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Beginn der Corona-ImpfungenKeine Privilegien für Geimpfte!

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Ob die Impfung nur Geimpfte schützt oder auch das Umfeld, ist unklar. Im letzteren Fall würde eine Unterscheidung Sinn ergeben, aber auch spalten.

Warten im Impfstoffzentrum Arena Treptow, Berlin Foto: Markus Schreiber/ap/dpa

E s ist immer eine lobenswerte Sache, wenn sich ein Bundesinnenminister um die Gleichbehandlung der Menschen sorgt. Horst Seehofers Warnung vor „Sonderrechten für Geimpfte“, ergangen pünktlich zum Start der Impfkampagne gegen Covid-19, ist allerdings nichts weiter als eine geschickt gezündete Nebelkerze.

Denn selbstverständlich kann ein Minister, auch wenn er von der CSU kommt, nicht einfach verbieten, wenn beispielsweise ein Hotelbesitzer auf die Idee verfällt, künftig nur noch Geimpfte in seinem Haus übernachten zu lassen. Dazu bräuchte es entweder eine Verordnung seitens der Bundesländer oder eines Bundesgesetzes. Das kann man machen. Dazu gesagt hat Horst Seehofer aber kein einziges Wort.

Es ist nicht zu erwarten, dass in den nächsten Wochen große Gruppen von über 80-Jährigen Einlass in die geschlossene Gastronomie begehren, weil sie nun geimpft sind. Ebenso wenig werden Restaurantbetreiber und Imbissbudenbesitzer demnächst auf den Gedanken verfallen, erst nach Vorlage eines Impfzeugnisses eine Currywurst abzugeben.

Einstweilen ist zwar klar, dass eine Impfung den Ausbruch der Krankheit verhindert. Unsicher aber bleibt, ob diese Personen auch nicht mehr infektiös sind, also niemanden mehr anstecken können. Nur im letzteren Fall würde es überhaupt Sinn ergeben, deutlich zwischen Geimpften und Ungeimpften zu unterscheiden, also den Geschützten besondere Privilegien im Alltag zuzubilligen, weil diese keine Gefahr mehr darstellen. Dies allerdings würde das Land tatsächlich spalten und käme einer Impfpflicht durch die Hintertür gleich.

Gesellschaftlich gäbe man damit all jenen recht, die seit Monaten von einer drohenden Impfpflicht und der Coronadiktatur faseln und Solidarität mit den Gefährdeten verweigern. Politisch wäre es ein Desaster, weil sofort und zu Recht der Vorwurf des „Wortbruchs“ in der Pandemie aufkommen würde. Es ist aber durchaus an der Zeit, sich schon jetzt Gedanken über dieses Thema zu machen. Nur sollte man sich vorab auch über die Grenzen von deutschen Verordnungen und Gesetzen im Klaren sein.

Wenn Thailand oder die USA beschließen, ihre Grenzen nicht für jeden ohne Impfnachweis offen zu halten, dann kann auch Horst Seehofer nur mit dem Fuß aufstampfen – etwas dagegen unternehmen kann er nicht. Absehbar allerdings ist schon jetzt, welche Leute dann als Erste dazu aufrufen werden, die bundesdeutschen Grenzen vor gefährlichen ungeimpften Ausländern zu schließen: Es wären die Impfskeptiker von rechts außen.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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69 Kommentare

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  • "Einstweilen ist zwar klar, dass eine Impfung den Ausbruch der Krankheit verhindert."



    Das ist mitnichten klar. Die Impfstoffe sollen beim Geimpften eine Immunreaktion auslösen. Dass diese immer ausreicht, die Erkrankung ganz zu verhindern, ist nicht garantiert. Wie weit die Impfung bei Menschen funktioniert, die durch Alter oder Krankheit ein nicht intaktes Immunsystem haben, wird sich zeigen, ziemlich schnell vermutlich, weil die zuerst geimpft werden.



    Zudem kann man sich etwa ausrechnen, wie viele Monate es dauern wird, bis alle Impfwilligen ihre Spritze bekommen haben. Wie lange ihre Wirkung anhält, steht auch noch in den Sternen, etc., etc.



    Es gibt genügend Gründe sich vorläufig nicht auf schnelle Normalität und auf ein Bier in netter Gesellschaft einzustellen.



