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Kolumne Geht's nochRauchfrei und weltfremd

Die schwedische Regierung träumt von einem rauchfreien Land. Auch in Deutschland werden Verbote gefordert. Eine Verteidigung der Spielplatz-Kippe.

Ja, auch Eltern rauchen – auf dem Spielplatz sind die Kinder wenigstens mal drei Meter weit weg Foto: Unsplash/Irina Iriser

G estern Nachmittag auf dem Gehweg: Ein nervös aussehender junger Mann hält mir sein Smartphone entgegen. Darauf steht, von einer Übersetzungs-App ausgespuckt, der Satz: „Darf ich hier rauchen?“ Ich nicke irritiert und er wirkt so erleichtert, als hätte ich ihm gerade gesagt, dass der Zodiac-Killer endlich gefasst ist.

Kein Wunder, denn in einigen Ländern ist das Rauchen inzwischen auch an der frischen Luft so streng reglementiert, dass man sich eigentlich nur versteckt zwischen zwei Mülltonnen eine anstecken kann. In den USA ist das so, dort befindet man sich beim Verlassen des 25-Fuß-Nichtraucher-Bannkreises, der um die meisten Hauseingänge gezogen ist, meistens schon wieder im nächsten. Woher soll ein Tourist also wissen, dass das in Deutschland immer noch recht lax gehandhabt wird?

Noch. Denn aus Schweden weht gerade ein neuer nikotinfreier Wind, der Po­liti­ker*innen in Europa inspiriert, die Raucher*innenbereiche im öffentlichen Raum weiter einzuschränken. Denn in Schweden darf seit dem 1. Juli auch nicht mehr vor Gaststätten geraucht werden. Sie wissen schon, vor der Tür, da wo der nette Teil des Abends stattfindet. Auch verboten ist das Rauchen auf Spielplätzen. Und die schwedische Regierung geht noch weiter und fantasiert sich ein komplett rauchfreies Schweden bis 2025 herbei.

Das zum Anlass genommen, um auch für Deutschland strengere Rauchverbote zu fordern, hat jetzt der drogenpolitische Sprecher der FDP, Wieland Schinnenburg. Der sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, man solle sich hierzulande ein Vorbild an Schweden nehmen. Das ist – bei aller Rücksicht auf das Wohlbefinden der Nikotinfreien – ziemlich weltfremd.

Party geht dann künftig zwischen den Mülltonnen ab

Ausgerechnet das Rauchen auf dem Spielplatz verbieten zu wollen, dem einzigen Ort, wo Eltern ihre Kinder mal für fünf Minuten auf mehr als drei Meter Abstand halten können. (Ja, Eltern rauchen. Beruhigen Sie sich.) Oder vor Kliniken und Pflegeheimen, wo hier in Berlin seit letztem Jahr das Rauchen offiziell verboten ist. Damit sich Kranke und gebrechliche Leute bitte noch weiter zu ihrer Zigarettenpause schleppen müssen. (Ja, Alte und Kranke rauchen. Atmen Sie einfach weiter.) Und am besten irgendwann auf allen öffentlichen Plätzen und Straßen – weil Rauchentwöhnung ja am besten funktioniert, indem man Rauchende unter Stress setzt.

Ich habe schlechte Nachrichten an alle, die von einer rauchfreien Welt träumen: Die Party geht dann künftig zwischen den Mülltonnen ab.

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Peter Weissenburger
Freier Autor
Schreibt über Kultur, Gesellschaft, queeres Leben, Wissenschaft.
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78 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir schließen die Kommentarfunktion. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich.

