piwik no script img

Autor Lebedew über russische Opposition„Russland muss dekolonisiert werden“

Der russische Autor Sergej Lebedew lebt im Exil in Deutschland. Im Gespräch erklärt er, warum die russische Opposition ein schlechtes Bild abgibt.

Etwa jeder vierte Mensch in Russland ist kein ethnischer Russe, sagt Sergej Lebedew. Das Foto des Autors entstand 2021 in Berlin Foto: Doro Zinn

taz: Herr Lebedew, wenn man die jüngsten Gespräche zwischen den USA und Russland und das Telefonat zwischen Trump und Putin betrachtet: Welchen Plan verfolgt Putin?

Sergej Lebedew: Ich denke, er will diese „Verhandlungen“ auf eine ganz bestimmte Art und Weise scheitern lassen. Er will die USA und die Ukraine hinhalten, um irgendwann zu erklären, dass mit Selenskyj eben keine Einigung zu erzielen ist. Putin erklärt die ganze Zeit, dass die Ukraine bestimmte Bedingungen erfüllen soll, denen aber die Ukraine nie und nimmer zustimmen kann. Es ist eine Verzögerungstaktik.

Sergej Lebedew

43, ist russischer Schriftsteller, Journalist und studierter Geologe. Er hat sich in mehreren Romanen mit den Verbrechen der Stalinzeit und jenen des heutigen Russlands befasst. Unlängst hat er den Sammelband „Nein! Stimmen aus Russland gegen den Krieg“ (Rowohlt Verlag) herausgegeben. Er lebt seit 2018 in Potsdam.

taz: Wie würden Sie die letzten „Friedens“-Initiativen seitens der USA insgesamt bewerten?

Lebedew: Als einen Verrat an der Ukraine. Nicht nur an der Ukraine, auch an der Gerechtigkeit. Die Gespräche verliefen in den vergangenen Wochen so, als würden Verantwortung und Schuld auf beiden Seiten liegen, der russischen und der ukrainischen.

taz: Sie leben im Exil. Wenn wir heute über die russische Opposition im Exil sprechen, von wem reden wir dann? Von vereinzelten kleinen Zirkeln?

Lebedew: Ja. Eine geeinte Exilopposition existiert nicht. Einflussreich sind der Kreis um Michail Chodorkowski und die Leute aus dem Nawalny-Team. Beide sind aber nicht in der Lage, eine gemeinsame Agenda zu formulieren. Und beide sagen nicht klipp und klar, dass sie die Ukraine unterstützen. Julija Nawalnaja hat ausweichend reagiert, als sie nach den westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine gefragt wurde. Nawalny selbst erwähnte den Krieg gegen die Ukraine sehr selten, er konzentrierte sich auf die innerrussische Korruption. Ich denke, nur der Zirkel um Garri Kasparow befürwortet die westlichen Militärhilfen für die Ukraine ohne Wenn und Aber.

taz: Was ist mit jenen Oppositionellen, die im Zuge des Gefangenenaustauschs im Sommer 2024 freigekommen sind?

Lebedew: Dazu muss man sagen, dass Deutschland bekanntlich im Gegenzug Wadim Krassikow freigelassen hat; jemanden, der auf deutschem Territorium gemordet hat. Meines Wissens hat sich keine der Personen, die freigelassen wurden, jemals öffentlich an die Familie des Opfers gewandt und sich entschuldigt. Die Verwandten bleiben mit dieser Ungerechtigkeit zurück. Wir brauchen aber dringend diese Form der moralischen Klarheit. Da haben wir ein riesiges Defizit.

taz: Stützen all die Oppositionellen wie Wladimir Kara-Mursa, Ilja Jaschin und Julija Nawalnaja imperiale und koloniale russische Narrative?

Lebedew: Nicht aktiv. Ich glaube, sie kümmern sich einfach nicht allzu sehr darum. Sie konzentrieren sich ausschließlich auf Rus­s*in­nen in Russland. Antikoloniale oder antiimperialistische Initiativen betrachten sie wohl auch als potenziell gefährlich, weil Putin diese als Schreckgespenst an die Wand malt und man die russische Gesellschaft nicht überfordern dürfe. Mit den ethnischen Minderheiten gibt es auch keinen echten Dialog. Sie sind also in gewisser Weise politisch pragmatisch und wollen keine potenziellen Wäh­le­r*in­nen abschrecken. Was sie sicher nicht wollen: eine vielfältige und inklusive Gesellschaft aufbauen. Was sie alle eint: Sie haben keine politische Vision für Russland.

taz: Das Nawalny-Team hat sehr viele Anhänger*innen.

