochens - wo wir grad dabei sind ~> https://www.youtube.com/watch?v=7LTW0octtdw
& ~>
Vollgenderneutral! Aber Hallo!
(& Basstrp - vom Feinsten!
Klar. Always at your service! Yes!;)
Winkellehre - davon hatte ich das letzte Mal in der Schule gehört. Selbst Herr Cosinus und Frau Sinus sind ein Relikt aus der guten alten Zeit der Mathematik, denn heute "erschlägt" man alles "Winkelartige" (Vorsicht, denn Winkel sind manchmal alles andere als artig) in der Physik und der Ingenieurtechnik nur noch mit Vektoren.
Unser Schulsystem ist Mist! Harald Lesch https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0
@ Lowandorder
Übrigens - Danke für das Lied "Ich bin Polier". Mal davon abgesehen, dass die meisten Menschen gar nicht wissen was ein Polier ist, wird der Beruf Polier wohl auch bald aussterben.
Dessen Winkel & die vom ollen Pythagoras - (wie der lila Winkel!;(
Sün nich gemeint! Nee.
Aber den aus dem Witz & Y - kennse ja - Schonn¿!;) Newahr.
Aber - Typen wie denn Polier - ;)
Dies Wissen&Können! Jau - Ge nau!
Hoffe'wer mal beide - daß die immer -
Nachwachsen - aber Verschärft!
Egal - ich hatte mit der Winkellehre einen guten Grund gefunden, den Link zu dem Physiker Prof. Dr. Lesch hier zu plazieren (siehe: Harald Lesch - Unser Schulsystem ist Mist!). Professor Lesch sagt alles Wesentliche zu den verkorksten Bildungseinrichtungen in Deutschland und er regt sich auch gerne über das Bachelor- und Mastersystem auf.
Der Polier - Ja, wollen wir hoffen, dass der Polier demnächst nicht auch nur noch im Geschichtsbuch zu finden ist, wie z.B. der Sattler, der Köhler, der Blaudrucker, et cetera.
Das Klischee, dass auf dem Bau ständig Bier gesoffen wird, das hält sich aber auch seit Jahrzehnten. Die Poliere die ich in meinem Leben kennengelernt habe, die haben nur zu Haus mal "einen getrunken" und Bier mochten sie überhaupt nicht. Dass aber alle Klischees falsch sind, das ist leider auch ein Klischee.
Das Lied "Ich bin Polier" ist trotzdem Klasse. Aber als Injenör trinke ich selten Likör.
Ja - dess is eene zu schwör?
&
Zum geschätzten Lesch!
Ha noi. Gleich mal a weng mehr!;)
Gellewelle.
öhm taz ... muss jedes belanglose, sexistische Gezwitschere auch noch in der taz retweetet werden?
Mir ist der Dünkel von Doktoren und Professoren lieber als der von Porschefahrern und Unternehmenserben.
„Merkel zieht jetzt einfach mal durch“, solange der Kakao noch lauwarm ist.
Ach du meine Tüte - staubt's frisch aus der Mailingtüte ~>
"Die Einen haben Dünkel, die Anderen haben Komplexe
Die mit dem Dünkel haben auch vom letztren meist mehr.
Gern aus Stein und Beton, dann halten die besser.
Hotel "Teutoburger Wald" in (Tecklenburg)-Brochterbeck. Da schau an.
Sehr schön im "Bocketal" gelegen. Sääähr nobel. Unter S-Klasse sollte
frauman dort nicht vorfahren. Für einen solchen Laden ist ein Engagement
in der CDU sicher von Vorteil bei der Akquise von Gästen incl. Tagungen.
Und nur einen Steinwurf entfernt von der Surenburg, auf der
früher Constantin Freiherr von und zu Heeremann residierte. https://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Heereman_von_Zuydtwyck
Und Karl-Josef Laumann stammt aus dem selben Dorf - Riesenbeck.
Ach, Du Schreck. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Josef_Laumann
Merkel zieht durch
"Nur vor diesem Hintergrund kann man erkennen, wie bemerkenswert Merkels Schritt ist. Die Arroganz der Akademiker: ist ihr wurscht. Die Kanzlerin nominiert: eine Kauffrau. Die ganzen Leute in der Unionsfraktion, die schon länger auf Beförderung warten: ignoriert sie. Merkel zieht jetzt einfach mal durch."
Hahaha. Da da haben Frauenunion und Müttergewerkschaft die Finger im Spiel. - Merkel als "Schutzbefohlene". Merkel zieht durch - und auf Löwisch wartet die Welt.
Das mit dem Durchziehen ist so eine Sache.
Die Folgen sind leider oft "verheerend".
Wie geht doch die schöne kari von -
Storm P.
"Was ich hier sage - stammt nicht von mir.
Sondern von einem Mann -
Der wußte wovon er sprach!"
Na Mahlzeit.
„Weiss denn jemand, was Frau Karliczek für den Posten der Bundesbildungsministerin qualifiziert?“, fragte um 17.15 Uhr Andreas Busch, Professor der Politikwissenschaften der Universität Göttingen. „Oder ist die Frage falsch gestellt?“
Antwort:
Sie hat nach dem Abitur eine Ausbildung erfolgreich absolviert. Danach gearbeitet. Und obendrein ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen. Das ist also ihr Bildungsweg. Während dieser Zeit hat sie ihre 3 Kinder hochgezogen und dabei nicht vernachlässigt. Sie ist also ein Vorzeigebeispiel für die Vereinbarung von Familie und Beruf. Und sie ist ein Vorzeigebeispiel für die erfolgreiche Karriere einer Frau, die ihre Familie nicht vernachlässigt hat.
