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K.-o.-Spritzen in britischen ClubsGefährliches Feiern im Patriarchat

In Großbritannien bekamen Frauen in Clubs Spritzen mit betäubendem Inhalt injiziert. Doch die Ursache dieser Straftaten liegt viel tiefer.

Wo cis Männer einen Raum betreten, ist Vorsicht geboten Foto: Christoph Soeder/dpa

Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten. In Großbritannien haben verschiedene Frauen jüngst unter anderem dem Guardian und der New York Times berichtet, wie sie beim Feiern benommen und bewusstlos wurden und hinterher Einstichstellen am Körper bemerkten. Der Grund: Drogen-Spritzen, deren Inhalt wie K.-o.-Tropfen wirkt.

Seit Anfang September berichten vor allem junge Frauen in Universitätsstädten, wie ihnen beim Besuch eines Clubs irgendwann schwindlig wurde. Dem BBC erzählte eine 19-jährige Studentin, dass sie erst nicht mehr sprechen konnte, dann umgekippt sei und im Krankenhaus eine Einstichstelle an der Hand bemerkte.

Laut Guardian sei eine andere 19-Jährige nach einem Abend in einem Nottinghamer Club mit „null Erinnerung“ aufgewacht. Nachdem sie eine Einstichstelle im Bein entdeckte, sei sie ins Krankenhaus gegangen. Da sie trotz achtstündigen Aufenthalts nicht untersucht wurde, ging sie ohne Untersuchung wieder. In anderen Fällen ist von Ketamin die Rede – einem Stoff, der sowohl zur Betäubung als auch zur Berauschung verwendet wird.

Boykott von Clubs

Wie nach der Einnahme von K.-o.-Tropfen wissen die Betroffenen nicht, was in der Zwischenzeit passierte. Mittlerweile sind 15 dieser Fälle allein in Nottingham bekannt. Kathryn Craner von der Polizei in Nottinghamshire rät zur Vorsicht: „Auch wenn Angriffe mit Nadeln sehr selten sind, bitten wir Menschen in überfüllten Räumen, wachsam zu sein und das Personal oder die Polizei über verdächtiges Verhalten zu informieren.“

Momentan ist eine Petition in Großbritannien sehr erfolgreich, die Vorsichtsmaßnahmen nicht potenziellen Opfern, sondern den Tür­ste­he­r:in­nen überantworten möchte: Über 160.000 Menschen unterschrieben, dass Tür­ste­he­r:in­nen noch sorgfältiger kontrollieren sollen. Anderen gehen die Vorsichtsmaßnahmen nicht weit genug:

Die Initiative Night In fordert den Boykott von Clubs. Pryzm, ein betroffener Club in Nottingham, beteiligt sich temporär daran. Mittlerweile wurden drei verdächtige Männer festgenommen und wieder freigelassen.

Solange das Patriarchat Bestand hat und das Auftreten einzelner Menschen so aggressiv ist, dass sie sich sicher genug fühlen, um Frauen ohne Zustimmung Drogen zu verabreichen, bleibt weiterhin Vorsicht geboten.

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63 Kommentare

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  • Zum Thema Machogewalt und Vergewaltigung möchte ich mal die Äußerung eines damit befassten Experten beisteuern (sinngemäß): "Vergewaltiger sind in der Regel nicht die großspurig auftretenden Machos...es sind eher die Kümmerlinge".

    Ich bitte dies mal mehr in die Diskussionen mit einzubeziehen,denn sonst werden möglicherweise die falschen beschuldigt.

  • „Solange das Patriarchat Bestand hat und das Auftreten einzelner Menschen so aggressiv ist, dass sie sich sicher genug fühlen, um Frauen ohne Zustimmung Drogen zu verabreichen, bleibt weiterhin Vorsicht geboten.“

    Was genau ist die Grundannahme des Artikels? Dass Männer (und das ist hier anscheinend stark generalisierend gemeint, da man eine soziale Kategorie brauchte, aber keine differenziertere finden konnte) solche menschenverachtenden Dinge tun, weil sie das für gesellschaftlich akzeptabel halten und sich dabei sicher fühlen?



    Wenn die Täter sich so sicher fühlen würden, dann wären sie vermutlich nicht so vorsichtig, dass sie bisher nicht überführt werden konnten.



    Zudem wird hier ein sehr gefährlicher Irrtum zugrunde gelegt: Die Vorstellung, dass Menschen ihr Verhalten prinzipiell in dem Rahmen ausrichten, den sie für gesellschaftlich erwünscht halten. Damit projiziert die Autorin (und mit ihr auch relativ viele Frauen) ihre eigene Grundtendenz auf alle Täter und konstruiert darauf basierend die Scheinlösung, man müsste solchen Leuten nur klarmachen dass ihr Verhalten nicht okay ist.



