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Deutsche Flüchtlingspolitik und SyrienDie Falschen gerettet

Kommentar von Martin Reeh

Die Syrer, die es nötig gehabt hätten, sind nicht gerettet worden. Ein Beleg für die verfehlte Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.

Atareb nach den Luftangriffen Foto: ap

B ei einem Bombardement im syrischen Atareb sind 61 Menschen ums Leben gekommen. Das ist zunächst eine neue Schreckensmeldung aus einem allmählich zu Ende gehenden Bürgerkrieg. Aber es ist auch ein Beleg für die Fehler der deutschen Flüchtlingspolitik vom Herbst 2015.

Die Bundesregierung nahm damals Hunderttausende von Menschen auf, die gar nicht mehr gerettet werden mussten. Sie hatten schon zuvor überwiegend in einem sicheren Drittstaat wie der Türkei Zuflucht gefunden. In dem waren die Lebensbedingungen zwar schlecht, vermutlich hätte es aber gereicht, die Umstände umfassend zu verbessern.

In Deutschland taten jedoch viele Unterstützer der Merkel’schen Politik so, als habe man die Menschen vor dem Tod bewahrt. Falsche Vergleiche, etwa mit der Schweiz, die deutsche Juden während der Nazizeit abwies, waren an der Tagesordnung. Wer Kritik an der Flüchtlingspolitik übte, landete schnell unter Rechtspopulismus-Verdacht.

Jetzt aber, wo syrische Binnenflüchtlinge tatsächlich durch Bombardements ums Leben kommen, sind Bundesregierung und fast sämtliche Unterstützer von damals eigentümlich desinteressiert. Dabei war mit dem Fall von Aleppo klar, dass sich die Luftangriffe der Regierung zukünftig auf die verbleibenden Rebellengebiete konzentrieren würden. In sie strömte nun zusätzlich ein Teil der Flüchtlinge aus Aleppo.

Erdoğan hätte kaum nein gesagt

Der Fluchtweg in die Türkei war ihnen durch die dortige Regierung versperrt. Hätte Deutschland aber der Türkei angeboten, Flüchtlinge etwa aus Aleppo gleich an der syrisch-türkischen Grenze in Empfang zu nehmen und nach Deutschland auszufliegen – Erdoğan hätte wohl kaum nein gesagt.

Dies waren die Menschen, die Deutschland hätte aufnehmen müssen, weil sie niemand anders aufnehmen wollte. Das Engagement vieler Deutscher hatte sich spätestens 2016 aber damit erschöpft, irgendwelche Syrer statt jene, die es wirklich nötig hatten, hereingelassen zu haben.

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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109 Kommentare

 / 
  • Ich unterrichte seit Ende 2015 eine Klasse geflüchteter Kinder aus Syrien und Afghanistan an der Grundschule (eine sogenannte Willkommensklasse). Wenn man weiß, was diese Kinder und ihre Familien in ihren Heimatländern durchgemacht haben und wie dankbar sie sind, hier endlich ohne Angst vor Krieg und Gewalt einfach nur Kinder sein zu dürfen, zu lernen und zu spielen, dann kann man nicht anders, als diesen Kommentar als zynisch und unmenschlich zu empfinden. Und das in der TAZ???

    • @Jima1864:

      Sie profitieren also in Form eines gesicherten Arbeitsplatzes von der Migrationspolitik?

  • Was für Ein mutiger Artikel, ich sage "Danke". Gerade in einem linken Medium schätze ich soviel Realitätssinn sehr hoch und verstehe die Motzer von "jetzt im Nachhinein ..." nicht.

    Zum Einen ist immer "besser spät als nie" und zum anderen darf gerne jeder in sich gehen, wie er/ sie/ es (... oder was auch immer ...) vor 2- 3 Jahre zum Thema stand und wie viel Meinungs- und Äußerungsfreiheit Andersdenkenden zugestanden wurde.

  • > vermutlich hätte es aber gereicht, die Umstände umfassend zu verbessern.

     

    Ob das passiert wäre? Ist es passiert?

     

    Welcher Staat gilt seit wann als sicher — und ist das berechtigt?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Na so was aber auch!

     

    Dann schicken wir doch einfach die falschen wieder zurück und holen uns die richtigen.

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "Sie hatten schon zuvor überwiegend in einem sicheren Drittstaat wie der Türkei Zuflucht gefunden. In dem waren die Lebensbedingungen zwar schlecht, vermutlich hätte es aber gereicht, die Umstände umfassend zu verbessern."

     

    Gut das die deutschen Medien langsam zur Wahrheit aufschliessen. Imad Karim hat darauf schon vor Jahren hingewiesen und wurde dafür diffamiert.

     

    Wenn man sich dies nun eingesteht, muss man auch so ehrlich sein festzustellen, dass Asyl vielfach unberechtigt gewährt wurde.

  • Wow, was wäre wohl einem jemanden passiert, der vor 2-3 Jahren genau das gesagt hätte: von denen, die jetzt kommen, müssen/dürfen wir nicht so viele aufnehmen, die sind eigentlich gar nicht so bedürftig? Da wäre aber die ganz große Nazikeule ausgepackt worden.

  • Das ist ja nichts Neues, was hier geschrieben wird. Merkel hat sich nur um die gekümmert, die das nötige Geld hatten, Schlepper zu bezahlen, um nach Europa zu flüchten.

  • Guter Artikel.

     

    Danke.

  • Die Aufregung hier ist ebenfalls verlogen:

     

    1) Es ging und geht in Merkel-Schland nicht um Flüchtlingshilfe aus Menschlichkeit.

    2) Es geht schon gar nicht um Hilfe für ein kriegs-verheertes Land und seine Menschen am Rand Europas. Vielmehr bleiben die Kriege an den Rändern Europas unbeendet und sogar unbeachtet.

     

    Beides weiß jeder, aber ist den meisten leider längst aus den Augen gekommen. Auch vielen der hier Beitragenden.

     

    Die Fluchtursachen bleiben, täglich werden sie weiter reproduziert. Aber davon will kaum einer etwas wissen. Auch Herr Reeh nicht.

     

    Stattdessen das übliche zynische Geschimpfe: "Putin-Versteher", falsche und gute Flüchtlinge, "Flüchtlingshorden", eine Unmasse von Dummheit, gegen die Linke, immer massiv gegen jeden Ansatz einer Friedensbewegung.

     

    Dieses Geschimpfe nützt den Demagogen der Merkel-Regierung - und wem noch?

    • @Rosmarin:

      Was schlägt denn die "Friedensbewegung" vor um die "Fluchtursachen" in Syrien zu bekämpfen?

       

      Und kommen sie mir bitte nicht mit "Waffenlieferungen stoppen" - die Waffen sind da, kommen aus Russland und solange sie keine Zeitmaschine bauen können um die Vergangenheit zu ändern ist dies auch nicht mehr als das "zynische Geschimpfe", dass sie so kritisieren.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Erstmal anerkennen, dass wir in der Koalition für ein freies Syrien dabei waren. Wir haben den Krieg dort befeuert.

