piwik no script img

Klimabewegung und KapitalismuskritikEin neues System, aber wie?

Marktwirtschaft, die alles in Konkurrenz stellt, ist keine gute Grundlage für große Veränderungen. Ein Plädoyer für eine ganz neue Gesellschaftsform.

System Change: eine große Forderung. Oder die größte Foto: Gina M. Randazzo/imago, Warming Stripe: showyourstripes.info
Von Indigo

Bagger besetzen, von einem Plenum ins nächste rennen, Telefonkonferenz um Telefonkonferenz. Unglaubliche Bewegungserfolge feiern. Im Hambi unter Bäumen stehen, von denen alle dachten, sie wären längst gefällt. In über 400 Orten Klimagruppen. Die größte Demo der Nachkriegszeit. Und zeitgleich ein unglaublicher Stillstand der politischen Veränderung. Ein Kohleausstiegsgesetz, das eigentlich Kohleeinstiegsgesetz heißen sollte. Während Kipppunkte erreicht werden.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Unsere Antwort darauf: mehr Bagger besetzen, mehr Plena, mehr Telefonkonferenzen, für größere Demos, um mehr Druck auszuüben. Um die Regierung zum Handeln zu bewegen, weil sie die einzige zu sein scheint, die unsere Anliegen umsetzen kann.

Was, wenn ihre Untätigkeit nicht daran liegt, dass wir noch nicht genug Druck aufgebaut haben? Was, wenn unsere Demosprüche wahr sind und wir das Klima nicht im Kapitalismus retten können?

Die Marktwirtschaft setzt Unternehmen und Staaten in Konkurrenz. Unternehmen wollen nicht nur Profit machen und wachsen, sie müssen es sogar, um gegen die Konkurrenz zu bestehen. Auch der Staat, an den wir appellieren, konkurriert mit anderen Staaten um Wachstum und Arbeitsplätze. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass all die klimaschonenden und sozialen Forderungen, die wir stellen, umgesetzt werden. Bei System Change geht es also nicht darum, wie einzelne Bereiche CO2-neutraler sein könnten. Die technischen Lösungen sind da. Die Frage ist: Unter welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind sie umsetzbar?

Ist eine Öko-Weltinstitution die Lösung?

Viele antworten mit internationalen Vereinbarungen oder gar einem Weltstaat. Nach 25 gescheiterten Klimakonferenzen scheint dies unwahrscheinlicher denn je, aber wäre es denn erstrebenswert? Eine Öko-Weltinstitution müsste enorm viel Macht bündeln, um sich gegen die Logik der Unternehmen durchzusetzen. Ein solch starker Staat wäre anfällig für autoritäre oder gar faschistische Neustrukturierung. Und wahrscheinlich würde auch die Ökologie bald in den Hintergrund geraten. In einer Gesellschaft, die nur funktioniert, wenn die Menschen für Lohn arbeiten.

So wird die Politik sich durchsetzen, die gute Konsummöglichkeiten bietet. Das legt Politiker*innen nah, vor allem auf gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu achten – um diese Politik dann grün anzupinseln. Ein starker Weltstaat würde wohl kaum ökologische, vor allem aber keine demokratisch-emanzipatorische Politik machen. Dafür wäre er in seiner Macht zu unabhängig von uns und zu abhängig von der Wirtschaft.

Eine neue Gesellschaftsform

Also müssen wir mutig genug sein, um zu sagen: Wir brauchen eine neue Gesellschaftsform. Wir müssen die Bedingungen, unter denen wir handeln, grundlegend verändern. Und das können wir. Denn auch diese Bedingungen, die uns so natürlich erscheinen, sind mensch­gemacht. Und veränderbar.

Doch wie könnte eine politische Praxis aussehen, die nicht nur versucht, die Regierung zu zwingen, ein winziges Stückchen auf uns zu zugehen? Eine neue Gesellschaft fällt nicht vom Himmel. Sie entsteht im Alten, aus den Widersprüchen, Rissen und Ritzen, in denen das Leben lustvoll rebelliert. Sie schlummert als Keimform in dem, was wir alltäglich leben.

Transformation lässt sich weder als ein Marsch durch die Institutionen vorstellen, weil bei dem letztendlich nichts grundlegend anderes herauskommen kann, noch wie eine Eroberung der politischen Macht und einer Umstrukturierung von oben, weil die Aufgabe nicht ist, den Staat zu verändern, sondern Autorität durch Demokratie zu ersetzen.

Stattdessen geht es darum, in unseren Kämpfen und darüber hinaus das herauszubilden und zu betonen, was eine neue Gesellschaft ausmachen könnte. Unsere Bewegung weiter jenseits von Markt und staatlicher Autorität organisieren. Commons und solidarische Beziehungen aufbauen, füreinander sorgen, während wir miteinander kämpfen.

Um dann im richtigen Moment, im Kairos der Veränderung, diese Praxen auf den gesamten gesellschaftlichen Raum auszuweiten.

