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BSW stimmt in Sachsen für AfD-AntragEs wächst zusammen, was zusammengehört​

Die AfD bringt in den sächsischen Landtag einen Antrag zur Stationierung von US-Waffen ein – und der BSW stimmt mit. Es ist nicht das erste Mal.

Ende Oktober stimmten Abgeordnete von BSW und AfD gemeinsam für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie Foto: Robert Michael/dpa

Dresden taz | Noch wird in Sachsen über eine Minderheitsregierung von CDU und SPD verhandelt. Aber die ersten Landtagssitzungen seit der Wahl vom 1. September geben bereits einen Vorgeschmack auf wechselnde Mehrheiten. Und auf künftige Querfront-Allianzen zwischen Fraktionen, die zumindest optisch im Plenarsaal opponieren. Ausgerechnet am Tag tausend nach dem russischen Überfall auf die Ukraine stellte die AfD am Dienstag einen Antrag „Frieden statt Raketen“. Damit wollte sie sich als Friedenspartei präsentieren, auf den zweiten Blick aber das Bündnis Sahra Wagenknecht zu einer Positionierung und damit zu einem Outing herausfordern. Und das BSW sprang über das hingehaltene Stöckchen.

Wie schon der Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschusses stimmten 13 der 14 anwesenden BSW-Fraktionsmitglieder auch diesem AfD-Antrag zu. Lediglich der Abgeordnete Ralf Böhme enthielt sich der Stimme. Sie könne sich einem Antrag nicht verweigern, „den die AfD aus unserem Parteiprogramm abgeschrieben hat“, begründete die Landes- und Fraktionsvorsitzende Sabine Zimmermann die Zustimmung. AfD und BSW verfügen im Sächsischen Landtag zusammen immerhin über 55 der 120 Sitze, vier mehr, als die erwartete CDU-SPD-Minderheitskoalition.

Für den AfD-Antrag stimmte also auch der aus Zittau stammende BSW-Abgeordnete Jens Hentschel-Thöricht. Am Wochenende hatte er noch in Görlitz auf einer Demonstration der rechtsradikalen „Freien Sachsen“ gegen die Rüstungs-Produktionsumstellung des Alstom-Werkes gesprochen. In der Landtagsdebatte applaudierte nun die AfD-Fraktion mehrfach den BSW-Redebeiträgen. In der BSW-Fraktion hingegen rührte sich keine Hand nach einem Hilfeappell des CDU-Abgeordneten Marko Schiemann für die Ukraine.

Schon mit ihrem ersten Punkt im Antrag warf die AfD dem BSW einen dicken Köder hin. Das BSW habe AfD-Forderungen „nach einem diplomatischen Vorgehen sowie nach Deeskalation im Rahmen des Ukraine-Krieges“ im Wahlprogramm aufgegriffen, Wagenknecht positioniere sich ebenfalls gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen.

Die Linke lässt sich auf das Spiel nicht ein

AfD-Fraktionschef Jörg Urban zeigte sich in der Debatte ausgesprochen konziliant und gerierte sich als Friedensengel. Die Forderung nach Abrüstung und Deeskalation richte sich sowohl an die russische als auch an die US-amerikanische Seite. Auch die in Weißrussland stationierten taktischen Atomwaffen bedrohten Deutschland, sagte er. Urban räumte sogar ein, dass der russische Angriff Schweden und Finnland in die NATO getrieben habe. Nebenbei stellte sich heraus, dass er gar nicht gegen Mittelstrecken-Verteidigungsraketen sei, wenn sie von Deutschland selbst produziert würden.

Linken-Landesvorsitzender Stefan Hartmann nannte die AfD-Abgeordneten deshalb „Sandkastengeneräle“. Die Linke vermied Zustimmungsallianzen und brachte einen ähnlichen Antrag auf Waffenverzicht und Verhandlungen nicht auf die Tagesordnung. Massiv gestört wurde die Landtagssitzung durch einen plötzlich auf der Besuchertribüne losbrüllenden vermutlichen AfD-Sympathisanten. „Ihr werdet mich kennenlernen“, rief der bald abgeführte Mann. Er wolle die gesamte Bundesregierung verhaften lassen.