         

        Dann mit offenen Karten mit Russland reden, um von allen Seiten die Finanzierung des Bürgerkrieges in Syrien zu beenden.

  • Dann will ich Ihnen @ zu den "vollen Geldkoffern" die Geschichte eines kleinen Jungen von 10/11 Jahren erzählen.

     

    "Wir wissen - daß ihr Flüchtlinge seid. Das schreiben wir an eure Häuser & bringen euch wieder nach Schwanewede!" - gröhlte des nachts einer besoffen auf seinem Heimweg in die Arbeitersiedlung .

    Einst - 1955/56 & Schwanewede war der Übergang zur DDR & der kleine Junge hat seinen Schrecken bis heute nicht vergessen.

    &

    Die "Flüchtlingswitze" waren

    Legion - bis hin zu " wenn alles im Lastenausgleich berücksichtigtes Land tatsächlich deren Eigentum gewesen wäre - Ja dann - Hätte glatt das

    Deutsche Reich bis zum Ural gereicht!" usw usf & langelange!

     

    kurz - Mal davon ab - daß der kleine Junge - wiewohl in Halle/Saale geboren & seine Eltern gar keine Flüchtlinge waren.

    Sie aber - Verrennen sich wg Ihrer Ressentiments - wie @ & erschreckend

    Herr Martin Reeh - im Schwurbelwald ihrer rechtlichen & tatsächlichen Inhumanität.

  • schöner Kommentar,auch wenn er für viele schwer verdaulich sein wird,aber es wird Zeit für offene Diskusionen....Auch die schöne Version,Merkel habe aus Menschlichkeit 2015 Flüchtlinge hereingelassen....Sie hat diese Problematik seit Jahrzehnten verleugnet,und als plötzlich eine Welle kam,war man unvorbereitet.Unser Wirtschaftssystem braucht für die Millionen Dienstleistungsjobs Nachschub;deshalb waren Sie eine Weile willkommen....Merkel trifft doch hierzulande keine Entscheidungen ohne Zustimmung der Mächtigen Kreise..

  • Sicher mehr, als nur soviel, damit das kalte Herz beim Schnitzel futtern wieder warm wird.

    • 4G
      41069 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Wieder die von Ihnen gerne benutzte verschleierte Form des Nazi/Faschismusvorwurfs, mal Schweineschnitzel, mal Weimar.

      Statt ehrlicher Kritik, Unterstellungen und Desavouierungsversuche. So kenne ich Sie.

  • Endlich mal kein eingeseifter Kommentar.

     

    Auch wenn die Realität hart ist - Herr Reeh hat m.M. nach recht.

  • ach ja, die Bundesregierung ist Schuld wenn der Genosse Putin bombadiert und sein Kumpel Assad Giftgas auf Kinder wirft...ja, prima, weiter so..

    • 4G
      41069 (Profil gelöscht)
      @Klartexter:

      Gibt es gute und schlechte Bomben?

      Wer bedroht Nordkorea? Was machen US Söldner ohne UN Mandat in Asien, Südamerika, Europa, Afrika?

      Der Weltgendarm ist eine atomar bewaffnete Gefahr.

      Wir brauchen Frieden, Stopp der Kriegseinsätze, Rüstungsexportverbote und vieles mehr. Es gibt Alternativen.

  • In der Konsequenz bedeutet die Logik von Herrn Reeh, das auch das Abkommen mit der Tükei bzgl. der Flüchtlinge nach 2015 überflüssig gewesen war und immer noch ist, weil die Türkei schon von sich aus darauf geachtet hätte, dass diese nicht weiter reisen. Ergo kann man das Abkommen kündigen und die Milliarden für andere Zwecke verwenden.

  • ...wenn, dann evtl. die hier - und sonst nirgends erwähnten: http://www.bbc.co.uk/news/resources/idt-sh/raqqas_dirty_secret

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Danke, Herr Reeh, für diesen Beitrag!

    Diese Worte auszusprechen erfordert Mut. Ich habe mal etwas ähnliches geäußert und wurde dafür ins braune Lager gerückt.

    Fakt ist, diejenigen die genügend Geld haben, sind hier. Die anderen hat man vergessen und sie fallen nicht ins Gewicht.

    Das ist nicht nur bei den Flüchtlingen so, das ist der allgemeine Trend in unserer Gesellschaft.

     

    Warum muss sich jeder Hartz IV Empfänger dem Amt bis aufs letzte Hemd durchschaubar machen und diejenigen, die mit vielen Dollars im Gepäck, (sind einige, nicht alle) bekommen Unterstützung und die Wohnung noch gezahlt.

    Wenigstens bei diesen Gutbetuchten hätte man die Hilfe auf Kredit geben können oder wenigstens einen Teil anrechnen, damit den anderen Menschen, die Hunger leiden und irgendwo festsitzen, Hilfe erhalten.

     

    Ich weiss wovon ich rede. Das junge Flüchtlingsehepaar, das bei uns im Haus wohnt, ist sehr gut finanziell gestellt. Trotzdem zahlt die Stadt alles, inclusive Wohnungsrenovierung und neuer Einbauküche.

     

    Haste Geld, kannst du überleben.

    Ansonsten fällst du durch sämtliche Raster, meistens noch, wenn du weiblichen Geschlechts bist und Kinder hast, alt bist.

    Ist überall so auf der Welt,.Interessiert nicht wirklich.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @39167 (Profil gelöscht):

      Mir geht es eher um die, die ihre Koffer mit Euro und Dollar in Steuerparadiese tragen und Waffen an Daesh verkaufen als um angeblich superreiche Flüchtlinge.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      "Danke, Herr Reeh, für diesen Beitrag!

      Diese Worte auszusprechen erfordert Mut. Ich habe mal etwas ähnliches geäußert und wurde dafür ins braune Lager gerückt."

       

      Dem kann ich mich nur anschließen.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Dann schwärzen Sie doch ihre Nachbarn an und erzählen dem Amt, wo die Koffer mit den ganzen Dollars, die das Ehepaar Ihnen so stolz gezeigt hat, versteckt sind. Dann müssen Si sch auch nicht das ganze Leben über ihre reichen Nachbarn ärgern.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich ärgere mich?

        Nein, das tue ich nicht, habe Besseres zu tun!

        • @39167 (Profil gelöscht):

          Sie müssen sich doch nicht ärgern bei der Nachbarspetze. Die Dollarkoffer können Sie auch ganz kalt‘n cool melden.

          • 3G
            39167 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Wo liegt Ihr Problem?

            Ich ärgere mich nicht und ich "verpetze" auch niemanden.

            Ich habe nur die Fakten geschrieben.

             

            Der "Dollarkoffer" scheint IHNEN ja nicht mehr aus dem Kopf zu gehen.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Ich finde, der Artikel/Kommentar geht ein extreme wichtiges und extreme schwieriges Thema an.

    Und diese Diskussion muss endlich geführt warden!

     

    Im Grunde:

     

    Weltweit hätten wohl mehrere hundert Millionen Menschen theoretisch Anspruch auf Asyl oder GFK-Schutz in Dtl. ...

    ... wenn sie es denn schaffen physisch nach Dtl. zu gelangen.

