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Kolumne MachtAn der Seite Donald Trumps

Bettina Gaus
Kolumne
von Bettina Gaus

Machtwechsel in den USA: Wer auf der Seite der Demokratie bleiben will, muss jetzt an Donald Trumps Seite stehen.

Immer an seiner Seite: die Familie Trump Foto: reuters

E s ist gar nicht so einfach mit der Demokratie. Im afrikanischen Gambia nicht, bei den deutschen Grünen nicht und auch nicht beim Machtwechsel in den USA. Wenn in diesen Tagen jemand ein Verfahren als besonders demokratisch lobt oder die Demokratie retten möchte, dann wird mir blümerant. Weil es häufig ein Hinweis auf das Gegenteil ist.

Das kann harmlos und für Außenstehende sogar lustig sein. Wie die Kür von Cem Özdemir zum Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf. Gegner der Grünen dürften vor Lachen kaum Luft bekommen haben, als die Führungsspitze der Partei das Ergebnis der Urwahl als Vertrauensbeweis interpretiert hat. 35,96 Prozent für einen leibhaftigen Parteivorsitzenden – wenn das kein starkes Mandat ist! Es muss Spaß machen, den Wahlkampf gegen die Grünen zu konzipieren.

Fest steht: Cem Özdemir hat nur etwa ein Drittel seiner Partei hinter sich, jedenfalls bisher. Wenn er und die übrige Führungsriege der Grünen nicht von selbst darauf kommen, dass dieses – für sie vermutlich unerwartete – Defizit an demokratischer Legitimität nur durch eine Stichwahl auszugleichen ist, dann ist ihnen nicht zu helfen.

Entscheidung im Fotofinish

Eine Wahl ist kein Hundert-Meter-Lauf, und nicht immer geht es darum, wer im Fotofinish die Nase vorn hat. Manchmal aber schon. Nämlich dann, wenn eine Wahl von der Verfassung als die endgültige Entscheidung vorgesehen ist. Das gilt nicht für eine Abstimmung der grünen Basis. Aber für den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA.

Was sich dort abspielt, ist weder harmlos noch lustig. Nein, damit ist nicht gemeint, dass Donald Trump mit Rassisten paktiert, selbst ein Sexist ist und dass es auch sonst gute Gründe gibt, sich vor seiner Präsidentschaft zu fürchten. Darum geht es jetzt mal gerade nicht. Es geht darum, dass die Demokraten schlechte Verlierer sind.

taz.am wochenende

Tablets im Klassenzimmer, aber marode Klos. Die Deutschen, Hygieneweltmeister und Erfinder aller Sekundärtugenden, lassen die Toiletten ihrer Kinder verrotten. Was Schüler, Eltern, Urologen, Putzfrauen dazu sagen: der große Schulklo-Report in der taz.am wochenende vom 21./22. Januar 2016. Außerdem: Ein Besuch bei den Nazijägern in der Zentralen Stelle in Ludwigsburg. Und: Eine Nachbetrachtung der Urwahl bei den Grünen. Das alles und noch viel mehr – am Kiosk, eKiosk oder im praktischen Wochenendabo.

Donald Trump hat sich nicht an die Macht geputscht, er ist gewählt worden. Das seltsame Wahlsystem in den USA hat er nicht erfunden. Er ist auch nicht für Gesetze verantwortlich, die es ihm erlauben, zu sagen, was er sagt, und sich zu verhalten, wie er sich verhält. Ach, übrigens: Die Nato und TTIP nicht für der Weisheit letzten Schluss zu halten, ist ihm nicht allein vorbehalten. Einige meiner besten Freunde sahen das lange genauso – bis sie feststellen mussten, dass Donald Trump ihrer Meinung war.

Demos sind in Ordnung

Es macht keinen Spaß, sich auf die Seite von Trump zu stellen. Aber wer es ernst meint mit der Demokratie, muss das jetzt tun. Demos gegen ihn sind in Ordnung, natürlich. Aber es gibt – bisher – keinen Anlass, so zu reagieren, als habe der neue US-Präsident sich seines Staats bemächtigt. Das hat er nicht getan. Und die Veröffentlichung eines Dossiers aus ungesicherter Quelle, das schlüpfrige Vorwürfe gegen ihn enthielt, war ein Tiefpunkt der demokratischen Auseinandersetzung.

Tiefpunkt? Na ja, es gibt auch noch Gambia. Wochenlang hat sich dort Diktator Yahya Jammeh geweigert, seine Wahlniederlage einzugestehen. Wochenlang war das dem Rest der Welt egal. Und nun? Nun fällt dem UN-Sicherheitsrat und den afrikanischen Anrainerstaaten nichts anderes ein als die Drohung mit einer Militäroffensive. Das ist beschämend. Und ein Hinweis darauf, dass afrikanische Menschenleben doch nicht soviel zählen wie andere.

Jede Militärintervention kostet Leben. Jede. Wenn sich in Luxemburg, in Polen oder in Ungarn ein Präsident weigern sollte, seinen Posten zu räumen, dann würden EU, Nato und UNO mehr Fantasie an den Tag legen. Aber es geht ja nur um Gambia. Da kommt es nicht so darauf an. Es steht nicht gut um die demokratischen Grundsätze auf der Welt. Und um die Menschenrechte.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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138 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Eine ganz ausgezeichnete Kolumne, dafür kauf ich mir mal wieder ne taz am Kiosk.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "An der Seite Donald Trumps"

     

    und seines Sohnes, wo die Hilfe von unerwarteter (?) Seite kommt: http://www.spiegel.de/panorama/leute/donald-trump-chelsea-clinton-verteidigt-tumps-sohn-a-1131199.html

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ganz unten im Artikel steht die eigentliche Intention.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      "Wer hat den Ernst in dein Gesicht gebracht? Wer hat das Licht gelöscht in dir? Wer hat die roten Wangen bleich gemacht? Wer brach roh ein in dein Revier?..."

    • @10236 (Profil gelöscht):

      ich stimme Frau Gaus - wie so oft zu. Wobei ich den Artikel als Antwort verstehe auf die kindischen Artikeln von vor ein paar Tagen: "wir machen alles gegen diesen Präsidenten, wer ihn vereidigen soll, geht nicht hin, jeder verhindert, was er kann".

       

      Der damalige Artikel war zutiefst undemokratisch. Selbstverständlich haben die Trump-Wähler das Recht, dass Widerstand gegen ihren Präsidenten nur im Rahmen der Gesetze stattfindet - wie es die Wähler von Trumps Vorgängern und Nachfolgern auch erwarten.

       

      Wer hier etwas anderes fordert, entzieht der Demokratie die Legitimität und forciert mehr oder weniger einen Bürgerkrieg. Einige sind wenigstens so ehrlich, dass sie ohnehin nichts von der Demokratie halten, dann kann man natürlich erst Recht Trump zum Anlasse nehmen, gegen diese zu kämpfen.

       

      Trump "unterstützen" heißt ja auch nicht, seine Entscheidungen mit zu tragen oder gar mit ihm zu stimmen. Sondern im Rahmen der Gesetze das zu tun, was man dagegen tun kann und dafür, dass er wieder abgewählt wird.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      ich finde, diejenigen, dies lustig finden, ein Kind so anzugreifen, sollten sich nicht als "Verteidiger der Menschenrechte" aufspielen.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Dr. McSchreck:

        Der Junge ist 10. Die selbsternannten Verteidiger liberaler Werte, die seinem Vater lockeren verbalen Umgang mit sexueller Selbstbestimmung der Frau vorwerfen, haben anscheinend kein Problem damit, sich über ein Kind auf abscheuliche Weise lustig zu machen:

        https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2017/01/23/after-barron-trump-homeschool-shooter-tweet-snl-writer-deletes-her-account/?utm_term=.1408c814ef91

        https://twitter.com/search?src=typd&q=barron%20trump%20king%20joffrey

         

        Madonna dürfte, also ich auch: ihr seid Arschlöcher und Wichser!

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Ich suche mir paar Vollidioten raus und fertig ist die polemische Suppe für alle. Doch wenn ein Präsidentschaftskanditat sich über Behinderte lustig macht, habe ich von Ihnen noch kein Statement gehört. Sie missbrauchen den Jungen für Ihre sche..ß Polemik. Ich könnte kotzen.

          • @lions:

            Bitte - auch wenn ich sie verstehe -

            Nicht schone wieder;)( - Sie werden hier immer Wieder gern in form begrüßt &

            Zum "Abgewöhnen" - have a look at - https://www.youtube.com/watch?v=KHpXfjDJ59E

            Wer Schaum vorm Mund hat - einfach abwischen.

            Danke.

            • @Lowandorder:

              Ach, nehmen Sie mir doch nicht die Freude daran. Und Bush sah dabei trotz allem auch erfrischt aus.

              Sie wissen doch: Auf den eskapistischen Inseln lässt´s sich herrlich verweilen.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @lions:

            "Doch wenn ein Präsidentschaftskanditat sich über Behinderte lustig macht, habe ich von Ihnen noch kein Statement gehört"

             

            -Dazu wird auch nichts kommen. Das sich Trump über Behinderte witzig macht gehört hier für einige zur Trump-Folklore dazu.

            Endlich redet der Stammtisch

      • @Dr. McSchreck:

        Genau, das war nämlich diese ganze Demokratenbande!

        • @lions:

          was war die "Demokratenbande"?

           

          Ich schrieb von Dummköpfen, die Trump als Gefahr sehen, aber sich selbst so benehmen, wie sie es Trump vorwerfen. Einen 10-jährigen anzugreifen ist peinlich und niederträchtig. Dass das "alle" (welcher Gruppe auch immer) getan haben, steht nirgends bei mir und würde ich auch nie behaupten.

           

          Aber umgekehrt gilt eben: alle, die es getan haben, sind kein bißchen besser als Trump, den sie angreifen. Wobei ich klarstelle, dass es ebenso widerlich ist, was er getan hat, sich über den Behinderten lustig gemacht oder den gefallenen/verletzten Soldaten "falscher" Religion.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Dr. McSchreck:

            Cool, das sind jetzt also die neuen boulevardesken Masstäbe hier bei der TAZ.

