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Ukrainischer Historiker über Selenskyj„Die Ukraine kauft Zeit für Europa“

Europa muss die Ukraine als Lösung ansehen, nicht als Problem, sagt Jaroslaw Hrytsak. Selenskyj hält er für einen Populisten mit „menschlichem Antlitz“.

Russische ­Panzer zu Fitness­geräten: Ein Mann macht Klimmzüge an einem von der Ukraine erbeuteten Panzer in Odessa, Ukraine Foto: Thomas Peter/reuters
Interview von Barbara Oertel

taz: Herr Hrytsak, laut Kreml-Propaganda ist in Kyjiw eine faschistische Junta an der Macht, und Moskau will die Ukraine entnazifizieren. Auch in Deutschland gibt es nicht wenige, die meinen, extreme nationalistische Kräfte wie der Rechte Sektor oder die Partei Swoboda seien in der Ukraine sehr einflussreich. Wie sehen Sie das?

Jaroslaw Hrytsak: Ich würde vorschlagen, dass sich diese Leute mehr auf Deutschland konzentrieren sollten. Doch davon abgesehen: Auch wir haben Nationalisten und Faschisten in der Ukraine, aber ihre Wirkung auf die Politik ist sehr begrenzt, sie sind marginalisiert. Bei uns gibt es andere Bedrohungen.

taz: Welche sind das – außer dem russischen Angriffskrieg?

Hrytsak: Viele Menschen sind traumatisiert, sie sind extrem wütend, wie das Land regiert wird und wie es an der Front läuft. Sie haben Waffen und könnten Unruhe stiften. Es gibt so einige Gräben innerhalb des Landes – zwischen denen, die in der Armee dienen und denen, die sich dem Militärdienst entzogen haben. Und zwischen denen, die in der Ukraine geblieben sind und denen, die sie verlassen haben. Das sind die neuen Gräben, mit denen wir es jetzt zu tun haben.

Im Interview: Jaroslaw Hrytsak

Jaroslaw Hrytsak 65, ukrainischer Historiker und Publizist, ist Professor an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lwiw sowie Direktor des Instituts für historische Forschungen an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw. Auf Deutsch liegt der Band vor: „Ukraine: Biografie einer bedrängten Nation“

taz: Der Nationalist Stepan Bandera, der im Zweiten Weltkrieg den Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) anführte, mit der Wehrmacht paktierte und für Pogrome verantwortlich war, ist für viele in der Ukraine ein Idol. Ist das ein Zeichen für einen grassierenden Faschismus im Land?

Hrytsak: Das ist russische Propaganda. Bandera genießt eine gewisse Popularität. Aber nicht als Nationalist, Judenhasser oder Killer von Polen. Heute hat er eine Bedeutung als eines Symbols des Widerstandes gegen Russland. Aber das ist weit davon entfernt, faschistisch zu sein.

taz: Warum hält sich dieses Narrativ so hartnäckig?

Hrytsak: Es ist hart, Stereotype zu überwinden, die jahrzehntelang von den Russen propagiert wurden. Ich bestreite nicht, dass ukrainische Nationalisten xenophob waren und sind – genauso wenig wie, dass Ukrainer am Holocaust beteiligt waren. Die Geschichte ist komplex. Wenn du glaubst, etwas über die Ukraine zu wissen: Überlege zweimal.

taz: Wie regiert Präsident Wolodymyr Selenskyj die Ukraine?

Hrytsak: Es gibt Höhen und Tiefen, mal gut, mal schlecht. Die Geschichte wird ihn beurteilen. Für viele Dinge muss ich ihm Anerkennung zollen. Es gibt wohl kaum jemanden, der über drei Jahre täglich 24 Stunden gearbeitet hat. Seine Energie ist unglaublich. Er vertritt die Ukraine sehr gut im Ausland, denn er ist eine charismatische Figur. Das hilft sehr, weil die internationalen Beziehungen eine sehr große Rolle spielen. Nur mit der Unterstützung aus dem eigenen Land hätten wir diesen Krieg nicht bis jetzt durchhalten können. Gleichzeitig fürchte ich jedoch, dass Selenskyj in die Gorbatschow-Falle tappt.

taz: Was meinen Sie damit genau?

Hrytsak: Gorbatschow war im Westen sehr populär, verlor aber im eigenen Land immer mehr an Zustimmung. Das ist auch bei Selenskyj so.

taz: Was sind die Gründe dafür?

Hrytsak: Ukrainer messen eine Person an den Ergebnissen. Und da kann Selenskyj im Inland kaum Erfolgsgeschichten liefern. Er hat bei der Justizreform versagt, der wichtigsten Reform in der Ukraine. Die Gegenoffensive 2023 ist gescheitert. Auch die Mobilisierung war in großen Teilen ein Flop. Und die entscheidende Frage ist doch jetzt, wie wir mehr Manpower an die Front bekommen. Übrigens: In gewisser Weise sind sich Selenskyj und Trump ähnlich.

taz: Inwiefern?

Hrytsak: Beide sind Populisten. Doch im Gegensatz zu Trump ist Selenskyj einer mit menschlichem Antlitz. Und wie Trump stellt Selenskyj seine Mannschaft nach dem Kriterium persönlicher Loyalität zusammen. Und das, obwohl wir in der Ukraine viele hervorragende Experten haben, die aber dem Team nicht angehören. Das ist ein großer Fehler und besonders in Friedenszeiten sehr gefährlich. Ich glaube nicht, dass Selenskyj ein guter Präsident der Ukraine für die Zeit nach dem Krieg wäre. Er hat keine Strategie für den Transformationsprozess des Landes.

taz: Wie sehen Sie das heutige Russland? Manche bezeichnen das System, das Wladimir Putin als Präsident errichtet hat, als faschistisch. Sie auch?

Hrytsak: Vor dem Krieg 2022 hatte ich eine Diskussion mit russischen Oppositionellen. Sie bezeichnen das Putin-Regime als faschistisch. Damals habe ich widersprochen. Heute muss ich jedoch sagen, dass ich falsch gelegen habe.

taz: Manche sprechen von „Raschismus“ – einer russischem Spielart des Faschismus. Wie würden Sie diesen Begriff definieren?

Hrytsak: Ein Kriterium für Faschismus ist, wenn der Staat alles kontrollieren will und es keine Privatsphäre mehr gibt. In Russland ist die LGBTQ+-Community als extremistisch gelabelt. Da soll also auch noch kontrolliert werden, was die Leute in ihren Betten tun. Aber ich möchte das noch an einem anderen Beispiel illustrieren. Vor ein, zwei Jahren haben sich russische Intellektuelle eine Provokation einfallen lassen und einige Werke von Nazidichtern aus den 40er Jahren übersetzt. Hitler wurde durch Putin, Deutschland durch Russland ersetzt. Diese Gedichte wurde in Russland sehr populär und sogar mit einigen Preisen ausgezeichnet. Wir haben es mit der gleichen Sprache zu tun. Deshalb trifft der Begriff Raschismus zu.

Ukraine-Treffen am kommenden Donnerstag in Paris

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am kommenden Donnerstag zu einem Treffen mit europäischen Spitzenpolitikern in Paris erwartet. Es sei geplant, Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu erörtern „und die Diplomatie voranzubringen, weil die Russen die Dinge erneut hinauszögern“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus europäischen Politikerkreisen. US-Präsident Donald Trump werde „bislang nicht erwartet“. Ob Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an dem Treffen teilnimmt, war zunächst unklar. (afp)

Das Konzept des Raschismus, hat in der Ukraine jetzt auch offiziell Gesetzesrang. Eine entsprechende Vorschrift unterzeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyj in der vergangenen Woche. Der Begriff ist seit 2008 im Gebrauch. Er wird definiert als eine neue Art totalitärer Ideologie und Praktiken, die dem im Aggressorstaat (Russland) gebildeten Regime zugrunde liegen und auf den Traditionen des russischen Chauvinismus und Imperialismus, den Praktiken des kommunistischen Regimes der UdSSR sowie dem Nationalsozialismus basieren. (taz)

taz: Welche Ziele verfolgt der Kreml mit seinem Krieg in der Ukraine?