Im Übrigen könnte sie viele Frauen inspirieren!
Eine sehr gute Wahl von Frau Angela Merkel.
Außerdem ist ersichtlich, dass die beiden neuen Frauen in Führungspositionen (Frau Karliczek und Frau Kramp-Karrenbauer) eine quasi angestrebte Frauenquote erfüllen. Und zugleich ist von einem Teamgeist die Rede, wenn man die Vergangenheit mit Frau Angela Merkel und CDU (Unterstützung, Kritik etc.) analysiert.
@Stefan Mustermann Tut mir leid, Sie verwechseln hier etwas: "Vorzeigebeispiel für die Vereinbarung von Familie und Beruf" ist sicher schön für Sozialromantiker, Frauenrechtler, und meinetwegen auch noch tausend andere *Innen und Gleichberechtigungsagitand/ten. Ich will das auch noch nicht einmal bestreiten, dass das schön und gut ist. Vielleicht sollte man aber doch nicht schon da stehenbleiben, wenn es um die vielbeschworene Zukunft von D geht. Es geht dabei auch nicht darum, ob Frau K. eine Frau ist oder nicht. Es geht nicht darum, was sie mit ihrer Familie und ihren Kindern gemacht hat oder nicht. Es geht darum, ob sie auch nur minimal Ahnung davon hat respektive dafür geeignet sind, was sie in ihrem KÜNFTIGEN Beruf leisten soll. Und da geht es doch noch um mehr, als nur ein Vorbild oder ein Vorzeigebeispiel zu sein. Meinen Sie nicht???
Eine kleine Ergänzung.
Frau Karliczek trat 1998 über die Junge Union in die CDU ein. Als junge Mutter hatte sie sich jedoch bereits zuvor in Veranstaltungen der Frauen Union für den Ausbau der Kinderbetreuung in der Stadt Tecklenburg eingesetzt.
Seit 2004 gehört sie dem Rat der Stadt Tecklenburg an. In ihrer ersten Wahlperiode hatte sie dort den Vorsitz des Ausschusses für Familie, Senioren und Soziales inne.
Überörtlich stand sie von 2004 bis 2010 der Verbandsversammlung des Volkshochschul-Zweckverbandes Lengerich vor.
Nach ihrer Wiederwahl 2009 war sie zunächst stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, bevor sie 2011 zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde. Diese Funktion hatte sie bis zur Niederlegung ihres Ratsmandates Ende 2014 inne. Seit Anfang 2011 ist sie in der Nachfolge Wilfried Grunendahls Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Tecklenburg.
Am 24. Januar 2017 wurde Anja Karliczek in einer Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Parlamentarischen Geschäftsführerin gewählt und tritt damit die Nachfolge von Michaela Noll an, die dann Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages bis zur Konstituierenden Sitzung des 19. Bundestages war.
Sie setzt sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Mütterrente ein.
In der Politik war Frau Karliczek stets erfolgreich und bringt notwendige Spezialkenntnisse und Fachkompetenzen für den Posten der Bildungsministerin.
Neben der Lokalpolitik engagierte sich Anja Karliczek in der bis 2005 selbstständigen Brochterbecker Pfarrgemeinde St. Peter und Paul unter anderem in der Firmkatechese sowie am Ibbenbürener Goethe-Gymnasium als Klassenpflegschaftsvorsitzende.
Einige Professoren sehen eigene überschätzen eigene Verdienste für Deutschland. Viele „Kleinen Leute“ verdienen es vielmehr, mehr Verantwortung und Kompetenzen zu bekommen!
...passt doch. Ein ausgemusterter Politiker wird Innenminister und eine Hotelfachfrau Bildungsministerin, was will der Deutsche mehr?
Früher waren die Leute erst einmal Staatssekretär. Nun sollen es Generationswechsel und Frauen sein. Da wird das einfach übersprungen.
Eine Verteidigungsministerin, die von Bundeswehr keine Ahnung hat und von ihrem unrühmlichen Vorgänger nur das stets Bemühen um perfekte Frisur übernummen hat aber sonst bereits bei der Beschaffung kläglich versagt. Nun als Bildungsministerin eine, die eine Uni nie von innen, sondern nur von der Ferne gesehen hat. Sicher ist sie engagiert und ehrgeizig. Ein Fernstudium zeichnet Leute mehr aus, als ein glatter Lebenslauf. Dennoch ist die Sprunghöhe sehr hoch. Jetzt fehlt nur noch, dass Martin Schulz Justizminister wird.
Aber vielleicht kommt die Verliebtheit der Politik in die Quote daher, dass dort schon immer nach Proporz und nicht nach Qualifikation entschieden wurde. Da kann man den Proporz dann gleich um die Quote erweitern und macht damit nichts kaputt, weil nichts heil gewesen ist.
Ich empfehle Ihnen, die letzten beiden Absätze nochmal zu lesen (quasi den Artikel zu Ende zu lesen), denn der Autor hat schon recht, Bildung findet eben nicht nur in der Uni statt. Das ist nämlich der große Irrtum, gerade unter Akademiker, die dann ihre Nase sehr gern sehr hoch tragen.
Desweiteren geht er im vorletzten Absatz auf die Anforderungen einer Ministerin ein. Wie geschrieben, einfach nochmal in Ruhe zu Gemüte führen ;)
@Velofisch Na ja - die Frau von der Leine ist hier gewiss nicht der erste Verteidigungsminister, der „von Bundeswehr keine Ahnung hat“ und die „Beschaffung“ bei der Bundeswehr regelt traditionell mehr so das Wirtschaftsministerium in Kooperation mit den freien Schmiergeldkräften.