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40 Kommentare

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  • Vorab: Die Rußlandpolitik von BSW und AfD lehne ich auch ab.

    Aber zwei Dinge sind mir wichtig: Erstens, Demokratie bedeutet, alle gewählten Parteien gleich zu behandeln; Ausgrenzungen von Parteien, deren Programm man ablehnt, bringt deren Wähler um Ihr Wahlrecht und somit ihren Einfluß auf die Politik.

    Zweitens: BSW sind keine rotlackierten Faschos, sondern Linkskonservative, vergleichbar etwa mit der SPD unter Schmidt oder Schröder - bevor die SPD sich von ihrem eigentlichen Kernziel, der sozialen Sicherheit, verabschiedet und eher grünen Themen zugewendet hat. Damit meine ich offene Grenzen, Gendern/Woke-Sein, Klimaschutz sowie Verkehrs-/Energiewende. Alles Dinge, die heute als links gelten, es historisch aber eigentlich nicht sind.

    Dadurch ist ein Vakuum entstanden, das BSW erkannt hat und ausfüllt: Die Wähler, die sozial denken, aber ansonsten konservativ sind, also all die Inhalte, die ich eben aufgezählt habe, klar ablehnen. Wie Schmidt, der sozialdemokratisch dachte, aber z.B. "Multikulti" ablehnte.

  • Welches Konzept muss entwickelt werden, um den Antrags- und Abstimmungsspielchen der AfD entgegen zu wirken?

    • @aujau:

      Rückgrat.

  • #kommunistennazis

    • @Usch Bert:

      Ich habe neulich gelesen "entlinkte Linke".



      Ein Zungenbrecher, aber mit Charme.

  • So, so, Jörg Urban von der AfD-Fraktion hätte also keine Probleme, wenn es DEUTSCHE Mittelstrecken-Raketen wären. Alles klar. Dass zeigt, wes Geistes Kind diese Sorte „Friedensfreunde“ sind. Und das BSW nicht besser. Allesamt nationalchauvinistische Kriegstreiber, ob mit oder ohne US-Mittelstreckenraketen.



    Und dann der Orangene mit seiner unberechenbaren Außenpolitik im Hintergrund. Eigentlich sollte Europa da jetzt deutlich eigene verteidigungspolitische Akzente setzen - aber halt, in der EU wird ja die Agenda inzwischen längst auch von den Rechten bestimmt.



    Im Grunde bleibt einem doch nichts, als das Abstimmungsverhalten der Linken-Fraktion im Erfurter Landtag zu honorieren, ob man sich sonst nun als Freund oder Gegner dieser Partei sieht.

    • @Abdurchdiemitte:

      Zitat: "So, so, Jörg Urban von der AfD-Fraktion hätte also keine Probleme, wenn es DEUTSCHE Mittelstrecken-Raketen wären. Alles klar. Dass zeigt, wes Geistes Kind diese Sorte „Friedensfreunde“ sind."

      Ein wohlfeiler Einwurf. Urban weiß doch, daß der deutsche Staat nirgendwo Mittelstreckenraketen bestellen wird.

    • @Abdurchdiemitte:

      "Dass zeigt, wes Geistes Kind diese Sorte „Friedensfreunde“ sind."