Lebedew: In Europa sicher nicht! Schauen Sie sich doch an, wie viele Menschen zum Beispiel die iranische Opposition regelmäßig in europäischen Städten auf die Straße bringt. Dagegen ist die russische Opposition leider ein Witz.

taz: Worin sehen Sie die Aufgabe der russischen Exilopposition?

Lebedew: Wir sollten schon jetzt da­rauf hinarbeiten, dass das Putin-Regime und die Mit­tä­te­r*in­nen eines Tages bestraft werden. Wir dürfen nicht den Fehler der Post-Perestroika-Zeit wiederholen: Die Anstrengung der Zivilgesellschaft war am Gedenken und nicht an der Wiederherstellung der Gerechtigkeit ausgerichtet. Es muss um Gerechtigkeit für die Ukraine gehen. Wir werden in Russland eine riesige Gruppe von Menschen vorfinden, die direkt oder indirekt am Krieg beteiligt waren: Soldat*innen, Transportarbeiter*innen, Verwaltungsangestellte. Alle werden jede Verantwortung ablehnen. Sie werden behaupten, dass es ein gerechter Krieg war, den es zu führen galt.

taz: Es bräuchte weitreichende Gerichtsverfahren, jahrzehntelange juristische Ausdauer wie nach der NS-Zeit?

Lebedew: Ich hoffe, es wird ein internationales Tribunal geben. Wir werden sehen, wie realistisch das ist.

taz: In einer Welt, in der die Imperialmächte wieder aufleben, scheint Gerechtigkeit für die Ukraine ein hehres und weit entferntes Ziel.

Lebedew: Das stimmt. Einfacher ist es, sich vorzustellen, dass es nach Kriegsende einen Friedensvertrag geben wird und einige Sanktionen aufgehoben werden. Denkbar ist, dass russische Kriegsverbrecher dann wieder unbehelligt durch die Welt reisen. Das darf nicht passieren. Das Signal sollte sein: Ihr seid nicht willkommen, über Jahre hinweg. Dafür sollte die russische Opposition sich einsetzen. Aber sie wird das nicht tun, denn man gilt schon als Verräter*in, wenn man als rus­si­sche*r Staats­bür­ge­r*in die Sanktionen unterstützt.

taz: Sie haben kürzlich den Sammelband „Nein! Stimmen aus Russland gegen den Krieg“ veröffentlicht. 25 russische und belarussische Au­to­r:in­nen sind beteiligt. Wie viele davon leben noch in Russland?

Lebedew: Drei. Einige sind früher gegangen, wie ich oder Nikolai Kononow. Andere, wie Jegana Dschabbarowa, sind erst 2023 gegangen. Wir alle haben verschiedene Phasen erlebt, wie sich dieser autoritäre Staat entwickelt hat.

taz: Es gibt einige kafkaeske und orwellsche Erzählungen im Band. Kann man über Russland im Inneren nur auf absurde Art und Weise schreiben?

Lebedew: Das würde ich nicht sagen. Es finden sich ja auch einige realistische Geschichten in der Anthologie. Sie sind von großer Bedeutung. Denn sich völlig ins Reich der Fiktion und Fantasie zu begeben, ist einfacher, als das Geschehen in Russland realistisch darzustellen. Es gibt aber nun mal diese nackte Realität der Gewalt: Dis­si­den­t*in­nen werden weggesperrt und gequält, ukrainische Kriegsgefangene werden in russischen Gefängnissen schwer gefoltert. Sich dieser Gewalt direkt zu stellen und sie so zu beschreiben, ist sehr schwierig. Wenn man aber die Propaganda entlarven will, kann auch absurde Fiktion das richtige Mittel sein.

taz: Was wollen Sie mit der Anthologie erreichen?

Lebedew: Sie soll ein Anfang sein. Wir haben jetzt eine Gemeinschaft von Autor*innen, die untereinander im Austausch stehen. Das muss fortgesetzt werden. Ein Vorbild ist für mich die Gruppe 47, die nach der NS-Zeit nach neuen Formen der Literatur und der Verständigung suchte.

taz: Die Gruppe 47 formierte sich zwei Jahre nach dem Ende des NS-Regimes. Haben wir nicht jetzt eine völlig andere Situation?

Lebedew: Ja, aber wir können nicht warten. So nach dem Motto: Okay, jemand anderes wird Putins Regime beenden. Wir haben hier ein totalitäres Regime, das über nukleare Waffen verfügt. Solange es militärisch nicht möglich ist, Russland zu besiegen, muss man alle anderen Anstrengungen unternehmen, mögen sie noch so aussichtslos erscheinen. In diesem Sinne können wir auch Kultur und Literatur einsetzen. Wir 25 Autoren sind ein kleiner Teil der russischen Literaturszene, wir müssen uns auch gegen jene klassische russische Kultur stellen, die die imperiale Erzählung stützt. Puschkin und Tolstoi sind vom Regime sehr einfach zu instrumentalisieren, weil ihren Werken das Großrussische inhärent ist. Unsere eigentliche Aufgabe besteht darin, das imperiale Wesen in uns selbst zu erkennen und zu versuchen, es zu töten.

taz: Die politische und die kulturelle Sphäre Russlands scheinen völlig getrennt voneinander zu existieren. Kann ein Intellektuellenzirkel überhaupt etwas ausrichten?

