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Schweizer lehnen Klimaschutz abNein! Nein! Und noch ein Nein!

In der Schweiz scheitern gleich drei umweltrelevante Abstimmungen. Die Folgen für die Klimapolitik wiegen schwer.

Nicht beliebt in der Schweiz: Initiativen für mehr Umweltschutz Foto: Alessandro Della Valle / dpa

Genf taz | Drei umweltrelevante Fragen bewegten die Schweizerinnen und Schweizer bei der Volksabstimmung am Sonntag: Synthetische Pestizide von den Äckern verbannen? Nur noch die Bauern subventionieren, die auf sauberes Trinkwasser achtgeben? Ein Klimagesetz bestätigen, mit dem die Schweiz ihre Emissionsziele erreichen kann? Die Antworten: Nein, nein und nein, besonders aus den ländlichen Regionen.

Der Bauernverband habe die Landbevölkerung als Wutbürger an die Urne geschickt, empörte sich der Mitte-Abgeordnete Stefan Müller-Altermatt. Und in ihrer Wut über die Pestizid- und Trinkwasserinitiative, die die Bauernfunktionäre als Sargnagel für die Landwirtschaft inszeniert hatten, versenkte die Landbevölkerung das selbst von konservativen Parteien unterstützte CO2-Gesetz gleich mit. Hochrechnungen gehen auf Grundlage von 90 Prozent der ausgezählten Gemeinden von einem knappen Nein für das CO2-Gesetz aus.

Jetzt ist guter Rat teuer. Denn ohne neues CO2-Gesetz ist es dem Schweizer Bundesamt für Umwelt zufolge unmöglich, die Emissionen bis 2030 wie geplant um 37,5 Prozent zu senken, sondern allenfalls um 23 Prozent. Das liegt auch daran, dass manche Klimamaßnahmen jetzt sogar ganz entfallen. Beispiel Benzin: Wer Treibstoff importiert, der musste die CO2-Emissionen bisher schon ausgleichen – mit bis zu 5 Rappen pro Liter. Mit dem CO2-Gesetz wäre die Obergrenze auf 12 Rappen gestiegen. Nun aber fällt die Kompensation ganz weg.

Auch bisherige Anreize für energieintensive Unternehmen, ihren CO2-Ausstoß zu senken, entfallen. Außerdem bleiben Öl- oder Gasheizungen in Gebäuden ohne Einschränkungen erlaubt, die geplante Flugticketabgabe entfällt ebenso wie die Marktanreize, um nur noch effiziente Neuwagen einzuführen.

Alternative wäre noch schlechter

Das alles wäre kein Wundermittel gewesen. Zu Recht nannten Teile der Klimabewegung die Vorlage nicht weitgehend genug. Doch die Alternative ist noch schlechter – und freut vor allem die rechtsnationale SVP, die als einzige Partei gegen das CO2-Gesetz war.

Unklar ist, was jetzt geschieht: Womöglich wird das alte CO2-Gesetz verlängert, um überhaupt eine Gesetzesgrundlage zu haben. FDP-Politiker Ruedi Noser will schnell über eine Initiative abstimmen lassen, die bis 2050 fossile Brenn- und Treibstoffe verbieten würde. Doch das ist nicht zuletzt in seiner eigenen Partei umstritten.

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78 Kommentare

 / 
  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Ist es eigentlich auch "die Schweiz ", wenn ein Schweizer Konzern 2000km entfernt umweltrelevante Emissionen verändert? Müsste eigentlich hinkommen. Nur weil China 4000km länger ist, wird doch auch von " ein chinesischer Konzern hat in China Emissionen verändert," geschrieben. Die Schweiz emittiert 90% außerhalb des Landes.

  • Faß wieder mal als Kiebitz zusammen.

    Dank geht an the whole crew - wa!



    Die zum xxlten mal den taz-assist lässig kompetent-erheiternd & gekonnt auf allseits lehrreiches Maß gebracht hat!



    Verbleibe ich in der Annahme ähnlicher Beiflichtungen tazlicherseits - wie gehabt!



    &



    Nochmals - Danke - Weiterso - 🎂 -



    &



    “…sanft rauschten die Ähren -



    Ein leerer Schlauch wärsf du.



    Wenn wir nicht wären.“



    (Was immer wieder verblüfft - ist!



    Daß der Alte aus Wiedensahl - dem Vernehmen nach - die taz gar nicht gekannt haben soll. Merkwürden. - 🙀 -

  • Dann machen wir doch mal den Case von der anderen Seite auf.

    Lt. den ersten Nachwahlbefragungen, haben vor allem die jungen Wähler, gegen das Co2 Gesetz gestimmt, von Klimastreik gab es auch wenig Unterstützung, mit der Begründung, es gehe nicht weit genug.

    "Highlight" des ganzen war, das Teile der Klimajugend in der Romandie Unterschrifte gegen das CO2 Gesetz sammelten. FÜCHSE

    Nachdem die Abstimmung verloren war, demonstrierten die gleichen Leute auf dem Bundesplatz, das man doch ein viel schärferes Gesetz brauche.

    Gut, das hat zwar keinerlei Aussichten auf Erfolg, aber wenn man sich von der Realität erstmal gelöst hat, kann man viel fordern.







    www.srf.ch/news/ab...t-die-jungparteien

    • @Sven Günther:

      "Gada vom Klimastreik vertritt eine dritte Meinung. Ihr und der ganzen Bewegung geht das Gesetz viel zu wenig weit. Die Massnahmen würden nie reichen, um die Schweiz bis 2030 klimaneutral zu machen, wie das die Klimastreikenden fordern."



      Also ich kann die jungen Klimaaktivist*innen durchaus nachvollziehen.



      Und naja, auf der anderen Seite die junge FDP - also Jugendorganisation der Spaßpartei sind sie wohl ebenso wenig ernst zu nehmen ... ;-D

      • @Uranus:

        Tut mir leid, diesen Denkansatz verstehe ich nicht und halte ihn für kontraproduktiv.

        Wer auf seinen Maximalforderungen beharrt, die nicht mehrheitsfähig sind, hat es aufgegeben den politischen Prozess der Schweiz mitzugestalten und taucht in Traumwelten ab.

        Und die Freisinnigen in der Schweiz mit der deutschen FDP zu vergleichen, hinkt.

        Petra Gössi, die mit viel Herzblut ihre FDP auf einen ökologischeren Weg und zum CO2-Gesetz geführt hat, ist nach der Niederlage zurückgetreten.

        Jeder Nachfolger wird wissen, das er auf Teile von Klimastreik bei der Gesetzgebung nicht zählen kann und es dann vielleicht gar nicht mehr versuchen.

        www.srf.ch/news/sc...-ende-jahr-zurueck

        • @Sven Günther:

          Ich denke, es geht nicht um Maximalforderungen sondern um notwendige Klimapolitik. Aber ja, wenn mensch meint, das gleichzusetzen, die*der (nicht auf Sie gemünzt, sondern auf die Leute, die in dieser Debatte dieser Meinung sind) hat nicht begriffen, worum es eigentlich geht.