Dieser Systemwandel ist nicht nur das, was uns die Möglichkeit gibt, die Klimakrise aufzuhalten. Sondern er ist auch unsere Chance auf ein gutes Leben für alle.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

53 Kommentare

 / 
  • Wenn in Politik und Wirtschaft vorhandene Dummheit (z.B. Marktradikalität, oder ein neo-neoklassisches Menschenbild) in Politik und s.g. Wirtschaft Steuern einbrächte, wären wir wirklich ein reiches Land und kein Land der Reichen mehr.

    • @Gerhard Krause:

      Höre ich da heraus, dass Sie den Konsum auf "Reichen"-Niveau gerne in aller Breite für DE haben möchten?

      Das wäre ein nicht klimagerechtes System und ist keine Alternative.

  • Eine Utopie, eine theoretische Option. Mehr nicht. Es wird hierzulande keine Mehrheit für so einen radikalen Wandel geben. Eben weil es keine wirkliche Alternative gibt.



    Was wir brauchen, sind viel Verbesserungen an diesem System! Den Konsens werden Sie in dieser Gesellschaft bekommen, aber nicht für eine totale Systemänderung. Das würde einen Bürgerkrieg, Anarchie und den totalen Absturz bedeuten.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Heinz Strunk:

      Um Unklarheiten zum Thema Anarchismus zu vermeiden, informieren Sie doch bei jemanden der weiß was Anarchie bedeutet: Den Anarchisten !

      Anarchie!: Idee - Geschichte - Perspektiven (Deutsch) Taschenbuch – 1. Februar 2007 von Horst Stowasser



      ISBN-13 : 978-3894015374

      oder Anarchismus in der Praxis



      Souchy: Anarcho Syndikalismus über Bürgerkrieg und Revolution in Spanien



      März Verlag

      oder zum Einstieg: Was ist eigentlich Anarchie auch von Horst Stowasser auch wenn dieser nicht als Autor genannt wird.

    • @Heinz Strunk:

      Meine Stimme haben Sie, denn wenn Sie mitändern wollen, aber dafür nur einen anderen (jedoch in der Mehrheitsbevölkerung akzeptierten Namen [Verbesserung des Bestehenden]) dafür haben, sind Sie mein Mann, weil genialer als jedes andere Marketing. :-)

    • @Heinz Strunk:

      Was Sie meinen ist Chaos und Gewalt, was unter Anomie zu verstehen ist. Siehe:



      de.wikipedia.org/wiki/Anomie



      Anarchie kommt dem wohl näher, was Sie zu Beginn in Ihrem Kommentar formulieren. Sie ist eine herrschaftsfreie Gesellschaftsordnung, in der alle Mitglieder an den Festlegen der Regeln beteiligt sind. Eine Utopie.



      Siehe:



      de.wikipedia.org/wiki/Anarchie

      • @Uranus:

        Wie kann Anarchie als von Anarchisten propagierte klimatische Alternative für Deutschland nicht Anarchie bedeuten?

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Das ist sicher richtig. Es ist die Frage, was Sie unter Anarchie verstehen. Uranus hat das ja , wenn auch stark verkürzt, erklärt.

  • "Um dann im richtigen Moment, im Kairos der Veränderung, diese Praxen auf den gesamten gesellschaftlichen Raum auszuweiten."

    Das klingt schön.

    "Stattdessen geht es darum, in unseren Kämpfen und darüber hinaus das herauszubilden und zu betonen, was eine neue Gesellschaft ausmachen könnte. Unsere Bewegung weiter jenseits von Markt und staatlicher Autorität organisieren. Commons und solidarische Beziehungen aufbauen, füreinander sorgen, während wir miteinander kämpfen."

    Das auch.

    So in etwa hat das auch die Mehrheit der Autonomen postuliert. Nur leider kam es zu keinem Kairos.

    Stattdessen kam die Polizei.

    • @Jim Hawkins:

      "Commons und solidarische Beziehungen aufbauen, füreinander sorgen, während wir miteinander kämpfen."

      Dafür braucht man kein neues System und da kann man sich auch nicht mit der Polizei als billige Entschuldigung aus der Verantwortung ziehen.

      Das es far left keine originär linken und systemalternativistischen nennenswerten Strukturen gibt, die so etwas in größerem Maßstab als ne stinknormale Nachbarschaftshilfe organisiert ist bezeichnend.

      Das haben religiöse Gruppen (Christen, Juden) und sozialdemokratische Gruppen außerhalb des Staates bereits vor hundert Jahren und dauerhaft hin bekommen. Und das nicht nur für einen kleinen oder größeren selbstbezogenen Zirkel.

      • @Rudolf Fissner:

        Na, wenn die besagten Gruppen das schon vor hundert Jahren hinbekommen haben, sollte dem ja nichts im Wege stehen.

        Was denken Sie, wann ist es so weit mit dem Kairos?

        • @Jim Hawkins:

          Mit dem Kairos isses soweit wenes soweit ist.