Hrytsak: Die Ukraine als Nation auszulöschen und als eigenständigen Staat von der Landkarte zu tilgen. Deshalb haben wir es nicht mit einem simplen Krieg zu tun. Es geht nicht vor allem um Territorien, sondern um die Existenz der Ukraine. Derartige Absichten Moskaus waren bereits 2008 nach dem russisch-georgischen Krieg ein offenes Geheimnis: Sollte sich die Ukraine weiter dem Westen zuwenden, würde sie mit einer vollumfänglichen Invasion bestraft. Das hielten viele damals für absolut unrealistisch.

Aktuell liegt der Plan einer Dreiteilung der Ukraine auf dem Tisch, der noch vor dem Maidan 2013/14 auftauchte. Teile des Ostens und Südens der Ukraine, darunter Mariupol und Odessa, annektiert Russland, nebst den industriellen Zentren Charkiw und Dnipro. In der Zentral­ukraine wird ein Marionettenregime installiert, das dem Kreml gegenüber absolut loyal ist. Den Westen, für Putin toxische Gebiete, können wahlweise Polen, Ungarn oder Rumänien unter sich aufteilen.

taz: Der Kreml zeigt sich bislang nicht bereit, von seinen Maximalforderungen abzuweichen. Machen Friedensverhandlungen da überhaupt Sinn?

Hrytsak: Ohne Zweifel, es gibt ja bereits einige Resultate, wie den Austausch von Gefangenen. Aber wir wissen doch, dass Putin nur eine Sprache versteht, und das ist die Sprache der Stärke. Wenn ihm genug Stärke und Widerstand entgegengesetzt würden, würde er vielleicht aufhören. Aber ­bislang sieht Putin diesen Widerstand nicht. Demgegenüber ist die Ukraine erschöpft und die Unterstützung des Westens geschwächt. Warum sollte Putin den Krieg beenden? Nein, es bräuchte mehr Militärhilfe, um ­stärkeren Druck auf den Kreml auszuüben. Es scheint jedoch, dass der Westen dazu weder in die Lage noch willens ist.

taz: Woran hakt es?

Hrytsak: Allem voran an Donald Trump. Er ist dabei, diese Bühne zu verlassen, das ist nicht sein Krieg. Und die Frage ist, ob Europa die USA in Sachen Militärhilfe ersetzen kann. Ich möchte hier einen Satz aus dem Buch des britischen Historikers A. J. P. Taylor über die Revolution von 1848 zitieren. Auf Deutschland bezogen sprach er von einem Wendepunkt, an dem sich die Geschichte eben nicht gewendet hat. Das passt doch zur Zeitenwende von Ex-Kanzler Scholz: auch aus der folgte nichts. Nun gut, wir haben die Koalition der Willigen. Nur wissen wir nicht, wie stark sie wirklich ist.

taz: Was erwarten Sie von Scholz’ Nachfolger Friedrich Merz?

Hrytsak: Für die Ukraine ist Deutschland das wichtigste Land in Europa. Deshalb ruhen die Hoffnungen vieler Ukrai­ne­r*in­nen auf dem neuen Bundeskanzler. Inwieweit er etwas erreichen kann, wissen wir nicht. Alles ist unsicher, aber wir werden weiter kämpfen, die Ukrai­ne­r*in­nen sind nicht bereit zu kapitulieren. Sie wollen Frieden, aber das heißt vor allem auch Sicherheitsgarantien. Denn sie wissen genau, dass ohne diese Garantien alles in einem oder zwei Jahren wieder losgeht.

taz: Haben Sie eine Botschaft an westliche Politiker? Und wenn ja, welche?

Hrytsak: Wenn Sie Putin stoppen wollen, bereiten Sie sich auf den Krieg vor. Der einzige Weg, um den Frieden in Europa zu bewahren, ist, militärisch stark zu sein. Die Ukraine kauft Zeit für Europa, um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen. Das ist die erste Botschaft. Die zweite lautet: Sehen Sie in diesem Sinne die Ukraine nicht als Problem, sondern als Lösung.

taz: Sie haben zahlreiche Bücher geschrieben, viele sind in andere Sprachen übersetzt worden. Haben Sie manchmal das Gefühl, nicht gehört zu werden?

Hrytsak: Das ist die traurige Realität. Niemand hört auf Historiker und ihre Warnungen – so lange, bis dann eine Krise kommt. Wenn sie da dann ist, sagen sie: Die Historiker hatten recht. Aber es braucht erst eine Krise, um zu verstehen, dass die Geschichte wichtig ist und was sie uns erzählt.

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100 Kommentare

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  • Der hochriskante Plan, die Ukraine in die Nato zu holen, ist seit 20 Jahren der Auslöser des Ukraine-Konfliktes. Angela Merkel erklärt in ihrem Buch, dass Russland 2008 die Nato-Beitrittsperspektive für die Ukraine als Kampfansage verstanden habe. Die USA und dann auch Selensky wollten ja allen Ernstes sogar die Krim zum Nato-Gebiet machen.



    Wie würden denn die Amerikaner übrigens reagieren, wenn sich ein fremdes Militärbündnis direkt an amerikanische Grenzen ausweitet...?



    Der jetzige Ukraine-Krieg begann Februar 2022, weil die Nato und Joe Biden Herbst 2021 nicht mit Putin über die immer weitere Nato-Osterweiterung verhandeln wollten. Von wegen, "es hätte Verhandlungen gegeben". Macron und Scholz konnten alleine in Moskau keine weitreichenden Nato-Entscheidungen aushandeln, dies konnten nur Biden oder die Nato insgesamt. Und diese verweigerten jede Gespräche mit Putin.

    • @drafi:

      Ich fasse Ihre Einlassung so zusammen, dass die Ukraine, obgleich souveräner Staat, keine eigenmächtigen Entscheidungen hinsichtlich der Bündniswahl treffen darf, solange der russische Präsident dem nicht zustimmt. Kommt das ungefähr hin?

    • @drafi:

      Es gab keinen Plan, die Ukraine in die NATO zu holen.

      "Zur Einordnung sei an dieser Stelle erwähnt, dass [...] ein NATO-Beitritt der Ukraine im Vorfeld des aktuellen Krieges nicht zur Debatte stand. Wenngleich ein solcher aus Sicht der Ukraine gewünscht war und zum Ziel erklärt worden war."

      www.lpb-bw.de/ukraine-eu-nato

      Zum anderen hatte Rußland der Ukraine die freie Bündniswahl bereits zugestanden:

      "Bedeutet das Recht auf Souveränität etwa für Georgien und die Ukraine auch, dass Russland nichts gegen deren Beitritt zur EU und zur Nato hätte?

      Lawrow: Das ist deren Wahl. Wir achten das Recht jedes Staates – unsere Nachbarn eingeschlossen –, sich seine Partner selbst zu wählen, selbst zu entscheiden, welcher Organisation sie beitreten wollen."

      www.handelsblatt.c...-nato/2460820.html

    • @drafi:

      "Der jetzige Ukraine-Krieg begann Februar 2022[…]"

      Nein, der jetzige Krieg begann 2014 als Russland als Reaktion auf den Euromaidan verdeckt auf der Krim einmarschierte.



      Weil das keine Konsequenzen hatte inszenierte Russland im Donbass einen Bürgerkrieg, der auch hauptsächlich eine verdeckte Invasion war.



      Und weil auch das keine Konsequenzen hatte, aber auch keine Erfolge zeigte versuchte Russland Ende Februar 2022 einen Enthauptungsschlag gegen Kyjiw.

      • @metalhead86:

        Am 07.12.2021 sprachen Putin und Biden noch per Videokonferenz.