    Das ist hochgradig naiv und irreführend. Diese Leute wissen, dass ihr Verhalten falsch ist. Und deshalb versuchen sie auch, mit sowas unentdeckt durchzukommen, ohne sich mit der Gesellschaft als Ganzes darüber verständigen zu müssen. Wenn sie sich darüber mit anderen austauschen und Bestätigung suchen, dann findet das unter dem Mantel der Vertraulichkeit und des Nervenkitzels der gemeinsamen Täterschaft statt. Vielen bereitet gerade das Verbotene daran Freude und Lust. Ob die Mehrheit deren Taten verabscheuungswürdig findet, ist denen herzlich egal.



    Aber wenn man glaubt, jegliche Probleme, die in irgendeiner Form mit Geschlechtern zu haben, immer pauschal mit Patriarchats-Kritik zu bekämpfen, dann verliert diese ihre Wirkung wie ein zu häufig genutztes Antibiotikum. Teile dieses Artikels (nicht die Berichterstattung über das Problem an sich) müssen ernsthaft hinterfragt werden

  • "Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten."



    Hätte ich hier so einen Satz in meinem Kommentar enthalten abgeschickt, würde er dann freigeschalten?



    *Immer* bedeutet hier Vorverurteilung, kollektive Beschuldigung, Alarmeismus.



    Zudem ist ein Heranziehen des Patriarchats, das zweifelsohne noch besteht, die Suggestion, dass Cis- Männer ganz allgemein diese kriminellen Auswüchse einer Clubkultur tolerieren, unter den Tisch kehren oder noch schlimmer gutheißen. Klar, Feministinnen kämpfen oft gegen Windmühlen, doch so dreht sich das Rad noch viel schneller. Polarisierung im Journalismus muss auch sein, doch nicht so unterirdisch.

  • Das ist atürlich ein neues Level dieser Sache mit den Vergewaltigungsdrogen, bei der auch noch irgendwelche üblen Krankheiten übertragen werden. Also das ist schon krass und widerwärtig.

    Wir haben bei uns in der Stadt auch so einen Club, bei dem jeder Besucher weiß, dass sowas desöfteren schon passiert ist - Drogen in den Drink gemischt.

    Das ist so ein "schicki micki Club", in dem zwei Mal die Woche eine After Work Party stattfindet mit allerlei etwas besser betuchten Business Leuten in schicken Hemden und Anzügen als Gäste, die aus welchen Gründen auch immer jede Menge Frauen anziehen.

    Meine Arbeitskollegin geht da oft hin, obwohl sie weiß, dass solche Vergewaltigungsdrogen dort im Umlauf sind. Es gab da auch schon Razzien der Behörden, ohne nennenswerte Ergebnisse.

    Ich hatte sie gefragt, warum zum Geier sie da hinginge, obwohl sie es weiß und ob sie das nicht für gefährlich hielte. Sie meinte sinngemäß "Ach sie passe schon auf und außerdem ginge sie immer zu zweit dorthin".



    Und TROTZDEM erwische es ihre Schwester, die auf einmal umkippte und sich die ganze Nacht übergeben musste, am nächsten Morgen Erinnerungslücken hatte. Soviel zu "sie passe ja auf, es wird schon nichts passieren".

    Also das ist eine wirklich üble Sache, die neben der Wirkung einer Willenslosigkeit auch bei einer Überdosierung lebensgefährlich werden kann.

    Warum gehen Leute trotz des Wissens dorthin und setzen sich diesem Risiko aus? Ich würde um Clubs dieser Art einen riesigen Bogen machen, gerade als Frau - ich verstehe das Ganze aus mehreren Perspektiven überhaupt nicht.



    1. warum tun Männer sowas?



    2. warum setzen sich Frauen diesem Risiko wissentlich aus?



    3. warum kann so ein Club nicht dicht gemacht werden, wenn es immerwieder zu solchen Vorfällen kommt?

  • Mir ist aus dem Artikel nicht klargeworden, wer zu welchem Zweck die Frauen betäubt hat.

    Ein Bekannter von mir wurde mal mit K.O.-Tropfen betäubt und er ist ohne Geld, Papiere, Schlüssel in einem Park aufgewacht. Die Täter/innen fuhren derweil mit dem Umzugswagen bei ihm vor und haben die Wohnung besenrein hinterlassen. Kein Möbelstück blieb drin. Seit diesem Erlebnis leidet er unter einer Angststörung.

  • "Niemand reißt das Maul auf, wenn im Rauchereck sexistische Witze gerissen werden etc."

    Vielleicht war das unbewußt ein Grund für mich nicht zu rauchen? Im Nichtrauchereck werden keine sexistischen Witze gerissen. Stop smoking, stop sexism!

  • Vermutlich beteiligen sich Typen die so etwas machen nicht an Diskussionen zum Thema. Sie leben in ihrer eigenen Welt. Irgendwo zwischen Gewaltpornos, Alphamann-Theorie, Prüderie und Verbitterung wird deren Platz im Leben sein.