Es regt sich doch immer irgendwer über irgendwas auf, durch twitter und co kriegen wir das bloß neuerdings mit. Wayne.
Politiker die von irgendetwas eine 'Ahnung' haben oder etwas 'Positives' für das Volk machen möchten, die gibt es doch ohnehin nicht mehr. Sind wir doch ehrlich, wir wissen doch alle, dass die meisten Politiker nur noch Berufspolitiker sind und "Politik" für sie nur noch ein Wartesaal ist, um irgendwann an die wirklich lukrativen Posten zu kommen - also später einmal im Aufsichtsrat zu sitzen.
Ganz früher hatten viele Politiker nur den Hauptschulabschluss und haben danach eine Lehre gemacht, waren aber für den einfachen Bürger da. Heute geht ein Gymnasiast mit 16 Jahren in die Politik, studiert nach dem Abitur ein 08/15-Fach, weil man dann mehr Zeit hat sich auf den Job des Berufspolitiker vorzubereiten, und träumt schon als Jugendlicher davon einmal "Wichtig" zu sein. Vielleicht sollte man weniger auf einen Doktortitel oder anderen Schnickschnack bei einem Volksvertreter achten, sondern dass der Volksvertreter auch wirklich das Volk vertritt und nicht nur sich selbst.
„Er weiß nichts und glaubt, alles zu wissen. Das weist deutlich auf eine politische Karriere hin.“
[George Bernard Shaw (irischer Dramatiker, 1856-1950)]
Sorry, aber noch eine weitere allgemeine Schelte bringt uns auch nicht weiter.
Der zentrale Punkt ist doch der (und das hat, so wie ich das sehe, hier noch kaum eine/r aufgegriffen): Frau Karliczek mag viel oder wenig von (Schul)Bildung verstehen. Das ist letztlich sogar fast egal, solange die eigentliche Politik von 16 oft noch erheblich weniger kompetenten Marionetten in der KMK gemacht wird. Entscheidend ist für mich, dass sie nicht nur Bildungsministerin werden soll, sondern vor allem auch Wissenschaftsministerin - und das, da muss ich dann auch mit schelten, leider ohne jede erkennbare Ahnung vom oder Erfahrung im Wissenschaftsbetrieb. DAS ist der Skandal, nicht ein paar fiese Twitter-Tweets. Kahtrin Zinkant bringt das sehr gut in ihrem heitgen Kommentar auf SZ online auf den Punkt. Nicht ob sie "Bildung" verwalten kann oder nicht, ist der eigentliche Punkt. Der Punkt ist, ob Sie Wissenschaft kann - und das kann sie leider wohl wirklich nicht. Schade um den auslaufenden Wissenschaftsstandort D.
Der selbige Autor von -
"Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus
&
Kapitalismus" gell!;)
Der sagte auf das Ansinnen einer Tänzerin -
"Von Ihnen ein Kind - meine Beine & Ihr Geist!"
"Ja gut. aber stellen sie sich den umgekehrten Fall vor!"
Newahr. Falls sie folgen können -hm?!;)
"Die Politik ist das Paradies zungenfertiger Schwätzer."
[George Bernard Shaw]
Danke für diesen Artikel. Ja, es gibt ihn, den Dünkel der (Aus-)Gebildeten, der sich in Vokabeln wie "bildungsfern" und "Unterschicht" äußert, der die Chantal und Kevins bespöttelt und beargwöhnt, der kein Problem damit hat, wenn Menschen die Möglichkeit zum Verdienen des eigenen Lebensunterhalts vorenthalten wird und dürftige Ersatzleistungen erbettelt werden müssen, der aber gern als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für sich selbst akzeptiert, mit Sanktionsdrohungen ausgestattet an ihnen herumtherapieren zu dürfen. Schöner als Rassismus ist er nicht.
@BUBU Es war allerdings erst der zweite Bildungsweg, der einem Gerhard Schröder später im Kanzleramt zusammen mit den Grünen (Avanti Dilettanti) die Möglichkeit gab, all das umzusetzen, was Sie so zutreffend beschreiben und was vor allem der SPD jegliche Reste an Glaubwürdigkeit genommen hat.
Sorry - aber ich hab ich mich beim lesen -
Verünkelt?
@Lowandorder Dafür nich! Verdünkelungsgefahr im Verzug?
Sorry - I forgot - mit "d" - klar.
Nu. Wie - Dämlich!;)
GroKo - damit Kompetenz nicht länger ein Karriere-Hindernis bleibt.
Heute geht es ohnehin nur noch um „Kompetenz“ und nicht mehr um „Wissen“ oder „Bildung“.
Mit unseren derzeitigen Politikern wird sich an diesem Schulsystem nichts ändern - egal welchen Namen, welche Parteizugehörigkeit oder Ausbildung der/die BildungsministerIn nun hat.
@Ricky-13 Wenn es „heute ohnehin nur noch um Kompetenz“ geht, dann waren/sind Merkels Kabinette wohl ständig das Ergebnis von Manipulationen aus Russland.
