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Greta Thunberg im Hambacher Forst„Dieser Wald ist so wichtig“

Die Aktivistin besucht die Waldbewohner*innen. Sie besichtigt den Tagebau, steigt in ein Baumhaus und fordert den deutschen Kohleausstieg vor 2038.

Im März hatte Greta Thunberg den Baumhausdörfern im Hambacher Forst die Goldene Kamera gewidmet Foto: dpa

KERPEN taz | „Kennst du die?“ – „Nee.“ Zwei Frauen um die 60 stehen auf einer Aussichtsplattform. Unter ihnen erstreckt sich das größte Loch Europas: der Tagebau Hambach. Aber sie sehen nicht hin. Die beiden Frauen beobachten die Menge aus Journalist*innen neben ihnen, versammelt um eine 16-Jährige. „Ach komm, die kennst du. Die kennt doch jeder.“ Ein Journalist tritt beiseite, ein Lücke entsteht. Die Frau schaut nochmal hin. „Ahh“, sagt sie. „Diese Umweltaktivistin!“

Greta Thunberg hatte im März den Baumhausdörfern im Hambacher Forst die Goldene Kamera gewidmet. Jetzt ist sie in Deutschland und will die Waldbewohner*innen besuchen. Auf dem Weg hält sie kurz hier, bei Terra Nova: einem Platz mit Liegestühlen und Sonnenschirmen wie am Strand. Nur dass man nicht aufs Meer blickt, sondern auf den Braunkohletagebau Hambach. „Du siehst dieses Loch bis zum Horizont – und ganz weit hinten zehn Windräder“, sagt Thunberg. „Es ist armselig.“

Wegen Sicherheitsbedenken – Thunberg hat inzwischen mehrere Stalker, die ihr überall hinterherreisen – ist der Besuch streng durchgetaktet. Als es weitergeht zum Hambacher Forst, ist keine Zeit, um sich in Manheim umzuschauen, einem Dorf in der Nähe des Tagebaus, das teils noch bewohnt ist, teils bereits von RWE abgerissen wird. Türen und Fenster sind zugenagelt, vor ein paar Monaten wurde die Kirche entweiht. Der Autotross nimmt auf den Weg zum Wald einen kleinen Umweg, um hindurchzufahren.

Am Wald wartet ein Willkommenskomitee auf Thunberg: Waldbewohner*innen, zwei Schüler*innen von lokalen Fridays-for-Future-Gruppen, Aktivist*innen von Ende Gelände und Anwohner*innen von „Alle Dörfer bleiben“. Als Thunberg eintrifft, macht sich die Menge auf zu einem Spaziergang durch den Wald, in Richtung des Baumhausdorfes Oaktown. Vornweg gehen zwei Waldbewohner*innen und erzählen Thunberg die Geschichte des Hambacher Forstes. Sie zeigen ihr, wo vor dem Großeinsatz letztes Jahr das Baumhausdorf „Kleingartenverein“ stand. Dahinter führt ein schmaler Weg durch dichte Farne.

Thunberg zu Gast im Haus von Clumsy

„Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir hintereinander gehen, damit wir den Wald nicht beschädigen“, sagt Waldbewohner Clumsy. „Sag das der Presse“, entgegnet Thunberg und schaut nach hinten. Mit einigem Abstand folgt ihr eine Gruppe aus zwanzig bis dreißig Pressevertreter*innen. Wenn Thunberg einen Waldspaziergang macht, passiert das unter Beobachtung. Sie schaut zu Boden, um nicht auf Triebe zu treten. „Hier achtet man auf jeden Schritt, um nichts kaputt zu machen“, sagt sie, „Und da drüben ist dieses riesige Loch. Was für ein Kontrast.“

Im Baumhausdorf angelangt, gibt Thunberg Interviews. Während sie redet, stehen Aktivist*innen der verschiedenen Bewegungen hinter ihr zusammen. „Was mir Hoffnung gibt, sind die Menschen, die auf verschiedene Weisen kämpfen, um den Wandel zu bringen, den wir brauchen“, sagt sie. Dass es eine Straftat ist, in Tagebaue einzudringen, bedeute nicht, dass es falsch sei. „In manchen Fällen ist ziviler Ungehorsam notwendig.“ Deutschland könne nicht, wie geplant, noch knapp zwanzig Jahre lang Braunkohle verbrennen. „Es ist nicht meine Meinung. Es ist nicht, was ich denke. Es ist, was die Wissenschaft sagt.“

In den Hambacher Forst sei sie gekommen, weil er eine symbolische Bedeutung habe. „Dieser Wald ist so wichtig, nicht nur als Ökosystem für Biodiversität. Sondern auch, weil er so bedroht ist und alle diese Leute kämpfen, um ihn zu erhalten – und das ist bewundernswert. Die Dörfer, die zerstört werden, die Anwohner, die umziehen müssen. Es ist verstörend.“

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Zuletzt wird Thunberg noch eingeladen, ein Baumhaus zu besichtigen: Das Haus von Clumsy, in 16 Metern Höhe. Bevor sie aber einen Gurt anlegt, geht sie in die Hocke und sammelt Scherben. „Hier liegt Glas“, sagt sie. Clumsy kniet sich daneben und sammelt mit. „Als hier geräumt wurde, haben RWE und Polizei die Häuser kaputtgemacht und lauter Reste liegen lassen. Wir sammeln öfters, aber die liegen überall.“

Schließlich ist das Glas gesammelt und Thunberg hat einen Gurt an. Einer aus dem Sicherheitsteam nickt – und oben ziehen zwei Waldbewohner*innen Thunberg hoch. Lange bleibt sie nicht oben im Baumhaus: etwa zehn Minuten. Dann muss sie weiter. In Deutschland ist sie nur auf Durchreise, auf dem Weg nach Großbritannien. Von dort wird sie mit dem Segelboot zum Klimagipfel in New York segeln. Und nein: Mit Trump wolle sie nicht reden. Der höre eh nicht zu.

