piwik no script img

Krieg in der UkraineAufgeben ist keine Option

Nach über drei Wochen Krieg fordern einige die Ukraine dazu auf, sich zu ergeben, damit das Leid ein Ende hat. Dabei würde das Leiden weitergehen.

Zerstörung in Mariupol. Putin will die Ukraine, ihre Menschen, ihre Freiheit zerstören Foto: Alexander Ermochenko/reuters

I n den ersten Tagen des russischen Angriffs auf die Ukraine war die Empörung in Deutschland groß. Im Bundestag rief Kanzler Olaf Scholz eine sicherheitspolitische Zeitenwende aus. Solidarität mit der Ukraine wurde bekundet. Bei Ukrai­ne­r:in­nen ist die Sorge groß, dass diese Solidarität politisch und auch gesellschaftlich nicht lange anhalten wird. Wird man die Ukraine irgendwann aufgeben, weil man selbst, den Krieg vom Sofa aus beobachtend, müde davon geworden ist?

Es erschüttert mich, wie nach über drei Wochen Krieg, in denen Bomben auf europäische Städte fallen, Millionen Menschen ihr Zuhause verlieren, viele noch immer ohne Strom, Wasser und ausreichend Essen von russischen Streitkräften eingekesselt sind und Zi­vi­lis­t:in­nen kaltblütig erschossen werden, manche in alte Muster zurückverfallen.

Bei Scholz zum Beispiel klingt es mittlerweile so, als habe Deutschland bereits alles getan, um die Ukraine zu unterstützen. Ein Waffenstillstand könne nur mit Diplomatie erreicht werden, sagte er kürzlich. Als hätte Dialog mit Russland in der Vergangenheit Erfolge erzielt und Putin sich in den letzten Wochen als vertrauenswürdiger Diktator entpuppt.

Entführungen und Folter

Vermeintliche Experten ukrainisch-russischer Beziehungen fordern schon mal eine prorussiche Regierung in der Ukraine, um den Krieg schnellstmöglich zu beenden. Oder um es mit den Worten von Richard David Precht zu sagen: „Natürlich hat die Ukraine ein Recht auf Verteidigung. Aber auch die Pflicht zur Klugheit, einzusehen, wann man sich ergeben muss.“

Putin will die Ukraine, ihre Menschen, ihre Freiheit zerstören. Und in Deutschland wird ernsthaft darüber debattiert, ob die Ukraine nicht aufgeben sollte. Das Ende militärischer Auseinandersetzungen würde vielleicht kurzzeitig Leid verhindern. Der Terror aber würde weitergehen. Bereits jetzt gibt es Berichte von Entführungen in den von Russland kontrollierten Teilen der Ukraine.

Menschen protestieren gegen die Entführung des Bürgermeisters Iwan Fedorow Foto: Deputy Head for President's Office Ukraine/Handout/reuters

Sie geben einen Ausblick darauf, was unter russischer Kontrolle noch folgen könnte. Iwan Fedorow, Bürgermeister von Melitopol, wurde vergangene Woche von russischen Soldaten verschleppt. Es existiert ein Überwachungsvideo, das zeigt, wie Fedorow mit einem Sack auf dem Kopf abgeführt wird. Mittlerweile ist er wieder frei. In einem Interview mit Zeit Online spricht Fedorow von stundenlangen Verhören, die er über sich ergehen lassen musste. Aus den anderen Zellen habe er gehört, wie Leute gefoltert wurden, erzählt er. Schon zuvor soll der Bürgermeister der Stadt Dniprorudne entführt worden sein. Am Mittwoch hieß es außerdem, dass russische Militärs den Bürgermeister der Hafenstadt Skadowsk und dessen Stellvertreter entführt haben sollen.

Europa schaute jahrelang weg

Aktivist:innen, Journalist:innen, Freiwillige werden schon jetzt Opfer von Verfolgung und Willkür durch russische Kräfte. Es sind Fälle, wie sie seit Jahren aus den Separatistengebieten im Osten des Landes bekannt sind. Europa schaute jahrelang lieber weg. Gesetzlosigkeit, willkürliche Festnahmen, Folter und Gewalt. Das blüht der Ukraine unter russischer Herrschaft.