          Das Kairos für "Commons und solidarische Beziehungen aufbauen, füreinander sorgen" war schon vor hundert+x Jahren. Seitdem kann man sich da z.b. ehrenamtlich aber immer noch jederzeit einklinken. Sie werden es fühlen wenn ihr Kairos ansteht.

          Möge das Kairos mit ihnen sein 🖖

          • @Rudolf Fissner:

            "Möge "der "Kairos mit ihnen sein"

            er ist kein neutrum-sondern eine der männlichen gottheiten der vorchristlichen griechen

            es gibt verschiedene mythen beziehungsweise genealogien in denen er vorkommt :die meisten halten ihn für den jüngsten sohn des Zeus und Tyche deren funktionen ungefähr denen der göttin Fortuna entsprechen für seine mutter

            er ist und damit kommen wir direkt zum thema dieser diskussion der gott des klimas und der jahreszeiten

            von Pittakos einem der sieben weisen stammt der spruch "erkenne den Kairos"

            wer die saat zu spät oder zu früh ausbringt wird in der landwirtschaft keinen erfolg haben

            auch in anderen kontexten kann es zu früh oder zu spät sein

            wird die destabilisierung des klimas nicht rechtzeitig beendet so wird es irgendwann zu spät sein den untergang unserer zivilisation zu verhindern

            wenn man einen revolutionären entscheidungskampf zu früh beginnt verliert man und schenkt dem reaktionären lager den sieg



            dann geht oft ein ganzes jahrhundert verloren



            oder in der heutigen situation nicht nur eines sondern entweder die ganze zukunft der menschheit oder ein zeitraum von mehreren jahrtausenden .so ernst-so gefährlich ist die heutige situation auf unserem planeten

            die linken der einen welt müssen sich darauf vorbereiten in ihr die macht zu übernehmen und darauf warten dass der kairos dafür kommt

            versäumen sie dies so werden die zur zeit herrschenden kräfte der reaktion -die irren ideologen des totalen marktes und des globalen raubtierkapitalismus einen rechtzeitigen ausstieg aus dem fossilismus verhindern und damit die grösste katastrophe der menschheitsgeschichte verursachen

            auch was die christlichen schriften über den Kairos sagen ist nicht uninteressant

            Πεπλήρωται ὁ καιρὸς καὶ ἤγγικεν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ: μετανοεῖτε καὶ πιστεύετε ἐν τῷ εὐαγγελίῳ.



            markus(1,159



            der aktuelle papst hat erkannt wie wichtig rechtzeitiger klimaschutz ist

          • @Rudolf Fissner:

            Danke schön.

            Ich bin eben skeptisch und weiß gleichzeitig, dass junge Leute so argumentieren müssen.

            Das letzte Mal, dass ein System nachhaltig geändert wurde, war in der Sowjetunion. OK und in Kuba und in Chile auch.

            Dieses Mal soll es natürlich anders laufen, schon klar. Das mit der Polizei erwähnte ich, weil man davon ausgehen muss, dass so eine Systemänderung nicht unbedingt friedlich verläuft.

            Und es klingt wieder cool:

            "Praxen auf den gesamten gesellschaftlichen Raum auszuweiten."

            Eben mal so. Natürlich erst, wenn es so weit ist.

            • @Jim Hawkins:

              Nun ja. Die drei, na ja zwei, berühmten Feudalsysteme, die Sie da nennen in der Kommunisten mittels Millionen an Opfern versuchten Industrialisierung & Klimawandel zu spielen ...



              Natürlich mit mächtigen Gestapo-ähnlichen Polizeisystem ( meinten Sie die? )

              • @Rudolf Fissner:

                Nur, dass die Kategorien nicht verwechselt werden:



                Sozialismus ist nicht gleich Diktatur



                Kapitalismus ist nicht gleich Demokratie.



                Äpfel und Birnen, das eine sind Wirtschaftssysteme, das andere politische Systeme.



                Man kann Sozialismus mit Diktatur paaren - wie z.B. in der DDR, aber man kann es auch anders machen,



                Demokratie wäre für mich als gesetzt anzusehen für ein künftiges System, auch wenn sie Macken hat.



                Aber ein Wirtschaftssystem, das auf grenzenloses Wachstum baut (ich will gar nicht auf die anderen Irrsinne des Systems eingehen) muss zwangsläufig einem ökologischen System widersprechen. Immer mehr zu konsumieren, ist auf keinen Fall, was wir brauchen, auf keinen Fall, was wir uns leisten können. Es ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit.

                • @Jalella:

                  Doch Sozialismus ist Diktatur.



                  (Die Diktatur des Proletariats)



                  Zeigen sie mir ein System wo der Sozialismus so zu sagen als reine, echte Lehre funktioniert.



                  Das Anders machen würde ich unterstützen aber wie?



                  Übrigens die Paarung Diktatur+Sozialismus DDR, war eine leere Hülle bez. auf Sozialismus.