    Die Wut ist verständlich und nachvollziehbar, die Forderungen sind es leider nicht. Genauso wie Drogen in Clubs oder sogar im Gefängnis landen, wird es möglich bleiben K.O-Tropfen oder ähnliche Substanzen in Locations zu schmuggeln. Werden keine Körperscanner wie am Flughafen eingeführt, wird es weiterhin möglich sein Dinge verschiedener Art im Nachtleben bei sich zu führen.

    Es wäre in diesem Fall natürlich sinnvoll, wenn Mitarbeiter/innen zur Achtsamkeit angehalten werden. Nicht selten werden derartige Vorkommnisse nicht zur Kenntnis genommen, oder gar nicht erkannt.



    Einmal mehr nachzufragen, ob betreffende Person einfach nur total betrunken ist und sich wohl fühlt, wäre sicherlich angebracht.

  • "Solange das Patriarchat Bestand hat und das Auftreten einzelner Menschen so aggressiv ist, dass sie sich sicher genug fühlen, um Frauen ohne Zustimmung Drogen zu verabreichen, bleibt weiterhin Vorsicht geboten."



    Was hat dieser Schlußsatz mit dem Rest des Artikels zu tun?



    Hat da jemand den Artikel massiv zusammengekürzt und nicht auf den Zusammenhang geachtet?



    Oder war da nie etwas?

  • Es gab mal eine Zeit, in der die Taz eine echt gute und ernst zu nehmende Zeitung war, die auch Menschen außerhalb der links-woken Bubble erreichen konnte. Heute beginnen Artikel mit Sätzen wie "Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten." und enden immer häufiger mit dem Hinweis, dass der Artikel ursprünglich Fehler enthielt, die korrigiert wurden.

    Schade, wirklich schade. Ich kann natürlich problemlos einfach all die schlechten Artikel ignorieren, keiner zwingt mich sie zu lesen. Aber ich vermisse die alte Taz doch sehr.

    • @sim:

      Sie sollten wissen, dass die taz ein breites Spektrum abbildet. Absurde Beiträge wie dieser, der auch entsprechend kritisiert wird wechseln mit sehr guten, die man sonst nirgendwo lesen kann.



      Vielleicht hilft es, für die guten zu bezahlen, damit es mehr werden?

  • Es scheint, dass der "ganz normale Typ" die Frau entweder vergewaltigt hat oder zumindest hätte erkennen müssen, dass sie nicht mehr einwilligungsfähig ist. Leider ist offensichtlich, warum die Indizien nicht für eine Verurteilung reichen. Das Problem ist nicht dieser eine Fall, sondern dass das bei solchen Fällen fast immer so ist und Vergewaltiger deshalb immer so weitermachen können, ohne dass sie jemals zur Rechenschaft gezogen werden. Denn echte Beweise gibt es fast nie - bis die Frauen raffen, dass vielleicht K.O.-Tropfen im Spiel waren, sind sie schon nicht mehr nachweisbar und im Schlafzimmer gibt es in der Regel keine Zeugen. In dubio pro reo ist ein hohes Gut, aber was macht man, wenn damit vor allem die Täter geschützt werden? Ich könnte mir ein System vorstellen, in dem Verdächtige bei der ersten Anzeige straffrei davonkommen, aber spätestens wenn zwei bis drei Frauen unabhängig voneinander innerhalb von ein paar Jahren denselben Mann beschuldigen, sollte das auch ohne wasserdichten Beweis für eine Verurteilung ausreichen.

    • @Netti Netti:

      Die Verabreichung von beispielsweise K.O-Tropfen ohne das Wissen des Opfers, erfüllt den Strafbestand der gefährlichen Körperverletzung und kann mit mehreren Jahren Haft geahndet werden.

      Es gibt ein gesellschaftliches Problem im Umgang mit sexueller Selbstbestimmheit. Ausserdem mangelt es in manchen Räumlichkeiten an Bewusstsein für die Problematik.

      Die Idee eine Strafe anhand der Menge der Strafanzeigen festzumachen, ist natürlich trotzdem völlig indiskutabel. Damit fällt die Gesellschaft zivilisatorisch hinter rechtstaatliche Prozesse zurück.

  • "Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten."

    Meiner Meinung nach polemisch, den Diskurs aggressiv und emotional aufheitzend und zeugend von Doppelmoral. Eine krasse Verallgemeinerung, Beschimpfung, Anfeindung und bodenlose Unterstellung von sagen wir 40% der Menschheit. Kann mir bitte jemand erklären warum das nicht sexistisch ist? Aber das geht ja häufig (für manche immer) nur in die eine Richtung.