In seinem Buch „Heller Weg: Geschichte eines Konzentrationslagers im Donbass 2017–2019“ beschreibt der ukrainische Journalist Stanislav Aseyev, der im besetzten Donezk verhaftet und wegen „Extremismus“ sowie „Spionage“ zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, seine Zeit in der sogenannten Isoljazija, der Isolation, einem Geheim- und Foltergefängnis. Seine Beschreibungen sind eigentlich nicht aushaltbar. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass die Welt sie liest.

Ich empfehle dieses Buch allen, die daran festhalten, dass die Ukraine aufgeben muss. Es sollte auch denjenigen in der Politik eine Warnung sein, die wieder Diplomatie beschwören, anstatt alle Mittel zur Unterstützung der Ukraine auszuschöpfen. Nur ein Europa, das sich wehrhaft hinter die Ukraine stellt, kann Putin Angst machen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Erica Zingher
Autorin und Kolumnistin
Beschäftigt sich mit Antisemitismus, jüdischem Leben, postsowjetischer Migration sowie Osteuropa und Israel. Kolumnistin der "Grauzone" bei tazzwei. Beobachtet antidemokratische Bewegungen beim Verein democ. Axel-Springer-Preis für jungen Journalismus 2021, Kategorie Silber. Freie Podcasterin und Moderatorin.
Mehr zum Thema

43 Kommentare

 / 
  • Die ukrainische Regierung hat den Krieg in Mariupol offiziell aufgegeben: Die nächsten Truppen seien zu weit oder selbst in Kämpfen verwickelt. Nach Mariupol werde keine Hilfe mehr kommen. Der Krieg geht in Mariupol trotzdem weiter. Das beweist das Offensichtliche: Die ukrainische Regierung kann unmöglich den Krieg beenden, und schon gar nicht durch eine Kapitulation. Es ist das Volk (Ukrainer, Russen und viele andere), das gegen die Invasoren kämpft. Aufgeben ist KEINE Option, um den Krieg zu beenden.

  • Aufgeben ist eine Option, Weiterkämpfen ist auch eine Option. Dazwischen gibt es aber viele weitere Optionen, z.B. Waffenstillstand und Verhandlungen.

    "Als hätte Dialog mit Russland in der Vergangenheit Erfolge erzielt..." oder auch "Es sollte auch denjenigen in der Politik eine Warnung sein, die wieder Diplomatie beschwören, anstatt alle Mittel zur Unterstützung der Ukraine auszuschöpfen."

    Das klingt, als ob Frau Zingher im Kampfmodus wäre. "Alle Mittel" heißt dann wohl Beteiligung der NATO am Krieg, oder was?

    Es gab bisher bilaterale Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland sowie einige Kurzbesuche und Telefongespräche von einzelnen Politikern. Verstehe ich die Autorin richtig, dass der Dialog nicht fortgesetzt werden sollte?

    Und waren diese Einzelgespräche a la Scholz wirklich Verhandlungen oder lediglich Vorgespräche? Konnte Scholz denn im Namen von NATO & EU sprechen, hatte er denn ein entsprechendes Mandat? Ich glaube nicht.

    Bisher habe ich noch nichts über eine große Verhandlungsrunde, die die Ukraine, Russland und den Westen (Nato & EU) einschließt gehört. Aber genau diese professionellen Verhandlungsrunden wären jetzt sinnvoll.

    "Nur ein Europa, das sich wehrhaft hinter die Ukraine stellt, kann Putin Angst machen."

    Geht es denn wirklich darum Putin Angst zu machen, oder geht es darum die Möglichkeiten für einen dauerhaften Frieden auszuloten?

    Die Autorin ist mir eindeutig zu wehrhaft.

  • Es ist immer ein ganz hässliches Dilemma, wenn ein Volk, seine Regierung, sein Militär und die Einzelnen entscheiden müssen, ob sie entweder Krieg führen oder aber sich der Invasion durch eine Diktatur beugen. Das ist eine Wahl zwischen Pest oder Cholera. Wir können uns Gedanken machen, wie wir in dieser Situation entscheiden würden. Aber diejenigen, die für die Freiheit der Ukraine kämpfen oder nicht kämpfen können, müssen ihre Entscheidung selbst treffen. Es ist überheblich, diese aus einem bequemen deutschen Lehnstuhl heraus zu kritisieren.