    Jetzt auf Privilegien für Geimpfte zu verfallen, wäre ebenso fahrlässig wie verantwortungslos.

    • @ecox lucius:

      Nach den bisherigen Studien mit Leuten bis 89 Jahre verhindert das in 95% aller Fälle den Ausbruch der Erkrankung und in den letzten 5% einen schweren Verlauf. Von den Geimpften in den Studien ist keiner schwer erkrankt oder gar gestorben.

      Das ist nicht "immer", aber schon verdammt viel. Und ja, wenn ich erstmal geimpft bin, werde ich mich sehr gerne mit anderen Geimpften auf ein Bier treffen wollen, und das sind keine "Privilegien", das sind Grundrechte, die ich mir nur im Notfall einschränken lasse und der ist dann für die Geimpften vorbei.

      Das wird sich dann auch kein Geimpfter mehr verbieten lassen wollen, egal was die Regierung sagt. Das wäre einfach nicht mehr vermittelbar.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @ecox lucius:

      Aber zu 95% ne wird der Ausbruch verhindert. Das reicht aus, um Geimpften ihre Rechte wieder zu geben.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Wie weiter unten schon von anderen bemerkt: das sind keine Privilegien, die gewährt werden, sondern es werden die Rechte der Geimpften wieder hergestellt. Und ich Wette, wenn ein Geimpfter klagt, bekommt er das Recht zum Beispiel einen Gottesdienst zu besuchen oder eine Chor der Geimpften zu gründen.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Wenn dann die Risikogruppen geimpft sind wird man es schwer haben, diese Beschränkungen weiter zu vermitteln und den sozialen Frieden zu wahren.""

    ==

    Anbei COVID-19 Fälle im Land Berlin, 7Tage-Inzidenz nach Altersgruppen und Meldewochen - Gesamtübersicht.

    www.berlin.de/lage...-gesamtuebersicht/

    Klartext : in der 52. Woche



    liegen die Inzidenzen der Altersgruppen zwischen 20 und 49 Jahren zwischen 175,2 und 194,1.



    (Hohe Inzidenz - hoher Verbreitungsgrad des Virus)

    Das bedeutet: wenn die Älteren ab 60 Jahren geimpft sind, und die Jüngeren sich nicht weiterhin einschränken - werden sie für eine noch höhere Verbreitung des Virus sorgen als im Dezember 2020 - trotz begonnener Impfungen -- und würden damit für eine weitere unabsehbare Verlängerungen der Corona Shutdowns verantwortlich sein.

    Gleichzeitig wächst dann die Gefahr das der Virus im Zusammenhang mit den erfolgten Impfungen mutiert, seine Eigenschaften u. U. ändert - und den Impferfolg in Frage stellt.

    Spekulieren sie bitte nur mit Unterstützung einer ärztlichen Fachkraft - alles andere scheint Schaden anzurichten.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Da du mich zitierst, antworte ich mal.

      1. Die Inzidenz sagt überhaupt nichts über schwere Verläufe und Todeszahlen aus. Natürlich gibt es Risikogruppen und natürlich spielt das Alter dafür eine der Hauptrollen.

      2. Ich plädiere nirgendwo dafür, dass sich jüngere Leute nicht an Beschränkungen halten sollen. Ich bin mir aber sich, dass die Akzeptanz der Regeln immens sinken würde, müssten noch Monate auf eine Möglichkeit zur Impfung gewartet werden müssen, während gleichzeitig die Risikogruppen durch die Impfung immun sind. Ich zumindest akzeptiere die Beschränkungen meiner Grundrechte nicht, weil ich Angst vor dem Virus habe, sondern weil ich Riskiogruppen nicht gefährden möchte.

      3. Wüsste ich nicht, warum meine Meinung hier "Schaden anrichten" sollte. Gleich ob ich hier mit oder ohne ärztliche Fachkraft "spekuliere".

    • @06438 (Profil gelöscht):

      "Das bedeutet: wenn die Älteren ab 60 Jahren geimpft sind, und die Jüngeren sich nicht weiterhin einschränken..."



      ...dann sind die Risikogruppen geschützt und das Leben kann weitergehen.



