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Debatte BDS und AntisemitismusDie Delegitimierung Israels

Frederik Schindler
Kommentar von Frederik Schindler

Die Boykottkampagne BDS ist nicht propalästinensisch, sondern antisemitisch. Die Sozialbank sollte Unterstützern kein Konto gewähren.

Unterschiedliche Facetten des Antisemitismus sind virulent (Archivbild 2014) Foto: imago/IPON

I m Jahr 2018 wurden in Deutschland zahlreiche Gewalttaten gegen Juden verübt. Im März wurde ein jüdisches Mädchen an einer Berliner Grundschule von muslimischen Mitschülern antisemitisch bedroht. Im April wurde in Berlin ein israelischer Kippaträger mit Gürtelschlägen attackiert. Auch in Chemnitz wurde der Hass auf Juden auf die Straße getragen, als im August das Restaurant „Schalom“ von Neonazis angegriffen wurde.

Mir fallen alleine in diesem Land zahlreiche weitere Ereignisse ein, die einen Platz auf der „Liste der zehn weltweit schlimmsten antisemitischen Vorfälle“ verdient hätten, die das Simon Wiesenthal Center am Ende eines jeden Jahres veröffentlicht. Für das Jahr 2018 ist die Bank für Sozialwirtschaft auf Platz sieben gelandet, weil dort eine Organisation ein Konto unterhält, die die gegen Israel gerichtete Boykottkampagne BDS („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“) unterstützt.

Das kann man durchaus übertrieben finden. Das Ranking ist jedoch keineswegs „der Versuch, alle Zweifel an der israelischen Regierung moralisch mit dem wahllosen Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs zu diskreditieren“, wie es am 11. Januar in der taz hieß. Vielmehr sollen die „Top Ten“ zeigen, dass unterschiedliche Facetten des Antisemitismus virulent sind.

Die betreffende Organisation ist die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine Gruppe von Juden, die offen zur Zusammenarbeit mit BDS aufruft. Die Kampagne fordert einen vollständigen Boykott Israels und will das Land damit in der Politik, Wirtschaft, Kultur und Akademie isolieren. Teile der Kampagne sehen das gesamte Staatsgebiet als besetztes Land an und fordern so implizit die Abschaffung Israels.

Die „Jüdische Stimme“ solidarisiert sich explizit mit dem BDS-Gründer Omar Barghouti, der diese Position vertritt. BDS fordert ein „Rückkehrrecht“ für die Kinder, Enkel und Urenkel derjenigen Palästinenser, die nach der arabischen Ablehnung des UN-Teilungsplans und der Staatsgründung Israels Palästina verlassen haben oder von dort vertrieben wurden. Durch die Vererbbarkeit des palästinensischen Flüchtlingsstatus beträfe dies 5,3 Millionen Menschen. Damit würden Juden wieder einmal zur Minderheit gemacht werden. BDS will Israel als jüdischen Staat delegitimieren und muss aus diesen Gründen als antisemitisch bezeichnet werden.

Eine absurde Fantasie

Wenn diese Positionen auch von einzelnen Juden vertreten werden, werden sie dadurch nicht weniger problematisch. BDS diffamiert Israel als Apartheidregime und verharmlost damit nicht nur das bis 1994 bestehende rassistische Unrechtssystem in Südafrika, sondern dämonisiert und delegitimiert zudem den demokratischen Rechtsstaat Israel.

Dort haben arabische Israelis, die rund ein Fünftel der Staatsbürger ausmachen, grundsätzlich die gleichen Rechte wie jüdische Israelis. Festgeschrieben ist das bereits in der Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahr 1948. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass es keine gesellschaftliche Diskriminierung gäbe. Doch es ist eine absurde Fantasie, einem Land, in dem jüdische wie arabische Staatsbürger Parlamentsabgeordnete, Verfassungsrichter oder Diplomaten sind, ein Apartheidsystem zu unterstellen. Das tatsächliche Handeln von Juden spielt in der antisemitischen Ideologie nun mal keine Rolle.

Ginge es BDS um die Palästinenser, müsste sich die Kampagne vor allem gegen die islamistische Hamas richten

Für das Wiesenthal-Center „scheint Kritik an der israelischen Regierung und Antisemitismus das Gleiche zu sein“, hieß es am 11. Januar in der taz. Mit Kritik an spezifischer Politik hat BDS aber eben nichts zu tun. So zeigt ein genauerer Blick auf die Kampagne, dass es nur vermeintlich um den Einsatz für die Rechte der Palästinenser geht.

Wäre dies so, müsste sich die Kampagne vor allem gegen die islamistische Hamas richten, die die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen massiv entrechtet, unterdrückt, mit antisemitischer Propaganda indoktriniert und als menschliche Schutzschilde im Krieg gegen Israel missbraucht. Von BDS unbeachtet bleiben auch Tausende leidende Palästinenser, die unter grauenvollen Bedingungen im syrischen Flüchtlingslager Jarmuk leben müssen.

BDS geht es nicht um das Wohl der Palästinenser

No jews, no news? Von der „Jüdischen Stimme“ und anderen BDS-Anhängern ist zumindest sehr selten etwas zu diesen Themen zu hören. Lieber fordert die Kleingruppe, dass der israelische Botschafter aus Deutschland ausgewiesen werden müsse. Solidarisiert sich mit Künstlern, die beim Berliner Pop-Kultur-Festival absagen, weil die israelische Botschaft dieses mit einem Reisekostenzuschuss in Höhe von 500 Euro unterstützt. Oder unterstützt BDS-Protestaktionen vor deutschen Kaufhäusern, die Produkte der Firma SodaStream verkaufen, da das Unternehmen lange in einer israelischen Siedlung im umstrittenen Gebiet des Westjordanlands produzierte.

Hier zeigt sich erneut, dass es BDS nicht um das Wohl der Palästinenser geht: Als SodaStream 2015 seinen Standort ins Kernland verlegte, verloren Hunderte palästinensische Mitarbeiter ihre Jobs.

Und die Bank für Sozialwirtschaft? Das Kreditinstitut erklärt zwar, sich „der Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel in besonderer Weise verpflichtet“ zu fühlen, hat die Geschäftsbeziehungen zu den Israelfeinden aber nach kurzzeitiger Kündigung wieder aufgenommen. Das gehört zwar nicht zu den schlimmsten antisemitischen Vorfällen des vergangenen Jahres. Doch die Bank zeigt damit zumindest Gleichgültigkeit gegenüber einem ihrer Gesellschafter, der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. Diese drängte erfolglos darauf, den BDS-Unterstützern das Konto zu kündigen.

Weniger Kunden hat die Sozialbank mittlerweile trotzdem: Unter anderem die Magnus-Hirschfeld-Stiftung, die für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transpersonen eintritt, hat ihr Konto aus Protest gekündigt. Im Nahen Osten ist Israel im Gegensatz zu seinen Nachbarn für LGBT-Personen ein Ort der Freiheit. Die Entscheidung der Stiftung ist daher nur konsequent.

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Frederik Schindler
Freier Mitarbeiter
Bis Juni 2019 freier Mitarbeiter in den Ressorts Gesellschaft/Medien und taz.de. Themenschwerpunkte: Antisemitismus, Islamismus, LGBT-Politik und Fankultur. Jahrgang 1993.
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74 Kommentare

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  • ps:



    und vielen Dank auch an Frederik Schindler für diesen sehr treffenden Kommentar. In einem Punkt muss ich der vielfach geäußerten Kritik aber zustimmen: ob es sich bei „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ um eine „sehr kleine Gruppe von Juden“ handelt ist völlig wurscht und ein unnötiger Seitenhieb. Mich interessiert der Inhalt von Kritik, nicht ob sie von einem Araber oder einem Juden geäußert wird, und auch nicht, von wie vielen.

