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Bauernverband fordert mehr KlimaschutzWir müssen weniger Fleisch essen

Selbst der Bauernverband stimmt nun Klimaschützern zu. Das zeigt der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft.

Auch die Tierhaltung in Deutschland soll besser werden Foto: Sören Stache/dpa

Berlin taz | Die Zukunftskommission Landwirtschaft, an der auch der Bauernverband beteiligt war, hat wichtige Forderungen von Umwelt- und TierschützerInnen übernommen. Das von der Bundesregierung eingesetzte ExpertInnengremium empfiehlt aus Klimaschutzgründen zum Beispiel, dass „der Konsum und damit einhergehend die Produktion tierischer Produkte zurückgehen“. Das geht aus dem Abschlussbericht hervor, den 30 große Verbände der Landwirte, Händler, Hersteller, Verbraucher, Natur- und Tierschützer sowie führende Wissenschaftler nun unterzeichnet haben.

Die Landwirtschaft verursacht laut dem bundeseigenen Thünen-Agrarforschungsinstitut rund 14 Prozent des Treibhausgasausstoßes in Deutschland. Zugleich fordern die meisten Bürger Umfragen zufolge eine bessere Tierhaltung. Forscher sehen die Agrarbranche als zentrale Verantwortliche dafür, dass immer mehr Tier- und Pflanzenarten aussterben.

Doch Tausende Bauern demonstrierten 2019 gegen strengere Vorschriften. Daraufhin beauftragte das Bundeskabinett die Kommission, einen Plan für eine umweltverträgliche und ökonomisch überlebensfähige Landwirtschaft zu erarbeiten.

Die ExpertInnen einigten sich auf die Forderung, die bisher vom Bauernverband vehement verteidigten wichtigsten EU-Agrarsubventionen – die Direktzahlungen – in ihrer aktuellen Form abzuschaffen. Derzeit wird das Geld pro Hektar Agrarland gezahlt, weitgehend unabhängig davon, wie umweltfreundlich dieses bewirtschaftet wird.

Es fehlen bis zu 4,5 Milliarden Euro – pro Jahr

In den „nächsten zwei Förderperioden ab 2023“ sollten die Subventionen in Zahlungen für „konkrete Leistungen im Sinne gesellschaftlicher Ziele“ umgewandelt werden, also zum Beispiel mehr Artenschutz, rät die Kommission.

Der Bauernverband unterschrieb auch die Empfehlung, Moore wieder zu vernässen, die für die Landwirtschaft trockengelegt worden sind. Denn dort werden besonders viel Treibhausgase frei. Zudem sollten Tiere besser gehalten werden. Auch eine Forderung der Gewerkschaften hat die Kommission übernommen: ErntehelferInnen und andere Saisonarbeitskräfte sollten anders als bisher „in der Regel sozialversicherungspflichtig beschäftigt“ sein.

Die umwelt- und tierfreundlichere Produktion soll der Kommission zufolge vor allem durch wirtschaftliche Anreize wie Zahlungen für Naturschutzleistungen erreicht werden. Das werde aber pro Jahr 1,5 bis 4,5 Milliarden Euro mehr kosten, als der Staat bisher für die Landwirtschaft ausgebe, so die ExpertInnen. Die Lücke wollen sie zum Beispiel durch eine Tierwohlabgabe auf Fleisch schließen: „Mittel- und langfristig dürften damit auf die Bür­ge­r:in­nen höhere Kosten für ihre Ernährung zukommen.“

Deshalb müssten einkommensschwache VerbraucherInnen entlastet werden, etwa durch eine Mehrwertsteuersenkung auf Obst und Gemüse sowie höhere Zahlungen für Lebensmittel an Hartz-IV-EmpfängerInnen. Laut Kommission wäre es dennoch teurer, die Landwirtschaft nicht zu ökologisieren. Denn dann müsste die Gesellschaft weiter hohe Gesundheitskosten, etwa infolge von Pestizidbelastung im Wasser, tragen.