    V.a. schade, dass durch solches Bashing häufig die Inkenntnisnahme des eigentlichen Themas abnimmt, ebenso wie der folgende Diskurs, der z.B. aufklären und im besten Fall Lösungsansätze mit sich bringen sollte. Was die Kommentarspalte hier, ebenso wie mein Kommentar jetzt, ja mal wieder beweist. An der eigentlichen Berichterstattung völlig vorbei. Kontraproduktiver Artikel gestalten geht fast nicht. Außer, generelles Cis-Männerbashing und Aufheitzung der eh schon teils gespaltenen Gesellschaft war der eigentliche Zweck des Artikels und die widerwärtigen Vorkommnisse nur die Mittel. Aber das will ich der Autorin nicht unterstellen.

  • "Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten."

    Da ist der Artikel aus meiner Sicht zu zurückhaltend. Vorsicht ist schon geboten, wenn Menschen den Raum betreten.

    Der geschilderte Sachverhalt ist dafür ein Beispiel: man weiß ja bisher nicht, ob Männer die Täter waren und wenn ja, welche sexuelle Orientierung sie haben.

    • @Sholli:

      Wer hat sonst einen Grund Frauen zu betäuben? Wer führt die Polizeistatistik an? Richtig Männer.

      • @peter lustig:

        Sind Männer keine Menschen?



        Ist diese ungerechte Verallgemeinerung nicht ebenso sexistisch?



        Wer weiß, wer weiß...

  • "Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten."

    Das geht nicht weit genug. Vorsicht ist geboten, wenn Menschen den Raum betreten.

  • Zitat: "Vorsicht ... ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten."

    Was für ein herrlicher Einleitungssatz, damit haben Sie mich schon mal voll auf Ihrer Seite, Frau Opitz. (Ironie)

    Dem könnte man einen genauso vorurteilsstrotzenden, diskriminierenden und sexistischen Satz wie: "Vorsicht ... ist immer geboten, wenn Frauen am Lenkrad eines PWK sitzen." gegenüberstellen.

    Dann ist der Rest des Beitrages schon fast egal...

  • Was an diesem Bericht stört, ist das Wort "Patriarchat"

    Dementsprechend wird suggeriert, dass es für eine Männer gesteuerte Gesellschaft vollkommen in Ordnung wäre, das man eine Frau wie auch immer außer Gefecht setzt, um danach allerlei Dinge mit ihr zu tun.

    Also ich für meinen Teil habe vermittelt bekommen, dass ich einer Frau genauso begegnen sollte wie einen Mann ebenso.

    Dementsprechend tue ich ihr nicht etwas an, was ich selbst auch nicht erleben möchte.

    Dennoch ist die Art der Verabreichung interessant, muss hier doch mit sehr feinen Nadeln und einem sehr starken Betäubungsmittel agiert werden.

    Da müssten die Distributionswege eigentlich aufspürbar sein und auch über kurz und lang der Nachschub zum Erliegen gebracht werden können.

    Denn daran haben sowohl die Klubbesitzer wie auch die Polizei ein Interesse. Verlieren die einen doch Einnahmen und die anderen haben eine offenen Task mit Öffentlichkeitswirkung.

    Dennoch ist auch interessant zu erfahren, wie unbedarft wohl immer noch Menschen in dichten Menschenansammlungen agieren. Denn das ausgehen in Gruppen oder zumindest mit Freund/Freundin, würden bei eintreten, der Symptome einen gewaltigen zusätzlichen Sicherheitsbonus bedeuten.

    Sei es darum ist definitiv nicht schön, dass so etwas passiert und man kann nur hoffen, dass alsbald dort einhalt geboten werden kann.

    Das abwälzen der Kontrolle auf Türsteher indes sollte man jedoch wieder verwerfen, denn die Fähigkeiten dieser Mitarbeiter sind schon oft mit dem "Herauswerfen" und ggf. "Deeskalieren" erschöpft.

    • @VigarLunaris:

      Ja, dieses Wort störte mich unter anderem auch. Es stellt ein nicht falsifizierbares ideologisches Konstrukt bereits zu Beginn in den Raum, ohne in irgendeiner Art und Weise einen belegbaren Bezug herzustellen.

      Und selbst wenn es ein Patriachat gäbe, das sich regelmäßig im Geheimen trifft, um Pläne zu schmieden, die Frauen zu unterdrücken, müsste man ja erstens irgendeine Form der Unterdrückung in unserer Gesellschaft feststellen können und zweitens, WAS hat es mit dieser Thematik zu tun?

      Irgendwie ergibt das Wort "Patriachat" keinen Sinn in diesem Zusammenhang.

    • @VigarLunaris:

      "Das abwälzen der Kontrolle auf Türsteher indes sollte man jedoch wieder verwerfen, denn die Fähigkeiten dieser Mitarbeiter sind schon oft mit dem "Herauswerfen" und ggf. "Deeskalieren" erschöpft."

      Dem kann ich mich nur anschließen. Ich war selbst auch beim Sicherheitsdienst. Natürlich haben wir bei Diskotheken in die Taschen geschaut, ob dort nicht Pfefferspray oder ähnliches drin ist, aber diese Forderung würde einer Leibesvisitation eines JEDEN Gastes voraussetzen.