             

            Zum Glück für euch, hält niemand den tausenden Mexikanischen Kindern oder Familien ein Mikro vor die Nase und so bleiben diese schön bequem verdaulich als unsichtbare Zahlen.

             

            aber hier bitte, ich kann nachhelfen:https://www.youtube.com/watch?v=KvhaC9IYOZ8

             

            und jetzt 1, 2, 3..her mit den Ausflüchten und Relativierungen!

          • @Dr. McSchreck:

            In diesem Kontext muss man sich eben den Vorwurf der Polemik gefallen lassen, da die marginale Anzahl derer, die so etwas von sich gaben, eben nicht dafür taugen, in dieser Debatte ein Gewicht darzustellen. Gern wird aber genau solche Ausnahmeerscheinung wie dieser medial hochgepushte Shitstorm dafür benutzt, eine konträre Gegenpartei im Diskurs insgesamt zu diffamieren.

            Aber ich kann durchaus auch polemisch werden: Der Sohn von Trump dürfte nicht nur unter solchem Medientheater leiden, sondern auch unter einem von Omnipotenzgefühlen und Narzissmus durchdrungenem Vater; Vll sogar noch viel mehr.

            Na, wie schmeckt das? IdR poste ich so was aber nicht in solcher Debatte, weil ich damit den Jungen genauso missbrauche, um gegen Trump zu reden, wie Sie und @ Herr Majchrzyk es tun- BILD-Niveau

            • @lions:

              Man könnte auch sagen: Wer die Witzchen über Barron Trump für ein irgendwie relevantes Thema hält, bei dem sind die politischen Maßstäbe verrutscht (oder er verfolgt eben eine seltsame Agenda). Das Schicksal von ein paar hunderttausend Kindern von papierlosen Immigranten, die oder deren Eltern dank Donald von Abschiebung bedroht sein könnten, halte ich da z.B. für wesentlich relevanter.

              • @Earendil:

                + @anomalie: Voll und ganz Ihrer Meinung!

              • @Earendil:

                Richtig! Das sind die Relationen dazu.

  • An alle die @@, die hier Trump als gewachsene Gefahr für das Heraufbeschwören eines Dritten Weltkriegs apostrophieren mögen:

     

    Schon vergessen, was Obamas und Natos Totalaufrüstung gen Russland dem momentanen Weltzustand so alles angetan hat?- Das waren in Sachen Kriegsrhetorik und -motorik alles wahrlich keine Pappenstiele!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @H.G.S.:

      Schon vergessen, das Diktaor Putin die Krim eingesackt hat? Schon vergessen, das Bush derjenige war, der die ganze Region in und um den Irak herum destabilisert hat?

       

      Aber weißte was das beste an deinem Argument ist?

      Das es eben beweisbar unter Obama keinen dritten Weltkrieg gab.

      Wenn es also um die Frage un Ängste geht, ob es einem Trump in Zukunft zuzutrauen wäre alles eskalieren zu lassen, bringt dein Moralischer Obama Rückblick recht wenig

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Also sozusagen die "Eskalation" eines sowieso schon unverantwortlich zur Eskalation getriebenen Weltzustandes?- Diesbezüglich gefährliche Verhältnisse erbt dieser schwer einzuschätzende, neue amerikanische Präsident Donald Trump.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @H.G.S.:

          Natürlich hat das alles mit Putins Verhalten überhaupt nichts zu tun, oder? der gute Putin gegen den bösen Obama und schon stimmt das einfache Weltbild wieder.

          Aber diese Diskussion möchte ich an dieser Stelle nicht führen.

           

          Sagen wir es doch einfach so: Ja verdammt nochmal! Ich befürchte eine Eskalation unter Trump und deren Folgen und das solltest du auch, weil es verdammt real ist!

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Natürlich ist Wladimir Putin nicht der "Gute" auf der Welt (wer ist das schon?), aber der Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat gezielte Hinrichtungen durch Drohnen auf fremdem Territorium außerhalb jeder Legalität angeordnet.

             

            Man stelle sich vor, Wladimir Putin hätte das getan oder die Regierung Chinas: Einfach so jemanden in einem anderen Land durch eine Drohne hinrichten lassen, ohne "lästiges" Gerichtsverfahren. Wie groß wäre da wohl die Empörung gewesen?

             

            Aber der US-Präsident, DER "darf" das, DA gelten andere Maßstäbe - zumindest dann, wenn der Präsident Barack Obama heißt?

             

            Wenn das keine Doppelmoral ist.

             

            Merke: Die Hautfarbe eines Menschen darf kein Stigma sein, aber eben auch kein Freibrief.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            O.k.dann lassen wir das.- Aber zu deinem Punkt "real", wäre noch unbestreitbar zu erwähnen, dass Trump bisher noch gegen niemanden, außenpolitische Kriegsrhetorik in die Welt gesetzt hätte.- Abgesehen vom "gemeinsamen Kampf" gegen die Geisel dieses diffusen IS- Terrors. Mal abwarten.

            • @H.G.S.:

              "Wir haben Atomwaffen. Warum sollen wir sie nicht einsetzen?"

              • @lions:

                Dass es auch mir, dabei eiskalt durch die Glieder gießt, bedarf keiner Diskussion!

                 

                Meine Frage aber war:

                Gegen wen einsetzen, wer ist der Feind?

    • @H.G.S.:

      Leider nur zu wahr +

      2.500 Drohnenmurdering/year!

      • @Lowandorder:

        Da haben Sie wohl recht. Aber wenn ich mir dagegen so überlege, wie oft in der Geschichte propagierter Nationalismus in Verbindung mit kämpferischer Rhetorik gegen wen-auch-immer einen Frieden für die Welt gebracht hat....?

        • @Artur Möff:

          Stimmt - aber Sie vermuten hoffentlich in mir -

          Keinen Einäugigen.;)

           

          (erinner aber auch an die hier in der taz -

          Kolportierten&Bekakelten statements -

          Der beiden US-ex-Botschafter Balin/Moskau!)(

  • Wenn mir auch das Lachen erst mal gar nicht im Halse zum Steckenbleiben will.

    Rauschender Beifall & Danke.

    Mehr können wir uns allen nicht wünschen.

    Runter von Balkonen & Raus aus den Schützengräben. That's it.

    kurz - Leben oder tell aviv - wie die Franzosen sagen - ist in meiner Tante Strumpfenband - & ein Stück daneben.

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    "Danke, dass ihr für unsere Werte aufsteht, sprecht und marschiert" twittert Frau Clinton an die Teilnehmer-/innen an den "Women's March on Washington". Welche Werte sind das? Soll ich die nun gut finden, nur weil es gegen Trump geht. Wo sind die Alternativen ?

  • Wann lernen wir, dass Appeasement einfach scheiße ist?

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Bettina Gaus ist alt genug, um sich lebhaft an die Situation in den Achzigern zu erinnern, die um Haaresbreite zum akzidentellen Verglühen dieses Planeten geführt hat.

    In Washington damals ein Cowboy mit StarWars-Allüren, in Moskau eine zutiefst verunsicherte Riege alter Männer, die dem Herrn den Angriff tatsächlich zutrauten.

    Er erschien ihnen schlicht nicht mehr berechenbar.

     

    Wir erfuhren dann alles hinterher, schon nicht mehr brühwarm, was wir eh ahnten.

     

    Und das ist neben den desaströsen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schäden, die zu erwarten sind, das Kernproblem:

     

    Die größte Machtkonzentration des Planeten befindet sich in den Händen eines psychisch Labilen und seiner Clique.

     

    Wenn das relativ ruhige Russland unter dem eiskalten Engel Putin durch die zu erwartenden Tremblements in ernsthafte Stabilitätsprobleme geraten sollte, was dann?

    (an eine Nach-Putin Ära wagt ohnehin noch kaum einer zu denken)

    Andere wiederum rechnen fest mit fortgesetztem Austesten der Chinesen mit kleinen Stichen, wie marode die Supermacht USA bereits tatsächlich ist und wie weit wir von der Ablösung sind.

    Wer glaubt den ernsthaft, dass hierauf aus Washington mit Weisheit und Augenmaß reagiert werden würde.

     

    Wer in diesem historischen Moment von demokratischem Anstand und gebotener Zurückhaltung aus Legitimitätsgründen redet und schreibt (Ruhe und Loyalität ist die erste Bürgerpflicht!), ist ehrenhaft und schläft offensichtlich einen guten Schlaf.

     

    Wenn es allerdings einen eleganten Weg gibt, den Mann vorzeitig loszuwerden, muss sie genutzt werden.

    Und wenn sie von mir aus das Zimmermädchen finden, dem er....

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Atombomben abwerfen heißt im Umkehrschluss, dass man selbst Ziel von Atombomben wird, was zur eigenen und völligen Zerstörung führen könnte. Also warum sollte ein Trump das tun?

       

      Wenn sie mal so weit sind - und ich denke, sie arbeiten dran, dass sie Russlands Atombomben neutralisieren können, dann wird die USA, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken, diese einsetzen.

      • @Jens Egle:

        Warum Trump das tun könnte: Weil er so von sich selbst überzeugt ist, dass er fest daran glaubt, Gott wird ihn beschützen. Wenn er denn überhaupt etwas denkt.

        • @Artur Möff:

          Ja gut, Sie halten ihn einfach nur für irre. Nur, Trump gilt als relativ unreligiös und scheint sich wenig um Gott zu scheren.

          • @Jens Egle:

            "Wenn sie mal so weit sind [...], dann wird die USA, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken, diese einsetzen."

             

            Ach Gott, der finstere blutrünstige Ami, der nur darauf lauert, die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen. Ist das noch von Schnitzler oder schon Elsässer, oder kommt man auch bei der Lektüre rationaler Imperialismuskritik auf sowas, wenn man zuviel kifft?