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74 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Nach der technischen Machbarkeit fragt natürlich mal wieder keiner!



    Wo soll der Strom denn herkommen, wenn Dunkelflaute herrscht und weder PV-Anlagen noch Windräder ihn liefern?



    Klar, aus Speichern. Und genau da liegt das Problem:



    Akkus sind wegen des Material- und Platzbedarfs keine Alternaive. Pumpspeicherwerke will wegen der mit dem Bau unvermeitlichen Eingriffe in die Natur keiner.



    Und die Brennstoffzellen-Technologie (egal ob "Power to Gas" oder "Power to X" funkioniert nun mal leider noch nicht so, wie sie es müßte. Man arbeitet zwar daran, aber alle zeitlichen Prognosen zu deren Einsetzbarkeit im großen Maßstab sind ein Blick in die Gaskugel.



    Darüber redet nur kaum jemand.



    Der Ausstieg aus der Verstromung fossiler Rohstoffe ist eben weniger eine Frage des guten Willens, sondern vielmehr eine Frage der technischen Machbarkeit!



    Das können oder wollen viele nur nicht verstehen - oder sie wollen es nicht wahr haben!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Wer will, kann hier lesen, warum die Theorielosigkeit von F4F ein Problem sein kann:

    jungle.world/artik...-nicht-was-sie-tun

    Es klafft ja auch ganz offensichtlich eine breite Lücke zwischen dem Alarmismus und der Panikmache auf der einen und der Harmlosigkeit der Aktionen auf der anderen Seite.

    Mehr als Appelle an Politik und Konsumentinnen und Konsumenten gibt es ja bisher nicht.

    Und das korrespondiert mit dem Schwachsinn des "Klimanotstands" den einige Städte ausgerufen haben, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen hätte.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      die super-theoretiker tun gleich gar nichts. ist das besser?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @90118 (Profil gelöscht):

        Wer sagt, dass Menschen die sich auch mit Theorie beschäftigen, nicht aktiv sind?

        Das ist doch kein Widerspruch, sondern sollte sich eben ergänzen.

        Außerdem lehrt uns die Geschichte, dass schieres "etwas tun" selten zum Erfolg führt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Späte Zustimmung zum so genannten Klimanotstand: Quatsch mit Sauce. Klima hat's immer. Die Frage ist nur: welches? Und wer hat etwas davon - und wer ganz und gar nicht?

  • Die Art der Öffentlichkeitsarbeit, die Frau Thunberg macht, kann man kritisieren, aber insgesamt scheint sie ausgesprochen wirkungsvoll.



    Für die Menschen, die eben lieber BLÖD und "Welt der Frau" oder "Monarchen privat in Badeanzügen" oder wasweißich lesen, ist diese Art der Öffentlichkeitsarbeit sicherlich ansprechender als die Vermittlung roher Fakten.

    Nur kommt das wirklich da an?

    Bedenklich finde ich es eher, wenn ich als taz-Leser auf das Niveau einer Regenbogenpresse runtergeholt werde. Ich denke, die taz sollte so viel Anstand behalten und auf Greta-Starschnitt-Poster verzichten und sachlich informieren. Hier in dem Artikel steht nix, was man zum Hambacher Forst nicht schon wusste. Dass Frau Thunberg diesbezüglich dankenswerterweise eine PR-Aktion gemacht hat, kann man lobenswert erwähnen, aber nicht eine ganzen Artikel draus machen.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      hey, bedenkenträger, wenn du den masterplan dafür hast, wie journalismus richtig geht und was genau einen ganzen artikel wert ist:



      unbedingt selber besser machen!

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Nee, habe ich nicht,



        Ich werde für meinen Job bezahlt und ich bezahle dafür, dass Menschen ihren Job gut machen.



        Und in diesem Scheiß-Kapitalismus will ich wenigstens als Konsument das bisschen Luxus haben, mir auszusuchen, ob ich die Bunte oder die taz lese.

        • 9G
          90118 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          man kann sich entscheiden, ob man konsumiert, produziert oder sich engagiert - genau in diesem kapitalismus.



          das ist der große vorteil.



          für etwas zu bezahlen berechtigt dagegen zu gar nichts.

          • @90118 (Profil gelöscht):

            "für etwas zu bezahlen berechtigt dagegen zu gar nichts."

            Das sagen Sie mal den Produktionsmittelbesitzern.

            • 9G
              90118 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              ein guter einwand.



              die produktionsmittelbesitzer bezahlen jedoch in der regel nichts. sie finanzieren mithilfe von banken, die dazu wiederunm buchgeld erschaffen (also auch nichts bezahlen) und damit liquidität herstellen.



              die einzigen, die wirklich etwas bezahlen, sind die "endverbraucher".



              deren wichtigste wahl ist die entscheidung, wem sie ihr geld anvertrauen.

  • An alle, die sich über Emotionalität bei den einzigen Klimakämpferinnen, die wir haben, beschweren:



    Jedes Argument beginnt mit einer Emotion.