      Es geht nur um den Schutz der Risikogruppen - schon vergessen? Oder wurden neue Ziele - ohne parlamentarische Diskussion - ausgerufen?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @06438 (Profil gelöscht):

      Was ist denn das für ein Quatsch, der Virus mutiert - aber nicht wegen der Impfung.

  • Ich habe als Krankenschwester auf einer Intensivstation seit Februar durch gearbeitet. Ich bin nur noch arbeiten gewesen und hatte keinen Urlaub und bin müde.



    Wenn es jetzt doch mal wieder möglich wäre auch nach dem Dienst zusammen ein Feierabendbier zu genießen und zu entspannen, oder im Kreis der Kolleg*innen Geburtstag zu feiern ohne unsere eigene Gesundheit zu gefährden verstehe ich nicht was dagegen spricht.

    Und ich finde auch, dass die Möglichkeit ältere geimpfte Menschen aus der Isolation zu holen genutzt werden sollte, um nicht noch mehr Schaden durch eine weitergehende Isolation anzurichten.

    • @WCD:

      Erst Mal: Danke! Für Ihre Leistung und dass sie sich hier einschalten. Ich bin total dafür, dass Sie schneller mehr Rechte haben als ungeimpfte. Egal warum. Denn das wäre wie:



      Ohhh, ich hatte noch kein Geld(Zeit) den Führerschein zu machen, wieso darf ich denn jetzt kein Auto fahren, ich kanns doch! Habe doch auf dem Hof geübt!!! Oder: Die Fahrschule hatte keinen Platz mehr für mich, das ist doch ungerecht, dass ich jetzt noch nciht fahren darf, wo ich den Führerschein doch machen wollte!

  • Ich glaube, man sollte da schon auf den Zeitpunkt schauen, zu dem genug Impfdosen für alle verfügbar sein werden.

    Wenn sich dann immer noch nicht genug Leute impfen lassen, um durch Herdenimmunität die Epidemie totlaufen zu lassen, stecken wir nämlich in einer bösen Zwickmühle.

    Dann MUSS man entweder

    1. den nicht Geimpften mehr Einschränkungen auferlegen als den Geimpften oder

    2. es gibt auf Ewigkeiten Shutdowns und Kontaktverbote und nie mehr Großveranstaltungen oder

    3. man lässt das dann einfach laufen und die Gesundheitssystem kollabieren trotz allem.

    So sehr totale Gleichbehandlung im Prinzip wünschenswert wäre, wäre das letztlich unhaltbar und würde allen nur schaden.

    Wobei ich persönlich die frühe Festlegung auf "keine Impfpflicht" ohnehin für einen Fehler gehalten habe. Wenn es keine Impfpflicht gibt und man als Geimpfter auch keinerlei Vorteile hat (wie Reisen, Festivals, Party...), warum sollen sich halbwegs junge und gesunde Leute denn impfen lassen? Außer aus purer Einsicht und Vernunft im Interesse aller? Wenn wir nur darauf setzen, gute Nacht. Denn dann müssen erst fast alle vernünftig sein, damit das aufgeht und das sind sie nunmal nicht.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Überall das gleiche Wischiwaschi. Das ist doch kein Plan!



    Ein Plan wäre z.B. 65 - 75 Jährige ab 1. Februar bis 28. Februar. Ab 1. März dann die 55 - 64 Jährigen etc.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Im Land der Dichter und Denker haben haben unsere PolitikerInnen keinen Plan. Politikversagen auf breiter Front.



      Es gab schon keine Pläne bei der Beschaffung von Hilfsmitteln, dann keine Pläne für eine ausreichende Impfstoffreservierung und jetzt keine Pläne für das Durchimpfen.

      Beispiel: Was machen die Millionen von Menschen >80 Jahre, die nicht in Heimen leben? An wen wenden sie sich wegen einer Impfung? Wer kümmert sich um diese Menschen?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Schon richtig, aber wenn wir nur schnell in Europa impfen, bringt das nix. Das Virus mutiert dann vielleicht in Afrika zu einer Variante, vor der die Impfung nicht schützt und dann geht das von vorne los.