             

            (Kleiner Denkanstoß: Weder von Vietnam noch von den Taliban noch vom Iran noch von Saddam Hussein noch von Daesh wäre ein atomarer Gegenschlag zu erwarten gewesen, und trotzdem haben die Amis keine Atomwaffen eingesetzt...)

             

            Und Trump ist nicht nur irre, aber eben auch. Wenn jemand mit einer solchen Psyche die Macht hat, binnen Minuten Atomwaffen zu starten, ist Angst kein unberechtigtes Gefühl, auch wenn es nicht weiterhilft.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Jens Egle:

            Es gab schon weitaus weniger irre Presidenten in den USA und anderen Ländern und trotzdem stand die Welt schon knapp vor einem Atomkrieg

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Beiträge wie der Ihre sind extrem gefährlich, viel schlimmer als die Scharfmacherei der rechten Kampfpresse. Sie beschwören damit eine Normalität wo keine ist"

     

    Danke, das sind die richtigen Worte die mir fehlten. Hier tun viele so, als ob man nun einfach mal vier bis acht Jahre warten müsse um dann ein paar kleine Fehler zu korrigieren.

     

    Trump, Putin, Erdogan, Brexit, Le Pen, der IS, make Britain, USA, Frankreich great again, mit neuen Kolonien und ab jetzt wieder ganz zügellos und ungeniert und der Osten wird wieder Mitteldeutschland.

    Das Problem ist nur das gar nicht so viel Platz auf der Welt ist, für all die Staaten die wieder "groß" werden wollen.

     

    Ich hatte noch nie in meinem Leben so eine Angst vor einem dritten Weltkrieg, den vermutlich kaum jemand überleben würde.

     

    Aber nicht das große Kleinkind Trump mit zuviel Widerstand verärgern, sonst wirft es noch mit Bauklötzen(oder waren es Atombomben?)

     

    Am ersten Tag seiner Amtszeit, also gestern, beschimpft Trump die Presse und macht rückgängig.

     

    Aber bestimmt will der nur spielen....

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      "und macht Obamacare rückgängig"...sollte das heißen

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @Professor Wagstaff

      • @6474 (Profil gelöscht):

        "Hier tun viele so, als ob man nun einfach mal vier bis acht Jahre warten müsse um dann ein paar kleine Fehler zu korrigieren."

         

        Das wird länger nachwirken. Und Widerstand gegen Maßnahmen T's, die Menschenrechte verletzen oder ähnliches ist völlig angebracht. Was ich aber in den letzten Tagen und Wochen hier und an anderer Stelle gehört habe, geht weit über legitimen Widerstand hinaus. Gestern hat eine bekannte Sängerin in Washington schon mal die Revolution ausgerufen. Vermutlich ist ihr noch nicht mal klar, was das bedeutet.

         

        Man sollte sich nicht durch die recht geringe Anzahl der Trump Anhänger bei der Vereidigung täuschen lassen. Und sie gleich recht nicht mit der Zahl der Demonstranten gestern vergleichen.

        C. hat in Washington über 90% der Stimmen geholt. Da gab es bestimmt nicht viele Einheimische, die die Ränge für T. füllen wollten. Und T. treuste Anhänger kommen aus Bevölkerungsschichten, die nicht gerade für ihre Reiselust bekannt sind. Es wäre also ein gefährlicher Irrtum, aus der Zahl der Besucher zweier Veranstaltungen auf das Kräfteverhältnis im Land zu schließen.

         

        Wer in einer solchen Situation die Legitimität des Präsidenten in Frage stellt, obwohl sich dieser (noch?) auf dem Boden der Verfassung befindet, muss mit entschiedenem Widerstand rechnen. Nicht nur von Anhängern T‘s. Im schlimmsten Fall führt so etwas zum Bürgerkrieg. Jeder, der Trump mit nicht verfassungsmäßigen Mitteln aus dem Weisen Haus jagen will, sollte das bedenken.

         

        Nun könnte es uns fast egal sein, wenn sich die Amerikaner, satt andere dazu anzustiften, ausnahmsweise einmal gegenseitig umbringen. Aber leider sind die USA eine Atommacht und so ein Bürgerkrieg, bei dem Atomwaffen im Spiel sind, könnte auch auf uns ein paar negative Auswirkungen haben.

         

        Deshalb bin ich für Wachsamkeit und verbale Abrüstung.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wie kommen Sie denn darauf, dass Trumps Gegner ihn mit nicht verfassungsgemäßen Mitteln bekämpfen wollen? Weil Madonna "Revolution" ruft? Ach bitte!

           

          Ich hoffe, der Widerstand gegen Trump wird so umfassend und nachhaltig wie möglich. Wenn der Mann einfach durchregieren kann, wird's nämlich sehr ungemütlich. Und da der Kongress als Regulativ weitgehend ausfallen wird, muss der Widerstand von anderen Stellen kommen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          danke für diesen sachlichen Beitrag.

  • "Und die Veröffentlichung eines Dossiers aus ungesicherter Quelle, das schlüpfrige Vorwürfe gegen ihn enthielt, war ein Tiefpunkt der demokratischen Auseinandersetzung." - Was ist mit den Berichten über Clintons E-Mail Affaire, die genau zum richtigen Zeitpunkt breit getreten wurden? Wieso hat niemand bei den Geschäften von Trump mal nachgeharkt? Oder sich näher mit den Frauen befasst, die ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten?

     

    Last but not least ist es m.E. nicht unbedingt ein Zeichen von Demokratie, wenn ein egozentrischer, narzistischer Milliardär mit einem gewissen Talent für populistisches Redenschwingen die Wahlen gewinnt, in einem System, das die Stimmen nicht gleich wertet. (Nicht vergessen: er hat nicht die Mehrheit der Stimmen)

    • @Artur Möff:

      "in einem System, das die Stimmen nicht gleich wertet. (Nicht vergessen: er hat nicht die Mehrheit der Stimmen)"

       

      Nach geltendem US-Wahlrecht hat Trump die Wahlen gewonnen. Alle anderen Präsidenten auch. Auch der hunderttausendste Hinweis ändert daran nichts. Gill Stein ließ nachzählen und musste akzeptieren, dass es korrekt war.

       

      Es ist ein amerik. Präsident und es ist Sache der Amis diesen zu wählen und mit ihm klar zu kommen, nicht die der EU-Bürger oder Deutscher. Also was soll dieses permanente Gejammer?

      • @Jens Egle:

        Kein Gejammer, sondern eine Feststellung. Wie kann die Akzeptanz einer "demokratischen" Entscheidung verlangt werden, wenn die gar nicht die mehrheitlich war? Übrigens bevorzugt dieses Wahlmännersystem die ländlichen Gebiete, so dass gerade die Städter sich nun zurecht übergangen fühlen.

        • @Artur Möff:

          Weil es bisher immer anerkannt wurde, oder hat irgendwer mukiert, dass Obama gewählt wurde?

           

          Außerdem ist es Sache der Amis ihr Wahlsystem zu kritisieren, falls die das möchten, aber nicht unsere Sache, da es sich ja auch nicht um unseren Präsidenten handelt.

          • @Jens Egle:

            Obama hatte eine klare Mehrheit der Stimmen, nicht nur der Wahlmänner.

            http://www.zeit.de/news/2016-11/08/wahlen-die-us-wahlergebnisse-der-vergangenenzweijahrzehnte-08114403

            • @Artur Möff:

              Ja, genau. Jetzt kämpfen wir alle mal gegen das amerikanische Wahlsystem. Warum nur drängt sich mir der Eindruck auf, dass wir diese Diskussion jetzt nicht führen würden, wenn Clinton unter den gleichen Kautelen (weniger Stimmen, mehr Wahlmänner) gewonnen hätte.

            • @Artur Möff:

              okay. Bei Bush (2000) sieht's schon wieder anders aus - siehe, der von Ihnen verlinkte Zeit-Artikel. Die Wahlbedingungen standen von Anfang an fest. Auch Clinton hätte theoretisch so gewinnen können wie Trump. Also, wenn, dann ist es Sache der Amis, das zu ändern. Ich erinnere mich, wie Clinton relativ schnell chancenlos wahr, aufgrund der Wahlmänner, die Trump bündelte und die eben sehr ausschlaggebend sind. Es müsste der Wille beider Parteien bestehen die Wahl Bedingungen zu ändern. Die Crux ist glaube ich, dass hierdurch das 2 Parteiensystem in den USA nicht zu halten wäre, das eben Ergebnis dieses Wahlsystems ist. Die etablierten 2 müssten also Macht abtreten, weswegen die kaum was ändern.

              • @Jens Egle:

                Interessant fand ich bei dem Zeitartikel die Wahlbeteiligung, die seit 20 Jahren konstant bei um die 50% liegt. Also kann eine Partei eigentlich nur um die 25% (1/4) der Bürger auf sich verbuchen.

  • Was ist denn das für ein seltsamer Titel????

     

    "An der Seite meines Mannes" war der Titel von Emmy Görings Autobiographie. Ich nehme mal nicht an, dass das jetzt heißen soll, dass wir alle Trump heiraten und nebenbei unseren Einfluß nutzen sollen, um ein paar Verfolgte zu retten... Steht im Artikel ja auch nicht drin, aber ich wurde von Beginn an diese Assoziation nicht wieder los. Und es erschließt sich mir auch ehrlich nicht, warum ausgerechnet diese Formulierung so treffend und daher unentbehrlich sein soll. Im Gegenteil. Wenn die Alternative (nur) heißt: Alles, was Trumps Gegner tun, bedingungslos gut heißen - oder an der Seite Trumps stehen, dann bin ich leider entschieden für Gutheißen. (Und das ist viel gesagt, denn ich bin normalerweise so gar nicht für pauschales Gutheißen.)

     

    Aber Gottseidank gibt es ja auch noch ein paar Möglichkeiten dazwischen, nicht wahr...

    • @Anjetta Christner:

      "Wenn die Alternative (nur) heißt: Alles, was Trumps Gegner tun, bedingungslos gut heißen - oder an der Seite Trumps stehen, dann bin ich leider entschieden für Gutheißen."