      Weiß nicht. Immerhin beweist er damit, das er nicht bei Putin in der Tasche steckt, denn der hat bekanntlich etwas gegen wehrhafte Nachbarn. Ansonsten ist es dieselbe Sauce wie sonst auch: "Deutschland first!", am besten in voller Autarkie und völkischer Uniformität - farblich bestens passend zu einer schönen, resch gegrillten Schweinshaxe... ;-)

      • @Normalo:

        Welche deutsche Partei reist immer noch fleißig nach Russland und macht Kaffeeklatsch mit Putin? Spoiler: Die AfD, die selbsternannten Patrioten. Die stecken sehr wohl tief im Hintern Russlands! Es war auch die AfD, die Orbans "Friedensmission" gelobt und mit der Hayekstiftung auch noch einen Preis verliehen haben. Krah nicht zu vergessen.

      • @Normalo:

        „Immerhin beweist er damit, das er nicht bei Putin in der Tasche steckt, denn der hat bekanntlich etwas gegen wehrhafte Nachbarn.“



        Na ja, ich finde schon, ideologisch ergänzt sich das prima. Militarismus und Nationalismus sind immer schon Zwillingsgeschwister des Faschismus gewesen.



        Und was die russische Einstellung zu einem (militärisch) starken Deutschland betrifft: denken Sie an den Molotow-Ribbentrop-Pakt. Das lief auch immer schon nach dem Motto: GEMEINSAM sind wir stark. Die Polen wissen übrigens ein leidvolles Lied davon zu singen.



        Nur dass Deutschland dem schon mit der Abweisung der Stalin-Note 1952 und der Westbindung eine klare Absage erteilt hatte.



        (In der Zurückweisung der sowjetischen Avancen lag ja auch der richtige außenpolitische Riecher des „Großen Alten“ und der CDU - die SPD hatte in der Frage damals einfach aufs falsche Pferd gesetzt und wurde dafür von den westdeutschen Wählern ja auch lange abgestraft).



        Mit der AfD und den BSW sind diese alten Geister einer unheilvollen russisch-deutschen Beziehung (nicht ALLES daran ist schlecht) wieder aus dem Grab erstanden - nein, stimmt nicht ganz, denn in der DDR waren diese Geister nie ganz tot.

  • Da kann man sicher darüber jammern. Allerdings stimmt die EVP mit den Rechten im EU-Parlament

  • Das kann doch ernsthaft niemand verwundern. Das BSW lehnt doch genau wie die AfD eine freiheitliche Gesellschaft ab, da ist es nur konsequent, wenn man zusammen stimmt. Widerlich bleibt es trotzdem.

    • @Fran Zose:

      Widerlich ist das, ohne Frage. Halten wir also fest, dass die AfD - laut ihrem Fraktionschef - nicht GRUNDSÄTZLICH gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen ist, sondern nur gegen US-amerikanische. Und das BSW stimmt dem zu. Kriegstreiberei ist hierzulande also parteiübergreifend en vogue - mit Ausnahme noch der Linken - (langfristige) Überlegungen ade, zu einer friedlichen Weltordnung zu kommen. So sieht eine „Zeitenwende“ aus, die in die Katastrophe führt.



      Dass die AfD die freiheitliche Ordnung ablehnt, zeigt sich ja nicht nur an diesem einen Antrag, es ist VIELFACH bewiesen (und trotzdem zögert das demokratische Spektrum sowohl eine VS-Einstufung als auch das Verbotsprozedere hinaus). Dass das BSW hierzu leider eine diffuse Haltung einnimmt - ja, ich räume ein, mir von der Gründung dieser Partei mal eine demokratiestabilisierende Wirkung erhofft zu haben - wird mit einem solchen Abstimmungsverhalten ebenso deutlich. Das macht diese Partei für mich unwählbar.

  • Ich kritisiere das BSW ja gern und ausgiebig, aber was hätten sie denn tun sollen🤷‍♂️



    Hier wächst nicht zusammen was zusammengehört, BSW und AfD haben hier nur schlicht die gleiche Position.



    Aktuell sind CDU, Grüne und FDP für die Tauruslieferung an die Ukraine - deshalb wachsen CDU, Grüne und FDP auch nicht zusammen oder gehören gar zusammen, nur weil sie in einem Punkt deckungsgleiche Ziele haben.