  • Großen Dank an Jim Hawkins für sein unermüdliches und sachliches Engagement hier im Forum! Mir wär das einfach zu frustrierend. Gegen dieses Wuchern an „Argumenten“ gegen Israel scheint kein Kraut zu helfen, schon gar keines der Aufklärung. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn es gegen Israel geht. Von all den Vorwürfen gegen verschiedenste israelische Politiken (welcher Akteur, welche Regierung, in welchem Zusammenhang – interessiert ja alles nicht) ist die eine Hälfte eine Mischung aus Legende und absurder Verzerrung der Tatsachen, die andere Hälfte ist ja durchaus berechtigte Kritik, doch ach:



    Wären es wirklich die Missstände, die Menschenrechtsverletzungen, die Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen, die hier irgendjemanden bewegen würden – wo bleibt ein auch nur ansatzweise vergleichbares Engagement gegen kriegführende, Minderheiten diskriminierende, politische Gegener abschlachtende Besatzer- und Folter-Regimes wie Russland, China, Saudi-Arabien, Iran u.v.a.m. (man traut sich die direkte Nachbarschaft Israels schon gar nicht mehr zu erwähnen, so grauenhaft siehts da aus)? Würde da die globale Linke mächtig ihre Kampagnen- und Boykott-Trommeln lärmen lassen, hätte ich weniger Probleme mit BDS. Aber es kann wohl einfach nur der Jude unter den Staaten sein, der als wirklicher Bösewicht infrage kommt.

    • @dites-mois:

      Es ist ein Armutszeugnis wenn man kein anderes Argument hat als zu sagen man solle sich gefälligst um die Probleme anderwo kümmern und nicht um die Rechte der Palästinenser. Dann könnte man auch denjenigen die sich für die Rechte der Tibeter einsetzen vorwerfen dass sie sich nicht um die Palästinenser kümmern.



      Wenn die chinesische Führung so ein Argument vorbrächte wäre die meisten wohl empört.

      • @Martha:

        Aus dem hier zitierten Text können Sie vielleicht verstehen, warum wir Deutschen die Letzten sein sollten, die sich um die Menschen in der Region "kümmern", wohin die wenigen überlebenden Juden vor uns geflohenen sind.

        Zitat aus:



        www.hagalil.com/ar...antisemitismus.htm

        ".....erinnert sei nur an das Israelpolitische Damaskuserlebnis von Otto Schily und Waltraud Schoppe 1987 bei einer Begegnung mit dem Siedler Elyakim Haetzni in der Wüste von Judäa: "Warum siedeln Sie hier?", fragte Waltraud Schoppe – die Antwort ist ein Wutausbruch. "Was wollt ihr Deutschen hier? Wir haben bei euch gesiedelt, und ihr habt uns in die Gaskammern geschickt. Jetzt kommt ihr und fragt, warum wir hier siedeln." Schily und Schoppe lernen in dieser Begegnung, dass Deutsche die Letzten sind, die die Legitimität von Haetznis Perspektive bestreiten können......"

        Zitat Ende.

        Woher kommt die Besessenheit, mit der wir Deutschen, vor allem mit unseren NGO's, den Juden über die halbe Welt nachstellen.

        Macht es Sie nicht nachdenklich, wenn Tuvia Tenenbom hier sagt, dass die Denkweise der Deutschen heutzutage die Gleiche ist, wie in den 30ern?



        ab Min 22:20 www.youtube.com/watch?v=ogoKPg3TYHk

        • @Günter:

          Woher kommt nur die Besessenheit das Engagement für die Rechte der Palästinenser als "Besessenheit" zu bezeichnen? Sie kommt daher, dass man es verunglimpfen will.



          All diese Diagnosesteller, die "Besessenheit" diagnositieren kennen doch die Leute die sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen überhaupt nicht und 99,9% haben sicher auch keine Qualifikation eine solche Diagnose zu stellen. Man versucht damit die Diskussion zu vermeiden, weil man keine Argumente hat.

          • @Martha:

            All die Pogrome, der Barkochba-Aufstand 132-135, Worms 1096, Granade 1066, während der Hussitenkriege in Österreich und im tschechischen Teil Schlesiens 1419- 1436, Jelisawetgrad und Kiew, 1881, Balta 1882, Nischni Nowgorod 1884...... und immer wieder fanden sich neue unzählige Anlässe zu neuen Morden und Vertreibungen.



            Der Holocaust: 6 Millionen Juden wurden von Deutschen ermordet. Allein in der Zeit vom April bis November 1942 waren es 2,5 Millionen. -Innerhalb von 250 Tage 2,5 Millionen.- Nichts konnte die deutsche Mordmaschinerie stoppen. All die Juden, die es nicht geschafft hatten bis dahin nach Palästina zu fliehen sind heute tot.



            Dietrich Bonhoefer, der am Antisemitismus der Deutschen verzweifelte schrieb 1933 einem Freund: "..es haben die verständigsten Leute ihren Kopf und ihre ganze Biebel verloren".



            Und heute, wenn es darum geht, die Lebenssituationen in Middle East zu beurteilen, in denen Juden und Muslime um ein Miteinander ringen, sind die Deutschen die Letzten, die Muslimen und Juden Ratschläge geben sollten und dabei den wenigen überlebenden Juden an ihrem Zufluchtsort in Middle East sagen dürfen, man könne mit ihnen nicht zusammenleben, wenn Sie sich nicht ändern würden.

            • @Günter:

              Die Deutschen sind schon die Letzten, was Kritik an der israelischen Politik angeht. In Großbritannien, Irland etc. gibt es z.B. in Zeitungen und anderen Medien sehr viel mehr Kritik. Natürlich waren die Palästinenser nicht daran Schuld, dass in Deutschland eine wahnwitzige rassistische Politik betrieben wurde, die zu industriellem Massenmord führte.Es scheint aber erwartet zu werden, dass sie den Preis mit dem Verlust ihrer Heimat und ihrer Rechte bezahlen sollen. Verständlicherweise wehren sie sich dagegen.



              Übrigens ist die zionistische Bewegung schon Ende des 19. Jhr. entstanden, nicht erst in den 30iger oder 40iger Jahren des 20. Jhr.. Die Absicht dieser Bewegung war und ist die Übernahme des Landes und die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung. Es gab zwar auch Leute wie Martin Buber, aber diese Richtung hat nicht die Oberhand gewonnen.

            • @Günter:

              Vielleicht sollten Sie sich einmal fragen was die Palästinenser von soviel edler Zurückhaltung der Deutschen halten. Es geht auch nicht um Religion, die miteinander ringen, sondern um politische Rechte.

  • Ich finde den Artikel gut geschrieben und folge Herrn Schindler auch bei der Bewertung von BDS.

    Nur bei dem Bezug zur Bank für Sozialwirtschaft komme ich nicht mit.

    Die Boykottkampagne BDS hat viele Unterstützer in Deutschland.

    Neben diversen palästinensischen Institutionen zählen dazu die MLPD, eine Landesarbeitsgruppe der Linken, Solidarität International und der Deutsche Freidenker-Verband.

    Ich habe nicht mitbekommen, dass etwa die Sparkasse Hannover der Linken das Konto kündigen wollte.

    Auch von den anderen Organisationen hört man nichts in Richtung Kontokündigung.

    Wenn alle das Gleiche tun, aber nur die jüdischen Protagonisten dafür sanktioniert werden, bedeutet das, dass unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden.

    Ich dachte, genau das wäre Antisemitismus, diese unterschiedlichen Maßstäbe.