    Seit Menschheitsbeginn.



    Und über Emotionen als Anfang lässt sich leichter und vor allem besser argumentieren, denn Geld und Umsatz der Konzerne führen direktemang in den Abgrund – sollten inzwischen wirklich ALLE endlich mal verstanden haben… … wenn's nicht allzu viel verlangt wär' …



    ❤️ ❤️ An alle KlimakämpferInnen: einfach weiter machen, immer weiter und weiter. ❤️ ❤️

    • @Frau Kirschgrün:

      meine volle Zustimmung

  • Greta Thunberg keep going!



    ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️



    Sie macht das alles sehr gut und genau richtig.



    Sie ist unverdrossen zuversichtlich, beständig tut sie, was getan werden muss, immer wieder (möglicherweise das Gleiche) und wieder, stärkt Bewegungen und Naturreste (s. Hambacher Wald), sie fährt dahin, wo die Mächtigen glauben sich über sie hinwegsetzen zu können.



    Sie bewegt sich so klimaneutral wie möglich, sie lässt sich nicht beirren.



    Und das ist fast noch das Schönste an Greta Thunberg: sie ist stark (in jedem Sinn) und standhaft.



    Unbeatable. Self-empowered.



    With love and big hug, Flo



    ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️

  • Könnt Ihr bitte - neben Hambi - auch Aufklärung über den Reinhardswald (Grimmwald) betreiben? Erneuerbare Energien schön und gut, aber wir können nicht den einen Wald vor der Kohle retten und den anderen Wald für die Windkraft opfern.

    Was ist das denn für ein Irrsinn? Und groteskerweise schreiten ausgerechnet die Grünen mit solchen Plänen voran... Bei allem Kampf gegen das menschengemachte CO2 sollte die fortschreitende Rodung doch nicht nur nebensächlich betrachtet werden!!!

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Sabrina Peters:

      wer einen windpark sieht, sollte sich alternativ an der gleichen stelle ein atomkraftwerk vorstellen.



      oder ein loch mit braunkohlekraftwerk.



      wäre dies wirklich besser?

    • @Sabrina Peters:

      Ich bin auch kein Freund von Windkraftanlagen, denn die töten nicht nur Vögel, sondern auch Fledermäuse.

      "Beim Tod an Windrädern wird ein Teil der Fledermäuse an den Rotorblättern geschlagen, ein anderer Teil fällt einem Barotrauma zum Opfer: Bedingt durch Verwirbelungen und den Druckabfall hinter den Rotorblättern platzen die Lungen und inneren Organe der Fledermäuse. Hochrechnungen gehen davon aus, dass bis zu 200.000 Tiere jährlich an deutschen Windenergieanlagen verunglücken." [NABU]

      Ich hoffe darauf, dass die Ingenieure aus Shenzhen (China) den Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen in naher Zukunft erhöhen werden. Monokristalline Module erreichen momentan einen Modulwirkungsgrad von 18-22%, wohingegen polykristalline Module auf Wirkungsgrade von etwa 15-20% kommen. Das ist natürlich alles noch im lächerlichen Bereich und muss erhöht werden. By the way: Deutschland war mal Führer in der Technik der Photovoltaik, bis die schwarz-gelbe Koalition beschlossen hat die Solartechnik in Deutschland zu zerschlagen. Wer mal hören will, wie unsere Politiker vor Jahren die Solartechnik (Photovoltaik) - zugunsten von Kohlekraftwerken und der Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken zerschlagen hat, der kann sich mal Professor Quaschning anhören. Wem die 85 Minuten zu lang sind, der kann sich die Passage zwischen Minute 29:20 bis 33:40 anhören, denn da erfährt man, für wen die CDU, SPD und FDP wirklich Politik macht und wie Arbeitsplätze in der Solartechnik systematisch abgebaut wurden, nur um den Kohlekraftbetreibern und Kernkraftbetreibern Milliarden Euro Gewinne zu garantieren. www.youtube.com/watch?v=z3EoCKgzLo4

      Mit Windenergie, Solarenergie und Bioenergie wird man die zunehmende Gier nach einem immer größer werdenden Wirtschaftswachstum aber ohnehin nicht befriedigen können, also wird man wohl weiterhin auf schmutzige Kohle- und Gaskraftwerke setzen, oder wir hören endlich auf, sinnlose Dinge zu produzieren, nur damit die Reichen noch reicher werden können.

      • @Ricky-13:

        „monokristalin“

        Photovoltaikanlagen sind ebenso ein Eingriff in die Natur. Insbesondere der Flächenbedarf bei der Aufstellung ist hier zu nennen. Sie können Vögel direkt töten oder indem sie deren Lebensraum wegnehmen. Siehe auch NABU: www.nabu.de/umwelt...energie/04300.html

        Und die von Ihnen genannte FDP. Wollen Sie die wieder in die Regierung haben oder wieso fordern Sie von der FDP die „Politik zu machen“? Wäre es nicht besser, die Linkspartei würde mal die Kurve kriegen und wählbar werden damit nach 30 Jahren in der die Partei null Politik gemacht hat, dort mal mitmischt?