        Quelle : Deutsche Welle



        www.dw.com



        Artikel von Roman Goncharenko



        " Putin und Biden sprechen per Video "

      • @metalhead86:

        Dem schließe ich mich an. Hätte die Welt 2014 so reagiert wie 2022 wäre es zum Jetzt nicht gekommen. Bereits 2014 wurde Putin von den damals verantwortlichen Politikern der Freifahrtschein und die Absolution für 2022 erteilt. Er hat sich darauf verlassen, daß die Welt ihn genauso gewähren lässt wie 2014.

        Der versuchte Enthauptungschlag geht allerdings nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen die NATO und den Westen an sich.

        Erschwerend irrlichtert "Agent Orange" sinnlos durch die Welt.

    • @drafi:

      "Der hochriskante Plan, die Ukraine in die Nato zu holen, ist seit 20 Jahren der Auslöser des Ukraine-Konfliktes."



      Unsinn, diese Frage war seit dem Budapester Memorandum in den 90ern geklärt und gelöst. Der Ukraine war als souveräner Staat ausdrücklich von allen Interessierten erlaubt, sich eventuelle Bündnisstrukturen frei zu wählen.



      Wer diese russische Argumentationslinie vertritt, teilt die Staaten der Welt per se in souveräne und Vasallenstaaten ein. Letztere Existenz liegt dann einzig an Lust und Laune der Mächtigen. Und genau da befindet sich die Ukraine.



      "Der jetzige Ukraine-Krieg begann Februar 2022, weil die Nato..."



      Der jetzige Ukraine-Krieg begann, weil Putin ihn haben wollte. Punkt.

      • @Encantado:

        Mit der Gründung der Ukraine als unabhängiger, postsowjetischer Staat am 24.08.1991 blieb die Krim im Zuge der Rechtsnachfolge Teil der Ukraine. Am 27.02.2014 besetzten Bewaffnete das Parlamentsgebäude in Simferopol. In einer folgenden Sondersitzung stimmte das Parlament für die Absetzung eines Referendum über den Status der Krim. Am 11.03.2014 erklährte das Parlament der Autonomen Republik deren Unabhängigkeit von der Ukraine, einschließlich Sewastopols. Die Republik Krim werde gegründet, sofern die Bevölkerung beim Referendum am 16.03.2014 für den Beitritt der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol zur Russischen Förderation stimmen werde. Am 18.03.2014 wurde der Beitrittsvertrag unterzeichnet. Mit der Ratifizierung des Beitrittsvertrags durch den russischen Förderationsrat am 21.03.2014 war aus russischer Sicht die Eingliederung als Republik Krim vollzogen. International werden diese Schritte jedoch überwiegend nicht anerkannt. Seitdem ist der rechtliche Status der [ Autonomen ] Republik Krim umstritten.



        Quelle : Wikipedia

        • @Alex_der_Wunderer:

          ...und?



          Irgendwie sehe ich den Zusammenhang zwischen meinem und Ihrem Beitrag nicht, abgesehen davon dass es in beiden um die Ukraine geht.

          • @Encantado:

            Wie unsere Politiker - sehen auch nicht die Zusammenhänge.



            Oder tun zumindest so...

    • @drafi:

      Mmm, wie sagte Putin noch 2004: „Hinsichtlich der NATO Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation.“

      Und da gibt es ja auch noch die nicht ganz unwichtige NATO-Russland-Grundakte.

      • @MBG:

        Wenn Putin so etwas sagt, bedeutet es in Wahrheit, dass die Sorgen ihn nicht schlafen lassen.



        Natürlich hätte er Recht gehabt, denn die NATO hätte Russland nie angegriffen, aber in so einem wirren Kopf kann sich kein logischer Gedanke durchsetzen.

    • @drafi:

      Es gab nie einen "Plan, die Ukraine in die NATO zu holen". Der entsprechende Antrag der Ukraine wurde 2008 abgelehnt.



      Allerdings hat die NATO - selbstverständlich - erklärt, dass jedes Land prinzipiell willkommen sei, der NATO beizutreten. Das ist die sogenannte Beitrittsperspektive.



      Achja, und Angela Merkel: Das ist die Dame, die Putin immer wieder carte blanche gegeben hatte, egal was der Mann tat, nicht?

      Ebenso völlig falsch ist Ihre Behauptung, Russland habe den Krieg wegen einer weiteren NATO-Osterweiterung begonnen.



      Das ist pure Kreml-Desinformation.



      Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat zudem 2014 begonnen, und nicht 2022. Und geplant wurde dieser völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Moskauer Regimes seit mindestens 2009.



      Im Übrigen: Wie ist das eigentlich, darf nur Russland bestimmen, was andere, souveräne Staaten tun oder lassen? Oder darf beispielsweise Deutschland auch darüber bestimmen, welche Verträge andere Länder unterzeichnen?

    • @drafi:

      Stimmt, aber das wollen viele Leute schlicht nicht wissen weil es nicht in das schön und schlichte gut-böse, schwarz-weiss Narrativ passt das wir uns hier so schön zurechtgebogen haben. Die Wirklichkeit ist halt nicht s/w sondern hat jede Menge Grautöne. Interessant war, was Hrytsak über die russischen Absichten sagt, dass der Westen der UA zwischen Polen, Ungarn und Rumänien aufgeteilt werden soll weil der Westen "toxisch" für Putin ist. Also (1) wenn schon der Westen der UA für Putin toxisch ist, dannn wird er auch die noch weiter westlich liegenden Länder nicht haben wollen. Mit anderen Worten die Erzählung dass nach der Eroberung der UA der ganze Westen drankommt ist wohl nicht richtig. Und (2), wenn europäischen Ländern Gebietsgewinne in Aussicht gestellt werden (Polens Grenzen von 1920!), dann wird wohl irgendwann die anti-Russlandfront in der EU aufgeweicht. Der neue Präsident von Polen hat ja schon entsprechende Äusserungen gemacht.



      Mit andren Worten, wir sollten realistischer werden sowohl was die Ursachen als auch die Aussichten des Krieges und die erwartbaren Ergebnisse angeht sonst werden wir wieder mal total überrascht werden..

      • @Gerald Müller:

        Mal eine ganz neue Perspektive:



        Russland sieht sich von der Nato bedroht und muss deswegen -aus Notwehr- einen nicht Nato-Staat angreifen.



        Aber: Weil Putin ein aufrichtiger Verfechter der echten Grenzen von 1920 ist, werden die westlichen Gebiete der Ukraine dann Mitgliedsländern der Nato zugesprochen.



        Bei derartigen gedanklichen Verrenkungen frage ich mich immer, wie viele Menschen eigentlich noch in der Lage sind, eine faktenbasierte Argumentation zu führen.



        Der Rest begnügt sich selbstzufrieden mit Geraune, alle anderen "wollen die Wahrheit nicht wissen", stecken natürlich im Schubladendenken fest und sind leider nicht in der Lage, eine realistische Einschätzung abzugeben.

      • @Gerald Müller:

        Das stimmt eben nicht.



        Werden Sie dann doch endlich realistisch, sonst werden Sie überrascht.

      • @Gerald Müller:

        „Schönen Gruß an den armen umzingelten Superdemokraten im Kreml: Wer die Nato nicht in der Nachbarschaft haben will, sollte einfach seine Nachbarn so behandeln, dass sie nicht um jeden Preis in die Nato STREBEN (Schweden, Finnland, Baltikum). Es war der hegemoniale Druck Russlands, der maßgeblich die Nato nach Osten hat wachsen lassen. Das kapieren nur solche in der Wolle gefärbten Autoritären nicht, weil ihnen die Vorstellungskraft dafür fehlt, dass nicht so mächtige Länder trotzdem tun und lassen, was sie für richtig halten."

      • @Gerald Müller:

        "...wenn schon der Westen der UA für Putin toxisch ist..."



        Aus der Aussage eines Mannes leiten Sie derartige Dinge ab? Es gab auch vor der Invasion Aussagen, dass Putin nicht in die Ukraine einmarschieren würde.



        Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen.

        Aber schon faszinierend, wie nach über zehn Jahren Krieg mit der Ukraine Russland immer noch als völlig harmlos angesehen werden kann.