Schärfere Vorschriften nur mit Ausgleich

Für den Kompromiss haben Umweltverbände wie Nabu und BUND weitgehend auf Forderungen verzichtet, Vorschriften ohne Einkommensausgleich für Landwirte zu verschärfen. So empfiehlt die Kommission, erst einmal abzuwarten, ob die neue Düngeverordnung die Stickstoffbelastung genügend verringert. Falls nicht, sollten „marktwirtschaftliche Instrumente“ zur Reduktion erwogen werden – also keine neuen Vorschriften.

Der Vorsitzende der Kommission, Peter Strohschneider, bezeichnete die Empfehlungen als einen betriebswirtschaftlich gangbaren Weg“. Kommissionsmitglied Elisabeth Fresen, Vorsitzende der ökologisch orientierten Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), forderte die kommende Bundesregierung auf, die Vorschläge umzusetzen.

Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik der Grünen im Bundestag, sagte, hinter dem Kommissionsbericht stehe ein „echter gesellschaftlicher Konsensprozess“. „Jetzt muss aber auch der Deutsche Bauernverband zum Kompromiss stehen und die Union den verhandelten Zielkatalog in ihre eigene Politikgestaltung aufnehmen.“

Warum schickte der Verband nicht seinen Präsidenten Joachim Rukwied, sondern lediglich den Vizepräsidenten Werner Schwarz in die Kommission? Rukwied hätte den Zeitaufwand nicht leisten können, antwortete Schwarz auf diese Frage der taz. Der Tierschutzbund etwa war aber durch seinen Präsidenten Thomas Schröder in der Kommission vertreten.

Kritik von Greenpeace

Der kleine Verband „Freie Bauern“, der bäuerliche Familienbetriebe vertritt, kritisierte das Ergebnis als „Unsinn“: „Aus Sicht der Freien Bauern besteht für neunzig Prozent der deutschen Landwirtschaft überhaupt kein Umbaubedarf“, so die Organisation.

Auch Greenpeace kritisierte den Abschlussbericht. Die Umweltorganisation hatte die Kommission im Frühjahr verlassen, weil die Bundesregierung die Empfehlungen der ExpertInnen nicht bei der gerade vereinbarten Reform der EU-Agrarsubventionen berücksichtigen wollte. Die Landwirtschaft müsse sich schneller ändern, als der Abschlussbericht vorgebe.

„Dieser wird bereits von der Realität überholt. So wird die aktuelle Ankündigung von Aldi, auf Billigfleisch zu verzichten, den Umbau der Ställe für eine bessere Tierhaltung beschleunigen.“ Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts lasse keine weitere Verzögerung beim Klimaschutz in der Landwirtschaft zu. „Die Klimaziele für Deutschland lassen sich nur mit einer Halbierung der Tierzahlen erreichen.“

Bundesagrarministerin Julia Klöckner erklärte: „Der Abschlussbericht ist Rückenwind für meine Arbeit. Vieles habe ich bereits angestoßen“, teilte die CDU-Politikerin mit. „Künftig wird es keinen Euro Fördergeld aus Brüssel mehr geben, der nicht an Umwelt- und Klimaschutzleistungen gekoppelt ist.“ Allerdings werden die im Detail noch festzulegenden Anforderungen WissenschaftlerInnen zufolge voraussichtlich kaum zu mehr Umweltschutz führen.

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39 Kommentare

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  • ....kein Problem... mach ich eh schon seit Jahren... nützt nur alles nichts, wenn in Deutschland auf Teufelkommraus z.B: Schweinefleisch für den Export produziert wird und bei uns Schweinehochhäuser der Holländer stehen... und diese Schweine mit Soja aus sonstwo gemästet werden...( davon abgesehen unser Wasser, Böden und Luft verseuchen mit unendlich viel Gülle) zurück zu den Ursprüngen ... tut dringend not