      Ich fände es besser hier die besonders Gefährdeten zu impfen und dann erst mal die Großstädte der dritten Welt trockenzulegen.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @4813 (Profil gelöscht):

        Nun ihre Meinung in Ehren, aber was glauben Sie wird hier los wäre, wenn zuerst in Lagos oder Kairo geimpft wird und wir warten müssten?



        Ein regelrechter Volksaufstand wäre die Folge.



        Nicht umsonst hat man versucht, alle in Europa mehr oder weniger zum gleichen Zeitpunkt zu impfen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Und dann hier noch ein Jahr auf Konzerte, Kneipen und Veranstaltungen verzichten? Da bin ich persönlich raus.

  • Ansteckungsschutz hin oder her. Was ist, wenn die Krankenkassen für Geimpfte Rabatte auf Zusatzbeiträge anbieten?

    • @Bunte Kuh:

      Mit einer Spekulation zu argumentieren ist alles andere als sachdienlich.

  • Privilegien für Geimpfte, bzw. eine Ungleichbehandlung aufgrund eines Impfnachweises wären am Ende ähnlich spalterisch und unsolidarisch, wie Verweigerung von Corona-Maßnahmen.



    Ein Großteil der Gesellschaft wird erst Mitte/Ende des Jahres überhaupt die Möglichkeit bekommen, geimpft zu werden. Gerade Jüngere, die sicher als Letzte dran sind, tragen die Maßnahmen in erster Linie mit, um Risikogruppen und systemrelevante Berufsgruppen zu schützen. Wenn dann die Risikogruppen geimpft sind wird man es schwer haben, diese Beschränkungen weiter zu vermitteln und den sozialen Frieden zu wahren.







    Und auch Impfgegner -wie auch immer man so eine Einstellung beurteilt- haben, solange keine gesetzliche Impfpflicht besteht, das Recht auf Gleichbehandlung.

    Über Menschen, die aus bestimmten Gründen nicht geimpft werden können und durch einen Impfnachweis von vielen gesellschaftlichen Rechten ausgeschlossen würden, mal ganz zu schweigen.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Deep South:

      "Gerade Jüngere, die sicher als Letzte dran sind, tragen die Maßnahmen in erster Linie mit, um Risikogruppen und systemrelevante Berufsgruppen zu schützen. "



      Erstens kann die junge Generation mit den Folgen von Corona weit besser umgehen und zweitens haben sich viele der jungen Leute alles andere als solidarisch verhalten - mit anderen Worten, das ging vielen am A vorbei.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Das Impfen hat noch nicht einmal richtig angefangen, da werden schon wieder Ängste geschürt und Gesellschaftsspaltungen befürchtet. Warum macht man das?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Es könnte damit zu tun haben, dass das Thema jetzt auf dem Tisch ist und die Menschen beschäftigt.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Es ist wirklich irrational. Vor einem Jahr galt noch die Parole "Händewaschen", "Masken sind unnötig" und "wir sind gut vorbereitet".

      Man wird erst sehen, wie sich die Situation entwickelt. Vielleicht sind die jetzigen Kritiker vermeintlicher Privilegien morgen froh, wenn geimpfte nicht in Quarantäne müssen und damit den Laden am Laufen halten ...

  • Die korrekte Frage wäre: sind massive Einschränkungen der verfassungsmässigen Grundrechte noch zulässig, wenn jemand geimpft ist?

    • @TurboPorter:

      Fall die Impfung nicht ausschließt, dass er weiterhin Krankheitsüberträger sein kann, dann ja.

      • @Bunte Kuh:

        Und so lange es nicht eine implizite Altersdiskriminierung ist, da noch nicht jeder, der möchte auch geimpft wird. Aber unter diesen beiden Voraussetzungen wäre die Antwort dann m.E. nein.

      • @Bunte Kuh:

        Es ist ja auch zulässig, Menschen die Grundrechte zu entziehen, die statistisch gesehen das Gesundheitswesen nur mit minimaler Wahrscheinlichkeit belasten würden. Also warum sollte man Geimpfte, die ebenfalls ein minimales Risiko auf Erkrankung haben, gesondert oder besser bahndeln?

