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Debatte im BundestagMerz braucht Nachhilfe – von Merkel

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Friedrich Merz will schnellstmöglich die Milliarden für Verteidigung und Infrastruktur sichern. Viel Verhandlungstalent zeigt er dabei nicht.

Merz sollte mal einen Workshop buchen: Erfolgreich Verhandeln leicht gemacht Foto: Ebrahim Noroozi/ap

D ie Lage ist verdammt ernst. Die USA sind vom Partner zur Pain in the Ass mutiert, Putin lacht sich derweil ins Fäustchen und sieht sich seinen Zielen, die Ukrai­ne zu unterwerfen und Europa zu spalten, näher denn je. Es wäre beruhigend, wenn ein einiges Europa mit einem starken Deutschland den autoritären Bedrohungen die Stirn böte. Doch was macht der Mann, der sich demnächst zum Kanzler der drittgrößten Volkswirtschaft wählen lassen will?

Statt die demokratischen Parteien im Bundestag hinter dem gemeinsamen Ziel zu vereinen, taktiert er, behandelt die Grünen von oben herab und lässt die Linkspartei außen vor. So wird das nichts, Herr Merz. Klar ist: Deutschland muss sich jetzt schnell von den USA emanzipieren, verteidigungspolitisch und wirtschaftlich. Dazu sind Investitionen in schwindelerregender Höhe nötig. Doch die wilde Entschlossenheit, mit der die sich anbahnende schwarz-rote Regierung jetzt in dreifacher Hinsicht das Grundgesetz ändern will, und zwar mit dem eigentlich abgewählten Bundestag, ist kritikwürdig.

Dass Deutschland mehr Geld für seine Verteidigung ausgeben muss, ist schon seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vor drei Jahren klar. Und dass die Infrastruktur marode ist und die Digitalisierung verschlafen wurde, erlebt jede Bür­ge­r:in seit zwei Jahrzehnten vor der eigenen Haustür. Die Hast, mit der Merz jetzt einstige Wahlversprechen kippt und Hunderte Milliarden für Verteidigung und Infrastruktur sichern will, ist nicht nur der Weltlage geschuldet.

Es ist auch der Versuch seiner künftigen Koalition, die finanzielle Geschäftsgrundlage zu sichern und dabei weitere unangenehme Verhandlungen mit der Opposition über eine grundsätzliche Reform der Schuldenbremse abzuwürgen. Ein ziemlich durchsichtiges Manöver, das sehr viel Fingerspitzengefühl erfordern würde. Eine Vokabel, die im Merz’schen Managerwortschatz bislang offenbar nicht existiert. Die Grünen, die er als Mehr­heits­be­schaf­fe­r:in­nen braucht, am Donnerstag im Bundestag mit den Worten anzublaffen: „Was wollen Sie eigentlich in so kurzer Zeit noch mehr“, zeugt jedenfalls nicht von Takt, sondern von Trampligkeit.

Vielleicht sollte Merz nun doch einmal den Rat seiner Vorgängerin Angela Merkel suchen. ­Merkel war eine exzellente Verhandlerin, sie verstand es, Belange kleinerer Partner zu berücksichtigen und Bündnisse zu schmieden, auf nationaler und internationaler Ebene. So viel Geschick sollte ein deutscher Kanzler in dieser volatilen und bedrohlichen Lage besitzen. Falls Merz das weiterhin nicht gelingt, wäre er gescheitert, bevor er überhaupt Kanzler ist.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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48 Kommentare

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  • Krasser kann Unions Fraktionsführer Friedrich Merz seine bisher kurvenreich verdeckt hier und da nur beiläufig kurz aufblitzend eigentliche All in Agenda wie gestern gegenüber Grünen als Mehrheitsbeschaffer für sein Grundgesetzänderungsvorhaben durch den alten Bundestag nicht offenbaren, nämlich All in Risk, sich in aussichtsloser als angewiesen auf AfD Zustimmung zu geben, die noch nicht einmal sicher scheint, während ihm lt. aktueller Spiegel Recherche die Zustimmung im eigenen Lager CDU/CSU Lager als Kanzlerkandidat wegbricht bevor er überhaupt als Kanzler im Bundestag zur Abstimmung steht, außer er lässt sich dann durch AfD Mehrheit zum Kanzler wählen auf seinem BlackRock Rodeo Ritt erst ins Schockstrategie der Neocons Guys Friedrich Hajek, Milton Friedman Chicago Boys Regierungschaos dann ins Nirwana seines Vergeblichkeitskulturstandes, seit ihn Angela Merkel als CDU Vorsitzende 2000 Fraktionsvorsitz nahm, up and away in seinen komfortablen YetSet Pilot Ruhestandes eines gehobenen Mittelständler Daseins im hükeligen Sauerampfer Land, denn nur Sauerland macht lustig