  • Die deutschen Bauern sind gar nicht in der Lage ausreichend Lebensmittel zu produzieren. Deutschland muss ersteinmal wieder lernen sich selbst zu ernähren. Agrarrohstoffe aus prekären Quellen sind absolut verboten. Daher sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, das wir unseren Tierkonsum schrittweise um 20, 40 und 60% senken. Der Druck auf die globalen Ökosysteme ist enorm und wird durch eine arrogante und selbstherliche Agrar- und Ernährungspolitik immer noch auf fahrlässige Weise gefördert. Die EU und Deutschland machen sich zum Hehler bei Landraub und Ökozid und ernähren sich dabei noch allzuoft ungesund. Länder wie Costa Rica die verfassungsmäßig den Schutz von mindestens 50% ihrer Landfläche dem Naturschutz unterstellt haben, werden so gut wie gar nicht gefördert. Es geht nicht darum den Handel zu verbieten, nur wo er kriminell ist und die deutsche Ernährungsstrategie bzw. Politik unterstützt kriminelle Praktiken.

    • @Pele :

      ach Herr Pele, welchem Narrativ sind Sie denn aufgessen. Diese Drohkulisse ist die des Bauerverbandes seit 30 Jahren und die waren, wie wir wissen, äußerst erfolgreich, denn die Industrieargrarierer wurde immer größer und die Klein- bis Mittelständigen Betriebe gingen aus dem Markt. Das haben Sie scheinbar nicht mitbekommen.

    • @Pele :

      ... zumal es leider Konkrurrenzansätze gibt/gefahren werden, um Biosprit zu erzeugen sowie Biomasse für Biogasanlagen. Was einmal mehr Anbauflächen für Nahrungsmittelerzeugung und jene infolge natürlich auch verknappt. Tierproduktion UND Energieverbrauch sind also zu hinterfragen. Bei niedrigerer Tierproduktion und Energieverbrauch könnten mehr und ökologisch Nahrungsmittel erzeugt werden.

    • @Pele :

      Wäre nicht das erstemal das so etwas versucht wurde. Es Endete im Fiasko.www.deutschlandfun...:article_id=332117

      • @Bernhard Hellweg:

        Hä? Es geht um das Stoppen von Zucht. Warum sollte daraus eine Hungersnot resultieren? Zumal Sie auf Mangel im Krieg mit seinen Handelseinschränkungen hinweisen. Also ich traue den Landwirt*innen zu, dass sie Nahrungsmittelerzeugung umstellen können.

      • @Bernhard Hellweg:

        Ja, ich hätte tatsächlich etwas konkreter werden sollen. Die Versorgung mit veganen Produkten im Lebensmitteleinzelhandel ist schlecht bis miserabel. Man findet in den Kühltheken unserer Fast-Food-Kultur standardmässig je 50- 70 Sorten Fleisch oder Käse, vegane Produkte bleiben unter 5% und die Preisgestaltung macht den Verbraucher zum Idioten. Da der Markt nicht in der Lage ist ausreichend tierfreie Produkte anzubieten braucht es mehr Initiative von Seiten der Regierung, ökotrophologische Produktentwicklung, wenn vegan besser schmeckt als Tier und weniger kostet, steigt die Leute gerne von selber um.

  • Ach, wir müssen gar nichts verändern. Ich MUSS Fleisch essen. Ich MUSS in den Urlaub fliegen ... Die Agrarbetriebe MÜSSEN wachsen, gigantische Mengen an Tierprodukten erzeugen, in Monokulturen anbauen, riesige Mengen an Gift versprühen. Wir brauchen Konzentrationen an Eigentum und Macht. Wir brauchen Aldi & Co. Wir brauchen, die Möglichkeit wie die Aldi-Eigentümer*innen, die Familien Albrechts, Milliardenvermögen anzuhäufen. Wir brauchen Niedriglohnarbeit, "motivierendes" HartzIV-Regime und Armut anderswo damit diese schlechte Arbeit angenommen wird. Wir brauchen den Kapitalismus ... Und es gibt auch KEINEN Anlass, daran etwas zu ändern - trotz wachsender Arm-Reichschere, trotz Klimaerhitzung, trotz Massensterben der Tiere. Von den "paar" Armen abgesehen geht es den Menschen wunderbar - auch in Zukunft. Von Waldbränden in Kalifornien 2018 & 2019 und Australien 2019-2020, jüngsten Hitzerekorden in Kanada, Ernteausfällen in Deutschland 2018 & 2019, ca. 20.000 Hitzetoten in Deutschland 2018 ... abgesehen ist alles prächtig.