Lebedew: Man spricht nicht umsonst von „politischer Kultur“. Eine zivilisierte politische Kultur in Russland existiert nicht. Politik und Kultur gehören zusammen; die Fähigkeit, andere zu sehen, anzuerkennen und zu integrieren, ist die Aufgabe der Kultur eines Landes. Alle Politik leitet sich davon ab.

taz: Wie sieht Ihre Vision einer politischen Kultur in Russland aus?

Lebedew: Russland muss dekolonisiert werden. Etwa jeder vierte Mensch in Russland ist kein ethnischer Russe, es gibt zahlreiche Minderheiten, Awaren, Tataren, Burjaten, Darginer, Udmurten und so weiter. Nichtrussische Russen müssten mit einer Stimme sprechen, denn es ist nicht nur die Ukraine, die jahrhundertelang unterdrückt wurde. Es geht nicht nur darum, dass die Minderheiten aufbegehren und protestieren – was derzeit schwer möglich ist –, sondern auch um einen langen Prozess des Umdenkens in Bezug auf die Geschichte und die Identitäten der in Russland lebenden Menschen.

taz: Stehen Sie in Kontakt mit ukrainischen Intellektuellen?

Lebedew: Ja.

taz: Wie verläuft dieser Austausch?

Lebedew: Der findet auf persönlicher Basis statt. Wir sollten die persönlichen Beziehungen aufrechterhalten, das ist wichtig. Ich kann aber jeden ukrainischen Autor verstehen, der nicht öffentlich mit einem russischen Autor auftreten will. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt für Kulturdiplomatie. Irgendwann wird diese Zeit vielleicht kommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

40 Kommentare

 / 
  • Bruno , Moderator

    Aufgrund des hohen Kommentaraufkommens haben wir diesen Kommentarbereich vorerst geschlossen.

  • Betrachtet man die untenstehenden Zahlen, kann man zu dem Schluss kommen, dass sich Moskau gegenüber den Regionen wie eine Kolonialmacht verhält.

    TOP-10-Regionen mit der höchsten Zahl an im Krieg getöteten Menschen (pro 10.000 Einwohner) haben sich verändert. Wenn die durchschnittliche Zahl der Verschütteten in der Russischen Föderation 0,008 % beträgt, dann liegen die „Spitzenreiter der Rangliste“ bei Zahlen zwischen 0,02 % und 0,042 %.

    Diese Liste, die 11 statt 10 Bereiche umfasst, sieht folgendermaßen aus:

    Tuwa (0,0425 %, d.h. 4 von den Medien bestätigte Beerdigungen pro 10.000 Einwohner)

    Burjatien (0,04%)

    Autonomer Kreis der Nenzen (0,036 %)

    Nordossetien (0,0277 %)

    Magadan-Region (0,0276%)

    Transbaikal-Territorium (0,0256 %)

    Republik Altai (0,0244 %)

    Gebiet Sachalin (0,0242 %)

    Autonomer Kreis Tschukotka (0,024 %)

    Region Pskow (0,022%)

    Region Kostroma (0,0205 %)

  • "Was sie alle eint: Sie haben keine politische Vision für Russland."

    Stellen Sie sich ein Russland vor, das sozial geprägt ist – ein Land, das Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt. Ein Russland, das seine Bürgerinnen und Bürger stärkt, Armut bekämpft und Bildung sowie Gesundheit für alle zugänglich macht. In einer solchen Zukunft öffnet sich Russland nicht nur politisch, sondern auch kulturell und wirtschaftlich und findet seinen Platz als Teil der Europäischen Union.

    Die Geschichte lehrt uns, dass scheinbar festgefahrene Systeme sich wandeln können, wenn Menschen den Mut finden, für eine bessere Zukunft einzustehen. Eine soziale Russlandvision, eingebettet in die EU, ist keine Utopie – sondern eine inspirierende Möglichkeit, die Frieden, Stabilität und Wohlstand für die ganze Region bringen kann. Es liegt an uns, diese Zukunft mit Hoffnung und Tatkraft zu gestalten.

    • @Ice-T:

      Aufgrund der von ihnen genannten Vision wird Putin alles tun um die EU zu zerstören, sie bedroht seine Macht massiv weil sie eine Alternative für sein System aufzeigt.