  • Sicherlich wäre es auch besser gewesen, die Sowjetunion hatte sich Ende 1941, angesichts der immensen Verluste und der unaufhaltsam erscheinenden Nazi-Armeen, ergeben. Der Welt wäre viel Leid erspart geblieben und die Geschichte friedlicher verlaufen . .



    Dieser Gedanke ist so fies, dass ich ihn kaum niederschreiben kann, aber es scheint mir nötig, einige Foristen mit ihm zu konfrontieren, die einfach nicht checken wollen, was mit der Ukraine grad passiert.



    Und nein, das ist keine Gleichsetzung der beiden Angriffskriege, da liegen, was die Vernichtungsabsicht angeht, einige Dimensionen dazwischen, aber die ukrainische Bevölkerung zeigt gerade überdeutlich, dass sie ums Verrecken nicht unter Putins Diktat leben will.

    • @dites-mois:

      Eben weil die beiden Kriege nicht gleichzusetzen ist hinkt dieser Vergleich gewaltig. Eine Erklärung Mariupols als offene Stadt hätte viel Leid verhindert. Der Tod ist unumkehrbar - ob aber nach einem Kriegsende Mariupol unter russischer Herrschaft bliebe ist noch völlig offen.

  • Im Zweiten Weltkrieg erkläret sich Paris zur offenen Stadt. Das führte zur kamp- und zerstörungslosen Besetzung der Stadt durch die Wehrmacht. Diese wurde anschließend durch die Alliierten befreit und blieb infolgedessen fast unzerstört und viele Menschenleben wurden so bewahrt. (Ich ignoriere hier nicht den Terror der Besatzer wahrend der Besatzung)



    Ein denkbare Möglichkeit für Mariupol, Kiew und Charkiv?



    Nur dann, wenn der Westen den Ukrainern wirklich hilft, den Aggressor zu vertreiben.



    Leningrad widerstand nach der ausdrücklichen Drohung Hitlers, die Stadt samt Menschen auszuradieren.

  • Danke für diese treffenden Kommentar.

  • Wenn man so argumentiert, dann muss man auch bereit und in der Lage sein andere Menschen zu töten. Über Jahre hinweg. Wo das hinführt, dafür gibt es genügend Beispiele.



    Andererseits gibt es Konzepte wie das der "unverteidigten Orte", die sind Teil des humanitären Völkerrechts.



    Und, - wenn die Franzosen vom „großen Krieg“ sprechen meinen sie immer den 1. Weltkrieg, warum wohl?



    de.statista.com/st...zweiten-weltkrieg/

    • @guzman:

      1. Wohin führt das denn in Hinblick auf welche Punkte konkret?



      2. Das Putin sich mit dem Völkerrecht den Allerwertesten putzt ist doch offensichtlich.



      3. Ja warum denn, weil die laut ihrem link 560.000 Toten zu wenig waren um von einem großen Krieg zu sprechen oder auf was wollen Sie hier heraus?

  • Man hat das Gefühl, die Leute haben schon den Syrern nie zugehört, die nun bei uns leben. Wieso versteht hier niemand, das Putin andere Völker gezielt brechen will und dafür jede Form von brutalem Terror nicht nur in Kauf nimmt, sondern gezielt einsetzt, um am Ende über eine komplett willenlose amorphe Volksmasse herrschen zu können? Jeder Meter, den wir zurückweichen, bedeutet hier unermessliches Leid.

  • Sie haben es noch nicht verstanden:



    Es gibt einen Teil der Welt, die ihre Vorstellungen durchsetzen und durchziehen und solange die Ablehnung des anderen Teils der Welt ignorieren, bis sie selbst tot sind.



    Damit meine ich Taliban, IS, Nordkoreas Herrscher und alle solchen gegen die Gesellschaft der Fragenden, Solidarischen, die ohne Angst verschieden sein können.