          Dann ist die Schweizer FDP nicht für ein Gesellschafts/Wirtschaftsmodell, dass Reiche übervorteilt und Arme benachteiligt?

          • @Uranus:

            Da haben wir anscheinend grundlegend unterschiedliche Denkansätze, ich würde sagen, man muss mit den Verbündeten arbeiten die man hat, man kann sich keine Backen.

            Und das ist so bei vielen Prozessen, da geht es Schritt für Schritt, lieber einen kleinen Schritt nach vorne, als gar keinen.

            Und natürlich ist die FDP für das aktuelle Modell in der Schweiz, aber sie dürfen das nicht immer aus dem deutschen Blickwinkel sehen und deutsche Parteien einfach simultan in andere Länder verlegen.

            • @Sven Günther:

              Ich würde meinen, in Sachen Klima gibt es nun mal bis zu einer Grenze keine Kompromisse sondern das wären dann Verfehlen der Klimaziele. Wenn mein Ziel ist, an die Wasseroberfläche zu gelangen, um Luft zu holen, schwimme ich nicht bis zu einem halben Zentimeter unter die Wasseroberfläche, denn dies reichte immer noch nicht aus, Luft zu holen und ich würde ertrinken. Sicherlich kann mensch sich Etappenziele vornehmen und sich sagen, nächste Etappe sind 80 cm und die danach 30 cm unter der Wasseroberfläche - allerdings nur, wenn die Atemluft und das Tempo dann noch bis zum Auftauchen ausreichen.

    • @Sven Günther:

      Diese Meldung gehört wohl in die Kategorie



      KURIOSITÄTEN-KABINETT

  • Lieber Normalo



    Ich schätze Ihre sehr fundierten Kommentare und Gedankenanstösse ausserordentlich.



    Und als Schweizer habe ich auch tatsächlich ein Problem mit den Ergebnissen von letzten Sonntag. Da hat @Uranus schon recht, wenn er schreibt, dass Schweizer auch Kaffee und Bananen konsumieren.

    Aber so ist das in der direkten Demokratie: am Montag nach dem Abstimmungssonntag darf man sich ärgern, und am Dienstag kann man sich dann überlegen, was man besser machen muss, um die Bevölkerung zu überzeugen. Ich persönlich fand es ausserordentlich "ungeschickt", die Trinkwasser-/Pestizid-Initiativen am selben Tag mit der CO2-Initative zur Abstimmung zu bringen. Denn über erstere kann man tatsächlich geteilter Meinung sein - auch wenn einem die Umwelt am Herzen liegt.



    Aber was mich - als "Sparkassen"-Angestellter - schon etwas gestört hat, ist Ihre Aussagen, dass es den Schweizern egal sei, wo das Geld auf den Konten herkommt. Glauben Sie mir, nicht mal die Schweiz kannte anonyme Konten, wie sie in Österreich gang und gäbe waren. Zur Steuerhinterziehung ist Deutschland, Delaware, Luxemburg oder - legal - Irland oder die Niederlande (inzwischen!) viel besser geeignet.



    Dass es eine "generelle Mentalität" gäbe, die in der Schweiz so "lustvoll kultiviert" würde, scheint mir doch etwas sehr verallgemeinert.



    Wie gesagt, ich habe (auch) einen kritischen Blick auf die Schweiz. Aber bei dem von Ihnen dargestellten würde mich schon interessieren, wie Sie zu diesem gelangt sind. Wobei ich fast überzeugt bin, dass Sie das bestens verargumentieren können und es einfach der Kürze des Forum-Formats geschuldet ist, dass ich Sie hier noch nicht ganz vollständig verstanden habe.



    Beste Grüsse!

    • @Emmo:

      Lieber Emmo,

      meine Äußerungen beruhen unter anderem auf persönlichen Erlebnissen mit Schweizer Freunden, die gerne etwas mitleidig auf uns Deutsche schauen, wenn wir uns mal wieder abmühen, die Welt an unserem Wesen genesen zu lassen (und dabei klar auch ein wenig bigott sind, denn auch unsere eifrigsten Gutmenschen leben natürlich nicht schlecht davon, dass ihre Landsleute großteils gerne den Rubel bestmöglich rollen lassen, deutsches Wesen hin oder her). Da kommt dann immer wieder so eine Selbstgenügsamkeit rüber, die auch vor Rücksichtslosigkeit nicht zurückschreckt - eben besagtes "Was soll denn die kleine Schweiz schon am Lauf der Dinge ändern, also sch... drauf, was irgendwelche Moralapostel für richtig halten!"

      Dass die Schweiz ihre historische Rolle als Bankier der internationalen Bad Boys mittlerweile aufgegeben hat, sehe ich natürlich auch. Das ändert aber nichts daran, dass sie diese Rolle lange Zeit mit dem durchsichtig-scheinheiligen Verweis auf das ach so wichtige Bankengeheimnis lange Zeit willig gespielt hat und auch nur "kicking and screaming" (vor allem durch US-Druck) zu besagter großherziger Aufgabe bewegt werden konnte. Es ändert ebenfalls nichts daran, dass man auch heute noch bei der Ausreise aus der Schweiz nahezu garantiert etwas schärfer beäugt und nach "Mitbringseln" befragt wird, wenn man allein in einem hochpreisigeren Privatwagen unterwegs ist. Ein Schelm...

      Beim Fall des Bankgeheimnisses tun sich darüber hinaus Parallelen zum historischen Ursprung der Schweizer Garde im Vatikan auf. Auch hier war die Schweiz auf internationalen Druck hin liebenswürdigerweise bereit, gewisse, moralisch hinterfragbare Dienstleistungen an ausländische Potentaten stark einzuschränken, weil es dem Rest der Welt schlicht zu bunt wurde.

      All das sind natürlich nur Tendenzen, die allenfalls im Einzelfall mal den Ausschlag geben und nichts daran ändern, dass die Schweizer im Großen und Ganzen genauso moralische Wesen sind wie alle anderen.

      Grüße zurück!

      • @Normalo:

        Und... junge Männer waren ein Exportgut, da sich "Konservative", wie ich als Wissenschaftler Sie zu sehen habe, nahezu jegliches Ergebnis von Arbeit unter den Nagel rissen. Herzliche Grüße aus Linksstadt

        • @Gerhard Krause:

          Was wollen sie damit sagen? Dass die Schweiz nie ein sozialistisches Arbeiter- und Bauernparadies war? Schade dass es keinen Geschichts-Nobelpreis gibt. Für DIE Erkenntnis hätten Sie ihn verdient... ;-)

          Davon abgesehen gab es in der Schweiz auch nie ein Feudalsystem. Wenn junge Männer in anderer Leute Kriege "geschickt" wurden, dann geschah dies zumindest ursprünglich in Form des sog. "Reisläufertums" auf Basis von ganz normalen Vorgängen wie Berufswahl und -ausübung mit entsprechender Kompensation. Einen freien (und im Zweifel sehr wehrhaften, das war ja das Problem) Bürger "schickt" man nicht mal eben so ins Ausland zum Töten und Sterben. Erst später wurde die Schweiz als Staat zum Entsender, aber mehr um das Söldnerwesen zu ordnen als um Männer unfreiwillig in den Kriegsdienst zu zwingen. Profiteur war die Confoederatio Helvetica, also der von Ihnen eigentlich sehr geschätzte republikanische Staat.