       

      Ich auch. Irgendwie fehlen mir für eine Antwort auf diesen haarsträubenden Kommentar von Frau Gaus, den ich auch so nicht erwartet hätte, die passenden Worte. Die von Ihnen passen aber ganz gut, finde ich.

       

      Vielleicht noch: Wenn Demokratie heißen soll, sich kritiklos dem Wahlsieger an die Seite zu stellen, dann bin ich lieber kein Demokrat.

  • Das amerikanische Wahlsystem verstehen man muss, es mit Demokratie nichts zu tun hat wissen man sollte.Schafe die lieben den Metzger ich nicht will verstehen, Widerstand verstehen ich kann.

  • Wer Frau Gaus verstehen will, schaue sich mal die Trump-Bilderserie im Artikel linksbündig an.... kleiner Unfall oder Erinnerungshilfe?

    • @lions:

      Keine Angst, Frau Ana, wir verstehen die Ironie von Frau Gaus. Trotzdem ist S/W-Denken nicht angebracht.

      • @Nikolai Nikitin:

        Wer ist wir? Ich lese Kommentare und verstehe.

        Und dazu: Wer glaubt, die aktuelle Freundschaft zwischen Putin und Trump drehe die Atomkriegsuhr zurück; Diese Freundschaft wird mehr als auf die Probe gestellt werden. Beide sind sich in ihrer Besonderheit und Motiv zu ähnlich. Was bleibt, ist der Wechsel von einem Establishment zum anderen, oder warum hat der bei bspw bei Goldman Sachs hoch verschuldete D. Trump Exbanker von denen im Beraterstab?

        Ich kann bei allem was auf der Waage liegt, gegenüber Clinton einfach nicht positiv bilanzieren.

        • @lions:

          "Ich kann bei allem was auf der Waage liegt, gegenüber Clinton einfach nicht positiv bilanzieren."

           

          TTIP. Darüber wird überhaupt nicht mehr gereredet. Das Thema ist wie weggeblasen.

           

          Mit Clinton wär es längst unterschrieben, die erste Ladung mit geklontem amerikanischen Gammelfleisch unterwegs. Vergiftete, verpestete, krankmachende amerikanische Chlorhühnchen, die die Erbsubstanz schädigen auf dem Markt.

          • @Jens Egle:

            TTIP ist wirksam! Das haben manche nur noch nicht gerafft. Ceta macht´s möglich.

            Und die Weltkriegsgefahr durch eine Presidentin Clinton allein bestünde nicht, denn wer hat letztendlich zugelassen, dass die Nato- Panzer an die EU- Außengrenzen stationiert wurden?

            Die Clinton samt Obama haben einiges vom Stapel gelassen und Dreck am Stecken, doch die Maidan-Story einiger RT-basierter Verschwörungstheoretiker bzgl amerikanischer Sonder- Initiative in der Ukraine nehme ich Letzteren nicht ab.

            • @lions:

              Ja und selbst wenn. Wer musste Ceta unbedingt gegen den Willen eines Großteils der Bevölkerungen durchboxen? Sind es etwa dieselben, die jetzt jammern dass die Leute zu Rechtspopulisten rennen?

               

              "denn wer hat letztendlich zugelassen, dass die Nato- Panzer an die EU- Außengrenzen stationiert wurden?"

               

              Das fand in den letzten Atemzügen der Obamaadministration statt und Frau We came, we saw, he died hat nichts dagegen.

               

              Wer hat denn diesen Irrsinn auf die Spitze getrieben? Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo Putin bestimmt nicht der gefeierte Staatsmann war und man zurecht Kritik an Russland üben konnte, aber letztendlich kooperierte und damit viel mehr erreichte. Auch bei der russischen Bevölkerung. Dann wurde es nur irre und durchgeknallt. Weil es der EU völlig an außenpolitischen Eigenständigkeit fehlt und sie sich zum Bettvorleger der USA macht, zog man wohl diesen Irrsinn durch. Es wurde in 2 Jahren mit aller Gewalt zerstört, was mit Russland in gut 2 Jahrzehnten aufgebaut wurde.

               

              Sicher hat Russland seinen Part in dem Konflikt. Listig nutzte es die Situation und speiste die Krim in die eigene Föderation. Und dabei nutzte es die überwiegend prorussische Stimmung auf der Krim, die nun mal -wer ehrlich ist- dort besteht. Aber dass es den Firlefanz angefangen hätte, das können Sie nicht behaupten. Die EU hätte sich weitestgehend neutral verhalten sollen, verhindernd, dass in der Ukraine, vor den eigenen Toren ein Konfliktherd entsteht. Aber man musste ja unbedingt in den russischen Vorgarten einbrechen. Arrogant und überheblich. Und erhält jetzt mit EU-Geld diesen bankrotten Verein in Kiew am Leben. Toll.

               

              Diese durchgeknallte Politik wäre unter Clinton weitergeführt worden, weil sie genau dafür steht. Ich will mir gar nicht ausmalen was für bescheuerte Propaganda wieder in den Medien aufgelegt würde. Wahrscheinlich russische Marsmenschen oder Aliens, die sich in die Gehirne der Erdenbürger hacken.

              • @Jens Egle:

                "Ja und selbst wenn. Wer musste Ceta unbedingt gegen den Willen eines Großteils der Bevölkerungen durchboxen? Sind es etwa dieselben, die jetzt jammern dass die Leute zu Rechtspopulisten rennen? "

                Das unterschreibe ich gern, genauso wie die Nato-Aufrüstung im Baltikum. Wo war das Veto des EU-Establishments? Obama und Clinton-Clan- Propaganda wären ins Leere gelaufen, wenn bspw das Baltikum weitsichtiger gewesen wäre. Die Probleme sind EU-hausgemacht. Auch Bush hat geplärrt und... die Schröder-Regierung( ihr einziger Erfolg) hat die Teilnahme am 2. Irakkrieg verweigert.

                Also wenn eine Kriegsgefahr bzgl Russland bestand, Europa hat den Schlüssel und egal welche Propaganda da über´n Teich ging, die Hiesigen sind in der Lage es zu verhindern.

                Ein 3.Weltkrieg wird ein Atomkrieg sein. Clinton hätte ich ihn nicht zugetraut, jedenfalls nicht im Erstschlag. Bei Trump bin ich mir nicht sicher: "Wir haben Atomwaffen, warum sollen wir sie nicht einsetzen"

                Eine Sympathie für gescheiterte Clinton oder Trump zu entwickeln, kommt für mich einer Wahl zwischen regen und Traufe gleich, doch die Traufe macht sofort sacknass.

              • @Jens Egle:

                @Anamolie

                 

                Die EU stützte den Putsch eines gewählten Präsidenten in der Ukraine. Wegen einem geschissenen Assoziierungsabkommen, dass dieser nicht auf Eis legte, sondern von der nächsten Wahl -die eh bald stattgefunden hätte- abhängig machte. Es ging also im Kern darum, ob die Ukraine in den EU-Einflussbereich geht oder der Eurasischen Wirtschaftsunion beitritt. Dafür der ganze Firlefanz, der jetzt teuer bezahlt wird.

                 

                Vielleicht wäre die EU besser beraten gewesen, erst mal im eigenen bestehenden Laden aufzuräumen, wo es genug Probleme gibt, wo erst mal dafür gesorgt werden muss, dass flächendeckend eine sozial solide Basis entsteht. Von Wohlstand will ich gar nicht sprechen. Aber nein, man muss ja auch noch wirklich jedes Land mit in die europäische Union hineinnehmen. Fehlen nur noch afrikanische Länder im Prinzip. Oder warum nicht gar Thailand und Vietnam? Der alte Kaiser würde sich freuen: ein Platz an der Sonne.

                 

                Mit der Ukraine schuf man sich einen Problemhaufen und das war vorhersehbar, einfach weil es klassisches russisches Einflussgebiet ist.

                 

                An der Ukrainefrage spalten sich auch die Geister in der politischen Diskussion. Auch innerhalb der Linken. Schürt nur Konflikte. Es hat alles andere als dazu beigetragen, dass sich vereinte, gemeinschaftliche Diskussionskulturen entwickeln. Es schuf nur Spaltung und Zwist. Teils regelrechten Hass.

                 

                Die EU braucht dann nicht jammern, dass auf der rechtspopulistischen EU-Zerstörerseite starke Bünde entstehen, die all den entstandenen Zwist innerhalb der Bevölkerungen gnadenlos für sich nutzen. Die Ukraine war nicht "der" Auslöser, aber noch so ein Tüpfelchen.

                • @Jens Egle:

                  Als Ausgangspunkt für das Desaster sind die Vorgänge in der Ukraine entscheidend gewesen. Die Frage, ob Janukowitsch zurecht vertrieben wurde oder weggeputscht, bleibt weiterhin unklar. Wer behauptet, es war eine rein militärische, hauptsächlich von den USA initiierte Operation gewesen, fischt auch im Trüben. Die Westukraine ist eben nicht klassisch-russisches Einflussgebiet, sondern die Westukrainer im Gro, ehemalig Galizien, haben sich während der Sowjetzeit stetig diskriminiert gefühlt und sahen sich in der Ausgangslage eine historische Chance der kulturellen Rückbindung an Mittel- und Westeuropa. Es ist eine Bewegung aus der Bevölkerung gewesen, der sich im Nachhinein EU-Europäer, US-Strategen und l.b.n.l. ukrainische Faschisten anschlossen; Nicht anders herum!

                  Der Maidan ist der ausdrückliche Wunsch der Westukrainer demokratischen Willens nach EU- Orientierung gewesen. Was dann folgte, hat die russische Propaganda, einfach zur Ursache erklärt.

                  Die Westukrainer hassen historisch bedingt die Russen. Meine Schwägerin stammt aus der Nähe von Lemberg und ich habe mit einigen von den Dortigen gesprochen, und... diese sind keine Bandera-Faschisten. Sie sind Opfer einer bösen Propaganda zwischen zwei geopolitischen Großstrategen geworden, nach dem sie ihren Willen kundtaten.Wer hier in der Gegenrede S/W attestiert, sitzt genau diesem dabei auf.