    Die Krim-Feier feiert die Annektion und den Sieg der Mafia über die Nicht-Mafia. So gewissenlos ist das.



    Wer zuschaut verliert garantiert.

  • Danke für diesen Artikel!

    Ich habe letzten Herbst durch eine Band aus Belarus erkannt, vor was ich jahrelang die Augen verschlossen hatte: Dass Leute im Osten Europas zur EU wollen, weil es ihnen unter Russischer Herrschaft wirklich schlechter gehen würde.

    Mein Versuch, das für einen Freund zu visualisieren ist eine Hommage an eines ihrer Lieder: Kryly — die Nacht gab ihr Flügel, doch unter den Flügellosen gibt es keine Gründe zu fliegen; nicht nach Ihren Regeln: www.draketo.de/kre...itzelkratzel#kryly

    Bei allen Schwächen, die die EU hat, 2 Jahre Straflager für eine Melodie auf einer Demo sind nicht darunter.

    Auch hier müssen wir für unsere Rechte kämpfen, und auch hier gibt es Oligarchen, aber wir haben wirklich mehr Freiheiten als Leute in Regionen, die zu Russischen Kolonien wurden. Freiheiten, die sich viele wünschen.

    • @Arne Babenhauserheide:

      Danke für ihre Zeichnungen.

      Einige davon gefallen mir wirklich sehr



      gut.

      Die Flügellosen haben keinen Grund zum Fliegen, das ist sehr poetisch.

  • Hallo Erica, ich kenne das Buch, schrecklich. Aber das als Begründung zu nehmen, die zermürbende Bombardierung für evtl. Monate, gar Jahre in Kauf zu nehmen... Wenn erst einmal die Sophienkathedrale in Schutt und Asche liegt... Und woher willst Du wissen, wie es dann weitergeht? Kann Russland denn die Ukraine so beherrschen, wie es seine Vasallen im Donbass taten und tuen. Eine stillschweigende Zustimmung der Bevölkerung wie im Donbas wird er m.E. nach diesem Überfall und einer evtl. Kapitulation nie erlangen, aber langandauernden Zivilen Widerstand, oder vom Westen unterstützte Guerilla/ Partisanen ...



    Was schlägst Du denn vor? Wie willst Du denn Putin Angst machen? Vergiss es.



    Außer du willst den großen Krieg... Den aber bitte ohne mich.

    • @ proh:

      Und wie wird Putin gegen langanhaltenden zivilen Widerstand, erst recht gegen Partisanen vorgehen? Wie in Grosny? Dann wird die Sophienkathedrale womöglich auch nach einem Waffenstillstand noch als Machtdemonstration in Schutt und Asche gelegt –einen Schuldigen wird man schon deklarieren.

  • 9G
    93851 (Profil gelöscht)

    Putin lässt sich in kleinster Weise von –allen(!) - bisherigen Forderungen und Verlautbarungen beeindrucken. Seine Vernichtungs- und Propagandamaschinerie funktioniert, und sie wird es vermutlich noch weitaus länger tun. Und zwar trotz bereits bestehender Sanktionen.

    Fernerhin vermessen anzunehmen, man bräuchte dem größten Flüchtlingsstrom seit 77 Jahren nur mit dem bekannten Ausruf 'Wir-schaffen-das' zu begegnen. Wie lassen sich bittesehr schon jetzt Hamsterkäufe auf Teufel komm' raus mit solidarischem Handeln vereinbaren? Wenn Sie mich fragen, gar nicht!

    Käme es tatsächlich zum Energieboykott würden sich viele "bedanken" und auf die Barrikaden gehen.

    Fakt ist ohnehin:



    Wir alle zahlen "die Zeche" für diesen idiotischen Krieg und Abhängigkeiten, die man im Ansatz getrost mit einem gewissen "Altkanzler" in Verbindung bringen darf...

    Wer jetzt noch an eine diplomatische Lösung glaubt, hat die "Zeichen Putins" einfach nicht erkannt!

  • Danke für den Beitrag!