  • Die Boykottkampagne BDS ist nicht propalästinensisch, sondern antisemitisch.

    Wie wahr.

  • wenn ich das so lese, dann frage ich mich, wann wer auf die idee kommen wird, Micha Brumliks bank aufzufordern, ihm sein konto zu kündigen. der hat ja schließlich im märz 2013 mit Omar Barghouti im taz-café diskutiert publicsolidarity.d...en-oder-sackgasse/ - und auch die taz sollte sich schon mal die karten legen, hat sie doch diesen Omar Barghouti eingeladen...



    alle meschugge oder was?

    • @christine rölke-sommer:

      Man kann es nicht völlig ausschließen.

      • @Rainer B.:

        anschließe mich.

        unterm——-hier



        Jugend forsch.



        Normal.



        Njorp.

  • Ein guter Artikel. Nur eine wichtige Strategie von BDS blieb unerwähnt: Künstler oder Sportler, die auf Haß setzen, sind bei BDS willkommen. Andere, besonders die, die auf eine Freundschaft zwischen Arabern und Israelis setzen und entsprechend auf beide Seiten auftreten, werden öffentlich stark unter Druck gesetzt und erhalten Drohungen, bis sie sich entweder gegen Palästinenser oder gegen Israelis positionieren.



    Diese Strategie halte ich für die gefährlichste, und BDS setzt auch viel Energie dran. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich BDS ablehne.



    Das hat aber mit Anti-Antisemitismus weniger zu tun.

  • Feiner Kommentar.

    Es ist in der Tat so: Werden irgendwo, sei es von der Palästinensischen Autonomiebehörde, der Hamas, dem Libanon, dem Assad-Regime usw. usw. Menschenrechte von Palästinensern verletzt und kann man beim bösesten Willen nicht versuchen, diese Menschenrechtsverletzungen Israel in die Schuhe zu schieben, hört man von BDS keinen Pieps.

    • @Budzylein:

      Wie kommen Sie darauf auch nur im entferntesten in betracht zu ziehen, dass man die Menschenrechtsverletzungen und die Siedlungspolitik Israels mit dem Schlächter Assad vergleichen sollte.

      Diese Forderung nach einem solch hanbüchenen Vergleich tauchen in der Diskussion in aller regelmäßigkeit auf und mutet absurd an. Im Vergleich dazu ist "Apartdheit" doch noch geschmeichelt.

      Daher: Kritik an israel für sich un nicht im Vergleich!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      So sieht das aus. Palästinenser sind nur in Gefahr, wenn die Gefahr von Juden ausgeht.

      Und baut der Libanon eine Mauer um ein palästinensisches Lager, so what...

      www.audiatur-onlin...aestinenser-lager/

      Oder Todesurteile verhängt durch das Terrorregime der Hamas. Interessiert uns nicht.

      www.spiegel.de/pol...ael-a-1241700.html

      Oder Menschenrechte im allgemeinen, ganz übel:

      www.amnesty.de/jah...ht/2018/palaestina

      • @88181 (Profil gelöscht):

        So wie sie es beschreiben sieht es nicht aus. Der zynische Satz „Palästinenser sind nur in Gefahr, wenn die Gefahr von Juden ausgeht„ ist zum einen falsch und auch antisemitisch.

        Auch frage ich mich wieso Sie die israelische Siedlungs- und Besatzungspolitik mit einer Terrororganisation vergleichen?

  • „Bandbreite“ würde ich in Frage stellen. Ich sehe da einen Schwerpunkt bei BDS. (Staats-) Politisch setzt sich die Liste auch nicht in die Nesseln.

    „Bandbreite“ passt wenn man jene von klaren Treffern bis hin zu „hä?“ meint. Vielleicht kommt ja in die nächste Liste Daniel Blatman, Professor für Holocaust and Genozid Studien an der Hebrew University, weil er nicht denkt, dass BDS antisemitisch ist. translate.google.c....premium-1.2663561

    • @Rudolf Fissner:

      War J. Hawkins zu "Sie [die SWC-Liste] will vielmehr die Bandbreite antisemitischer Taten und Äußerungen abbilden."

  • Ein erstaunlich klarsichtiger Artikel in der TAZ. Danke Herr Schindler!

  • „... fordern so implizit die Abschaffung Israels“

    Diese krasse Schlussfolgerung deckt sich nicht mit dem Selbstverständnis der Organisation:

    „Das Existenzrecht des Staates Israel wird erst dann zur unangefochtenen und nicht gefährdeten Selbstverständlichkeit werden, wenn seine Regierung versteht, dass dasselbe Existenzrecht und ein Leben in Frieden und Würde auch für den benachbarten palästinensischen Staat und seine Bevölkerung unverzichtbar sind.“ www.juedische-stim...elbstverstaendnis/

  • Na - da schau her. Der Herr Schindler



    “Freier Mitarbeiter in den Ressorts taz.de und Gesellschaft/Medien. Themenschwerpunkte: Antisemitismus, Islamismus, LGBT-Politik und Fankultur. Jahrgang 1993."

    Meint: “…Vielmehr sollen die „Top Ten“ zeigen, dass unterschiedliche Facetten des Antisemitismus virulent sind.



    Die betreffende Organisation ist die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Dabei handelt es sich um eine sehr kleine Gruppe von Juden, die offen zur Zusammenarbeit mit BDS aufruft.…"

    Werd's meiner Freundin aus "der sehr kleinen Gruppe von Juden" auf ihre letzte Spendenmail weitergeben.



    Weitverzweigte kulturell tief verwurzelte Familie hie wie da



    - Köln - 1938 London - tlw Holocaust - tlw wieder Köln.



    Nunja - was weiß die schon.



    &



    Moshe Zimmermann.



    “Stimmen, die sich gegen die israelische Regierung und ihre Unterstützer erheben, werden marginalisiert und unterdrückt. Es ist Zeit, dass wir als israelische Intellektuelle uns wehren.



    Wer steht hinter diesem Versuch, kritische Stimmen zu unterdrücken?



    Vor allem die israelische Regierung, die die jüdischen Gemeinden im Ausland mit einbezieht. In diesen wie auch in der israelischen Gesellschaft gibt es selbstverständlich eine besondere Empfindlichkeit für Antisemitismus, die sich aktivieren lässt. Weil – wie auch im Fall der „Jüdischen Stimme“ – die Kritik von israelischer und jüdischer Seite kommt, schließen sich auch die nichtjüdischen „Gutmenschen“ an.…"*

    unterm----



    Daß unser - sorry - dreist alerte Jungspund bei der oben genannten - eindeutig getunten Postille schreibt*¡*



    Versteht sich von selbst.



    www.juedische-allg...r-fisch-gegen-wal/

    &*



    www.taz.de/Debatte...mitismus/!5563098/

  • komisches argument, dass die jüdische bevölkerung der auf rückkehr anspruch erhebenden zur minderheit gemacht würde. welcher demokratische staat hätte damit probleme? das sind "argumente", die man bei uns bei der afd und noch rechteren organisationen hört und die man hierzulande in linken kreisen vehement ablehnt. wenn es um israel geht, wird allerdings gerne mit anderem maß gemessen, obwohl das maß der dinge die demokratie für alle bürger ist, die auf ihrem territorium leben. und hier wären qua völkerrecht die besetzen gebiete und gaza einzubeziehen.

    vergleichen wir das ganze mal mit den vertriebenen in unserem land. würden deren nachkommen in ihre "heimat" zurückkehren wollen, wer würde sie hindern als geld oder sprachkenntnisse, die sie ggf. nicht haben? der demokratischen eu sei dank!

    was die apartheit betrifft, gibt es keinen zweifel, dass das israelische regime in den besetzten gebieten diese bezeichnung verdient. diese findet man nicht nur bei bds, sondern auch bei namhaften israelis (z.b. auch bei rabin, der 1976 als mp davor warnte) oder auch im titel eines der bücher von jimmy carter. neulich war auch in haaretz wieder von der gerade eröffneten apartheid-straße nahe jerusalem zu lesen.