  • Wenn die Vorfälle sich so ereignet haben, ist das traurig und zum Kotzen.



    Der Stil des Artikels ("Vorsicht ist geboten, wenn cis-Männer den Raum betreten") zieht das Ganze leider ins Lächerliche.



    Gewollt oder ungewollt? - jedenfalls unangemessen!

  • "Solange das Patriarchat Bestand hat und das Auftreten einzelner Menschen so aggressiv ist, dass sie sich sicher genug fühlen, um Frauen ohne Zustimmung Drogen zu verabreichen, bleibt weiterhin Vorsicht geboten."



    Das auftreten der Leute die so etwas machen ist mitnichten aggressiv. Die tauchen unauffällig in der Menge unter, geben sich offen, verständnisvoll, humorvoll was auch immer und charmant. Die gehen eben nicht mit einer Ellenbogenmentalität durch die Menge oder machen den Macker.

  • Wenn die Türsteher nicht nur innen, sonder auch außen kontroliert hätten, wären die Täter vielleicht gar nicht erst reingekommen.

  • Drei Verdächtige Männer wurden freigelassen. Ansonsten sucht man nach den Täter*innen. Und bevor wir sie haben, verständigen wir uns schon mal, dass es nur Männer bzw. das Patriarchat sein kann...

    • @Knudsenkarl:

      Das sind halt Erfahrungswerte. Schon erstaunlich, wie hier plötzlich auf Differenzierung gedrängt wird - im Gegenteil zu Themen, bei denen es nicht um Mann/Frau geht.

    • @Knudsenkarl:

      Sagt ein Mann erstmal als prophylaktische Verteidigung - wie immer. Traurig.

    • @Knudsenkarl:

      man kann nur hoffen, dass sie das nicht ernst meinen? frau sein wird immer anstrengender. man ist nicht nur permanent opfer von männlichem dominanzstreben, es kommt nach einem vorfall auch regelmäßig zu reflexartigen verharmlosung oder ablenkung. also, sachlich richtig wäre natürlich das man hie rfrauen miteinbezieht. aber jetzt mal ganz ehrlich..zählen sie mir kurz die vorteile auf, die männer und frauen von so einer aktion hätten? vielleicht hilft das ja weiter..

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Woran erkennt man cis Männer, wenn sie einen Raum betreten?

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Breiter Gang als wären sie gerade vom Pferd gestiegen, eine Hand im Schritt, Machogrinsen, Sonnenbrille, Goldkette, offenes Hemd, Brusthaartoupet, Dreitagebart und der auf Frauen gerichtete abschätzende Blick.

      • @Pia Mansfeld:

        "Cis Männer sind Männer, denen bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde und die sich damit identifizieren."

        Trifft leider nichts auf mich zu. Bin ich jetzt gescheitert in meiner Existenz als cis Mann?

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Wie geht der Witz weiter?

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @Usch Bert:

        Das war eine ernsthafte Frage? Pia hat sie schon in etwa( Glatze fehlt und Hoodie) beantwortet.

  • Der Artikel startet mit der Aussage:



    "In Großbritannien bekamen Frauen in Clubs Spritzen mit betäubendem Inhalt injiziert."



    Er wird im Artikel aber nicht belegt. Ich habe jetzt auch englische Zeitungsartikel gesucht und finde keinen Fall, in dem das nachweislich passiert ist - "nur" Berichte von Frauen, die davon berichten. Bitte nicht falsch verstehen, das sind aber journalistische Grundunterschiede ob es Berichte über etwas gibt oder ob es nachweisbar passiert ist. Gibt es daher mehr?

    Ich sehe das Problem, dass diese "Needle Man" Berichte sich zu sehr wie eine der bekanntesten Urban Legends lesen und zwar wie der mit der HIV-Nadel oder Spritzen in Kinos:



    www.snopes.com/new.../09/25/stab-maybe/



    www.ruhr24.de/welt...ache-13151461.html

    Ich stelle es mir als Laie schwierig vor, jemandem völlig unbemerkt in einem Club eine Spritze in die Hand(!) zu injizieren, wie im Artikel beschrieben. In Nottingham gibt es mittlerweile 44 Berichte über entsprechende Attacken. Das Risiko der Entdeckung dürfte erheblich sein, dennoch wurde anscheinend niemand währenddessen erwischt.

    • @Rince81:

      ja es hilft bestimmt ausserordentlich, wenn man grundsätzlich bei allen beiträgen, die sich der persönlichen vorstellung entziehen, einfach mal per se eine lochnessstory zu vermuten! so machen wir das jetzt immer in zukunft. immer erst die zweifel über alles ergiessen, bevor man selbst recherchiert. ich bin nur noch erschüttert über dieses mistrauen auf vorschuss? seit corona wird überahupt niemandem merh unterstellt, das er oder sie eine entsprechende asubildung hat, oder etwas von recherche versteht. zugegeben, da passierne auch fehler..aber meist nur dann, wenn man unter zeitdruck handeln muss..aber das hie rist nicht tiktok oder die seite eines influencers. man darf schon mal davon ausgehen, dass die leute hier ihre hausaufgaben gemacht haben..