    • @Ice-T:

      Schöne Utopie. Es bedürfte eines weiteren Gorbatschow zu ihrer Umsetzung, aber so ein Politiker ist weit und breit nicht in Sicht.

    • @Ice-T:

      Bis dahin gehen sicher noch hunderte von Jahren ins Land. Der Großteil der Russen kann mit Freiheit und Demokratie nichts anfangen bzw. sie haben Angst davor. Man muß berücksichtigen 1000 Jahre Unterdrückung durch Zaren, Sowjets und Kirche!!!

  • Ausgerechnet die Länder mit der schlimmsten Kolonialvergangenheit werfen Russland Kolonialismus vor. Obwohl Russland nie Kolonien hatte.

    Aber Deutschland über seine Kolonien in Osteuropa schamhaft schweigt: 700 Jahre "Baltikum" aufgrund der Deutschordensritter-Eroberungen, der Nazi-Warthegau in Polen, in beiden Weltkriegen wurden sogar deutsch/österreichische Siedlungspläne auf der Krim verfolgt...

    Geschichtsklitterung hält wieder Einzug, wenn es um das Feindbild Russland geht.

    • @Rosmarin:

      Russland hatte keine Überseekolonien, die von Moskowien aus eroberten Gebiete wurden aber sehr wohl wie Kolonien gehalten. Das lässt sich noch heute an deren Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur ablesen. Der entscheidende Punkt ist aber ein anderer: In Deutschland kommt heute niemand auf die Idee, z. B. ehemals deutsche Gebiete im Baltikum mit Gewalt zurückzuholen, so wie England nie den Versuch gemacht hat, Irland zurückzuerobern, Schweden dasselbe mit Norwegen, Frankreich mit Algerien etc. Russland dagegen führt seit den 90-er Jahren permanent Kriege gegen "Brudervölker", die unabhängig und selbstbestimmt ihren eigenen Weg gehen wollen. Dies kulminiert nun in der Ukraine, begleitet durch schwerste Menschenrechts- und Kriegsverbrechen.

    • @Rosmarin:

      Nur weil Russlands Kolonialreich ein zusammenhängendes Landgebiet umfasst, ändert es nichts daran, dass die kolonialisierten Völker eben genau das sind. Zudem ist es doch absolut weltfremd zu behaupten, dass das russische Volk die gesamte Fläche seines Staatsgebiets wirklich zum Überleben bräuchte, vielmehr hat es sie aus imperialistischen Motiven.

      • @DieLottoFee:

        Richtig und Differenziert betrachtet!

    • @Rosmarin:

      Russland hat keine Kolonien?

      Mehr oder weniger der größte Teil des Staates Russland besteht aus früheren Kolonien Moskowiens.

    • @Rosmarin:

      Es handelt sich um einen Russen, der Russland das vorwirft. Zudem hat niemand behauptet Deutschland wäre historisch besser, darum geht es in dem Artikel auch garnicht. Nur weil laut russischer Geschichtsschreibung die Expansion nach Osten zum Beispiel nie unter dem Titel Kolonialismus lief, zu behaupten es war etwas völlig anderes, halte ich für gewagt.

      • @wirklich?:

        Sehr gut bemerkt!!!

    • @Rosmarin:

      Der Deutschordensstaat war keine Kolonie.

      Der Deutschorden regierte vor Ort und war ein unabhängiger Staat.

      Es gab keinen Kolonialherren, wo die Ressourcen hinflossen.

      Bei Russland könnte man eher diskutieren, ob der Reichtum aus neu eroberten Gebieten nach Moskau abfloss.

      Und die Besiedlung mit ethnischen Russen zieht Russland bis heute durch.

      Ich finde bestimmt nicht, dass man krampfhaft alles irgendwie durch das Sieb Kolonialismus pressen muss.

      Dem Deutschen Reich die schlimmste Kolonialvergangenheit zuzusprechen und Russland von allem freizusprechen, wirkt aber absurd.

      Was triggert sie so, dass sie es nicht ertragen können, wenn ein Russe russische Machtstrukturen in einem Interview hinterfragt und manche Leser zu dem Schluss kommen, der Mann könnte recht haben?

      • @rero:

        Es kommt (wie immer) auf die Perspektive an.



        Folgen Sie einer weiten Definition von Kolonialismus, können Sie die Geschichte des Deutschordensstaates - v.a. aus baltischer Sicht - durchaus als eine koloniale Geschichte lesen. Landnahme, territoriale Erweiterung und Besiedlung (und zwar über den Zeitraum von Jahrhunderten) SIND dann als kolonial(istisch)e Akte zu verstehen - und genau SO interpretiert Lebedew offenbar die Geschichte der russischen territorialen Expansion.