  • Nuja, nachdem Barack Obama Nr. 1 auf der Liste dieses lächerlichen SWC war und Jacob Augstein Nr. 3, ist es nur logisch, dass es nun eine Bank auf Platz 7 schafft. Wohingegen es beispielsweise Herr Gedeon nicht auf die Liste schafft. Und Herr Schirnowski ebensowenig.



    Auf der Liste der dümmlichsten Organisationen Weltweit dürfte das SWC jedenfalls ganz vorne dabei sein.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      Die Liste stellt kein "Best Of" oder besser gesagt kein "Worst of" dar.

      Sie will vielmehr die Bandbreite antisemitischer Taten und Äußerungen abbilden.

      Deshalb kann sich dort der ehrenwerte Antizionist Augstein neben einem antisemitischen Killer befinden.

  • Immer wenn ich Simon-Wiesenthal Center lese bekomme ich anfälle. Das ist eine Institution, die bekannt dafür ist jeden anzugreifen, der Israels Politik infrage stellt, ob Jude oder nicht. So wurde zum Beispiel eine absolut legitime Aussage des jüdischen Journalisten Max Blumenthal auf eine Schmähliste mit "antisemitischen" Äußerungen gesetzt weil er die Besatzungspolitik kritisiert hat. Denen ist wirklich gar nichts zu albern um den politischen Gegner zu delegitimieren.



    Fakt ist, dass die Unterstützung der israelischen Politik durch im Westen lebende Juden dank des Internets immer weiter abnimmt.

    Mal ganz davon abgesehen, dass es an der legitimität einer Bewegung nichts ändern würde wenn tatsächlich 95 % der nicht israelischen Juden dagegen wären (was zugegeben lange Zeit auch mehr oder weniger so war, aber die Leitmedien können heute die Umstände nicht mehr so gut schönen wie früher).



    Einerseits wird immer gesagt israel sei ein demokratischer Staat und andererseits ein jüdischer. Ein Staat kann nicht demokratisch und jüdisch zugleich sein. Zumindest nicht wenn es eine bedeutende Gruppe gibt die nicht jüdisch ist. Ein Staat kann nicht einerseits Partei für eine Gruppe ergreifen und dabei eine demokratie bleiben.



    Auf dem Papier mag Israel ja ein Rechtsstaat sein, aber in der Praxis ist das schon etwas schwieriger. Kriegsverbrecher werden zu lächerlichen Strafen verurteilt und kommen nach noch kürzerer Zeit wegen guter Führung schon wieder raus. Aber wenn ein paar Palestinenser Steine werfen wird denen bei der Bestrafung keine vergleichbare Milde entgegengebracht.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Huege:

      "Einerseits wird immer gesagt israel sei ein demokratischer Staat und andererseits ein jüdischer. Ein Staat kann nicht demokratisch und jüdisch zugleich sein. Zumindest nicht wenn es eine bedeutende Gruppe gibt die nicht jüdisch ist."

      Inwiefern ist die bedeutende nichtjüdische Gruppe benachteiligt?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Fahren Sie doch einfach mal nach Israel und sprechen mit arabischen Israelis und den immer weiniger werdenden Linken in der jüdischen Mehrheit, dann wird Ihnen weiter geholfen.



        Eigentlich beteilige ich mich nicht an den Diskussionen zu Israel, da gibt es auf beiden Seiten nur noch Hardliner, die sich nicht in die Situation der anderen Seite hineinversetzen wollen. Nur wenn man Realitäten nicht mehr zur Kenntnis nehmen will, geht es mir manchmal schon gegen den Strich. Ich empfehle allen (!) Diskutanten, ihr Diskussionsobjekt mal aufzusuchen und dort mit den verschiedenen Seiten zu sprechen.

        • @Hans aus Jena:

          Jep, habe ich gemacht. Und meine subjektive Einschätzung ist: die arabischen Israelis sind heilfroh in Israel leben zu können und würden um nichts in der Welt mit ihren in der Westbank oder Gaza lebenden Verwandten tauschen wollen. Viele unterstützen Ihre Verwandten mit Geld und Warenlieferungen. Viel junge Palästinenser wollen unbedingt eine Arbeit- und Aufenthaltserlaubnis für Israel bekommen weil das ihre einzige Chance ist in der Region ein lebenswertes Leben aufzubauen. Der größte Teil der "Linken" engagiert sich in NGOs um das israelisch/arabische Zusammenleben zu fördern und wartet auf politisch bessere Zeiten. Die Zwei-Staaten-Lösung ist kaum noch ein Thema, die Hardliner auf beiden Seiten wissen das zu verhindern. Übrigens paßt das Links/Rechts Schema nur bedingt zu den politischen Verhältnissen in Israel. Oppositionelle Israelis, die nicht orthodox und politisch aktiv sind, lassen sich nicht mit unseren Linken vergleichen.

  • ich stelle trocken fest: BDS wirkt.



    und das ist gut so.



    und: durch solche vorwürfe+artikel+dergleichen läßt sich die *jüdische stimme* nicht zum schweigen bringen.

  • Wenn ich die Argumentation des Autors richtig verstehe, macht die Haltung von Omar Barghouti BDS anti-semitisch.



    Wenn man von Teilen auf's Ganze schliesst, verstehe ich nicht, wie man die Annahme des Jewish nationality laws: "“This is our country. The state of the Jews. But in recent years there have been some people who have been trying to undermine that, and by so doing, to undermine the foundations of our existence and rights,” he said. “Well, today we etched into the rock of law: this is our country, this is our language[.]



    [...]



    The Bill, pushed through by the right-wing and religious coalition, defines Israel as the nation-state of the Jewish people. The measure sets “the development of Jewish settlements nationwide as a national priority” and downgrades the status of Arabic from an official language to one with “special status”.



    [...]



    The Bill also sets into law the constitutional status of the Jewish calendar as the state’s official calendar as well as the status of Independence Day, Jewish festivals and memorial days." (www.irishtimes.com...ity-law-1.3570017)



    und die öffentlich bezogenen Positionen des ehemaligen Verteidigungsministers (en.wikipedia.org/w...man#Controversies)



    aus Israel keinen Staat machen, der eine Gruppierung allen anderen gegenüber bevorzugt (und versucht, sie räumlich abzugrenzen), d.h. einen Apartheidsstaat.



    Ganz abgesehen davon, dass sich der Apartheidsvorwurf nicht auf arabischen Israelis bezieht, sondern auf die Palästinenser, die unter israelischer Herrschaft leben (wie die südafrikanischen "homelands"), aber Israelis nicht gleichgestellt sind.

  • Die BDS-Bewegung setzt sich für gleiche Rechte für Palästinenser ein, Rechte die jüdischen Israelis selbsterständlich zustehen. Die Bewegung deshalb als antisemitisch zu bezeichnen, bedeutet sich gegen die Menschenrechte der Palästinenser auszusprechen, es bedeutet die Delegitimierung der Rechte der Palästinenser. Organisationen und NGOs, wie auch die „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ die die palästinensische BDS-Bewegung unterstützen, deshalb als antisemitsch zu verleumden ist skrupellos, da offensichtlich die Menschenrechte der Palästinenser einfach weiterhin verweigert werden sollen.