    • @drafi:

      Die USA haben doch Kuba direkt vor der Haustür. Insofern verstehe ich Ihre Frage nicht.



      Ihrer Logik nach gab es den zweiten Weltkrieg auch nur, weil sich die anderen Länder Deutschland nicht ergeben haben. Kann man so sehen, klingt für mich aber seltsam.

      • @Carsten S.:

        Ja, und wegen Kuba gab es fast mal einen Atomkrieg. Das hat damit geendet dass keine russischen Truppen auf Kuba stationiert werden dürfen, wenn ich mich recht erinnere. Und Kuba war auch nicht im Warschauer Pakt.

        • @Gerald Müller:

          Es ging in der Kuba-Krise nicht um russische Truppen, sondern um russische Atomraketen. Ist dann vielleicht doch ein kleiner Unterschied.

        • @Gerald Müller:

          Nein, die Kubakrise endete damit, dass die sowjetischen Kernwaffen von Kuba verschwanden. Und bald darauf die US-Kernwaffen aus der Türkei. Und mit einer Garantie der USA, keine weitere Invasion von Kuba mehr zu unternehmen. Und mit einem verärgerten Fidel Castro, der nun doch keinen Nuklearkrieg bekam.

        • @Gerald Müller:

          Eine Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine stand nie zur Debatte, ebenso wenig die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen mit Nuklearsprengköpfen.



          Dafür hat die Friedensmacht Russland letzteres in der Oblast Kalinigrad stationiert, nur wenige 100 km von Deutschland entfernt. So drückt man anscheinend Friedenssehnsucht aus?!

        • @Gerald Müller:

          Im Kalten Krieg waren tausende sowjetische Truppen auf Kuba stationiert und Kuba stand unter dem Schutz der Soviet union, nur keine Atomwaffen waren dort stationiert. So einen Deal nimmt die Ukraine auch.

  • Si vis pacem, para bellum

    Wer das Werk aus dem dieses Sprichwort entnommen wurde auch gelesen hat, weiß das der Autor damit das meinte, was wir heute unter dem Begriff Wehrhaftigkeit verstehen. Diese zu unterhalten gehört zu den Grundpfeilern eines Staates.

    Wer aber wie Hrytsak davon spricht, dass der einzige Weg es sei den Frieden in Europa durch militärische Stärke zu bewahren, der Reiht sich ein bei Personen wie Massala oder Neitzel, die das Volk zur Kriegstüchtigkeit anhalten wollen, im Sinne einer Uniformität der Willigen.

    Der Historiker wird hoffentlich wissen, was aus einem derartigen Mentalitätswandel alles entstehen kann. Politik die einen Allgemeingültigkeitsanspruch erhebt ist nicht zu trauen. Gilt auch für die Frage, wie die Bevölkerung auf eine potentielle Aggression von außen zu reagieren hat. Die kritische Distanz zwischen dem Staat und seiner Bevölkerung sollte auch dann gewahrt bleiben und Regierungsmaßnahmen hinterfragt werden. Bedingungslosigkeit wird in solchen Zeiten von den Oberen zwar besonders wertgeschätzt, führte in der Geschichte aber oftmals in die falsche Richtung oder endete gar in der Katastrophe. Wer wüsste das besser als Deutschland.

  • Zur Geschichte der Ukraine und Russlands hat Hrytsak wenig beizutragen. Seine Einsichten zu Kriegsabsichten Putins gehen über die üblichen Spekulationen nicht hinaus. Sein Vorschlag an die Europäer ist nicht originell. Bleibt der Hinweis, dass die Bevölkerung der Ukraine nicht zu 100 Prozent hinter dem Krieg und hinter Selenskyj steht. Das hat man aber auch schon gehört.

    Was Putins Absichten betrifft, bleibt die große Frage, warum er den Krieg nicht mit Einsatz (fast) aller Mittel beendet? Kann er nicht oder will er nicht? Ich denke Russland hätte das militärische Potenzial dazu, Putin will aber nicht, da er den Krieg auf mehreren „Schlachtfeldern“ für sich nutzen kann. Er kann damit u.a. den Zusammenhalt des Westens auf die Probe stellen, neue Allianzen schmieden und seine Herrschaft im eigenem Land absichern. Bei seinen „internationalen Plänen“ kommt Putin entgegen, dass die globale (Weltwirtschafts-)Ordnung von den siegesgewissen Industriestaaten als Wettbewerbsordnung ausgelegt worden ist. Die internationale Konkurrenz wird nur ausgesetzt, wenn koordiniertes Handeln gemeinsamen Gewinn verspricht. Die Interessen Chinas, Indiens, der USA usw. sind nicht die der Europäer.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Putin könnte ohne Chinas Gnaden wohl schon eine Weile keinen Krieg mehr führen. Das Putin-Regime hat sich in eine ausweglose Situation gebracht. Die bisherigen Landgewinne in der Ukraine seit Beginn der "Spezialoperation" sind nicht nur für ihn weit weg vom angestrebten Ergebnis. Er kann sie auch dem Volk nicht als Erfolg verkaufen, wenn dem Hunderttausende toter Männer, nochmal genauso viele dauerhaft Kriegsversehrte und massiver Wohlstandsverlust der Bevölkerung entgegenstehen.

      Ich denke: Für Putin gibt es aktuell die Option gar nicht, den Krieg zu beenden. So lange Putin Krieg führen kann, wird er das tun. Und dass China der Krieg gelegen kommt, hauptsächlich um weiterhin Ablenkung bzgl. Taiwan zu haben, ist zwar nicht von Xi selbst, so doch von offizieller Stelle vor ein paar Wochen kommuniziert worden.

      Verhandlungen mit Putin sind sinnlos, so lange nicht Xi mit am Tisch sitzt. Nur China hätte den Hebel, Putin zum Ende des Krieges zu zwingen.



      So wie Trump den großen Hebel angesetzt hat, um Selensky zur Anerkennung der aktuellen Realität auf dem Schlachtfeld zu zwingen, genauso hätte China die Macht Putin zu bändigen.

      Aber China tut das genau Gegenteil.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Der Krieg zehrt die Wirtschaft Russlands auf, verbrennt eine ganze Generation älterer Männer vom Lande. Und eine Niederlage oder ein Kompromißfrieden würde das politische und physische Ende Putins bedeuten. Gehen Sie ruhig davon aus, dass Russlands militärische Allgewalt seit Stalingrad etwas geschwunden ist.

      • @El-ahrairah:

        Putin hat schon Krieg geführt, als er noch nicht mal an der Macht war: www.deutschlandfun...nd-kriege-100.html Insofern ist es nicht ganz klar, ob der überhaupt anders regieren kann - und wenn ja, wie lange.

  • „ Der einzige Weg, um den Frieden in Europa zu bewahren, ist, militärisch stark zu sein. Die Ukraine kauft Zeit für Europa, um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen. Das ist die erste Botschaft. Die zweite lautet: Sehen Sie in diesem Sinne die Ukraine nicht als Problem, sondern als Lösung.“



    Anders ausgedrückt: die Ukraine bringt Europa den Frieden.



    Kann man so sehen, kann man aber auch anders sehen.

    • @Kay Brockmann:

      Kommt darauf an, wie Sie "Frieden " definieren.

      Wenn man ihn als Abwesenheit von Krieg definiert, haben Sie recht.

      Versteht man darunter mehr, sorgt die Ukraine nur dafür, dass sich der Krieg nicht weiter ausbreitet.

  • "Die Ukraine kauft Zeit für Europa, um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen."



    Das geschieht nicht auf meinen Wunsch. Mir wäre es viel lieber gewesen, die Ukraine hätte sich nicht (zusammen mit den unfähigen westlichen Regierungen) auf die unbedingte NATO-Mitgliedschaft versteift und wäre unabhängig geblieben. Viele Menschenleben wären so gerettet worden.