      • @Ricky-13:

        Also Leute, Leute. Wenn schon Autoritäten angeführt werden, dann wirkliche (Ganz allgemein gilt jedoch: Autoritäten, auch wenn sie Professor an einer Berliner Fachhochschule sind, beweisen gar nichts.). "Ich bin auch kein Freund von Windkraftanlagen". Bitte keine Lippenbekenntnisse. "...denn da erfährt man, für wenn CDU, SPD und FDP wirklich Politik machen...". Bitte keine politischen Gemeinplätze. "Ich hoffe darauf, dass die Ingenieure aus Shenzhen (liegt in China, Stupid) den Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen in naher Zukunft erhöhen werden." Daher weht also der Wind? In der Annahme, die chinesische Volkswirtschaft investiert ihre gesammten Gewinne in die Entwicklung der kommunistischen und also menschenfreundlichsten Gesellschaft ever? Tatsache ist leider, dass dort ein System sein Unwesen treibt, welches die Ausbeutungsmechanismen einer Diktatur mit den (hier gern und zurecht kritisierten) Bereicherungsmechanismen einer neoliberalen Wirtschaft aufs Intensivste verwoben hat. Und ganz realistisch: Wir werden es nicht mehr ändern und damit leben müssen. Welche Partei man hierzulande auch immer bevorzugt.

        • @Vigoleis:

          Haben Sie überhaupt irgend etwas, von dem was ich geschrieben habe, verstanden? Mittlerweile haben sich 26.800 Wissenschaftler auf die Seite der FFF-Bewegung gestellt und Prof. Dr. Quaschning ist nur einer davon.

          Shenzhen ist die Hightech-Schmiede dieser Welt geworden - egal ob man nun mit der Politik der VR China einverstanden ist oder nicht - und gegen die Physiker und Ingenieure von Shenzhen und die Technik die denen zur Verfügung steht, ist Deutschland ohnehin noch im 20. Jahrhundert, auch dank unserer Politiker, die sich anscheinend noch im 19. Jahrhundert befinden. Unsere Universitäten und Fachhochschulen wurden zu Tode gespart und aus dem deutschen Diplom-Ingenieur - der in der ganzen Welt einen guten Ruf hatte - ist ein durchgetrimmter Ingenieur (Bachelor, Master) ohne Verstand gemacht worden.

          In Deutschland ist die Halbleiterphysik, zu der auch die Photovoltaik gehört, nur noch an Hochschulen im Hörsaal anzutreffen. An dem Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen wird in Shenzhen "geschraubt" und nicht mehr in Deutschland, deshalb war mein Wunsch, dass die Kollegen in Shenzhen hoffentlich bald den Wirkungsgrad der Solarzellen erhöhen, um uns von den Kohlekraftwerken in Zukunft zu befreien, nur nett gemeint.

          Was haben Sie eigentlich an meinem Satz, dass die CDU, SPD und FDP Arbeitsplätze in der Solartechnik systematisch abgebaut hat, damit man den Kohlekraftbetreibern und Kernkraftbetreibern Milliarden Euro Gewinne garantieren kann, nicht verstanden?

          • @Ricky-13:

            Haben Sie immer noch die Aussage von Herrn Quachnig nicht verstanden, dass die Scientist for Future bei den Parteien „bisher kein Konzept gesehen [hat], wie wir wirklich nachhaltig Deutschland in den nächsten 20 Jahren klimaneutral gestalten können“ youtu.be/OAoPkVfeTo0?t=972

            Das bezieht alle im Bundestag vertretenen Parteien ein, auch ihre Lieblingspartei.

          • @Ricky-13:

            Mir scheint, das Kompliment des Nichtverstehens kann ich zurückgeben. Ein komplettes Missverständnis. Mir ging es um Demokratie. Um Kritik an der Kritik. Ihnen um eine "Graswurzelbewegung", der man sich anschließen soll und gut. Und deren Protagonisten (die sicher alle ihre Expertise in Sachen Umweltschutz vorweisen können) ich in der Tat fast alle nicht kenne (einige der wenigen Außnahmen: E.v.Hirschhausen) und über diese man im Internet auch nicht viel erfahren kann. Im Zusammenhang mit "Scientists for Future" taucht eben immer nur jener Prof. Dr. Quaschning auf. Ich will mich dem nicht anschließen. Und zu überprüfen, wer sich unter den 26800 alles befindet, übersteigt dann die Möglichkeiten.

    • @Sabrina Peters:

      Ich danke Ihnen für diesen Beitrag, denn er füllt in gewisser Weise eine Leerstelle in der Diskussion aus, gibt er nämlich den wichtigen Hinweis auf die interessensgeleitete Ambivalenz jeder Technologie. Man hört z.B. hier und da von Fällen, wo brütende Greifvogelpaar plötzlich von der Bildfläche verschwanden, weil sie der Genehmigung zur Aufstellung einer Windkraftanlage im Wege standen. Waren eben nur schräge Vögel.



      Ich bin mir aber sicher, das Greta auch den Reinhardswald besuchen wird. Sie kann sich nur derzeit nicht um alles kümmern.

  • Bitte?

    Die TAZ hat in zahlreichen Artikeln sowohl zum Haibaches Wald als auch über Greta Thunberg und F4F sachlich informiert. Und was meinen Sie, was Greta Thunberg vor Ort gemacht hat? Sich informiert - das steht auch in diesem Artikel - und zwar vor Ort und nicht über "Medien".



    Was soll das Gemecker?



    Und in welchen "Medien" "beobachten" Sie denn?



    Ihnen ist schon klar, dass die "Medien" Ihnen lediglich Ausschnitte eines Bildes zeigen, insbesondere das, was sie vermeintlich interessiert.