    Das Rückkehrrecht in sein Heimatland ist ein international verbrieftes Recht, es gilt auch für die Palästinenser. Juden aller Welt, auch jede/r zum Judentum konvertierte, hat laut israelischer Gesetzgebung ein „Recht auf Rückkehr“, vertriebene Palästinenser und ihre Abkommen jedoch nicht.



    Dadurch, dass Israel offensichtlich immer mehr Land besiedelt und die palästinensische Bevölkerung verdrängt und somit auch alle Abkommen bricht und zahlreiche UN-Resolutionen nicht einhält, und es ganz offensichtlich ist, dass es keinen zweiten Staat "Palästina" geben wird, wird immer mehr Gewalt angewandt werden müssen, um den palästinensischen Widerstand unter Kontrolle zu halten.



    Gleichzeitig werden alle verunglimpft und als Antisemiten bezeichnet die sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen.



    Für den Autor scheint dies akzeptabel und verteidigenswert zu sein. Das Versprechen der israelischen Unabhängigkeitserklärung ist jedenfalls weder umgesetzt noch tägliche Praxis, auch wenn es in Israel arabische Abgeordnete gibt. Es gibt dutzende diskriminierender Gesetze in Israel (siehe adalah.org/en) und das erst vor Kurzem verabschiedete Nationengesetz schreibt die Diskriminierung fort.

    • @Martha:

      Unter den über 5 Millionen palästinensischen "Flüchtlingen" sind allenfalls ein paar zehntausend, deren Heimat Israel ist. Alle anderen haben ihre "Heimat" nicht in Israel, weil sie den Flüchtlingsstatus geerbt haben. Ein "Rückkehr" nach Israel für jemanden, der nie da war, gibt es nicht und damit auch kein Menschenrecht auf diese "Rückkehr". Die Behauptung eines "Rückkehrrechts" erinnert an den früheren Revanchismus der Vertriebenenverbände in Deutschland nach dem Motto "Schlesien bleibt unser".

      • @Budzylein:

        Im internationalen Recht gelten Abkömmlinge von staatenlosen Flüchtlingen ebenfalls als solche, da können Sie sich wünschen was sie wollen. Nein die Behauptung erinnert überhaupt nicht an den früheren Revanchismus - Sie finden bei der Website der UN alle Infos die Sie brauchen um sich über den Status der palästinensischen Flüchtlinge zu informieren.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Martha:

      Das Rückkehrrecht von 5 Millionen palästinsischen "Flüchtlingen" (die Palästinenser sind die einzige Gruppe weltweit, bei der dieser Status vererbt wird) zu fordern,ist so, als würde man ein Rückkehrrecht für eine Gruppe von ca. 40 Millionen nach Deutschland fordern.

      Die Forderung impliziert also den Untergang es jüdischen Staates. Und darum geht es ja.

      Oder glauben Sie allen Ernstes eine palästinensische Mehrheit würde in Frieden mit einer jüdischen Minderheit leben wollen?

      Das zumindest die islamistischen, frauenfeindlichen, korrupten, mörderischen Eliten das nicht wollen beweisen sie seit Jahrzehnten durch Taten, Worte und Schriften.

      BDS et al sind die Palästinenser scheissegal. Ob Schwule in Gaza ermordet werden, Bürgerrechtler im Gefängnis sitzen, Millionen aus der EU für "Opferrenten" missbraucht werden, wobei die Höhe der Rente an der Zahl der ermordeten Juden bemessen wird, interessiert nicht.

      Und was ist eigentlich diese sagenumwobene palästinensische Zivilgesellschaft die BDS gründete? Normalerweise sitzt die in Diaktaturen im Knast.

      Und was die Verweigerung der Menschenrechte angeht, wen meinen Sie da? Die Leute in Gaza? Wer verweigert denen die Menschrechte?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Sie sollten schon bei der Wahrheit bleiben

        Es ist schlicht und ergreifend eine Lüge, dass die Palästinenser die einzige Gruppe wären, deren (Flüchtlings-)Status vererbt würde.

        Jemand - und seine Nachlommen-ist so lange Flüchtling, bis er die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates angenommen hat oder in sein Heimatland zurückkehren kann. Das ist Intetnationales Flüchtlingsrecht gem.der Genfer Flüchtlingskonvention.

        Eine Unwahrheit wird nicht dadurch wahr, dass man sie immer wiederholt.

        Im übrigen- Sie können davon ausgehen, dass beileibe nicht 5, 5 Mio Palästinenser nach Palästina zurückkehren wollen.

        Aber, diejenigen, die das wollen, haben das Recht dazu.

        Für die anderen sind ggf. Entschädigungen zu zahlen.

        Insofern brechen Ihre wie auch die Argumentation des Autors in sich zusammen wie ein fragiles Kartenhaus.

        Es geht bei dieser Debatte um nichts anderes als um die Delegitimiering berechtigter und international anerkannter palästinensischer Ansprüche. Im Endeffekt geht es bei dieser Argumentation aber um nich mehr - nämlich um die Delegitimiering der Palästinenser an sich.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        ich dachte bisher, gaza würde von israel und ägypten derart abgeriegelt, dass es schwer ist, rauszukommen. sie haben mir die augen geöffnet: die erschießen sich selbst am von hamas-terroristen errichteten grenzzaun und spielen im mittelmeer schiffe aufbringen und versenken gegen sich selbst. danke für die erkenntnis!

        • @Salbatar Cagrian:

          Ihre Antwort auf den Beitrag von JIM HAWKINS beantwortet nicht die Frage der Menschenrechte in Gaza. Oder meinen Sie, das einzige Menschenrecht sei das auf Ausreise?

          Immerhin erwähnen Sie, dass auch Ägypten die Grenze dichtmacht. Aber gegen Ägypten gibt´s kein BDS. BDS gibt´s gegen kein Land - außer gegen Israel.

          • @Budzylein:

            wie viele palästinenser hat denn ägypten an der grenze zu gaza erschossen?

            • @Salbatar Cagrian:

              Weiß ich nicht. Wie viele Palästinenser haben denn versucht, die Grenze nach Ägypten mit Waffengewalt zu durchbrechen und brennende Drachen etc. in Richtung Ägypten steigen lassen?

              Außerdem ging es in meinem Kommentar nur um das Abriegeln der Grenze, das Israel schon seit vielen Jahren immer wieder vorgeworfen wird, während zum Abriegeln der Grenze durch Ägypten meist vornehm geschwiegen wird.

              Das Abriegeln der Grenze durch Israel und Ägypten hat auch gute Gründe. In Gaza regiert die Hamas, eine islamistische Terrororganisation, und von Gaza gehen immer wieder terroristische Aktionen sowohl gegen Israel als auch gegen Ägypten aus. Es ist das gute Recht der angrenzenden Staaten, sich und vor allem ihre Bevölkerung dagegen zu schützen. Und mit gutem Zureden allein hindert man Terroristen nicht daran, die Grenze zu durchbrechen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Salbatar Cagrian:

          Nein, die spielen den ganzen Tag Reise nach Jerusalem und Ringelreihen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Nein das stimmt nicht, dass nur die Nachkommen palästinensischer Flüchtlinge als solche registriert sind, denn die Nachkommen staatenloser Flüchtlinge werden immer auch als solche registriert. Was wären sie denn sonst?

        Der derzeitige Generalkommissar der UNRWA, Pierre Krähenbühl, wies am 01.09.18 in einer Rede auch auf diese Tatsache hin:

        „...Verankert im Prinzip der Humanität und der internationalen



        Rechtsnormen über Familienzusammengehörigkeit, ist es die Verpflichtung, den vom Krieg betroffenen Gemeinschaften kontinuierlich zu helfen, bis eine politische Lösung gefunden ist.“ [...]