                  • @Ringelnatz1:

                    Diktatkur: Das Wort hatte zu Marx' Zeiten eine im Vergl. zu heute schwächere Bedeutung, weniger pejorativ.

                    Das Argument "wo hat's denn geklappt"-zählt nicht. Einen kommunistischen Nationalstaat zu errichten, während drum herum expansiv und militärisch Kapitalismus geschieht - wie soll das funktionieren? Es gäbe auch keinen halbwegs funktionierenden kapitalistischen Staat, wenn die Nachbarstaaten drum herum alle sozialistisch wirtschafteten.

                • @Jalella:

                  "Sozialismus ist nicht gleich Diktatur"

                  Deshalb erwähnte ich ja oben auch explizit die Sozialdemokratie.

                  Wen haben Sie da noch im Sinn?

              • @Rudolf Fissner:

                Schon.

                Die Zwangsläufigkeit, mit der sich dieses Experiment in ein Menschheitsverbrechen wandeln sollte, kann man ja nur retrospektiv erkennen.

                Niemand vom fortschrittlichen Teil der Menschheit hätte

                "Stopp, das endet schlimm!" gerufen,

                als 10 Tage die Welt erschütterten.

                Es sah ja mehr so aus, als würde sich die Menschheit in Richtung Reich der Freiheit bewegen.

                Und: Wenn wir auf dieses Beispiel verzichten, bleibt nicht viel übrig.

                • @Jim Hawkins:

                  "Niemand vom fortschrittlichen Teil der Menschheit hätte "Stopp, das endet schlimm!" gerufen, als 10 Tage die Welt erschütterten."

                  Na ja. Sie liefen/laufen ja aber auch schon mehrere Jahrzehnte. Auch nach 10/50 Jahren riefen/rufen jene vom "fortschrittlichen Teil der Menschheit" noch nicht "Stopp, das endet schlimm!"

                  • @Rudolf Fissner:

                    Mag alles sein.

                    Die Frage bleibt dennoch, wie dieser Systemwandel passieren soll.

                    Sicher gibt es viele Klimaaktivisten. Von mir aus Millionen. Aber ob die alle einen radikalen Wandel wollen?

                    Die Kids aus der Mittelschicht.

                    Die wollen doch eher wie ihre Eltern, studieren, arbeiten und Familien gründen.

                    Das sehen sie, nicht zu Unrecht, in Gefahr.

                    Wohlverstanden, könnte ich auf meine alten Tage noch einen Systemwandel erleben, dann wäre das schon cool.

                    Solange meine Rente sicher bleibt.

  • "Ein neues System, aber wie?"

    Kommt da nicht erst das "was" vor dem "wie"? Vielleicht haben wir ja schon das bestmögliche System, wiesen aber nur nich "wie" es am besten funktioniert.

    • @Rudolf Fissner:

      Stimmt. Finde einige Absätze im Artikel gut, aber dann doch wieder eine Sammlung von gängigen Bausteinen. In der letzten Zeit habe ich mehr mit Umweltschutzbewegungen zu tun und muss sagen, dass ich irgendwie bisher vergeblich darauf gewartet habe, praktikable halbwegs konkreter für die Menschheit anwendbare (!) Ideen und Schritte genannt zu bekommen. Ich meine nicht die vielen, die in wichtigen kleinen Schritten dran arbeiten. Ich meint die Visionäre die die Meetings veranstalten. Die sind mir großteils zu unkonkret.

  • Junger Mann oder junge Frau - ich nehme an, Sie sind jung -, nehmen Sie bitte Abstand von der Idee des 'Ganz-Anderen', des radikalen Systemwechsels.

    Tauchen Sie noch mal ein in die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts: Diese Projekte HATTEN wir bereits, die Resultate liegen offen: Millionen Tote, Erschlagene, Erschossene, Verhungerte, Erniedrigte , Gequälte und Unterdrückte. Kann man überhaupt mehr scheitern? Muß jede neue Generation die fatalen Fehler früherer Generationen wiederholen?

    Reden wie nicht von 'Kapitalismus', sondern von 'KapitalisMEN'. Das nordeuropäische Kapitalismus-Modell unterscheidet sich radikal vom amerikanischen.

    Bauen wir gemeinwirtschaftliche und genossenschaftliche Strukturen in den Kapitalismus ein, weiten wir den Sektor der (vom Markt entkoppelten) Eigenarbeit und Gemeinschaftsarbeit aus, arbeiten wir weiter daran, den Kapitalismus zu regulieren, ihn zu zähmen und weiter zu bändigen. Die Kapitalismen haben erstaunliche Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit bewiesen.

    Für die Allokationsmechanismen der 'unsichtbaren Hand' des Marktes hat es bislang keine einzige funktionierende Alternative gegeben. Immer war Fehlallokation, Mangel- und Mißwirtschaft die Folge - übrigens auch mit ökologisch desaströsen Folgen.