        Denn nicht zu vergessen: das Ziel bleibt die Entlastung des Gesundheitssystems. Und das wird nicht durch die jungen belastet, die jedoch die Maßnahmen und Grundrechtseinschränkungen solidarisch mit tragen

  • Gut, dass jemand mal klar diese Position vertritt. Ernüchternd, wie die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft auch in diesem Forum sichtbar wird. Viel zu oft ist mir hier (im Subtext) die Rede von den "guten, vernünftigen, solidarischen" Impfwilligen und den "bösen, egoistischen" Impfgegnern.

    Das Gerede von "Belohnung für Solidarität" hat mit echter, vom Humanismus geprägter Solidarität nichts zu tun. Wenn für Solidarität eine Belohnung erwartet wird, steckt dahinter eine Leistungsorientierung, welche die Solidarität ad absurdum führt. Denn diese Leistungsorientierung ist unsolidarisch. Keiner sollte sich anmaßen, über die Entscheidung eines Mitbürgers zu urteilen, der sich nicht impfen lässt. Die Motive dafür werden sehr vielfältig sein und oft genug nichts mit Egoismus zu tun haben.

    Wenn wir uns die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wünschen, müssen wir eine sehr grundsätzliche solidarische Haltung einnehmen. Diese ist weit entfernt von der Idee, dass man sich sein Recht auf Gleichbehandlung erst verdienen müsste.

    • @Ben Jah:

      Vielen Dank für diese Worte!

      Erschreckend, dass "social scoring" wohl auch in den hießigen Breitengraden sehr gefragt zu sein scheint und dabei die Tarnung der Solidarität trägt

    • @Ben Jah:

      Danke für diese Worte der Aufklärung und für das Werben für unbezahlte/unbelohnte Solidarität.

  • Was ich hier im Forum nicht verstehe, daß hier die Linken die Rechten verteitigen ! Es heißt immer, die überwiegende Anzahl der Impfverweigerer wären AfDler aber hier läuft die große AfD Verweigerung.



    Ist die taz von Compact übernommen worden ???

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Hanna H.:

      Man nennt es bürgerlich. Das ist kein Links Rechts Ding. Es ist ein, lass die Anderen für mich machen Ding.



      Immer schön reserviert, nie involviert.

  • Es müssten einige Voraussetzungen erfüllt sein, bevor ein solches Szenario relevant wird.

    Zunächst mal sollte es unser Ziel sein, das Virus in Deutschland komplett auszulöschen. Schon wegen der Gefahr weiterer gefährlicher Mutationen, welche den "Herd Immunity Threshold" weiter herauf setzen, oder viel mehr Menschen töten können. Um das zu erreichen, müssen wir die weniger aufwendigen Social Distancing Maßnahmen so lange wie möglich beibehalten.

    Zweitens würde es gegen das gesetzliche Diskriminierungsverbot verstossen, Menschen auszuschließen, die nicht sicher geimpft werden können, oder bei denen die Impfung absehbarer weise nicht wirkt. Das umfasst gegenwärtig Kinder, aber auch Menschen mit einer Immunschwäche, also z.B. AIDS Patienten, und Menschen die Immunsuppresiva nehmen müssen, beispielsweise Krebspatienten oder Empfänger von Organtransplantationen.

    Drittens sollte erst einmal jeder der eine Impfung haben möchte, Gelegenheit haben, eine solche zu erhalten. Das wird nach heutigem Stand bis in der Herbst dauern, eher länger.

    Angenommen man hat diese drei großen Bedingungen berücksichtigt -- dann wird es möglicherweise Aktivitäten geben, die für nicht Geimpfte ein Infektionsrisiko beinhalten, für Menschen mit Impfung aber kaum.

    Wie zum Beispiel:

    Singen im Chor, Saunabesuche, bestimmte körpernahe Kampfsportarten, Tango tanzen, Standard-Tanzsportwettbwerbe, Ringen, Besuch von Fussballspielen, Anfertigen von Tätowierungen, Betreuung von Kindern in Gruppen, und zahllose Dinge mehr.

    Wie auch die Erteilung von Visa zu Auslandsreisen - schon heute bekommt man ja kein Visum in die Tropen, wenn man keine Gelbfieber- oder Typhus Impfung belegt.