    Gestern, abend Theo Koll(Illner)



    Die Frage an den Botschafter Andrij Melnik,... gibt es eine Grenze an zivilen Opfern die sie bereit sind in Kauf zu nehmen..



    ..Die Frage ist so zynisch das ich keine Antwort darauf habe..



    Frage und Antwort bildet genau den Beitrag ab!



    Ich unterstütze die Antwort vom Botschafter!



    www.zdf.de/politik...aerz-2022-100.html



    ab! 33:58

    • @Ringelnatz1:

      Ich schließe mich an!

      • @Jim Hawkins:

        Ich bin kein Fan v. Fleischhauer.



        Hier kann ich trotz Ernst und Leid grinsen.



        ....dessen Vereinszweck es ist, in Berlin die Straße Unter den Linden umzubenennen. Nicht die ganze Straße, nur einen kleinen Abschnitt, und zwar den zwischen den Hausnummern 63 und 65. Das ist der Teil, an dem die russische Botschaft liegt. Künftig soll dieser Abschnitt „Wolodymyr Selenskyj Platz“ heißen, nach dem ukrainischen Präsidenten....



        ...Fahrgast: „Zur russischen Botschaft, bitte.“ Taxifahrer: „Kenn ick nich, wo is die denne?“ Fahrgast flüsternd: „Wolodymyr Selenskyj Platz 1.“



        de.wikipedia.org/w...e_Botschaft_02.jpg

    • @Ringelnatz1:

      Theo Koll hat vollkommen recht.



      Einordnung dieses "Botschafters": www.nd-aktuell.de/...lomat-getarnt.html

      • @Linksman:

        Ja, es ist schon verwirrend. Wer hätte vor 75 Jahren gedacht dass einst "Faschisten und Nazis" unter der Führung eines jüdischstämmigen Präsidenten die Demokratie in der Ukraine gegen die kriegerische Invasion eines christlich-nationalistischen Regimes verteidigen werden. :-)

        Hier sollte man sich auch Fragen wer hier nach faschistoiden Idealen handelt....ich denke dass ist das Putinregime !

      • @Linksman:

        Soso, "Russenhasser" . . Ihre Diskussionsbeiträge sind regelmäßig das Sahnehäubchen auf dem Putingagakitsch!

      • @Linksman:

        Haben Sie wieder ein Häufchen Dreck gefunden, mit dem Sie werfen können.

        • @Jim Hawkins:

          Er hat aber recht mit dem rechten melnyk...

          • @Christian Ziems:

            Kein Wunder, wenn das alles sowieso Nazis und Drogensüchtige sind.

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Ringelnatz1:

      Diese Antwort unterstütze ich ebenfalls.

  • Danke für Ihre Worte.



    Ganz abgesehen davon würde das in einen ungeregeltenn Partisanenkrieg übergehen - das würde kaum weniger Opfer kosten.

    Und Scholz...es ist wahsinnig schmerzhaft.



    Ich habe den Mann gewählt und schäme mich dafür.



    Er scheint von der ganzen Sache persönlich beleidigt - keine strahlende Kanzlerschaft dank Ukraine.



    So emotionslos. Die Rede von Selenskyj - oh welche Schande.



    Meine ukrainischen Gäste wollten sie unbedingt sehen - sie sind immer noch in Schockstarre ob des Theaters.



    An der Stelle mit den Geburtstagsgrüßen fingen sie an zu weinen.



    Weiss der Mann nicht, was er auch ihnen schuldig wäre?



    Auch ein nettes Wort an sie wäre mal schön, viele sind tief traumatisiert.



    An die Helfer auch.



    Er versteht nichts, nicht, dass der kalte Krieg zurück ist und träumt davon, dass die gute alte Zeit wo alle an ihrem Platz waren, zurück kommt - mit ihm als deutschen Anführer.



    So als Merkel.



    Aber keiner will partout nicht auf ihn hören



    Die Osteuropäer halten die Klappe, wie es sich gehört



    Von den 2700 Stück NVA-Schrott sind übrigens nur 500 angekommen...

    Tempolimit, Infektionsschutzgesetz...

    Statt dessen stellt sich Özdemir hin und faselt von Vegetarier sein für die Ukraine. (Nicht, dass weniger Fleisch schlecht wäre - aber sicher nicht aus diesem Grund).