    Fakten sind das eher nicht. Die kennen wir alle seit Jahrzehnten. Und die F4F hauen sie uns derart um die Ohren, dass auch die "Medien" und damit auch wir selbst nicht mehr die Finger tief in die Ohren stecken können, während wir laut "la, la, la" singen.



    Konsumieren Sie nur, was man Ihnen vorsetzt? Informieren Sie sich mal an der Quelle, dann werden Sie feststellen, dass Sie so viele Fakten auf einen Haufen selten finden werden.

    • @Life is Life:

      sorry, war als Antwort auf "Urbürger" gedacht....

      • @Life is Life:

        Ich erkenne da keine Antwort...

  • So sehr ich auch hinter den Klimaschutzanliegen der F4F und Greta Thunberg stehe, würde ich mich sehr freuen, wenn diese Kids sich dazu durchringen könnten, sich mit Fakten zu bewaffnen und nicht ausschließlich auf die emotionale Schiene setzen würden!



    Diese Geschichte mit Greta, zu Besuch im Hambacher Forst, ist sicher eine gute Aktion, der aber die Würze fehlt.



    Die Würze wäre z.b. wenn einige der Kids mit diversen Erklärungen zu Fakten des Braunkohle Abbaus und der Verschmutzung durch die Verstromung eben dieser Kohle, durch fundierte Aussagen Stellung beziehen würden und könnten!



    Immer nur auf der emotionalen Schiene Leute zum Einlenken in den Klimaschutz bewegen zu wollen, verfängt nicht mehr lange, denn die Kritiker verweisen immer häufiger auf die Ahnungslosigkeit dieser Schüler, sollten sie sich nicht langsam in die Materie einarbeiten, wohl auch zu recht!

    Es sollte jenen, wie den Herrn Lindner von der FDP, der Wind aus den Segeln genommen werden, die da behaupten, dass die Kids ahnungslos sind, was die Thematik betrifft!

    Nun haben diese Kinder durch ihre Jugend die besten Voraussetzungen, sich mit wichtigen Fakten zur Sache zu versorgen und sollten das auch tun, denn immer nur auf die Wissenschaft zu verweisen, bringt auch nicht den gewünschten Erfolg!



    Wer in dieser Welt etwas erreichen will, sollte viel über das Thema wissen, für welches er sich einsetzt und das vermisse ich bei den Aktivisten, gerade bei Jenen, die sich in den Medien ziemlich radikal geben!

    Ich habe in der letzten Zeit mehrere Veranstaltungen in den Medien beobachtet, bei denen unsere Aktivisten von F4F und Ende Gelände teilgenommen haben und war sehr erstaunt, wie schlecht sich die Jugendlichen ausdrücken konnten und wie wenig Detailinformationen bei ihnen zu verorten waren!



    Auch das Anstatt sich anständig zu äußern, wenn sie auf eine Frage nicht Antworten konnten, nur schreiend gefordert wurde, dass sofort etwas passieren muss, ist befremdlich!



    Es dauert, weil wir Demokraten sind!!!

    • @urbuerger:

      Aber klar: Bei der Grünen Luisa Neubauer könnte man schon einen gewissen "Machtkampf" vermuten und die Übernahme der Deutungshoheit. Bände spricht das Bild allemal. Aber warum sollte es bei FFF anders sein, als überall? Es bilden sich gerade Realos und Fundis heraus

    • @urbuerger:

      Na, da haben Sie Einiges verpasst, wenn Sie das ernst meinen...



      Vielleicht ist es Eifersucht, daß Sie immer vom Sofa aus argumentierten ? Die Politik besetzt NUR die emotionale Schiene- und die Fähigkeit sich auszudrücken ist bei Frau Klöckner z.B. am Allerschlechetsten ausgebildet...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Danke, die Moderation

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Oh! Habe ich etwas Wichtiges verpasst? War der Insulaner böse?

      Als Kontrast eine positive Nachricht aus der Dritt(?)Heimat: gestern wurde die W. häuser Brücke eingeweiht. Und gleich gab es Knatsch, weil sie keine Fahrradspur hat. Der damit verbundene Umweg über andere Brücken: geschätzt 2-3 Minuten. Skandal! Das nenne ich Augenmaß - in der 'Stadt der Blinden'.

      Näheres bei Bedarf bei hessenschau.de.

  • Dass dieser Wald oder Forst nun so wichtig ist, stimmt im Bezug auf das Klima nun wirklich nicht. Er ist lediglich ein Symbol. Leider steht Greta auch nur für eine „schöne“ Symbolpolitik. Das reale Klima und die Welt werden dadurch nicht gerettet.

    • @TazTiz:

      Frau Thunberg steht sicher nicht für irgendeine der klimapolitisch so verantwortungslos zaghaften Regierungen.

    • 9G
      93559 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      Symbole sind sehr wichtig und im übrigen ebenso sehr Emotionen, Urbürger, denn nur wer berührt ist, setzt sich in Bewegung.



      Was tun Sie denn zum Klimaschutz und für die Rettung der Erde?



      Besserwisserei und Meckern jedenfalls gegenüber denen, die sich in Bewegung gesetzt haben, retten erst recht nicht das Klima und die Welt.

    • @TazTiz:

      Nun, Frau Thunberg hat für die momentane schwierige Situation im letzten Jahr vermutlich bereits einen grösseren Beitrag geleistet als Sie und ich zusammen in unserem ganzen Leben.

  • Oh Gott, und die zwei FfF-Schatten dabei...