    • @Uranus:

      Ähm Aldi? ... Wieso sollten wir in den Städten noch mehr Logistik und Lieferverkehr, noch mehr Verwaltungungstechnik, noch mehr Flächenbedarf für (kleinere?) Läden, noch weniger Bioprodukte (weil teurer) haben wollen? Dem Klima hilft solch ein Sozialismus nicht. Den Armen bringen teurere Bioprodukte ebenfalls gar nichts.

  • Die strategische Argumentation für Agrarsubventionen (und die ist im Prinzip auch richtig) war immer, daß man sich eine Infrastruktur erhalten muss, die auch bei unerwarteten internationalen Krisen gewährleisten kann, daß das eigene Land sich selber mit Lebensmitteln versorgen kann. Denn würde man nur über freie Märkte gehen, würden günstige Importe die eigene Landwirtschaft verdrängen.



    Zur Versorgung mit Lebensmitteln gehört aber eben KEIN übermäßiger und gesundheitsgefährdender Fleischkonsum !

    • @Paul Rabe:

      strategische Argumentation für Agrarsubventionen ist lächerlich. Dafür brauchen wie keine 100000 Kleinstbauern auf Kleinstschollen. Dazu brauchen wir eine industrialisierte Landwirtschaft (deren Erfindungen wie exportieren könnten)

    • @Paul Rabe:

      Für unerwartete Krisen gäbe es ja auch noch die strategische Notreserve, dafür braucht es keine dauerhaften Subventionen gigantischer Größe. Zumal diese nicht nur den Eigenbedarf subventionieren, sondern auch verbilligte Exporte die dann anderswo in der Welt die lokalen Märkte kollabieren lassen.

      • @Ingo Bernable:

        Ingo, denken sie nur an die Corona Krise. Man stelle sich vor die Grenzen wären für weit über ein Jahr (auf der Seite der Nachbarn) komplett geschlossen worden, dafür langt keine Notreserve...

        • @Paul Rabe:

          "die Grenzen wären für weit über ein Jahr [...] komplett geschlossen"



          Um so ein Szenario abfangen zu können, müsste man aber die vollständige Re-Nationalisierung der Wirtschaft betreiben, nur mit Lebensmitteln alleine wäre es ja noch nicht getan. Das hieße nicht nur Rückabwicklung der Globalisierung sondern auch der europäischen Integration und das alles nur für den extrem unwahrscheinlichen Fall einer monate- und jahrelangen Komplettschließung aller Grenzen. Ich halte das nicht für vernünftig.

          • @Ingo Bernable:

            Sicher, das muss man gegebenfalls Gesamt europäisch sehen, Weswegen Agrarsubventionen ja auch auf EU Ebene verteilt werden.



            Lebensmittel dürften aber schon deutlich strategischer sein als andere Produkte, hier ist das Erpressungspotenzial viel höher.



            Die EU dürfte auch groß genug sein um selbst bei einem vollständigen Schließen der Grenzen wirtschaftlich eine gewisse autarkie zu behalten

  • Ich vermute mal, es geht den Bauern nicht wirklich um den Klimaschutz oder gar um artgerechtes Halten. Die wollen eher ihre Höfe nicht verlieren oder die Landwirtschaft an China oder Brasilien verlieren, weil die kapitalistische Verwertungslogik es erfordert, dass immer mehr und mehr Güter immer billiger und billiger produziert werden müssen bei immer teurer und teurer werdenen Bestellungen landwirtschaftlicher Flächen, um am Ende mehr und mehr Profit machen zu können.