     

    Option 1)

    Man setzt alles daran, dass so viele der 100+ Million wie möglich physisch nach Dtl. gelangen (und hofft dass das alles auf Dauer gut geht)

     

    Option 2)

    Man ist a) insgeheim froh, wenn "2015 sich nicht wiederholt" b) akzeptiert, dass ein "hat sich bis zu uns Durchgeschlagen können" dann das Auswahlkriterium ist und

    c) wärmt sein Herz daran, dass faktisch alle die (b) geschafft haben unabhängig von Vorliegen, Anerkennung und Fortbestand von Fluchtgründen hierbleiben (Bleiberecht für alle...)

     

    Option 3)

    Man diskutiert ersthaft, wie oben angeregt, wie man künftig -wenn nicht die Welt rettet so doch- das Schlimmst mildert, Prioritäten setzt und eine definierte Anzahl gezielt aufnimmt. Und -ja- auch darüber hinausgehende eigenmächtige Migration nach Dtl. unterbindet.

     

    Ist "Option 3" eine schöne, ideale, herzwärmende, schmerzfreie und bequeme Option? Nein!

    Ist sie weniger schlecht als 1 & 2? Defininitv ja.

     

    Und Option 3 verbietet ja nicht, parallel dazu weiterhin die Rettung der Welt zu verfolgen.

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Schon klar, 100 Millionen! Sie würden, gesezt den Fall das irrwitzig viele 100 Millionen gerade tatsächlich auf der Flucht sind und/oder vom Tode bedroht sind, wieviele aufnehmen?

       

      Ich vermute mal es Option 0, damit man auch morgen noch sein tägliches „herzerwärmendes“ Schnitzel auf dem Tisch hat.

      • 8G
        82732 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Zeigt in etwa, wieso keine konstruktive Diskussion zustande kommt ...

        Ich könnte jetzt schreiben "2 mio" und auch das wäre noch "menschnverachtend" u.s.w. ...

        • @82732 (Profil gelöscht):

          2 Millionen sind nur 1 Hunderstel von ihrem ursprünglichen "konstruktivem" Diskussionsbeitrag, sind dass Doppelte von dem was 2015 ankam und immer noch das 10-fache von dem, was aktuell diskutiert wird. Sie liegen in allen Fällen bei Zahlen die maßloß überrieben sind.

           

          Zweitens schrieb ich nicht "menschenverachtend" sondern "irrwitzig". Sie spielen ein Spiel mit irrwitzig hohen Zahlen, um damit Ablehnung zu erzeugen. Wenn Sie wissen wollen ob das menschenverachtend ist ... dann fassen Sie sich einfach mal selber an ihr konstruktives Näschen.

          • 8G
            82732 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ist ja alles schön und gut.

            Aber was soll denn nun Ihre präferierte Lösung sein?

            • @82732 (Profil gelöscht):

              Sie nach oben gerutschte Antwort: Sicher mehr, als nur soviel, damit das kalte Herz beim Schnitzel futtern wieder warm wird.

      • @Rudolf Fissner:

        Naja, ganz so irrwitzig sind 100 Mio. nicht. "mehrere hundert Mio." sehe ich allerdings auch noch nicht.

        Das UN-Flüchtlingswerk geht von weltweit 65 Mio. Flüchtlingen aus (http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-06/fluechtlingskrise-un-statistik-65-millionen). Davon 40 Mio. als Binnenflüchtlinge:

        Die Schätzungen der Anzahl weltweit Hungernder variieren stark und gehen bis 800 Mio. (https://www.heise.de/tp/features/Die-Zahl-der-Hungernden-weltweit-steigt-wieder-3834185.html).

         

        Wieviele Flüchtlinge würden Sie an Merkels Stelle aufnehmen und wievielen der Hungernden würden Sie helfen wollen ?

        • @jhwh:

          Ab wann ist man auf der Flucht? In islamischen Ländern hat die Jugend überwiegend keinerlei Perspektive. 50% der Jugendlichen wollen auswandern, wissen nur nicht wohin. Ägypten, Afghanistan, Tunesien, Palästina. In Schwarzafrika ist es nicht viel anders. Eröffnen Sie Option eins, und Sie können davon ausgehen, dass sich die Jugend Afrikas auf den Weg macht.

           

          Durchaus verständlich. Aber GFK hin, Menschenrechte her, es geht nicht.

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Ich spiele mal Prophet: Option 3 wird es sein. Allerdings nur ab "Und -ja-" - der Teil davor wird höchstens in homöopathisches Dosen umgesetzt, weil man ja die AfD nicht stärken will und so. Und da auch der zweite Teil nur eingeschränkt umsetzbar ist, landet man letztlich doch wieder bei Option 2, nur ohne Teil c).

      • 8G
        82732 (Profil gelöscht)
        @Earendil:

        Na, ich bin da nicht so pessimistisch.

         

        Die wirkliche Kontroverse in der verfahrenen Diskussion sind ja eben nicht anerkannt schutzbedürftige.

         

        Sondern der konsequente Umgang mit Abgelehnten (=nicht-Flüchtlingen), dem Pass-verlier-Spiel und Kriminellen.

        • @82732 (Profil gelöscht):

          Wenn man den ganzen Tag nur Ballerspiele spielt, dann sind dass natürlich die wesentlichen Personengruppen.

          • 8G
            82732 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Wo bitte ist hier der Sachbezug??

            • @82732 (Profil gelöscht):

              Der Sachbezug besteht darin, dass wenn man sich kleinste Teilgruppen einer Gesamtgruppe herauspickt und das kleinste dann als das größte präsentiert, diese verschobene Sichtweise in der eigenen Persönlichkeit verankert ist.

        • @82732 (Profil gelöscht):

          "Abgelehnten (=nicht-Flüchtlingen)"

           

          Ich halte diese Unterscheidung nach Fluchtgründen für sehr fragwürdig. Syrer haben Glück, dass sie einen allgemein anerkannten Diktator haben. Afghanen brauchen Geschichten über individuelle Verfolgung durch Taliban. Iraner müssen zum Christentum konvertieren. Albaner haben keine Chance. Diese Selektion ist ineffektiv - Verwaltungsrechtsweg mehrere Jahre. Gerecht wird es dadurch eh nicht. Wer als Flüchtling in ein fremdes Land kommt, dem geht es dreckig wenn er abgelehnt wird, egal woher er kommt. Kontigente/Losverfahren, und zwar vor der Einreise.

          • @A. Müllermilch:

            ... dann und erst dann werden Sie ihre Kartoffeln mit Ausgebombten teilen.

  • Der Kommentar von Herrn Reeh ist absolut gerechtfertigt.

     

    Ja, wir haben zu wenig der wirklich Bedürftigen aufgenommen und wahrscheinlich zu viel von denen die im Besitz von genug Dollars waren sich woanders in Sicherheit zu bringen.

     

    Die wirklich Bedürftigen sitzen nach wie vor irgendwo in der Jordanischen Wüste in Zeltlagern und kommen mangels Dollars nicht von dort weg. Frauen, Kinder, Verletzte... Oder in Aleppo und sonstwo wo es mangels Mobilität kein Entkommen gibt. Und das interessiert heute niemand. Sad, so sad!