        Kann man so machen, man kann aber auch ein sehr eng gefasstes geschichts- und politikwissenschaftliches Verständnis von Kolonialismus anlegen, nach dem sich Kolonialismus - einer marxistischen Auslegung folgend - ausschließlich auf die Phase der kolonialen Aufteilung und Ausbeutung Asiens und Afrikas im 19. Jhdt. bezieht.



        Diese definitorische „Unklarheit“ zieht sich m.E. durch den hiesigen Diskurs über russischen Kolonialismus zwischen @Rosmarin und allen anderen beteiligten Foristen.



        Und ja, die indigene/autochthone Perspektive - d.h. in diesem Fall die Sicht der nichtrussischen Minderheitenethnien - spielt in dem Streit so gut wie keine Rolle.



        Das kennen wir auch schon aus der Deutung der US-Geschichte.

      • @rero:

        Nur zu, argumentieren Sie doch mal: Welche Kolonien hatte Russland?

        Und umgekehrt bestreiten Sie die Kolonialgeschichte Deutschlands im Osten seit den Kreuzfahrten der Deutschordensritter:

        Selbstverständlich waren die 700 Jahre "Baltikum" eine Kolonie - die des deutschen Adels, der dort als deutschbaltischer Adel regierte und die Letten und Esten in übelster feudaler Abhängigkeit hielt. Das ist vergleichbar mit der ostelbischen Refeudalisierung, aber noch rückständiger, und dauerte bis 1918/19 (die Freikorps nach dem 1. Weltkrieg kamen ja ebenfalls von dort). Rohstoffe gab es in dieser Adelskolonie nicht (außer Bernstein, den zu sammeln "den Undeutschen" streng verboten war). Der deutschbaltische Adel exportierte die feudal, in Überausbeutung produzierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse.

        • @Rosmarin:

          Also, hier geht alles durcheinander.



          Der Deutsche Orden hieß zwar so, war aber ein Ritterorden, wie es in dieser Zeit versch. gab (Johanniter, Templer) und deren Ziel in erster Linie die Missionierung war. Trotz des Namens war dies daher auch kein "nationales" Unternehmen und die eroberten Territorien (Pommerellen, Ostpreußen, Baltikum) gehörte nie zum Hl. Röm. Reich Deutscher Nation.



          Estland und Livland wurden später zunächst von Schweden, Anfang des 18. Jhs. von Russland erobert.



          Mit einer "deutschen Kolonie" hat das gar nichts zu tun, es sei denn, Sie weiten den Begriff Kolonie unzulässig auf jede Form der Adels- und Feudalherrschaft aus. Die gab es allerdings europaweit.



          Was Sie u.a komplett ausblenden, sind die von Russland in Mittelasien eroberten Territorien, die später im Generalgouvernement Turkestan zusammengefasst worden sind. de.wikipedia.org/w...ernement_Turkestan. Die lagen zwar unmittelbar vor der Haustür, erfüllten aber ansonsten alle Kriterien einer Kolonie, und Russland etablierte dort eine klassische Fremdherrschaft über eine nichtrussische und nichtchristliche Bevölkerung.

        • @Rosmarin:

          Russland HATTE in diesem Sinne natürlich keine Kolonien, wie sie die anderen europäischen Mächte ab der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. besaßen - als imperialistischer Akteur hat Russland in dieser Phase nichtsdestotrotz kräftig mitgemischt.



          Der Vorwurf der imperialistischen (und kolonialistischen) Aggression kann natürlich nicht dem russischen Zarenreich ALLEIN gemacht werden - wenn DAS Ihre Kritik ist, stimme ich zu.



          1905 wurde die russische Pazifikflotte in Wladiwostok von den Japanern - die in Sachen Imperialismus schnell von den Europäern gelernt hatten - zerstört, nicht umgekehrt.

        • @Rosmarin:

          Welche Kolonien hatte Russland? so grob Tschetschenien und der gesamte Nordkaukasus, Sibirien, Ukraine, baltische Staaten, Polen, Ferne Osten, Kasachstan und Zentralasien, etc. ich stimme zu der deutsche Ordensstaat war ein Kolonialstaat.

        • @Rosmarin:

          Haben Sie es überlesen?

          Ich bin nicht der Meinung, dass man alles gnadenlos als Kolonialismus definieren muss, was mit Ausbeutung zu tun hat.

          Russland hätte immerhin den Ressourcenabfluss zum Zentrum zu bieten, wie für Kolonialstaaten typisch ist.

          Findet man aber allgemein in stark zentralisierten Staaten.

          "Deutsch-baltischer Adel"

          Eben.



          Es ist nämlich nicht " der deutsche Adel", der dort herrscht.

          Den gab es als Monolith nicht mal im Deutschen Reich.

          Zudem "exportierte" der deutschbaltische Adel.