  • Kippen im Sandkasten und der giftige Rauch sind es, der immer wieder Anlaß zu Beschwerden und Einschränkungen gibt. Raucher denken nicht daran, daß er noch im Umkreis von 100 m wahrnehmbar ist. Da ist es verständlich, dass gerade an geöffneten Eingangstüren, auch von Bus und Bahn, nicht geraucht werden sollte, da der Rauch in die Objekte zieht und die Gesundheit von daneben stehenden oder zusteigenden Personen beeinträchtigt. Bei der ganzen Klimadebatte sollte auch in Betracht gezogen werden, dass Rauchen wesentlich zur CO²-Belastung führt (mehr lüften/heizen/tapezieren, Gardinen- und Wäschewaschen, Waldbrände und die Herstellung und Transport der unnützen Zigarettenware. Dumm gelaufen, wer überhaupt anfängt zu rauchen. Ich sage immer: Erst die Lunge, dann das Herz und zum Schluß der Todesschmerz. Und wir Alle tragen die dauernden Kosten für die Herz- und Lungenkranken. Nicht zu Schweigen von den hirngeschädigten und zurückgebliebenen Kindern, die uns und den eigenen Eltern zur Last fallen, wenn in der Schwangerschaft geraucht wird. Gleiches gilt für den Alkoholkonsum. Schwangere müßten eigentlich wegen schwerer Körperverletzung und bei Fehlgeburt wegen fahrlässiger Täötung belangt werden. Der Partner evtl. als Mittäter.

  • Artikel Rauchfrei & Weltfremd, der Raucher wird eines Tages alleine da stehen. Egal ob die FPD nun ein schärferes Gesetz fordert. Man sollte die Schachteln einfach teurer machen und die Mehreinnahmen für den Umweltschutz - wenn die Zigarettenkippen achtlos weg geschmissen wird und für die Krankenkassen einfordern (COPD und andere Atypische Raucherkrankheiten), denn die Nichtraucher haben den Gestank, die Kippen am Strand oder an Badeseen satt. Genauso ist die Geruchsbelästigung im öffentlichen Nahverkehr manchmal unerträglich.

  • Das erklärt vieles:

    "taz-Raucher: Neues Verlagsgebäude braucht einen Raucherraum.

    von Andreas Maisch

    13. Feb. 2017, 15:56

    taz: Ein grünes Wohlfühlhaus ohne Raucherraum geht nicht, meinen 115 taz-Redakteure. Sie fordern in einer Petition für das künftige Redaktionsgebäude in der Friedrichstraße einen Raum fürs Rauchen. Die taz-Geschäftsführung verweist auf 800 Meter Balkon und lehnt einen Raum fürs Qualmen ab - sonst müsse der Brandschutz umgeplant werden."

  • Es ist und bleibt Fakt, dass es ein Privileg ist, als Journalist*innen einer großen Zeitung die eigene Meinung weit verbreiten zu können und damit Meinung zu bilden.

    Und genau das tut der Autor hier auch: Er nutzt dieses Privileg, um seine ganz persönliche Meinung zu verbreiten. Sein Job und die Textform "Kolumne" machen das möglich.

    Erklärt mir bitte, wieso diese Feststellung "pauschalisierend" sein soll! ich meine das ernst: erklärt mir das!

    Kommentar gekürzt, bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

     

  • Und welche Eltern sind eigentlich Hundehalter @Killer Sheriff? Da müsste das Jugendamt doch mal nachsehen!

  • Ich bin für totales Hundeverbot. Überall die bakterienverseuchte Kacke. Muss ich einatmen: In lauen Sommerabenden liegt so ein Kackeduft über jedem schönen Wegrain. Auch wenn vorher ne Tüte benutzt wurde, bleibt immer noch genug im Gras hängen. Rennen überall herum, pinkeln, kacken, stinken, fressen Scheiße und lecken dann an fremden Menschen herum, "Der will nur spielen". Eklig. Gesundheitsschädlich. Ansteckend. Gibt es Statistiken über die Mortalität von Hundehaltern, besonders jene, die welche in ihrer WOHNUNG halten? Und solche, die sie mit dem Auto zum nächsten Waldstück fahren?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Maria Burger:

      .



      Die Mortalität von Hundehaltern ist 100%. Ich such Ihnen die Daten die das belegen noch raus

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Und die von Gelegenheitszigarrenrauchern U60, die viel ICE fahren bitte.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Ich habe übrigens bis heute nicht herausgefunden, ob man in The Residence rauchen darf. Aber so bin ich halt, statt mal kurz zum Telefonhörer zu greifen.....

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          .



          Solange Sie sich nicht als schwäbischer Hobo auf die Achse zu legen versuchen, gilt ungefähr dasselbe wie für Wolfgang Leiberg. Allerdings sind da noch einige Unsicherheiten bei Leuten mit mehreren Wohnsitzen

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Btw - wenn ich mich mit einer kleinen Bitte anschließen dürfte: wie sehen die Zahlen für pfeiferauchende männliche Fussgänger und ÖPNV-Nutzer in Hessen Ü 60 aus?