    Bauern stehen am Ende noch ärmer da.

  • Also 200Gramm Fleisch/Wurst/ Fisch pro Person alle 6-8Wochen. Das wäre die Menge. oder jedenfalls so wenig, wie eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung ermöglicht. Keine Exporte, weniger Kühe.



    Ja Antibiotika-Resistenzen sind gefährlich.



    also nur solche Tierhaltungen, in denen genug Platz ist, und deshalb weil Tierfleisch eine Veredelung ist, so viel Platz, wie dafür entbehrt werden kann.

    • @nzuli sana:

      Können Sie gerne so machen- für mich kommt es nicht in Frage!!!!

      • @MEYER_Kurt:

        Also gar kein Fleisch für Sie. Um so besser!

        • @nzuli sana:

          Nun, dass entscheiden - Gott sei dank- nicht Sie! ich esse was ich will und wann ich will. Punkt!

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Wir Deutschen fressen jedes Jahr 5.000.000 Tonnen Schweinefleisch - und exportieren nochmal über 2.000.000 Tonnen. Das ist ein kompletter Wahnsinn in einem der am dichtesten besiedelten Länder der Erde...

    Und genauso schlimm ist, dass das politisch gewollt ist und stets gefördert wurde.

    Das Problem, das sich daraus ergibt: Je weniger Fleisch wir essen, desto mehr wird einfach irgendwohin exportiert. Dort muss es die Logistik extra erwirtschaften und sich über den Preis in anderen Märkten durchsetzen. Dadurch muss die Produktion noch billiger werden...

    Ich kann das Geschwätz vom mündigen Verbraucher nicht mehr hören: Wir brauchen handfeste Ordnungspolitik - am besten mit Knast, denn mit Geldstrafen konnten die Probleme schon bisher nicht gelöst werden.

    Und dann gibt es eine Quote für die Mäster und wer die überschreitet, darf seinen Betrieb zusperren. Und die Quoten werden jedes Jahr gesenkt und liegt bereits im ersten Jahr unter dem Binnenbedarf. Und dann steigen die Fleischpreise von selber und eine vernünftige und (fast) nachhaltige Mast ist möglich. Kleinere Betriebe, weniger Gülle, Ein Umgang mit den Tieren, die dem Bauern nicht den Schlaf raubt... Freilandhaltung von Masttieren, Zero Antibiotika...

    Die Produktion muss halbiert werden und zwar ausschließlich über die großen Mastbetriebe. Und dann sehen wir, wie's läuft...

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Naja das große Problem am nicht Exportieren ist doch das jetzt Mal am Beispiel eines Schweines wenn es geschlachtet wird ungefähr 20-30% Fleisch und Fleisch Nebenerzeugnisse anfallen die wir hier in Deutschland oder Europa nicht essen wir etwas Ohren, Pfoten, fette Bäuche etc und wenn wir sie entsorgen ist das für die Umwelt sicher kein Gewinn aber in China Zahlen die Leute noch gutes Geld dafür.



      Das nächste ist das wir in Deutschland aus etwas 3 kg Getreide, Soja Resten aus der Ölproduktion sowie anderen Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion 1kg Schweinefleisch erzeugen. In Ländern wie den USA, Brasilien oder China brauchen sie für 1kg Fleisch 5-7kg Futter also ist es aus globalen Umwelt Gesichtspunkten sogar besser das gleich hier zu produzieren und dann nach China zu fahren.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      So unglaublich dicht besiedelt ist Deutschland jetzt aber nun auch nicht, nur Platz 40 von 196 Staaten….aber richtig, wir müssten nicht auch noch Schweinefleisch exportieren…

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Naja, die Milchquote wurde gerade abgeschafft auf Druck der Lobbyisten. Die werden jetzt schon anfangen, dagegen zu arbeiten, damit möglichst nichts umgesetzt wird.