     

    Wir hatten in 2015 ein Stimmung in DE wo wir einen echten Fortschritt bei Geflüchtetenintegration und Großzügigkeit in den Köpfen unserer Landsleute hätten manifestieren können.

    Durch Organisationsversagen wurden weite Teile der Zuständigkeiten des Staates (von Passkontrollen und ERfassung bis UNterbringung und INtegration) nicht durch den Staat erfüllt sonder gar nicht erfüllt oder von Freiwilligen erledigt.

     

    Das alles war grottig vorbereitet und schlecht umgesetzt. Das Ergebnis sehen wir heute durch eine Nazi-Partei im Bunten Tag.

     

    Ich neige an diesem Punkt fast (aber nur fast!!!) zur Verschwörungstheorie, dass das alles Absicht war. Die Bevölkerung durch die Unorganisiertheit so richtig zu erschrecken, damit da die Bereitschaft zukünftige Flüchtlingskrisen zu lösen drastisch sinkt.

    Der Staat hat versagt, und es hilft überhaupt nicht, wenn jetzt Links die Kritik und Diskussion nicht zulässt, denn dann wird Rechts noch stärker!

     

    Danke Herr Reeh, das Thema auf "die Tagesordnung" gesetzt zu haben.

  • Hart aber gerecht. Endlich mal ein anderer Blick auf das Thema, der die richtigen Fragen stellt.

  • Der Artikel ist eine wohlfeile ex-post Präsentation, die vor 2 Jahren fällig war. Alle Tatsachen waren damals schon bekannt.

  • Noch eine unnötige Luftdiskussion ala hätte hätte hätte ... Fakt war: An der Grenze standen Menschen, denen man naturgemäß nicht ansehen konnte, ob sie berechtigterweise flüchten oder nicht - dafür ist das Asylverfahren da, das festzustellen. Im Rahmen sämtlicher Abkommen und des GG mussten sie also aufgenommen werden.

    • 8G
      82278 (Profil gelöscht)
      @Unvernunft:

      also GG 16a steht ja nun gerade nicht für Asylberechtigung von über sichere Drittstaaten eingereiste. Das GG wurde ausgehebelt auf Basis einiger schwammiger EU-Bestimmungen.

    • @Unvernunft:

      Wie @Sven Günther und @Sebas. Und selbst wenn, konnte und lässt sich feststellen, wer laut GG asylberechtigt ist und wer nicht. Wer es nicht ist, hat kein Aufenthaltsrecht und gehört abgeschoben, wenn er-sie nicht freiwillig heim geht. Aus vielen Ländern benötigt es zudem Visa zwecks Einreiseerlaubnis:

       

      "Staatsangehörige aus Nicht-EU-Staaten

       

      Alle übrigen Ausländer sind für Aufenthalte in Deutschland grundsätzlich visumpflichtig. Für Besuchsaufenthalte bis zu 90 Tagen je Zeitraum von 180 Tagen benötigen Angehörige der Staaten kein Visum, für die die Europäische Gemeinschaft die Visumpflicht aufgehoben hat." https://www.auswaertiges-amt.de/de/einreiseundaufenthalt/visabestimmungen-node

       

      "Übersicht zur Visumpflicht bzw. -freiheit bei Einreise in die Bundesrepublik Deutschland" https://www.auswaertiges-amt.de/de/einreiseundaufenthalt/staatenlistevisumpflicht/207820

       

      z.B.: Afghanistan. Visumspflicht: ja. Eritrea: ja. Syrien: ja...

       

      Welchen Grund gibt es, sich an Gesetze und Verordnungen zu halten, wenn es die eigene Regierung nicht tut?

    • @Unvernunft:

      "Im Rahmen sämtlicher Abkommen und des GG mussten sie also aufgenommen werden." Verordnung Nr. 604/2013 der EU, besser bekannt als Dublin III hatte das genau geregelt, verpflichtet waren wir dazu nicht, unsere Regierung hat sich dazu entschlossen.

    • @Unvernunft:

      Das ist mittlerer Schwachsinn.

       

      Wer an der Grenze stand, war in Österreich. Und damit - per Gesetz - nicht berechtigt einen Antrag auf Asyl zu stellen.

  • Wie hieß doch der vielkommentierte Meinungsartikel zu Sahra Wagenknecht? "Rechte Fantasien auf links gedreht". Wäre auch eine passende Zusammenfassung dieses Kommentars.

  • Mal im Ernst Herr Martin Reeh -

     

    Ihre Beiträge heben sich sonst wohltuend -

    Von so manchem Geschreibsel inne taz ab.

     

    Aber ist hier nicht Anlaß & Gelegenheit -

    - wie neuerdings schon mal ~ Gepflogenheit -

    Nochmals - klarstellend oder was/wie auch immer -

    Ihren Beitrag zu ergänzen.

     

    So jedenfalls geht er ja nicht nur mir -

    Schräg runter - um das Mindeste zu sagen.

  • 3G
    36387 (Profil gelöscht)

    Hat die TAZ-Redaktion einen "Frauentausch-Tag" mit der AfD-Bundestagsfraktion vereinbart?

     

    Das ist jetzt der letzte Tag als TAZ-Leser.

     

    Im Thema Selektion kennen sich "die Deutschen" ja bestens aus ... aber Euer Artikel ist an menschenfeindlichkeit schwerlich zu überbieten - ohne die Strafgesetze zu überschreiten.

     

    Will die TAZ jetzt alle Flüchtlinge aus Syrien zurücksenden, weil jeder Wellness-Urlaub ein Ende hat?

     

    PFUI!

  • *haarerauf*

     

    Ja, man hätte Flüchtlinge aus Syrien und anderen Kriegsgebieten auch direkt nach Deutschland einfliegen können. Könnte man auch jetzt noch. Hat man aber nicht, und wird man auch nicht. Denn auch wenn Rechte immer gern davon sprechen, dass Merkel irgendwen "eingeladen" hätte: Deutschland hat noch NIE Flüchtlinge ohne Not aufgenommen. Die sind immer von selber gekommen. Herr Reeh tut so, als hätte die Bundesregierung 2015 vor der Entscheidung gestanden, die Flüchtlinge in der Türkei zu belassen oder nach Deutschland zu holen - als sie in Wirklichkeit schon in Budapest oder anderswo auf dem Balkan standen.

     

    Und das ist das Scheinheilige an der Argumentation mit den "wirklich Schutzbedürftigen": Ebenso wie das Gerede über "Hilfe vor Ort" oder das Mantra von der "Bekämpfung der Fluchtursachen" dient das - von Gauland über Merkel und Schulz bis Palmer und Wagenknecht - hauptsächlich dazu, denen die Hilfe zu Verweigern, die es auf abenteuerlichen Wegen bis hierher schaffen. Ansonsten war und ist es deutsche Politik, durch EU-Grenzregime und Dublinregeln Flüchtlinge möglichst weit von den eigenen Grenzen fernzuhalten. 2015 tobte der Krieg in Syrien schon vier Jahre. Was glauben Sie denn, Herr Reeh, wie viele Flüchtlinge Deutschland ohne (eigene) Not aufgenommen hätte, wie sowas realpolitisch durchsetzbar gewesen wäre?