  • Betrachtet man die Berichterstattung/Kommentierung der taz und die Kommentare hier zu Merz, so ist die Hoffnung, er möge doch scheitern, unüberhörbar.



    Offensichtlich ist der Ernst der Lage immer noch nicht überall durchgedrungen. Klappt die Regierungsbildung nicht oder erweist sich Merz schon von Tag 1 an als lame duck, kommt es also zu einer Neuauflage des Ampelspektakels, nur eben mit teilweise anderem Personal, dann werden davon am Ende nicht SPD, Grüne und Linkspartei profitieren.

  • Vielleicht sollten alle Bürger und Wähler jetzt mal ein Zeichen setzen und alle gleichzeitig, prophylaktisch unsere Abmeldung bei den Einwohnermeldebehörden stellen.

  • Merkel hat nicht verhandelt. Sie hat sozialdemokratische Politik gemacht, klassische CDU-Wähler verprellt und die Grundsätze ihrer Partei zum eigenen Machterhalt reihenweise verkauft und verraten.

  • Ich weiß ja man muss mehr für die Verteidigung ausgeben, aber gibt es ein Konzept, ein Plan oder ein Ziel? Oder geht es einfach um mehr?

    Pistorius erscheint sympathisch und ist beliebt. Nur würde mich mal interessieren, was hat er in der Zeit erreicht. Vllt weiß jemand was von den Fortschritten der letzten Jahre.

  • Noch ist Fritze ja nicht zum Kanzler gewählt - und wenn es schiefgeht bietet ihm die Eisprinzessin von der AfD ja vielleicht ein warmes Plätzchen an.

  • Ja, Deutschland und Europa muss mehr in die Verteidigung investieren. Um Putin davon abzuhalten, noch ein Land in Europa zu überfallen. Aber im Putin davon abzuhalten, sich die Ukraine einzuverleiben reicht das nicht. Dazu müsste man die Sanktionen endlich so gestalten, dass sie Russland wirklich richtig wehtun. Aber solange Russland das Öl an Indien verkauft und Indien dann an Europa und die Schattenflotte immer noch unbehelligt Sanktionen unterlaufen kann, wird das nichts.



    Und was die riesigen Schuldenpakete betrifft. Warum wird eigentlich immer noch nicht über eine Vermögenssteuer für Milliardäre diskutiert? Das Vermögen der 500 reichsten Deutschen ist seit 2020 von 600 Mrd. € auf 1100 Mrd.€ gestiegen, um 500 Mrd.€ oder 80%. Eine 5% ige Vermögenssteuer würde die nicht arm machen und 55 Mrd.€ pro Jahr bringen. Während das Infrastrukturpaket 500 Mrd. € für 10 Jahre bringt, also 50 Mrd. € pro Jahr.

    • @Dirk Sandhost:

      Sie erwarten doch jetzt nicht wirklich, ernsthaft - Realpolitik - aus Berlin.



      Wir leben in einer " repräsentativen Demokratie " - da können wir noch lange Warten.

  • Merz ist ein miserabler Verhandler, das zeigt er gerade wieder. Und hat es vor den Wahlen demonstriert. Er hatte sich die von seinen politischen Gegnern erfundene Brandmauer zu eigen gemacht und damit eine Verhandlungsoption mit der er SPD und Grüne unter Druck setzen könnte, freiwillig aufgegeben. Und das auch noch kommuniziert. Damit hatte er insbesondere der SPD und, wie sich gerade zeigt, auch den Grünen die Oberhand gegeben. Jetzt wedelt der Schwanz mit dem Hund, und dem wird schwindlig. Katastrophale Verhandlungsführung, zumal er jetzt Kompromisse eingehen muss die Wüst und Günther, aber nicht der CDU Basis insbesondere im Osten gefallen werden. Diese längerfristige Perspektive scheint ihm ebenfalls abhanden gekommen zu sein, Was passiert wenn es 2026 eine AfD Regierung in Sachsen Anhalt gibt?? Von daher kann man sich eigentlich nur wünschen dass die ganze Sache mit Sonder"vermögen" und Extra-Schulden in die Hose geht. Söder hat sich übrigens gleich nach München abegesetzt und - ganz entgegen seinen Gewohnheiten - überhaupt nichts mehr zum Thema gesagt, das sagt eigentlich alles...