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          .



          Maria Burger wollte natürlich nicht über Mortalität reden und Sie ebensowenig Wenn Sie das gefährliche Zufußgehen meiden, haben Sie in Hessen gar nicht so übele Aussichten



          de.wikipedia.org/w...ch_Lebenserwartung.



          Erschreckend aber: Zwischen etwa 18 und 70 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit zu sterben für Männer rund doppelt so hoch wie bei den Frauen derselben Alterskohorte. Rückblickend können wir beide also heute schon sagen: Glück gehabt, bis hierhin.

  • Der Artikel ist echt das letzte! Das Rauchverbot in der Öffentlichkeit ist überfällig! Besonders an Spielplätzen!! Raucher sind per se schlechtere Eltern! Nicht nur das sie ihre Kinder vergiften und ein schlechtes Vorbild sind, sie vernachlässigen ihre Kinder auch regelmäßig! Nicht wahr? Jedesmal wenn der Satz " ich komm gleich, ich Rauch nur noch "schnell" eine!" Fällt hat man das Kind ohne Sachgrund vernachlässigt! Welcher Raucher verzichtet in der Wohnung, in der seine Kinder wohnen, auf den Konsum des Giftes? (Ich kenne keinen) ein anderes Zimmer ist erwiesenermaßen nutzlos!! Eltern die rauchen sind nicht besser als Eltern die ihre Kinder schlagen! Raucher Eltern sind in meinen Augen ein Fall für die Aufsicht des Jugendamtes... Aber nur meine Meinung! Und sowas in der taz... Tss tss...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @killer sheriff:

      Ich würde das gleiche von fleischfressenden Eltern behaupten! Carnismus tötet!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @killer sheriff:

      Von LÜGT hierher verirrt? Oder einfach nur mit dem falschen Bein aufgestanden? Die kosmischen Strahlungen sollen heute Nacht laut zuverlässigen Quellen sehr intensiv gewesen sein ...

      Doch, im Ernst: Raucher sind wahrlich schlechte Menschen, die nicht nur ihr Gift ziellos und flächendeckend in einer ansonsten kerngesunden Welt verbreiten. Manche sollen nach bislang unbestätigten Meldungen sogar kleine Kinder fressen. Am liebsten mit Nuß-Nougat-Crème.

      Aber verglichen mit der hier von Ihnen abgesonderten Toxizität sind sie eher harmlose, zuweilen sogar soziale Wesen, die sprechen, zuhören, lachen und weinen können. Heißt es.

      Die Mitarbeiter der Jugendämter werden sich über Ihren Auswurf an Geistesgröße freuen. Die haben ja sonst nichts zu tun. Emotionale Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, körperliche Gewalt und andere 'Glückseligkeiten' werden dann wohl von Freiwilligen bearbeitet. Wohl bekomm's!!!

      Btw: Ich rauche keine Zigaretten. Meine Dosis an Gift hole ich mir durch das Lesen solch lausiger Posts. Das ist nachhaltiger.

       

      Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Sie sprechen mir im Großen und Ganzen aus der Seele. Es gibt hier jenseits des Nahost-Konfliktes ein paar Themen, da kochen die Emotionen mächtig hoch.

        Wenn Sie keine Zigaretten rauchen, was rauchen Sie dann?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Schau an, schau an. Ich bin aus guten Gründen erst spät hier in die Debatte eingestiegen. Mochte außerhalb des Herdes nichts hochkochen lassen.

          Und Sie wolle mir meine Geheimnisse entlogge? Abgesehen davon, dass ich bedauerlicherweise nicht katolsch sozialisiert bin, wäre es mir für eine Beichte noch zu früh. ;-)

          Aber da wir noch ziemlich exklusiv unter uns sein dürften, werde ich gerne schreibselig: ich rauche vor allem Pfeifen. Ab und an auch mal eine aromatisierte Zigarre, die wenig nach Tabak schmeckt.

          Ziehgaretten gingen nie so richtig an mich. Als Pubertant rauchte ich kurz Menthol-Fluppen, zu Studentenzeiten auch gerne mal Gitanes gelb, um die Verdauung anzukurbeln, wenn ich unterwegs war.