    "Und die entscheidende Frage ist doch jetzt, wie wir mehr Manpower an die Front bekommen." Da stellt sich mir doch sofort die Frage, ob nicht auch Herr Hrytsak ein geeigneter Kandidat wäre. Sobald diejenigen, welche einen Krieg führen wollen (oder alternativ "sich verteidigen wollen", was bei uns ziemlich äquivalent verwendet wird), an vorderster Front stehen müssten, gäbe es keine Kriege mehr.

    • @XXX:

      "Mir wäre es viel lieber gewesen, die Ukraine hätte sich nicht (zusammen mit den unfähigen westlichen Regierungen) auf die unbedingte NATO-Mitgliedschaft versteift..."



      Könnten Sie mir eben erklären, wie sich die Ablehnung des Aufnahmewunsches seinerzeit mit einem Versteifen der Regierungen auf ebendiese Mitgliedschaft vereinbart? Danke.

    • @XXX:

      Tja, allerdings sollten Sie sich die Frage stellen, warum sich die „unfähigen“ westlichen Regierung von Frankreich und Deutschland 2008 und 2018 gegen einen NATO Beitritt der Ukraine gestellt haben?



      Davon abgesehen existiert auch noch eine NATO-Russland-Grundakte.

      „Sobald diejenigen, welche einen Krieg führen wollen,…., gäbe es keinen Krieg.“ Tja, dieser Putin aber auch. Aber natürlich holen Sie zur Sicherheit natürlich noch die Angegriffenen mit ins Boot. Wo sich natürlich die Frage stellt, wo hier dies äquivalent verwendet wird?

    • @XXX:

      Sie betreiben Kreml-Desinformation.



      Niemand im Westen hat der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft zugesagt, oder sowas geplant.



      Und die Ukraine WAR neutral, als Russland den Krieg begann.

      • @Kaboom:

        Vielleicht nochmal obriges Interview lesen:

        "Sollte sich die Ukraine weiter dem Westen zuwenden, würde sie mit einer vollumfänglichen Invasion bestraft."

        Natürlich wurde der Ukraine 2008 ein NATO Beitritt zugesagt:

        www.spiegel.de/pol...tend-a-545145.html

        • @Alexander Schulz:

          "Sollte sich die Ukraine weiter dem Westen zuwenden, würde sie mit einer vollumfänglichen Invasion bestraft."

          Na so etwas. Da wird doch glatt einem unabhängigen Staat Strafe angedroht, sollte er sich hinsichtlich seiner Wirtschafts- und möglichen Bündnispartner eigenständig entscheiden. Und dafür haben Sie Verständnis?

        • @Alexander Schulz:

          Nö. Sie sind mal wieder Ihren „Primärquellen“ aufgesessen.



          „NATO verspricht Georgien und Ukraine Aufnahme in FERNER Zukunft - Russland wütend“. (Ihr verlinkter Artikel)



          Hört sich natürlich nach einer direkten Eskalation an. Nicht?



          Sowohl 2008 als auch 2018 wurde dem Beitritt von Frankreich und Deutschland eine Absage erteilt. Lediglich eine Beitrittsperspektive wurde vereinbart. Diese wäre aber niemals aufgrund der Krim wirklich in Erwägung gezogen worden. Paragraf 5 des NATO Vertrages oder so.

          Was sagen Sie nun zu der Aussage von Putin: „Hinsichtlich der NATO Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation.“



          Was ist mit der NATO-Russland-Grundakte?

          Also, verbreiten Sie hier keine Unwahrheiten.

          • @MBG:

            „NATO verspricht Georgien und Ukraine Aufnahme in FERNER Zukunft - "

            Jetzt entscheiden Sie sich doch Mal anstatt mir das Verbreiten von Unwahrheiten vorzuwerfen. Hat der Spiegel mit der Aussage oben ihrer Meinung nach gelogen oder korrekt berichtet?



            Das ein NATO Beitritt unrealistischer denn je ist, ist ein anderes Thema.

            • @Alexander Schulz:

              Ach, Sie drehen es sich wie es Ihnen passt.



              War eine Aufnahme der Ukraine in die NATO vor Putins Angriffskrieg realistisch?



              Ne, weil eben Deutschland und Frankreich gegen diese Aufnahme gestimmt haben.



              Was sagen Sie nun zu der Aussage von Putin?



              Und Psst, die Verbreitung von Unwahrheiten werfen Sie ja gerne anderen vor.

    • @XXX:

      "Mir wäre es viel lieber gewesen, die Ukraine hätte sich nicht (zusammen mit den unfähigen westlichen Regierungen) auf die unbedingte NATO-Mitgliedschaft versteift und wäre unabhängig geblieben. Viele Menschenleben wären so gerettet worden."



      Falls du das wirklich glaubst, so solltest du eine Liste mit folgenden Spalten aufstellen: Land, Natomitglied (ja/nein), War seit den 90'ern mit Russland im Krieg (ja/nein). Das machst du mal für alle Länder, welche sich mit Russland eine Grenze teilen.



      Und dann schreibe doch bitte das Ergebnis ins Forum: Wie viele Nato Länder wurden von Russland überfallen, wie viele vom Rest?

  • Gerd Grözinger , Autor , Prof., Europa-Univ. Flensbu

    Sehr eigenartiges Interview. Hätte es der taz mit ihrer Gründungsgeschichte nicht gut angestanden, einmal zu fragen, warum es dort kein (Menschen-)Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt? Und warum wohl so viel Soldaten desertieren und so viel (Zwangs-)Wehrpflichtige sich entziehen bzw. ins Ausland geflohen sind? Ganz so einheitlich scheint die Position 'bis zum letzten Mann kämpfen' nicht zu sein.

    • @Gerd Grözinger:

      Ach Herr Professor, steht es Ihnen wirklich mal wieder gut zu Gesicht hier die einseitige putinistische Sicht zu verbreiten?



      Wie sieht es denn mit Kriegsdienstverweigerung (Menschenrecht), so vielen (Zwangs-)Wehrpflichtigen bzw. Ins Ausland Geflohenen in Russland aus? Ganz so einheitlich scheint die Position „bis zum letzten Mann kämpfen“ nicht zu sein. Oder?



      Wie sieht es denn damit aus, dass in Russland bereits die Kleinsten in Nationalismus und granatenwerfen geschult werden ?



      Eventuell sollten Sie etwas weniger Thomas Röper konsumieren.

    • @Gerd Grözinger:

      Wo gibt es denn ein generelles Recht auf Kriegsdienstverweigerung?



      Das GG kennt auch nur das Recht auf Verweigerung des Dienstes an der Waffe. Frontnaher Einsatz im Lazarett wäre problemlos möglich.

    • @Gerd Grözinger:

      Hätte es Ihnen nicht ebenso gut gestanden, gleichzeitig auf die zu schauen , die in Russland NICHT mal die Spur einer Chance haben sich dem Tyrannen zu entziehen ??? - So bleibt eher das Sägen an der Existenz der Ukraine als ihr Fazit

      • @hamburger jung:

        Whatsboutism hat in keiner Diskussion Platz, damit führen sie die Diskussion ad absurdum

        • @Hans Dampf:

          Ist es wirklich „Whataboutism“?



          Oder ist es nicht einfach die Wirklichkeit darzustellen?

    • @Gerd Grözinger:

      Sehr geehrter Herr Prof. Grözinger, ich habe die Textpassage "bis zum letzten Mann kämpfen" so oder so ähnlich im Text nicht gefunden. Herr Hrytsak spricht die Gräben innerhalb der ukrainischen Bevölkerung zwischen aktiven Käpfer:innen und denjenigen, die sich "entziehen" ja selbst an. "Warum" dort Menschen zum Kämpfen gezwungen werden, und "warum" sich Menschen entziehen ist doch uns allen klar. Sofern Sie sich damit einer allgemeinen Heldenerzählung entgegenstellen möchten, teile ich Ihre Position. Aber wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass irgendein Staat (auch Deutschland) im existenzbedrohenden Verteidigungsfall seinen kampffähigen Männer eine Ausreise gestatten würde. Früher oder später stünde die Bundeswehr auch vor meiner Tür, Wehrpflicht hin oder her.

