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Sahra Wagenknechts neue ParteiZeit für Klimapopulismus

In seiner Jugend lernte unser Autor, beim Handball gezielt und wohldosiert zu foulen – so, dass sich niemand verletzt. Geht das auch beim Klimaschutz?

Warum dürfen eigentlich immer nur Klimapolitik-Bremser mit populistischen Parolen um sich werfen? Foto: Bernd Elmenthaler/imago

W ährend meiner glamourösen Vergangenheit als Handballspieler des erstklassigen VfL Lichtenrade gab es ab und zu eine besondere Trainingseinheit: Coach Dieter brachte uns B-Jugendlichen, die um die Berliner Meisterschaft spielten, etwas Wichtiges bei: richtig zu foulen. Das hieß: Du verstößt kontrolliert gegen die Regeln und akzeptierst den Pfiff des Schiedsrichters – aber du wehrst dich damit gegen übermächtige Gegner, manchmal gegen üble Prügelknaben, ohne dich oder sie dabei ernsthaft zu verletzen. „Ihr müsst wissen, was ihr tut“, war Dieters Devise. Kein schlechtes Motto, und das nicht nur beim Handball.

Meine Position damals war mal rechts- und mal linksaußen. Ich weiß auch nicht, warum mich das jetzt ausgerechnet an Sahra Wagenknecht denken lässt. Aber Coach Dieter fiel mir ein, als ich all diesen Unsinn las und hörte, den Wagenknechts Bündnis „für Vernunft und Gerechtigkeit“ zur Klimapolitik verzapft: Emissionshandel bringt nichts, tolle neue Technologie wird uns retten, Verbrenner können schön weiterbrummen, weil irgendwann CO2-freies Benzin vom Himmel fällt. Und Gas kann man ruhig wieder bei den Kriegsverbrechern in Russland kaufen.

Frage: Warum dürfen eigentlich immer nur die Bremser, Verhinderer und Schwachmaten in der Klimapolitik mit populistischen Parolen um sich werfen? So kämpfen bisher der gesunde Menschenverstand, die wissenschaftliche Genauigkeit und die ehrliche Abwägung von widerstreitenden Interessen ja häufig auf verlorenem Posten, wenn ihnen jemand gegenübertritt, der aus dem Bauch und gegen den Kopf argumentiert.

Könnten nicht auch die WeltretterInnen mal ganz einfache Lösungen für komplexe Fragen anbieten und sich einen Dreck darum scheren, ob diese dann einem Faktencheck standhalten, wenn sie damit „die Menschen abholen“?

Wer gegen den Schutz des Klimas ist, will euch den Urlaub wegnehmen!

Man könnte ja – nur mal so zum Beispiel – in der nächsten Debatte über den Klimaschutz diesen „Menschen draußen im Land“ zurufen: Wer gegen ernsthaften Klimaschutz Front macht, der will euch euren Urlaub wegnehmen! Fragen Sie mal alle Menschen, die in den letzten Jahren ihre Ferien vor brennenden Wäldern in Griechenland verbracht haben; denen die Nutzung der Pools in Spanien wegen Dürre verboten wird; denen in Italien ihr ­Gelato in einer Minute wegschmilzt. Wollt ihr alle in Nordnorwegen am felsigen Strand liegen?

Oder: Wer Verbrennerautos unterstützt und Solaranlagen beschränkt, der will euch vom fröhlichen Rasen abhalten! Denn nichts ist geizgeiler, als die unglaubliche Beschleunigung eines Elektroautos zu genießen, das billig mit dem Strom vom eigenen Dach fährt! Wer nichts gegen Plastikmüll unternimmt, der will euch nur die Kreuzfahrt und den romantischen Sonnenuntergang am Traumstrand in Bali vermiesen, der dann voller Shampooflaschen ist!

Wer wie wir 60 Milliarden Euro Steuergeld im Jahr für umweltschädliche Subventionen ausgibt, könnte stattdessen jeder und jedem in Deutschland sofort 750 Euro auszahlen! Das wäre mal eine Kindergrundsicherung! Wer gegen Wärmepumpen mobil macht, zieht euch das Geld für die teure Gasheizung aus der Tasche! Dieses Geld geht an die da oben, die in ihren protzigen Villen ihre Pools mit Champagner füllen und mit ihren Bentleys eure Parkplätze in der Fußgängerzone belegen!

Wen kümmern die Details, wenn man mal so richtig populistisch auf die Kacke hauen kann? Fair foulen zu lernen, und das als Selbst- und Weltverteidigung – warum nicht? Ich werde mal nach der Telefonnummer von Coach Dieter suchen. Danke für diese Idee, Sahra!