          Außerdem hatte ich zwei längere Phasen der Rauchabstinenz, jeweils drei bis fünf Jahre. Das letzte Mal, als meine Nachkommenschaft noch klein und putzig war.

          Meine früheren gräseranbauenden Nachbarn weilen zu meinem großen Bedauern nicht mehr hier.

          Alles in Allem: ich war stets Paffer, nie Inhalierer. Damit ist Lungenkrebs für mich eine statistisch wenig wahrscheinliche Variante. Bei mir sind Zunge und Kehlkopf gefährdet. Früher galt da das Motto: Angst essen Seele auf. Jetzt, da ich mich dem Sterbealter meines Vaters nähere, relativiert sich manches.

          Und, was ein echter deutscher Romantiker vom Rande des Mittelrheins ist, der nutzt den Tod bisweilen als Sehnsuchtsort von Fantasien. Ende der Offenbarung.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Also wie Clinton:

            "I smoked, but didn't inhale"

            Ich habe 25 Jahre lang geraucht, als ich dann bei drei Schachteln "Öko-Zigaretten" war, habe ich aufgehört.

            Jetzt rauche ich ab und an eine dicke Zigarre und komme mir wichtig dabei vor.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Dafür noch den hinterher:

              Von Freud ist bekannt, dass er leidenschaftlicher Pfeifenraucher war. Einmal soll er beim Anzünden einer Zigarre zu den Umherstehenden gesagt haben: "Eine Zigarre ist ein Phallussymbol." Und nahm einen langen Zug. "Manchmal jedoch kann eine Zigarre einfach nur eine Zigarre sein" (als LOWie würde ich jetzt hier ein paar Wölkchen zum Besten geben).

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Mit einer dicken Zigarre fing meine bislang letzte Rauch-Phase wieder an. Zu den Klängen von Sarah Brightman (Time to say goodbye) verabschiedete ich mich an meiner vorletzten Arbeitsstelle von gut fünfzig Blagen auf einem geschmückten Schulhof in MR. Meine damalige Kollegin "Coco" meinte:" Du und Deine Inszenierungen." Das junge Ding hatte damals noch nicht begriffen, was Realität im 21. Jahrhundert ausmacht.

              Zur Vorlage Clinton schweige ich jetzt mal vielsagend.

              :-)

    • @killer sheriff:

      War das gerade Ironie oder einfach nur ein trolliger Rant-Anfall? Ehrlich gesagt kenne ich viele, die sogar ohne Kinder nur noch auf dem Balkon oder am Küchenfenster rauchen und keine Eltern, die heutzutage noch die Bude vollqualmen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Stimme Ihnen zu. Da scheint einer in einer Zeitschleife festzuhängen und nicht mehr herauszukommen.

        Stichwort Zeit: das Putzige ist, für Menschen mit ein wenig Fantasie ist dies wie eine Gratis-Reise mit der legendären Zeitmaschine.

  • Na endlich mal ein Thema, bei dem es nicht geht um: Klimawandel, Zucker und Fett, Lebensmittelampel, Nitrat im Grundwasser, Fleischkonsum, Feinstaub Belastung in Städten, Antibiotikaresistenzen durch Tiermedikamente, Mikroplastik in Kosmetika, Chemie in Lebensmitteln, genmanipulierte Lebens- und Futtermittel, Glyphosat, Hormon- und Koksrückstände im Abwasser (letztere Nahe der Einmündungen der Parlamentsabwässer), Software saubere Dieselabgase, Alkoholkonsum und Sportsponsoring durch Alk-Produzenten,...,

    Wer wird denn da den Kopf schütteln, wenn man eine alte "Volksschädlingsgruppe" mal wieder als die Ursache allen Übels der Welt durch die Städte jagen kann? Und vorne weg: die FDP! Ihre Reaktion auf den VORSCHLAG, an einem Tag in der Woche FREIWILLIG auf Fleisch in Kantinen zu verzichten, galt als Angriff auf die Freiheit der Fleischfresser und -produzenten. Das ging ja gar nicht!

  • Schweden als Vorbild scheint da tatsächlich nicht geeignet. Warum nicht Kanada als Vorbild nehmen? Da ist seit Jahrzehnten das Rauchen im öffentlichen Raum verboten. Überall. Das ist wesentlich einfacher zu verstehen und ich kann mich nicht entsinnen, dass sich jemand in Kanada über mangelnde Freiheit beschweren würde.