  • Gegen den Klimawandel haben die Schweizer doch schon vor vielen Jahren das Kräuterbonbon von Ricola erfunden. Hilft zwar nicht, aber beruhigt immerhin die Schleimhäute.

  • Einerseits aufgrund der direkten Demokratie, andererseits der im Vergleich zu Deutschland weit demütigeren Haltung der meisten Schweizer dazu, welchen Stellenwert sie für den globalen moralischen Kompass haben, kann dieses Ergebnis nicht überraschen. Die Musterschülermentalität überlässt man lieber den Nachbarn im Norden. Die können das mit der Selbstgerechtigkeit einfach besser...

    • @Normalo:

      China stößt in 6 Stunden so viel CO2 aus wie die Schweiz in einem Jahr. Warum sollte sich die kleine Schweiz, die ohnehin im Würgegriff der Brüssel-Bürokratie ist, selbst ins Bein schießen?

      • @Klaus Meier:

        Warum? Vielleicht mal hier weiterlesen:



        "Erderhitzung in Guatemala:Wo der Klimawandel begonnen hat



        Dürren und Stürme zerstören in Guatemala die Ernte von Rotilia García Pérez. Zudem werden die Maya, zu denen sie gehört, rassistisch ausgegrenzt ..."



        taz.de/Erderhitzun...uatemala/!5774511/



        Und dann nochmal bedenken, ob das Verweisen auf andere Staaten eine gute Idee ist. Zumal in der Schweiz auch Kaffee, Bananen, Schokolade usw. konsumiert wird und also von Ländern wie Guatemala profitieren und Elend mit aufrecht erhalten.

      • @Klaus Meier:

        Das "Argument" kommt immer wieder, ist aber in sich unlogisch.

        Ich mache mal ein persönliches Beispiel für Sie.

        Rufen Sie doch einfach mal bei ihrem Steueramt an, wenn Sie kein Schweizer sind beim Finanzamt ihres Vertrauens und erklären Sie, ihr Anteil am Steueraufkommen sei derart klein, da lohne es sich überhaupt nicht mehr Steuern zu zahlen.

        Und ab wann sind kleine Beiträge nicht mehr erheblich?

        Die ABB zahlte letztes Jahr 860 Millionen CHF Gewinnsteuern, das sind aber nur 0,568% des Steueraufkommens in der Schweiz 151,43 Milliarden Franken insgesamt.

        Roche zahlte 3,4 Milliarden CHF das wären 2,2%, sagen Sie da auch, kleine Beiträge sind unerheblich?

      • @Klaus Meier:

        Klimaziele sind durch ein Abkommen zwischen Ländern zustande gekommen. Ziel ist es gemeinsam Treibhausgasemissionen abzusenken. Das gilt auch für die Schweiz. Mehr als ins Bein geschossen wäre es, wenn keine notwendigen Maßnahmen zu Treibhausgasreduzierungen unternommen werden und die Klimaerhitzung infolge vollends entgleitet. Der Earth Overshoot Day der Schweiz war bereits am 11.5.. Seit diesem Tag lebt die Schweiz quasi über ihre Verhältnisse ...

        • @Uranus:

          Ich fürchte, Sie haben die Mentalität hinter diesem Posting nicht ganz nachvollzogen.

          Es schert solche Leute einen Dreck, dass die Schweiz ihre Ziele nicht erfüllt. Denn sie sehen nicht ein, dass es einen messbaren Unterschied machen würde, wenn sie es täte.

          Internationale Verpflichtungen jedweder Art sind vielen Schweizern ohnehin ein ganz grundsätzlicher Dorn im Auge, und mehr als die nominelle Verpflichtung ist hier eben schwer darzustellen: In der Tat könnte China mit einer Verbesserung der eigenen Treibhaus-Performance im Promillebereich mehr für das globale Weltklima tun als die Schweiz es mit kompletter Selbstabschaffung könnte.

          Aus Ihrer Sicht mag das kein Argument sein. Aber die Schweiz lebt nunmal seit Jahrhunderten geradezu "identitätsstiftend" gut damit, dass sie ihre Unabhängigkeit maximal wahrt und genau NICHT immer tut, was Andere für richtig und beispielhaft halten.

          • @Normalo:

            Mag sein, dass es eine solche Einstellung gibt. Ein Argument, dass über allem steht, kann es nicht sein. Die Freiheit endet da, wo die der Anderen beginnt bzw. beschnitten wird. Und hier geht es nicht um Lappalien, dass etwa eine Party zu laut wäre, sondern um existenzielle Fragen. China oder USA könnten wiederum genauso auf die Schweiz oder andere Länder verweisen und wie ein kleines, trotziges Kind zetern: "Die haben aber auch ...". Eine solche Herangehensweise ist nicht zielführend/konstruktiv. Es ginge darum, Alle zum Reduzieren zu bewegen und nicht darum, Nichtstun zu rechtfertigen.

            • @Uranus:

              Ich wollte es nur verständlich machen, nicht rechtfertigen. Am Ende geht eben leider KEINE Einstellung per se über alle anderen (außer IHRER natürlich, ich weiß... ;-)). Es ist immer eine Frage der Prioritätensetzung und der Einschätzung der Wirkung verschiedener Faktoren auf die Zukunft.

              Man KANN die negative Beispielwirkung als Argument nehmen, oder auch auf ein plattes "Kleinvieh macht auch Mist" abstellen. Aber am Ende werden Ihnen die Vertreter der Ohnmichel-Tour halt nicht abkaufen, dass irgendwer ausgerechnet auf die Schweiz verweist, um seine eigene Klima-Schlampigkeit zu verteidigen, oder die 0,x%, die die Schweiz am Weltausstoß hat, irgendeinen messbaren Unterscheid machen.

              UND (wie schon gesagt) die Schweiz hat zwar die längste demokratische Tradition überhaupt, aber keine, sich dem globalen Gewissen verpflichtet zu fühlen - eher das Gegenteil. Die Demokratie ist zwar die am wenigesten schlechte Regierungsform, aber dass heißt nicht, dass sie zwangsläuig zum Gutmenschentum (hier im positiven wie im negtiven Sinne gemeint) erzieht, vor allem nicht auf nationaler Ebene.

              • @Normalo:

                "Am Ende geht eben leider KEINE Einstellung per se über alle anderen"

                DOCH. Die "Einstellung" der Naturgesetze zu all dem. Denen sind nämlich sowohl die Schweizer als auch die Chinesen scheissegal, die betreffen dann alle mit kleinen Unterschieden.

                Und wenn irgendeine Länderwirtschaft massive Einbussen hat wird das aufgrund der Verflechtungen auch jedes andere Land spüren.