  • Es ist für Merz eigentlich gar kein Hexenwerk, die SPD zieht in den meisten Punkten schon mit, die Differenzen sind überschauhbar. Eim Dreierbündnis, Deutschlandkoalition, Jamaika, Kenia, blieb ihm erspart. Was dieser Quark jetzt mit den Grünen soll bleibt sein Geheimnis. In Sachen Wehrsondervermögen wird es kaum Widerstand geben, und dass man die Investitionen in die Infrastruktur möglichst klimawirksam machen sollte ist (von der AfD abgesehen) eigentlich ein Allgemeinplatz, traurig genug, dass die Grünen hierauf überhaupt noch pochen müssen.



    Wenn Merz das nicht auf die Kette kriegt, was will er dann überhaupt auf dem Posten? Wüst oder Günther würden hier mit Sicherheit eine bessere Figur machen als der spröd-ungelenke Sauerländer. Merz ist doch Anwalt, man fragt sich schon wie so jemand für seine Mandantschaften Verhandlungen geführt hat, sein Talent hierfür ist doch sehr überschauhbar.

    • @Bambus05:

      Junger Mann - is ja nich ganz falsch, aber ehse sich hier ahnungs&faktenlos um Kopf&Kragen schwadronieren! Wollnich



      Lesen - Hilft! Woll



      Start: de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merz



      Däh! Mal kurzzeitig Richter🙀 & als Anwalt - Übungsterrain Mandantschaft? - ah geh!



      Paßte bei Merz wie ja meist - locker auf nen Deckel •



      Der Mann 💯 % Lobbyist & hat - das! ist sein wahres Handicap & erklärt das meiste!



      Nie einen müden Hering vom Teller gezogen •

      • @Lowandorder:

        Hoho, Meyer Brown, Senior Counsel, klingt nach gutem Gehalt und Anwaltszulassung. Aber gut, ein echter Verhandlungsfuchs war er wohl nie, sondern eher verlängerter Arm der Mandantschaft ins Politische. Die Arbeit haben dann immer wohl die armen Associates machen dürfen.



        Danke für den Hinweis, Fritze neu einsortiert und zwar nicht unter Verhandlungsschlaumeier.

  • Eins ist jetzt schon klar. Merz wird geschlagen ins Amt gehen und die Unions-Wähler werden nicht bekommen, was ihnen versprochen wurde. In dieser Weise wird auch die depressive Stimmung im Land nicht in Hoffnung umschlagen.

    Wie ich gestern auf Correctiv lesen konnte, wird in Hinterzimmern verhandelt Nordstream wieder in Betrieb zu nehmen. Die alte russische Ordnung soll mit dem Frieden in der Ukraine wieder einkehren. Es geht schließlich um Infrastruktur. Dafür braucht es Geld.

    In der Betrachtung hoffe ich, das die Grünen der Grundgesetzänderung nicht zustimmen werden. Als drittgrößte Volkswirtschaft sollten wir die anstehenden Aufgaben auch so gewuppt bekommen.

    • @Gorch:

      Würden wir auch schaffen, wenn nicht pro Jahr 125 Mrd. € alleine an die 500 reicsten Deutschen gehen würden und dadurch für Staat und die restlichen 84 Millionen nicht mehr genug übrigbleibt



      Bei 80% Vermögenszzwachs seit 2020 wären 5% Vermögebssteuer nicht zuviel und würden 55 Mrd.€ pro Jahr bingen. Dadurch wäre das Infrastrujturpaket schon mal finanzier, denn das sind 500 Mrd. € auf 10 Jahre.

  • Vielleicht sollte Merz nun doch einmal den Rat seiner Vorgängerin Angela Merkel suchen.