    Das ist doch das ganze Problem an der grundsätzlichen Abwehrhaltung gegenüber der AfD.



    Was soll man machen wenn beispielsweise die AfD eine Kindergelderhöhung fordert etc...



    Das ist doch letzte Woche in Thüringen nicht anders, da wollte die CDU die Wahlausschüsse für Richter und Staatsanwälte wählen lassen weil zwei Drittel der Thüringer Richter und Staatsanwälte über 55 Jahre alt sind und hatte dies ursprünglich mit der AfD vor - das duldete aber die SPD nicht und nun hat man sich auf irgendeinen Kuhhandel geeinigt wo beide Parteien letztlich ihre Linie aufgeben nur um irgndwie einen Kompromiss zu erzielen🙄



    Die Bürger sind nicht blöd, diese Isolationspolitik um jeden Preis fällt negativ auf zumal die AfD ja auch zunehmend geschickter ihre Anträge auf die Linie der CDU abstimmt.

    • @Farang:

      "Kindergelderhöung ..." Mit der AfD? Wird nicht passieren. Siehe der AfD-Bürgermeister von Raguhn-Jeßnitz, der kostenlose Kitas versprochen hat. Die werden jetzt abgebaut und teurer sind sie auch geworden. Aber auch das Beispiel mit dem hier in den Kommentaren genannten Schwimmbad ist Augenwischerei. Die AfD versucht sich natürlich, so bürgerlich und normal wie möglich zu geben, um den Fuß in die Tür zu bekommen. Reicht man Faschisten auch nur den kleinen Finger, reißen sie einem den Arm gleich mit ab.

    • @Farang:

      Sie haben auf der einen Seite Recht. Es ist völlig pragmatisch, das zu tun. Auf der anderen Seite ist es halt üblich, dem "Gegner" keine Stimme zu geben. Und der AfD gleich 2x nicht.

      Da stellt die CDU im Bundestag einen Antrag auf Änderung des Nachweisgesetzes und die Regierungskoalition lehnt ab, obwohl sie genau das Gleiche vorhaben. Es muss aber der eigene Antrag sein... Das halte ich für genauso schwachsinnig (das ist aber kein Ampel Problem, das machen alle Regierungen so)

      • @Strolch:

        Ja, das manche alle so und zunehmend greifen sich die Bürger öfters an die Stirm... Die Politikunzufriedenheit wird dadurch nur gefördert und die Parteien wollen es nicht verstehen.

        Wie lächerlich das teilweise wirkt, wenn die Politiker sich dann in Talkshows treffen. Der eine sagt einen Punkt und der andere fragt, warum man nicht ihrem Antrag einfach zugestimmt hat.

        Ist doch wie im Kindergarten und das sind die Führungskräfte für ein ganzes Land.

        Und die Werten Menschen in ihrer Arroganz und Überheblichkeit kommen noch nicht mal auf die Idee, ob sie etwas vllt anders machen sollen.

  • Da wählt in der Abstimmung zusammen, was zusammen zerstört. Machthungrige Populisten ohne moralischen Kompass.

  • Sorry, aber das ist wieder mal de rübliche Quatsch. Wenn die AfD ein Ziel verfolgt, das auch BSW verfolgt, wie soll das BSW dann bitte abstimmen?



    Wenn die AfD in einer Kommune ein Schwimmbad auf die Beine stellen will, sollen dann alle andere dagegen stimmen, obwohl es sinnvoll ist?



    Das ist keine Zusammenarbeit mit der AfD. Das ist sachorientierte Politik.



    Und ich bin weit entfernt von AfD und BSW.

    • @Jalella:

      Es ging eben gerade nicht um ein Schwimmbad in einer Kommune sondern um eine ausschließlich symbolpolitische Positionierung als Landtagsfraktionen zu einer - voll unter Bundeskompetenz fallende - Gesinnungsfrage. Da hat der Schulterschluss unter den Jasagern dann eben doch eine höhere Bedeutung, denn der Antragsinhalt halt nunmal NULL praktische, "unideologischen Pragmatismus" rechtfertigende Relevanz.