                Die Schweizer meinen offenbar, dass sie auf eine Insel der Glückseligkeit leben und sich nicht um die Welt scheren müssen.

                • @Mitch Miller:

                  Die Naturgesetze sind eben keine Personen, die irgendwelche Einstellungen haben können. Es bleibt uns Menschen überlassen, wie wir unsere Einstellung zu ihnen justieren.

                  Und wenn man ehrlich ist, gibt es für das Selbstverständnis als "Insel der Glückseligkeit" (außer dem offensichtlich Mangel an umschäumenden Meeren) aus Schweizer Sicht durchaus gute Argumente. Die Schweiz ist ohne Zweifel einer der lebenswertesten Flecken der Erde, und das nicht nur dank der schönen Landschaft sondern zu einem gerüttelt Maß auch durch die vom globalen "conventional wisdom" unabhängige Denke wesentlicher Teile ihres Souveräns.

                  Die Schweiz hat es in Vergangenheit in vielerlei Hinsicht verstanden, ihre geringe Größe als Stärke einzusetzen - also genau das Argument zu spielen, dass sie zu klein ist, um das Spiel der Großen mitspielen zu müssen - weder als Untertan noch als Vorbild. Diese Selbstgenügsamkeit, gepaart mit einer recht unbekümmerten Bereitschaft, ausländisches Geld als "nicht stinkend" zu akzeptieren und für viel geld auch viel Leistung zu bieten, hat sie zum reichsten Land Europas gemacht. nan hat manchmal das Gefühl, dass wir Deutschen bei uns gerne eine zweite, größere Schweiz aufbauen würden, aber wir sind schlicht zu groß. Der Weltmarkt verkraftet nur eine Schweiz, und was Deutschland macht, hat deutlich mehr direkten Einfluss auf andere Länder, also müssen wir uns auch besser international integrieren.

                  Und wenn sich die Naturgesetze eines Tages über die Weltwirtschaft hermachen, dann wird in der Tat auch die Schweiz betroffen sein, aber möglicherweise einmal mehr anders als der Rest der Welt. Vor allem aber: Wieviel CO2 die Schweizer jetzt einsparen oder nicht, wird für diesen Wandel praktisch keine Rolle spielen - wegen der Naturgesetze.

              • @Normalo:

                Offenbar war mein Kommentar missverständlich. Ich hatte Sie schon richtig verstanden, dass Sie auf eine Haltung/"Argumentation" verwiesen, die aber nicht selbst vertraten.



                Ethische Diskussion ist das eine Wirtschaftsinteressen (hier offenbar der "konventionellen" Bäuer*innen) und Wirtschaftssystem (Kapitalismus) die Anderen. Zum ethischen: Ich würde meinen, dass es problematisch bzw. schwierig auf Basis von Gleichheit zu argumentieren ist, Prioritätensetzung und Einschätzungen ... letztlich schädliches Verhalten Anderen zu oktroyieren. Zumal "Effekte" wie Wasserverunreinigung, Klimaerhitzung, Massensterben der Tiere nachweisbar und auf Ursachen zurückzuführen sind.



                Sicher mag es diese Vertreter*innen und Meinungen geben, die unsozial und egozentrisch argumentieren. Solche sind m.E. zu überzeugen bzw. zu bekämpfen.



                Auch die Schweiz ist eine hierarchische Gesellschaft und ist von Machtungleichheit und Kapitalismus geprägt. Folglich können sich einige Gruppen mehr Gehör verschaffen als andere. Vor diesem Hintergrund spielt sich die Demokratie ab und produziert auch entsprechende Beschlüsse.

      • @Klaus Meier:

        Das meinte ich mit dieser Schweizer Uneitelkeit: Man ist ja so klein, dass man sich um die großen Probleme nicht scheren muss und einfach seinen Stiefel leben kann - Hauptsache, die Anderen sind schuld. Es ist ja auch egal, wo das Geld auf den Schweizer Konten herkommt: Davon, dass die kleine Schweiz da ein waches Auge drauf wirft, wird doch keine Waffe oder kein Kilo Koks weniger verdealt und kein Euro, Pfund oder Dollar weniger Steuern hinterzogen. Und die Hände immer schön in Bergwasser und Unschuld waschen...

        Es ist kein Wunder, dass Max Frisch seinen Biedermann in der Schweiz geschrieben hat. Aber wenn den Schweizern heute klar wäre, wen er damit alles meinte, wären sie vielleicht nicht mehr ganz so stolz auf ihn...

        • @Normalo:

          Die Argumentation halte ich für unfair.

          Das gleiche Argument wird in D auch regelmäßig vorgebracht, in Relation zur VRC oder den USA, das ist keine schweizer Eigenart.

          • @Sven Günther:

            Dito. Das ist eine (Herrschafts)Strategie zur Verteidigung von Privilegien.

          • @Sven Günther:

            Nur dass die Schweizer - als mehrheitsentscheidender Souverän, versteht sich - auch tatsächlich danach handeln, und zwar schon seit Jahrhunderten. Wieviel Schaden sie damit bereits angerichtet haben, wäre interessant herauszufinden (aber sicher nicht leicht als Forschungsprojekt mit Schweizer Geld zu finanzieren...).

            • @Normalo:

              Die Schweiz hat einen pro Kopf Ausstoss an CO2 von 4,19 Tonnen, ja das ist viel und er wird sich auch weiter reduzieren, dafür gibt es verschiedene Maßnahmen und Initiativen.

              In D hingegen beträgt er hingegen 8,4 Tonnen, das ist doppelt so viel.

              de.statista.com/st...dern-je-einwohner/

              Immer erstmal vor der eigenen Haustür kehren...

              • @Sven Günther:

                Da sind wir Deutschen ja ganz groß drin und haben u. a. dafür extra die Grünen gezüchtet (auch wenn die Schweizer es vor IHREN Türen doch irgendwie immer noch sauberer erscheinen lassen... ;-)).

                Zur Sache: Der Unterschied ist im Wesentlichen strukturell bedingt, würde ich schätzen. Die Schweiz hat ein ganz natürliches Übergewicht an Wasserkraft im Energiemix, weniger Schwerindustrie und baut - auch geografisch bedingt - mehr mit Holz. Das macht wahrscheinlich schon den Großteil des Unterschieds aus.

                Wenn man seine Maschinen und Autos anderswo einkauft, lässt man praktischerweise auch die CO2-Belastung ihrer Herstellung hübsch außerhalb der eigenen Grenzen. Insofern wäre auch auf den Fußabdruck zu schauen und nicht nur auf den territorialen Ausstoß.

                Und dass die Schweiz historisch immer schon ein Land war, in dem die Welt sich traf, um jene Dinge einzukaufen - seien es nun Söldnerdienste, Finanzgeschäfte oder auch Waffen -, die anderswo ein wenig, sagen wir, "unfair stigmatisiert" waren - und dabei keine Fragen gestellt zu bekommen (saubere Haustür und so...) -, wollen Sie doch nicht abstreiten, oder? Ich spreche von so einer generellen Mentalität, die eben im Biedermann ganz gut abgebildet, überall verbreitet, aber nur in der Schweiz so lustvoll kultiviert ist.