                  • @lions:

                    "Die Frage, ob Janukowitsch zurecht vertrieben wurde oder weggeputscht, bleibt weiterhin unklar"

                     

                    Selbstverständlich war es ein Putsch. Ein Staatsstreich. Noch zudem eines gewählten Präsidenten. Wenn sich die EU so sicher war, dass die breite Mehrheit gegen Janukowitsch ist, hätte sie im Übrigen dessen Putsch nicht stützen müssen. Es mag ja sein, dass es ein paar aufrechte Bürgerrechtler gab. Im Kern überwogen diese irren Faschos, die sich bereits auf dem Maidan austobten. Für eine Revolution braucht's eben auch Schläger. Scholl Latour hat auch mal darauf hingewiesen.

                     

                    Aber natürlich ist es klassisches russisches Einflussgebiet. Das ergibt sich rein von der Geographie her. Ein großer Teil der Westukraine war vor der Westverschiebung Polen. Und wer hat es verschieben lassen? Mit der Zurückdrängung des Deutschen Reiches, bzw. der Annektierung deutscher Gebiete, auch an Polen, wurde diese ganze Region umso mehr russisches Einflussgebiet. Sowjetunion. Ein Land Ukraine findet man auf alten Karten gar nicht. Das speist sich aus Nationalisten, die sich dann um Bandera scharten und der auf die Seite Adolfs ging, weil ihnen Freiheit versprochen wurde. Die Sowjetunion war aber auch grausam zu den Ukrainern. Also, man kann Verständnis haben. Dennoch, ein Land Ukraine wurde im eigentlichen Sinne erst durch die Sowjets geschaffen.

                    • @Jens Egle:

                      "Selbstverständlich war es ein Putsch."

                       

                      Janukowitsch ist geflohen, nach dem er das mit der Opposition vereinbarte Abkommen nicht mehr unterzeichnen wollte. Wer ihn zu dem plötzlichen Stimmungsumschwung veranlasste, darf man sich denken. Eine unbestätigte Aussage von Janukowitsch war, es sei ihm nach dem Leben getrachtet wurden und sollte die Flucht rechtfertigen.

                      Das Parlament in Kiew hat ihn notgedrungen abgesetzt, da er für das Amt offenbar nicht mehr zur Verfügung stand. Es war dazu genötigt, auch wenn die Verfassung dabei missachtet wurde.

                      Janukowitsch hatte selbst in der eigenen Partei im Parlament keinen Rückhalt mehr. Diese Parteigenossen setzten sich nach dem Berkut-Massaker am Maidan teilweise nach Russland ab. Die Regierung war nicht mehr handlungsfähig. Das nennen Sie Putsch?

                      "Aber natürlich ist es klassisches russisches Einflussgebiet. Das ergibt sich rein von der Geographie her"

                       

                      Ja, das ließe sich über Finnland und weitere auch sagen.

                      "Ein Land Ukraine findet man auf alten Karten gar nicht."

                      Wollen wir mal durch die Welt spazieren und schauen, wo das alles noch nicht zutrifft; Klingt ganz schön nach Neokolonialismus. Tatsache ist, es existiert eine eigene Sprache und weiterhin gab es nach dem Zusammenbruch der SU eine dortige Mehrheit einschließlich russischer Minderheit, einen eigenen ukrain. Staat zu gründen. Dieser Versuch wurde übrigens 1917 schon einmal gestartet. Das alles auf eine Bandera-Tradition verkürzen zu wollen, ist Kreml- Propaganda.

                      Alles in allem galt nach dem zweiten Weltkrieg, dass Staatsgebiete von nun an respektabel zu behandeln sind, wenn sich Staaten nicht selbst auflösen. Ein wesentlicher Faktor des Nachkriegsfriedens.

                    • @Jens Egle:

                      Es ist eben ein Land, bzw. eine ganze Region, die stets zwischen den Einflüssen von Westen her und Russland stand. Auch die Balten und Polen. Nicht umsonst hat sich 1916 der deutsche Kaiser für ein Königreich Polen, in den Grenzen des Wiener Kongress, ausgesprochen. Polen war mehr oder weniger Satellit Russlands. Weil Sie Lemberg ansprechen: unterstand einst den Habsburgern, also Österreich, Kronland Galizien. Oder nehmen wir die russische Enklave Kalingrad, also Königsberg, einst Ostpreußen. Die Krim gehörte einst dem Osmanischen Reich, bis es sich Russland holte. Dann wurde es im 20 Jhd. der Ukraine (in der Sowjetunion) "geschenkt". Vor dem Hintergrund, dass es russisches Herrschaftsgebiet war (Sowjets). Was ich meine ist: jeder vernünftige Politiker mit bissl historischem Background weiß, dass das quasi umkämpfte Gebiete sind, allein historisch und dass jemand zündelt, wenn er daran rüttelt. Da werden dann viele alte Rechnungen beglichen. Und so war es auch in der Ukraine. Und was hat die Ukraine jetzt? Vorher ein korrupter russisch orientierter Oligarch als Präsident , jetzt eben westlich orientierte Oligarchen an der Macht. Demokratie, bla, bla, nur Propaganda für die Beschäftigung der Massen, Medien usw. Der Laden kann jederzeit auseinander brechen und wird dann auch die EU mitreißen.

        • @lions:

          Bei Clinton hätte ich auf alle Fälle Sorge gehabt, dass sie den Westen in einen 3. Weltkrieg führt.

          • @Jens Egle:

            Ansichtssache! Bei Trump geht es mir nicht anders.

  • An die Seite von Donald Trump stellen? Eher ich das tue, springe ich vom nächsten Funkturm.

     

    Widerstand bis zum letzen Atemzug!

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Putin, Milliardär und zunächst mal demokratisch gewählt worden, will seine Macht nicht mehr abgeben.

     

    Erdogan, Milliardär und zunächst mal demokratisch gewählt worden, will seine Macht nicht mehr abgeben.

     

    Berlusconi, Millardär und zunächst mal demokratisch gewählt worden, wollte seine Macht nicht mehr abgeben und versucht es nun erneut in Italien.

     

    Trump, Millardär und zunächst mal demokratisch gewählt worden.....Nun, wir werden sehen... Wenn aber auch sonst die einfachsten demokratischen Grundsätze nichts mehr gelten; woher wissen wir das dieser machtgeile Egomane nach ein bis zwei Legislaturperioden wieder freiwillig verschwindet?

     

    Welchen demokratische Wert kann man denn in diesen Zeiten noch als in Stein gemeißelt betrachten?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "woher wissen wir das dieser machtgeile Egomane nach ein bis zwei Legislaturperioden wieder freiwillig verschwindet?"

       

      Weil ein US-Präsident spätestens nach 2 Legislaturen sein Amt aufgeben muss, ganz einfach.

       

      Gilt auch in Russland, aber hier können Präsident und Ministerpräsident das Amt tauschen bzw. sich für das jeweilige andere Amt bewerben um nach 2 Legislaturen wieder Präsident zu sein (Putin/Medwedew).

       

      Fände ich für D auch sinvoll, das einzuführen. Nach 2 Legislaturen ist Schluss. Und niemand sollte sich für das Amt des Bundeskanzlers/der Bundeskanzlerin mehr als 2x bewerben dürfen. Dann müssten Parteien auch darauf achten frisches Führungspersonal aufzubauen und Kohlfaktoren, wie demnächst mit Merkel, blieben aus.

      • @Jens Egle:

        "Weil ein US-Präsident spätestens nach 2 Legislaturen sein Amt aufgeben muss, ganz einfach. "

         

        Im Prinzip, muss aber nicht. Franklin D Roosevelt hat auch 4 Wahlen hintereinander gewonnen, und zwar wegen des Kriegs.

         

        Na? Gibt uns das nicht frische Ideen?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Jens Egle:

        Tja, "müssen" ist ein große Wort in dieser Zeit.

        Wie als ob es keinerlei Möglichkeit gäbe, dieses Gesetz zu ändern.

         

        Übrigens wollte ich genau auf diese US-amerikanische Regelung mit den 2 Legislaturen hinweisen,aber das kam bei dir anscheinend nicht so richtig an.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Das kam bei mir eben schon an, drum wollte ich darauf extra nochmal hinweisen. So, so, es ist so einfach dies zu ändern, wie Sie sagen. Und wie soll das so einfach gehen? Man kann natürlich immer den Teufel an die Wand malen...

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Jens Egle:

            Achso, du wolltest nochmal darauf hinweisen. Dann weiße ich jetzt nochmal darauf hin, das ich schon darauf hingewiesen habe, aber du nochmal darauf hinweisen wolltest.

             

            Das Wort "einfach" habe ich übrigens nicht benutzt.

            Wie das gehen könnte? eine Krisensituation erzeugen, zb. einen Weltkrieg und dann ein Notstandsgesetz erlassen was den Presidenten weiter im Amt hält. Nur als Beispiel. Das selbe könnte auch mit einem Bürgerkreig funktionieren. Oder Abeordnete bestechen, bedrohen oder ausschalten um eine Verfassungsänderung in Gang zu bringen. Oder einen scheinbar freien Volksentscheid darüber entscheiden lassen und dort an den richtigen Stellen manipulieren usw. usw.

             

            Einfach mal die Geschichtsbücher aufschlagen und nachlesen wie das sonst so gemacht wurde, oder die eigene Fantasie bemühen

  • Ich fürchte, selbst wenn sie Chromsky gelesen hätten, würden PROFESSOR WAGSTAFF, WOLF HABERER, ANAMOLIE (hä?!) und andere Bettina Gaus nicht verstehen. Sie wollen wohl einfach nicht, dass ihnen jemand ihren schönen Hass zerschießt. Vermutlich haben sie ja keine kalte Wut.