        „Unabhängig davon, wie oft versucht wird, die individuellen und kollektiven Erfahrungen der Palästina



        -Flüchtlinge zu minimieren, oder zu delegitimieren, bleibt die



        unbestreitbare Tatsache, dass sie völkerrechtlich garantierte Rechte haben und eine Gemeinschaft von 5,4 Millionen Männern, Frauen und Kindern ausmachen, die nicht einfach weggewünscht werden kann."

        Es geht nicht um den Untergang eines Staates, es geht um verweigterte Rechte, um Gleichheit, um gleiche Rechte für alle.



        Es nützt nichts ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu schreien "...dort ist es aber noch schlimmer oder dort geschieht aber auch Unrecht" damit wird es nicht besser hier!



        Die BDS-Bewegung ist auch nicht sagenumwoben. Lesen sie doch den Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft, den kann man ja im Internet finden, dann braucht man nicht ins Reich der nebeligen Mythen abschweifen.



        Die israelischen Regierung hat die Zweitaatenlösung zu Tode gesiedelt. Sie scheint zu erwarten, dass die Palästinenser einfach weiterhin so leben sollen mit all der Willkür. Sie auch?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Martha:

          "Die israelischen Regierung hat die Zweitaatenlösung zu Tode gesiedelt. Sie scheint zu erwarten, dass die Palästinenser einfach weiterhin so leben sollen mit all der Willkür. Sie auch?"

          Die Palästinenser haben durch scheiternlassen aller Verhandlungen und Terror die Zweistaatenlösung bis jetzt verunmöglicht.

          Erklärtermaßen akzeptieren sie Israel nicht als Staat und schon gar nicht als jüdischen Staat.

          So lange sich daran nichts änder, wird es keinen Frieden geben können.

          Denken Sie das mit den 5,4 Millionen einmal zu Ende. Zu welchem Ergebnis kommen Sie denn da? Wird schon irgendwie gehen. Muss man halt ein bisschen zusammen rücken.

          Israel ist zunehmend isoliert in der Welt. Das wird Sie freuen oder es ist ihnen egal oder Sie sagen wie die meisten: Selbst schuld.

          Vielleicht bringen Sie ja wenigstens die Größe auf einzusehen, dass Israel um den Preis seines Untergangs keine Wahl hat und dabei weder auf Sie noch auf den BDS hören wird.

          "Nein das stimmt nicht, dass nur die Nachkommen palästinensischer Flüchtlinge als solche registriert sind, denn die Nachkommen staatenloser Flüchtlinge werden immer auch als solche registriert. Was wären sie denn sonst?"

          Würden die arabischen Bruderstaaten die Flüchtlinge integriert haben wie Israel die Juden die aus den arabischen Ländern fliehen mussten, würde die Sache anders aussehen.

          Aber als rechtloses Faustpfand sind sie natürlich besser zu gebrauchen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Selbst wenn das stimmen würde was Sie behaupten, dass die Palästinenser am Scheitern der Verhandlungen zu 100% allein schuld sind müssten die Israelis nicht das ganze Westjordanland immer weiter besiedeln. Dazu sind sie nicht gezwungen worden! So nach dem Motto bleibt uns ja garnichts anderes mehr übrig als alles zu übernehmen.



            Übrigens sind die meisten der Juden die aus arab. Ländern nach Israel gingen freiwillig eingewandert. Viele ärgern sich sogar darüber als Flüchtlinge bezeichnet zu werden.



            Wenn man so an die Flüchtlingsdebatte hierzulande denkt ist es sehr vermessen von anderen Staaten zu erwarten soviele Flüchtlinge zu integrieren. Diese sind ja auch nicht am Flüchtlingsproblem schuld gewesen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Nethanjahu, der die israelische Politik seit der Ermordung Rabins entscheidend prägt, hat nicht im geringsten jemals auch nur im Ansatz Bereitschaft signalisiert, über eine Zwri-Stasten-Lösung nachzudenken.

            Im Gegenteil-er hat die Zwei-Stasten-Lösung immer mit ALLEN Mitteln bekämpft.

            Die israelische Regierung denkt im Gegenteil vorwiegend über Möglichkeiten der Schaffung von Homelands oder eben Depirtstionen nach.

            Schon während des Oslo-Prozesses betonte der Zwei-Staaten-Lösungs-Gegner Nethanjahu, dass das Land nicht teilbar sei und sagte wörtlich übersetzt"Die Bibel ist unsere Besitzurkunde"

  • Sehr geehrter Herr Schindler,



    vielen Dank für Ihre klaren Worte.



    Vernunftorientierte Meinungen findet man zum Thema Israel leider auch in der taz nicht häufig.



    Chapeau und Schalom



    Jürgen Unland

  • Ich finde leicht verwirrend, dass die taz anscheinend versucht "neutral" zu bleiben durch die Veröffentlichung von Artikeln aus beide Seiten. Dabei kommt man nicht weiter, sondern kriegt man solche Artikeln, die immer die gleiche Argumente und Vorwürfe nutzt...

    Und manche Sachen, die hier auftauchen, finde ich ziemlich krass:

    1. Mehrmals wird geschrieben, es geht um eine kleine Gruppe. Spielt es gegen die Legitimität dieser Gruppe??

    2. Das Rückkehrrecht wird implizit als erster Schritt zu Vertreibung und Vernichtung beschrieben, weil "Damit würden Juden wieder einmal zur Minderheit gemacht werden". Anstatt darüber zu reden, wie es möglich wäre ein Zusammenleben zu schaffen, wird es direkt als antisemitisch eingestuft. Das klingt nach Blut und Boden Ideologie (mehrheitlich jüdisches Blut auf jüdischer Boden). Und, nicht unwichtig: Es wären die Europäer und insbesondere Deutschen, die die jüdische Minderheit vertrieben und vernichtet haben.

    3. Der Rechtstaat Israel wird schöngeredet: "Dort haben arabische Israelis [...] grundsätzlich die gleichen Rechte wie jüdische Israelis". In der Praxis nicht. Und ja, das ist (noch) nicht so krass wie in Südafrika, aber muss man wirklich mit Kritik warten, bis es so schlimm wird?

    4. Das mit der Rechtstaat gilt natürlich nicht in besetzte Gebiete. Kein kommentar zu Rechtzustand hier? Da ist anscheinend der Hamas an alles Schuld: kein Wort über die Besatzung.

    5. Und LGBT-Recht im Nahen Osten, ach, die böse Barbaren... Heißt das, Besatzung ist OK wenn es geht um Orte die "nicht zivilisiert" sind?

    Was bringt denn so ein Artikel??

    • @linotype:

      Danke, da sind ganz viele Gedanken, die auch mir durch den Kopf schossen auf den Punkt gebracht!

    • @linotype:

      "...durch die Veröffentlichung von Artikeln aus beide Seiten."

      Genau, eine differenzierte Sichtweise durch die Darlegung verschiedener Perspektiven ist doch mittlerweile völlig out, das kann doch keiner wollen!



      Wir wollen schön ins unserer Gut/Böse-Wohlfühlblase bleiben, verdammt nochmal!

  • Ach Mensch..



    Wir alle leben im Zeitalter der säkulären Moderné.. mit den "Allgemeinen Menschenrechten" der U.N.O. , als allen historisch überlieferten (teilweise sehr esoterischen..) religiösen Weltdeutungen übergeordnet!



    Im Prinzip leben wir alle im Zeitalter der Toleranz und der Freiheit ! Und im Lichte der wissenschaftlich aufgezeigten Grenzen unserer Welt..



    sollte es eine art Selbstverständlichkeit sein, damit aufzuhören, antike religiöse Selbstbilder als Begründung zu nehmen um spezielle Privilegien im Feld der "Allgemeinen Menschenrechte" zu beanspruchen !