                • @Normalo:

                  Wenn man einem Land bei der Berechnung seiner CO2-Emissionen die Importe zurechnet, ist das sicher nicht verkehrt. Allerdings muss man dann auch konsequent sein und die Emissionen abziehen, die bei der Produktion von Exportgütern entstehen. Sonst zählt man dasselbe doppelt.

                  • @Budzylein:

                    Ist klar. Fußabdruck und territoriale Emissionen sind aus meiner Sicht ohnehin völlig verschiedene Betrachtungsweisen.Ersterer taugt aus meiner Sicht auch nur bedingt für die Beurteilung auf nationaler Ebene, ist aber eben gerade bei Sonderfällen wie der Schweiz, die viele Emissionen durch Kaufkraft ersetzen kann, ein probater Blickwinkel zur Ergänzung.

                • @Normalo:

                  Als Ergänzung:



                  "Als die Schweiz im Dezember 2015 in Paris das Klimaabkommen unterzeichnete, verpflichtete sie sich, ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 auf die Hälfte der Emissionen im Jahr 1990 zu senken. Sie legte damit kein Versprechen ab, sondern ging einen völkerrechtlich bindenden Vertrag ein. Das betrifft auch die nationalen Maßnahmen und deren Umsetzung. Sprich: das CO₂-Gesetz.



                  Was also, wenn die Schweiz hier nicht mittut? Dem Weltklima wäre das egal, der Anteil der Schweiz am globalen CO₂-Ausstoß beträgt weniger als ein Promille. Doch was viel mehr zählt und was die Erdölverteidiger gerne vergessen, das ist die Weltpolitik – und da geht es immer auch um Macht. Die Europäische Union will bereits ab 2023 einen CO₂-Zoll für Länder mit einem schwachen Klimaschutz einführen, der amerikanische Präsident Joe Biden hat mit John Kerry einen eigenen Klima-Zaren eingesetzt, und sein Außenminister droht Klimasündern unverhohlen, sie würden von den USA hören, wie schädlich ihre Handlungen seien.

                  Stellt man den CO₂-Ausstoß ins Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt, steht die Schweiz sehr gut da. Gerade mal 0,12 Kilogramm CO₂ verpufft sie, um einen BIP-Dollar zu erwirtschaften; in der EU sind es 0,23 Kilogramm. Aber rechnet man auch die Importe dazu, die in der Schweiz konsumiert werden, sieht die Bilanz viel schlechter aus. Diese sogenannten grauen eingeführten CO₂-Emissionen übersteigen sogar den inländischen Ausstoß. "



                  www.zeit.de/2021/2...Fduckduckgo.com%2F

                  • @Uranus:

                    "Diese sogenannten grauen eingeführten CO₂-Emissionen übersteigen sogar den inländischen Ausstoß. "

                    Das würde dann heissen, dass incl. Konsum die Schweizer auf dem Niveau von Deutschland liegen pro Kopf.



                    Oder müsste man nicht in D auch noch den grauen Co2 durch Importe addieren? Dann wird das Verhältnis sicher wieder grösser.

                    • @Mitch Miller:

                      Da habe ich auch einen Artikel zu gefunden:



                      "Zusammengerechnet bedeutet das, die CO2-Emissionen für Deutschland liegen nach dieser Methode bei 1,472 Milliarden Tonnen CO2, sind also rund ein Drittel größer. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Statistik nach Entstehungsgebiet oder Verbrauch zusammengerechnet wird.

                      Während die Importe die CO2-Emissionen für Deutschland erhöhen, kann man gleichzeitig auch die Exporte wieder abziehen. Die Exportnation Deutschland produziert schließlich weitaus mehr als die Einwohner selber konsumieren. Rechnet man so, ergeben sich sogar weniger CO2-Emissionen, da Deutschland mit 579 Millionen Tonnen mehr CO2-Emissionen exportiert als importiert. Insofern rechnet sich Deutschland die Klimabilanz nicht schön, sondern entweder schlecht oder nicht so gut, wie es theoretisch möglich wäre ..."



                      www.quarks.de/umwe...co2-bilanz-schoen/

                      • @Uranus:

                        [Zitat/Artikelfortsetzung]



                        "... Aber:



                        Die Emissionen steigen – vor allem im Ausland



                        In der Diskussion um die Schönrechnerei geht es auch um so genannte „embodied emissions“, also ausgelagerte Emissionen. Beispielsweise produzieren viele deutsche Firmen ihre Autos und Geräte in China. Später aber wird ein Teil davon wieder nach Deutschland transportiert, verkauft und genutzt.

                        Solche Importe und die entstandenen Emissionen werden in den meisten Berichten nicht berücksichtigt. Die CO2-Emissionen deutscher Produkte und deutscher Firmen in China gehen auf das Klimakonto in Fernost. Selbstverständlich gilt das nicht nur für Deutschland. Etwa ein Drittel der CO2-Emissionen in China gehen auf Exporte zurück, die Produkte landen also in Läden der USA, Frankreich oder auch Ruandas. Ein Fünftel des weltweiten CO2-Emissionsanstiegs soll zwischen 1990 und 2008 durch Chinas Exporte entstanden sein, haben Forscher in einer internationalen Studie berechnet.



                        CO2-Emissionen verlagern sich

                        Ihre Ergebnisse zeigen: Die CO2-Emissionen der Industriestaaten verlagern sich immer weiter. Zwischen 1990 und 2008 ist ihr Anteil an den globalen CO2-Emissionen von 20 auf 26 Prozent gestiegen. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich die Weltwirtschaft immer stärker vernetzt und intensiver über den gesamten Globus Handel getrieben wird.

                        Auch in Deutschland hat der Anteil von importierten CO2-Emissionen in den vergangenen Jahren zugenommen. Das hat zur Folge, dass die gesamten CO2-Emissionen Deutschlands nicht so stark gesunken sind wie die Zahlen, die meistens für die Öffentlichkeit genutzt werden. Und: Deutschlands Anstrengungen um die Klimaschutzziele werden nicht an den Gesamtemissionen beurteilt, sondern an den Inlandsemissionen. Klimaschutzziele lassen sich leichter erreichen, wenn man CO2-lastige Güter eher importiert ..."



                        [ebenda]

                    • @Mitch Miller:

                      Wie @Budzilein oben richtig einwendet, würde das konsequenterweise wieder bedeuten, von den jeweiligen Emissionen auch die nicht ganz unwesentlichen abzuziehen, die bei der Produktion von Exportgütern entstehen. Das wird irgendwann konfus. Deshalb sind Fußabdruck und territoriale Statistiken auch keine geeigneten Vergleichsgrößen gegeneinander, sondern sie bilden unterschiedliche Ansatzpunkte bei der Emissionsbetrachtung ab.

  • "Der Bauernverband habe die Landbevölkerung als Wutbürger an die Urne geschickt, empörte sich der Mitte-Abgeordnete Stefan Müller-Altermatt."