    Kein Steak statt Panzerfaust.



    Ein Irrenhaus.

  • Ja, der Herr Precht weiß es mal wieder besser, weiß, was für die Ukraine besser ist.



    So jemanden würde ich nicht Philosophen nennen, ich nenne so jemanden Besserwisser.

    Russland steht unter einem brutalen und despotischen Terrorregime. Mit dem Staatsterroristen und diktatorischen Gewaltherrscher Putin an der Spitze.



    Ich gebe zu, früher auch nicht genau hingesehen zu haben, was da (scheinbar) weit im Osten so vor sich ging. Aber Putin war so "freundlich", sich und seinem Regime nunmehr endgültig die letzten Reste seiner Maske abzureissen.

  • Die traurige Wahrheit ist: Die Ukraine kann den Krieg nicht alleine gewinnen. Gut, wir können ihr helfen, finanziell und mit Waffenlieferungen, aber das wird aller Voraussicht nach nur dafür reichen, den Krieg zu verlängern. Je länger der Krieg dauert, umso brutaler wird Putin vorgehen. Tut er ja jetzt schon, wo er merkt, dass der Traum von der schnellen Eroberung ausgeträumt ist. Aufgeben wird er aber keinesfalls, er *kann* auch gar nicht mehr zurück.

    Wenn die Ukraine gewinnen soll, dann gibt es nur eine Möglichkeit: der Westen steigt in den Krieg ein. Das aber ist im Hinblick auf eine Eskalation derart riskant, dass es kein vernünftiger Mensch in Erwägung zieht.

    Es ist ein fürchterliches Dilemma. Man kann es tapfer leugnen, aber hat das irgendeinen Sinn?

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    "Nur ein Europa, das sich wehrhaft hinter die Ukraine stellt, kann Putin Angst machen." ... ist genau das worauf es jetzt ankommt. Wer meint, dieser Kriegt geht sie/ihn nichts an, irrt gewaltig.

  • Vielen Dank für diesen Text.

    Da hocken die Leute bräsig auf ihren Sofas und empfehlen der Ukraine die Kapitulation und geben damit deutlich zu erkennen, wie viel ihnen die Freiheit wert ist.

    Und was sie für ihre Verteidigung bereit wären zu tun: Nichts.

    • @Jim Hawkins:

      Bei Ihrem letzten Satz bin ich mir nicht sicher, Selbstbetroffenheit ändert oftmals alles - was die Position aber sicherlich nicht besser macht.

    • @Jim Hawkins:

      Genauso gut könnte man aber sagen, da hocken die Leute bräsig auf ihren Sofas und empfehlen der Ukraine, weiter das Leben von Kindern und anderen Zivilisten zu opfern, und geben damit deutlich zu erkennen, wie viel ihnen eins davon wert ist... vom Sofa aus kann man eben jede Position leicht vertreten.

      • @Axolotl:

        Wenn die Position dann aber mit dem übereinstimmt, was die Ukrainer wollen, hat sich ihr Argument erledigt.



        Und zu meinen, dass die Unterwerfung der Ukraine gegenüber Wladimir "Ich säubere die Bevölkerung" Putin die Zivilbevölkerung und Zukunft der Kinder nicht gefährden würde, ist doch reichlich naiv.

      • @Axolotl:

        Was ist das für eine Wahrnehmung, sozusagen der Ukraine ein Opfern (von Menschen) anzudichten, geht's noch?!

        • @Gerhard Krause:

          Nunja, da Männer nicht ausreisen dürfen, kann man das schon als Opfer sehen, insbesondere als erzwungene.



          Der "Westen" hat versäumt sich vorher hinter die Ukraine zu stellen und einen Beistandspakt zu vereinbaren. Putin hätte die NATO nicht angegriffen, aus dem gleichen Grund aus dem die NATO jetzt nicht einsteigen will.



          Aber ich denke, dass Precht Recht hat. Aber die Ukraine sollte sich vor der Kapitulation versichern lassen, dass die Sanktionen bis zur vollständigen Wiederherstellung der territorialen Integrität in Kraft bleiben und Länder wie Deutschland aufhören mit Russland Handel zu treiben.