    Jede Religiosität, ob islamisch, christlich, semitisch usw hat ihre eigenen "Anti" Spiegelungen, die da für Hass und Feindschaft, Isolation und Konflikt sorgen!



    Das die BfS , die da eigentlich an `übergeordneten´ U.N.O. Doktrinen orientiert ist, ins Schussfeld religiöser pro und anti Haltungen geraten ist.. GEHTS NOCH ???

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Doppelte Standards ...

    Ich verstehe den Einwurf von Frederik Schindler so, dass die Sozialbank jetzt genau das tun sollte, was Schindler und andere den BDS-Befürwortern vorwerfen.

    Boykottieren!

    Und nicht irgendwelche, gut entnazifizierte Nachkommen der Täter, sondern die Nachkommen der Opfer. Denen, genau den Menschen jüdischen Glaubens soll die Sozialbank via einem Boykott mal zeigen, wie man hierzulande "Antisemitismus" im Sinne guter neuer Deutscher, im Sinne des Staates Israel buchstabiert.

    - - -

    Btw. Omar Barghouti

    Verrückt vielleicht, bizarr sowieso, aber nur so wie 2013 im taz-Cafe kann es gehen; ein offener Diskurs sehr unterschiedlicher Meinungen, von mir damals in einem kleinen Blogtext eingefangen:

    privatausgabe.net/node/33

  • keine Mauer = mehr antisemitische Anschläge/Angriffe (denn genau deswegen wurde sie errichtet)

    keine Okkupation solange Antisemiten und Islamisten wie Hamas an der Macht sind (denen Iran zur Hilfe eilen kann) = mehr Raketen und Anschläge auf Israel

    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • Yossi Bartal , Autor*in ,

    Spannend, der Artikel "antwortet" auf den Kommentar eines nicht-jüdischen taz-Autoren zum Thema - ignoriert völlig den Protestbrief von mehr als 100 bekannten jüdischen WissenschaftlerInnen, die sich mit der Jüdischen Stimme am gleichen Tag solidarisiert haben und darf deshalb von "einer sehr kleinen Gruppe von Juden" sprechen. Das ist lächerlich und Goysplaining at its best. Hier der Link www.taz.de/Solidar...I-n5l0_1ODBkqm-VzQ

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Yossi Bartal:

      Angeregt durch diesen Einwurf habe ich gerade mal das Interview nachgelesen, welches Sie der Freitags-Bloggerin Elsa Koester gegeben haben.

      www.freitag.de/aut...ester/bist-du-jude

      Absolut souverän, trotz mancher durchaus suggestiver, politisch neudeutsch korrekter Fragen der Interviewerin;

      dort von einigen Kommentatoren genau so registriert.

      • @90857 (Profil gelöscht):

        sehr gutes und rares interview. die meisten mainstream-medien hätten es wohl aus angst nicht gedruckt. aber der freitag gehört ja irgendwie dem antisemiten augstein...

        • 9G
          90857 (Profil gelöscht)
          @Salbatar Cagrian:

          Ja, sehe ich ebenso;

          und dem Freitag geht ebenso wie der taz. Beide sind systemisch, sind gesellschaftspolitisch mehr oder weniger deutlich (erkennbar) eingemeindet;

          mit Ausnahme eben des Themas Israel/Palestina, des Themas Israelkritik&Antizionismus vs. Antisemitismus;

          auch wenn es schon lange her ist, dass hier mal der Historiker Moshe Zuckermann oder der Haaretz-Journalist Levy Gideon zu Wort kommen konnten.

  • Wenn ein Staat, sich nur als Gebilde einer bestimmten Ethnie deklariert, z.B. "Staat der Juden" finde ich das höchst "problematisch".

    Das hat nichts gegen Juden zu tun, sondern gegen Rassismus. Warum haben die Palästinenser in Israel dann keine Rechte - in den besetzten Gebiete - oder nur Rechte der "2.Klasse" in Israel, wenn es um solchen wichtigen Themen wie Heirat/Familie/Besitz/Bildung geht?

    Man braucht nur die Tagesmeldung von heute zu lesen, was gerade in den von Israel besetzten Gebiete passiert: z.B. mit der angehenden Vertreibung Palästinenser aus Ost-Jerusalem - eine Familie, die erst aus Jaffa 1948 vertrieben wurde, und nun in Jerusalem 62 Jahre später aus dem Haus, das sie bewohnte und ausbaute, zwangsgeräumt wird. Sind die "progressiven" Berliner nur gegen Zwangsräumung in Berlin?

    "The Sabbagh family home in Jaffa still stands. But under discriminatory Israeli law, Palestinians, unlike Jews, cannot claim homes they fled during 1948, meaning they are barred from returning."



    www.aljazeera.com/...0115061242614.html

    Wer kann diese Politik, bitteschön, "legitim" finden? Hier Hilfsmittel, für diejenigen, die es nicht wissen:

    Under the Fourth Geneva Convention, which defines humanitarian protections for civilians caught in a war zone, an occupying power is forbidden from transferring parts of its civilian population into the territory it occupies.

    • @Ninetto:

      die beiden häuser der familie in jaffa stehen noch, doch die familie hat keinen anspruch mehr darauf, weil palästinenser - anders als meistens bei juden - kein wohneigentum, das sie im zuge des kriegs 1948 verlassen mussten, zurückzuerhalten.

      das grundstück des hauses, das sie seit 1956 mit 40 familienangehörigen bewohnen und aus dem sie vertrieben werden sollen, ist 1876 von juden gekauft und im zuge des kriegs 1948 von jordanien besetzt worden, das auf dem gelände gebäude für palästinensische flüchtlinge baute.

      nun kann man den anspruch der seit 2003 neuen besitzern legitim finden, aber nicht, wenn man den anspruch der familie auf seine liegenschaften in jaffa ignoriert.

      was hier passiert, ist nur eines der vielen beispiele für die ungleichbehandlung von juden und palästinensern in israel.

      man sollte sich m.e. bei der einschätzung der israelischen politik immer fragen, was passieren würde, wenn deutschland sich so verhalten würde. wir wären der pariah unter den westlichen staaten.

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Bedauerlicherweise haben Sie in Ihrem Artikel bei Ihren Verlinkungen von taz-Artikeln einen übersehen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Kann in der Eile schon mal vorkommen. Der Vollständigkeit halber daher hiermit nachgereicht.

    www.taz.de/Moshe-Z...l-Kritik/!5561349/

  • Endlich erscheint in der taz mal ein Artikel, der sich kritisch mit dem BDS auseinandersetzt. Glückwunsch! Vielen Dank.

  • Die "Simon Wiesenthal Center " ist eine absolut nicht ernst zu nehmende Quelle wenn es um Israel geht. Im Jahr 2014 hat z.B. die Simon Wiesenthal Ctr Barack Obama als "Antisemit Nr. 1" auf seiner Liste gehabt!

    youtu.be/e5OJSUSbFmE?t=2291

    Das Simon Wiesenthal Ctr. hat im Jahr 2016 Trump als Wunschkandidat empfohlen. Dieses Verein ist - leider wie Israel im allgemein - inzwischen von ultra-Zionisten geleitet.

  • Genauso wie Südafrika furch Boykotte delegitimiert wurde.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @JoSte:

      Genauso wie es in Südafrika schwarze Minister und hohe schwarze Militärs gab und die schwarze der weißen Bevölkerung gleichberechtig war.