    Ein Satz wie ein Denkmal. Und das in der taz!

  • Nachhilfe von Merkel ? Frau Merkel hat unter dem Strich das selbe gemacht das Merz jetzt vorhat, Sie hat sich jegliche Zustimmung, ob in Deutschland oder Europa, einfach erkauft. Nur musste Sie, dank sprudelnder Steuereinnahmen, keine Schulden machen, sondern nur das Geld, das man eigentlich für die Infrastruktur brauchte, umzuleiten um ihren Posten auch für später abzusichern.



    Wenn Merz jetzt einen Fehler begangen hat dann denjenigen sich nicht rigoros genug eben von der Politik Merkels zu positionieren.

    • @Günter Witte:

      Das sehe ich anders. Ich war mit sehr vielen Politikinhalten Merkels nicht einverstanden, insbesondere mit der Schuldenbremse. Im Gegensatz zu Merz hat Merkel aber einen Pragmatismus, der sich aus rationalen Überlegungen speist (sie ist einfach cleverer). Dadurch schätzte sie Ihre machtpolitische Lage (und sogar ihre eigene Partei) besser ein und war in der Lage auch (für ihre Partei) schwierige Kompromisse durchzusetzen. Man denke an den Atomausstieg. Will sagen: Ich würde wetten, dass Merkel diesen Wahlkampf völlig anders geführt hätte. Sie hätte sich wahrscheinlich gehütet die Schuldenbremse für sakrosankt zu erklären - möglicherweise hätte sie sie einfach beerdigt. Und warum? Weil sie kapiert hätte, dass sie Geld zum Regieren braucht und die jetzige Situation deutlich besser antizipiert hätte als Merz. Merkel hat in meinen Augen viel schlechte Politik gemacht - aber sie war trotzdem die viel bessere Politikerin!

  • Wenn man seine Performance der letzten Monate kritisch beäugt, dann noch vergangene Äußerungen, wie z.b. bzgl. Homosexualität, dazunimmt, kann man auch zum Schluss kommen, das im Vergleich, der sogenannte Elefant im Porzellanladen eine Ballerina darstellt.

  • "Merz braucht Nachhilfe – "



    Bald Nothilfe, wenn er so weitermacht.



    "Wer kann Kanzler:in?



    In rechtlicher Hinsicht kann Kanzler:in werden, wer auf Bundesebene wählen und gewählt werden kann, also mindestens 18 Jahre alt ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Mitglied des Bundestages zu sein, also ein Abgeordnetenmandat zu haben, ist für die Wahl nicht erforderlich.



    Wen der:die Bundespräsident:in zur Wahl vorschlägt, ist in erster Linie eine politische Entscheidung. Der:die Bundespräsident:in ist dabei nicht an Vorgaben der Fraktionen im Bundestag gebunden, unter denen sich in aller Regel vorher eine Koalition gebildet hat."



    b. grundgesetzverstehen.de



    Offensichtlich war es klug, eine Möglichkeit vorzusehen, die nicht "alternativlos" ist.



    Hoffentlich kontrolliert die neue Opposition so stringent wie die letzte, aber ohne Hohn, Spott und Häme.



    Der Vorwurf des "Wahlbetruges" und des "Wortbruches" fällt ja nicht von Himmel.



    Prüfen war für Merz eine Herzensangelegenheit in Sachen Scholz u. Habeck, jetzt muss er selbst d. entscheidenden Hürden erst einmal nehmen.



    Mit d. sogenannten Kanzlermehrheit.



    Schrille Töne v. Chr. Lindner im BT gestern: "Wer sind Sie u. was haben Sie...?"

  • Ich vermute, er will das alles gar nicht.

    Kein Geld für die Armee, die Infrastruktur etc? Beschwert Euch bei den Grünen! Oder den Linken! Wir, die CDU, wurden von denen gehindert.

    Merz hat nicht eine Sekunde Interesse an Deutschland oder Europa.

    Er ist einfach nur zu feige, um in Rente zu gehen. Dann hört ihm keiner mehr zu.

    So müssen wir wohl, auch wenn er nicht wirklich was zu sagen hat.

  • Er kann es nicht. Er kann gar nichts. Er verliert sogar mit gutem Blatt auf der Hand.

