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Die neue taz am Wochenende Das Fundament steht

Der Politikteil unserer Wochenendausgabe wird ab dem 9. Oktober um vier Seiten erweitert. Mehr Platz für Analysen.

Wir sind schon sehr gespannt auf den Empfang der neuen taz am Wochenende Foto: Christian Jungeblodt

Von PAUL WRUSCH, ANTJE LANG-LENDORFF und KATJA KULLMANN

04.10.21 | Die politischen Parteien haben den Wahlkampf hinter sich, nun ringen sie um parlamentarische Mehrheiten. Wir dagegen stecken noch mitten im Endspurt. Für uns kommt der große Moment am Freitag 8. Oktober, wenn wir die erste Ausgabe der neuen taz am Wochenende fertiggestellt und alle Seiten in die Druckerei geschickt haben.

Natürlich machen wir nicht alles neu, dazu sind wir mit der bisherigen Samstagsausgabe viel zu glücklich. In Zukunft soll es aber mehr Platz für politische Themen geben. Seit Monaten konzipiert ein Team aus taz-RedakteurInnen, angeleitet von Produktentwicklerin Malene Gürgen, einen um vier Seiten erweiterten Politikteil.

Mehr Platz für klassische politische Themen

Welche neuen Formate wollen wir? Was ist der beste Seitenlauf? Welcher Rhythmus aus kurzen und langen Stücken ist sinnvoll? Das Ergebnis können Sie, liebe LeserInnen, ab der nächsten Ausgabe begutachten.

Ein paar Details können wir schon verraten. So widmen wir uns künftig jedes Wochenende einem politischen Thema ausführlich auf mindestens zwei Seiten. Das können Mainstream-Themen sein, die wir von verschiedenen, hoffentlich auch überraschenden Seiten mit unserem taz-Blick analysieren, aber auch exklusive Inhalte, die unsere KollegInnen re­cherchiert haben.

Auf der einseitigen „politischen Sachkunde“ erklären wir wöchentlich komplexe politische Vorgänge, Begriffe, Inhalte. Außerdem wird es eine feste Interviewseite geben und einige neue kleine Formate.

Mehr Platz für klassische politische Themen, das ist dringend nötig. Bislang hatten wir lediglich drei monothematische Politikseiten am Wochenende. Die Entscheidung, welche Themen und Texte es in die Wochenendausgabe schaffen, war nicht immer leicht. Wir haben viel diskutiert mit den KollegInnen von Inland, Ausland und Wirtschaft & Umwelt, wir haben auch gestritten. Sehr oft hätten wir mehr Seiten mit guten politischen Inhalten bespielen können.

Jede Woche ein interessanter, anregender Politikteil

Das soll nun ab kommender Woche möglich sein. Klar, wir werden auch dann weiter auswählen müssen, denn wir wollen für Sie, liebe LeserInnen, jede Woche einen interessanten, abwechslungsreichen, anregenden Politikteil konzipieren.

Und wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten auch über die Organisation nachgedacht. Brauchen wir eine neue Konferenz? Wer redet wann mit wem, und wer entscheidet zum Schluss? Wie müssen wir unsere Arbeitsabläufe umstrukturieren?

Wir, das sind die RedakteurInnen der taz am Wochenende. 18 KollegInnen, manche arbeiten Vollzeit, viele Teilzeit, die den Politik- und den Gesellschaftsteil in der Wochenendausgabe verantworten. Jede Woche reden wir über die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und Phänomene.

Für die Reform haben wir uns neu aufgestellt

In unseren Runden wird viel diskutiert, aber auch viel gelacht, die Freude an unserer Arbeit spiegelt sich – hoffentlich – auch jetzt schon in der Wochenendausgabe wider.

Organisiert sind wir in kleinen Teams. Doris Akrap und Franziska Seyboldt kümmern sich etwa um die Doppelseite Sachkunde; Jan Pfaff, Viktoria Morasch, Anna Fastabend und Nora Belghaus betreuen die langen Reportagen im Gesellschafts- und Politikteil; Waltraud Schwab ist seit Langem für den Hausbesuch zuständig, Martin Reichert für das Gespräch, Michael Brake organisiert die Genussseite.

Zur Wochen­end­redaktion gehören zudem Lin Hierse und Felix Zimmermann, auch Jens Uthoff unterstützt uns. Wir entwickeln nicht nur Ideen, planen und produzieren die Seiten, sondern prägen die Samstagsausgabe auch als AutorInnen.

Für die Reform haben wir uns neu aufgestellt. Wir haben ein Politikteam gegründet, bestehend aus Kersten Augustin, Frauke Schirmbeck, Jörn Kabisch und Ulrich Gutmair. Im September kam außerdem Katja Kullmann zu uns in die Redaktion, als Vize-Ressortleiterin wird sie sich künftig vor allem um die Politik am Wochenende kümmern.

Eine gewisse Vorplanung gibt Sicherheit

Das Gerüst steht also, die Organisationsdetails sind geklärt, nun widmen wir uns den Inhalten. Wir bereiten die ersten Ausgaben vor, suchen interessante InterviewpartnerInnen und überlegen, wie wir die Sondierungsgespräche gut begleiten. Alles können und wollen wir nicht planen. Denn der künftige Politikteil soll natürlich auf die politischen Ereignisse der jeweiligen Woche blicken.

Aber eine gewisse Vorplanung gibt Sicherheit. Und wir sind tatsächlich etwas aufgeregt. Nicht übermäßig nervös, nicht panisch, aber eben aufgeregt. So mit Lampenfieber. Bei aller Vorfreude wissen wir schon: Es wird am Anfang sicherlich hier und da ruckeln.

Unser Ziel ist, dass Sie, liebe LeserInnen, davon in der Zeitung nichts mitbekommen. Am 8. Oktober wenn die letzte Seite in die Druckerei geschickt wurde, werden wir in der taz auf das neue Wochenende anstoßen und feiern. Und ab Samstag, 9. Oktober freuen wir uns dann auf Ihre Reaktionen. Wir freuen uns über Ihr Lob und Ihre Kritik an wochenende@taz.de.

Es gibt übrigens noch eine weitere größere Veränderung in der künftigen taz am Wochenende. Was es mit dem neuen „stadtland“-Teil auf sich hat, lesen Sie in Kürze auf taz.de/neu

Paul Wrusch leitet die Wochenendredaktion der taz, Antje Lang-Lendorff und Katja Kullmann sind stellvertretende Ressortleiterinnen.