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Giffey verzichtet auf DoktortitelSie verdient eine Chance

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey kommt einer Aberkennung ihres Titels zuvor. Ein konsequenter Schritt, der für sie spricht.

Die Freie Universität Berlin wollte die Doktorarbeit von Franziska Giffey erneut prüfen Foto: Martin Müller/imago-images

E ines kann man Franziska Giffey nicht vorwerfen, nämlich mangelnde Transparenz. Als die Onlineplattform Vroniplag im Jahr 2019 publik machte, dass die SPD-Politikerin in ihrer Doktorarbeit plagiiert haben soll (damals war noch von 119 Fundstellen die Rede), zog Giffey glasklare Konsequenzen: Sie legt die Arbeit der Freien Universität zur erneuten Prüfung vor. Sie kandidierte nicht für den SPD-Vorsitz. Sie kündigte an, im Falle einer Aberkennung des Titels auch ihre politischen Ämter niederzulegen. Nun geht Giffey erneut in die Offensive: Sie verzichtet auf den Titel. Und bleibt Politikerin.

Hintergrund ist, dass die FU das Prüfverfahren erneut aufrollen und Giffeys Arbeit noch einmal unter die Lupe nehmen muss. Einer förmlichen Aberkennung des Doktortitels kommt Giffey damit zuvor. Und damit auch dem Aus ihrer politischen Karriere. Ein Akt der Verzweiflung in letzter Minute? So mögen es einige sehen. In erster Linie ist es aber ein konsequenter Schritt, der für Giffey spricht.

Denn derzeit ist völlig unklar, wie die erneute Prüfung ausgeht. Immerhin haben die fünf Wissenschaftler:innen, die Giffeys Dissertation im vergangenen Jahr überprüften, zwar 27 Textstellen gefunden, die den Tatbestand der objektiven Täuschung erfüllten. Also Plagiate. Die problematischen Textstellen fänden sich jedoch vorwiegend im Kapitel zur Begriffsklärung. Insofern befanden die Prüfer:innen, dass es sich trotz objektiver Mängel bei Giffeys Doktorarbeit um eine eigenständige wissenschaftliche Leistung gehandelt habe. Und sie schlugen der FU nach ausgiebiger Diskussion vor, Giffey nur zu rügen und ihr den Titel nicht zu entziehen. Und so geschah es.

Die Rüge ist jedoch im Hochschulgesetz nicht als Instrument zur Ahndung von wissenschaftlichem Fehlverhalten vorgesehen, hätte also auch nicht erteilt werden dürfen, wie der emeritierte Rechtsprofessor Ulrich Battis ausführte. Battis begutachtete im Auftrag der FU das Urteil im Fall Giffey. Dabei befasste er sich aber gar nicht mit dem Inhalt der Doktorarbeit oder der Arbeit der Prüfer:innen, sondern analysierte das Verfahren auf formaler Ebene. Die Uni reagierte, erklärte Anfang November, der Fall werde neu aufgerollt. Und muss jetzt eindeutig entscheiden: Doktortitel ja oder nein. Das kann noch Monate dauern.

Wissenschaft im Dienst politischer Kampagnen

Und Giffey ist dem Ergebnis zuvorgekommen. Der Verzicht auf den Titel kommt dem Eingeständnis eines Fehlers gleich: Ja, ich habe in meiner Arbeit geschummelt. Nun kann sie sich auf ihre politischen Ämter konzentrieren. Ihre Arbeit als Familienministerin. Den Kampf ums Berliner Rathaus als mögliche Nachfolgerin des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller im Herbst 2021. Und diese Chance sollte sie auch bekommen.

Es gab eine Zeit, da entschieden vermurkste Doktorarbeiten und aberkannte Titel über Aufstieg und vor allem Fall von Politiker:innen. Bei einigen zu Recht (Karl-Theodor zu Guttenberg), bei anderen kamen im Nachhinein Zweifel auf (Annette Schavan). Dass eine Doktorarbeit sauber verfasst war, galt als definitiver Ausweis von persönlicher Integrität. Oft als einziger. Klar ist: Eine Doktorarbeit muss redlich und transparent verfasst sein.

Doch gleichzeitig wurde dieses Streben nach wissenschaftlicher Sorgfalt auch immer für politische Kampagnen missbraucht. Das ist im Fall Giffey nicht anders. Die Berliner CDU hat besonders vehement gefordert, das Verfahren gegen Giffey neu aufzurollen. Dabei wird es ihr weniger um die Wissenschaft gegangen sein als darum, die politische Konkurrentin vor den Wahlen im September zu Fall zu bringen.

Doch Politiker:innen sollten – nicht ausschließlich, doch maßgeblich – an ihrer Arbeit als Politiker:innen gemessen werden. Das gilt auch für Franziska Giffey. Und deshalb sollte man ihr die Möglichkeit geben, sich auf diesem Feld zu beweisen und mitzuwirken, „Europas Weg zum Bürger“ – so der Titel ihrer Arbeit – zu ebenen. Nicht als Wissenschaftlerin, sondern als SPD-Politikerin.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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75 Kommentare

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  • Erster Satz zur Exculpierung der Betreffenden: "Eines kann man Franziska Giffey nicht vorwerfen, nämlich mangelnde Transparenz."

    Und wie steht es mit der Transparenz, die Giffey in ihrer Dissertation ja nun offenkundig nicht gezeigt hat, indem sie Quellen nicht kenntlich gemacht hat?

    War mir selbst bis heute nicht so klar, dass "Transparenz"so mehrdeutig sein kann ...

  • Das Verhältnis von Giffey zu ihrem Doktorgrad ist nicht fair.



    Der Doktorgrad muss sich missbraucht vorkommen.



    Erst bleibt er jahrelang bei ihr, obwohl er ahnt, dass sie ihn nicht verdient hat, und nun, da sie ihn jahrelang ausgenutzt hat und er ihr nichts mehr geben kann, wirft sie ihn einfach weg und behauptet, er habe nichts mit ihr zu tun.

  • Einen Doktortitel kann weder Frau Giffey noch sonst jemand "zurückgeben", denn er ist Bestandteil des Namens. Der Titel kann lediglich entzogen werden. Es ist allerdings möglich, den Titel nicht "zu führen", zu letzterem hat sich ja Frau Giffey entschlossen. Ihr Pass und ihr Personalausweis bleiben trotzdem bis auf Weiteres unverändert. Überhaupt: M. E. gibt es interessantere Diskussionsthemen ...

  • Also wenn jemand auf seinen Titel verzichtet, damit er ihm/ihr nicht aberkannt werden kann, und er/sie damit ohne Wortbruch am Trog bleiben kann, ist das also ein Zeichen höchster Integrität und Transparenz... soso.

    Ich wäre gerne Journalist und nicht Techniker, dann könnte ich mir auf Arbeit die Welt machen wie ich will.

  • demnach haette guttenberg ja sicherlich damals auch eine 2. chance verdient.. :-D

    • @Hannes Petersen:

      Sorry - kenn mich in dem Laden a weng aus: Es wäre seine erste & ob ER a persona - die mit seinem neuen Dotore wirklich genutzt hat? Who knows! s.u.

  • 9G
    91655 (Profil gelöscht)

    Die Frau Ministerin hat sicherlich auch aufgrund ihres mindestens fragwürdigen Doktortitels in der Politik Karriere gemacht ...