Und alle diese Öko-Populisten würden vielleicht auch die alte Benimmregel vergessen, keine dummen Witze mit Namen zu machen. Denn: Was ist die sozialistische Bezeichnung für Autosklave? Eben.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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38 Kommentare

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  • wie komme ich, unabhängig und möglichst faul von A nach B? da ist Auto abschaffen keine Lösung, sondern eine Verschlechterung.

    20% der PKW der angemeldeten



    werden so gut wie überhaupt bewegt. Ein weiterer großer Teil so selten, dass Faulheit mit dem Taxi deutlich günstiger zu haben wäre. Viele Familien halten 2-3 PKW, obwohl mit ein Wagen bei wenig Planung zur gemeinsamen Nutzung ausreichen würde. So werden Fahrten unnötig auf zwei bis drei Kisten verteilt…



    www.forschungsinfo...&clsId2=0&clsId3=0

  • "Fair foulen" ist ein Widerspruch in sich. "Foulen" kann per Definitionem nicht "fair" sein. Oder findet es Herr Pötter in Ordnung "gefoult" zu werden, wenn es denn nur "fair" ist?

    Und in der Politik sollte man immer bei der Wahrheit bleiben, es rächt sich sonst ziemlich schnell.

  • Das Problem an der Sache ist, dass mit einem derartigen Populismus nicht die Massen erreicht werden. Wagenknecht macht Politik für Leute, die sich keinen Urlaub und erst recht kein Elektoauto leisten können. Gysi sagte auf einer Wahlkampfveranstaltung in Wiesbaden, dass er Sahra davon abgeraten hat mit ungefähr diesen Worten: „Viel Spaß mit diesem Randgruppen-Klientel, die die Partei aufbauen sollen…“

  • Populismus gibt es doch bei den Möchtegern-Ökos wahrlich schon genug. Beispiel:



    "Wer gegen Wärmepumpen mobil macht, zieht euch das Geld für die teure Gasheizung aus der Tasche!"



    Ja, und die Stromkosten?? Wohin werden die sich bewegen? Wenn der Strom für die WP mit Braunkohle erzeugt werden muss (CO2^^^)? Oder durch Rückverstromung von e-Methan? Wer trägt wohl die Kosten für den Ausbau der Verteilnetze, für die erforderlichen (zusätzlichen!) Reservekraftwerke? Etc...



    Es ist genau dieser Einfache-Lösungen-Populismus, mit dem sich die "WeltretterInnen" unglaubwürdig machen.

    • @sollndas:

      Ein paar Gegenüberstellungen/Ergänzungen:



      Wie teuer sind PV- und Windkraftanlagen im Vergleich zur Verstromung und direkter "Verheizung" von fossiler Energie, die aufgrund steigenden CO2-Preisen, Ressourcenverknappung, Folgekosten aus einhergehender Umweltschäden und Klimaerhitzung teurer werden?



      Wieviel kWh Öl und Gas müssen im Vergleich zur von der WP erzeugten Wärmemenge verfeuert werden?



      Wer zahlt wie hohe Strompreise? Wer kriegt den Strom günstiger (durch Subventionen)?



      Aus wievielen Monaten besteht die Heizsaison? Aus wieviel Monsten besteht die Warmwassersaison? Wieviel Strom kann während dieser Zeit aus den EE erzeugt werden? Wie hoch ist der regenerative Anteil bei Öl- und Gasverfeuerung für Warmwasser bspw. im Sommer und für Heizung in den Übergangsmonaten?



      Können Heizungen auch wie Klimasplitanlagen/WP bei Hitze Wohnungen kühlen? Was machen ältere Öl-Gasheizungsbesitzer*innen zukünftig bei Hitze?



      ...



      Wenn mensch mehrere Aspekte im Blick behält, dürfte mensch ein realistischeres Bild erhalten.

      • @Uranus:

        *Können fossile Heizungen auch wie ...

      • @Uranus:

        "Wenn mensch mehrere Aspekte im Blick behält..."



        Das wäre aber genau das Gegenteil von jenem "Öko"-Populismus, um den es hier geht...



        "...dürfte mensch ein realistischeres Bild erhalten."



        Eben. Ein realistischeres als das der Möchtegern-Ökos.

        • @sollndas:

          Wenn Sie die von mir genannten Punkte wie auch die Ihrigen sehen und Ihre Punkte in Teilen damit relativieren, dann ist ja alles schick. :-D



          Da Sie ja fragten, wer Netzausbau und Kostenverteilung trägt, noch ne Ergänzung dazu: bezüglich Windstrom übermäßig Norddeutschland. Profitieren tut davon Bayern.