    Transformieren wir 'das System' - aber NICHT, indem wir es zerstören, nicht in der irrrigen Hoffnung, daß auf den Trümmern des Alten das ganz Neue entstehen wird.

    Ein 'Neues' dürfte auf den Trümmern gewiß entstehen, nur - ganz sicher nicht das, was Sie, was wir wünschen: es wird eine barbarische Dystopie. Zerstören ist ein Kinderspiel - Aufbau eines Funktionierenden dauert Jahrhunderte.

    Regulieren wir den Kapitalismus, modifizieren wir ihn in (kleinen) Schritten - Schritte, die ZURÜCKGENOMMEN werden können, wenn sich erweist, daß sie nicht funktionieren, oder daß ihre unerwarteten Nebenwirkungen zu groß und zu schädlich sind. Nur so geht verantwortungsvolle Entwicklung des Neuen.

    • @Weber:

      Hören Sie sich eigentlich selber zu? „ Zerstören ist ein Kinderspiel - Aufbau eines Funktionierenden dauert Jahrhunderte.“ Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass genau das nicht nur auf gesellschaftliche Systeme anwendbar ist, sondern eben auch auf ökologische? Und mal ganz ehrlich, als Menschheit haben wir schon einige Gesellschaftssysteme aufgebaut, ökologische Systeme haben wir bisher eigentlich immer zerstört. Wenn man sich anschaut, wo wir mittlerweile stehen, fürchte ich ist es für kleine Schritte längst zu spät. Entweder wir steuern radikal gegen oder wir erleben die Konsequenzen des ach so großartigen Systems. Das Problem ist nämlich, dass auch der Kapitalismus oder auch die „soziale Marktwirtschaft“ zu kurz greifen um echte Lösungen zu sein. Sie externalisieren nicht nur Kosten, sondern damit eben auch Probleme, die damit aber eben leider nicht verschwinden. Das von ihnen so gefürchtete Gegenmodell ist was das betrifft leider auch nicht viel besser, allerdings ist ein Ansatz, der auf Kooperation anstatt auf Konkurrenz baut sicher zukunftsweisender.

  • Wir sind jetzt 7,8 Milliarden Menschen mit den heterogensten Interessen.

    Sollte es eine Weltregierung geben, wird diese nur unter chinesischer Flagge laufen, Xi Jinping wird nichts anderem zustimmen. Und ob dann irgendetwas ökologischer wird? China startet alle sechs Monate ein neues AKW, alle paar Wochen ein neues Kohlekraftwerk, durchschnittliche Laufzeit etwa 40 Jahre. Das wird sich auch bei einer Weltregierung nicht ändern, vor allem, weil dort eine Reihe von Provinzen durch riesige Kohlekonglomerate beherrschen werden, die neue Kraftwerke pushen und zusätzlich auf Export drängen.

    Afrika? Versinkt in seiner Bevölkerungsexplosion. Zu Beginn der 1950er Jahre lebten dort 240 Millionen Menschen. Heute ist die Bevölkerungszahl auf rund 1,3 Milliarden Menschen angewachsen, hat sich damit verfünffacht und wird sich innerhalb der nächsten Jahrzehnte noch einmal verdoppeln. Das 6. Artensterben ist in vollem Gang. Freie Großwildtiere wird es bald nicht mehr geben.

    Die USA? Könnte nach Trump tatsächlich eine Hoffnungsschimmer aufkommen lassen. Die Demokraten haben sich ökologisch einiges vorgenommen.

    Russland? Vergiss es.

    Indien? Nur wenn die ihre Solarenergie tatsächlich endlich massiv ausbauen und kleine Öko-Autos fahren.

    Europa? Alle reden von grünem Wasserstoff, doch davon braucht es unglaubliche Mengen. Deutschland bekommt diese fast nur über einen Import.

    Die Gesellschaftsform spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass sie ökologisch effizient und sinnvoll funktioniert.

    Und Deutschland selbst ist ein winziges Land. Sind seine Bewohner lernfähig? Schaue ich auf die "Generation Streaming", die bereits in jungen Jahren sehr viel mehr CO2-Ausstoß generiert als alle Generationen vorher - man denke nur an die monströsen Onlinehandel, habe ich keine große Hoffnung.

    Das Bewusstsein hat sich nur bei wenigen verändert, im Kern vielleicht einigen zig oder Hunderttausend Menschen.

    Das ist zu wenig.

    Global? No Hope.

  • @TAZTIZ: Vielleicht erwartet @DEVIL'S ADVOCATE jemanden, der ihn sagt, wo's lang soll? So ein *BASTA!* Schröder?

    Bei dem Nicknamen, wer weiss?

    @TAZ Kommentieren von Kommentaren mittlerweile unmöglich.

    Nein, ich will mich durch Euer albernes Cookie-Menü nicht durchwühlen. Nein, nicht die EU ist schuld, sondern Ihr. Grummel.