    Man hat dort einfach nur das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit umgesetzt. Denn Menschen zum passiv rauchen zu zwingen (und freiwillig macht das kaum jemand) ist schwere Körperverletzung. Fragen Sie mal die tausenden Krebstoten, die jedes Jahr in Deutschland allein "anfallen" allein durch passiv rauchen. Man könnte auch sagen, sie wurden ermordet.

    Aber die Freiheit der Raucher steht da natürlich drüber, oder?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Mainzerin:

      Ein kluger Kommentar. Und so etwas von realitätskonform.

      Mein Tipp: fahren Sie mal in eine Reha (volktümlich: Kur). Betreiben Sie dort in Raucherecken (gerne aus gesicherter Entfernung) private Studien zum Thema Raucher-Nichtraucher, Geselligkeit und kommunikative Sterilität. Einer Ausweitung auf die dortige Gastronomie steht bei Bedarf nichts im Wege. Außer den eigenen Denkbarrieren. ^^

      Falls Sie zu praktischen Lösungen neigen: mal eine Anfrage bei @Killer Sheriff wagen. Dort werden Sie bestimmt geholfen.

    • @Mainzerin:

      Und, steht bei Ihnen ein Auto vor der Tür?

  • holla holla moderatoren, da habt ihr heute aber jekuerzt, was! finde ich ein bisschen peinlich, ihr alle bei der taz, ich macht das foru richtig spiessig. auf so einen artikel mit soviel polemik und so viel buhu und selbstmitleid, eben wie es ein typisches muster bei suchtkranken ist, alles leugnen und gleichzeitig mit dem finger auf die anderen zeigen, und ganz gross das opfer raushaengen lassen.



    kann man ja alles machen, nun habt ihr diesen artikel ja auch online gestellt, aber dann habt doch auch mal die fucking eier, euren kommentatoren ein bisschen kreativitaet zuzumuten.



    und wenn ihr schon das attribut ´sachlich´ anfuehrt, wie bitte schafft es dann jemals ein kommentar von unserem top-kommentator lowandorder durch eure feinen netze?? watch out for double standards! take some example of theguardian

    und uebrigens: raucher sind solche opfer

    • @the real günni:

      Perfekt! Danke!

    • @the real günni:

      Ein erklärter Prohibitionist redet von Spießigkeit, spottet über Süchte und spielt sich auf. Na das nenne ich mal Authentizität.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Rauchen auf dem Spielplatz ist vor allem deshalb blöd, weil kleine Kinder dazu neigen, sich alles Mögliche in den Mund zu stecken und runterzuschlucken, so eben auch auf dem Boden liegende Kippen. Und das ist nicht wirklich gesund.

  • Es darf sich ja meinetwegen jede*r reinpfeifen was er/sie auch immer möchte...aber dabei bitte nicht die Umwelt, in dem Fall die Atemluft der Mitmensch*innen, mit Feinstaub und diversen toxischen Gasen anreichern! Wenn es unbedingt Nikotin sein muß: Gibt auch Kau- und Schnupftabak...

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Gegen Stickoxide aus dem Auspuff agitieren und dann fürs Recht auf die Spielplatzkippe streiten. Geil ;-)

  • Wenn denn die RaucherInnen in der Lage waeren, die Kippen aus dem Sand raus zu lassen...

  • Also ich würd den Rauchern ja die Freiheit lassen ihren langsamen, qualvolen Tod selbst zu wählen.

    Statt Verboten wär es viel bequemer die Tabaksteuer jede Monat um einige Prozentpunkte hinaufzusetzen.

  • "...... schlage ich die Einrichtung von sinnvoll platzierten, gekennzeichneten Raucherbereichen vor. Diese sollten gegebenfalls auch überdacht, aber auf jeden Fall mit ausreichenden Aschenbechern ausgestattet sein."

    genau, die gibt es schon.



    Diese Raucherkäfige habe ich hinter dem städtischen Klinkum Ludwigshafen hinter jedem Nebenausgang gesehen.



    Eigentlich sollten sie so ne Art Einwege "Katzen"klappe haben.



    Rein ja, raus nur auf Anforderung.



    Oder nur mit dem implantierten Chip passierbar wie bei "modernen" Katzen.