    Daher: Rücktritt sofort!

    Ihre Glaubwürdigkeit ist zerstört und jetzt geht es ihr um Pfründe und eine Bezahlung, welche die wenigsten Wählerinnen ohne Doktortitel haben!

    Pfui!

  • Ich kann mich Shashikant nur anschließen, das kann nicht ihr Ernst sein.

    Haben sie den Skandal um ihren Ehemann und ihre unrühmliche Rolle vergessen? Haben sie vergessen, dass sie selbst öffentlich sagte, wenn ihr der Titel aberkannt wird, tritt sie als Ministerin zurück und tritt nicht für die Wahl der Parteivorsitzenden an? Finden sie nicht, Politiker sollten zumindest ein MIndestmaß an Glaubwürdigkeit besitzen (gilt natürlich auch für andere Parteien, z.B. Herrn Scheuer)? Und wie kann man auf etwas verzichten, das einem möglicherweise nicht zusteht?



    Sie spricht übrigens nur davon, den Titel nicht mehr nutzen zu wollen, nicht davon ihn offiziell zurückgeben. Und das kann man jederzeit ändern. Zudem sollte man mal anfangen, den Inhalt der Dissertationen ansehen, und nicht nur die "versehentlich" kopierten Stellen. Aber auch da kann ich bei ihrer Arbeit keinen echten Gewinn erkennen. Leider steht die Dissertation ja nicht mehr online zur Verfügung, sonst könnten sie sich das selbst ansehen.

    • @Torben2018:

      Wenn ich dem Artikel folge, dann müsste man Franziska Giffey als Politikerin die Möglichkeit geben (und auch erwarten), im Falle der Aberkennung des Doktortitels alle politischen Ämtern niederzulegen.

    • @Torben2018:

      Dit is wie: Jemand ergaunert sich auf betrügerische Weise einen Mercedes, fliegt damit auf und kurz bevor die Karre beschlagnahmt wird, kommt er dem großzügiger Weise entgegen, indem er anbietet, den Benz fortan nicht mehr Zweck Statussymbol durch die Gegend zu fahren, sondern in der Garage stehen zu lassen.

      • @Marianna Teger:

        Ja wie? - Umweltfreundlich - doch!

  • Frau Giffey verzichtet im Moment auf ihren Doktor, hat ihn aber nicht zurück gegeben. Folglicherweise wird die Dissertation noch geprüft. Das heisst entweder wird ihr der Doktorgrad entzogen oder sie behält ihn. Dann ksnn sie ihn wieder nutzen oder auch nicht.

  • Im 8. Schuljahr musste ich mal als Strafarbeit im Musikunterricht drei Kurzbiographien über berühmte Opernkomponisten verfassen, sonst drohte das Sitzenbleiben. Meine Wahl fiel auf Haydn, Beethoven und (sic!) J.S. Bach. Aus einem Musik- und Opernführer meines Opas (6. Auflage von 18dingenskirchen) besorgte ich mir die Infos, veränderte die altertümliche Sprache und schraubte mein Traktat mit viel Phantasie und



    mein "Licht unter den Scheffel stellend" auf das Niveau eines "bemühten Quartaners" herunter, damit der Musiklehrer beim Lesen nix merkt. Ich fand mich damals (Anfang der 80er Jahre als 13-jährigen ziemlich dreist. Im Nachhinein habe ich einen Fehler gemacht und die Nummer nicht weiter durchgezogen. Zu spät - ich bin zu alt.

  • Ist das Ihr Ernst, Frau Lehmann?



    Lese ich gerade die taz?

  • Das ist ein unschönes Thema, weil hier die juristische und die umgangssprachliche Definition des Sachverhaltes nicht deckungsgleich sind.

    Es geht schon damit los, dass es keine Legaldefinition gibt, was eigentlich ein Plagiat ist.

    Wenn man "nur" abkupfert, begeht man maximal Verstöße gegen § 2 und § 51 Urheberrechtsgesetz, wenn die Texte geschützt sind. Weil man durch eine fehlende Urheber­schaft täuscht, verstößt man gegen die Promotionsordnung, die ist in den jeweiligen Landeshochschulgesetzen untergebracht, dadurch fängt man sich eine Geldstrafe ein.

    Strafrechtlich sind wir hier nicht bei einem Betrugsdelikt.

    Nur mal zur Einordnung, Guttenberg hat damals als Geldauflage 20.000,- EUR an die Kinderkrebshilfe gezahlt, da kam es nicht einmal zur Hauptverhandlung und der ist auch dadurch nicht vorbestraft und hat keinen Eintrag im Führungszeugnis.

    Die Frage ist, sehen Ihre potenziellen Wähler das auch so oder verzeihen sie ihr das nicht, aber das müssen die Berliner entscheiden.

    • @Sven Günther:

      Als Wähler halte ich das Plagiat für völlig marginal. Für mich wäre das kein Grund sie nicht zu wählen. Mich hatte es damals schon bei Guttenberg abgestoßen, wie politische Gegner über den Mann hergefallen sind.



      Als ich Abitur machte, hatte Mitschüler A in der Matheklausur bei Mitschülerin B abgeschrieben. Während eine Feier zu Hause bei unserem Mathelehrer (nachdem wir unsere Zeugnisse bekommen hatten), der Alkohol floss reichlich, erzähle jemand davon. Unser Mathelehrer lachte herzlich und meinte: "wer den Mut hat muss auch belohnt werden".



      Später erlebte ich, wie ein Kollege zufällig eine Klausuraufgabe bekannt wurde (Fehler des Dozenten). Der Dozent wollte nicht dass sein Fehler bekannt wurde. Verweigerte später dem Kollegen den Handschlag.



      Das ist es, was gute Menschen von Astlöchern unterscheidet.

      • @Günter:

        Leute, die ihre Dissertation, mit durchgearbeiteten Nächten, viel Mühe und Leidenschaft selbst schreiben, ohne zu betrügen, und das für eine Selbstverständlichkeit halten, sind Ihrer Meinung nach wahrscheinlich ein bisschen blöd? Gibt es noch so etwas wie Selbstachtung?

        • @LeandraM:

          Sollte ich den Begriff "Kavaliersdelikt" beschreiben, wäre es für mit eine Untat, bei der der Außenstehende das Erwischtwerden als einen mindestens gleichwertigen Bestrafungsgrund ansieht wie die Tat selbst. Auch in meiner Schulzeit wurde das Pfuschen in Tests eher so gesehen. Die Lehrer nahmen es sportlich, solange der Täuschungsversuch nicht durch seine Plattheit ihre Intelligenz beleidigte.

          An der Uni wurde natürlich Alles ernster. Aber was bei denen, die immer noch die Sportlichkeit in den Knochen hatten, blieb, war diese nüchterne Abwägung: Wer nicht pfuscht, geht einfach nur nicht das Risiko ein, erwischt zu werden. Das ist keineswegs blöd. Vielleicht ein wenig uncool, aber was nutzt Coolness, wenn man nachher statt mit der Kanzlerkandidatur mit einer Entlassungsurkunde dasteht?

        • @LeandraM:

          Ist auch ein vernünftiger Standpunkt. Nur, worum geht es bei einer Dissertation, um die Erlangung eines Titels oder um Wissenschaft. Wer bei einer Dissertation abgekupfert hat, hat einfach nix zum Erkenntniszuwachs beigetraggen. Das Zeug braucht dann auch keiner lesen.