@Rainer B. Na ja, ich hatte eher an den Unterschied "Bildung und Kompetenz" gedacht. Bildung oder Wissen ist zum Beispiel, wenn man aus dem Stegreif erklären kann wie eine bestimmte Maschine funktioniert. Wenn man aber nur Kompetenz besitzt, dann weiß man lediglich in welchem Nachschlagewerk man schauen muss, wie diese Maschine funktioniert. Am Ende sind alle Menschen "sehr kompetent" aber keiner weiß wirklich noch etwas. Auf dem Weg sind wir doch schon seit Jahren mit Google und Wikipedia.
@Ricky-13 Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann, dann weiß man doch schon weit mehr als die meisten.
Das ist wohl wahr. Die heutige Welt ist auch eine andere Welt als noch vor 30 Jahren, und wer will schon ohne Google und Wikipedia durch’s Leben laufen?
Letztendlich ist es auch egal, wer sich als GroKo-MinisterIn wieder die Taschen füllt, denn wirkliche Intelligenz verirrt sich leider nie in die Politik, und das ist die eigentliche Katastrophe in der die Menschheit steckt - nicht nur in Deutschland. Wie sagte schon der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard (1931 - 1989) über Politiker: "Ob schwarz oder rot, Politiker sind immer das gleiche Gesindel".
Ein guter Kommentar!
Nichts gegen Hochschulkarrieren mit anschliessenden Job im Lehrbetrieb, aber was man dort nicht lernt - ist nach Dittsche "Das wirklich wahre Leben"
Hoffentlich macht die Frau einen guten Job
Was kümmert mich der Artikel von gestern:
"Entwicklungsminister Niebel? Peinlich Guido Westerwelle: Außenpolitik. Dirk Niebel: Entwicklungshilfe. Das neue Kabinett ist besetzt. Nach welcher Qualifikation es dabei geht, bleibt umstritten."
@TheBox Sie wissen, was ein Kommentar ist ? Herr Löwisch sieht die Dinge möglicherweise anders als Frau Strohtmann. Und dürfen beide ihre unterschiedlichen Auffassungen auf taz.de unter ihren eigenen Namen darlegen. Also ich find das gut!
Wäre ein unbekannter Mann nominiert worden, hätte niemand ein Wort darüber verloren!
Ja Ja. Mr. @Johnson
Dazu. Ming Mouder - ob dess BetonSchema permanent -"Akademiker" - In meiner Schwiegerfamilie -
"Frag doch mal in der wievielten Generation?!;)) Genau. Genau.
& dess ~>
Ihnen schwebt sicherlich als Inkanation Ihres - gar so heißen
Anforderungsprofils - Na? Genau Genau!
Das Stein-Hardenbergsche Reformkabinett vor - hm?!
? - Treffer! Ja - dess hab i mir glei denkt.
&
Dazu mal dess - eines Brüssel high level gestrandeten -
Weggefährten - schon vor Jahren& Hück. Immer gern genommen.
"Die Kommission - nu die mußt du dir wie das (däh genau;)!
Stein-Hardenbergsche Reformkabinett vorstellen!
Nu. Hochgebildet Hochintelligent Hocheffektiv - Jau & schwer auf -
Ökologisch getrimmt - Weil sie wissen - damit kannste sehr sehr viel -
Geld verdienen! & Das alles durch die Bank - Ja!
& !! - (Na jetzt kommts - gell!) ~>
"Komplett undemokratisch!" - Däh!
kurz - "Dünkel - Dummheit & Stolz -
Wachsen gern auf einem Holz!"
&
Dess - Tat gern schon lang erfahren kund ~>
Nu. Volkers Mund!
Nö. No comment.
Sach ich mal so - wa!
Als in Meckelbörg vor´Pommes - ein Brückenbauingenieur -
Zum Justizminister gehievt wurde - ala - "Nix zu schwör!"
Kommentierte mein StA-Weggefährte - trocken-kalt - Sojet halt ~>
"Also solange Juristen nicht anfangen - Brücken zu bauen!
Ist mir alles recht!" - klar - MS - Ostwestfale - ;) Kummer gewohnt!;)
&
Sie wird schon nicht Ihre Antrittsrede in einer von den
Eliteuniversitäten - unsägliche fakes - Mit dem klassischen -
Bonmot - ja post WK II DäDäRä-Aperçu - beginnen - kerr! ~>
"Ihr seid die Affengarde des Deutschen Volkes!" (Remember someone?)
Newahr. Der Rest findet sich. Schonn.
&
So mal - der CDU weiter alles Schlechte. Aber sei´s mer rechte.
Sag ich doch - "aus Liebe zu dieser Republik" & ohne Hohn ~>
"Na schaugn mer mal - Na & Dann sehn´mers schon!
Hier gehen zwei Dinge durcheinander.
Natürlich dürfen und sollen auch Menschen ohne akademischen Hintergrund Ministerämter bekommen. Das ist begrüßenswert und sollte selbstverständlich sein. Dass es das momentan nicht ist, ist ein Problem.
Allerdings, egal ob Akademiker oder nicht: Ein Fachminister bzw. eine Fachministerin sollte etwas vom jeweiligen Politikgebiet verstehen und darin einigermaßen profiliert sein. Das ist das Problem bei der Berufung von Frau Karliczek. Mit ihrem eigenen Bildungsweg hat das nichts zu tun. Eine Kauffrau, die sich eine Zeitlang intensiv mit Bildungspolitik beschäftigt hat, wäre für das Amt problemlos geeignet. Dass genau das aber Merkel egal ist, das zeigt deutlich, wie wenig ihr an diesem Politikfeld offenbar liegt.
@Soungoula Aber das hatten wir doch lange nicht mehr - ob nun Gabriel, Schäuble oder von der Leyen.