  • "Wenn Sie Putin stoppen wollen, bereiten Sie sich auf den Krieg vor. Der einzige Weg, um den Frieden in Europa zu bewahren, ist, militärisch stark zu sein."



    Diesen Satz sollte man nicht nur den Politikern jeden Tag zum Frühstück servieren, sondern auch all den Träumern, welche für Russlands Vorgehen Verständnis aufbringen, oder so naiv sind, das sich dies mit Reden und Diplomatie lösen lasse. Wenn es dann zu spät ist, werden auch diese sich mal an die Historiker erinnern.

    • @Oleg Fedotov:

      "Diesen Satz sollte man nicht nur den Politikern jeden Tag zum Frühstück servieren..."

      Warum? Dieser Satz wird uns doch schon jeden Tag zum Frühstück, Mittag und Abendessen serviert. Meist von Politikern.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn sie mal genauer gucken, werden sie sehen, dass alle namhaften Politiker subtil eben genau das nicht sagen. Und schon gar nicht so handeln.

        • @metalhead86:

          Nanu? Gerade fast alle namhaften Politiker reden ständig davon, dass wir rüsten müssen, bis wir nicht mehr können. Der Kanzler will die stärkste konventionelle Armee Europas. Na ja. Polen auch 😉

    • @Oleg Fedotov:

      Wohl wahr, aber Betonschädel mit Stockholm-Syndrom wie Mützenich und Kretschmer wird man auch damit nicht umstimmen. Zum Glück sind diese Leute irrelevant.

      • @Drissejal:

        Das Verleumden von Menschen, die eine andere Meinung vertreten und diese zumindestens auch begründen, sagt leider einen Menge aus.Leider hört man aus dem Bereich der Bellizisten und dem Bereich der Militaristen immer die gleichen Floskeln und wenn man dann konkret fragt wo die die Fakten für die Thesen sind, dann kann nie mehr "geliefert" werden auf ein paar Indizien, die auf das Baltikum deuten könnten. Also bitte Quellen dafür angeben, das Länder wie Polen oder Rumänien oder auch Deutschland gefährdet sind.

        • @Alexander Schulz:

          Natürlich müssen Sie natürlich den Totschlagbegriff „Bellizisten“ unterbringen.



          Plädieren aber gleichzeitig für den Respekt vor der Meinung von „anderen Menschen“. Merkwürdig.

          Aber für Sie sind es wahrscheinlich auch nur Indizien, wenn General Gerassimow eine Karte in einem Video im Hintergrund zeigt, die bereits den Weg nach Transnistrien und damit auch nach Moldawien zeigt. Aber Hauptsache die Balten sind alle hysterisch.

        • @Alexander Schulz:

          "bitte Quellen dafür angeben, das Länder wie Polen oder Rumänien oder auch Deutschland gefährdet sind."



          Würden Äußerungen führender russischer Politiker mit entsprechenden Drohungen reichen? Diese bitte selber googeln. Sollte nicht so schwer sein, gibt's genug von.

          • @Encantado:

            Hrytsak hat in diesem Interview doch gut Putins Ambitionen zusammen gefasst

            "Teile des Ostens und Südens der Ukraine, darunter Mariupol und Odessa, annektiert Russland, nebst den industriellen Zentren Charkiw und Dnipro. In der Zentral­ukraine wird ein Marionettenregime installiert, das dem Kreml gegenüber absolut loyal ist. Den Westen, für Putin toxische Gebiete, können wahlweise Polen, Ungarn oder Rumänien unter sich aufteilen."

            Bitte nicht ablenken oder einfach eine entsprechende Quellen liefern anstatt irgendwelche Vermutungen abzustellen.

            • @Alexander Schulz:

              "Hrytsak hat in diesem Interview doch gut Putins Ambitionen zusammen gefasst"



              Putins Ambitionen kennt grundsätzlich nur er selbst, wenn Sie auf handfeste Quellen bestehen wollen.



              Inwiefern Meinungen außerhalb von Putins Kopf handfeste Quellen darstellen, müssen Sie mit sich selbst ausmachen.



              Ich halte mich an Handlungen (frei und öffentlich) sowie entsprechenden Äußerungen (ebenso frei und öffentlich). Wenn diese zusammenpassen, bilde ich mir Ansichten über wahrscheinliche Absichten. Wenn das mit offiziellen Verlautbarungen der russischen Propaganda nicht übereinstimmt, bewerte ich neu, aber meist nicht zugunsten letzterer.



              Dass Sie das anders handhaben, ist offensichtlich. Dass Sie sich nicht öffentlich werden überzeugen lassen, ebenfalls. Warum, steht zu mutmaßen; auch hier habe ich Meinungen zu.

            • @Alexander Schulz:

              Nicht nur Hrytsak zeigt diese „Ambitionen“ auf, sondern auch ein „unwichtiger“ Generalstabschef aus Russland.



              Übrigens ein Medwedew als Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation spart auch nicht mit seinen Wünschen.



              Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Sie einmal, mit Quellen und Fakten, belegen würden, warum Putin kein Interesse an einer weiteren Expansion Richtung Moldawien und Baltikum hat. Dann können Sie ja den ganzen Bellizisten schnell den Wind aus dem Segel nehmen.

              • @MBG:

                Merken Sie nicht wie absurd das ist? Etwas was vermutlich nicht existiert kann man nicht beweisen. Übrigens möchte ich Sie auch nochmal darauf hinweisen, dass ein Unterschied zwischen Militaristen und bellizisten besteht. Warum sollte ich Sie als Bellizist bezeichnen?

                • @Alexander Schulz:

                  Sie kennen Ihre eigenen Wortbeiträge? Gerne bezeichnen Sie, natürlich nur allgemein in den Raum geworfen, Menschen, die die Sicht teilen, dass Russland auch unsere Demokratie im Blick hat als Bellizisten oder unterstellen diesen die Unwahrheit zu verbreiten.



                  Und das Sie natürlich die Existenz einer realen Bedrohung verneinen, da diese aufgrund Ihrer einseitigen Sicht nicht vorhanden ist und alle Gegenargumente beiseite schieben, ist jetzt auch nicht verwunderlich.

  • Interessantes Interview!

    "Die Ukraine kauft Zeit für Europa"

    Dieser zentralen Aussage muss ich widersprechen! Wie Hrytsak zu Recht rausstellt hat Putin vermutlich noch nicht Mal Interesse an der ganzen Ukraine. Ob er über die Ukraine hinaus Ambitionen hat darf bezweifelt werden. "Lediglich" für das Baltikum lassen sich Argumente finden.

    "Sollte sich die Ukraine weiter dem Westen zuwenden, würde sie mit einer vollumfänglichen Invasion bestraft."

    Mit dieser Aussage hat Hrytsak Recht und es darf bezweifelt werden, dass andere Länder wie zb Georgien einen ähnlichen Weg gehen wollen wie die Ukraine. Es darf sogar bezweifelt werden, ob die ukrainische Bevölkerung nochmal den gleichen Weg gehen würde, wenn sie die Konsequenzen gekannt hätte.



    Putin hat bei der Ukraine ein Exempel statuiert



    Natürlich hat diese Geopolitik nichts mit Fairness zu tun, aber das ist ja auch gar nicht das Thema - selten ist WeltPolitik fair.

    • @Alexander Schulz:

      "Ob er über die Ukraine hinaus Ambitionen hat darf bezweifelt werden. "Lediglich" für das Baltikum lassen sich Argumente finden."

      Putin hat selbst schriftlich erklärt, dass er den geopolitischen Status quo von vor 1998 wiederherstellen will. Das bedeutet, ich habs hier schon mehrfach geschrieben, zwangsläufig einen Angriff auf die ehemaligen WP-Staaten bzw. Staaten, die früher mal zur Sowjetunion gehört haben.