          • @Uranus:

            Tja, das mit dem Relativieren ist so eine Sache: Ich kann relativieren soviel ich will, die Wärmepumpen tun das nicht, die hören mir gar nicht mal zu. Wenn sie im Bedarfsfall keinen Strom bekommen, dann heizen sie nicht...

  • Das, was Wagenknecht zum Thema Klimaschutz gesagt hat, ist - gelinde gesagt - ganz dünne Suppe.



    Ein Armutszeugnis.



    Aber Moment: Gabs in den letzten Jahren zu irgendeinem Thema abseits von Klassenkampf von ihr irgendetwas Substantielles?

  • Wieder eine einseitige Konzentration der ÖKO - Krise auf das Klimathema: Das ist bereits Populismus; Biodiversität, der Erhalt von Ökosystemen, die Landnutzung, etc. müssen zusammen gedacht werden; das Zusammenspiel ist komplex. Die populistische Fixierung auf das, was die Leute kapieren führt dazu, dass die komplexeren Themenfelder, die ebenfalls für unser Leben notwendig sind, hintenüberfallen. Mein Vorschlag: Populismus für bessere Öko - Bildung; den Anfang kann ein großer Teil der darüber schreibenden Journalisten machen.

    • @Axel Donning:

      Ja, ich stimme zu! Das fällt mir auch immer wieder auf und fehlt mir auch häufig. Etwas einschränkend hinzufügen, würde ich, dass Erklärungen von komplexen Sachverhalten etwa schwieriger sind einfach zu vermitteln. Naja, mensch könnte/sollte grundsätzlich sagen, dass der mensch durch heutige Industrie und Produktion und Konsum zu stark in die Natur eingreift.

    • @Axel Donning:

      "Mein Vorschlag: Populismus für bessere Öko - Bildung; den Anfang kann ein großer Teil der darüber schreibenden Journalisten machen."

      Jo, dieses!

  • Könnten nicht auch die Weltretter mal ganz einfache Lösungen für komplexe Fragen anbieten und sich einen Dreck darum scheren, ob diese dann einem Faktencheck standhalten, wenn sie damit „die Menschen abholen“?

    Spaetestens seit die Energiewende fuer eine Kugel Eis pro Monat zu haben sein soll, kann man sich mit solchen faktenresistenten Aussagen der Weltretter die Waende tapezieren.

    • @elektrozwerg:

      Wenn man nicht wusste, wie etwas funktioniert, war es immer Gottes Wille. Damit kann man bis heute die Leute abholen.

      War die Katastrophe von Ahrtal Gottes Wille? Nein, da nicht.

      Will sagen: Sogar einfache Zusammenhänge werden ignoriert. Hauptsache, der eigene Lebensstil wird nicht infrage gestellt. Da werden sich sogar komplexe Verschwörungstheorien bemüht.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Meines Wissens gabs im Ahrtal vor 100 und 200 Jahren ein vergleichbares Ereignis.



        Nur wenn man den Fluss umlenkt, damit man mehr Bauplatz im Flussbett hat, wer kleine Bruecken baut, die zu Daemmen werden und allgemein den Boden versiegelt, treibt selbst bei gleicher Regenmenge die Opferzahlen und Schadenssummen nach oben.



        Diese Erkenntnis scheint aber beim Wideraufbau an selber Stelle zu stoeren, deshalb hoert man lieber, dass es am Klimawandel lag und waescht seine Haende in Unschuld.

        • @elektrozwerg:

          Ein "Trick" ist es, bloß einzelne Katastrophen in den Blick zu nehmen und die Häufung von Wetterextremlagen (das sind ja quasi die Klimaveränderungen bzw. deren Folgen) zu ignorieren.

  • Mir fallen spontan zig Versprechen rund um die energiewende ein, die von Anfang an als purer Unsinn zu entlarven waren (günstiger Wasserstoff, Grundversorgung durch solar und Wind, speichern von Energie im netz, sozialgerechte klimawende). Es wird also auf beiden Seiten lustig fabuliert.

    • @Sybille Bergi:

      Naja, es kommt eben darauf an, ob die Menschen ihre Interessen durchsetzen können oder wollen. Offenbar ist es schwierig sozialökologische Politik durchzusetzen. Billig war fossile Energie und Atomenergie dadurch, dass deren (Folge)Kosten rausgerechnet bzw. nicht einberechnet wurden. Das dies möglich gewesen ist, ist auch ein Ergebnis der Macht von der fossilen Industrie und Atomindustrie. Und viele Menschen haben selbst die Verschwendung (Auto, Fliegen, Tierprodukte usw.) bis heute hin gelebt und u.a. Parteien gewählt, die Sozialökologie nicht in ihrem Programm gehabt haben. Und das, obwohl Problematik aus (Ressourcen)verbrauch und Wachstum spätestens seit dem Bericht des Club of Rome 1972 und menschengemachte Klimaerhitzung seit 1980er wissenschaftlich anerkannt ist.