    • @tomás zerolo:

      Bravo @ZEROLO... ist m. E. so, dass die Klimaprobleme und die Ökologischen Grenzen des Planeten einen neuen Wachstumsbegriff erzwingen,



      weil der bisherige zu tödlich ist. Der Systemwandel erzwingt sich selbst...?

    • @tomás zerolo:

      Ich erwarte nicht, dass mir jemand sagt, wo "es lang soll", sondern lediglich, dass all die (linken) Träumer ihre Phantasien auf die Realität abstimmen und endlich mal gangbare Wege präsentieren. Vor Ideologie triefende Vorstellungen ("der Mensch ist eig. super, alle Probleme resultieren aus dem Kapitalismus/System" oder auch "das Modell hat in der 50-köpfigen Kommune funktioniert, wo sich alle dafür entschieden haben, dann klappt es bestimmt auch bei 3 oder 82 oder 500 Millionen") statt haltbarer Modelle langweilen mich nur noch. Dieses "Gut gemeint aber nicht bis schlecht durchdacht" führt am Ende zu größeren Problemen als das jetzige System es je könnte.

      Ich teile die viele dieser Vorstellugen nicht; erkenne aber die Ambitionen und Ziele anderer an, wenn diese Mühe in ihre Überlegungen gesteckt haben. Dann lasse ich mich auch auf eine politische Gedankenreise ein, für die ich meine geistige Komfortzone verlasse. Das tu ich aber nicht für "Jetziges System ist blöd, muss anders werden". Genauso geht es vielen anderen, wobei diese vermutlich weniger Verständnis entgegenbringen. Erklärt zumindest das Image der Linken in Deutschland.

      • @Devil's Advocate:

        Naja, fragt sich ja, was Sie wollen und machen? Ob Sie die Ambitionen haben und Mühe in Ihre Überlegungen stecken wollen, etwas grundlegend verändern zu wollen? Es bleibt Ihnen ja überlassen, etwas auszuarbeiten, das Ihren Kriterien entspricht. Meinen Sie eigentlich, Sie hätten keine "vor Ideologie triefende Vorstellungen"?



        "Jetziges System ist blöd, muss anders werden"



        Das wäre doch mal eine grundlegende Erkenntnis - auch wenn sie sehr ungenau und zu simpel formuliert ist - die Beginn einer Reise sein kann, wenn mensch sie denn aufnehmen will. Sehen Sie sich denn als Linken?



        Ist es nicht auch Bequemlichkeit, von Anderen ein fertiges Konzept zu erwarten? Eine Konsumhaltung?

      • @Devil's Advocate:

        Daumen hoch

    • @tomás zerolo:

      Also ich kann mich DEVIL'S ADVOCATE dahingehend anschließen, dass dieser Text keinen einzigen echten Kern außer: "die bestehenden Verhältnisse sind schlecht (und schuld)". Das reicht meines Erachtens nur für Teilnahme an Konferenzen und so, leistet aber überhaupt keine Beitrag für eine bessere Welt sondern verbraucht nur zusätzliche Ressourcen ....

  • "Ein Kohleausstiegsgesetz, das eigentlich Kohleeinstiegsgesetz heißen sollte" gibt es nicht, weil niemand mehr in DE neu in Kohleanlagen investiert. Es ist aber ein Kohle-Bestandsschutz-Gesetz und steht einem Kohleausstieg im Wege, der bei angemessenen CO2-Preisen sehr schnell zustande käme.

  • Alle Veränderung hat irgendwann im "kleinen" begonnen und wurde dann weitergetragen und größer (siehe Greta Thunberg).



    Diesem "System" kann man mittlerweile nur noch mit Verweigerung begegnen. Konsumverweigerung! Wachstumsverweigerung!



    Der Mensch braucht regelmäßig Essen und Schlaf, alles andere kann vom einzelnen neu überlegt werden: ist das wirklich das, welches ich jetzt brauche - und dann bitte alle Folgen durchdenken. Wo kommt es her, wie wurde es behandelt, ist das wirklich mein Bestreben.



    Wir "wissen" wirklich mehr über die Zusammenhänge, wenn wir es wirklich wollen.



    Da ist der ganz große Haken.

    • @MahNaMahNa:

      Konsumverweigerung als Protest und nicht Grundhaltung zeigt nur, dass es nicht den Stellenwert hat den Konsumverweigerung haben sollte.

  • Wir Menschen haben es mit unserer Intelligenz geschafft, die Welt in die Klimakrise zu führen.



    Es stellt sich die Frage ob wir Menschen die Intelligenz die wir haben nutzen, das Problem, unser Problem wieder zu lösen.



    Ich glaube ja, wenn wir es wollen.



    Wo ich aber 100 % sicher bin ist, dass wir es ganz sicher nicht schaffen, wenn wir global das Fass vom Systemwechsel aufmachen.



    Von den USA über Russland bis zum Iran oder Saudi Arabien.



    Ist denn nicht klar, wie lange dieser Systemwechsel dauern würde? Bis dahin ist der Planet abgekocht.