    • @Jalella:

      Aber wenn die CDU das macht und mal mit der AfD stimmt, dann ist die Kritik aber groß. Dann wird davon schwadroniert, dass die Brandmauer gefallen sei.

      An alle Parteien den gleichen Maßstab anlegen oder wir reden mal wieder über Doppelmoral.

    • @Jalella:

      Auf lokaler Ebene mit lauter ehemaligen pragmatischen Linksabgeordneten mag das vielleicht so sein. Die BSW-Führung tickt jedoch völlig anders.

      Frau Wagenknecht vertritt ideologisch völlig widersprüchliche Standpunkte und wechselt diese beliebig nach machtpolitischen Erwägungen. Von ihren kommunistischen Überzeugungen ist in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen wenig übrig geblieben.



      Gegen den Westen und dessen liberale Gesellschaftsordnung und für die Interessen des russischen Imperialismus zu sein ist, aus welchen persönlichen Gründen auch immer, der eigentliche Fixpunkt ihrer Weltanschauung.



      Das macht das BSW zu einem gefährlichen Faktor in der Bundespolitik. Für dieses alles überlagernde Ziel könnte sie auch mit der AfD koalieren...sie störte sich zuletzt nur noch an Höcke und Co. Mit der Gauland-Weidel-AfD könnte sie gut leben bzw. regieren.

    • @Jalella:

      Ja, dann sollen alle dagegen stimmen. Weil es sehr verdächtig ist, wenn die AfD ein Schwimmbad aufstellen will.

      Schwimmbad mit Restaurantbetrieb und Tagungsräume und wenn das Bad geschlossen hat, gibt es ein kommunales AfD-Meeting.

      Mich wundert es aber, dass die AfD us-amerikanische Waffen stationieren lassen will. Und die BSW stimmt dem zu, obwohl die sich ja soo antiamerikanisch und pro-russsich geben - was die im übrigen nicht sind. Wetten, einige BSW-Mitglieder gehen zum McDonalds zum Essen?

      • @Troll Eulenspiegel:

        Schwimmbäder sind halt per se verdächtig, wenn die AfD solche befürwortet. Denn AfD-Meetings können nur in (temporär) geschlossenen Schwimmbädern durchgeführt werden ;-)

      • @Troll Eulenspiegel:

        „Mich wundert es aber, dass die AfD ist-amerikanische Waffen stationieren lassen will.“



        Verzeihung, aber den Artikel haben Sie NICHT gelesen? In dem war nämlich davon die Rede, dass die Stationierung der US-Raketen abgelehnt wird. Was anderes wäre es laut Jörg Urban von der AfD im Thüringer Landtag, wenn es sich um DEUTSCHE Mittelstreckenraketen handeln würde.



        Es geht den beiden Parteien AFD und BSW also ausdrücklich NICHT um eine grundsätzliche Kritik an Aufrüstung, Militarismus und Bellizismus (weder im Westen noch im russischen Einflussbereich), sondern ausschließlich um deren nationalchauvinistische Verbrämung.



        Das wollen wir fürs Protokoll hier mal festhalten.

    • @Jalella:

      A) Stehen Sie hinter dem Ziel?

      B) Wie haben Sie sich damals verhalten als die AfD in Sachsen-Anhalt dem von der CDU schon im Wahlprogramm verankerten Widerstand gegen eine Erhöhung der Rundfunkgebühren zugestimmt hat?

      Verstehen Sie mich nicht falsch, ich lehne das Argument „nur weil die AfD dafür stimmt, muss ich dagegen sein“ ebenso ab, wie die AfD selbst. Nur sollte man konsequent sein und nicht opportunistisch dem Argument zustimmen wenn es einem grade in de Kram passt; beispielsweise um das BSW zu verteidigen. Am Ende bleibt das BS was es ist: eine AfD mit rotem Anstrich.