     

    Nein, die US-Demokraten sollen NICHT "hinter Trump stellen" oder "stillhalten und mal gucken, wie sich das so entwickelt". Genau so wenig, wie es die deutsche Linke tun sollte, falls Höcke an die Macht kommt (was leider nicht ganz ausgeschlossen ist, wenn man so bedenkt, mit welchem Mandat Frau Merkel regiert und wie groß die inhaltlichen Schnittmengen zwischen Höcke und der Union sind, sobald es um die Chance geht, Macht auszuüben). Sie sollte allerdings endlich die Ursachen der Misere angehen, nicht bloß wieder die Symptome. Gut möglich, dass das schon (wieder) zu spät ist. Aber den Versuch wäre es immerhin wert.

     

    Ganz klar: Der Widerstand muss sich jetzt formieren. Die Frage ist lediglich, welche Formen er annehmen soll. Frau Gaus wollte, denke ich, darauf hinweisen, dass er die Demokratie nicht noch weiter schwächen bzw. demontieren darf. Die US-amerikanischen Demokraten sollten jetzt nicht so tun, als wären sie türkische Kurden. So machtlos sind sie nicht. Würden sie sich kleiner machen, als sie sind, würden sie Trump nur noch mehr Leute in die Arme treiben.

     

    Im Übrigen braucht Trump keine SA. In (zu) vielen US-Staaten haben sich (zu) viele Trump-Anhänger schon lange vor der Wahl ganz legal schwer bewaffnet. Die warten nur drauf, dass "ihr" Präsident sie endlich braucht.

     

    Gewalt, Halbwahrheiten und Lügen sind jedenfalls nichts, was jetzt der guten Sache dient. Sie würden Trumps Fußvolk nur moralisch aufmunitionieren, und das kann ja nicht das Ziel der Übung sein.

     

    Zum Glück scheinen das etliche Leute bereits kapiert zu haben (die taz hat berichtet.

    • @mowgli:

      Eine sehr freie Interpretation. Ich glaube, Frau Gaus hat etwas ganz Gegenteiliges gemeint.

    • @mowgli:

      Ich habe sehr viel Chomsky gelesen. Daher kann ich nur vermuten, dass er dem Wirren Gerede von Frau Gauss ähnlich wenig Inhalt entnehmen könnte wie ich auch.

       

      Von dem, was Sie da hineinprojizieren, steht jedenfalls nichts drin. Statt die Ursachen anzusprechen, faselt sie lieber von den Grünen oder über Gambia. Und dann verlangt sie ganz unvermittelt und unmissverständlich den Schulterschluss mit Trump. Daher meine Vermutung, sie könne beim Verfassen ihrer Zeilen nicht ganz bei Sinnen gewesen sein. Es ist einfach konfus. Trump-artig konfus.

       

      Was die Verbindung der Ursachenbetrachtung und des Widerstandes angeht, lohnt sich neben Chomsky auch eine Betrachtung von Michael Moore. Er hat nicht nur in den letzten 18 Monaten viel präzise Vorhersagen getroffen, sondern steht auch jetzt im Zentrum des beginnenden Widerstands. Wollen Sie ihm denn mit Frau Gauss sagen, dass er besser neben Trump stehen sollte?

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Liebe Frau Gaus, was Demokratie angeht, sind Ihre Standards nicht die meinen.

    Das ist ok.

     

    Ich weise dennoch drauf hin, dass ich noch nie der Meinung war, dass das amerikanische Präsidial-System ein demokratisches sei.

     

    Also, von wegen opportunistisches Lamentieren, jetzt wo das Kind ins Wasser gefallen und passiert ist was schon immer im Bereich des Möglichen lag: dass eine massiv gestörte Persönlichkeit in einem "demokratischen" System die Macht erobert.

     

    Und eine Bitte an alle Journalisten:

    Wenn wir von Demokratie reden, führen Sie bitte nicht immer wieder auf's Neue die Demokraten her, als die undemokratischen schlechten Verlierer.

    Was von denen in Sachen Demokratie zu halten ist, wissen wir alle zu Genüge.

  • Ach du liebe Güte, was haben Sie denn geraucht? Oder haben Sie, in den letzten Monaten und Jahren nichts mitbekommen?

     

    Wir könnten anfangen bei dem Zweck der liberalen Demokratien, der primär darin besteht, Oligarchen und Tyrannen zu entschärfen indem man verhindert, dass sie die Macht ergreifen. Schließlich wird man sie so schlecht wieder los. Das klappt nicht immer, und besonders das amerikanische System ist diesbezüglich sehr verwundbar. Der Umstand wurde früh bemerkt, aber nie korrigiert. Jetzt also, wo der Super-GAU eingetreten ist, sollen die Demokraten still und leise duldend zuschauen, wie er sich entfaltet?

     

    Trump konnte sich des Staates nicht bemächtigen, weil er erst 2 Tage an der Macht ist. Seit der Wahl hatte er Zeit, deutlich zu machen, dass er ein Präsident im Rahmen demokratischer Grundsätze sein will. Er hat das genaue Gegenteil getan, hat keinerlei Zweifel daran gelassen, dass er auf Verfassung, Gesetze, Gepflogenheiten, Menschenrechte pfeift und alles nach seinem persönlichen Geschmack und zu seinem Vorteil umzupflügen gedenkt. Sollen also die Demokraten warten, bis er all das umsetzt, was er angekündigt hat?

     

    Oder in Analogie, wenn im Herbst Bundeskanzler Bernd Höcke vereidigt wird und er sein Kabinett aus Rechtsextremen, Milliardären und rechtsextremen Milliardären bildet, sollen wir dann auch alle stillhalten und mal gucken, wie sich das so entwickelt?

     

    Beiträge wie der Ihre sind extrem gefährlich, viel schlimmer als die Scharfmacherei der rechten Kampfpresse. Sie beschwören damit eine Normalität wo keine ist. Die Situation in den USA ist jetzt schon EXTREM, und dem muss zunächst einmal klar Rechnung getragen werden. Der Widerstand muss sich jetzt formieren, und das tut er auch. Es gibt nichts, worauf man noch zu warten hätte.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Stimme der Vernunft bei der taz.

     

    Trump wurde von den meisten Medien zu einem politischen und persönlichen Monster stilisiert. Mag sein, dass bei vielen, auch bei vielen Demonstrierenden, Idealismus und politische Überzeugungen dahnter stehen. Wenn man sich jedoch die meisten "liberal-progressive" Netzwerke anschaut, da entdeckt man oft die Spur des Geldes, die zu zwielichtigen NGOs führt, die v.a handfeste ökonomische Interessen im Augen haben. Die segeln zwar unter einer Rainbow-Fahne der Vielfalt und individuellen Freiheit, aber bei ihnen sollen diese Werte soziale Sicherheit ersetzen, nicht ergänzen.

     

    Alles, was diese Richtung in Gefahr bringen kann, wird zum Feind der freien Welt stilisiert. So auch der Trump.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ein leicht kränkbarer Irrer hat nun direkten Zugriff auf das schlagkräftigste Atomwaffenarsenal der Welt? Kein Grund zur Beunruhigung, jetzt kommt die große Entspannungspolitik!

      Ein rassistischer, sexistischer und multiphober Mistkerl ist nun US-Präsident? Bitte nicht dramatisieren, muss man als Demokrat halt hinnehmen.

      Ein Sozialdarwinist, der alle verachtet, die im kapitalistischen Spiel nicht so erfolgreich sind wie er? Und dessen Programm darauf hinausläuft, die Reichen reicher zu machen und den Armen die Krankenversorgung zu verweigern? Wer weiß, ob er nicht der nächste L.B.Johnson wird!

      Der militärisch-industrielle Komplex kann sich die Lobbyarbeit sparen, weil er nun selbst die Regierung stellt? Ähm... hey, guck mal da, der Soros! Der alte Intrigant bringt ganz alleine 1 Mio+ Menschen auf die Straße!

       

      Verschwörungstheoretisch herumraunen, aber das Offensichtliche nicht wahrhaben wollen... ach ach.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ja, da kommt langsam wohl der wahre Jaroslaw durch: Alle NGO's sind nur im interessengelenkt im Sinne des Großkapitals. Und Trump ist nur ein gütiger Patriarch, der seinen Untertanen den Wohlstand bringen will. Deshalb will das Großkapital (also die NGO's, die für Hillary Clinton arbeiten) ihn fertigmachen.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Artur Möff:

        "lle NGO's sind nur im interessengelenkt im Sinne des Großkapitals."

         

        ???

         

        Médecins Sans Frontières, Amnesty International u.v.m. - mein höchster Respekt.

         

        Open Society Foundation mit Hunderten von Ablegern in Dutzenden von Ländern, finanziert von einem Typen, der keine Bedenken hatte durch Spekulation halb Südostasien in nicht nur rein finanzielle Turbulenzen zu stürzen (http://www.scmp.com/news/china/economy/article/1906325/how-beijing-and-hong-kong-sent-billionaire-george-soros-packing) und in der Ukraine blutigen Putsch anzuzetteln (http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6524097-wahren-strategen-ukraine-verschwoerung) - tiefstes Misstrauen und sogar Abneigung.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Aber was hat das jetzt mit Trump zu tun? Verschwörungstheorie oder was?

          Das mit den NGO's haben Sie schließlich aufs Tablett gebracht.

          "Die segeln zwar unter einer Rainbow-Fahne der Vielfalt und individuellen Freiheit, aber bei ihnen sollen diese Werte soziale Sicherheit ersetzen, nicht ergänzen." Wo ist jetzt der Zusammenhang mit der Präsidentenwahl? Offensichtlich wollen Sie doch unterstellen, dass hier was manipuliert wurde.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Oh Gott! Wenn Sie sich alle Berichte mal ansehen, werden Sie vielleicht feststellen, dass es ein "Stilisieren" da nicht braucht. Trump ist einfach ein Typ, der sich unmöglich verhält, und es ist schon traurig, dass die Leute ihm trotzdem zuhören.