    • @agerwiese:

      Ich weiß nicht, wie viel Wälder in der derzeitigen Restgröße des Hambacher Forstes z.B. in Brasilien täglich abgeholzt werden, um möglicherweise Tierfutter anzubauen, das die Massentierhalter hier in Deutschland oder Europa und die Welt benötigen.



      Bezogen auf CO2 ist das in mehrfacher Weise ein Wahnsinn.

      Ob Greta Thunberg nun den Hambacher Forst besichtigt oder nicht, macht das Anliegen von FFF nicht deutlicher als deutlich. Ich denke, der Weckruf ist verstanden worden. Nur wo sind die Lösungsvorschläge, die wirklich etwas bewirken können?

      Schon längst haben die Propheten des Neoliberalismus sich FFF oder den sogen. Weltklimarat zu Nutze gemacht.



      Und die heißt: Umverteilung von unten nach oben. Niemand interessiert sich für die wichtige dritte Gruppe des IPCC, der Lösungsgruppe, wo Ökonomen der Neoklassik das Sagen haben. Und niemand hinterfragt dann, wieso es zu solch schlichten Lösungsangeboten kommt wie Steuererhöhungen.

      • @Rolf B.:

        Exakt, dass muss man wissen, wenn man für das IPCC zu Felde zieht.

    • @agerwiese:

      Dachte ich auch.

  • Ich freue mich, wenn wir von Greta Thunberg weiter hören. Auf fehlenden Umweltschutz aufmerksam machen, Erwachsene in die Pflicht nehmen, ein gutes Programm. Meine Aufforderung an Fridays for future. Gehen sie in die Schulen zurück, zerstören sie die einfältigen Lehrpläne, organisieren sie eine Vielfalt an Lösungen. Beginnen sie damit jetzt. Ich verbürge mich und garantiere dafür, beim Fortschritt bleibt niemand allein.

  • Thunberg: "Dass es eine Straftat ist, in Tagebaue einzudringen, bedeute nicht, dass es falsch sei. „In manchen Fällen ist Ziviler Ungehorsam notwendig.“

    ***Ungehorsam in der Demokratie*** www.youtube.com/watch?v=4kjK-kYJnWo

    „Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen“ [Christian Lindner (FDP)]

    Während wir Erwachsenen immer noch an den Lippen solch sogenannter "Volksvertreter" hängen und unser Hirn wohl schon seit Jahren auf 'Leerlauf' geschaltet haben, fängt die Smartphone-Generation an zu denken und lässt sich ihre Zukunft nicht mehr von der "Gier" nach immer mehr Wirtschaftswachstum - eine Krankheit die weltweit alle Wirtschaftsbosse befallen hat - zerstören. Steigende CO2-Emissionen (415 ppm), Abgasskandale, Stickoxide und Feinstaub, Glyphosat und so weiter. Zu allem haben wir Erwachsenen immer nur 'Ja und Amen' gesagt und erst Schüler mussten uns sagen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Für die Uno ist die Welt im „Klimanotstand“ und kämpft ums Überleben, aber der Bürger glaubt weiterhin seinen Politikern, dass alles nicht so schlimm ist. Zum Glück sind die jungen Menschen aber noch bei Verstand.

    Unter dem Hambacher Forst liegen übrigens 65 Millionen Tonnen Braunkohle. Wenn man die verheizt, dann werden 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Dass unsere "Volksvertreter" bei dem Spiel *Klimazerstörung* immer noch mitmachen zeigt, wie sehr den Politikern die Zukunft unserer Kinder am Herzen liegt.

    Anscheinend haben wir Erwachsenen schon vergessen, dass wir der eigentliche Souverän sind. Zum Glück erinnern uns aber unsere Kinder daran, dass Politiker nur "Volksvertreter" sind, die man auch jederzeit wieder nach Hause schicken kann.

    Ich hoffe, dass Greta Thunberg noch mehr Kids zum demonstrieren auf die Straße bringt, damit Politiker endlich begreifen, dass man mit dem Klima kein Monopolyspiel veranstalten darf.

    • @Ricky-13:

      Ich finde es merkwürdig wie Sie wieder Parteipolitik machen. Sie wissen doch selber, dass Frau Thunberg bei keiner Partei Konzepte sieht, die nachhaltige Gegenmaßnahmen gegen den Klimawandel beinhalten.

      Was wollen Sie also damit aussagen, wenn auch Sie selbst - obwohl doch so aufgeklärt - die falsche Partei wählt?

      Die Wählerschaft ist nicht doofe Schafe. Sie will den ganzen Mobilitäts-, Fress- und Wohlstandsluxus nicht aufgegeben.

      • @Rudolf Fissner:

        Was Sie wieder alles in meinen Kommentar hineininterpretieren. Parteipolitik? Halten Sie die FDP wirklich für eine demokratische Partei? Ich halte die FDP für den neoliberalen Auswuchs der Wirtschaftsmanager.

        Sie schreiben, "dass Frau Thunberg bei keiner Partei Konzepte sieht". Greta Thunberg ist eine 16-jährige Schülerin, die die FFF-Bewegung anführt, aber von der jungen Frau kann man kein Allheilmittel für diesen geschundenen Planeten verlangen und das Greta bei keiner Partei Konzepte sieht, liegt daran, dass alle Parteien immer noch in der Denkweise des 20. Jahrhunderts stecken. Greta Thunberg hat nur die Aufgabe, der Jugend und auch uns Erwachsenen die Augen zu öffnen, aber Lösungen, wie wir wieder aus dem Klimawandel herauskommen (was eigentlich schon fast unmöglich ist, da dynamische Systeme sich nicht so einfach wieder abstellen lassen), da können uns nur Naturwissenschaftler/Ingenieure helfen und natürlich die Einsicht der Wirtschaft, dass es mit dem ausufernden klimaschädlichen Wirtschaftswachstum so nicht weitergehen kann.