    • @drusus:

      Ich neige sehr zu Ihrer Interpretation. Letztlich wird er seinen Willen aber wohl bekommen - ich gehe stark davon aus, dass die Grünen sich von dem ganzen "staatspolitische Verantwortung"-Gequatsche letztlich so stark beeindrucken lassen, dass sie mit Bauchschmerzen zustimmen. Sollte Merz das nicht hinbekommen ist er wirklich ein hoffnungsloser Fall, weil die dann nötigen Verhandlungen (auch mit den Linken) traue ich ihm erst Recht nicht zu. Merz ist und bleibt ein Dampfplauderer - politisch ist er eine Null (oder zumindest steht der Gegenbeweis noch aus).

      • @Einfach-Jemand:

        Vorallem muss es doch jetzt nach mehr als fast 2 Jahrzehnten Dauerschlaf - ganz ganz ganz schnell gehen, unvorhergesehene Ereignisse, TV-Show Trump / Selenskyi zeigen Wirkung in der Provinz.



        Mit der Technik der Ablenkung des werten Publikums, arbeiten sonst doch nur gerne Zauberer.

  • ein wenig off-topic: es heißt immer wieder Investitionen in die Infrastruktur. Was ist Infrastruktur? Alles und jedes. Das kann heißen, Schulen zu bauen, Kohlekraftwerke, Solarkraftwerke, Frauenhäuser, Autobahnen, Eisenbahnen, die Systematik und die Dinge, um konsequent die Güter auf die Bahn und die Lastenfahrräder zu bringen, Zentren für den Güterumschlag und die lokale Begegnung und Gemeinschaftsbildung, Lichtwellenleiter, Kameras, Rechenzentren oder was auch immer. Ich will darauf hinaus, dass es nicht gut oder schlecht ist im Hinblick auf Werte (z. B. Klimawende), Infrastruktur zu bauen, sondern das es darauf ankommt, welche Infrastruktur, was konkret. Diese Klarheit vermisse ich in dem, was in diesen Tagen von der Politik berichtet wird.

    • @Brombeertee:

      Mal Ohren öffnen - Mütterrente & Pendlerpauschale sind doch die Leckerlies ...schmunzel



      Der " Rest " geht an die Rüstungsindustrie - hoffentlich handeln unsere Granaten der Regierung, eine ordententliche Gewinnbeteidigung, zur Rückzahlung der Milliarden Schulden aus.

  • Wer wirklich von Merz erwartet das er das Kanzleramt gut führt, dem sei gesagt das Merz nie ein hohes Amt inne hatte. Wer sich durch alle politischen Instanzen durchkämpfen musste, der hat mit der Zeit ein ganz anderes diplomatisches- und verhandlungs-Geschick dabei erlernt, das ist die positive DNA eines guten Politikers. Die neue Legislaturperiode wird sehr spannend werden, ich denke wir werden wegen Merz ein hohen Preis bezahlen müssen. Berufserfahrung ist durch nichts zu ersetzen, jetzt muss Merz im laufenden Betrieb das laufen lernen



    und auf höchsten politischen Niveau agieren, wie gut das läuft das kann man jetzt jeden Tag live verfolgen, Gott sei mit uns allen.

    • @taz.manien:

      Kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen.

      • @Chris McZott:

        Klar - & schon die 🇩🇪 🇪🇺 an der Stange vorm Haus gehisst ?

        • @Alex_der_Wunderer:

          Die Flaggen vor den Ministerien in denen ich gearbeitet habe, musste ich nie selber hissen...

          Wie ist denn Ihre persönliche Erfahrung in der täglichen Arbeit mit Politikern?

    • @taz.manien:

      Olaf Scholz hat genau das, was Sie voraussetzen. Was hat es uns gebracht? Der politisch-erfahrene Mann war trotzdem immer schon orientierungslos und hat um einen Pferdekadaver verhandelt, mit jemandem, der niemals kaufen wollte.

      Ich will nicht sagen, dass das Merz irgendwie retten könnte. Da haben Sie recht, der Mann hat nichtmal Erfahrung -- und das in dem Alter…

    • @taz.manien:

      Sie haben so recht! Er war noch nicht mal stellvertretender Bürgermeister o.ä.

      • @Stavros:

        War Merz denn zumindest mal Trainer beim SV Arnsberg 09 e.V. ? ⚽️

  • "Viel Verhandlungstalent zeigt er dabei nicht."