@Soungoula Das sehe ich auch so.
Die Lanze für den weniger abgehobenen Lebenslauf zu brechen - völlig richig! Danke dafür, Georg!
Aber - "Früher bekamen neue Ministerinnen und Minister 100 Tage Zeit". Früher mal nem Stammtisch beigewohnt? Und dann nen Leitkommentar zum dort gehörten geschrieben? Nee, ne. Beim digitalen Stammtisch aber so tun als seis die FAZ. Kein Wunder, wenn die Leute "soziale" und profesionelle Medien nicht mehr unterscheiden wollen, wenns schon der Profi-CR nicht tut.
Gutes Thema aber echt blöder Aufhänger.
Und an den Jens wagt sich keiner ran, per Twitter?
Ah, habe verstanden. Gesundheit ist eh wurscht!
Was soll die Aufregung. Es geht hier ja – vor allem und wie üblich – um Posten, Parteikarrieren. Egal in welcher Partei. Mindestens ist die Dame keine Falsche/r-Dr.
Mal wieder ganz schlecht recherchiert:
"2003 hat sie nebenbei ein Studium an der Fernuni Hagen angefangen, das sie als Diplom-Kauffrau abschloss."
Als Diplom bot die Fernuni Hagen lediglich den Abschluß "Diplom-Ökonom/in" an. Nach dem Bologna-Prozess gibt es auch dort keinen Diplom-Abschluß mehr. Also, wenn die Bildungsministerin in spe schon ein Diplom hat, dann ist sie Diplom-Ökonomin und nicht Diplom-Kauffrau!
Ich kann diese extreme Polemik in dem Löwisch Artikel nicht nachvollziehen. Es muss schon erlaubt sein, zu hinterfragen, ob Diplom Kauffrau und Hotelfach Qualifikationen zur Leitung des Bildungs- und Forschungsministeriums sind. Dieses Akademiker bashing finde ich aufgeregt und billig und ich frage mich, wer hier eigentlich einen Dünkel hat. Meiner Meinung nach macht es überall Sinn, auch in der Politik, von der Sache etwas zu verstehen, bzw die Zustände und Probleme von Innen erlebt zu haben. Das gilt sicher auch für die Verteidigung und die Gesundheit.
In welchem Ministerium gibt es denn gewohnheitsmäßig Minister oder Ministerinnen, die aus entsprechenden (Fachbereichen) stammen. Das mag vorkommen, aber erwarten tut das niemand. Warum wird Spahn Gesundheitsminister? Warum ist Von der Leyen Verteidigungsministerin? Hat die eine Militärausbildung genossen? Weiß die überhaupt wo beim Gewehr vorne und hinten ist?
Also, was soll das alles. Ich finde die Frau Karliczek sympathisch. Gelernt hat sie auf jeden Fall in ihrem Leben (Lebenslauf), 2 Ausbildungen, ein Studium. Mit zusätzlich 3 Kindern als Frau nicht so einfach. Dass sie auch 2 gewöhnliche Ausbildungen machte, macht sie umso sympathischer. Das sind Leute, die auch Mal unter normalen Leuten gearbeitet haben und nicht solche Parteisoldatinnen wie Nahles, die außer studieren nur in der SPD abhing.
Wer 3 Kinder großzieht, der erlebt auch, wie sich Bildungspolitik auswirkt. Eine Bildungsministerin ist ja nicht nur für Akademiker da. Was soll daran lachhaft sein, wenn sie sich an einer Hauptschule engagierte? Ich finde das eher ehrenhaft.
@Grmpf Eben. Und läuft ja auch richtig rund bei Frau von der Leyen. Ich sehe auch nicht, was Spahn qualifiziert oder was hat seine "Opposition' zu Merkel mit Gesundheit zu tun? Und klar, ich finde Frau Karliczek auch sympathisch und bodenständig. Wünschen wir ihr Glück!
Dass das in anderen Bereichen nicht anders aussieht macht das hier doch jetzt nicht besser. Es zeigt nur, wie schlimm die Lage insgesamt ist.
Es ist doch katastrophal, dass Leute Entscheidungen über Dinge fällen, von denen sie keine Ahnung haben; Entscheidungen über *unser* Leben.
Die Welt wäre beträchtlich besser, wenn Leute sich nur noch zu Dingen äußern, die sie auch gelernt haben.
Nun, mag sein, dass Sie das nicht so sehen, aber was Sie äußern ist elitäres Denken. Im Prinzip eine Welt von der schon Platon träumte (wenn ich mich nicht irre), Monarchen, Diktaturen, usw. Ich finde, es tut manchmal ganz gut, wenn jemand von außen kommt, frischen Wind reinbringt. Bezogen auf die Arbeitswelt kann ich das bestätigen. Als Spezialist verkopft man auch mal, wird zum Fachidiot, verhakt und verbeißt sich, bis zur Sackgasse. Leute die von einer gewissen Materie keine Ahnung haben, gehen oft ganz anders ran, weil sie mögliche Probleme usw. womöglich gar nicht kennen, entsprechend auch Mal ins kalte Wasser springen usw.
Natürlich muss sich ein Politiker in die
Materie einarbeiten. Das wird erwartet. Dazu hat er oder sie aber ja auch einen ganzen Stab an Fachleuten im Ministerium , wo er oder sie Rat einholen kann. Ein Bildungspolitiker soll zudem gute Rahmenbedingungen für Bildung und Forschung schaffen, nicht Doktorarbeiten rezitieren... Was soll nun diesbezüglich dieser Frau im Weg stehen? Dass sie lernfähig und lernbereit ist, hat sie doch bisher in ihrem Leben gezeigt.