       

      Ich frag mich da viel eher, wieso so viel über Clintons angebliche E-Mail Affaire berichtet wurde, aber eigentlich gar nix über Trumps Geschäfte, die Pleiten die er hingelegt hat im Laufe der Zeit, die Leute, die er betrogen hat, durch seine Anwälte erpresst und zum Schweigen gebracht hat. Sie wollen doch nicht im Ernst glauben, dass ein Typ wie Trump nicht eine Menge Dreck am Stecken hat.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Artur Möff:

        Ich habe nicht behauptet, dass Trump nett, politisch korrekt oder sogar sympathisch ist. Clou ist - man/frau kann das alles sein und trotzdem Scheißpolitik machen. Man/frau kann nichts von alldem sein und trotzdem sehr gute Politik machen.

         

        Beispiel: JFK vs. Lyndon Johnson (bis auf Vietnam, das hatte er aber von seinem Chef geerbt)

        • @10236 (Profil gelöscht):

          https://de.wikipedia.org/wiki/Lyndon_B._Johnson

           

          Was hat der jetzt, bitteschön, mit Trump gemeinsam? Hat er auch Frauen und Behinderte beleidigt?

          Fakt ist: SIE glauben, dass Trump gute Politik machen wird, obwohl er gerade mal 2 Tage im Amt ist. Anscheinend schließen Sie das nur aus seinen großsprecherischen Reden. Oder woraus?

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            LBJ hat:

             

            1. Medicare ins Leben gerufen (Obamacare can einpacken)

            2. Civil Rights Act durchgesetzt (als reicher Texaner!)

            3. Mit War on Poverty und Great Society noch fast New Deal von FDR getoppt.

             

            Allerdings hatte er auch ein massives Ego, war ausfallend, beledigend bis gewalttätig und sehr obszön:

            http://www.theasterisktoday.com/articles/lbj-would-wipe-the-floor-with-frank-underwood/

            http://www.ranker.com/list/lyndon-johnson-penis-obsession-stories/mel-judson

             

            Oh, und BTW die Amis haben ihn selbstverständlich nicht gemocht, weil er so ein Unsympath war.

             

            Ich weiß nicht, ob Trump ein nächster LBJ sein wird. Wie er das anfängt, ist allerdings die einzig richtige Art, wenn man etwas gegen die Widerstände bewegen möchte - leckt mich am Arsch, ich mache mein Ding.

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Lieber Jaroslaw, Sie haben mich hier gründlich missverstanden, denn die Frage war nicht, was LBC geleistet hat (das ist klar!), sondern was verbindet ihn mit einem Typen wie Trump. Ich finde, es grenzt schon an Beleidigung, solche Vergleiche zu ziehen. (Beleidigung von LBJ's Andenken) Und die Frage war auch: was wird Ihrer Meinung nach Trump gutes Tun für die amerikanische Arbeiterschaft, dass ihn an die Seite von LBJ stellen könnte?

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Gut, Herr Majchrzyk. Auch meine Meinung.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Es sieht alles nur nach Monster aus...Ahhh, jetzt habe ich verstanden. Die Presse hat Trump aber dazu nicht gebraucht; Sein ganz eigener Stil - Silberrücken und Gefolge - back to the roots - Ja warum nicht?

  • 6G
    6028 (Profil gelöscht)

    "Donald Trump hat sich nicht an die Macht geputscht, er ist gewählt worden".

    Ja, stimmt.

    Trifft aber auch auf Adolf Hitler zu.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @6028 (Profil gelöscht):

      Die Wahlen haben ihn auch nicht zum Diktator gemacht. Das waren die Ermächtigungsgesetze.

       

      Da denkt man eher an Mussolini, der die Absetzung einer demokratisch gewählten Regierung erzwungen hatte - mit einem Straßenaufmarsch übrigens.

    • 6G
      6028 (Profil gelöscht)
      @6028 (Profil gelöscht):

      Trifft auch noch auf z.B. die Machthaber in Polen, Ungarn und der Türkei zu

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @6028 (Profil gelöscht):

        Genau. In polen gingen die Leute auf die Straße nachdem die Regierung ein Kindergeld von umgerechnet 250€/Kind, soziales Wohnungsbauprogramm, längeres gemeinsames Lernen (Grundschule) und Bankensteuer beschlossen hatte. Liest man bloß nichts in der Presse hier. Diejenigen die protestieren sind die potentiellen Zahler dieser sozialen Wohltaten, die ja so gar nicht in jetzige europäische ökonomische Richtlinie passen. Da muss man mit der Peitsche kommen. Deswegen auch meine Skepsis bei Trump, ob da nur lauter Menschenfreunde protestieren, oder einfach nur schlechte Verlierer und Status-Quo-Bewahrer.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Als ob die Leute in Polen gegen Kindergeld und Bankensteuer demonstrieren würden. Und als ob Trump nicht das genaue Gegenteil von "sozialen Wohltaten" angekündigt hat.

           

          Aber zumindest wissen wir nun, dass Sie für ein paar "soziale Wohltaten" Ihren Frieden mit den Protofaschisten machen. Na denn.

      • @6028 (Profil gelöscht):

        Ohne Hitlervergleich geht es wohl nicht? Wie wäre es mal mit etwas Augenmaß?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Es geht sicher auch ohne, aber hier ist der Hitlervergleich vollkommen angemessen.

          • @Professor Wagstaff:

            Eben nicht. Die USA sind nicht die untergehende Weimarer Republik. Es gibt einen funktionierenden Föderalismus mit starken Bundesstaaten, die eine zentralistische Diktatur kaum möglich machen. Trump stützt sich nicht auf eine nach dem Führerprinzip organisierte, weitgehend blind gehorchende Partei und er hat auch nicht 400.000 straff militärisch organisierte SA Männer, die Widerstand niederknüppeln können. Das sind nur ein paar gravierende Unterschiede.

             

            Auch wenn Trumps Amtsübernahme eine Rechtsruck bedeutet. Er ist weit davon entfernt, in den USA eine Diktatur errichten zu können.

          • @Professor Wagstaff:

            Wohl kaum.

  • Ich möchte hier einmal den Hut ziehen und zugeben dass ich den vernünftigsten Kommentar zu Donald Trump hier am wenigsten erwartet hätte.

    Wenn man glaubwürdig die Demokratie befürworten will sollte das auch die Akzeptanz von Ergebnissen einschließen die mit der eigenen Auffassung nicht übereinstimmen.

    • @Bastel1969:

      Auf dem Leim verliert man selten die Bodenhaftung, doch den Hut kann man dabei immer noch prima ziehen.

  • Der Artikel enthält viele wahre Gedanken, nur der gezogene Schluss ist für mich verwirrend in seiner Radikalität.

    Dinge wie würdevoller Umgang miteinander, gesellschaftliches Zusammenleben, Gleichheit der Menschen usw. - die erstmal wenig mit Demokratie zu tun haben - können machen so wichtig sein, dass sie nicht auf der Seite des neuen Präsidenten stehen wollen. Das ist durchaus legitim! Auch wenn man dabei natürlich aufpassen muss, wie weit man etwas anderes, das einem wichtig ist - wie Demokratie - nicht verrät. Und: ja, es passiert hier sicher viel fragwürdiges.

     

    In Polen, Ungarn, Türkei sind nun aber dei Staatsoberhäupter dabei die Demokratie abzuschaffen. "Muss" ich nach der Logik des Artikels auch "an deren Seite stehen"? Sie wurden ja demokratisch gewählt.

    Was Demokratie bedeutet, kann - und müsste - ausführlich diskutiert werden. Demokratie ist schon immer auch ein Kampfwort und wird für die eigenen Zwecke benutzt. Eventuell sollte man überlegen, was sie eigentlich ausmacht und dann konkret darüber sprechen?

     

    Wer auf der Seite der Demokratie bleiben will, muss die Wahl akzeptieren. Soweit gebe ich dem Artikel völlig Recht.

    Aber Demokratie besteht nicht nur aus der Wahl. Sie besteht aus vielen Strukturen, die respektiert und gepflegt werden müssen. Wenn ein Staatsoberhaupt - nur als Beispiel - die Teilung und gegenseitige Kontrolle der Gewalten auch nur im Tweed anzweifelt, dann darf man ihm schon sehr genau auf die Finger schauen. Und er muss das aushalten. Man darf in einer Demokratie sogar ausdrücken, wenn man sich nicht vertreten fühlt. Dass schwarze Schafe das auf eine inakzeptable Art tun, heißt nicht, dass alle anderen das besser nicht mehr tun sollten.

     

    Kurz: Es ist vollkommen legitim sich nicht auf die Seite eine Präsidenten zu stellen, der - obgleich Demokratisch gewählt - zumindest potentiell undemokratisch denkt und handelt. Eventuell "muss" das sogar tun, wer auf der Seite der Demokratie steht.

  • Dominik Jochen Siebel *Wer auf der Seite des Groß-Kapitals stehen will, muss sich jetzt hinter Trump stellen.

     

    Oder anders: Wer überhaupt erst Mal auf die Seite der Demokratie kommen will, muss zunächst die hiesige wie dortige Macht von Lobbyismus, schwarzen Koffern und Milliardenspenden einschränken! ... muss eine Kultur der Nebentätigkeiten, der Verwurschtelung von Wirtschaft und Politik, sowie der Jobwechsel zu Gasprom und CoKG hinterfragen.

     

    Wie soll gegen diese Finanz- und Medienmacht eine grüne oder soziale Politik, ein Sanders oder eine Jil Stein ankommen?

     

    Wie kann das alles demokratisch sein? Das geht Ihnen wohl zu weit, Frau Gaus, aber der Fehler ist überhaupt von Demokratie zu sprechen. (Demokratie bezeichnet politische Ordnungen in denen die Macht vom Volk ausgehen. Geht die Macht lediglich von kleinen Gruppen aus nennt sich das nicht Demokratie... https://de.wikipedia.org/wiki/Oligarchie).

     

    Oder anders: Who will make TAZ great again. Sad.

  • "Es steht nicht gut um die demokratischen Grundsätze auf der Welt. Und um die Menschenrechte."