          • @Günter:

            "Wer bei einer Dissertation abgekupfert hat, hat einfach nix zum Erkenntniszuwachs beigetragen. Das Zeug braucht dann auch keiner lesen."



            Nicht nur das, er oder sie hat geistiges Eigentum gestohlen, das jemand anders sich vielleicht mühsam erarbeitet hat, und alle diejenigen betrogen, die ehrlich gearbeitet haben und deshalb einen Doktortitel erlangt haben.

      • @Günter:

        Sorry - ihr beiden. Aber geht’s noch?

        Die Schulbespiele sind doch mit Verlaub tuto completto neve de Kapp.



        & was soll juristisch Geschwafel -



        Wer - wie Frau Schavan - die Sekundärquellen zitiert - aber nicht die Primärquelle. Aus der aber - also dazu noch ohne Zitatangabe - klar - abkupfert



        No comment •



        & KTG - nur ein Beispiel -



        Wer in der Einleitung!! ein 1:1 NZZ ohne Kenntlichmachung verwendet (was besonders dämlich ist - weil Häberles Leib&Magenblatt bei Supergedächtnis)



        Aber sagt im BT. völlig zu recht “Habe ich am Wochenende erstmals!!! meine Dissertation in die Hand genommen!“



        Jürgen Trittin lag zu recht schallend lachend über der Bank! Der hat‘s halt verschissen •

        unterm——-



        Daß nicht alles soo klar liegt. Zugestanden. Aber das ist dann eine Frage des Einzelfalles. Gellewelle.



        Aber - sorry - kein generelles Problem.

        • @Lowandorder:

          Dummheit ist aber in der Regel keine Straftat.

          Wie geschrieben, wird das auf eine Geldauflage hinauslaufen und wie ich Normalo scchon geantwortet habe, die SPD hat keine gute Alternative, daher ist es nicht unlogisch an ihr festzuhalten.

          Lieber Meißen mit ein paar Chips, wenn es nötig ist, kann man die wieder restaurieren, als unbeschädigte Chinaware.

          • @Sven Günther:

            Sorry Jung. Da hat die Mame wohl nicht drüber gekuckt. Gelle!



            Dacht‘s mir schonn!

            Geb bei ehna ja eher ungern Ol Cato. But



            “ [RE]: Sorry - aber Sie hacken schlicht im falschen Wald Holz.



            www.gesetze-im-int...de/vwvfg/__48.html

            Sorry - das ist‘n bisken schwerer Acker.

            Insbesondere die sog Jahresfrist könnte Irre führen.

            Aber - h. M. dazu wurde - zu meiner nicht geringen Verblüffung - die regide Meinung des bayerischen VGH!

            Danach beginnt die Frist erst zu laufen!

            Wenn der Behörde alle! für eine Aufhebung/Ermessensentscheidung maßgeblichen Tatsachen bekannt sind & vorliegen! Get it? Fein.



            kurz - Wenn Ja! - Wovon ich ausgehe.

            Dann - No Chance.“



            taz.de/Giffey-verz...tortitel/!5728466/ -



            &



            Ergänzmal - Das Ganze ist ja - so gewünscht??;) - voll justiziabel nach s.o.



            War noch Proberichter als ich im - höhö



            Sachgebiet: Recht der Titel und Orden!!;)



            Über die Berechtigung des Dipl-SU - zu führen - befinden (BE) durfte.



            Und das geht dann so - wies auch hier ginge - seinen sozialisten verwaltingerichtlichen Gang! Newahr: Offizialmaxime & fallste was nicht weißt - über die schon eingeholten hinaus: nochn Gutachten & dann!



            Entscheidste in der allseits doch gut Machtvollkommenheit der Dritten Gewalt - 😱 - Und gut is.

            Sorry. Aber - So geht das •

            unterm—— Bonmot am Rande—



            Als ich entdeckte - daß der Kollege Behördenleiter - in der anstehenden Beurteilung dieses Sachgebiet einschließlich des Urteils (Rauschen im Blätterwald;) - unter den Tisch hatte fallen lassen! (So steuerste den Zugang zu den Erprobungssenaten MS!;)(



            Wies ich ihn kalt & hartnäckig darauf hin. Mit wütendem Erfolg!;)



            (Das war normal - wie mir Jahre später einer seiner verdienten Präsi-Kammerkollegen steckte: “Nach deinen Beurteilungsgesprächen hatte er kammerintern immer nen ausgiebigen Wutanfall!“ - “Ach was!“ - 😎 -

        • @Lowandorder:

          Ach Dr.- Arbeiten, deutscher Vorname. Wirkliche wissenschaftliche Leistung hängen nicht am Titel, oder haben wir schon mal was von Dr. Albert Einstein, Dr. Max Plank. Dr. oder Dr. Stephen Hawking gehört. Die Namen stehen für sich alleine. Also was solls. G+G sollen ein schönen Abend haben so wie auch wir alle!

          • @Günter:

            Ah "wirkliche Wissenschaftliche Leistungen" ... Sie haben von wissenschaftlichem arbeiten offenbar keine Vorstellungen. Auch die von Ihnen genannten haben stets auf der Arbeit anderer aufgebaut, anders ist dies auch gar nicht möglich; nur weil Sie deren Namen nicht kennen, sagt dies nichts über die erbrachte wissenschaftliche Leistung aus.

            • @BluesBrothers:

              Sie haben Recht. Heutigen wissenschaftlichen Arbeiten (nicht in allen Wissensgebieten) stehe ich sehr skeptisch gegenüber.



              Wissenschaftliche Arbeiten sollten m.E. stets einfach, klar verständlich und möglichst kurz gehalten werden. Wie etwa hier:



              users.physik.fu-be...905_17_891-921.pdf

          • @Günter:

            “Deutscher Vorname“ - That’s it - 😱 -

            Zitier mal -



            “ & Däh! die 🐈 läßt das Mausen nicht!

            www.infranken.de/l...funden-art-5054704

            Der Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat erneut promoviert. Der Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder hat die Arbeit schon in seinem System - 2011 deckte er bereits Plagiate in Guttenbergs erster Doktorarbeit auf. Angelika Warmuth/dpa



            "Ich habe mir die Arbeit kurz angesehen, jedoch habe ich es noch nicht geschafft, mal genauer hinzuschauen", erzählt Heidingsfelder im Gespräch mit inFranken.de. "Nicht wie 2011, wo ich sowas noch in meiner Freizeit gemacht habe." Damals hatte der Gutachter in Guttenbergs erster Doktorarbeit zahlreiche Plagiate entdeckt.



            Erster Zitierfehler bereits nach fünf Minuten gefunden



            "Vielleicht gucke ich mir das nochmal an, wenn ich mal die Zeit finde - aber so wichtig ist der ja jetzt auch nicht mehr. Bestimmt macht er das auch nur, um noch einen Vornamen dazuzubekommen", witzelt der Plagiatsjäger. " Schonn!“







            taz.de/Reaktionen-...ch-Chefs/!5723811/ - (Lowandorder in aller Bescheidenheit!;)

            • @Lowandorder:

              Danke für den Link! Interessant! Mir bleiben Dr.-Arbeiten die länger als 20 Seiten sind suspekt. Schauen wir hier: www.research-colle...ACBF0ED?sequence=1



              Hatte der Doktorand bei der Verwendung der Integralrechnung Newton und Leibniz zitiert? Wurde auf Seite 7 die Quelle des alten Pythagoras benannt? Hat doch nur 17 Seiten die Dissertation, gelle..unsere Plagiatsjäger können sich ja mal kümmern. Unseren dres, die nun Angst bekommen empfehle ich Wilhelm Busch:



              Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,



              er flattert sehr und kann nicht heim.