        Ich bin aber trotzdem etwas enttäuscht von Ihnen. Was ist denn heute mit Ihnen los? Keine Rundumschläge gegen die Linkspartei? Sie werfen auch nicht mit Ihrer "Wortschöpfung" Pseudolinke um sich und auch Ihr momentanes Lieblingsthema, dass die Linkspartei angeblich gegen eine CO2-Steuer ist, kommt nicht aufs Trapez? Sie haben auch nicht einmal die Worte 'Populismus' und 'Populisten" verwendet, obwohl doch Ihre Kommentare sonst immer mit diesen Begriffen (Populismus (lateinisch populus = Volk) vollgestopft sind. Das können Sie doch sicherlich besser, also frisch ans Werk. Die taz-Leserschaft wartet schon ganz ungeduldig auf Ihre Weisheiten.

        • @Ricky-13:

          Natürlich machen Sie Parteipolitik. Was soll das den anderes sein, was Sie da machen, wenn Sie bei den Parteien eine Partei vorschieben, damit auf andere nicht geschaut wird.

          Allheilmittel erwartet auch niemand von Frau Thunberg, aber man sollte ihre prägnanten Beschreibungen der politischen Situation und die sich mit (auch polit-) wissenschaftlichen Analysen decken, doch soweit honorieren, dass man sie nicht für die eigenen parteipolitischen Interessen instrumentalisiert und sich als den klimapolitischen Supernmann in den Vordergrund drängelt

          Es ist aktuell nicht die FDP, die groß das Sagen hat. Es sind, in Reihenfolge, die CDU, SPD, Grüne und im Osten die Linkspartei. Diese vier Parteien sollten Sie klimapolitisch vor sich her treiben statt sich über die FDP am Kampfbegriff Neoloberalismus hochzuziehen.

          • @Rudolf Fissner:

            Wenn Sie hier in der taz schon immer ungefragt Ihre Meinung zu jedem Kommentar abgeben müssen, dann arbeiten Sie aber endlich mal an Ihrer Lesekompetenz. Was war denn wieder mal nicht an meinem Satz "... das Greta bei keiner Partei Konzepte sieht, liegt daran, dass alle Parteien immer noch in der Denkweise des 20. Jahrhunderts stecken." zu verstehen?

    • @Ricky-13:

      Ach, Lindner. Christian "I'm not an expert, but I play one on TV" Lindner.

      Dass so viele auf den reinfallen ist mir wirklich ein Rätsel.

    • @Ricky-13:

      ""Volksvertreter"". Merkwürdig, dieses in Anführungszeichen setzen. Machen auch andere politische "Aktivisten". Soviel zum Demokratiebegriff.

      • @Vigoleis:

        Das könnte vielleicht daran liegen, dass während die AktivistInnen tatsächlich aktiv sind die sog. Volksvertreter sehr oft nur die Interessen einiger weniger vertreten.

        • @tomás zerolo:

          Die haben sich aber nicht allein gewählt. Demokratie ist sicher nicht die ideale Staatsform, aber immer noch besser als alles das, was so in totalitär konnotierten Köpfen an Vorstellungen herumirrlichtert.

          • @Vigoleis:

            Die haben sich nicht gewählt, richtig. Aber einige davon lügen und manipulieren schamlos, um gewählt zu werden.

            Wenn Sie einen Betrüger aufsitzen dann ist es sicher sinnvoll, sich selbst zu fragen, wass denn Ihr Anteil daran ist -- es ist aber genauso sinnvoll andere vor diesem Betrüger zu warnen.

            • @tomás zerolo:

              Nachtrag: Wenn Sie zu dem Schluss kommen, einem "Betrüger aufzusitzen", bleibt Ihnen zum Glück hierzulande, den Rechtsweg zu beschreiten, um dagegen vorzugehen. Die DUH macht das z.B. in Umweltbelangen derzeit sehr erfolgreich. Auch die Besetzer des Hambacher Forstes haben sich ja einstweilen so durchgesetzt (und schöne weltweite PR-Bilder bekommen, weil ein Innenminister die Füße nicht stillhalten konnte).

            • @tomás zerolo:

              Deshalb sollte man alles kritisch prüfen. Auch Aktionen, die im ersten Moment positiv rüberkommen (bzw. die selbstgefasste Meinung stützen). Interessen verfolgen alle (Sabrina Peters hat weiter oben in diesem Sinne einen guten Einwurf zur Causa verfasst).



              "Einige davon lügen und manipulieren schamlos, um gewählt zu werden." In diesem Geschäft ist die Verteilung auf Schwarz und Weiß ebenso gefährlich wie die Annahme, der/die Wähler/in sei erst einmal dumm und muss "gewarnt werden".

              • @Vigoleis:

                Hm.

                Wenn ich meinen Satz mit "einige..." schon anfangen und Sie Schwarz-Weiss (darin?) sehen, dann vermute ich mal die Kontrastverstärkung in Ihrer Brille.

                Oder habe ich sie da missverstanden?

      • @Vigoleis:

        Sie schreiben hier in der taz ja erst seit kurzer Zeit 'Kommentare'. Trotzdem wusste ich sofort, in welche Schublade ich sie einordnen muss.