      Man kann auch eine Tomate mit einer Hängebrücke vergleichen und feststellen: Genau daselbe.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Daniel Barinboim, der in Israel aufwuchs, findet wie "Joste" dass in Israel ein Form der Apartheid existiert. Nach der Erklärung der "Nationalgesetz" 2018, das Israel als "Staat der Juden" erklärt und Arabisch als Amtssprache streicht, sagte er, er schämte sich, Israeli zu sein.

        www.swr.de/swr2/mu.../dv28lk/index.html



        Ist er auch eine Hängbrücke?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Ninetto:

          Solange ein arabischer Richter einen jüdischen Staatspräsidenten in den Knast schicken kann, ist er eine Hängebrücke.

          Dass Israel ein jüdischer Staat ist, ist eine Binse. Die Araber sind eine Minderheit, die dieselben Rechte hat.

          Stellen Sie mal vor, die arabischen und türkischen Minderheiten in Deutschland würden einen deutsch-islamischen Staat fordern.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Um Ihren Vergleich aufzunehmen:

            Stellen Sie mal vor, die türkische Minderheiten wurden anfangen, Sie und Ihre Familie aus ihrer Wohnung zu schmeissen, weil Sie kein Muslim sind. Wenn Sie eine Holländerin heiraten, dürften Sie nicht mit ihrer Braut in der BRD wohnen, weil die Braut keine Muslimin sei. Usw.

            Sie wissen genau, dass die Palästinenser /nicht-jüdische Minderheiten NICHT dieselben Rechte als jüdische Israelis haben.



            Hier zur Info:



            youtu.be/0eH71dj9GfQ

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Geschätzter Insulaner - sorry - es reicht



            Bisher vermieden - mal inne Bütt:

            “…Dass Israel ein jüdischer Staat ist, ist eine Binse. Die Araber sind eine Minderheit, die dieselben Rechte hat.“

            That’s a lie & das - mit Verlaub - is so plan as plan can be.



            & Sorry -



            Das wissen Sie auch.

            unterm——entre nous—



            Warum auch immer - da & dazu - hamse sich schlicht verrannt.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Ja dann frage ich mal, in welcher Hinsicht die arabischen Israeli rechtlich benachteiligt sind.

              Sie haben drei Parteien, die teilweise gegen die Existenz Israels als jüdischem Staat kämpfen. Wohlgemerkt in der Knesset, nicht im Gefängnis.

              Seit 2004 gibt es ein Gesetz das besagt, dass im Aufsichtsrat jedes staatlichen Unternehmens mindestens ein arabischer Israeli sitzen muss. Da träumen unsere Türken von.

              10 % der Knessetabgeordneten sind Araber. Es gab arabische Minister und ein Araber war Richter am Obersten Gericht Israels. So wie bei uns Cem Özdemir.

              Es gab und gibt Botschafter und Generäle. Genau wie in Deutschland.

              Also von daher.

              Dass es davon abgesehen eine rassistische Alltagsdiskriminierung gibt, das zweifle ich keineswegs an. Eben genau wie bei uns.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Na ok - ne ganz verdächtige Stimme

                Israel verabschiedet Gesetz zu "jüdischem Nationalstaat"

                Die EU spricht von Diskriminierung, arabische Abgeordnete vom "Tod unserer Demokratie": Ein neues Gesetz sieht vor, dass Israel der Staat "für jüdische Menschen" ist.



                www.zeit.de/politi...-gesetz-siedlungen



                & noch verdächtiger



                “NEUES GRUNDGESETZ



                Israel auf einem dunklen Weg“



                VON JOCHEN STAHNKE



                www.faz.net/aktuel...dert-15709677.html

                unterm—-



                Könnte - schon früher mal - einen meiner Mbg/L- Nachbarn und blitzgescheiten Weggefährten - int. renommierter RA - (Distimo - IStGH etc) zitieren - “Wenn ich‘s israelische Staatsbürgerrecht lese & sage - daß es mich mehr als stark an die Nürnberger Gesetze erinnert. Dann dürft ihr mich gern einen Antisemiten nennen.



                Nur - es ist nun mal so.“



                &



                Darüberhinaus - scheint die Position eines Uri Avnery et al. & Welches Israel denn? - Ihnen unbekannt - hm?

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Ja nun ich weiß auch nicht, für die meisten Deutschen ist Israel immer auf dem falschen, auf dem dunklen, auf dem schuldigen Weg.

                  Relativ unabhängig davon, welche Regierung gerade am Ruder ist. Natürlich je rechter, desto besser.

                  Die ganze Kakophonie läuft in der Regel immer darauf hinaus, dass Israel Dinge tun soll, die seine Existenz gefährden.

                  Like what?

                  Alle besetzten Gebiete aufgeben, Grenzsicherungen abbauen. Das hätte zur Folge dass der Terror massiv zunehmen würde. Was sonst? Bevor die Grenze zu Gaza gesichert wurde, gab es dutzende von Selbstmordattentaten. Danach kaum noch welche.

                  Ok, vielleicht gibt es ja ein Recht auf Selbstmordanschläge. Ist ja Widerstand. So sehen es zumindest viele Europäer.

                  Was ich nicht verstehe, warum von allen Seiten von UN bis EU und weiß noch wer auf diesem kleinen Staat herumgehackt wird, als wäre es der personifizierte Teufel.

                  Wenn man das zu Ende denkt, wären alle erst zufrieden, wenn es diesen Staat nicht mehr gibt.

                  Also Israel, halte dir die Uzi an den Kopf und drück ab.

                  Nur wird das nicht geschehen, so laut das Geheule auch immer werden wird.

                  Und die ganzen Uri Avnerys. Die Deutschen haben ihren Katalog von guten Juden, die Israel so kritisieren wie sie es mögen. Verleger, Zuckermann, wie sie alle heißen. Es sind immer dieselben.

                  Die anderen interessieren sie nicht.

                  Nichts für ungut.

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    Mal auf Gestalt - hm?

                    “Oh Manoman -…“ (wie ne Litfaßsäule;(



                    “Haben Sie ne Lösung?“

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Die gute alte Zweistaatenlösung, würde ich sagen.

                      Die Sache ist nur die: Die Mehrheitsverhältnisse im Forum spiegeln vielleicht die in der (Welt)-Öffentlichkeit. Also ca. 90:10.

                      Israel wird von der UN öfter verurteilt als alle anderen Staaten der Welt.

                      Normal. Um mal jemanden zu zitieren.

                      Es kann sich im Endeffekt auf niemanden wirklich verlassen und muss deshalb stark sein.

                      Und aufgrund der Erfahrungen mit den gescheiterten Verhandlungen, an denen selbstredend nur Israel Schuld trägt, ist man vorsichtig.

                      Jetzt kommt noch die Hisbollah aus der Hüfte und fängt an Tunnel zu bauen. Also noch eine Front.

                      Vielleicht sagen sich die Israelis, wozu noch einen Verhandlungszirkus, so wie es ist, können wir leben.

                      Aber, ich bin mir sicher, dass sie keine blutrünstigen Monster sind, die gern Kinderblut trinken, sondern einfach gern in Frieden leben würden.

                      Die Palästinenser sicher auch. Sie müssten nur erst Hamas, Fatah und islamischen Jihad loswerden. Sonst wird es schwierig.

                      • @88181 (Profil gelöscht):

                        Schonn. Danke.

                        unterm——btw —-



                        Meins war vllt (schon mal was ausführlicher gebracht) - etwas knapp:



                        Goi meets Jew & jenseits der unterschiedlichen Körperlichkeit - die Ratlosigkeit - teil(t)en beide.

                        Die derzeitige gesellschaftlich-politisch/religiöse Konstellation - läßt wenig Raum für Hoffnung.



                        Bitter - Aber so isses. Reinster roll back.



                        Das - ist vorNeuzeit/Renaissance et al.

                        vgl “Die kürzeste Geschichte - Europa“



                        by John Hirst