              Ein schwarzer Kater schleicht herzu,



              die Krallen scharf, die Augen gluh.



              Am Baum hinauf und immer höher



              kommt er dem armen Vogel näher.

              Der Vogel denkt: Weil daß so ist



              und weil mich doch der Kater frißt,



              so will ich keine Zeit verlieren,



              will noch ein wenig quinquillieren



              und lustig pfeifen wie zuvor.



              Der Vogel, scheint mir, hat Humor.



              In diesem Sinne noch einen wunderschönen sonnendurchfluteten



              Ruhetag!

  • Karl Lauterbach hatte sich einst im Bundestag sehr eindeutig zu einem solchen Fall geäußert:

    www.youtube.com/watch?v=_OPOdeE_ot8

    • @fibe:

      Betrug ist Betrug! So ist es. Giffey sollte zurücktreten!

  • Es gehört schon ein gerüttelt Maß an Großzügigkeit dazu, die ach so heilige Integrität beim Erwerb akademischer Weihen auf einmal ganz pragmatisch hinter den Primat der Sacharbeit treten zu lassen und eine derart offensichtliche Umgehung der eigenen Ansage Giffeys, bei Erhärtung der Betrugsvorwürfe die politische Bühne zu räumen, als "konsequent" zu feiern. Diese Großzügigkeit geht so weit, dass man wohl nicht erwarten kann, dass sie Jedem zuteil wird...

    Samma ehrlich: Giffey ist eine Zukunftshoffnung der SPD, eine sympathische, nicht offensichtlich inkompetente Frau, die von dem alten linken Groll auf die Urheber der Agendapolitik nicht mehr betroffen ist. Von dieser Sorte gibt es zu wenige, als das man eine wegen einer akademischen Jugendsünde verlieren möchte. Das ist sehr verständlich, und kann wohlreflektiert sicher auch von CSU-nahen Zeitgenossen verstanden werden, die seinerzeit sehr ähnlich über einen gewissen (damals auch fachlich noch nicht entlarvten) Freiherrn aus dem Fränkischen gedacht haben. Auch wenn die das natürlich nie zugeben würden...

    Ich würde sagen: Giffey hatte eine Menge Anschauungsunterricht, wie man so eine Vroniplag-Krise NICHT erfolgreich abreiten kann, und versucht jetzt einen effektiveren Weg zu finden. Wer entschlossen ist, ihr das abzukaufen, mag das tun, sollte sich aber selbst fragen, ob er das auch wirklich aus Gerechtikeitssinn tut oder aus politischer Opportunität.

    • @Normalo:

      Und genau das ist der Ca­sus knack­sus, die haben keine Alternative, die sie überzeugt. Darum hält die SPD an Frau Giffey fest!

      Das Thema Michael Müller ist zum Glück für Berlin durch.

      Raed Saleh alleine, ohne dem Mann was böses zu wollen, den kennen 42% Berliner nicht einmal und Bekannte aus Berlin haben mir seinen Auftritt bei Chez Krömer geschickt. Der Mann hat keinen Punch und wie schreib ich das am Nettesten, das war ein Duell wie Union gegen Bielefeld, einfach nicht die gleiche Liga, nur noch zehnmal schlimmer.

      Und auch sonst, Frau Kalayci oder Frau Scheeres, traue ich jetzt nicht zu, eine flammende Rally zu starten, die die SPD auf 25% bringt.

      Sawsan Chebli, fänd ich persönlich ganz cool, aber die hat gerade erst gegen Müller in Charlottenburg-Wilmersdorf verloren, ihr fehlt Rückhalt in den eigenen Reihen.

      Offtopic, was ich immer noch nicht verstehen kann, wie man glauben kann, mit dem Typen das Direktmandat zu gewinnen, außer die Wahlen da verlaufen so fair wie in Tschetschenien...

      Geisel würde richtig feuer aus der linken Ecke kriegen, da müsste die SPD sich ganz warm anziehen.

      Und auch im Bund fällt mir kein guter Kandidat ein, der A in die Landespolitik in Berlin wollte und B, das auch gut könnte.

  • 0G
    08630 (Profil gelöscht)

    Ich denke nicht, dass Politiker:innen nur an ihrer Arbeit gemessen werden sollten. Betrug ist Betrug. Und woher sollte ich wissen, dass Politiker:innen nicht weiter betrügen. Und das betrifft auch alle anderen Betrüger, ob Freund, Banker oder Lebensmittelhändler.

    • @08630 (Profil gelöscht):

      Genau so ist es. Wenn man mal drüber nachdenkt... wo soll sonst die Grenze sein? Steuerhinterziehung? Frühere Mitgliedschaft in der Stasi? Oder schlimmeres? Der Satz "Politiker:innen sollten maßgeblich an ihrer Arbeit als Politiker:innen gemessen werden" ist wirklich nicht haltbar.

      • @Soda:

        Bin ich im Grunde schon bei Ihnen, so muss doch eine Grenze gezogen werden. Jemanden von allen Ämtern auszuschließen, weil er als Jugendlicher mal einen 6er geklaut hat, fände ich z.B. übertrieben.

        • @BluesBrothers:

          Bin zu Letzterem ganz bei Ihnen.

          Deswegen gibt es ja auch kein Jugenstrafregister. Gellewelle.



          Normal.



          & btw -



          Wenn mir meine Kollegen zu sehr wg verlotterter Jugend auf dieselben gingen



          Habe ich immer die 8 Stunden Gemeinnützige Arbeit wg Urkundenfälschung ins Spiel gebracht!



          Abrücken inclusive!

          unterm—— nur angerissen —



          Was es - einst zum ungläubigen Erstaunen eines Kollegen - allerdings gibt - ohne Verjährung & keine Daten iS der DatenschutzG - ist die sog Polizeiakte! Wie die rechtlich genau hängt - hab ich aus den Augen verloren!



          But. M. E. ein Unding!

  • Die Autorin verkennt, dass man auf den Titel nicht verzichten kann. Er kann nur entzogen werden.

    Wenn Sie unmittelbar nach der Erteilung der Rüge verzichtet hätte, wäre dies möglicherweise der richtige Zeitpunkt gewesen. Jetzt, wo der Ausgang des erneuten Prüfverfahrens glasklar zu sein scheint, wird ihr das politisch nicht mehr helfen.

    Sie würde möglicherweise eine Chance verdienen, wenn sie jetzt auf Amt und Kandidatur verzichtet. Zu einem späteren Zeitpunkt kann sie sich dann wieder neu aufstellen.

    • @DiMa:

      Ixh glaube verzichten heiß nicht mehr nutzen, den Doktorgrad hat sie ja noch.

  • Klar ist ja, dass des Prestige des "Dr." ihr bei ihrer Karriere geholfen hat. Das lässt sich nicht wieder rückgängig machen, wenn sie jetzt im Status einer Ministerin verzichtet. Das Prestige benötigt sie jetzt nicht mehr.