      "Putin hat bei der Ukraine ein Exempel statuiert"

      Putin hat keineswegs ein Exempel statuiert, Putin hat schlicht Teil 1 seines expansionistischen, imperialistischen Plans in die Tat umgesetzt. Russland kann und will keinen Frieden. Schlicht und ergreifend, weil Russland im Frieden nirgendwo konkurrenzfähig ist.

      • @Kaboom:

        Vorneweg: ich bin weder Russland Fan noch Putinversteher aber mit ihrer Aussage: "Russland kann und will keinen Frieden. Schlicht und ergreifend, weil Russland im Frieden nirgendwo konkurrenzfähig ist." -da machen Sie es sich ein bisschen zu einfach. Das klingt ziemlich überheblich nach " der Russe an sich" ist zu keinen großen wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen fähig. Machen Sie sich doch bitte mal die Mühe und suchen nach russischen Berühmtheiten in Naturwissenschaften (welche den Grundstein für viele technische Errungenschaften legten) oder in Literatur, klassischer Musik etc. Ich denke, Sie werden nicht zu knapp fündig. Ich habe immer noch die leise Hoffnung, dass das russische Volk diese faschistische Regierung überwinden wird, ansonsten ist die große Katastrophe unausweichlich...

        • @Thommsen:

          "Das klingt ziemlich überheblich nach " der Russe an sich" ist zu keinen großen wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen fähig. "

          Nö. Das klingt danach, und genau so ist es gemeint, dass das Moskauer Regime es (genau wie seine Vorgänger) nicht fertig bringt, die in Teilen ausgezeichnete Ausbildung von russischen Bürgern dahingehend zu kanalisieren, dass relevante, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige zivile Branchen entstehen.



          IT ist dafür ein wunderbares Beispiel. Russland hat viele hervorragende Programmierer. Eigentlich sollte Russland bei Software-Produkten weltweit ganz vorne dabei sein. Es gibt aber kaum mehr als eine Handvoll Firmen, die international von Relevanz sind.



          Allerdings gibt es eine immense Anzahl von russischen Hacker-Gruppen, die offenkundig vom Kreml massiv unterstützt und gefördert werden.



          Hätten Putin und seine Spießgesellen das ganze Geld, das in Rüstung und den Geheimdienst-Komplex geflossen ist, zur Förderung des zivilen Sektors verwendet, wäre Russland heute vermutlich ein völlig anderes Land.

      • @Kaboom:

        Ihre letzten beiden Sätze sind entscheidend! Sehr gut auf den Punkt gebracht.

      • @Kaboom:

        Da muss ich Hrytsak Recht geben und Ihnen wiedersprechen. Bitte geben Sie Ihre Quelle an. Auf welches Schreiben beziehen Sie sich?



        Putin hatte vor dem Krieg offiziell die NATO zu Verhandlungen aufgefordert und forderte einen Teilrückzug der Infrastruktur aus den neuen Nato-Staaten. Das kann man als Zweiklassennato interpretieren und dem muß man auch nicht zustimmen. Jedoch lässt sich daraus nicht ableiten, dass Putin wie sie behaupten, Staaten des ehemaligen WP angreifen wird.

        • @Alexander Schulz:

          Welche „Infrastruktur“ meinen Sie?



          Und Psst, vor dem Angriffskrieg sind Vertreter von NATO Mitgliedsländern nach Russland „gepilgert“. Langer Tisch und so.

        • @Alexander Schulz:

          Okay, und was geschah als die böse Nato ihre Mitgliedsländer nicht fallen lassen wollte?



          Genau, das ach so bedrohte Russland fing einen Krieg mit einem nicht Nato-Land an.



          Die Argumentationen von Alexander Schulz haben immer Verständnis für Russlands "alternativlose" Handlungsweisen und sehen immer die Schuld bei allen anderen, seltsam eigentlich.

          • @Genosse Luzifer:

            Am Thema vorbei: vielleicht meinen Kommentar nochmal lesen.

            • @Alexander Schulz:

              Eben nicht am Thema vorbei. Aber aus Ihrer Sicht natürlich verständlich.



              Ihre einseitige Position ist schon pathologisch.

        • @Alexander Schulz:

          Findet sich auf der offiziellen Seite des Kreml



          en.kremlin.ru/even...esident/news/66181

          Und jetzt bitte den Link, der Ihre Behauptung stützt

          • @Kaboom:

            Der blödsinninge Aufsatz von Putin bestätigt unterstützt nun wirklich nicht ihre These, dass Russland die ganze Ukraine erobern möchte und darüber hinaus auch klare Ambitionen hat. Hier bewegen wir uns im Bereich der Spekulation.



            Für "meine" Behauptung gibt es viele Quellen, wie gesagt z.B. dieser Artikel:



            "Teile des Ostens und Südens der Ukraine, darunter Mariupol und Odessa, annektiert Russland, nebst den industriellen Zentren Charkiw und Dnipro. In der Zentral­ukraine wird ein Marionettenregime installiert, das dem Kreml gegenüber absolut loyal ist. Den Westen, für Putin toxische Gebiete, können wahlweise Polen, Ungarn oder Rumänien unter sich aufteilen."

            • @Alexander Schulz:

              "[...]Teile des Ostens und Südens der Ukraine[...]"

              Das ist eine Meinung, und kein Beleg. Und in dem von mir verlinkten Artikel Putins steht DEZIDIERT, dass die Ukraine kein Existenzrecht hat.



              Oder anders gesagt: Sie haben immer noch nichts geliefert, das ihre Thesen stützt

            • @Alexander Schulz:

              Achso, die - zahlreichen! - Originalaussahen Putins, die klar und unmissverständlich eine Neuordnung Europas und die Wiederherstellung großrussischer Herrlichkeit als Ziel seiner Kriegspolitik benennen, tun Sie hier als "blödsinning" ab, halten aber uralte Spiegel-Artikel, in denen einzelne Politiker die Ukraine völlig unverbindlich in ferner Zukunft (!!) als NATO-Mitglied sehen, für einen Beleg der Bedrohung Russlands durch den Westen. Das verdeutlicht ja ein weiteres Mal sehr anschaulich, wie "differenziert" (Ihr inflationär verwendetes Lieblingsadjektiv) Sie mit Quellen und Belegen umgehen.

              • @dites-mois:

                Sie finden Putins Aufsatz also nicht blödsinnig? Überprüfen Sie vielleicht einfach Mal den Wahrheitsgehalt von dem Aufsatz.



                Davon abgesehen, nennen Sie mir doch bitte die Stelle darin aus der hervorgeht, dass Putin aktuelle militärische Ambitionen hat, die über die Ukraine hinausgeht.



                Es geht doch nicht darum, ob ich persönlich den Bukarester Beschluss für bedrohlich halte.



                Es ging um die Aussage, dass sollte sich die Ukraine weiter dem Westen zuwenden, würde sie mit einer vollumfänglichen Invasion bestraft würde.



                Hat die Ukraine sich weiter dem Westen zugewendet? Gab es diese Invasion?

            • @Alexander Schulz:

              Oh wie geschickt. Kaum gibt es Beispiele was Putin wirklich plant, ist es für Sie ein „blödsinniger“ Aufsatz.



              Sie sollten wirklich weniger Thomas Röper konsumieren.

              • @MBG:

                Warum finden Sie einen so geschichtsverfälachenden Aufsatz nicht blödsinnig?



                Haben Sie den Aufsatz überhaupt gelesen? Dann zeigen Sie mir doch bitte die Stelle an der Putin militärische Ambitionen über die Ukraine hinaus äußert.



                Kann es sein, dass Sie gar keine Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung haben?

                • @Alexander Schulz:

                  Sie möchten eine sachliche Auseinandersetzung?



                  Das ist doch nicht wirklich Ihr Wunsch.



                  Alle Gegenargumente, hier anhand von Zitaten, Artikeln und Aussagen, sind für Sie geschichtsverfälschend.

                  Vielleicht sollten Sie nochmals zu einigen Aussagen Stellung nehmen.