    Bei aller Liebe Herr Engelhardt für die ökologische Sache, aber das ist doch keine sachliche Berichterstattung, wenn sie solche Aussagen nicht einordnen.

    Die Trinkwasserinitiative und die Pestizidinitiative, sind beide mit mehr als 60% abgelehnt worden und haben nur im Kanton Basel-Stadt eine Mehrheit bekommen und das ist auch noch ein Halbkanton, also nur eine halbe Stimme, also 0,5 zu 22,5, der Landbevölkerung da den schwarzen Peter zuschieben zu wollen, ja die waren mehrheitlich dagegen, die Städte aber größtenteils auch.

    Nur bei der CO2 Initiative könnten wir uns darüber unterhalten, das es knapp war, aber da haben auch eher ländliche Kantone in der Romandie mit Ja gestimmt und der Kanton Bern mit Nein.

    Etwas weniger schwarzweiß Denken bitte.

    • @Sven Günther:

      Jein.



      Klar, die Agrarinitiativen waren von anfang an zum Scheitern verurteilt, dass konnte auch ein Blinder sehen.



      Was bei der CO2-Initiative aber schon mit reingespielt zu haben scheint, ist, dass die ländlichen Gebiete, die (in der Deutschschweiz) tendenziell der SVP folgen, durch die Agrarinitiativen wesentlich stärker mobilisiert waren als die städtischen Gebiete, in denen in den letzten Monaten der entsprechende Motivationsfaktor der Klimademos/fff weitgehend wegfiel.

  • Das Abstimmungsergebnis in der Schweiz bestätigt meine Kritik, dass die Klimarettung von den Grünen und der anderen etablierten Parteien auf dem Rücken der deutschen Steuerzahler ausgetragen wird und wirkungslos ist. Egal wieviel CO2 wir in Deutschland sparen oder wieviel wir für Energien bezahlen, das Weltklima wird dadurch nicht gerettet, weil es kein globales Bewusstsein dafür gibt, dass es 5 nach 12 ist. Die meisten Länder auf der Welt werden auch weiterhin Raubbau mit der Natur, den Ressourcen und dem Klima betreiben. Der G7-Gipfel in Cornwall untermauert dies.

    • @Jossi Blum:

      Nichtstun/Weiter-so lässt sich in kleinem ja auch beobachten - da geht es munter weiter in den Flieger, ins Auto, zum x-ten Shopping, an die Fleischtheke ... Leider ändern sich viele Einwohner*innen der Industrieländer zu langsam und zu wenig. Dabei wäre "Verzicht" ja kein Weltuntergang. Der droht "nur", wenn jene Menschen so weitermachten wie bisher.

      • @Uranus:

        Jup. Sie können ja auf Fleisch, Flugreisen etc verzichten. Aber lassen Sie doch jedem Bürger die Wahl, was er machen möchte. Habe es Ihnen bereits geschrieben, aber nur weil Sie sich moralisch besser fühlen, wenn Sie auf all das verzichten, gibt es genügend Menschen, denen ist es schlichtweg egal. Wenn ich die heutigen Kinder/Jugendliche ansehe, dann bin ich für diese Generation nicht bereit, auf Fleisch, Flugreisen und meine Ausflüge mit dem Auto zu verzichten.

        • @Hennes:

          Es gibt keine grenzenlose Freiheit - nicht einmal im Kapitalismus. In jenem wird der Eindruck verbreitet, es gäbe eine Konsumfreiheit. Tatsächlich ist die eigene nur so groß wie das entsprechend verfügbare Einkommen/Vermögen. Die große, ärmere Masse ist bezüglich der Konsumfreiheit also eingeschränkter - in ärmeren Ländern (wie Guatemala) noch heftiger. Siehe auch:



          taz.de/Erderhitzun...Guatemala/!5774511



          Das schlägt sich auch in Statistiken hinsichtlich Treibhausgasemissionen nieder. Siehe auch:



          "Die reichsten 10 Prozent (630 Millionen Menschen) sind für über die Hälfte (52 Prozent) der CO2-Emissionen zwischen 1990 und 2015 verantwortlich. Das reichste 1 Prozent alleine für 15 Prozent, die ärmere Hälfte der Menschheit nur für 7 Prozent.



          Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und eine unkontrollierte Klimakatastrophe zu vermeiden, darf die Menschheit nur noch eine begrenzte Menge an CO2 in die Atmosphäre blasen – das sogenannte Emissionsbudget. Von dem nach 1990 noch verfügbaren globalen Emissionsbudget verbrauchten die reichsten 10 Prozent alleine ein Drittel, die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung dagegen nur 4 Prozent.



          In Deutschland waren die reichsten 10 Prozent (8,3 Millionen Menschen) im Jahr 2015 für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich als die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,3 Millionen Menschen). Von den Gesamt-Emissionen seit 1990, für die die deutsche Bevölkerung verantwortlich ist, gehen 26 Prozent auf das Konto der reichsten 10 Prozent; die gesamte ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung ist nur für wenig mehr verantwortlich."



          www.oxfam.de/ueber...a-doppelt-so-stark

          • @Uranus:

            Da offenbar die meisten, relativ Wohlhabenden nicht bereit sind, erachte ich es für gerechtfertigt, Konsum/bzw.Produktionsbeschränkungen insbesondere für schädliche Produkte einzuführen/ zu verschärfen. Ebenso finde ich es legitim, wenn jüngere und ärmere gegen die "Scheiß-egal/weiter-so" Haltung aufbegehren und ihre Interessen durchsetzen, denn diese haben die Folgend der wohlhabenderen Egoist*innen mitzutragen bzw. stärker zu erleiden. Das wäre eine Konsequenz aus der Position Klimagerechtigkeit.



            Dann - Was kritisieren Sie an den heutigen Kindern/Jugendlichen? Wie waren Sie als Kind? Wie wären Sie heute als Kind - tatsächlich anders als diejenigen, die Sie kritisieren?

  • @MAGIC THEO

    Tun Sie nicht so, als sprächen Sie für alle Bauern.

    (1) "Ihr" macht mich lange nicht satt, ich kaufe bei ganz anderen Bäuerinnen und bauern.

    (2) Wenn ich mal wieder auf "wir machen es satt" gehe, dann tatsächlich mit jemandem, der auf dem Acker ackert. Der übernachtet immer bei uns.

    Also: alles Propaganda?

    • @tomás zerolo:

      Oh, ich erhebe gar nicht den Anspruch, für alle Bauern zu sprechen, im Gegenteil, ich spreche für eine verschwindend kleine Minderheit, für mein unmittelbares familiäres Umfeld. Und natürlich kann gerne jeder, der das möchte, sich bio-ökologisch ernähren sowie jeder Landwirt jederzeit auf Bio umstellen kann, wenn er oder sie es möchte. Die Konfrontation beginnt genau an der Stelle, an der in die verfassungsrechtlich verbriefte Freiheit der Berufswahl eingegriffen werden soll, wenn also ein konventionell arbeitender Bauer gegen seinen Willen gezwungen werden soll, auf Bio umzustellen, dann bedarf es zumindest einer demokratischen Legitimation, sprich einer Abstimmung - und genau das ist in der Schweiz geschehen. Wenn die Mehrheit Bio möchte, dann habe auch ich das zu akzeptieren, klare Sache.