In vielen Bereichen würde ich mir sicher wünschen, dass Politiker mehr Fachleute miteinbeziehen. Die letzte Rechtschreibreform war so ein Thema. Oder in Bayern, wo die Kultusministerin unbedingt das Gymnasium um ein Jahr verkürzen musste, usw. Also ganz klar: ich bin dafür, dass Politiker überlegte Entscheidungen treffen, vor allem auch im Bildungsbereich, sich kompetent beraten lassen. Auch mal darauf hören, was Lehrer, die die Arbeit machen, empfehlen usw... Aber warum diese Frau für dieses Amt grundsätzlich ungeeignet sein soll, verstehe ich nicht.
Das hat sowas von nicht das geringste mit "Elite" zu tun (also mit sozialer Schicht), sondern damit, dass Leute sich über etwas informieren sollten, bevor sie darüber reden.
Was Sie äußern ist einfach nur Bildungsfeindlichkeit.
Auch wenn ein Spezialist sich mal irren kann, so hat ein Laie überhaupt keine Ahnung vom Thema und irrt sich permanent.
Man kann schließlich auch mehrere Fachleute zusammenbringen, auch junge mit einem neuen Blick auf alles, und auch Meinungen von Laien einholen. Die Hauptsache ist aber, dass der Entscheidungsträger jemand ist, der weiß wovon er redet.
Aber genau das, Rat, Vorschläge einholen von Fachleuten, tun Politiker permanent. Sonst könnten die gar nicht so schnell ein Ministerium übernehmen. Die werden eh gebrieft. Anders geht's ja auch gar nicht.
Ein Politiker ist dann verschiedenen Interessensphären ausgesetzt, z.B. Lobbygruppen, NGOs, Vereine, Stiftungen, Berater usw. und muss Entscheidungen fällen.
Was Sie sich wünschen, das würde mit Parteien im herkömmlichen Sinne nicht funktionieren. Dann müssten sich Menschen direkt auf ein Amt bewerben. Aber oft ist es doch so, dass
Mitarbeiter in Ministerien über Jahre bleiben, Politiker hingegen ausgetauscht werden, auch parteiübergreifend. Was ich meine ist: der Beraterstab, das Ministerium besteht doch vielfach aus Fachleuten. Ein Politiker hält nur den Kopf hin, vertritt Entscheidungen nach außen, wirbt dafür usw.
@96830 (Profil gelöscht) Verstehe ich Sie richtig: Also immer nur ein General Verteidgungsminister, ein Arzt Gesundheitsminister, ein Polizist Innenminister, ein Architekt Bauminister und ein Steuerberater bzw. Finanzbeamter Finanzminister? Nennt sich dann Herrschaft der Fachleute. Da würde mir angst und bange, glauben Sie wirklich, die Welt wäre besser, wenn nur noch Generale Verteidigungsminster würden, oder Lehrer bzw. Universitätsprofessoren Bildungsminister ? Nein, es geht hier um das Entwickeln und Umsetzen politischer Zielsetzungen und das Ringen um paralamentarische Mehrheiten dazu. Auch wenn dazu Fachkenntnisse nicht schaden, benötigt man doch vor allem Kenntnisse politischer Entscheidungsprozesse und Führungsfähigkeit.
Nein, Sie verstehen mich offensichtlich überhaupt nicht, sondern überspitzen meinen Kommentar einfach nur ins lächerliche.
Aber ich gebe Ihnen damit recht, dass "Politiker" selbst ein Beruf für sich ist, und Politiker eigentlich als Mindestvoraussetzung die Grundlagen der Politikwissenschaft beherrschen sollten. Tun die allermeisten Politiker nämlich überhaupt nicht, und damit wäre bereits eine ganze Menge getan.
Trotzdem sollten sie idealerweise auch zusätzlich das Fach beherrschen, für das sie zuständig sind.
Wenn ich krank bin gehe ich schließlich auch zu jemanden, der sich mit Medizin auskennt.
Sie überspitzen meinen Kommentar, indem Sie das auf einzelne Berufe festlegen. Da gibt es deutlich mehr, die in Frage kommen dürften. Es gibt auch viele Arten zu lernen.
Allerdings haben Sie schon recht damit, dass "Politiker" selbst auch nochmal ein Job für sich ist.
Es wäre schonmal ein guter Anfang, wenn Politiker sich wenigstens mit den Grundlagen der Politikwissenschaft auskennen würden. Tut aber auch fast keiner.
Wow. So eine Verteidigung. Aber warum nur?
Wegen ein paar Twitterkommentare? Kann man die denn Ernst nehmen? Und warum sollte das Dünkel sein? Schliesslich, wird wie am Ende des Kommentars auch genannt, Bildung überall benötigt und von überall kommen auch die Kommentare.
Richtig war aber schon immer, bei MinisterIn kommt es auf die Persönlichkeit an. Und das Organisationsvermögen, aber auch das Durchsetzungs- und Darstellungsvermögen. Die Inhalte werden und sollten eh von Experten vorgegeben werden.
@fly Scheint so, als wäre Flaute im Blätterwald man bräuchte künstlichen Wind.