    Wo sollte das auch herkommen ?



    Über Nacht vom Himmel fallen oder was ?

  • Okay, die neue Schuldensicht kann er seiner CDU vielleicht noch verklickern, die Einbindung der Grünen auch noch so gerade. Aber auch noch Rücksicht auf die (Ex-) Kommunisten nehmen, wäre dann vielleicht doch etwas viel verlangt vom Kandidaten. Immerhin wurde er noch in der Kohl-Strauß-Dreggerunion sozialisiert.

    • @vieldenker:

      Stimmt nun auch wieder - Sesamstraße und die Sendung mit der Maus, hat Merz nur so am Rande wahrgenommen 😉

    • @vieldenker:

      Auch die "Ex-Kommunisten" gehören zu unserer Volksgemeinschaft. Man muss nicht alle deren Ideen gutheißen, doch es ist unsere grundlegende Pflicht als -ernsthafte- Demokrat*innen das zur Kenntnis zu nehmen und zwar so lange wie diese Leute nicht anstreben, die Demokratie zu zerstören. Das ist nicht zu erwarten.

  • Eine Mailboxnachricht hinterlassen und dann wie ein nervender Vater "Was wollt ihr noch?" zu rufen, ist auf jeden Fall nicht die optimale Verhandlungstaktik.

    Obwohl: Die Merzsche Unverfrorenheit und sein Begarrungsvermögen sind irgendwie - im Sinne einer Kuriosität - auch wieder bemerkenswert.

  • Merz ist ein politischer Hasardeur, der es im Ergebnis nur durch das reihenweise Scheitern seiner Konkurrenten an die Spitze schaffte. Er wurde von Merkel, von AKK und von Laschet ausgebootet, und blieb nur als letzter nach Abgang der vorherigen als "last man standing" übrig. Das so jemand nicht mit herausragendem politischen Geschick gesegnet ist, konnte man deshalb ahnen. Sein Verhalten der letzten Wochen hat dies noch mal deutlich demonstriert. Ich wünschte, die CDU/CSU hätte irgendjemanden zu bieten, dem ich einen Hauch von Kompetenz unterstelle.

    • @Agarack:

      Ja, und man muss hinzufügen: kein besonders versierter Hasardeur :-)

  • Liggers. “Falls Merz das weiterhin nicht gelingt, wäre er gescheitert, bevor er überhaupt Kanzler ist.“

    Viel Hoffnung - geschätzte Frau Anna Lehmann - kann ich Ihnen da nach 9 1/2 Jahren in Westfälisch Sibirien an verantwortlicher Stelle mit viel Publkumskontakt/Ortstermine (+ “…daß Sie als Nordlicht mit den Sauerländern zurechtkommen!“) - wg andere Mentalität- nicht machen! Woll

    Gut - Merz ist zum Glück kein Siegerländer! Woll



    Dazu fehlt die heiße Kartoffel 🥔 im Mund!



    Vor allem aber das unerbittliche Jagdterrierhafte!



    Aber - das grobschlächtig quante der Sauerländischen Mentalität mit - das Wasser nicht halten können - gepaart mit Worthülsensalat & immer das letzte Wort haben wollen (treffend ein seiner Mitschülerinnen!) - Alles negativ verfeinert beie Black Rockers ohne Bodenhaftung & vxxl Aufsichtsratsposten & dazu einschließlich ungebremster Selbstüberschätzung/Hybris -



    (“Die Bedeutung meiner Stellung, erfüllt mich mit Bewunderung!“)! Wollnichtwoll



    All das ergibt - geradzu täglich offen unter Beweis gestellt, eine bedrohlich brandgefähliche Mischung - siehe nur beispielhaft die unfassbare Volte mit Arschlöcher für 🇩🇪 & die entblößend ersichtlich fehlenden ☕️☕️ im 🗄️ •

    • @Lowandorder:

      Warum nur haben Sie so ein Trauma mit den Südwestfalen? Immerhin ist das, neben den schwer verständlichen Schwaben, die Heimat der wohlstandssichernden Weltmarktführer. Die brauchen noch nichtmal Finanzinvestoren wie Blackrock zum wirtschaftlichen Erfolg. Im Gegensatz zur Berliner Blase und dem Hamburger Medienzirkus. Merz wird da nicht gewählt, weil er Provisionen aus Amiland bekommt, sondern weil er nicht so redet, wie die weltläufig erscheinen wollenden Metropolenmitbürger ohne konkreten Basisbezug..