      • @Magic Theo:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

        Die Moderation

  • Da staunt die Grüne und der Linke wundert sich: Eine Volksabstimmung bringt die Revolution nicht voran und ist auch kein Garant für progressive Entscheidungen. Dabei ist doch immer klar: Die Blockierer sind immer die (konservativen) Abgeordneten/Politiker.

    Bei einer Volksabstimmung werden Entscheidungen aus dem Bauch heraus gefällt und aus rein egoistischen/persönlichen Gründen (schönes Beispiel: Brexit). Nur Abgeordnete sind verpflichtet, das Große und Ganze im Blick zu haben. Klappt nicht immer, aber die Wahrscheinlichkeit für ausgewogene Entscheidungen ist höher.

    • @Britzer:

      Es wäre nicht so, daß alle Linken automatisch für Basisdemokratie eintreten. Aber ja, wenn die Wähler selbst mehrheitlich entscheiden, sich wie Arschlöcher zu benehmen, dann müssen sie sich den Schuh auch anziehen. Das gehört dazu - ein Recht, nicht kritisiert zu werden, selbst als Mehrheit, gibt's nicht. Im Zweifel gibts dann halt irgendwann Sanktionen o.ä., oder man kickt sich selbst ins Abseits wie beim Brexit. Kann man machen, aber hat irgendwann dann auch Konsequenzen. In der Schweiz kann man's halt nicht mehr auf die Politiker schieben, das ist vielleicht ein Vorteil der Basisdemokratie.

  • Einfach beim nächsten mal eine spürbare, schrittweise zu erhöhende CO2-Abgabe auf allen CO2-Emissionen machen, die zu 100% an das Volk rückgezahlt wird, dann geht das Gesetz sicher durch. Dieses Gesetz war ein U-Boot.

  • Ich liebe die Schweiz - ich verdien da meine Brötchen.



    Trotzdem



    "Die spinnen, die Schweizer "



    Direkte Demokratie ist gut, nur manche Votationen spotten jeder Beschreibung.



    Nicht nur, was die Ergebnisse angeht, sondern vor allem wie die Ergebnisse erzielt werden.



    Nach meiner Einschätzung sind da extrem viel Lobbying und die folgenden medialen Beeinflussungen am Werk.



    Schade eigentlich...

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      "Die spinnen, die Schweizer "

      Also ich habe ja selbst in der VRC mitbekommen, das es auch in der V Republik zu ganz merkwürdigen "Vorfällen" kam, wann putscht denn die Armée française um die Republik zu retten?

      Nur damit ich das mit meinem Urlaub abstimmen kann ;-)

      • @Sven Günther:

        Armée française braucht nicht zu putschen.



        MLP steht schon fürchterlicherweise ganz legal in den Starting Blocks.



        Trotzdem liebe ich auch Fronkreisch-



        "Il sont fous les Français"



        Ich weiss wovon ich spreche. Ich bin ja mittlerweile selber einer (halbe-halbe)



        Urlaub sollte also noch passen!

        • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

          ...ganz legal - und das nicht erst seit gestern.



          Wenn man den Vater mitzàhlt, war es ja auch schon ein Schock, als dieser 2002 an Jospin vorbeizog und Chirac zum Chefsessel verhalf.



          Sollte es nàchstes Jahr zu einer Neuauflage von MLP - Macron kommen, mèsste ich trotz allem Widerstreben eine riesengrosse Faust in der Tasche machen und Macron wàhlen...

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      gegen die mediale Beeinflussung in deutschland , ist die in der Schweiz geradezu lächerlich gering!

      Die SchweizerInnen sind schlicht besser informiert, und lassen sich nicht indoktrinieren von moralinsaueren IdeologInnen, wie in Deutschland.

      • @Tom_Muc:

        Ich sach nur SVP und ihre Handlanger...



        Ich habe auch nicht die Unmengen von "2x Nein"-Plakaten landauf, landab gezählt.

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Wäre das CO2-Gesetz Steuerneutral und kein unsinniges Subventionsvehikel gewesen, mit dem Bundesbern sich mal wieder selbst gießen wollte wäre es auch nicht versenkt worden. Da wäre sogar ein ambitionierteres CO2-Sparziel möglich gewesen, so war der Klimaschutzplan mal wieder ein Manöver um durch die Hintertür den eigenen Einfluss auszubauen.

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Sorry, ich vergass @ Sven Günther - bitte übernehmen Sie

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Liggers. Gelle. Aber.

        Wo kann mann eine 2x Suchmeldung -



        Plazieren Plakatieren?? - 🤔 -

        • @Lowandorder:

          Irgendjemand muss für die üppigen Pensionen von Richtern a.D. das Geld ranschaffen und in der VRC sollte man mit der Nutzung aller möglichen Sachen vorsichtig sein...

          Fun fact am Rande, die taz kann man in der VRC ganz normal lesen, die FAZ bleibt in der Firewall hängen...

          • @Sven Günther:

            Ach was! Jung - logo!!

            “… die FAZ bleibt in der Firewall hängen...“ 🇨🇳

            Gleich&Gleich gesellt sich gern - 😁 -



            Reaktionäre erkennen sich schon am Stallgeruch - 💨 zu 💨 - Asche zu Asche!



            Schattenwerfen im Kohlenkeller - 🥃 😎

            Thnx a lot for assist & Kohle - 🥳 -

        • @Lowandorder:

          Geht doch prima - zeitgleich aufgeschlagen.

          Wie war das mit den grossen Geistern, die sich treffen???

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        À votre service Monsieur.

        Meiner bescheidenen Meinung nach, lag das Hauptproblem bei der CO2-Initiative an etwas ganz einfachem.

        Zuerst mal, die Trinkwasserinitiative und die Pestizidinitiative hatten von Anfang an keine realistische Chance.

        Das CO2-Gesetz war ein Kompromiss verschiedener Strömungen, Liberale, Linke, Klimaaktivisten, etc. Es waren aber eigentlich alle mit dem Kompromiss relativ unzufrieden. Den einen ging es nicht weit genug, den ander zu links und darum hat sich auch kaum jemand wirklich dafür ins Zeug gelegt.

        Dem gegenüber stand ein populistischer-rechtskonservativer Block aus SVP, EDU und einigen Verbänden. Deren Meinung teile ich zwar nicht und die haben auch viel Bullshit erzählt, aber die hatten eine klare Richtung und sich eben auch richtig ins Zeug gelegt und darum haben sie knapp 51,6% zu 48,8% gewonnen.

        Aber da wird etwas neues kommen, die SP hat schon eine neue Initiative für erneuerbare Energien, ÖPNV und Gebäudesanierungen angekündigt.