    Idee als Zeichen von Resignation vielleicht?

    • 8G
      80198 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Es würde doch schon reichen, wenn Europa vorangeht. Anders wirtschaften, andere Mobilität (weniger Flugzeuge und mehr Zugverkehr wie in China), jeder packt freiwillig Solar aufs Dach - das rechnet sich sogar.

  • Lasst uns mal lieber das Klima möglichst bald schützen und unsere Kräfte darauf konzentrieren, und die des marktwirtschaftlichen Systems.

    Wer dann noch geng Elan hat, kann sich meinetwegen auch für eine Systemveränderung einsetzen.

    Der Klimaschutz aber zur "Geisel" der Systemänderung zu machen, also keinen Klimaschutz ohne vorherigen Systemumsturz anzustreben, ist ein Trojansiches Pred der Linken i.w.S.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Bemerkenswert inhaltsleerer Beitrag.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      😊 Na ja ... Worüber soll man auch schreiben?

      Die Systemalternativ-Ruinen? Dem jüngsten gnadenlosem Scheitern in Form des Sozialismus des 21 Jahrhunderts? Dem kleinen Dicken und dessen großem Bruder?

      Wenn dann ein neuer Seelenverkäufer auftaucht und für eine Fahrt ins ungewisse anheuern will, muss man sich nicht wundern, dass da keiner mehr mit will.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Man sollte es ähnlich wie Churchill halten: Demokratie und Marktwirtschaft? Nicht perfekt, aber das Beste, was man mit dem Menschen, so wie er nunmal ist, in der realen Welt haben kann.



        Wenn der Kahn irgendwo rostet, dann muss man eben im laufenden Betrieb nachpinseln. Aber den Kahn unter den Füßen versenken und auf ein strahlendes Traumschiff (eine Arche 2.0) hoffen, das uns aus den tosenden Wellen rettet, das ist der Wahnsinn der Utopisten.

  • in einer zivilisation die sich vermutlich schon im freien fall befindet, und es auch noch eine weile dauern wird bis der einschlag kommt, kann mensch nur schauen, dass es nicht noch sehr viel schlimmer wird. was bleibt, ist sich strategien zu schaffen, sämlinge zu ziehen mit denen ein guter start für einen neuen weg möglich wird. alternative lebensentwürfe, emanzipatorische arbeit, wiederaneignung des öffentlichen raumes, schaffung eines "weltbewusstseins", das entfremdete leben sichtbar machen und wieder erden. dafür gibt es keine entwürfe, das ist ein weg. wichtig ist auf diesem weg, kein weiteren raum an "die rechten" zu verlieren.

  • was ihr wollt ist vermutlich anarchie



    und ihr solltet es nicht demokratie nennen weil es diese nur in einem staat geben kann-wie schon ihr name besagt:das giechische wort kratos bedeutet macht oder herrschaft oder autorität und eine demokratie ist ein staat in dem die öffentliche macht vom volk ausgeht



    anarchie ist zugegebenermassen etwas viel besseres als demokratie setzt aber auch eine sehr viel bessere gesellschaft als die heutige und vor allem die abschaffung des privateigentums an produktionsmitteln und das ende jeder gewalt vorraus



    im kommunismus wird es sie geben-aber dieser ist noch nicht möglich und es wird noch sehr lange dauern ihn möglich zu machen

    soviel zeit habt ihr nicht .aber für das propädeutikum des kommunismus den kosmopolitischen demokratischen ökosozialismus ist oder wird die zeit reif

    dessen manifeste solltet ihr schreiben -statt von anarchie zu träumen :denn ein systemwechsel ist in der tat notwendig

    • @satgurupseudologos:

      Das ist richtig. Für einen Systemwechsel bleibt keine Zeit mehr. Wir müssen bereits innerhalb der nächsten zehn oder 15 Jahre massiv etwas bei unseren Energiequellen verändert haben.

      Richtig ärgerlich in Deutschland ist die sträfliche Vernachlässigung von Solarenergie.

      Zig Millionen Dächer könnten alle mit Solarpaneelen gepflastert sein. Oder Hauswände. - Unverzeihlich.

      Mehr Windmasten werden von der Bevölkerung nicht akzeptiert. Absolut verständlich.

      E-Autos? Bringen auch nur was, wenn die Energiequelle für die Batterien ökologisch sind.

      Grüner Wasserstoff? Hat Deutschland verschlafen. Viele Länder sind da seit Jahren viel weiter. Unglaublich ärgerlich.

      Deutschland pennt. Das ist das Problem.

      Auf die Schnelle wäre es wohl am besten, endlich die Gaskraftwerke hochzufahren, die z. T. neu und ungenutzt in der Gegend rumstehen.

      Spart auch aufs Jahr gerechnet einige zig Millionen Tonnen CO2.

      Avanti Dilettanti.