        • @Ricky-13:

          Schubladendenken führt nicht weiter. Man sollte sich austauschen. Angebot.

  • Eine traumhaft schöne Story.

  • Und in der gleichen Zeit, wie dieser PR Besuch dauerte, wurde ein 100 faches der Größe des Hambacher Forst in tropischen Regenwäldern abgeholzt. Ohne, dass nur irgendeiner dieser Aktivisten ein Wort darüber verliert

    • @oskar68:

      "Ohne dass nur irgendeiner dieser Aktivisten ein Wort darüber verliert" Achso? Ist nicht ein Stopp der Vernichtung des Regenwalds schon immer eine Forderung der Öko-Aktivisten gewesen? Fragen Sie doch mal Fridays for Future-Vertreter, die werden Ihnen sicher zustimmen, dass das ebenfalls wichtig ist

    • 0G
      06455 (Profil gelöscht)
      @oskar68:

      Dann mach doch was.



      Organisiere eine große Protestaktion gegen die Abholzung. Setz dich vor den Bundestag, mach auf dich und dein Anliegen aufmerksam.



      Genau das hat Greta getan und aufgerüttelt.



      Los, Hintern hoch statt meckern!

      • @06455 (Profil gelöscht):

        Es braucht keine große Protestaktion, stimmt endlich mal im Supermarkt ab!!



        Kauft regionale Produkte und erliegt nicht immer wieder der Verlockung von ALDI und LIDL! Nur so kann jeder was tun zur Rettung des Klimas. Unterstützt endlich die europäische Landwirtschaft!! - Und natürlich- Kohle sofort weg! - Nachwachsende Rohstoffe vom Acker ist der Schlüssel zum Erfolg.

    • 0G
      06455 (Profil gelöscht)
      @oskar68:

      Dann mach doch was.



      Organisiere eine große Protestaktion gegen die Abholzung. Setz dich vor den Bundestag, mach auf dich und dein Anliegen aufmerksam.



      Genau das hat Greta getan und aufgerüttelt.



      Los, Hintern hoch statt meckern!

    • @oskar68:

      Troll mit deinem Whataboutism woanders rum. Wenn dich - völlig zurecht - die Abholzung des brasilianischen Amazonas stört, beschwere dich bei der Bundesregierung über den Mercosur Freihandelsvertrag und kack hier nicht die Leute an, die wenigstens versuchen den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen!

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @BakuninsBart:

        Genau so ist das .



        BRAVO

    • @oskar68:

      Sie werfen den Aktivisten also vor, dass sie neben dem Hambacher Forst nicht auch noch den Brasilianischen Regenwald gleich mit retten? Sollen Sie dann vielleicht auch gleich noch den weltweiten Hunger mit dem kleinen Finger nebenbei abschaffen?

  • Seit wann ist denn Hambach im Atlantik?

    • @Hannes Petersen:

      Seit wann ist denn denken verboten?

  • Nicht gut geschrieben: Der Umwelt helfen emotionale Stories über Menschen, die sich konsequent für sie einsetzen, ganz sicher nicht weiter. Im Gegenteil - sie sind nur Wasser auf die Mühlen der Gegner!



    Ein kurzer sachlicher Bericht wäre hier mehr gewesen - Bescheidenheit ist (heute mehr denn je) eine Tugend...

    • @boidsen:

      Sehe ich ganz anders: wir müssen *jetzt* Menschen mitnehmen. Ganz viele.

      Ich will nicht als nörgelnde Elite in der Ecke dem Untergang zuschauen.

    • @boidsen:

      Ach Gott, dann schreiben Sie doch selber einen kurzen sachlichen Bericht, der ganz Ihren Erwartungen entspricht, und reichen ihn bei der Taz ein. Anschließend können Sie ihn dann auf der Webseite lesen und sich ganz toll fühlen, weil sie den Umweltgegnern so richtig einen eingeschenkt haben 😂

      Ich lese in der Zwischenzeit weiter die schönen emotionalen Stories über Greta und die Fridays-Armee, denn ich finde die meistens ganz gut gelungen.

      By the way, Kompliment an Sie für den gelungenen Bericht, Frau Selle :)

      • @Grandiot:

        Es geht nicht darum, "was meinen Erwartungen entspricht". Ich lese auch lieber "schöne emotionale Stories".



        Es geht darum, den Klimawandelleugner-Vollpfosten aus der rechten bzw. neoliberalen Ecke keine "Beweise" für ihre Verschwörungstheorien um Greta Thunberg zu liefern!

        • @boidsen:

          Der Ansatz ist löblich, aber zu glauben Verschwörungsfreaks wären auf irgendeine Art von Faktengrundlage angewiesen, ist leider reichlich naiv. Die meisten brauchen erstmal eine medizinische Behandlung wegen ihrer klinischen Wahnvorstellungen, bevor du die wieder mit sowas wie 'Fakten' oder 'Realität' erreichen kannst.



          Von daher immer schön weiter so, Frau Selle, sie machen nen guten Job!

        • @boidsen:

          allerdings kann man (ich hab es versucht) solche Vollpfosten leider überhaupt nicht umstimmen - mit Argumeten oder Vernunft sowieso nicht - die bleiben Vollpfosten

          • @Ralf Eckstein:

            Da gebe ich Dir Recht. Aber bei den vielen Halbpfosten besteht oft noch eine reelle Chance!