    • @Soda:

      Jepp, auch das sollte man berücksichtigen bei der Bewertung

  • Kleines Gedankenexperiment. Wir ersetzen Frau Giffey einmal mit einem Mann, sagen wir mal einen hypothetischen Ernst Hugert und verorten diesen nicht bei der SPD sondern bei der CSU. Wie sähe es dann aus? Würde Herr Hugert (CSU) ebenfalls soviel Nachsicht bekommen?

    • @Gunter Gabriel:

      Dieser Vergleich übersieht, dass die Definition von"guter politischer Arbeit", die als mildernder Umstand dienen kann, stark im Auge des Betrachters liegt. Es wäre also durchaus möglich, an einen männlichen CSU-Politiker dieselbe nachsichtigen Maßstäbe anzulegen,. Aber er müsste schon stark aus der Art schlagen, um sich nach ihnen für eine zweite Chance zu qualifizieren. ;-)

    • @Gunter Gabriel:

      Rhetorische Frage

  • Typischer taz Beitrag. Wäre es kein Politiker aus dem ideologisch richtigen Umfeld, würde man Gift und Galle spucken. Man kann ja mal die alten Beiträge zu den anderen Plagiatspolitikern im Netz suchen ;)

    Die wievielte Chance solle man ihr denn noch geben? Es gab bereits MEHRERE öffentliche und nicht öffentliche Verfahren. Alle kamen zum Schluss einer SYSTEMATISCHEN Betrugslage ihrer Promotion. SYSTEMATISCH! In dem neuen Verfahren gehts nicht darum festzustellen ob Plagiate vorliegen oder nicht, sondern nur darum zu bewerten wie mit dem SYSTEMATISCHEN BETRUG umzugehen ist.

    Sie hatte das gesamte letzte Jahrzehnt Zeit sich ehrlich dazu zu bekennen. Das wäre aus meiner Sicht eine völlig andere Sachlage. Im Gegenteil, aus dem Ministerium hört man sie bestehe als einige der wenigen mit Dr. angesprochen zu werden bzw. zu unterschreiben.

    Sie hat zu gehen, sie weist seit einem Jahrzehnt nach, dass sie charakterlich komplett ungeeignet ist im Auftrag des Volkes als Politikerin zu agieren.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Der Verzicht auf den Titel kommt dem Eingeständnis eines Fehlers gleich: Ja ich habe in meiner Arbeit geschummelt.""



    ==



    Die problematischen Textstellen (27 Stück) fänden sich jedoch vorwiegend im Kapitel zur Begriffsklärung schreibt Anna Lehmann.

    Gibt es eigentlich irgend jemanden der einen Begriff in seiner Arbeit versucht zu definieren ohne sich auf vorhandene Definitionen zu beziehen?

    Die Regel lautet auch für diesen Fall die vorgeschriebenen Zitatregeln zu beachten. Nur ist das ein weites Feld - zwischen formulierungsgetreuer Wiedergabe und eingebauten Abwandlungen.

    Hier von Schummeln zu sprechen oder vom ""Vorsatz"" ist völlig übertrieben - auch weil der Doktorvater völlig unberücksichtigt bleibt der ja nicht nur Qualität bescheinigt sondern auch der Garant dafür sein sollte zu bestätigten, das es sich bei der Dissertation um keine Kopie handelt.

    Giffey hat intelligent und angemessen reagiert. Den Schaden trägt nun die FU die sich zum Vorwurf machen muß sich vor einen konservativen Karren hat spannen lassen.

    Was kommt als nächstes? Längst verjährte Ordnungsstrafentickets wegen Überschreitung der Höchstparkdauer



    als Betrugsversuch gegen die Behörde?

    Giffey scheint ja was richtig zu machen mit Ihrer Kandidatur in Berlin. Sonst würden die Konservativen mit den entsprechenden Gazetten nicht so tief und verbissen in Mottenkisten wühlen um Ihr Flecken auf Ihre ansonsten weiße Weste zu projizieren.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      "der Doktorvater ... der ja nicht nur Qualität bescheinigt sondern auch der Garant dafür sein sollte zu bestätigten, das es sich bei der Dissertation um keine Kopie handelt." - Das ist falsch! Allein verantwortlich ist immer nur der Autor/die Autorin der Arbeit. Niemand, auch kein/e Professor/in, hat die gesamte wissenschaftliche Literatur seines/ihre Faches gelesen, geschweige denn, dass er/sie sie auswendig kennt und Plagiate immer erkennt. Man muss bei der Verleihung des Doktortitels immer voraussetzen, dass der Doktorand oder die Doktorandin ehrlich arbeitet. Deswegen muss diese/r der Dissertation einen Text beilegen und unterschreiben, in dem bestätigt wird, dass er/sie den wissenschaftlichen Kriterien entsprechend gearbeitet hat.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @LeandraM:

        Forschen & lehren - das sind die Aufgaben eines Profs. Dahinter verbergen sich : Vorlesungen, Sprechstunden, Vorträgen und Publikationen - allein diese Tätigkeitsbeschreibung erfordert einen genauen Überblick über die Publikationen in seinem Fachgebiet - sonst könnte der Prof. seine Aufgabe schlichtweg nicht wahrnehmen.

        Entscheidend ist seine Tätigkeit als Fachbereichsleiter:



        ===



        ===



        Er ist als Gutachter und wissenschaftlicher Berater für die Arbeiten von Kollegen tätig.



        ===



        ===



        Als Doktorvater ist er der nächste wissenschaftliche Ansprechpartner des Doktoranden. Das könnte er nicht sein wenn er den Überblick über das Fachgebiet nicht hätte.

        Das der Doktorvater versagt hat bei der Umsetzung einer seiner leichtesten Aufgaben - nämlich hinreichend auf die Form einer Dissertation hinzuweisen - ist offensichtlich.

        Das der Doktorvater von Giffey das offensichtlich unterlassen hat spricht doch eindeutig dafür, das es hier darum geht, das Normen oder der Umgang mit diesen relativ zu sein scheint.

        Ihr scheinbares Argument --""Niemand, (...) hat die gesamte wissenschaftliche Literatur seines/ihre Faches gelesen"" geht daher vollkommen ins Leere und trifft nicht im mindesten den Kern der Auseinandersetzung.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Nein es ist eben kein "weites Feld", sondern es gibt sowohl für wörtliche wie auch sinngemäße Zitate explizite Regeln.

      Dass Sie die Anfertigung einer Promotion mit Tickets wegen Überschreitung der Parkdauer vergleichen, zeigt deutlich auf, dass Sie eine völlige abwegige Vorstellung von der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit haben.

      Sie bezeichnen, ohne Argumente, das Vermuten von Vorsatz als abwegig. Nach meiner Erfahrung ist stattdessen die Vorstellung abwegig, man könne in der eigenen Arbeit schlicht vergessen oder übersehen, fremde Gedanken als solche zu kennzeichnen. Jede Seite einer Promotion wird von dem Doktoranden dutzende wenn nicht hunderte mal gelesen, so etwas muss auffallen und fällt auch auf, insbesondere da die eigenen Gedanken, ja das Wesen der Promotion ausmachen. Sie könnten aus meiner Promotion die über 2000 Fußnoten löschen und ich wäre in der Lage fehlerfrei sämtliche Stellen zu markieren, die von mir stammen. Nicht umsonst beschäftigen sich Doktoranden meist über Jahre mit einem Thema.