    • @satgurupseudologos:

      Nö, der Systemwechsel ist weder gewollt (mal abgesehen von einer Minderheit) noch notwendig. Aber ich kann das schon verstehen, solange man vom Kommunismus träumen kann, hält das einen ideologisch fit.

      • @charly_paganini:

        vom kommunismus kann man heute und noch sehr lange zeit nur träumen

        aber der sozialismus ist schon heute real möglich und bis zu einem gewissen grad auch zwingend notwendig beziehungsweise unverzichtbar .ohne die abschaffung von freier marktwirtschaft freihandel und freiem kapitalverkehr ist ein rechtzeitiger ausstieg aus dem fossilismus unmöglich und ohne sehr viel mehr umverteilung und eine ausweitung des angebotes öffentlicher güter -die beide einen gegenüber der wirtschaft souveränen demokratischen staat vorraussetzen weder sozialverträglich machbar noch demokratisch durchsetzbar

        insofern gibt es keine alternative zu einem im ergebnis auf einen systemwechsel hinauslaufenden politikwechsel .die zeit der neoliberal entfesselten kapitalherrschaft muss zu ende gehen und beendet werden und zwar sehr bald-denn sonst wird es zu spät sein-um schweren schaden von unserem planeten abzuwenden

      • @charly_paganini:

        Mh, Symptome ("Finanzkrisen) und Teile des Systems (Konzerne, Finanzbranche) stehen doch regelmäßig in der Kritik. Also eine Kritik am Kapitalismus gibt es in Ansätzen schon in weiteren Teilen der Gesellschaft würde ich meinen.



        Was bewirkt denn das System an Gutem im sozialen und ökologischen Sinne? Inwieweit entspricht das Ergebnis, den Erkenntnissen der Klimaforscher*innen und erfüllt welche materielle und moralische Ansprüche?

    • @satgurupseudologos:

      Hallo SATGURUPSEUDOLOGOS

      "propädeutikum" bedeutet laut Duden " medizinische Vorprüfung ". In welchem Bezug sehen Sie das zum Kommunismus ?



      www.duden.de/recht...ung/Propaedeutikum

      • @dasdada:

        der duden den Sie zitiert haben irrt zwar nicht völlig verengt aber die bedeutung des wortes propädeutikum.von propädeutika spricht man an den universitäten in vielen fachbereichen nicht nur in der medizin.gemeint sind damit einführungskurse die man im grundstudium absolvieren muss damit man an weiterführenden seminaren teilnehmen kann-

        genauso darum habe Ich auch vom sozialismus als menschheitsgeschichtlichem propädeutikum gesprochen,dass erst einmal absolviert worden sein muss.



        bevor der übergang zum kommunismus möglich wird.im sozialismus gibt es noch den staat und das geld. aber der staat steht nicht mehr im dienst der bourgeoisie und es gibt keine sogenannte freie marktwirtschaft und keine grossen unterschiede im einkommen und vermögen mehr.die wirtschaftliche und gesellschaftliche entwicklung folgt einem rahmenplan der auch die ökologische notwendigkeit berücksichtigen kann und muss-wie schon Karl Marx klar war

        erst nach einer längeren zeit im kosmopolitischen demokratischen ökosozialismus wird die menschheit für den kommunismus hinreichend qualifiziert sein

  • Hatte bis zum Ende die Hoffnung, dass doch noch eine Alternative sowie ein vernünftig präsentierter Weg dahin aufgezeigt werden.

    "Dieser Systemwandel ist nicht nur das, was uns die Möglichkeit gibt, die Klimakrise aufzuhalten."

    Spätestens hier ist die Hoffnung dann verpufft. Ein vage umschriebenes Ziel, das nicht mal mit einem Modell zu dessen Erreichung vorgestellt wird, und für dass es nicht mal in Deitschland Mehrheiten gibt, geschweige denn im Rest der Welt, soll also die Klimakrise aufhalten können? Sich ab und zu die Realität vor Augen zu führen, kann helfen.

    • @Devil's Advocate:

      He, was erwarten Sie? Der erste Absatz verrät doch worum es geht: von Plenum zu Konferenz zu „Veranstaltung“ zu Demo zu Meeting hoppen, und dort im Namen irgendeiner NGO palavern, vernetzen, austauschen und irgendwas fordern. Es gibt eine Schicht in diesem Land, die hat noch nie wertschöpfend gearbeitet.

      • @TazTiz:

        Wir Deutschen, heißt es, wären das „Volk der ersten Strophe“. Sieht aus, als wären Sie ein Mensch des ersten Absatzes.

        Muss schön sein, die eigenen Vorurteile bestätigt zubekommt. Zu schön, als dass man sagen könnte: „Da ist ein Mensch, den der Status Quo stört. Genau so sehr wie mich. Ein Mensch, der ziemlich alleine steht auf weiter Flur. Einer, der meine Hilfe braucht. Dann also mal los...!“

        Nein, die Menschheit wird noch an Dummheit aussterben. Sie stirbt an Feigheit aus.