    • @Friderike Graebert:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Vorgaben.

      Die Moderation

  • Merkwüdig - man findet im TAZ-Archiv zahlreiche Artikel, die Initiativen feiern, die versuchen, Alkis und Drogensüchtige sowie deren zurückgelassene Abfälle von Spielplätzen fernzuhalten. Wenn ich das richtig verstehe, wird jetzt aber nach der Art der Droge diskriminiert? Ist das politisch korrekt?

    • @TheBox:

      Sehr gute Beobachtung! Danke!

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      :-)



      Humorvoll und treffend!

  • Ok. Ok. Für nen Pharisäer - isses was warm & nicht die Jahreszeit - auch wenn hier jede Menge anstehn.



    &



    Wie ich grad gelernt habe.



    Sind Juristen - das Hinterletzte - jedenfalls für den ein oder anderen Informatiker. Seis drum - mal dess:

    & Däh! -



    Rauchen Kunstfreiheit - kl. Öffentlicher



    “In einer Kneipe wird durchgehend zu deren Öffnungszeiten unter Mitwirkung der jeweils anwesenden Gästen einschl. Personal ein Theaterstück “Raucherkneipe" aufgeführt bei dem geraucht werden kann.“ - Wie ist die Rechtslage?



    Bearbeitungszeit - 4 Stunden.

    unterm---- is natürlich rein fiktiv - klar.



    Aber gestern Abend - gabs noch jeile Rockmusik dazu. Wo? - Sach ich nich😈



    &



    Alle ham bestanden. 😎

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Darauf eine Partagas.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Also ich für mein Teil - hab mir ne lecker Falafel “auf die Hand“ - vom Falafel-König gegönnt - leeecker. 😎

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Kann man nicht rauchen, geht aber auch.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    man sollte mal auf einer lungenkrebsstation nachfragen, wie hoch der anteil an ehemaligen und aktiven rauchern ist - und vor allem, wie wichtig ihnen die freiheit zu rauchen erscheint.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Lungenkrebs gehört zu einer der häufigsten Berufskrankheiten und zwar nicht in der Gastronomie. Allerdings entstehen 80% der Lungenarzinome anscheinend durch das Rauchen. Leider ist es schwierig, Kausalität und Korrelation auseinanderzuhalten, wenn jemand, neben den anderen schädlichen Einwirkungen auch noch geraucht hat. Das Rauchen wird sicher nicht geholfen haben.

  • Eine derart emotional aufgeladene Debatte muss gerade darum umso mehr rational geführt werden!



    Die Schädlichkeit des Rauchens, egal ob aktiv oder passiv, ist unbestreitbar wissenschaftlich erwiesen. Insofern kann ein weltweites Ende dieses Verhaltens nur als vernünftig angesehen werden.



    Zugleich kann und darf auch der Mensch sein Streben und Handeln nicht allein auf die Logik reduzieren. Der Mensch ist auch ein fühlendes Wesen und so per se auch irrational.



    Auf das Problem des Rauchens in der Öffentlichkeit bezogen, schlage ich die Einrichtung von sinnvoll platzierten, gekennzeichneten Raucherbereichen vor. Diese sollten gegebenfalls auch überdacht, aber auf jeden Fall mit ausreichenden Aschenbechern ausgestattet sein. Alle anderen Bereiche des öffentlichen Raums blieben rauchfrei. So müssten die Raucher sich nicht ausgegrenzt fühlen und der Nichtraucherschutz wäre gewährleistet.



    Hass und Verbote bringen uns nicht weiter. Das Ziel einer raucherfreien Welt kann nur durch sachliche Aufklärung, die zu einer wissensbasierten, bewussten Entscheidung von immer mehr Menschen gegen das Rauchen führt, erreicht werden.

    • @boidsen:

      verbote helfen uns sehrwohl weiter.

      darueber moechte ich alle armen raucher in opferhaltung an den tag erinnern, als ein hohes deutsches gericht das allgemeine rauchverbot in gaststaetten aufhob, aufgrund der klage zweier kneipiers, deren existenz zu enden drohte. an diesem tag wurde ich (ICH! ICH das opfer) schlagartig aus dem berliner nachtleben verbannt und meine existenz in dieser sozialen schicht endete jaeh. ich stieg noch die stufen zum rosie´s hoch, und an genau jenem tag sassen alle acht gelangweilten gaeste mit leerem blick da und rauchten trotzig, was das zeug hielt, inkl. tresenbedienung. ICH das opfer, dass das hier mal klar ist

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @the real günni:

        Da hilft nur eines: der Gang zur nächsten Opfer-Beratungsstelle.