      Sie projezieren und zwar das Bild einer Person auf einer Person, die mit diesem Bild nicht in Einklang steht.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @BluesBrothers:

        ""Sie könnten aus meiner Promotion die über 2000 Fußnoten löschen und ich wäre in der Lage fehlerfrei sämtliche Stellen zu markieren,....""



        ==



        1.. Ihr Hinweis auf Fußnoten bedeutet nicht das sie den Kern des Streits verstanden haben.



        FN dienen dazu, Fundstellen von direkten oder indirekten Zitaten zu belegen -- allerdings neben der Funktion, Ergänzungen, die den Haupttext entlasten, durch erläuternde Erklärungen oder Kommentare anzureichern.

        Es geht in der Diskussion allerdings allein um die Regeln des Zitierens.

        2.. Wissenschaftliche Diskussion bedeutet: Präzise auf das Argument zu antworten.

        3.. Sie verwechseln die politische Diskussion mit einer Auseinandersetzung über die Regeln des Verfassens einer Dissertation.

        4..Als Doktorvater würde ich sie fragen a..Warum sie es anscheinend nicht schaffen, im Haupttext die Diskussionslinien in ihrem Fachbereich unterzubringen und

        b. warum es Ihnen anscheinend misslungen ist, Ihre Diss auf Ihr Thema zu focusieren, da sie offensichtlich die schon existierenden Zusammenfassungen unterschiedlicher Thesen offensichtlich nicht verstanden haben. Das Verständnis der Hauptlinien in der Diskussion und die Kenntnis der Kollegen, welche diese Diskussion bereits treffend zusammengefasst haben hätte sie entlastet ohne im Geringsten den Wert Ihrer Diss zu schmälern.

        5.. Tatsache ist das die FU darüber entscheiden wird ob die bereits erteilte Rüge gegenüber Giffey angemessen und wirksam ist - oder nicht. Dementgegen -- inwieweit sie Tatsachen reflektieren wird aus Ihrem Kommentar nicht deutlich.

        6..Da es in der entfachten Diskussion, wie aus Ihrem Beitag ersichtlich, es hauptsächlich darum geht, Giffey als künftige Vorsitzende der Berliner SPD zu verhindern, habe ich die Frage gestellt was jetzt noch kommt in dem Versuch, Giffey anzuschwärzen.

        7..Der Ticket-Bezug von coriander23 ist kein Beitrag zur sachlichen Diskussion um die Regeln des Verfassens von wissenschaftlichen Arbeiten.

  • Sie haben absolut Recht! Sie verdient eine Chance und wie Jim schon sagt. Abschreiben ist keine Straftat (sonst würde ich mit Sicherheit lebenslänglich verdienen, wenn ich an meine Schulzeit denke). Ich wünsche Frau Giffey von ganzem Herzen, dass sie diesen Mist unbeschadet durchsteht. Gott segne sie!



    Jedoch, erinnern wir uns, ob man anno domini 2011 Herrn Guttenberg auch eine zweite Chance lassen wollte, Zitat aus taz.de/Guttenberg-...das-Netz/!5126492/



    "Dem Hochglanz-Minister entgleitet gerade ein wenig die Kontrolle über sein Image. Auf faz.net findet sich die Geschichte seit Mittwoch ganz oben. Und auch die gedruckte FAZ machte am Donnerstag mit dem Thema auf, garniert mit einem niedlichen "Lurch des Jahres" – dem Axolotl. "Axolotl – dieser Schwanzlurch ist ein Original, aber sein Name ist untrennbar mit dem literarischen Skandal des Jahres 2010 verbunden ..."



    Zitat Ende



    Dagegen, Zitat:



    "Und Giffey ist dem Ergebnis zuvorgekommen. Der Verzicht auf den Titel kommt dem Eingeständnis eines Fehlers gleich: Ja ich habe in meiner Arbeit geschummelt. Nun kann sich nun auf ihre politischen Ämter konzentrieren. Ihre Arbeit als Familienministerin. Den Kampf ums Berliner Rathaus als mögliche Nachfolgerin des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller im Herbst 2021. Und diese Chance sollte sie auch bekommen."



    Zitat Ende



    Dem eine entgleitet die Kontrolle, die andere wird dafür gelobt wie ritterlich sie sich in einer persönlichen Krise bewährt, um sich nun auf ihre politischen Ämter zu konzentrieren und auch noch höheres anstreben soll. Die Zeitungen sollten vielleicht einfach mal den Mund halten bei so was.

    Wo ist der Unterschied? Aber vielleicht ist die Welt ja einfach so und ich verstehe sie nur nicht.

  • Ich persönlich halte - obwohl politisch eher anders orientiert- Giffey für eine integre Politikerin. Mir ist offen gestanden völlig wurscht, ob sie seinerzeit irgendwie a bisserl abgekupfert hat, das beeinträchtigt ihre Qualitäten als Politikerin per se nicht. Allerdings sind die damaligen Hexenjagden gehen Schavan und zu Guttenberg insbesondere beim politischen Gegner nicht vergessen. Da darf man sich auch nicht wundern, wenn das jetzt genauso gemacht wird. Wie der Engländervm sagt: what goes around, comes around.



    Beim jetzigen Verzicht auf den Titel allerdings drängt sich mir der Eindruck eines Ausweichmanövers auf. Sie soll ja gesagt haben, falls der Titel aberkannt wird tritt sie von ihren Posten zurück. Das sieht jetzt schon, als wolle sie diese Konsequenz vermeiden.

    • @Sophokles:

      "Ich persönlich halte Giffey für eine integre Politikerin"

      Wir leben wohl in unterschiedlichen Ländern...

  • Auch wenn Sie keine Betrügerin und Hochstaplerin wäre, Sie ist lange genug an den Futtertrögen der Macht gewesen, mit Gehältern von denen normale Menschen Träumen, mit Rentenansprüchen die selbst richtige Doktoren selten erreichen. Außerdem gilt Macht korrumpiert.

    Daher ist es Zeit für einen Wechsel. Jemand neues, unverbrauchtes, jemand der noch nicht korrumpiert ist und nicht nur ans nächste Amt denkt.

    Wie war es mal zur Abwechslung mit einem normalen Job? Arbeit? Oder ist man sich dafür als SPD Mitglied inzwischen zu schade?

  • Ehrlichkeit

    Giffey war doch sowieso bereits als Betrügerin überführt. Sonst hätte sie nicht die späte Flucht nach vorn angetreten.



    Andere Leute haben auch ehrlich ihren Doktor gemacht, z.B. ich. Das geht, wenn man will und zur Aufrichtigkeit erzogen wurde.

    Politiker:innen - ulkig! Macht doch alles sächlich. Dann wird das Welt besser...

  • May be. But you made my day - 😂 -

    “ Bei einigen zurecht (Karl-Theodor zu Guttenberg) bei anderen kamen im Nachhinein Zweifel auf (Annette Schavan).“ - Ja wie? Geht’s noch?

    Dotoressa Schavan vande Mazepan! 👹 -



    Gerade die - die komplett - weil zu schlau - ohne Abschluß - Dank Mutti ihr Knäckebrot in Rom mümmelt?!



    Zu recht! Diese Gewissenfreie Dame! 🤑

    Sie kennen sich anscheinend in dem Betrieb nicht recht aus. Newahr.



    Normal.