Zitat: „Aber viele meinen es zu wissen. Vorsorglich verhohnepipeln sie einen Lebensweg. Sie setzen eine Frau herab, nur weil die ihren Klischees widerspricht. Bevor sie angefangen hat. Bevor sie sich überhaupt vorstellen darf. Was für ein dämlicher Dünkel.“
Das müssen Sie verstehen, werter Georg Löwitsch: Die, die da lästern, müssen sich nicht nur vor aller Welt rechtfertigen (das ließe sich ja noch vermeiden, wenn sie das Internet umgehen würden), sondern vor allem auch vor sich selbst.
Anja Karliczek hat nichts, was nicht auch ihre Kritiker hätten – abgesehen vielleicht von zweiten X-Chromosom. Wenn Karliczeks Kritiker*innen also nicht zur Bildungsministerin aufgestiegen sind, dann offensichtlich weniger wegen zu geringer Qualifikation oder aus Vernunftsgründen, als vielmehr wegen all zu großer Feigheit.
In der Tat: Da ist eine gewisse „Fallhöhe“. Eine, die man lieber nicht riskiert als halbwegs sensibler Mensch. Auch dann nicht, wenn es eines „dämlichen Dünkels“ bedarf, um das zu erklären. Dämlicher Dünkel, schließlich, gilt als erlaubt in diesem Land. Immer schon. Dämlicher Dünkel ist das, was – neben ihrem Geld – deutsche Eliten auszeichnet (und übrigens auch alle anderen).
Ja, „die Nase wird traditionell hoch getragen“ hierzulande. Nicht nur in der Wissenschaft. Da aber auch. Und genau deswegen hat Deutschland heute die Politiker, die es verdient: Leute, die zu uninformiert waren, um zu erkennen, worauf sie sich einlassen – oder zu dickfellig, um sich daran zu stören. In der Reihenfolge.
Manch ein „Politproll[]“ würde es womöglich besser machen – wenn es ihm nicht so furchtbar schwer gemacht werden würde. Von Leuten, meine ich, die Angst davor haben, als Feiglinge dazustehen und damit jeden Führungsanspruch dauerhaft zu verlieren.
Aber auch das ist Deutschland: Ein Land, in dem man zwingend haben will, was man im Grunde gar nicht nutzen mag. Einfach um damit anzugeben. Neid scheint ein Grundpfeiler zu sein.
Danke für den Koemmentar.
Leider zieht sich dieses Dünkeldenken quer durch alle Gesellschaftsfelder.
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Kommentar Merkels Bildungsministerin: Dämlicher Dünkel
Weil die designierte Bildungsministerin Anja Karliczek Klischees widerspricht, wird sie verhohnepipelt. Hier artikuliert sich unangenehme Arroganz.
Das ist die Neue: Anja Karliczek, hier beim Red Hands Day gegen Einsatz von Kindersoldaten Foto: dpa
Früher bekamen neue Ministerinnen und Minister 100 Tage Zeit, bevor ihre Arbeit erstmals bilanziert wurde. Anja Karliczek bekommt weniger Zeit: Gegen 16 Uhr am Sonntag liefen die ersten Eil-Meldungen, dass die CDU-Politikerin als neue Bundesministerin nominiert sei. Wenige Minuten später ging es im Social Web zur Sache, beziehungsweise zur Person: „Die Kauffrau @AnjaKarliczek wird neue Bildungsministerin“, twitterte „Salafinchen“ um 16.14 Uhr. „Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen.“
„Um Bildungsminister zu werden, reicht es anscheinend, mal Klassenpflegschaftsvorsitzende gewesen zu sein“, zwitscherte StefanM64 um 16.53 Uhr.
„Bildungspolitisch sehr erfahren, die kommende Bildungsministerin Anja Karliczek“, schrieb Sebastian Weiermann, freier Journalist aus Dortmund um 16.57 Uhr. Und zitierte genüsslich aus der wikipedia: „Überörtlich stand sie von 2004 bis 2010 der Verbandsversammlung des Volkshochschul-Zweckverbandes Lengerich vor.“
„Weiss denn jemand, was Frau Karliczek für den Posten der Bundesbildungsministerin qualifiziert?“, fragte um 17.15 Uhr Andreas Busch, Professor der Politikwissenschaften der Universität Göttingen. „Oder ist die Frage falsch gestellt?“
Die Antwort gab um 20.10 Uhr Conrad Elser, der sich in seinem Profil als „Dipl.-Ing. mit zwei Fakultas“ vorstellt: „Klassenpflegschaftsvorsitzende! Das sollte für den Ministerposten reichen.“
Was ist passiert? Angela Merkel will eine Frau zur Bildungsministerin machen, die weder eine bekannte Politikerin, noch eine profilierte Akademikerin ist. Anja Karliczek, 46 Jahre alt, ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete und seit Anfang 2017 eine der parlamentarischen Geschäftsführerinnen der CDU/CSU.
Die Nase wird traditionell hoch getragen im Wissenschaftsbetrieb – doch bitte keine Politprolls!
Ihr Weg ging so: Sie hat nach dem Abi eine Banklehre gemacht, dann noch eine zur Hotelfachfrau, in dem Beruf darf sie außerdem ausbilden. Seit sie 23 ist, arbeitete sie als leitende Angestellte im Ringhotel Teutoburger Wald in Westfalen, das ihrer Familie gehört. Sie hat drei Kinder, hat sich für die Kinderbetreuung in Tecklenburg eingesetzt und ging in den Stadtrat, wo sie CDU-Fraktionsvorsitzende wurde. 2003 hat sie nebenbei ein Studium an der Fernuni Hagen angefangen, das sie als Diplom-Kauffrau abschloss. Von ihrer Arbeit in der Schule ihrer Kinder und im Volkshochschulverband Lengerich war schon die Rede.