      • @vieldenker:

        Japp - datt Merzi - ein wahrer Teufelskerl 😈 🤘 gell

      • @vieldenker:

        Hola - Trauma nem Klapsisten?!



        &



        Südwestfalen? Wat issen nu wieder ditte? - “ zieht sich ab - übrig bleibt falen - ein Unsinnswort!“ ©️ H. R. 🥃



        Zu ehra ungehemmten Laudatio mal aus dem Skat: schlug ich doch SchützenfestMontag in Alt-Arnsberg 78 auf: Schützenwiesealloholpegel -



        Locker ausreichend für ein Trauma.



        Aber mal weg von Beamten/Richtern



        Noch als Refi hatte ich auf einem aufgelassenen Bauernhof ua mit Herrn Musik-Maier 🏌️‍♀️ gespielt!



        Überwand den klaftertiefen Graben gen Neheim-Hüsten (Lampen/Ketten) & sprach ausgerechnet Nikolaus im 🏌️‍♀️Club vor. Herrlich die en passant defilierenden artig grüßenden vollbeklunkerten Damen & vollsaft zugeknüpften Herren mir zu Gemüte führend. Kettenfabrikant Präsi. nannte leutselig gemeinnützige Beiträge! Woll



        Da ich mal + GraföG mich dissetierend mit Sport&Verfassung beschäftigt war mir (anders als nicht müde werdend von Bernd Müllender suggeriert;) die soziologische Struktur dieser Sportart vertraut!



        Bohrte nach - Trainerkontingente Platzbausteine etc??! Nein. But.



        Dann brach die ⛓️‍💥 doch durch die Neheim Leuchten💡! Wollnich



        “Naja junger Mann. Als beamteter Berufsanfänger werden Sie das nicht sogleich können! Aber in 2/3 Jahren…f

        • @Lowandorder:

          Aber in so 2/3 Jahren gehen wir von einer Spende von 50.Tausend aus!“ •

          “So geht das ©️ Kurt Vonnegut



          Sei vorsichtig, was du vorgibst zu sein, denn du bist, was du vorgibst zu sein.“



          Meine Golfausrüstung? hatte noch n feinen KabarettAuftritt! Woll



          “Der golfende Richter“



          & Däh - unlängst



          Der jüngste Sohnemann, abgreifend



          Eisen 4 & Eisen 9 für querfeldein Rough-Golfing! Wollnichwoll



          & nochens -



          Tja & Trauma?- da war auf der Tagung Richterakademie Trier “Justizkultur im Umbruch“ - was mit der doch arg staatstragenden Grinsebacke - ARD-Möller!;) Aber das, ist eine andere Geschichte! Woll

          unterm—-💡⛓️‍💥💡



          neheim-huesten.de/...ht-der-lampen-ist/ (& nicht der Lumpen!;) too -,Wollnichwoll!



          & §§§ & KA - 🙀🥳🙄 -



          de.wikipedia.org/w...Dieter_M%C3%B6ller

  • "im Merz’schen Managerwortschatz" Merz war kein Manager, er war Lobbyist, bei Black Rock.

    • @nutzer:

      Rheinmetall Aktie heute ein Plus von



      70, 50 Euro, ( 5,47 % ) 👍11, 42 MEZ



      Haftungsausschuss

    • @nutzer:

      Dacht' ich mir auch.



      Ich fürchte, der Kollege Merz ist nichts weiter als die Personifizierung des Peter-Prinzips.



      Spätestens als er an Frau Kramp-Karrenbauer auch nicht vorbei kam, hätte das jedem klar sein können.

      • @Nansen:

        Wer brsucht schon Friedrich Merz ?



        Ða weder an China, Russland noch den USA entgangen sein dürfte, was die Europäische Union z. Z. In Punkto Wehrhaftigkeit ( geplante 800 Millarden Investitionen ) ausheckt, wäre doch ein guter Zeitpunkt von der Europäischen Kommission, die Großmächte zu Abrüstungsverhandlungen einzuladen.