      • @Uranus:

        Dieses Folgekosten Argument ist witzlos, weil nicht quantifizierbar. Damit lässt sich ALLES gut/sclecht rechnen

        • @Sybille Bergi:

          Ja, witzlos? Nun es zeigt vor allem auf, dass der bisherige Pfad der ungebremsten Verfeuerung/Nutzung von fossilen wie auch atomaren Energieträgern fatal und wahnsinnig gewesen ist, vor allem weil dies zu spät und inkonsequent für das Unabhängigwerden von diesen genutzt wurde.



          Und sicher, die Kosten, die durch klimaerhitzte bzw. atomare Katastrophen (Brand-, Flut-, Sturm- Dürre- ... schäden, GAU) bzw. Problematiken (Atommülllagerung) entstanden sind, müss(t)en ehrlicherweise auf die Ursachen bzw. Verursacher*innen umgelegt werden. Warum in diesem Zusammenhang insbesondere? Weil die Schäden btw. Gefahren gewaltig, teils unumkehrbar (Klimaerhitzung) und teils langfristig (GAU, Atommülllagerung auf Tausende von Jahren) sind.

  • Hands Off - Mr. Pötter!

    “Was du bekämpfst - Wirst du auch!“



    Steinalter Gestaltsatz •



    Das Ergebnis ist zB ein Heiner Brand als Bundestrainer! Woll



    Bekanntlich zuvor der größte Schläger der Bundesliga.

    unterm—- Lettow-Vorbeck-Kaserne



    Handball? Klar - im Handball Bataillon - PzGrenBtl 182 - Bad Segeberg -



    Da waren sie alle: HSV Hamburg - Flensburg 08 - THW Kiel - VfL Bad Schwartau et al. 🪖 1966 - 1968 🪖 -



    Und wir Muschkoten mit Appretur - “auch Hydranten ham im Glied zu stehn!;;) & Däh! Wennste in Kreisnähe kamst - machten die (s.o.) einmal Wusch und du stands wieder 2m vor dem 6-Meter- Kreis und als Kreisläufer warste Handkantenschlagsammler!

    So geht das ©️ Kurt Vonnegut



    “Wir sind, was wir vorgeben zu sein, also müssen wir vorsichtig sein, was wir vorgeben zu sein. ...“

    Nej tak - Mr Pötter - back to sender - 💤💤💤 -

  • Sehr gut! Bitte mehr davon!

  • "Was ist die sozialistische Bezeichnung für Autosklave?"

    Ich lachte unangemessen hart und so dreckig wie ein deutscher Diesel-SUV.

  • ein linker Populismus ist schon wichtig, auch um Menschen zu erreichen, die nicht erst Quellenstudium betreiben bevor sie Ihre Meinung äußern.



    Im Alltag braucht es griffige Formeln, das ist einfach so.



    Dass das links verpönt ist ist wohl auch so.



    Eine populistische Frage , die mir beim Heizungsgesetz immer durch den Kopf ging, "Wollt Ihr Euch alle überteuerte Wasserstoffheizungen ins Haus holen und falls sie jemals zum Heizen taugen sollten teuren Wasserstoff einkaufen, anstatt einfach mit Wärmepupe zu heizen?"



    Niemand muß Wärmepumpen mögen, der finanzielle Aspekt reicht völlig aus, um Menschen zu überzeugen.....

    • @nutzer:

      wäre der finanzielle Aspekte entscheidend, dann würden mindestens die Hälfte aller PKW sofort abgeschafft und die übrigen Kisten wären mindestens 3 Nummern kleiner.

      • @guzman:

        wenn sie absolute Sparsamkeit ansetzen, dann stimmt das, üblicherweise geht es aber darum, wie kann ich das was ich will/brauche am günstigsten bekommen.



        und das ist in diesem Fall "ich brauche Wärme, was ist das günstigste?" (und eine Wasserstoffheizung ist eben nicht das günstigste, eher das teuerste



        ihr Beispiel: wie komme ich, unabhängig und möglichst faul von A nach B? da ist Auto abschaffen keine Lösung, sondern eine Verschlechterung.



        Die Heizunungsdebatte ist eine rein ideologisch aufgeladene Debatte, die teilweise entgegen den finanziellen Interessen der Beteiligten geführt wird.