    • @Jalella:

      "Das ist keine Zusammenarbeit mit der AfD. Das ist sachorientierte Politik."



      Dem Schwimmbadbeispiel könnte ich noch zustimmen.



      Aber wenn im Landtag Dinge abgestimmt werden, die nicht in den Aufgabenbereich fallen, ist das keine sachorientierte Politik, das ist purer Populismus.



      Generell würde ich sachorientierte Politik jenseits von Parteibüchern gerne sehen. Aber das ist einfach nur Humbug auch wenn es in ihren Programmen steht.

      Und nicht vergessen, die antragstellende Partei gehört seit spätestens seit 2015 verboten.

      • @schweigender Wüstenrufer:

        》Aber wenn im Landtag Dinge abgestimmt werden, die nicht in den Aufgabenbereich fallen, ist das keine sachorientierte Politik《



        .



        》Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes und in Angelegenheiten der Europäischen Union mit.《 (Artikel 50 GG, und Art. 76 setzt das Recht des Bundesrats, Gesetzesinitiativen in den Bundestag einzubringen) - inwiefern soll davon Außenpolitik ausgenommen sein?



        .



        Deutschland ist als Bundesrepublik verfasst, Landesregierungschefs sind keine untergeordneten Abteilungsleiter,



        .



        Daher hat der Bundesrat aucht 》16 Ausschüsse. Die Aufgabenverteilung entspricht im Wesentlichen der Zuständigkeitsverteilung der Bundesministerien. Auf diese Weise steht dem Sachverstand der Bundesregierung der des Bundesrates bzw. der der Länder unmittelbar gegenüber.



        .



        In den Ausschüssen für Auswärtige Angelegenheiten und für Verteidigung sind die Länder in der Regel durch die Regierungschefs vertreten; sie werden deshalb als "politische Ausschüsse" bezeichnet.《



        .



        www.bundesrat.de/D...schuesse-node.html



        .



        Dies bedeutet, dass so sehr wohl Einfluss auch in Verteidigungsfragen auf die Bundespolitik möglich ist.

  • Auch auf die Gefahr, dass mein Beitrag wieder gelöscht wird, frage ich; ist Frieden nicht das höchste Gebot und ist es nicht von daher richtig, dass das BSW gegen die Stationierung der US Waffen gestimmt hat? Wieso wird die BSW damit als tendenziell rechts eingestuft? Ich würde alles machen, damit es kein Krieg gibt - den Toten wird eine Ideologie nicht mehr wichtig sein.

    • @Kadee Mazoni:

      Es gibt einen Unterschied zwischen Frieden und Wehrlosigkeit.



      Wenn einem Angreifer das Risiko unkalkulierbar erscheint, wird er vermutlich von einem Überfall Anlässen

    • @Kadee Mazoni:

      Ich empfehle Ihnen dringend, sich mal mit den Vorgängen zu beschäftigen, die in den von Russland eroberten Gebieten in der Ukraine den letzten Jahren abgingen. Butscha ist da nur ein Beispiel unter hunderten. Dutzende Organisationen ermitteln wegen russischer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.



      Oder anders gesagt: Es ist völlig unklar, ob das, was man bei AfD und BSW als "Frieden" bezeichnet (real ist eine Unterwerfung der Ukraine unter russische Herrschaft gemeint) weniger Leute das Leben kostet, als die Fortführung der Verteidigung der Ukraine gegen die russischen Terroristen.



      Achja, bei der Gelegenheit: Hier findet sich ein - sogar für die AfD - extremer Fall von Volksverdummung: AfD und BSW sind für weniger (bis möglichst gar keine) Flüchtlinge. Gleichzeitig sind sie dafür, dass Russland seine Kriegsziele in der Ukraine verwirklicht. Was Millionen zusätzlicher Flüchtlinge nach Deutschland bringen wird. Wie kann man solche Gehirnakrobaten wählen?