                  TAZ: „Erst die Ukraine, dann das Baltikum“, ARD Mediathek/NDR: „Baltikum im Visier-Was will Putin“.

                  Was ist mit den „Friedens“-truppen in Transnistrien, die schon lange abgezogen werden sollten? Warum möchte Putin einen Korridor über Odessa bis nach Transnistrien und damit nach Moldawien?



                  Aber alles nur westliche Propaganda, die keine Grundlage hat. Das wurde bei der Ukraine auch immer gesagt.

                  Übrigens fände ich es schon erhellend, wenn Sie mir endlich einmal Ihre Einschätzung zu den Aussage von Putin bezüglich der NATO Osterweiterung, „ Hinsichtlich der NATO Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation „, beantworten würden.



                  Aber davor drücken Sie sich ja.

  • Ganz sicher sind nicht alle Ukrainer die Bandera verehren Faschisten.



    Das ist aber keine Entschuldigung für den Geschichtsrevisionismus über den Bandera dort glorifiziert wird.



    Denn wenn das normal wird, feiern wir Hitler unter der AfD bald nur noch für seine Autobahnen.

    • @Mark Menke:

      Ich finde es auch sehr seltsam. Bandera steht für Faschismus, Rassismus und Antisemitismus und das wissen die Ukrainer durchaus. Man nicht eine Persönlichkeit feiern und deren zentrale Elfmente weglassen.

  • Er hat ja so recht. Vom ersten bis zum letzten Satz.

    • @vieldenker:

      "Das ist russische Propaganda. Bandera genießt eine gewisse Popularität. Aber nicht als Nationalist, Judenhasser oder Killer von Polen. Heute hat er eine Bedeutung als eines Symbols des Widerstandes gegen Russland."

      Allein das klingt nach einem Satz, der in D lange weit verbreitet war: "Aber er hat die Autobahnen gebaut". Nach Verharmlosung.

    • @vieldenker:

      Wirklich?



      Ich halte es für grundlegend falsch Faschisten, Antisemiten und Rassisten wie Bandera zu verharmlosen. Es ist nicht besonders glaubwürdig Putin zu verurteilen, aber Bandera zu glorifizieren.



      Hrytsak Aussagen kann man irgendwie noch nachvollziehen, da er Ukrainer ist und versucht sein Land in Schutz zu nehmen, aber das sie solche Aussagen unterstützen finde ich sehr befremdlich.

      • @Alexander Schulz:

        Na ja, so manche Ihrer einseitig russophilen Aussagen seit Beginn des putinschen Überfalls fanden ja auch viele Foristen verständlicherweise sehr befremdlich. Von daher überrascht mich Ihr „Befremden“ nicht.

        • @vieldenker:

          Es ist bedenklich, wenn Faschisten wie Bandera verteidigt werden und differenzierte Sichtweisen als russophil bezeichnet werden.



          Meine Linien ist da konsequent: ich verurteile das Handeln von Putin, aber natürlich verurtile ich auch das Handeln von Personen wie Bandera.

          • @Alexander Schulz:

            Tun Sie das?



            Ich habe meine Zweifel.

            • @MBG:

              Weil ich mich auf unangenehme Fakten beziehe?



              Vielleicht sollten Sie meine Post genauer lesen. Ich verurteile nicht nur Putins Handeln, sondern habe z.B. auch schon Stalin mehrfach als einen der größten Verbrecherdrr Menschheitsgeschichte bezeichnet. Für mich ist, anscheinend anders als bei Ihnen die Nationalität egal - für mich sind die Fakten relevant.

              • @Alexander Schulz:

                Sie beziehen sich auf Fakten?



                Ach ja, da gab es schon einmal eine Pressemitteilung von Gazprom. Primärquellen und so.



                Warum gehen Sie eigentlich nie auf die Zitate von Putin ein, die Ihnen vorgelegt werden?



                Und die Verbrechen von Stalin zu verurteilen, ist Frau Wagenknecht auch in der Lage. Also kein besonders Prädikat.

                Davon abgesehen , woher nehmen Sie eigentlich die Gewissheit, dass mir die Nationalität nicht egal ist?

      • @Alexander Schulz:

        Und wie glaubwürdig ist es, Putin, Grikin und Utkin immer als friedenssuchende, aber leider von anderen zum Krieg gezwungene Menschen darzustellen?



        Genau Herr Schulz. Bei moralischen Bedenken würde man derartige Kriterien ja nicht nur auf Seiten der Ukraine anlegen.

        • @Genosse Luzifer:

          Ich bin da wohl deutlich konsequenter als Sie. Ich verurteile das Handeln vom Putin und Co. Auf das Schärfste, jedoch auch Faschisten wie Bandera. Das Sie Faschisten wie Bandera verteidigen sagt leider eine Menge über Ihr schwarz-weiß denken aus.

          • @Alexander Schulz:

            Wo verteidigt #Genosse Luzifer hier Bandera?



            Sie verurteilen das Handeln von Putin und Co? Wo war das denn? Bisher versuchen Sie bis hierhin nur das Vorgehen von Putin und Co zu rechtfertigen.

            • @MBG:

              Vielleicht einfach nochmal die vorherigen Posts lesen. Nö, ich rechtfertige in keinster Weise das verbrecherische Vorgehen von Puitn und Co. Es besteht ein großer Unterschied zwischen sachlich analysieren und etwas gutheißen.

              • @Alexander Schulz:

                Vielleicht einfach nochmal die vorherigen Posts lesen. Dito.



                Sie analysieren sachlich?



                Naja, merkwürdig ist, dass Ihre sachliche Analyse viele Schnittpunkte mit dem Gutheißen hat.

          • @Alexander Schulz:

            Würden sie sich genauso Sorgen um den viel schlimmeren Stalinkult in Russland machen wäre es glaubwürdig so ist es nicht. Und Bandera ist komplizierte Figur genauso wie al-Gaylani im Iraq, Suharto in Indonesien, etc.

            • @Machiavelli:

              Wie Ihnen sicherlich aufgefallen ist, habe ich Stalin schon mehrere Male als einen der größten Verbrecher der Geschichte bezeichnet. Also bitte hier nicht versuchen abzulenken. Ich finde es übrigens unerträglich, dass hier ein Faschist, Antisemit und Rassist verharmlosend als "komplizierte" Person beschrieben wird.

              • @Alexander Schulz:

                "Faschist, Antisemit und Rassist verharmlosend als "komplizierte" Person beschrieben wird." Werden sie nicht emotional. Nur weil jemand dem Faschismus zusprach macht es diese Person nicht eindimensional, Stephan Bandera existierte in einer komplexen Situation. Seine Ansichten sind verächtlich und ich wäre in seinem Staat umgebracht worden, genauso in Gaylanis Iraq btw. Das macht diese Personen aber nicht simpel. Banderas Hauptantrieb waren weder Faschismus (wobei man hier ein großes Fragezeichen setzen muss, da zum Faschismus schon mehr gehört als Nationalist zu sein), noch Antisemitsmus noch Rassismus. Sein Haupt-Antrieb war Nationalismus die Befreiung seines Heimatlandes von den zwei Mächten die es kolonisiert hatten, und insbesondere der Soviet Union die einen Völkermord an den Ukrainern begangen hatte.

                Genauso wie Bose, Gaylani und viele weitere. Es gab viele Menschen die mit den Nazis und Japanern kollaboriert haben um ihre Heimatländer zu befreien. Es wurden viele viele Verbrechen begangen. Die Auseinandersetzung mit diesen Personen erfordert aber eine Bereitschaft Komplexität anzuerkennen die ihnen vollständig fehlt.

  • Europa braucht wohl noch viel Zeit, um zu wissen, was es eigentlich will.



    Wieviel Zeit erforderlich sein wird, die Feinde der Demokratie von ihrem Fehlverhalten zu überzeugen oder wenigstens ruhigzustellen, ist auch kaum abzuschätzen.



    Mir tut die Ukraine leid, für so viele den Kopf hinzuhalten, die es nicht verdienen.