    & sodele



    Mal Tacheles - btw zum berüchtigten temporären Waldsterben - im Elsaß.



    Zwei Wanderkläusen kam die Diss der feinen Dame ins Geläuf & zwischen die Zähne. Gerade kurz zuvor hatte Karlsruhe grundsätzlich zur Gewissenfreiheit entschieden & der eine der Kläuse - aus dem Nagelmann-Senat;)



    Sprang förmlich aus sei Gehäuse & kriegte sich - Hola die Waldfee - bis zur fernen Ferme Auberge - Kahlenwasen(?) nicht wieder ein! Short cut! 😂 -



    “Wie kann die Frau denn so derart dämlich sein. Die zwei Sekundärquellen breit zutieren - wa! Aber die Primärquelle nicht - aus der sie brutalstmöglich abgekupfert hat!“

    unterm—— zur Erhellung —-



    Frotzelte ich unlängst einen Weggefährten Kollegen & Ethikratler;) an: Hätte ich ihn doch auf Einer! Uniseite mit Dotoressa Schavan Dr.maz.



    Entdeckt!! Ein Aufschrei - 🤮 -



    &



    Er kam mir fast durchs Telefon - 😎 -

    ——— Nagelmann/Dritter-Senat - 🥳 -



    www.spiegel.de/spi...nt/d-13510421.html



    btw sehr schön - wenn auch nur die Spitze des Eisberges - das feine Selbstrekrutierungs/beförderungsystem!



    Als ich mal bei einer der höchsten Primadonnen höflich anfragte: Wurde nicht nur mein vorgerücktes Alter moniert. Nein: “Die Dame verstehe das doch vielmehr als den Marshall-Stab im Tornister!“ & Als ich später beim Sohnemann - den Ollen Fritz zwischen den Kommentaren hervorlugen sah.



    Kam ich ihm mal a weng preußisch 🤫 -



    Er lachte wissend - metoo!

    Soweit mal & jetzt etwas Musik 🎶 🥳 -



    m.youtube.com/watch?v=pZq4IshvHAI



    Mein Rat - mit Brille sans in Italy eh -



    La Dotoressa •

  • "Ein konsequenter Schritt, der für sie spricht"?

    Ein Last-Minute-Schritt, der ohne Mühe schon viel früher gegangen werden hätte können?

    Ich finde nicht, dass sie ihre politische Arbeit deswegen beenden müsste. Aber den Charaktertest hat sie m.E. nicht bestanden. (Und ist damit bei weitem nicht allein.)

    Es gibt keinen Zwang im Namensrecht, den Doktortitel überall zu verwenden. Das zu tun ist eine Entscheidung, die allein der Profilierung dient.

    Ich kenne Doktoren, die sind sich sogar nicht zu blöde, den Titel auf das Klingelschild der Privatwohnung zu drucken. Da darf man schon mal darüber nachdenken, welche Absicht wohl dahintersteht.

    Und ich kenne auch Doktoren, die den akademischen Grad als das sehen, was er eigentlich sein sollte: Eine Stufe einer wissenschaftlichen Ausbildung und Karriere. Und kein Aufhebens darum machen. Und vor allem keinen Titel als Monstranz im Alltag durch die Gegend tragen, wo dieser Grad keinerlei Bedeutung haben sollte und lediglich ein Werkzeug der Angeberei ist.

    Man findet schon bei 20-Jährigen lächerlich, wenn die einen zwei Jahre alten „Abi XX“ Aufkleber durch die Gegend fahren.

    Ähnlich sollte man den Dr. betrachten. Da war die Universitäre Debatte schon mal weiter. Titel endlich endgültig abschaffen!

    • @Helmut Fuchs:

      Titel dermaßen vor sich her zu tragen, zeugt von Standesdünkeligkeit. Ich kenne auch ProfessorInnen mit Titel auf Klingelknopf und Telefonbuch - andere wiederum, die das nirgendwo zeigen, außer im beruflichen Kontext. Letztere sind übrigens sympathischer und beruflich fairer (heißt auch, dass sie nicht die Arbeit der AssistentInnen als eigene verkaufen möchten).

  • Ich bin der letzte, der es jemandem krumm nimmt, mal ein bisschen kriminell gewesen zu sein.

    Ist diese Abschreiberei eigentlich eine Straftat?

    • @Jim Hawkins:

      Noch ist die neuerliche Bewertung der Arbeit ja längst nicht abgeschlossen. Aber falls es juristisch möglich sein sollte fehlende Quellenangaben als Betrug zu werten wäre dieser nach fünf Jahren verjährt und die Arbeit ist von 2009.

      • @Ingo Bernable:

        Sorry - aber Sie hacken schlicht im falschen Wald Holz.

        www.gesetze-im-int...de/vwvfg/__48.html



        Sorry - das ist‘n bisken schwerer Acker.



        Insbesondere die sog Jahresfrist könnte Irre führen.



        Aber - h. M. dazu wurde - zu meiner nicht geringen Verblüffung - die regide Meinung des bayerischen VGH!



        Danach beginnt die Frist erst zu laufen!



        Wenn der Behörde alle! für eine Aufhebung/Ermessensentscheidung maßgeblichen Tatsachen bekannt sind & vorliegen! Get it? Fein.

        kurz - Wenn Ja! - Wovon ich ausgehe.



        Dann - No Chance.

    • @Jim Hawkins:

      Alter Schwede & wo mehr grad mit dem Landmann mal lässig en passant Charts&Schlüpfer stürmen - mal dess!

      Mir ist schonn klar - auf der Alp lecker frühsozialisiert - wose Kuhohrenmarken



      wg möglichen Verlust gleich in der Schubladen verwahren & den Prüfer zum Selbstgebrannten einladen.



      &



      Klar auch - im Unibetrieb hats auch a weng von Hütchenspieler & Taschendiebe unter sich: Zitierkartelle inklusive! Gellewelle&Wollnichwoll.



      Normal.

      Richtig aber ist auch unter Mobstern:



      Machst Fehler - wirst halt - Erschossen!



      Das kann der Betoneimer an den Füßen sein vel Messer a Hand Schlinge a Hals



      Geht auch ganz schnell.

      kurz - Die späte Verzicht wird ihr wenig nützen. Besser & Souverän wär so Tun:



      Wie‘s B‘Scheuerle - “Ich laß dess ruhn!“



      Doch - Hätte Hätte Fahrradkette - 👹 -



      Jede Wette!

      • @Lowandorder:

        Wahrscheinlich kriegt sie den Schlammassel wirklich nicht mehr los.

        Ist ja auch ein gefundenes Fressen für alle, die ihr an den Karren fahren wollen.

        Was ich nicht verstehe, sie hat die Arbeit in einer Zeit abgegeben, in der man Fälschungen schon lange nicht mehr mit Schere, Uhu und Kopierer erledigte. Und VroniPlag, dieser Denunzianten-Club war ja auch schon in der Welt.

        Dumm gelaufen.

        Bei mir auch: Vor Jahren und Jahren pflegten wir das Stempelfeld des BVG-Tickets mit klarem Holzlack zu verbessern. Der Stempel war so schnell wieder weg und das Ticket war ein fliegender Teppich.

        Bis einmal zwei vierschrötige Kontrolletis ganz genau hinschauten.

        "Dit is ne gelackte" sprach der eine.



        "Dumm jelofen, wa" sagte der andere zu mir.