      • @BLOCKHOUSE:

        Es geht nicht um "der persönlichen Vorstellung entziehen" - sondern dass eine Vielzahl von Fällen behauptet wird, ohne dass auch nur ein einziger belegt wäre.

      • @BLOCKHOUSE:

        @BLOCKHOUSE



        Warum sind Sie so aggressiv?



        Rince hatte nur geäußert, dass ihn der Beitrag stark an die damaligen Geschichten erinnert haben.

        Auch ich stelle es mir persönlich nicht allzu einfach vor, jemanden unbemerkt in die Hand zu stechen. Vor allem so, dass die Person es überhaupt nicht mitbekommt... Ich sage nicht, dass es wohl unmöglich ist und die Story frei erfunden wurde. Wahrlich nicht. Ich sage lediglich, wie auch Rince, dass ich es mir schwer vorstellen kann. Wenn Sie vielleicht mehr Ahnung auf diesem Gebiet haben, können Sie uns vielleicht aufklären?

        Jeder kann jammern. Aber ich sehe in vielen Antworten leider keine Lösungsansätze...

      • @BLOCKHOUSE:

        Wer seinen Artikel wie ein Influencer beginnt, sollte sich nicht wundern, den gleichen Vertrauensvorschuss zu bekommen. Und nein, soweit ich sehe darf man leider nicht mehr davon ausgehen, dass die Leute hier ihre Hausaufgaben machen.

        Von daher: Danke Rince81 für die ergänzende Recherche zum Artikel. Der Guardian Artikel, auf den im Taz Artikel Bezug genommen wird, ist wohl der hier: www.theguardian.co...t-nottingham-clubs

      • @BLOCKHOUSE:

        Also ich muss mich Rince81 definitiv anschließen. Das erinnert mich auch direkt extrem an die HIV-Spritzen Panik. Und als jemand der schon in einigen Clubs war und auch schon einige Spritzen bekommen hat (außerhalb von Clubs natürlich) halte ich es in einem Club wo man sich generell viel bewegt für quasi ausgeschlossen dass man irgendjemand eine Spritze nicht nur unbemerkt sondern auch Zielgenau setzt. Man merkt den Pieks ja dann doch schon, und vor allem wenn man sich mit einer Nadel in der Haut bewegt. Die üblichen K.O. Mittelchen kann man auch nicht einfach intramuskulär verabreichen, man müsste also schon direkt die Ader treffen und Ketamin gehört von seinem Wirkprofil her sowieso schon gleich gar nicht dazu. Gut möglich dass diese Frauen tatsächlich Opfer von KO-Tropfen wurden, ich finde das sollte man nicht einfach in Zweifel ziehen, aber wohl doch eher auf dem üblichen Weg des Getränks o.ä.

        • @Ravenlord:

          Ketamin lässt sich ohne weiteres ins Fettgewebe bzw. intramuskulär injizieren um eine Rauschwirkung zu erzielen und bei entsprechender Dosierung dann wahrscheinlich auch, um jemanden bewusstlos zu machen.

  • Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Notyourgirl:

      Und das mit Recht. Es geht hier nicht um Männer (im biologischen Sinn) als Täter, sondern um gewissenlose Kriminelle.

    • @Notyourgirl:

      Natürlich geben andere Männer Vergewaltigern das Gefühl der letzte Dreck zu sein.

      Meinst Du irgendwer würde jemandem, der auf einer Party erzählt "ich hab da ein Mädchen vergewaltigt" auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht"? Im Leben nicht! Eher müsste ein Typ der sowas zugibt die Beine in die Hand nehmen und rennen, um keine Tracht Prügel zu bekommen.

      Und wenn jemand wegen einer Vergewaltigung verurteilt wird, steht er im Gefängnis in der Hierarchie ganz unten.

      Auch die meisten Männer ächten Vergewaltigung. Trotzdem werden solche Taten immer wieder passieren.

      Die Wahrheit bleibt: Die Menschheit wird sich nie zu völliger Gewaltlosigkeit erziehen lassen und auch schärfere Kontrollen in allen Lebenslagen können keine absolute Sicherheit schaffen.

      • @Florian K.:

        Du liegst hier gewaltig falsch. Die Verurteilung passiert da, wo sie gemeingesellschaftlich nicht notwendig aber als selbstverständlich erachett wird a.k.a Aufkleber "todesstrafe für kinderschänder" etc. Aber wenn du als Mann einen Kumpel hast un der vergewaltigt, belästigt, grapscht und whatever, dann kommt es drauf ihn accountable zu halten. Und genau das passiert eben VIEL zu selten und hier wird männliche Bestätigung kultiviert und das Verhalten quasi legitimiert. Was ihr hier macht ist diesen Diskurs genau wieder zuverschieben, wie immer. Wie immer. Es regt mich so sehr auf. Wo ist das Problem als Mann Männer generell als probelmtisch zu erachten, Patriarchat anzuerkennen und dagegen zu kämpfen? Ich tu es doch auch!