      • @Kaboom:

        Glückwunsch, dass Ihr Beitrag durchgekommen ist!

      • @Kaboom:

        Zitat: "Oder anders gesagt: Es ist völlig unklar, ob das, was man bei AfD und BSW als "Frieden" bezeichnet (real ist eine Unterwerfung der Ukraine unter russische Herrschaft gemeint) weniger Leute das Leben kostet, als die Fortführung der Verteidigung der Ukraine gegen die russischen Terroristen."

        Nimmt man nur die Vorgänge in Butscha her, ist die Frage schon sehr leicht zu beantworten.

    • @Kadee Mazoni:

      Verstehen Sie bitte die Putins dieser Welt richtig, um Frieden zu halten, müssen ALLE Beteiligten Frieden halten wollen. Um Krieg zu führen reicht EINER, der meint, auf dem Weg mehr kriegen zu können, als auf dem friedlichen.

      Insofern gibt es ganz eindeutige Gründe, warum Putin zwar in der Ukraine einmarschiert ist, aber (noch) nicht z. B. in den baltischen Staaten. Diese Gründe heißen "NATO-Bündnisfall" und "Atomare Abschreckung". Ohne die hätten die Balten im Zweifel AUCH Krieg.

      Wenn Sie also wirklich "Alles" tun würden, um Kriege zu verhindern, dann sollten ein paar hundert Mittelstreckenraketen noch eine vergleichsweise günstige, wenig opferreiche Maßnahme sein. Und das sollte man auch aus dieser Abstimmung lernen: Weder BSW noch AfD sind wirklich für Frieden. Sie sind GEGEN die Stabilität der freiheitlichen westlichen Demokratien.

    • @Kadee Mazoni:

      Nein, Frieden ist nicht das höchste Gebot. Es gibt noch ein paar mehr Punkte, wie z.B. Freiheit, Selbstbestimmung, Überleben.

      "Ich würde alles machen, damit es kein Krieg gibt" Dann sollten Sie für die Stationierung von US Waffen sein. Putin hat gezeigt, dass ihn warme Worte nicht beeindrucken. Eine stationierte Waffe schreckt ab und tut keinem weh. Hat im kalten Krieg 40 Jahre lang funktioniert.

    • @Kadee Mazoni:

      Und Unterstützung für Eroberungskriege ist Friedenspolitik? Putin hat weitaus weitgehendere Ziele als nur die Ukraine verkündet. Lesen Sie eigentlich mal die Pamphlete der russischen Regierung?

      "Ich würde alles machen, damit es kein Krieg gibt"

      Auch eine von Russland durchgesetzte AfD-Diktatur in Deutschland akzeptieren? Russland erhebt Vetoansprüche in inneren Angelegenheiten der europäischen Staaten allgemein und auf alle Territorien mit russischsprachigen Minderheiten im speziellen...das schließt Deutschland ein. Wären Sie bereit einen russischen Statthalter in Berlin zu akzeptieren, der erst alle Gesetze abnicken muss, so wie zu DDR-Zeiten?

      Da die AfD und das BSW einen NATO-Austritt anstreben, und damit Deutschland völlig wehrlos machen, sind das realistische Szenarien. Mit Trump ist ohnehin alles möglich.

  • Es wächst zusammen, was zusammengehört.

    Ich hoffe die vielen BSW Anhänger die sich auch hier in den Kommentaren immer wieder tummeln nehmen sich diese treffenden Zeilen zu Herzen

    • @Pawelko:

      Wieso? Gut, man kann sich natürlich fragen, wieso die demnächst noch für SW stimmen sollen und nicht ... Vermutlich ist das der Leim, auf den die Damen und Herren in Dresden - kaum überraschend - so bereitwillig kriechen.