      • @the real günni:

        Nikotin böse, klar. Aber mit Stickoxiden Feinstaub und dem ganzen anderem Dreck aus Automotoren haben sie keine Probleme beim verlassen Ihres Hauses ? Von Glyphosat im Gemüse und Antibiotika im Fleisch ganz zu schweigen. Das Berliner Nachtleben findet bestimmt auch in Nichtrauer Kneipen statt . Der hier geforderte Verbots Paternalismus ist die negation aller Freiheit, auch für Nichtrauer - wie mich .

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

        • 0G
          05354 (Profil gelöscht)
          @dasdada:

          Es geht nicht um Autoabgase, Antibiotika und Glyphosat. Sondern um Rauchen und die Gefahren die daraus resultieren.



          a) Rauchen ist eine Krankheit



          b) andere Menschen werden damit geschädigt.

          Wir müssen davor geschützt werden.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @05354 (Profil gelöscht):

            "Wir" - von welchen 'bataillions of strangers' fabulieren Sie hier?

            • 0G
              05354 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Mit "wir" meine ich uns: Die Gesunden; oder zumindest jene die nicht suchtkrank sind

  • Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie sachlich-konstruktive Beiträge. Danke, die Moderation

  • Wenn Schweden Prositution verbietet und dadurch Prostitution in den Untergrund wandert, ist das toll. Dass die Sexarbeiter*innen darunter leiden und das kriminelle Miliö profitiert, ist egal.



    Wenn Schweden Rauchen auf Spielplätzen verbietet, wo Kinder anwesend sind, Kippen in den Mund nehmen können und den Qualm einatmen, ist das dagegen schlimm, weil das unbequem für ein paar Raucher*innen ist.



    In Schweden gibt es eine Verbotspolitik, um die Gesellschaft besser zu machen. Das kann man generell gut finden oder kritisieren. Aber die Bequemlichkeit von ein paar Raucher*innen ist sicher nicht wichtiger als der Schutz unserer Kinder.

  • Und noch was, Herr Weissenburger, niemand wird gezwungen, Kinder zu bekommen. Wer es tut, der muss eben mit Einschränkungen leben. Dazu gehört auch die Befriedigung von Süchten. Aber rauchende Eltern hier als arme Opfer darzustellen, die gar nicht anders könne, als auf dem Spielplatz zu rauchen, weil die kleinen Plagen ständig nerven, ist mehr als armselig.

  • [...]

    Welche Eltern möchte, dass ihre Kinder zu Raucher*innen werden?! Ich wage zu behaupten, keine. Und trotzdem leben wir es ihnen täglich vor und kacken sie dann noch an, wenn sie es als Jugendliche heimlich tun. Gleiches gilt für Alkohol. Aber um Kinder geht es sehr selten in diesen Diskussionen. Das peinliche Selbstmitleid der Süchtigen führt zum Tunnelblick: ICH darf nicht mehr rauchen. Welch' Hölle auf Erden!

    [...]

    Kommentar gekürzt wegen pauschaler Unterstellung. Danke, die Moderation

    • @teip hausen:

      Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

      Die Moderation

      • @the real günni:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @teip hausen:

          Genau.

          Sie sind hör einer gar schröcklichen Verschwörung auf die Spör, nein: Spur gekommen. The empire strikes back!

          Für die Gesellschaft gegen die Ächtung und das Aussterben von Rauchern im öffentlichen Raum (GAAR), Sektion Mittelhessen: Wolfgang Leiberg der Ältere, 1. Vorsitzender und Pressesprecher.

          Nach Kommentar zur Produktion von Raucherkringeln abkommandiert ...

  • 0G
    05354 (Profil gelöscht)

    Rauchen gilt übrigens als psychische Erkrankung:

    www.dkfz.de/de/tab...nosekriterien.html

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @05354 (Profil gelöscht):

      Ich bin sicher, dass eigenständiges Denken auch bald nach ICD 10 pathologisiert wird. Alles nur eine Frage der Definition und Darstellung.