        • @Tongo:

          Wie bitte? In was für Kreisen verkehren Sie denn, wo sich Männer so benehmen? Ich kenne niemanden, der so denkt, weder beruflich noch privat und beruflich habe ich wirklich mit allen gesellschaftlichen Gruppen zu tun.

        • @Tongo:

          "Wo ist das Problem als Mann Männer generell als probelmtisch zu erachten"

          Wenn Sie das tun, ist dagegen nichts zu sagen. Wenn es aber gesellschaftlicher Konsens wird, sehe ich durchaus Probleme. Letztendlich geht es darum, zu akzeptieren, dass Männer per se als schlechter sind als Frauen. Das ist genau so falsch wie Frauen per se für wertloser als Männer zu halten, was gewissermaßen ein Kerngedanke hinter dem Patriarchat ist.

          Meiner Ansicht nach gibt es gute und schlechte Menschen, das Geschlecht ist sekundär. Und das Patriarchat ist eh seit Jahrzehnten auf dem absteigenden Ast. Zugegebenermaßen ist es zäher als erhofft, aber große gesellschaftliche Veränderungen vollziehen sich meist über mehrere Generationen.

        • @Tongo:

          "Wo ist das Problem als Mann Männer generell als probelmtisch zu erachten, Patriarchat anzuerkennen und dagegen zu kämpfen?"

          Das Problem liegt in der Aussage, dass Männer "generell" bereits qua Geschlecht problematisch seien. Das ist verallgemeinernder und diskriminierender Unsinn.

    • @Notyourgirl:

      Wer andere Menschen sexuell nötigt oder gar vergewaltigt oder eine schwere Körperverletzung gegen sie begeht, erzählt mir nicht davon, sondern vermutlich nur sehr sorgfältig ausgesuchten Personen. Insofern ist eine Reaktion meinerseits z.B. gar nicht möglich. Diese bestände allerdings auch nicht darin, jemanden irgendein "Gefühl" zu geben, sondern in schlichter Anzeige bei den zuständigen Stellen.

    • @Notyourgirl:

      Natürlich sind diese Typen der letzte Dreck. Was die abziehen ist kriminell und einfach nur ekelhaft menschenverachtend. Aber sind solche "yes, all men" Kommentare wirklich zielführend?

    • @Notyourgirl:

      Und wie, bitte sehr, gebe ich "solchen Leuten" das Gefuehl, "der letzte Dreck zu sein"? Vor mir hat jedenfalls noch keiner mit Vergewaltigung von unter Drogen gesetzten Opfern geprahlt...

      • @Volker Scheunert:

        Sie sagt doch ganz klar, dass diese Leute ihr Leben lang gemobt und erniedrigt wurden und sich deswegen zu diesen Vergewaltigern entwickelt haben....

        Wobei ich aber denke, dass es auch viele "normale" Männer sind, die einfach ihre Macht ausleben wollen. Also vermutlich eher so Donald Trump Typen

        • @Impe:

          Das hast Du falsch gesehen. Sie meint, dass man diese Typen wie den letzten Dreck behandeln soll.

          Zitat: "Typen, die so ne rapeculture abziehen können das nur weil ihr anderen Typen, die ja ´nie etwas getan haben´ solchen Leuten ihr leben Lang nicht [!!!] das Gefühl gegeben habt, der letzte Dreck zu sein."

          Bitte achte hier auf das Wort "nicht". Die Typen können laut ihrer Aussage das abziehen, weil andere Männer ihnen nicht das Gefühl geben würden, er letzte Dreck zu sein, so Userin "notyourgirl".

          • @Florian K.:

            Ok, vielleicht hätte ich mich etwas elaborierter ausdrücken sollen.

            Hintergrund: ich hab ja die ersten30 Jahre meines Lebens als Mann gelebt, weiß also wie es 'unter Männern' so läuft.

            Bevor Leute zu Tätern (Männlich-Sozialer Kontext) werden geht dem einiges an Sozialisierung voraus. Niemand wacht morgens auf und ist plötzlich Täter.

            Was ich allzu oft erlebt habe ist, dass Typen, die mit einem Sexistischen Mindset unterwegs sind unter Männern keine gegenrede bekommen oder sozial ausgegrenzt werden. Niemand reißt das Maul auf, wenn im Rauchereck sexistische Witze gerissen werden etc. Schlimmstenfalls wird mitgelacht, da es ja peinlich wäre hier als Feminist dazustehen.

            Das gibt diesen Leuten das Gefühl, dass sie mit ihrer Einstellung wohl im Recht sind und ermöglicht ihnen, sich in noch gefährlichere Richtungen zu entwickeln ohne auch nur die Möglichkeit von Selbstzweifel aufkommen zu lassen.