      • @Axolotl:

        Ich denke, man sollte die Ukrainer in dem unterstützen, was sie selbst möchten und tun.

        Und ihnen so gut es geht, die Hilfe geben, um die sie ja laut und verzweifelt immer und immer wieder bitten.

        • @Jim Hawkins:

          So siehts aus. Man hat bereits vorher daneben gelegen, mit dem was meinte zu wissen, was gut ist für die Ukraine und was nicht. Jetzt sollte man mal den Ukrainerm zuhören, welche Art der Hilfe sie brauchen. Und alles was im Rahmen des Veratnwortbaren möglich ist, auch für sie tun.

          Trotz alledem kann man das Dilemma, das diese Situation mit sich bringt, nicht leugnen.

  • Man hofft halt im tiefsten Inneren auf fünfzig Cent weniger für den Liter Benzin und darauf, dass die Ukrainer möglichst bald wieder verschwinden. Das eigene bequeme, ethisch, ökologisch und sozial eigentlich vollkommen ekelhafte Leben soll halt möglichst nicht unterbrochen werden. Dafür opfert man gerne ein paar Ukrainer, um Kinderarbeit für all die schönen Konsumprodukte kümmert man sich ja schließlich auch nicht.

  • Danke für diesen hervorragenden Kommentar. Deutschland duckt sich in der Tat wieder einmal weg, Wirtschaftsminister Habeck eingeschlossen. Schätzungen auf Basis modernster Methoden und Studien, die es zu einem möglichen Öl- und Gasembargo gibt, kommen zum Schluss, dass das vielleicht um die drei Prozent Rückgang des Bruttoinlandprodukts kosten würde. Während Corona lag der Rückgang bei 4,5 Prozent. Eine deutliche Rezession, aber machbar, wenn es sein muss. Anfragen von Wissenschafler.innen an das Wirtschaftsministerium, wie es auf die Zahlen für die wirtschaftlichen Kosten eines Importstopps kommt, bleiben unbeantwortet. Habeck macht den Kratzfuß vor Scholz und der FDP. Es ist erbärmlich. Siehe auch www.freitag.de/aut...speicher-enteignen

    • @Michael Myers:

      Von Corona haben wir uns noch lange nicht erholt, jetzt soll der nächste Einbruch kommen, und den stecken wir natürlich auch locker weg... ja ne, is klar.

      Im Ernst, es ist auch im Hinblick auf unsere Möglichkeiten, der Ukraine (und den Ukrainern, die zu uns kommen) zu helfen, ein schlechtes Geschäft, die deutsche Wirtschaft jetzt so richtig auf Talfahrt zu schicken. Natürlich ist es ein Unding und nur schwer auszuhalten, dass wir Putins Krieg maßgeblich mitfinanzieren. Es ist aber nun wirklich klüger, dies solange weiterhin zu tun, bis ein Embargo - das sowieso kommen muss - erheblich geringere bis gar keine Schäden mehr anrichtet. Davon trennen uns einige Monate.

      Bedenke das Ende: Ein weiterer Einbruch um 3% wird Massenarbeitslosigkeit erzeugen, und dann ist die Unterstützung für die Ukraine und die ukrainischen Flüchtlinge ganz schnell weg.

      • @zmx52:

        "davon trennen uns einige Monate" . Innerhalb "einiger Monate" hatte Putin in Tschetschenien 200.000 Menschen massakriert durch Flächenbombardements. In Syrien hat er auch nur "einige Monate" gebraucht, um Zehntausende zu massakrieren. Wir haben keine Zeit mehr, es sei denn wir machen es mit der Ukraine so wie mit Tschetschenien, Georgien, Syrien. Wir warten bis Putin fertig ist mit seinem Leichenberg und Friedhofsruhe herrscht dort, wo er gebombt hat. Dann können wir ja wieder zur Tagesordnung übergehen, Pipelines bauen etc. Hauptsache, wir haben ein Haushaltsdefizit abgewendet, das entstehen würde mit Embargo. Alles klar.