      Schaufeln ihr eigenes Grab und unseres gleich mit, aber das interessiert im Kapitalismus halt keinen...

  • Es ist völlig egal welche Maßnahmen die Landwirte ausführen, in 2-3 Jahren werden dann diese Sachen kritisiert und der Teufelskreis ( für die Landwirte ) beginnt von vorne. Es ist eine über NGO`s, Parteien, Wirtschaft hin beschlossene Sache : die Deutsche Landwirtschaft MUSS beendet werden. Meine Hochachtung vor allen Landwirten, die sich diesem verlorenen Kampf stellen, aber die Totenmesse ist schon gelesen.

    • @Günter Witte:

      Ich sehe es eher so. Genau wie in anderen Bereichen der Wirtschaft werden die Betriebe immer größer. Für die kleinbäuerliche Landwirtschaft wird es indes immer schwieriger. Wer keine Nische für sich findet, kommt fast nicht mehr durch. Es liegt wohl auch hier am Kapitalismus nach dem Motto höher, schneller, weiter und immer mehr, mehr, mehr für wenige privilegierte Menschen.

    • @Günter Witte:

      Sie verwechseln glaube ich Teierwohl-Verbesserung, mit kein Fleisch-Aktionen.



      Das hat aber gar keine Sinnhaftigkeit.



      Denn es gibt sowohl Subventionsprojekte.

      Das erste Ziel muss sein die Situation der Tiere vom Schlachtvieh weg zu bewegen.



      Das man Mittel einsetzt, das die Tiere ein tiergerechtes Leben führen können, ehe sie in unseren Mägen enden.

      Deswegen ist der Preis für das Fleisch auch erstmal uninteressant, von der Politik muss kommen per Gesetz was die Tierhalter zu beachten und umzusetzen haben. Denn mit den Maßnahmen steigt der Preis wie von allein.

    • @Günter Witte:

      "die Deutsche Landwirtschaft MUSS beendet werden."



      Könnte mich nicht erinnern das irgendwo schon mal als Forderung vernommen zu haben. Gerade Anliegen wie regionaler Anbau sind doch eigentlich ein recht klares Plädoyer für die hiesige Landwirtschaft. Von den enormen Subventionen die dem Agrarsektor und ihrem Erhalt zufließen (größter Posten im EU-Haushalt) ganz abgesehen. Den Anspruch besser werden zu wollen, sollte man aber schon haben und zwar in jeder Branche.

      • @Ingo Bernable:

        Als Forderung nicht, aber die Konsequenz aus dem Umgang mit der Landwirtschaft führt zu diesem Ziel.



        - NGO und einzelne Parteien nutzen die Unwissenheit vom Großteil der Bevölkerung über die heutige Landwirtschaft dafür aus ein abschreckendes Bild dieser darzustellen. Um dies zu erreichen wird die Landwirtschaft nur mit Polemischen Schlagwörtern beschrieben : Massentierhaltung, Ackergifte, Pestizide, Kuhbabymilch, ...., es wird nicht auf einzelne Sachen eingegangen, sonst müsste man sich ja mit dem Thema auseinandersetzen.



        Für die Wirtschaft sind alle in Deutschland produzierten Lebensmittel ein Hemmschuh, weil ohne diese könnte man viel leichter Geschäfte ( Ware gegen Industrieprodukte ) im Ausland machen.



        Die Politik schaut diesem Treiben seit nun 50 Jahren tatenlos zu, weil es ihr völlig egal ist ob die Lebensmittel in Deutschland erzeugt werden oder nicht, Hauptsache sie sind billig.



        Und was die Subventionen betrifft, die bleiben bestehen, und wenn es in Deutschland keine Landwirte mehr gibt, erhalten halt die anderen Europäischen Länder mehr um uns mit billigen Lebensmitteln zu versorgen. Stahl, Kohle, Autos zeigen den Weg wo einst große Industriezweige enden, und die Landwirtschaft wird dieser Liste sehr bald hinzugefügt werden.