            Wir alle haben einen Einfluss auf die Menschen um uns herum und damit auch die Verantwortung, nicht wegzuschauen. Einfach nur für sich alleine nicht sexistisch, rassistisch etc. zu sein reicht nicht, da es solchen individuen den Raum lässt, den sie nicht haben sollten.

            • @Notyourgirl:

              Ja sexistische Witze sind nicht gut und ja, da sollte man als Mann dagegenhalten; aber eine Kausalität zwischen einem noch so verachtenswertem Witz und Betäubungsspritzen mit Vergewaltigung sehe ich nicht. Meinen Sie wirklich, wer auf eine sexistische Bemerkung keine Gegenrede bekommt, wird dadurch (eher) zum Vergewaltiger?

            • @Notyourgirl:

              Danke für die Klarstellung. Dem kann ich prinzipiell zustimmen. Diese Raubtiermentalität, die Frauen nur als Beute sieht, muss bekämpft werden. Nichtsdestotrotz geht den Schritt in die Kriminalität jeder für sich selbst. Das eingangs suggerierte Verständnis "der Männer" sehe ich nicht.

              • @Fairchild670:

                Ok. Darf ich kurz die letzten 3 Kommentare zusammenfassen und weitergehend interpretieren?

                Es ist schlecht, Witze über Frauen, Männer, Tiere, Religionen, Staatenübergreifende Regionen, aber natürlich auch nicht über Berufe, Politiker ... ne, das über Politiker sind nun wirklich keine Witze... eher Fakten (VORSICHT!!! SCHERZ!!!!)...

                Lasst doch mal die Kirche im Dorf. Ich bin Pole und reisse selbst auch Witze über die Polen.

  • Es ist so eine Sache mit der Vorsicht. Sie ist immer geboten, wenn cis Männer einen Raum betreten.

    Wow. Danke für die Verallgemeinerung. :-)

    • @Hannes Petersen:

      Gern geschehen :)



      Empört zu sein über die Verallgemeinerung, statt darüber, dass Frauen immer und überall unsicher sind, und denen schon unhygienische Spritzen in Clubs eingestochen werden, damit man sie vergewaltigt, ist halt echt ein Armutszeugnis, und in deinem Falle anscheinend absolut berechtigt.

      • @Julia Golbeck:

        OH! Ich wusste nicht, dass es zu einer Vergewaltigung gekommen ist. Aus dem Text habe ich nur herauslesen können, dass die Frauen betäubt worden sind....

    • @Hannes Petersen:

      Genau das habe ich auch als erstes gedacht, als ich den Beitrag gelesen habe. Erst mal pauschalisierend allen Männern vor das Schienenbein treten und sich dann über reflexartiges Abwehrverhalten möglicherweise auch noch beschweren.



      Nur weil ich ein Mann bin und als solcher einen Raum betrete, gleich die Vorsicht auszurufen, dass Frauen nun möglicherweise das Opfer potentieller Straftaten werden können ist weit mehr als eine Unterstellung.



      Für mich sind solche Aussagen schlechter Stil, üble Nachrede und ein Stück weit disqualifizieren sie die Autorin davon zukünftig ernstgenommen zu werden.



      Völlig unabhängig davon sollte ein solches Verhalten, wie in den oben genannten Fällen beschrieben grundsätzlich als schwere Straftat bewertet werden, ohne dass ich persönlich den juristischen Hintergrund hätte, das exakt bewerten zu können.

    • @Hannes Petersen:

      Ist aber so.



      Als Frau habe ich in den letzten 60 Jahren jegliche in Europa vorkommende Sexismusform von blöden Sprüchen am Arbeitsplatz bis hin zu Vergewaltigung und versuchtem Femizid erlebt.



      Wenn da ein cis-Mann den Raum betritt, kann ich ihm nicht von der Stirn ablesen, ob er anständig ist, oder ob er eins der aufgrund von Erfahrumgswerten geschätzten 10% Arschlöcher ist. Also verhalte ich mich sicherheitshalber so, als ob er eins wäre.



      Natürlich ist das ungerecht den anständigen Männern gegenüber, aber mein Leben ist mir wichtiger als die Befindlichkeiten von Männern.

      • @Schnetzelschwester:

        Ziemlich kuhl auf den Punkt gebracht.



        Hab mich auch kurz von dem einleitungssatz in eine Ecke gedrängt gefühlt.



        Aber es ist vollkommen verständlich daß Frauen, und zu Recht, misstrauisch sein dürfen. Es passierte und passiert noch zuviel sexuallisierte Gewalt.



        Also sollte man als Mann aktiv werden um Vertrauen wieder zu gewinnen.

      • @Schnetzelschwester:

        Mit der gleichen Argumentation begründen Rassisten, warum sie bei allen Afrikanern Drogendealer vermuten.

        Zudem: Woran erkennst du, ob ein Mann cis ist?