          Saß heißt, die herrschende Schicht eines Staates exportierte Waren in andere Staaten und hatte dafür Einnahmen im eigenen Land.

          Das spricht eindeutig gegen Kolonialismus.

          Unterdrückung von weiten Bevölkerungsteilen oder ethnischen Mehrheiten läuft auch ohne Kolonialismus.

          Ich würde sagen, dass weder der Deutschordensstaat noch Russland Kolonialstaaten waren.

        • @Rosmarin:

          Sie scheinen schlecht informiert! Die Sowjetunion bestand aus lauter Ländern, die nicht zu Russland gehörten!!!

  • Btr. Zitat:

    "Russland muss dekolonisiert werden. Etwa jeder vierte Mensch in Russland ist kein ethnischer Russe, es gibt zahlreiche Minderheiten, Awaren, Tataren, Burjaten, Darginer,"

    Das ist poltisch gefährlich, potentiel als Forderung völkerrechtswidrig und in der Sache fragwürdig.

    1.) Gibt es keinen "Kolonialismus" in Russland, genauer:

    a. Russland ist ein multinationaler förderaler Vielvölkerstaat und heist vollständig korrekt vollständig übersetzt auch "Russländische Föderation", Zitat Russ. Verfassung:

    "...einzige Quelle der Macht in der Rußländischen Föderation ist ihr multinationales Volk."

    Russland hat ca. 85 Föderatsions-Subjekte nicht unähnlich Bundesländern, davon 22 "autonome Republiken"

    b. Die 22 "autonome Republiken" großer Minderheiten haben eingene Verfassungen mit Sonderrechten und eine oder zwei eigene weiter Amtssprache wie z.B. Tatarisch.

    c. Die meiste Föderatsions-Subjekte haben eine Russische Mehrheit. Wo Russen nicht die Mehrheits sind sind es oft um die 40% der Bevölkerung, z.B. Tatarstan.

    2.) Von aussen die Aufspaltung eines Staates zu fordern ist völkerrechtswiedrig.

    P.S.:

    Die Ukrain hat auch "nur" 80% Ukrainer und 17,x% Russen

    • @Jörg Heinrich:

      Schatzi, Sie fallen auf diesen Trick herein?! Die Russen haben absichtlich in die von Ihnen besetzten Gebieten ihre eigenen Leute gesetzt! Das ist imperiale Praxis.



      Interessant ist, die Russische und Sowjet Nationalhymne ist identisch. Ein Schelm der schlechtes Denkt.

    • @Jörg Heinrich:

      Seit sich der Herrscher Russland zum Zaren erhob, weil er glaubte, durch seine Heirat mit der Nichte des Kaisers von Konstantinopel der legitime Nachfolger der römischen Kaiser zu sein, hat Russland andere Völker unterjocht.



      Die Annexion der Krim war völkerrechtswidrig, der jetzige Angriffskrieg ist es noch viel mehr. Was also schreiben Sie da für einen Quatsch?

      • @Aurego:

        Nur zur Ergänzung: ANDERE Herrscher des christlichen Abendlandes erhoben AUCH den Anspruch, legitime Nachfolger der römischen Kaiser zu sein, etwa der fränkische Herrscher Karl der Große.



        In der Bilanz erwies sich DIESER Anspruch als nicht minder imperialistisch und genozidal (Sachsenfeldzüge, Ostkolonisation) wie der russische.



        Heute gibt es stattdessen den Karlspreis der Stadt Aachen: de.m.wikipedia.org/wiki/Karlspreis - die Zeiten ändern sich, nur die „Bedrohung aus dem Osten“ offensichtlich nicht.

      • @Aurego:

        So isset!!!

      • @Aurego:

        Zu Russland gehöhrt auch heute kaum Gebiet das nicht schon vor 300 oder 240 Jahre Teil des russischen Zahrenreich war.

        Die Krim wurde ca. 1783 vor fast 250 Jahre in Russland eingeglieder.



        --> Die USA gab es damals noch gar nicht.

        Wenn man anfängt Grenzen in Frage zu stellen weil diese vor 200, 300 oder 500 Jahre mit Gewalt erzeugt wurden.



        --> Dann stellt man fast alle Grenzen weltweit in Frage.

        Stellt man die "Dekolonialisierungs-Forderungen" die hier gegenüber Russland vertreten werden an andere Staaten



        --> dann müssten ganze Staaten komplett verschwinden.

        Die USA wurde erst 1789 gegründen, ca. 80% des heutigen US-Staatsgebeits wurden danach mit Gewalt erobert.



        Die indianischen Ureinwohner bis in das 20te Jahrundert entrechtet und z.T. umgegracht, Texas von Mexiko annektiert usw.

        Das kann heute nicht mehr korregiert werden, auch nicht durch eine Auflösung der USA.