     

    Ich stelle mir grade vor, mit gebrochenem Finger in die Notaufnahme zu kommen, und dort erklärt mir der Arzt, er würde mich nicht behandeln, weil es ja auf der Welt viele Menschen gebe, die ärztliche Hilfe viel nötiger hätten, aber nicht aus eigener Kraft in die Notaufnahme kommen könnten. Und dann lässt er mich stehen und macht sich auf - aber nicht zu jenen hilfsbedürftigen Menschen, sondern auf den Golfplatz.

    • @Earendil:

      Und dann: "Jetzt aber, wo syrische Binnenflüchtlinge tatsächlich durch Bombardements ums Leben kommen" - JETZT?? Die Bombardierungen der letzten Jahre haben die Binnenflüchtlinge einfach ausgespart? Und dass diese Menschen Binnenflüchtlinge sind, dass die Türkei ihre Grenze für Flüchtlinge weitgehend dicht gemacht hat, hat auch nichts mit deutscher und europäischer Flüchtlingspolitik zu tun? Doch, das ist nämlich u.a. eine Folge der Abwehr „nicht wirklich bedrohter“ Flüchtlinge, der Sie hier das Wort reden!

       

      Weiter: „die Umstände [der Flüchtlinge in der Türkei] umfassend zu verbessern“ klingt so schön einfach. Ein paar Milliarden Hilfsgelder, schon ist den Menschen geholfen und sie haben eine gewisse Lebensperspektive in der Türkei, gell? Und demnächst dann wieder gegen die vereinfachenden und falschen Lösungsversprechen von Populisten wettern…

       

      Und wenn schon die Vergleiche mit den vor den Nazis fliehenden Juden angesprochen werden: Sicher ist das nicht richtig vergleichbar, schon deshalb, weil es in Syrien – abgesehen vom Genozid des IS an den Jesiden – keine systematische Vernichtung bestimmter Menschengruppen gibt. Aber wenn es um Flüchtlinge in „sicheren Drittstaaten“ geht: Auch damals sind viele jüdische Emigranten aus (zunächst) sicheren Drittstaaten weiter in die USA geflohen, aus vielfältigen Gründen, z.B. weil sich dort bessere Perspektiven boten. Waren das auch keine „richtigen“ Flüchtlinge mehr?

      • @Earendil:

        Aber das Absurdeste steht gleich am Anfang:

        „Bei einem Bombardement im syrischen Atareb sind 61 Menschen ums Leben gekommen. Das ist zunächst eine neue Schreckensmeldung aus einem allmählich zu Ende gehenden Bürgerkrieg. Aber es ist auch ein Beleg für die Fehler der deutschen Flüchtlingspolitik vom Herbst 2015.“

         

        Hä? Weil Deutschland 2015 seine Grenzen nicht geschlossen hat, bombardieren Assad und Russen jetzt – wie schon die ganzen letzten Jahre – Märkte in Rebellengebieten???

        (Kompliment auch für Ihre seherischen Fähigkeiten, die Sie das allmähliche Ende des Krieges schauen lassen. Gewiss, es gibt Anzeichen dafür, dass dem so ist, aber zumindest mit normalen Mitteln lässt sich das noch nicht sicher sagen.)

         

        Also, wenn Sie tatsächlich daran interessiert sind, Kriegsflüchtlingen zu helfen, „die es wirklich nötig haben“, dann setzen Sie sich für deren Aufnahme ein. Aber spielen Sie sie nicht gegen die aus, die es aus eigener Kraft nach Deutschland geschafft haben. Oder schreiben Sie Ihre Kommentare künftig in der Welt oder bei Tichy, da fällt das nicht weiter auf. Hier hat Ihr Kommentar absehbar nur eine Wirkung: Dass alle möglichen rechten Unsympathen schreien: Seht ihr, sogar bei der taz haben sie eingesehen, dass es ein Fehler war, so viele von denen reinzulassen!

        • @Earendil:

          Der Westen und its partners "friends of Syria" haben den Krieg gegen Syrien verloren. Es sieht alles danach aus.

        • @Earendil:

          Danke!

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Motzkopf:

            Schließe mich dem Dank an.

            • 8G
              85198 (Profil gelöscht)
              @571 (Profil gelöscht):

              Geht mir genauso.

  • Mathias Tretter hat diese Hierarchie des menschlichen Elends schön aufgelistet:

    https://youtu.be/ScIjyVOqgu4?t=17m44s

     

    Ich halte Martin Reehs Ansichten über richtige und falsche Gerettete für zynisch und hoffe, dass er nie in eine Situation kommt, in der jemand mit denselben Ansichten wie er sie vertritt über ihn entscheiden wird.

    • @Adele Walter:

      Ja volle Zustimmung. Als Geflüchteter wollte ich nich vor Reeh als Entscheider sitzen. Ich halte seine Ansicht aber nicht einfach für zynisch sondern für menschenverachtend.

      • @Tobi_:

        Mich würde immer noch interessieren, wie das war, als der Entscheider/die Entscheiderin vor Franko A. saß. Ein Deutscher geht als Syrer durch. Aua.

        • @Grmpf:

          Der Entscheider war ein Komplize von Franko A. Ganz einfach.

          • @Adele Walter:

            Ja, ja, ein eingeschlichener Agent...real wird sich der Entscheider keinen großen Kopf machen, möglichst jeden durchwinken -und bis zum Entscheider sind es ein paar Stellen... Das würde natürlich nie zugegeben. Vorher würden "zufällig" Akten geschreddert.

  • Es ist eklig wie in der taz Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt werden. Dazu noch ohne wirkliche empirische Analyse. Ist zwar ein Kommentar, aber trotzdem ein schlechter wenn er nicht fundiert ist. Richtig halte ich trotzdem eine schnelle Unterstützung von Geflüchteten in den Nachbarländern wie Libanon, Türkei und Jordanien. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es dort wirklich ein Flüchtlingsproblem. Auch schnelle legale und regulierte Wege wären wichtig. Die Flucht vieler Syrer unter widrigen Bedingungen war und ist eine Schande.

  • Es ging und geht auch heute noch darum, die Flüchtlinge sinnvoll auf die Vetragsstaaten der Genfer Konvention zu verteilen. Deutschland hat sich damals genau richtig verhalten und einfach mal das geltende Recht inkl. Selbsteintrittsrecht Art. 17 Dublin III angewandt.

     

    Heute sind angesichts der unüberwindlichen Grenze zur Türkei eher Zweifel angebracht. Die Vorstellung des Autors, man könnte tausende Kontingentflüchtlinge einfach in Latakia ins Flugzeug nach Frankfurt setzen, ohne dass in Deutschland ein empörter Aufschrei die Menschen in die Arme der AfD treiben würde, ist einfach weltfremd. Schon das viel weniger spektakuläre Botschaftsasyl nach Schweitzer Vorbild, das ich 2015 in eine Petition eingebracht hatte, hat damals einen Shitstorm ausgelöst.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Das ist nun wirklich billige Klugscheißerei im Rückblick. Hinterher ist es immer leicht zu sagen, "hätte der Trainer nicht die falsche Taktik gewählt, hätten wir das Spiel vielleicht gewonnen."