Klar, so ein Ressort der Bundesregierung hat Fallhöhe. Wenn es zur Großen Koalition kommt, dann würde Karliczek ein wichtiges Zukunftsressort leiten. Es hat ein Budget von 17,6 Milliarden Euro, das in den vergangen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, dass Bund und Länder künftig stärker kooperieren dürfen. Die Schulen sollen mehr mit der digitalen Welt verknüpft werden.
Das Ressort ist wichtig, und eine gute Bildungsministerin kann viel daraus machen. Sie bringt die Forschung mit klugen Förderstrategien voran – oder nicht. Sie setzt sich in der Regierung durch – oder nicht. Sie hilft den Ländern mit den Schulen – oder nicht. Sie verheddert sich im Kompetenzgerangel – oder nicht. Sie wird ein Superstar. Oder eine Vollversagerin. Oder etwas dazwischen. Wir wissen es ganz einfach nicht.
Vorsorglich einen Lebensweg verhohnepipelt
Aber viele meinen es zu wissen. Vorsorglich verhohnepipeln sie einen Lebensweg. Sie setzen eine Frau herab, nur weil die ihren Klischees widerspricht. Bevor sie angefangen hat. Bevor sie sich überhaupt vorstellen darf. Was für ein dämlicher Dünkel.
Die Äußerungen auf Twitter sind nur erste Reaktionen, so muss es nicht laufen. Die Welt der Hochschulen und Institute täte gut daran, die designierte Ministerin ernst zu nehmen. Doch die Nase wird traditionell hoch getragen im Wissenschaftsbetrieb, und die Erwartung, die viele hier an Wissenschaftsministerinnen- und Minister in Bund und Ländern haben, ist eine andere. Da hätten die Magnifizenzen schon ganz gerne jemanden, der oder die – habilitiert oder wenigstens promoviert – einen engen Bezug zu Forschung und Lehre hat. Bitte mit Doktor, bitte mit Professor, bitte mit Niveau. Bitte keine Politprolls.
Die Bildungsministerin Annette Schavan wurde hoch geschätzt, weil sie geschliffen dozieren konnte. Und sie wurde ebenso hoch verachtet, als ihre Doktorarbeit schlecht zu riechen begann. Nachfolgerin Johanna Wanka passte perfekt. Professorin der Mathematik und früher Rektorin der Fachhochschule Merseburg, kurz: eine von uns. Vielleicht mehr, als der Ministerin lieb war, denn Erfolg im Wissenschaftsbetrieb bedeutet nicht gleich Erfolg in der breiten Öffentlichkeit. Wanka gehörte zu den unbekanntesten Mitgliedern in Merkels Regierung. Vielleicht deshalb sprach die Ministerin vor Gelehrten darüber, dass Forschungsergebnisse nicht bloß in „Science“ oder „Nature“ auftauchen müssten, sondern auch in der „Brigitte“. Das Auditorium lächelte mitleidig.
Merkel zieht durch
Nur vor diesem Hintergrund kann man erkennen, wie bemerkenswert Merkels Schritt ist. Die Arroganz der Akademiker: ist ihr wurscht. Die Kanzlerin nominiert: eine Kauffrau. Die ganzen Leute in der Unionsfraktion, die schon länger auf Beförderung warten: ignoriert sie. Merkel zieht jetzt einfach mal durch.
In Parlament und Regierung sitzen sehr viele Juristen. Seit einigen Jahren kommen Politologinnen und Politologen dazu, die schon während des Studiums durch Praktika in Abgeordnetenbüros oder Verbandsdependancen Teil der Hauptstadtwelt geworden sind. Wäre jemand von ihnen Bildungsministerin geworden, die witzelnde Häme, mit der Anja Karliczek bedacht wird, gäbe es nicht.
Ob eine Ministerin ihren Job erfolgreich machen kann, hängt von vielen Faktoren ab. Eine gute Ressortchefin kann Stimmungen erspüren und Mehrheiten organisieren; sie kann Arbeit verteilen und selbst entscheiden; sie kann empathisch sein und hart; sie liest schnell und durchdringt komplexe Sachverhalte, sie kann integrieren und sich abgrenzen; sie kann zuhören und sie kann reden. Sie braucht wenig Schlaf und behält die Nerven.
Und ja, Vorwissen im Politikfeld kann helfen. Es gibt Beispiele wie den Grünen-Politiker Christian Meyer, der Fachpolitiker seiner Fraktion in Niedersachsen war und dann ein guter Landwirtschaftsminister. Gegenbeispiel: Renate Künast. Trug es nicht zu ihrem Erfolg bei, dass sie als Bundeslandwirtschaftsministerin 2001 ganz von außen kam? Die Agrarpolitik ist nicht nur für die Bauern da. Die Bundesverteidigungsministerin ist nicht die Verteidigungsministerin der Bundeswehr, sondern der Bundesrepublik. Und die Bildungsministerin arbeitet nicht nur für Professorinnen und Lehrer.
Bildung findet natürlich an der Uni statt, im Hörsaal, im Labor, in der Bibliothek. Sie findet aber auch woanders statt. In der Küche vom Ringhotel Teutoburger Wald. In der Volkshochschule von Lengerich. Beim Klassenpflegschaftsabend in Ibbenbüren. Genau dort, wo Anja Karliczek herkommt.
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Schwerpunkt Angela Merkel
Kommentar von
Georg Löwisch
Autor
Viele Jahre bei der taz als Volontär, Redakteur, Reporter und Chefredakteur.
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