        Genausowenig kann man die Gewalt des Zahrenreiches in Russland heute durch dessen Auflösung korregieren.

        Formal völkerrechtlich sind alle Annexionen vor in Kraft-treten der UN-Charta durch "Ersitzung" legetimiert und anerkennbar.



        Deutschland hat die Grenzen der UDSSR 1970 im Moskau-Vertrag anerkannt.

        • @Jörg Heinrich:

          Ich kann nicht irgendeinen Unsinn daherschwafeln, der vielleicht vor 400 oder 200 Jahren passiert ist und/oder geltendes Recht war. Dann kann ich auch gleich für die Wiederherstellung des Römischen Reiches in den Grenzen unter Hadrian eintreten.



          Fakt ist, dass sich die Ukraine von Russland gelöst und die Krim mitgenommen hat. Dazu gibt es einen Vertrag, den Russlands gebrochen hat. So ist die Lage, der Rest ist dummes Geschwätz.

        • @Jörg Heinrich:

          „ Wenn man anfängt Grenzen in Frage zu stellen weil diese vor 200, 300 oder 500 Jahre mit Gewalt erzeugt wurden.“

          Zur Erinnerung: Es ist Putin, der Grenzen nicht nur in Frage stellt, sondern versucht, die gesamte Geschichte seit dem Zerfall der Sowjetunion rückabzuwickeln, von seinem „Vordenker“ Dugin will ich gar nicht erst anfangen.

        • @Jörg Heinrich:

          "eingegliedert" statt erobert und kolonisiert, der ist gut! Das ist ja wie "Spezialoperation" statt Krieg.

          • @dites-mois:

            Vielleicht muss man sich die Geschichte der russischen Landnahme - die ganz gewiss kein friedlicher Pilger-Kreuzweg war! - wirklich im historischen Detail anschauen, um sich ein „gerechtes“ Urteil bilden zu können.



            Ich denke aber schon, die USA würden im direkten Vergleich mit ihrer Geschichte der kolonialen Unterwerfung Nordamerikas moralisch den Kürzeren ziehen.



            Möglicherweise würde Russland hinsichtlich seiner territorialen Expansion der Vernichtung der tatarischen Khanate (Kasan, Astrachan, Sibir, später Krim) schuldig gesprochen - aber waren die mongolischen Vorfahren der Tataren nicht selbst als Invasoren mit „Feuer und Schwert“ gekommen?



            Alles, dessen Russland wegen „imperialistischer Umtriebe“ verurteilt werden könnte - wahrscheinlich zurecht! -, fällt auch auf die anderen europäischen Mächte (und die USA) zurück.,

          • @dites-mois:

            Gute Argumentierung!

    • @Jörg Heinrich:

      Und faktisch ist dennoch alles Russische - Sprache, Kultur, alles - absolut dominant.

      Glauben Sie etwa auch noch, Moskowien sei ganz natürlich und auf friedlichem Wege zum riesigen Russland geworden?

    • @Jörg Heinrich:

      Für das hier gesetzten Thema halte ich es für Wichtig den Begriff "Vielvölkerstaat" von dem Begriff des "Kolonialismus"



      ab-zu-Grenzen.

      Es gibt keine sehr klare formale oder "Lehrbuch"-Definition, Wikipedia formuliert vergleichsweise Sinnstifftend:

      Vielvölkerstaat:

      "Vielvölkerstaat ... ist eine Bezeichnung für zumeist historische Staaten, die sich über das Siedlungsgebiet beziehungsweise den Kultur- und Sprachraum von mehreren Völkern und Ethnien (Nationalitäten) erstrecken.

      Der Vielvölkerstaat ist deshalb ethnisch nicht homogen und vom Einvolkstaat oder auch Nationalstaat zu unterscheiden, welcher (vornehmlich) nur aus einem Volk (Nationalität) besteht.

      Die Einwohner eines Vielvölkerstaates bilden über die gemeinsame Staatsbürgerschaft eine Rechtsgemeinschaft, auch wenn sie aus verschiedenen Volksgruppen bestehen. "

      Das trifft auf Russland recht gut zu -- und wird von der russichen Verfassung reflektiert.



      Wobei man ergänzen sollte das es nicht wenige Staaten gibt die sich als Nationalstaat sehen obwohl sie nicht viel mehr als 3/4 Bevölkerungsmehrheit der Nation definierenden Nationalität haben.

      • @Jörg Heinrich:

        Vielvölkerstaat und Kolonialstaat schließen sich und haben sich nie ausgeschlossen. Abgesehen von der EU, die dereinst einen aus dem Willen seiner Mitgliedsvölker entstandenen Vielvölkerstaat bilden könnte, gibt es bis heute keinen Staat der dazu ohne Eroberung, Kolonialisierung und ja auch Völkermord geworden ist.