     

    Nach meiner Erinnerung sind die Menschen in den Flüchtlingslagern "sicherer Drittstaaten" fast verhungert, weil das UNHCR damals keine Mittel mehr hatte. Wer damals gesagt hat, wir müssen mehr Geld geben, wurde nicht als Rechtsradikaler beschimpft. Es ist aber nicht passiert.

     

    Wer nun behauptet, "Erdogan hätte irgendwas", macht es sich sehr leicht. Erdogan ist bekannt dafür, Menschen als Verhandlungsmasse einzusetzen. Vielleicht "hätte" Assad auch einfach aufgehört zu Bomben, wenn Deutschland nur lieb bitte gesagt "hätte".

     

    Die Idee Kontingentflüchtlinge direkt aus Syrien aufzunehmen, gab es meiner Erinnerung nach auch. Aber es gab keine politischen Mehrheiten dafür. "Hätte" funktionieren können, hat es aber nicht.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Einfacher wäre es gewesen den Terroristen in Syrien keine Waffen mehr zu geben. Es war sowieso seltsam, dass soviele Radikalislamistische oder Erzkonservative Bewegungen in Syrien unterstützen. Al Kaida sind offiziell Terroristen und die Moslembrüder in anderen Ländern auch nicht sonderlich beliebt.

       

      Für die Syrer ist es sicher gut, dass sich die Sozialisten durchgesetzt haben.

       

      Das hätte man den Menschen aber auch ersparen können. Genau wie in Libyen wo es unter Gaddafi Millionen Gastarbeiter gab, die nun nach Europa strömen.

       

      Was die Aufrüstung von Algerien, Saudi Arabien und Israel noch bringt wird die nächsten Jahre zeigen. Aber mehr Waffen bedeuten sich nicht mehr Frieden.

      • @Struppi:

        Übersetzung Struppi-Deutsch:

        "Sozialisten": Baath-Faschisten und Hisbollah-Islamisten

        "Terroristen": Alle, die gegen Assad sind (von FSA-Gruppen über Muslimbrüder und Al Qaida bis Daesh)

         

        Ja, es wäre sicherlich besser gewesen, wenn Saudi-Arabien und Katar nicht Al Qaida-Gruppen und Daesh mit Waffen unterstützt hätten. Sicherlich wäre es auch besser gewesen, wenn Russland und Iran nicht Assads Staatsterror mit Waffen und Militär unterstützt hätten. Und vermutlich wäre es auch besser gewesen, wenn Assad gleich 2011 ins Exil gegangen wäre und den Platz für demokratische Reformen frei gemacht hätte. Hätte, wäre, wenn.

        • @Earendil:

          Ja nun. Von der Koordinierung her gesehen, gab es hier und da Probleme...wenn die eigenen "Terroristen" also moderate Rebellen und die von z.B Katar, sich gegenseitig zusammenschießen aber man zusammen im selben Club sitzt: "Friends of Syria". Da kam unser derzeitiger Bundespräsident wohl schon ins Schwitzen...

           

          Deutsche Welle, 02.06.2014:

          "Doha is more or less openly supplying militant Islamist groups in Syria with money and weapons. In some regions, these groups - such as the Ahfad al-Rasul Brigade - are fighting directly against the Free Syrian Army, which is the opposition force supported by the Friends of Syria collective. The Friends of Syria group, which most recently met in London for talks, includes Germany as well as the United Arab Emirates - but also Qatar." http://m.dw.com/en/steinmeier-talks-syria-labor-abuse-in-qatar/a-17675743

        • @Earendil:

          PS: Weniger Waffen aus Deutschland wäre zwar ein Fortschritt, würde aber auch nicht mehr Frieden bedeuten.

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      100 Prozent Zustimmung.

  • "Die Bundesregierung nahm damals Hunderttausende von Menschen auf, die gar nicht mehr gerettet werden mussten. Sie hatten schon zuvor überwiegend in einem sicheren Drittstaat wie der Türkei Zuflucht gefunden. In dem waren die Lebensbedingungen zwar schlecht, vermutlich hätte es aber gereicht, die Umstände umfassend zu verbessern."

     

    ... nicht nur dort, sondern auch in Rojava, im Libanon und in Jordanien hätten die erheblichen Mittel, die für die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge in Westeuropa verwendet wurden, wesentlich wirkungsvoller eingesetzt werden können. Wahrscheinlich wäre es bei rechtzeitiger Hilfe in den Flüchtlingslagern nicht zu einem Massenexodus gekommen.

     

    Was syrische Binnenflüchtlinge angeht, so ist m.W. der größte Teil der geschätzten 5 Mio. aus Islamistengebieten in die von der Regierung kontrollierten Teile des Landes geflohen und dort (relativ) sicher.

    Die Provinz Idlib ist sehr speziell. Sozusagen die "Bad-Bank" für islamistische Söldner aus anderen Landesteilen. Die Türkei hat gute Gründe, die Grenzen geschlossen zu halten. (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/11/12/kampf-um-idlib-erdogan-fuerchtet-flucht-der-soeldner-die-tuerkei/)

    • @jhwh:

      Nur so nebenbei: Dass Sie die DWN verlinken, passt ins Bild. Die Querfront steht.

      • @Earendil:

        Es gehört zum Wesen einer Echokammer, daß deren Insassen nur noch die Informationen aufnehmen und verwerten, die "ins Bild passen".

        • @jhwh:

          Ein erster Schritt der Selbserkenntnis, immerhin. Was Sie anscheinend noch nicht begriffen haben: Eine Echokammer besteht nicht darin, dass man um erwiesenermaßen unseriöse Medien einen Bogen macht, sondern darin, den Wahrheitsgehalt von Quellen nach der Kompatibilität zum eigenen Narrativ zu beurteilen. Bei Ihnen ist - gleichgültig, ob es im Guardian, der taz, bei RT, in einer Kopp-Publikation oder einem xbeliebigen Facebookaccount steht oder Ihnen auch nur neulich in der Kneipe zugetragen wurde - all das "unbequeme Wahrheit", wo am Ende "Westen böse, Putin+Assad gut" rauskommt (oder was sich zumindest für dieses Narrativ irgendwie verwursten lässt), während Alles, was dem entgegensteht, Lüge und Propaganda ist.

          • @Earendil:

            Ich denke, aus der westlichen Propaganda und der russischen, lässt sich so eine Art Mittelweg herausfiltern. Die russische Propaganda ist aber geschickter, schlauer; die westliche kommt meist plump daher. In der Regel hysterisch, kreischend und darauf beruhend: "die Leute glauben schon, dass wir die Guten sind..."

          • @Earendil:

            Hm, DWN "erwiesenermaßen unseriös" ? Ein wenig alarmistisch und provokant vielleicht. Aber nicht unseriöser als bspw. SPON.