     

    Völlig richtig. Danke, dass in der TAZ die Vernunft noch nicht gestorben ist.

  • Eines muss man Trump lassen: er rettet bereits jetzt viele Jobs im Journalismus.

  • Auch wenn er dazu nur einen Teil beigetragen hat, ist es doch eine "Bemächtigung". Zahllose Manipulationen der Fakten (Gaslighting), der Wahlbezirke (Gerrymandering) und der Themen (Fakenews) habe zu diesem äusserst ungerechten und unverdienten "Sieg" geführt (I.e. in Alabama müssen ALLE Wahlbezirke bis 2018 korrigiert und wieder gerecht aufgestellt werden, viele Staten werden folgen). Die schmale Grenze zwischen harten Wettkampf und rücksichtsloser Neuordung ist weit überschritten. Wer auf der Seite der Demokratie ist, muss sich dem mit allen friedlichen Mitteln entgegenstellen. Eine Prozess- und Skandal-Lawiene ungeahnten Aussmaßes ist im anrollen. Damit ist keinem - auch weltweit - geholfen.

    • @Martina Schlager:

      "Zahllose Manipulationen der Fakten...(Fakenews) habe zu diesem äusserst ungerechten und unverdienten "Sieg" geführt..."

       

      Das findet in jedem Wahlkampf statt. Wollen Sie T. wirklich vorwerfen, dass er darin besser war, als C.?

       

      Wer auf der Seite der Demokratie ist, muss das Ergebnis erst einmal akzeptieren. Aber natürlich hat jeder das Recht gegen die konkreten Maßnahmen des gewählten Präsidenten zu demonstrieren. Sollte er tatsächlich versuchen, die Demokratie in den USA abzuschaffen, so kann man dann über Aktionen nachdenken, die übers Demonstrieren hinaus gehen. So weit ist es aber noch nicht.

  • Wer auf der Seite der Demokratie bleiben will, darf nicht opponieren?!

     

    Hmmm...

  • Danke. & Fotto - takes it all!

     

    "HändevormSack" - ;)

    In einem vor jahrenden gesehenen Film - Titel? - Wird durch eine geradezu atemberaubende Aneinanderreihung von Filmausschnitten & Fotos - beginnend Ende/Anfang 19./20. Jhdt. bis in die Moderne gezeigt -

    Daß diese Klemmi-Haltung anfangs völlig

    Ungewöhnlich/unbekannt/ungehörig(?) War & erst mit dem aufkommenden Faschismus/Nazismus zur eindeutigen - Ja politischen MachtPose wurde.

    (role model - Duce/Gröfaz). &

    Passend dazu - Trump himself - klar -

    Braucht die Hände frei.

    Aus bekannten Gründen. &

    Faust kann er ja auch!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Oh, L&O!

      Welch Niwoh!

       

      Fehlt ihm die Traute?

      Zur Verbindung

      Mit die Raute?

       

      OK, weiß schon* -

      (*normal mit Doppel-n.)

      Fader Nichtmalabklatsch

      Üblicher Top Forist's Lyrics

       

      Faust? Der Tragödie erster Teil?

      By Jöhten?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Schonn klar - nicht alle sind so helle - ;)

        Dafür aber gibt´s ja klar & alle Wetter - kelle?

        Die Persetter. Punkt.

         

        Schade. Daß Sie diesen o.a. Film nicht gesehen haben.

        Aber. Daß die Raute nur eine w-Variante. - Hatten. -

        Mit Verlaub - Schon die Missfits drauf - aber Hallo!!;))

        "Frauen kommen langsam - aber............." -

        NEIN DANKE! -;D

         

        Ok - was bleibt? Der feine Satz aus - "Vitus" - klar -;))

        " & Warum? - hat nicht der Lehrer von James Watt -

        Die Dampfmaschine erfunden?!" - Ja die eine eine! &! Nur zum Beispiel. Gellewelle - il Svevo?! https://de.wikipedia.org/wiki/Vitus_(Film)

        Viel Spaß dabei.

        (& als Schlagobers - "Es ist längst wieder soweit -

        Daß die Goethe im Munde gegen die im Munde führen - die ihren Jöhten gelesen haben!"

        Was ich gar nicht hab´ - Wenn Sie sich denn doch -

        Zu verstehen - Sich herablassen könnten -

        Was ich meine - hm?

        Danke. Always at your service.

  • Muss erstmal blümerant googeln

    • @Kurzer Prozess:

      Mal die longversion googeln -

       

      - Die Rente ist sicher & Raufasertapete - gelle!

      • @Lowandorder:

        Wer will dem Norbert schon widersprechen...

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Kurzer Prozess:

          Das hat der garnischt gesahgd, sondän:

           

          "Die Rende is sische."

          • @571 (Profil gelöscht):

            Ha noi. Reiner Service für Spätzler.

  • "Machtwechsel in den USA: Wer auf der Seite der Demokratie bleiben will, muss jetzt an Donald Trumps Seite stehen."

     

    "Zur Seite stehen" nicht gleich, aber akzeptieren.

    Frau Gaus, ich glaube zu wissen was Sie eigentlich meinen, doch mir kam gerade der Kaffee wieder hoch.

    • @lions:

      Ich habe ihn wieder runtergeschluckt, weil der Meinung, der Artikel kann nur aus Versehen außerhalb der Rubrik Wahrheit erschienen sein

      • @lions:

        upps - Geschätzte - moinmoin -;)

         

        Statt - Runterschlucken - sei m.Verlaub -

        De Roeck - Gras unter meinen Füßen

        - nunja empfohlen ~>

        "……& zum Schluß - Fenster auf -

        Lüften."

  • Nennen Sie das Demokratie, wenn ein Wahlkampf nur auf Lügen und Beleidigungen aufgebaut wird? Ist es demokratisch, wenn die Wahl im entscheidenden Moment durch eine unseriöse FBI-Veröffentlichung beeinflusst wird? Formal argumentiert kann man das Demokratie nennen, für mich ist es die Perversion der Demokratie. Formal argumentiert geht auch Erdogans Machtergreifung in der Türkei in Ordnung. Man hält sich an die Gesetze, das Volk will es so, alles in Ordnung. Oder? Nein, tut mir leid, so einfach kann man es sich nicht machen.

  • Vortrefflicher Kommentar.

    Danke dafür.

  • Der Ruf nach einer Stichwahl, um Özdemirs Drittel in ein überzeugenderes Format zu wandeln, ist sicher richtig.

     

    Das beklagte 'Defizit an demokratischer Legitimität' wächst noch erheblich mit Blick auf Göring-Eckardt, deren 'Wahl' ohne Gegenkandidatin keine Wahl, sondern eine Proklamation war.

  • Den Nachhilfenunterricht für die vielen Nichtdemokraten in Sachen Demokratie durch Frau Gaus kann man für seinen eindeutigen Standpunkt, den ich auch selbst hier vor kurzem in einem Kommentar schon vertreten habe, nur beglückwünschen.

    Es ist schlicht unbegreiflich massenhaft lesen zu müssen, Trump sei ein "illegitimer" Präsident. Was bitte soll an einer demokratischen Wahl "Illegitim" sein?

    Offenbar haben nicht wenige das Wesen der Demokratie immer noch nicht verstanden und sollten sich alleine deshalb mit Kommentaren besser zurückhalten.

    Frau Gaus hingegen gebührt ausdrückliche Anerkennung für die unmissverständliche Klarstellung.

    • @Georg Dallmann:

      "Was bitte soll an einer demokratischen Wahl "Illegitim" sein?"

       

      Vielleicht, dass bei dem undemokratischen US Wahlsystem eine wirklich demokratische Entscheidung gar nicht möglich gewesen ist. Aber das ist ja nichts Neues...

      • @Neinjetztnicht:

        Das hieße dann ja auch,dass Obama nie legitim war und auch ein Sanders es nie geworden wäre, was hätte man also dann gewonnen?

         

        Also außer die bösen bösen Amerikaner mit ihrem bösen bösen Wahlsystem zu kritisieren?

  • 'Die Nato und TTIP nicht für der Weisheit letzten Schluss zu halten, ist ihm nicht allein vorbehalten. Einige meiner besten Freunde sahen das lange genauso – bis sie feststellen mussten, dass Donald Trump ihrer Meinung war.'

     

    Treffend dargestellt. Von solchen Leuten kenne ich ebenfalls nicht zu wenige.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      "Von solchen Leuten kenne ich ebenfalls nicht zu wenige."

       

      Klar doch, geht vermutlich jedem so. Was aber nicht heißt, dass die am Ende recht behalten.

      Nicht, was Nato & TTIP betrifft, sondern die Haltbarkeit Trump'scher "Meinungen".

      • @571 (Profil gelöscht):

        Man kann sich auch eine defensivere Nato wünschen und gegen TTIP sein, ohne zu den Anhängern Trumps zu zählen.

    • @Nikolai Nikitin:

      Schonn klar - fact is -

       

      Ironie ist - aktiv wie passiv -

      Noch Lernfeld. & nochens -

      "Daß Menschen - beides -

      Läuse & Flöhe haben können" -

      Um das mindeste zu nennen -

      Da ist auch noch Luft nach oben -

      In welchem modus grad auch immer.

      Viel Glück.

      • @Lowandorder:

        Es gibt eben auch politische Positionen (Nato, TTIP), bei denen Trump tatsächlich die bessere Alternative zu Clinton ist, das heißt noch lange nicht, dass man sonst alles innerlich abnicken muss, was er politisch so vertritt. Es sollte eben nicht nur in Schwarz-Weiß-, 0-1 u. Gut-Böse-Kategorien gedacht werden.

        • @Nikolai Nikitin:

          Ol´Conny - "junger Mann - da saren se was!"

          (ok - nur s.ä. - but true!:)

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        NN verdient es zuweilen so und nicht anders ;-)

        • @571 (Profil gelöscht):

          Ach Sie, der Grüne ... naja, denken Sie, was sie wollen. Ich war denen auch mal auf den Leim gegangen. Die Gedanken sind frei ... (Freiheitslied, 1780)