        • @Jim Hawkins:

          Das hat Vorgänger. Als Zug noch Pappe & Lochzange - wa! - 🎅🏻 -

          Schweijk - Karte im 👄 - setz ich mal als bekannt voraus. Gellewelle.



          Aber zu RAF-Zeiten: “…Na das Loch mit Tipp-ex zu & gefärbt. Du mußtest die Pappe nur so geschickt - vor allem bei Mehrfahrten;) - hinhalten: Daß der n freien Teil traf!“



          (Wie die das mit Flugbillets - ich nen mal in der taz keine Namen - gedreht haben. Sorry - hab ich nie nich so ganz genau verstanden - wa.



          Öh. Vllt nochmal nachfragen - 🤫 -

          • @Lowandorder:

            Erstmal ein Tribut an die alten Schaffnerzeiten:

            www.youtube.com/watch?v=_5sku3wI3DI

            So wie die RAF das alles gemacht hat, würde es heute ja nicht mehr gehen. Autos bar bezahlen, Miete bar bezahlen.

            Andererseits, drei von denen sind ja Untergrund-mäßig noch am Start, also geht es doch irgendwie.

            Allerdings wohl mit schlechten Zähnen.

            • @Jim Hawkins:

              Jo mei. Schaffnerlos - 😱 -

              Da sei doch dem Kollegen Amtsrichter belobigend gedacht - der‘s anschließend



              Nicht mitgemacht. “Ihr doofen Knochen“ Niemand wurde getäuscht!“



              Freigesprochen.



              & sodele Wolfgang Ambros - Laß gehn!



              m.youtube.com/watc...F9A5R8N7UA&index=1

              unterm—— btw entre nous only -



              Über - dennoch - heile Zähn!



              Laß i an andermal ein Gehn - 🥳 -

  • Mensch, Mensch Mensch. Warum fallen Politiker immer mit diesen seltsamen Dissertationsgepflogenheiten auf? Zusätzlich sind häufig Jura, Medizin und Magisterstudiengänge auffällig.

    Wann wird endlich der PhD-Studiengang verpflichtend? Traurig für alle Natur-, Ingenieurs- und Geisteswissenschaftler die Jahre im Institut und Bib verbringen...

    • @Andi S:

      Wer noch nicht mitmacht, ist klar im Nachteil. Außerdem ist so ein Titel dann doch in leitenden Funktionen nach wie vor mehr als vorteilhaft. Wenn man sich so manches Großunternehmen anschaut, fällt auf dass ganz oben die meisten mindestens einen PhD haben.

  • Plagiat ist nur vornehmer Ausdruck für Diebstahl. Warum die Frau jetzt unbedingt noch an verantwortlicher Stelle Politik machen soll, erschließt sich mir nicht.

    • @el presidente:

      Ob das geklaut ist, spielt die geringste Rolle. Es geht darum, ob sie vorgetäuscht hat, Erkenntnisse selbst gehabt zu haben, die nicht ihre sind.



      Zum Diebstahl: Wenn die Doktorarbeit von einem Ghostwriter geschrieben wird, ist es kein Diebstahl (der wird ja dafür bezahlt), aber natürlich eine Täuschung.

  • Vollkommen d’accord - sie soll weitermachen. Nur kann man prozessual nicht auf den Titel verzichten, sondern man muss aktiv die Rückabwicklung forcieren.

    Da wir gerade dabei sind. Es gibt auch einen legalen Weg, an einen unwürdigen Doktortitel zu gelangen. Hier braucht man nicht mal zu plagiieren, um trotzdem unterirdische Qualität abzuliefern. Als Mediziner ist man fein heraus, da der Dr. med. in der überwiegenden Zahl der Fälle auf dem Niveau einfacher Hausarbeiten in anderen Fächern liegt. Das hat der Wissenschaftsrat seit 15 Jahren bemängelt und auch international ist es daher nicht erlaubt, den Dr. med. durch Umschreibung in einen Ph.D. reinzuwaschen.

  • Ich finde - leider - ist Giffey damit nicht mehr haltbar. Brandt, Schmidt, Wehner, aber auch Freimut Duve oder meinetwegen Andrea Nahles - sie hatten keinen Doktor, sie waren in ihrer Zeit bedeutsam, aber der Dr. ist wohl auch eine Suggestion.



    Nämlich die, dass die Person, die ihn trägt, eigentlich Wissenschaftler ist oder wissenschaftlich arbeiten könnte.

    Und dann fliegen reihenweise Politiker auf, weil sie ihren Doktor nicht redlich erworben haben - warum bloß?

    Das liegt nach meiner Auffassung daran, dass diese Damen und Herren noch irgendwo ein Stück Plausibilität drauflegen müssen. Die funktionieren eben nicht wie Brandt, Schmidt und Wehner aus sich selbst heraus. Alleine die Äußerungen von Annette Schavan und was sie dann tatsächlich wissenschaftlich konnte ... Insofern würde ich es begrüßen, wenn Giffey nicht nur verzichtet, sondern sich aus der Politik zurückzieht.

    Dieses Nebenherschreiben von Doktorarbeiten geht nach meiner Auffassung sowieso nicht mehr, es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir Politiker in den Medien erleben, deren Geisteskraft und Verstand irgendwo gelitten hat und die uns aber dann solche Projekte wie Hartz-IV oder eine Armutsrente erklären.

    Übrigens konnten 2002 viele Abgeordnete nicht mal das Gesetzeswerk Erstes Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23. Dezember 2002 erklären, man hat es damals unterlassen, diese Damen und Herren nach Doktortitel oder nicht einzugruppieren. Aber es wären auch einige mit Dr. darunter gewesen, die offenkundig nicht genau gelesen hatten, was ihnen da vorgelegt wurde.

    Der Punkt ist doch, dass die Dissertationen, die eher mangelhaft sind, Teil einer geistigen Umnachtung und Ignoranz sind, wo diese Titel eine wichtige Funktion haben: Sie sollen abbilden, dass die Damen und Herren Abgeordnete was können und zwar so richtig, selbst die niederen Weihen der akademischen Laufbahn haben sie schon genommen.

    Und dann? Dann stimmt es oft genug nicht, das reicht: Zurücktreten.

    • @Andreas_2020:

      Ist das nicht 1 Uni-internes Ding, eigentlich? Sind die originären Gutachter nun auch „doof“?



      Sollte Wissenschaft nicht von Wissenschaftlern begutachtet werden?



      Werden Dissertationen in Zukunft nur noch von Suchmaschinen auf fehlende Anführungszeichen untersucht?



      Und warum regt sich Klein-Fritzilein immer am meisten über den - auch hier gar nicht rechtlich vewiesenen Schummel auf?

      Konzentration auf die von der:m Politiker:in gemachte Politik könnte sinnvoll sein. Und an der Stelle darf auch jeder sachlich kritisieren.

      Ich behaupte mal etwas pointiert:

      Doktortitelgejage ist unterstes Fressneidniveau.

      • @doofi:

        Die LehrerInnen dürfen dann zukünftig wie erklären, dass SchülerInnen nicht dürfen, was PolitikerInnen dürfen?

        Ich würde die Ministerin auch gern weiter im Amt sehen, zumal sie zu den wenigen gehört, die die SPD für mich wieder wählbar machen könnte. Aber: Gleiches Recht für alle, sonst gute Nacht.