            Ansonsten: Guardian ja, taz auch, RT nie (dafür aber gerne Sputnik, wenn ich mal Bock auf so richtig fiese Gegenpropaganda zum deutschen Mainstream habe), Kopp never und Facebook schon seit Jahren nicht mehr. Tja, bei 60% lagen sie mit Ihren Vermutungen falsch. Das hätten Sie mit einem kurzen Blick in mein Profil auch selbst herausfinden können. Was sagt Ihnen das zu Ihrer Meinung hinsichtlich Flüchtlingen und Syrien, die offensichtlich auch von keinerlei Fakten belastet wurde ?

            Trotzdem: Bleiben Sie wachsam ! Die INSM und die Atlantik-Brücke zählen auf Sie.

        • @jhwh:

          Leider ist heute das was in den Nachrichten erzählt wird, auch das was worüber gesprochen werden darf. Alles anderen Meldungen gehen verloren. Gut das es noch andere Medien im Internet gibt.

  • Das ist m.M. die falsche Frage. Ist jemand gerettet, wenn er den Abfall in Istanbul auswerten darf? Wenn ihm eine Organisation eine Notunterkunft zur Verfügung stellt? Natürlich schaffen es nur eher schlaue und wohlhabende Menschen nach Europa, aber das ist nur die eine Seite. Die andere Seite ist doch, dass diese Menschen in den regionalen Staaten am Rande der Gesellschaft leben. Selbst die syrischen Kurden in Kurdistan leben dort in Lagern und haben deutlich weniger Chancen als die einheimischen Kurden. Was ist denn überhaupt die Menschenwürde dieser Menschen wert? Wann dürfen sie dort flüchten? Oder müssen sie bleiben?

     

    Ich frage mich, warum wir hier und die USA es überhaupt so weit haben kommen lassen? Die Türkei, Saudi Arabien und Katar haben Syrien mit Waffen und Jihadis voll gemacht. Die Türkei hat die Infrastruktur für den Sturz Assads aufgebaut und unterhält bis heute die Logistik für Jihadisten. Zwischenzeitlich hat der IS sogar die türkische Unterstützung gehabt.

     

    I

    • @Andreas_2020:

      Und was hätten die USA dagegen haben sollen? Die Türkei hat wohl so lange mitgespielt, solange sie sich einen Vorteil für sich erhoffte - Osmanisches Reich Light, Annexionen alter Gebiete. Als Natovorhut die Schweinearbeit geleistet...irgendwann erkannt, dass für die Türkei mit den USA nichts rauszuholen ist. An Putin angelehnt. Für die Türkei ist es praktisch, sich zwischen die Stühle (Russland-Westen) zu setzen. Der Westen will die Türkei in der Nato, auf seiner Seite. Also spielt Erdogan ein wenig. Lässt es sich was kosten...

  • Es ist schon interessant, dass jetzt, nach dem die Flüchtlinge im September 2015 ins Land geholt wurden, erste wirkliche Kritik geäußert wird, die sich auch begründen lässt, wie dieser Artikel.

     

    Schaut man sich die Situation vom September 2015 an, als die Flüchtlinge an den Zäunen standen, erkennt man sehr deutlich, dass es Merkels Politik ist nach dem Hau Ruck Prinzip zu entscheiden.

    Es geht bei sehr vielen Dingen der Merkel Politik permanent um die von ihr propagierten Alternativlosigkeit ihres Handelns.

     

    Genau genommen ist es aber eine Unfähigkeit sich über eine Angelegenheit mit der Regierung angemessen zu einem Thema auseinander zu setzen.

    Man she sich den Atomausstieg einmal genauer an, der dem Staat im Nachhinein noch etliche Milliarden kosten wird.

    Aber auch der wurde von Merkel nach Fukushima als alternativlos dargestellt, obwohl sie kurze Zeit vorher noch die Verlängerung der Laufzeiten geregelt hatte.

     

    Das jetzt keine Menschen mehr aus Syrien fliehen müssen sollte man aber nicht annehmen, denn so wie Assad und Putin handeln, werden weiterhin Zivilisten mit Bomben eingedeckt, egal wo sie sich dort aufhalten, denn nach Denke on Putin und Assad sind das alles Widerständler, die Assad stürzen wollen.

    Assad macht keine unterschiede zwischen Rebellen und der Zivilbevölkerung, die nur eben zur falschen Zeit am falschen Ort sind, wenn die Bomben fallen!

    Für Assad ist es von Vorteil wenn er viele Menschen tötet, denn die können sich nicht mehr gegen ihn stellen!

     

    Um die jetzigen, stark gefährdeten Menschen, aus Syrien in die EU zu holen, gibt es keinen Rückhalt mehr in der EU Bevölkerung, denn diese ist nicht gewillt noch mehr Belastungen über sich ergehen zu lassen, womit sie auch im Recht wären, denn die erste Flüchtlingswelle hat die Menschen durch das Fehlverhalten der Politik, insbesondere von Merkel, emotional zu sehr belastet.

    Ohne die steigende Ausländerfeindlichkeit der Populisten weiterhin zu Thematisieren, werden die Europäer nicht sich wehren!!!

  • Wieso sollen die Flüchtlinge, die sich auf den Weg gemacht haben, dem Krieg zu entkommen, gegen diejenigen ausgespielt werden, die nicht weg konnten?

     

    Für mich ist der Schluss, den Martin Reeh zieht, nicht schlüssig.

     

    Auch wenn es nicht das gleiche ist: Wieso hätten Juden und andere Gefährdete, die noch in D oder anderswo in Europa geblieben waren, gegen die aufgerechnet werden sollen, die bereits in andere Länder und auf andere Kontinente geflohen waren?

     

    Gute und schlechte Kriegsgebeutelte?

     

    Es bedarf eines Rettungskomplexes.

  • Was für eine Logik!

     

    Seinerzeit hätte Erdogan nicht nein gesagt, alle Flüchtlinge in der Türkei aufzunehmen

     

    Und heute hätte er auch nicht nein gesagt, Flüchtlinge nach Deutschland durchzulassen nachdem sie in der Türkei nicht aufgenommen werden.

  • Die "Falschen" gerettet, ernsthaft, taz? Es gibt "falsche Menschen"? Es gibt Flüchtlinge, die sind zu verteilen, weil die Nachbarländer das Problem nicht allein schultern können. Welchen Unterschied macht es, ob Flüchtlinge verteilt werden, die bereits in der Türkei sind oder erst kommen?

  • gute und schlechte syrer? nur weil die einen es geschafft haben, (weil sie geld hatten und jung waren) sind sie schlechter? ich sehe darin keinen makel.

    und nur weil sich die menschen hier der situation angenommen haben, sind sie selbstgerecht?

    sicher ist, das alle menschen aus kriegsgebieten hilfe bekommen müssen und da müsste noch viel getan werden.

    quintessenz aus ihrem artikel ist für mich, lieber gar nichts machen, sonst steht man später als selbstgerechter grünbürgerlicher gutm.... dar.

    ein haar findet man immer in der suppe.

    also bitte konkrete vorschläge zur verbesserung.