  • Ich wünsche mir eine Zukunft, in der es selbstverständlich sein wird, dass kein Mensch es gutheißt, Lebewesen so zu behandeln, wie Tiere derzeit in der Fleischproduktion von Geburt an bis zum grausamen Tod behandelt werden.

    Sodass es dann nicht mehr selbstverständlich sein wird, dass man seine Haustiere wie Kinder oder andere Familienmitglieder behandelt und andere Tiere, die womöglich intelligenter und sensibler sind als die eigenen, einer fürchterlichen Existenz unterwirft, um sie dann zu essen.

    Jetzt hoffe ich mal, ich klinge nicht wie ein Fanatiker.

    • @Jim Hawkins:

      Nein Sie klingen nicht wie ein Fanatiker! Eher wie ein empathiefähiger Mensch, dem das Tierleid nicht egal ist.

    • @Jim Hawkins:

      Naja, Tiere sind halt einfach Tiere. Sie jetzt mit einem Menschen gleichzusetzen, ist schon etwas übertrieben.

    • @Jim Hawkins:

      Klar, als Sie davon schrieben Leid auch bezüglich von Tieren wahrzunehmen und den Wunsch formulierten es zu vermeiden, kamen mir gleich diese Bilder von Mitgliedern von "German Defense League","Blood and Honour", Dschihadisten ... in den Kopf: mackrig gröhlend auf den Straßen, bis an die Zähne mit Schnellfeuerwaffen, Sprengstoff, Haushaltsgegenständen bewaffnet, einen SUV steuernd ... So in etwa? ;-)

      • @Uranus:

        Ja, wäre möglich :-)

        Aber eigentlich schwebte mir eher die den Holocaust relativierende Kampagne von PETA vor:

        "Der Holocaust auf deinem Teller"

        Man muss ja nicht zum Trottel oder Dummkopf werden, nur weil man keine tierischen Produkte isst.

        Und übrigens: Jetzt neu, ohne Milchprodukte!

        Hafermilch rules. Und Tofu gibt es mittlerweile sogar aus Österreich.

        Wobei ich natürlich schwer dafür bin, dass die schönen Töchter von Herrn Wu aus dem Asialaden studieren können.

        Und Tofu aus Österreich, das funktioniert dort wohl nicht.

        • @Jim Hawkins:

          Ah, nee, zum Dummkopf muss mensch wirklich nicht werden und sensibel gegenüber diversen Themen kann mensch bleiben bzw. werden. Soll da ja auch einige Tierbefreier*innen nebst Tierbefreiungsgruppen geben, die 'ne voll knorke Einstellung haben und u.a. Holocaust-, Verg"§$"§-vergleiche ablehnen und gegen diese vorgehen. Wäre natürlich schön, wenn es solchen "Aktivismus" à la PETA weniger geben würde.



          Ihre Werbe/Status(?)durchsage klingt jedenfalls erfreulich und erfrischend! Es gibt schon viel leckeres Zeug da draußen. Naja, für den Tofu aus Österreich braucht es da vielleicht noch Gewürze oder eine Paste für's Curry ... :-)

          • @Uranus:

            Ob Peta nun die "Opfer" mit dem Holocaust vergleicht oder man die angeblichen "Täter " mit den Nazis vergleicht ... der Vergleich/der Kontext ist der gleiche schräge, auch der geschichtsrevisionistisvhe Charakter ist nicht weniger präsent.

    • @Jim Hawkins:

      Nein eher wie ein Humanist. Der eben auch akzeptiert das neben dem Mensch auch andere Lebewesen ein Leben haben, mit Gefühlen, Schmerzempfinden und Co.



      *thumbsup*

    • @Jim Hawkins:

      Nein, ganz und gar nicht. Das was Sie sagen, wird bald die Norm sein. Die Fleischproduktion & der Fleischkonsum sind die Fanatiker.

      • @Mikael Magde:

        Bis dahin sind aber noch "die anderen" nun die Fanatiker? 🤣