        • @nutzer:

          "ihr Beispiel: wie komme ich, unabhängig und möglichst faul von A nach B? da ist Auto abschaffen keine Lösung, sondern eine Verschlechterung."



          ... in Bezug auf Bequemlichkeit. In Bezug auf Kosten ist ÖPNV (wohl) immer schon kostengünstiger als das Auto gewesen (auch vor 9 bzw. 49 €-Ticket) - Fahrrad oder zu Fuß ja sowieso.

          • @Uranus:

            so ist es halt, wie die Masse tickt... will man was verändern muß man damit umgehen und nicht die Menschen verändern.

          • @Uranus:

            Wer behauptet, das ÖPNV sei überall ausreichend ausgebaut trägt dazu bei, dass eben das nicht passiert und betreibt so das Geschäft der Autoindustrie.

  • "die unglaubliche Beschleunigung eines Elektroautos zu genießen, das billig mit dem Strom vom eigenen Dach fährt. "

    Und im Winter? Bei, Wolken, Nebel und kurzen Tagen. Wie fährt man da Auto? Wahrscheinlich mit dem teuren Strom von der E Ladesäule! Im übrigen, eine normale Solaranlage kostet derzeit mind. 20.000 €. D. h. sie müssen die nächsten 20 Jahre jedes Jahr 1.000 € einsparen, um erstmal plus minus Null zu kommen. Dummerweise ist die Anlage dann schon am Ende ihrer Nutzungsdauer und nicht mehr funktionsfähig. Kurz gesagt: Vieles bezüglich erneubare Energien kann man noch nicht voraus sagen, eines aber schon: Ihr Strom wird definitiv nicht billig!

    • @Rudolf123:

      naja Benzin tanken kostet doch auch, warum sollte der Strom dann kostenlos sein?

    • @Rudolf123:

      "Und im Winter? Bei, Wolken, Nebel und kurzen Tagen. Wie fährt man da Auto?"



      Und, wie sehen die Alternativen bezüglich (Folge)Kosten einschließlich Klima und Umwelt aus?



      "Im übrigen, eine normale Solaranlage kostet derzeit mind. 20.000 €. D. h. sie müssen die nächsten 20 Jahre jedes Jahr 1.000 € einsparen, um erstmal plus minus Null zu kommen."



      Zum einen finde ich Ihre Rechnung seltsam. Wenn Sie sich keine Solaranlage anschaffen, haben Sie laufend Mindereinnahmen bzw. Mehrkosten dadurch, dass Sie ja keinen Strom einspeisen und dazu für den bezogenen Strom Kosten. So mensch bspw. 20.000 € nicht hat, kann mensch Leihoptionen überprüfen oder eine kleinere Anlage aufbauen lassen. Ansonsten kann mensch Kosten sparen, wenn mensch dies zu einem Teil selbst machen kann. Ansonsten ein Balkonkraftwerk selbst installieren.



      Dass Anlagen nach 20 Jahren am Ende der Nutzungsdauer stimmt wohl auch nicht so ganz. Es gibt ältere Anlagen, die immer noch recht gut laufen.

      Kurz gesagt: Vieles bezüglich erneuerbare Energien kann man noch nicht voraussagen, eines aber jetzt schon: Ihr Strom ist im Vergleich zu den Alternativen definitiv billiger! ;-)

    • @Rudolf123:

      Solarstrom vom Dach ist schon guenstig, liegt aber vor allem an fehlenden Steuern.



      Im Winter bekommt man mit viel Glueck 10% der Sommerleistung.

    • @Rudolf123:

      Bin zwei Wochen E-Auto gefahren. Das war an der öffentlichen Ladesäule jetzt schon einiges günstiger, als mein Benziner. Und ab 01.01.2024 senken die Stadtwerke sogar die Preise dafür...

    • @Rudolf123:

      "Bei, Wolken, Nebel und kurzen Tagen. Wie fährt man da Auto?"



      Vielleicht überlegter und - da wo es geht - endlich mal weniger.



      Viele Wege lassen sich durchaus anders bewältigen, als mit dem Start eines wie-auch-immer-angetriebenen tonnenschweren Geräts. DA ist noch eine Menge Luft nach oben, - ganz anders sieht das bei der Treibhausdecke über unserem Planeten aus.

      • @Woodbine:

        So ist das, genau !

        Den Ansatz von Herrn Pötter finde ich nur so ganz schwach middelgut ...

    • @Rudolf123:

      Ich tanke ab 29 Cent/kWh. Keine Ahnung, wo Sie tanken würden oder was Ihre Quelle ist.