    • @nutzer:

      Es geht wohl kaum um gute oder schlechte Flüchtlinge. Aber es geht um die unbewusst inhalierte neoliberale Haltung bei vielen Linken: Toll sind die, die es geschafft haben - nämlich viele junge, mit etwas Geld ausgestattete. Es wird ja bei vielen als "Leistung" angesehen. Allein der Begriff spricht Bände.

      Diejenigen, die arm, krank, behindert sind, haben eben nichts "geleistet".

      Das ist das eigentlich Traurige und Skandalöse an vielen linken Positionen.

    • @nutzer:

      diese unterscheidung in gute und schlechte syrer erinnert mich ein bisschen an meinen nachbarn, der meint das seien alles fahnenflüchtige, die lieber für ihr land hätten kämpfen sollen, so wie er....

  • 4G
    4225 (Profil gelöscht)

    Die Bundesrepublik wollte auch niemals jemanden retten, sie wollte lediglich ihre Grenze nicht schützen bzw. die Nachbarländer nicht im Regen stehen lassen. Wenn man so will, wollte sie die EU retten, aber keine Menschen.

  • Nun werden auch schon in der taz sämtliche geflohenen Syrer pauschal als "Wellnessflüchtlinge" oder - schlimmer - als "falsche" Flüchtlinge diffamiert. Dieser Artikel wird es in interessierten Kreisen sicher schnell auf Kronzeugenniveau bringen...

  • Ganz meiner Meinung,

    bis auf die Einschränkung das die jetzigen Binnenflüchtlinge nicht unbedingt nach Deutschland geflogen werden müssen sonder es reicht sie in ein sichere Zone zu bringen und dort zu versorgen.

    die Menschen der Refugees Welcome Euphorie haben sich nicht annähernd die Mühe gemacht sich mit der wirklichen Lage und mit den uns verfügbaren Mitteln auseinandersetzen um vernünftige Strategien zu entwickeln. Teddybären schmeißen und Leute die die Flüchtlingspolitik kritisieren als Nazis zu beschimpfen war denen eben wichtiger. Und das lustige dabei: genau das was in dem Artikel beschrieben ist hat die AfD schon die ganze Zeit gesagt.

    • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

      Seit wann sagt die AfD das, was in dem Artikel steht? Die AfD steht für Obergrenze 0 und das heisst, keine Immigration, zero. Fremde haben hier nichts zu suchen, völlig egal aus welchem Grund sie kommen, ob Asylbewerber oder Weltenbummler.

      • @noctuaNigra:

        Auszüge aus dem AfD Parteiprogram:

         

        (...)

        Es ist demgegenüber notwendig, zwischen politisch

        Verfolgten und (Kriegs-) Flüchtlingen, die unmittelbar vor

        ihrer Einreise echten, kriegsbedingten Gefahren ausgesetzt

        waren, einerseits und irregulären Migranten andererseits zu

        unterscheiden. Echte Flüchtlinge will auch die AfD schützen, solange die Fluchtursache im Heimatland andauert.

        (...)

        Entfällt der Fluchtgrund durch Beendigung von Krieg,

        politischer oder religiöser Verfolgung im Herkunftsland der

        Flüchtlinge, endet deren Aufenthaltserlaubnis.

        (...)

        In der Herkunftsregion von Flüchtlingsbewegungen, wie

        z.B. Nordafrika, werden Schutz- und Asylzentren in sicheren

        Staaten eingerichtet. Vorrangiges Ziel ist, solche Aufnahmeeinrichtungen unter UN- oder EU-Mandat zu betreiben.

        (...)

        Sollten sich solche Aufnahmeeinrichtungen nicht innerhalb überschaubarer Zeit international organisieren lassen,

        dann wird Deutschland eigenständig in sicheren Staaten

        geschützte Aufnahmeeinrichtungen nach ortsüblichem Standard und ortsüblicher Grundversorgung einrichten.

        (...)

        Nach Anerkennung eines Schutzgrundes wird ihnen die

        sichere Reise nach Deutschland ermöglicht.

        (...)

         

        Tipp: Nicht nur Sekundärliteratur über die ach so böse AfD lesen, sich auch mal mit Primärquellen zu befassen hilft.

        • 4G
          41069 (Profil gelöscht)
          @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Tipp:

          Mal Gehirn einschalten und nazistische und völkische AFD Hetze bedenken.

        • @DieLinkeIstRechtsGeworden:

          Tja, da stehen ja tatsächlich evtl. die eine und die andere richtige Sache drin.

           

          Eigentlich schade, dass diese Partei eine neoliberale drecksrechte Nazipartei ist, von denen man nichts aus dem Programm übernehmen kann.

  • Woran erkennt man denn, dass der Krieg zu Ende geht? Ich würde es sehr hoffen.

  • Merkwürdiger Kommentar.

     

    "Dies waren die Menschen, die Deutschland hätte aufnehmen müssen, weil sie niemand anders aufnehmen wollte."

     

    An Menschen, die niemand anders aufnehmen will, ist doch wirklich kein Mangel. Z.B. die Rohinyghas. Ich habe noch von niemandem gehört, der diese ernsthaft nach d holen will.

     

    Die Flüchtlingspolitik ist durch und durch scheinheilig.

  • Haette, koennte, sollte....! Warum jetzt DIESE Kritik? Vorschläge zur geeigneten Zeit machen . Später meckern gilt nicht...

    • @Tina:

      So ist es!

       

      Leider geht es um Menschenleben. Aber ansonsten ist dieses ewige Rumgenörgel im Konjunktiv an längst vergangene Vorgänge nur nervig.

    • 9G
      96551 (Profil gelöscht)
      @Tina:

      vielleicht wäre es ja auch eine Option, aus gemachten Fehlern zu lernen? Meiner 10-jährigen Tochter bringe ich das jedenfalls bei.

  • Das war schon 2015 klar und ist immer noch so. Es geht auf dem Mittelmeer so weiter. Das ist keine Flüchtlingshilfe sondern umgesteuerte Migration.

     

    Statt tausende junge Männer aufzunehmen, hätte man besser Frauen & Kinder aus Syrien oder den Grenzgebieten ausfliegen sollen.

  • 9G
    96551 (Profil gelöscht)

    puh, ein mutiger, treffender Kommentar. Wie aber kann es sein, dass sich auch heute noch so viele Menschen, einschl. von Politikern und Journalisten, dieser Erkenntnis verweigern?

     

    Ich bin mir heute sicherer als je zuvor, dass Hauptmotor der damaligen Willkommenskultur nicht die Rettung von Menschen war, sondern schlicht und ergreifend das wohlige Gefühl, sich auf internationaler Ebene endlich mal als die Guten präsentieren zu können.

     

    Ob diese Art der Hilfe wirklich sinnvoll war, interessierte schlicht nicht.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @96551 (Profil gelöscht):

      So ist es!

      Die gute Mutter aus der Uckermark!

    • @96551 (Profil gelöscht):

      "sich auf internationaler Ebene endlich mal als die Guten präsentieren zu können."

       

      Nein, es ging um gute Presse im Inland nach negativen Schlagzeilen um das palästinensische Mädchen Reem.