        • @Sven Günther:

          schon klar, nach der Votation ist vor der Votation

  • Als deutscher Bauernsohn habe ich vollstes Vertständnis für das Votum der schweizer KollegInnen zu den extremen Agrarinitiativen. Soweit ich das aus der Entfernung beurteilen kann, wurden die Initiativen vorwiegend von StädterInnen lanciert, die vermutlich selten bis nie auf einem Bauernhof waren. Man stelle sich kurz vor, die PatientInnen würden darüber abstimmen, ob ChirurgInnen ein Skalpell benutzen dürfen oder nicht. Âhnlich wie Vor-Forist Ritchie befürworte ich die direkte Befragung der BürgerInnen in der Schweiz und als überzeugter Demokrat akzeptiere ich selbverständlich das Ergebnis des Mehrheitsentscheids. Wir sehen uns in 2022 in Berlin auf der Grünen Woche! Die StädterInnen bei der 'Wir haben es satt'-Demo und die LebensmittelerzeugerInnen (konventioneller Anbau) bei der 'Wir machen euch satt'. See you & bis dann!

    • @Magic Theo:

      Akzeptieren tu ich das Abstimmungsergebnis auch, was nicht heißt, daß man das nicht kritisieren darf. Ich darf schon "Du dummes..." sagen, wenn einer der Meinung ist, er müsse weiter verpesten und erwärmen dürfen. Da greift dann eben auch meine Meinungsfreiheit.

      Ein Städter kann übrigens mindestens genau so gut 1+1=2 rechnen wie ein deutscher Bauernsohn. Für einige Dinge muß man nicht auf einem Trecker geboren sein.

      • @kditd:

        Die CO2-Initiative zur Reduktion der globalen Erwärmung erachte ich als durchaus vernünftig und sie hätte wohl auch gute Chancen gehabt, angenommen zu werden, wenn sie nicht gemeinsam mit der Trinkwasser-Initiative eingereicht worden wäre, bei der ich mir fast sicher war, dass sie durchfällt.

        Und ja, der Städter dürfte im Allgemeinen über bessere Kenntnisse in höherer Mathematik verfügen als der auf einem Trecker geborene Bauer, da seine Wahrscheinlichkeit, eine Gymnasialempfehlung zu ergattern, höher sein dürfte, d'accord, ich stimme zu.

        Mit mir selbst hatte ich abgemacht, so lange motiviert mitzudiskutieren, bis das erste ad hominem Pseudo-Argument angeführt wird, voilà, da war es auch schon: "Du dummes ...". Die Meinungsfreiheit wird natürlich respektiert, ich bedanke mich für den anregenden Gedankenaustausch, verabschiede mich an dieser Stelle und sage 'Wir sehen uns auf der Grünen Woche!" Traditionell erkennen Sie mich an einer olivgrünen Arbeitskleidung auf einem roten Traktor mit Grossbuchstaben, upper case, wenn Sie so wollen.

    • @Magic Theo:

      Was ist daran falsch, Subventionen an eine gewässerfreundliche Bewirtschaftung zu koppeln? Was schlagen Sie alternativ vor? Wie sollten Ökosysteme geschützt werden und verhindert werden, dass Tiere weiterhin massenhaft aussterben?



      Wenn mensch die Produktion schon nicht direkt regeln möchte, solten Produkte doch zumindest tatsächliche Kosten widerspiegeln, oder nicht?

      • @Uranus:

        Die Trinkwasserinitiative bestand aus verschiedenen Unterpunkten, u.a. die Antibiotika-Reduktion, die vermutlich sogar durchgekommen wäre. Als Zaungast der schweizer Landwirtschaft glaube ich eher, dass das Futtermittel-Quorum zum Aus der Initiative geführt hat. Die Schweiz besteht zu gut 2/3 aus hohen Bergen, die zur Landwirtschaft gänzlich ungeeignet sind. Wenn nun gefordert wird, dass das Viehfutter zu 100% in der Schweiz angebaut werden soll, dann fragen sich die Betroffenen zuerst, wo denn die dazu nötigen Anbauflächen für Heu und Klee herkommen sollen? Aus Andermatt und vom Matterhorn schon mal nicht. Somit ist es für mich nachvollziehbar, dass die Initiative in der vorliegenden Form durchgefallen ist. Aber um konstruktiv zu bleiben, was schlage ich vor, um zu einer gewässerfreundlichen Bewirtschaftung zu gelangen? Da die Hauptbelastung des Trinkwassers mit der Nitratkonzentration zusammenhängt, schlage ich vor, hierbei anzusetzen, also mit einer negativen Korrelation zwischen erhaltenen Subventionen und ausgebrachter Nitrat- oder Güllemenge.

        • @Magic Theo:

          Jene mögen sich fragen, wo das Futtermittel herkommen solle. Sicherlich ist die Tierindustrie auch nicht bereit, so starke Veränderungen umzusetzen. Entsprechend kommen hier die Interessen aus Fleischesser*innen und Tierindustrie zusammen und offenbar ist das Bewusstsein in der Schweiz nicht so hoch, zum einen aus Klimaschutz bzw. Gründen des Existenzerhalts oder aus der Berücksichtigung von Tierinteressen die Tierproduktion zurückzufahren. Ich nehme an, dass das Abhalten der gleichen Abstimmung in Deutschland ebenfalls eine Ablehnung ergeben würde.



          Bezüglich Gewässerschutz - Ok. Fragt sich, welche ökologischen Auswirkungen Ihr Vorschlag im Vergleich hätte ...

    • @Magic Theo:

      Also wenn ich Patient wäre, würde ich in jedem Fall mit "ja" stimmen, was den Skallpellgebrauch von Chirurgen angeht. Was soll ich sonst im OP?

    • @Magic Theo:

      Und die Biolandwirte, sind die auch alle Städter?

      • @CarlaPhilippa:

        Da die Existenz von Biolandwirten stark an ihrer städtischen Kundschaft und deren Befindlichkeiten hängt im Prinzip ja.

      • @CarlaPhilippa:

        Nun, klares Nein! 'Nicht alle' d.h. in der Prädikatenlogik 'mindestens einer nicht' und den Kollegen kenne ich sogar persönlich! Vermutlich sind es noch viele andere mehr. Wir haben gemeinsam allen Grund zur Annahme, dass die überwältigende Mehrheit der schweizer Bio-Landwirte mit 2 x JA gestimmt hat und das ist ja auch ok so! Die Wahl ist vorüber, es liegt ein eindeutiges Ergebnis vor und Berichte über Manipulationen an der Urne sind keine bekannt geworden. Bis zur nächsten Abstimmung heisst es daher nun in der Schweiz: EM gucken und Nati anfeuern! Hopp, Schwiiz! Und jenseits des Röstigrabens: Allez la Suisse!

  • Leider wird in Deutschland der Bürger nicht direkt gefragt.

    • @Ritchie:

      Das ist wirklich sehr schade. Dadurch werden viele schlechte Gesetze beschlossen bzw. es dauert zu lange diese zu korrigieren, während Bundesbern jetzt über die Bücher geht und ein zuatimmungsfähigeres Gesetz vorlegen kann.