        • @DieLottoFee:

          Dann kann aber die Geschichte der USA nicht viel anders gelesen werden als die Russlands. Und - noch viel weiter in die Geschichte zurückreichend - die der mittelalterlichen deutschen Ostkolonisation, die auch eine von Feuer und Schwert war (im wörtlichen Sinne).



          Was mich bei diesem Diskurs v.a. stört: die Geschichte der indigenen/autochthonen Bevölkerung wird dabei überhaupt nicht erzählt.



          Lesen Sie beispielsweise die Werke des - in der Sowjetunion bekannten - tschuktschischen Autors Juri Rytcheu, wird deutlich, dass die russische Landnahme in Sibirien zunächst (über Jahrhunderte) kaum das harte traditionelle Leben (Rentierhaltung, die Jagd auf Meeressäuger) der autochthonen Bevölkerung dort beeinflusste.



          Erst die sowjetische Zwangskollektivierung brachte spürbare einschneidende Veränderungen der materiellen Kultur und der Lebensbedingungen.



          Schauen wir indes auf die Veränderungen, die sich aus der Kolonisation Nordamerikas für die dortigen Indigenen ergaben, waren diese von Beginn an viel einschneidender und zerstörerischer.

  • Mit dem russischen Bären kann man nicht kuscheln. Der hat eine ganz eigene Mentalität. Leider weiß Gerhard Schröder angeblich davon nichts. Und auch diverse andere Politiker, träumen sich fort, biedern sich an. Eine ganz schlechte Figur gibt die AfD ab. Aber auch der Kreis um Frau Wagenknecht, ist reichlich unterbelichtet.

  • Schönes Interview und lobenswerte Initiative.

    Das Dilemma der russischen Opposition kann ich allerdings verstehen. Man will Putin nicht noch mehr Gelegenheit geben, sie als "Verräter" oder "Anti-Russen" abzustempeln.

    Vielleicht könnte man einen Konsens zur Verteidigung der Ukraine in der Exilopposition erreichen, wenn das Narrativ sich darauf konzentriert, dass die Waffen für die Ukraine die Demokratie verteidigen, nicht nur einen Staat oder gar eine Ethnie.

    Und dass langfristig ein Sieg der Ukraine auch die Möglichkeit schafft, dass auch Russland wieder auf den Pfad der Demokratie zurückkommt, wenn Putin weg ist.

    • @argie:

      Btr. Zitat

      "Das Dilemma der russischen Opposition kann ich allerdings verstehen. "

      Die Darstellung von "russischer Opposiont" ist hier im Artikel und auch sonst in unseren Medien ziemlich irreführend.

      Die "harten" Fakten zeigen die russischen Wahlergebnisse und die Umragen in Russland.

      Wahlergebnisse Duma:



      Einigens Russland: 49,8% -- Regierungspartei, konservativ



      Kommunisten: ____18,9% -- Opposition, teils links-radikal



      LDPR:____________ 7,5% -- Opposition, rechtspopulistisch



      SR (Sozialisten)_____7,5% -- Opposition, sozialdemokratisch



      ...



      Jabloko___________1,3%-- "pro-westliche" Opposition

      Letzte Umfrage-Werte von Navalny 2020 - 2021 laut pro-westlichem Levada-Zentrum:

      Vertrauen und Zustimmung zu Navalny:



      --> schwankend zwischen 2% und 5%

      Fazit:

      Die "tatsächliche" Opposition in Russland sind kaum Politiker wie Navalny oder "pro-westliche" Parteilen wie Jakolo.

      Oppositionführer ist der Fraktionsvorsitzende der Kommunisten, die Oligarchen enteignen wollen und die Regierung vor einigen Jahren bei der Rentenreform mit großen Demos unter Durch gesetzt hatten.

    • @argie:

      Das ist ja das Problem: Jede:r „versteht“, dass die Nation wichtiger ist als Menschenrechte, umgekehrt nicht. Die „Opposition“ möchte nicht „Verräter“ sein, aber sie müssten sich auf den Standpunkt stellen, dass sie die Menschenrechte und die Wahrheit nicht verraten wollen.



      Putin wird Lügen und Propaganda und Terror verbreiten, egal, was andere sagen. Darauf können wir keine Rücksicht nehmen. Trump, Höcke etc. genauso. Verbündete im Kampf für eine bessere Welt sind nur diejenigen, denen die Wahrheit und die Menschenrechte wichtig sind und die dafür ihrer Nation den Rücken kehren. Mit Herrn Lebedew oder Kasparow verbindet mich daher mehr als mit Fritze Merz, nur leider ist das durch die traditionelle Brille betrachtet schwer zu erkennen.