      (Nach Kommentar entleert.)

      • 0G
        05354 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Ihr Argument ist keines.

    • @05354 (Profil gelöscht):

      Ja und?

      • 0G
        05354 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Naja, rauchen ist eine Krankheit: Da gibts kein "Pro Rauchen" Argument.

        Krankheiten sollte man heilen :)

        • @05354 (Profil gelöscht):

          Wer behauptet denn sowas und es gibt kein "betreutes" Leben, wer sowas machen will, bitte warum nicht, jeder lebt sein eigenes Leben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @05354 (Profil gelöscht):

          Sprachmüll (auch im ICD 10?) ist schnell abgeladen.

          Falls es nicht zuviel Mühe macht, mal kurz über Medizingeschichte und Medizinsoziologie recherchieren.

          Das Aufkommen von - so definierten - Krankheiten im gesellschaftlichen Kontext kann für Menschen mit Hang zur Differenziertheit aussagekräftig ohne Ende sein. Für Vereinfacher eher lästig.

          Schauen Sie mal nach, wann und wo etwa Homosexualität als Krankheit definiert wurde (und noch wird), die 'geheilt' werden soll. Welches Argument hätten Sie da anzubieten?

          Das Eis ist dünn. Für Schwere besonders gefährlich. Beim Einbrechen können viele Symptome nach ICD 10 auftreten ...

          • 0G
            05354 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Das ist Quatsch. Raucher haben Symptome die klar definiert sind. Und der Süchtige leidet früher oder später darunter.

            Und vor allen leiden die Menschen die nicht süchtig sind. ZB. durch Passivrauch.



            "Rauchen ist ein Krankheit" klingt zwar erst mal deftig, leuchtet aber ein..

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @05354 (Profil gelöscht):

              Ich nenne Ihre Argumentation pseudo-rational.

              Mal über Paracelsus Aussage zum Thema Gift nachdenken. Und danach handeln. Von Ihren Worten bis zu repressiven Massnahmen ist der Weg nur sehr kurz.

              Dass Sie gegen die 1960er Jahre schreiben, kann nicht verwundern. Ihre Geisteshaltung zeugt von einem 'Vorwärts in die 1950er'. Kramp-Karrenbauer & Friends lassen grüßen. Steril - aber rauchfrei. Nastrovje!

            • @05354 (Profil gelöscht):

              ""Rauchen ist eine Krankheit" klingt zwar erst mal deftig, leuchtet aber ein.." (Schwerer Maldun)



              Darin, dass Rauchen eine Sucht-Erkrankung ist, da stimme ich mit Ihnen überein. Aber wenn Sie glauben dass man Krankheiten mittels Verboten erfolgreich bekämpfen könnte, dann trennen sich unsere Wege auch gleich wieder. - Ich bin übrigens Nichtraucher und neige zu der Annahme dass Sie ein Ex-Raucher sind. Stimmt's?

              • 0G
                05354 (Profil gelöscht)
                @LittleRedRooster:

                Ich will keinem Raucher die Sucht wegnehmen.. ob jemand raucht ist mir egal.



                Es geht nur um Schutz der Menschen die nicht süchtig sind. Warum soll ich bei einem Spaziergang Passivrauch inhalieren müssen?

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @LittleRedRooster:

                Ich tue mal das, was ich gerne und häufig mache: ich grätsche dazwischen. Ganz unblutig.

                Ihre Annahme zeugt von einer gewissen Plausibilität. Wie heißt es so schön treffend: "Die schäfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche." (aus dem legendären Neo-Frankfurter-Beritt)

        • @05354 (Profil gelöscht):

          Kranke dürfen aber auch nicht ausgerenzt, beschimpft oder sonst irgendwie diskriminiert werden!

          • 0G
            05354 (Profil gelöscht)
            @boidsen:

            Anders rum wird ein Stiefel draus: Sie dürfen andere Menschen nicht schädigen :) Darum geht es: Schutz der Menschen die nicht süchtig sind.

  • 0G
    05354 (Profil gelöscht)

    Es geht nicht um ein Verbot, sondern darum Menschen die nicht süchtig sind zu schützen.



    Rauchen ist total out und "sechziger Jahre"

    • @05354 (Profil gelöscht):

      Und außerdem ist es sowieso rechts!

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