    Die meisten dieser Aktivitäten sind in privater Hand. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass man den Veranstaltern den Ausschluss nicht geimpfter Personen verbietet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Veranstalter ein nennenswertes Risiko eines Coronaausbruchs für sich und andere in Kauf nehmen würden.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Leute haben auch so Vorteile aus irgendwelchen Gründen. Warum nicht wegen der Impfung?

  • Den Faktor Zeit/Personal (ca. 15 Minuten/pro Impfung) bitte nicht vergessen. Bis 48 Millionen (60%) oder 56 Millionen Menschen (70%) der Bevölkerung geimpft sein k ö n n e n, wird nicht nur durch die Verfügbarkeit der Impfstoffe limitiert.



    Es wird Monate, wenn nicht bis Ende 2021 dauern, bis alle Impfwilligen ihren Piks bekommen haben.



    Privilegien für Geimpfte zu beschließen, hieße, einen Aufstand der Impfwilligen auf den Wartelisten herauf zu beschwören. Also nicht nur derjenigen, die schon ihren Oster- und Sommerurlaub gebucht haben. Corona frei ist nur der Mond!



    Offen scheint auch noch die Frage, wie lange der Schutz einer Impfung vorhält. Vor Wochen war zu lesen, ca. acht Monate. Was regelmäßige Impfungen bedeuten würde, wenn keine Immunität eintritt (im Einzelfall oder tausendfachen Einzelfällen). Und da war noch nicht von Mutationen die Rede.



    U-a. aus diesen Gründen sollte in einem Superwahljahr tunlichst vermieden werden, einen weiteren Sprengsatz für die gesellschaftliche Spaltung scharf zu stellen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Seit wann in der Menschheitsgeschichte, werden die Angsthasen belohnt und die Mutigen bestraft?

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Seit vielleicht 10000 Jahren? Da bei fast jeder Schlacht die "Mutigen" der einen Seite verloren haben?



      Und so haben sich Draufgänger in der Evolution nicht komplett gegen die Nachdenklicheren durchgesetzt.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wer sind denn jetzt die "Angsthasen" und wer die "Mutigen"? Und was soll diese Schwarz-Weiss-Malerei bringen?

  • Die Argumentation mit der Infekziosität der Geimpften ist nicht schlüssig. In einem Raum, in dem sich nur Geimpfte befinden, kann niemand angesteckt werden, egal ob die Geimpften für Ungeimpfte noch infekziös sein könnten oder nicht. Insofern ist die vom Autor vorgeschlagene Differenzierung nicht sinnvoll.

    Stattdessen fragt sich, mit welcher Begründung man den Geimpften ihre Freiheitsrechte weiter einschränken dürfte. Denn das Eine sollte klar sein: Wir Alle haben dem Staat wegen der Pandemie unsere Freiheit nur "geliehen". Er muss einen triftigen Grund haben, um sie weiter zu behalten.

    Dass es Leute gibt, denen man ihre Freiheit noch nicht zurückgeben kann, weil sie nicht geimpft sind, ist nicht notwendigerweise so ein Grund. Es hat insbesondere nichts mit "Würde des Menschen" zu tun - zumindest nicht ab dem Punkt, wo Alle die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.

    Grundsätzlich darf nämlich Jeder sich zwar für einen bestimmten Lebensweg entscheiden, aber er hat ebenso grundsätzlich die Konsequenzen dieser Entscheidungen erst einmal selbst zu tragen. Auch Selbstverantwortung ist nämlich Bestandteil der Würde des Menschen. Das wird nur manchmal gerne vergessen.

    Ergo: Wer nicht vor die Tür geht, weil er vom Blitz getroffen werden könnte, darf das so handhaben. Aber er hat keinen Anspruch, dass der Rest der Menschheit auch unter Hausarrest gestellt wird, so sehr ihm das auch als "Rausgehpflicht durch die Hintertür" erscheinen mag.

    • @Normalo:

      > In einem Raum, in dem sich nur Geimpfte befinden, kann niemand angesteckt werden, egal ob die Geimpften für Ungeimpfte noch infekziös sein könnten oder nicht.

      Dieses Argument ist sachlich falsch. Kein Impfstoff ist zu 100% wirksam, und einige Menschen haben aus diversen Gründen einfach kein gut funktionierendes Immunsystem. Die Solidarität mit diesen finde ich weit wichtiger als die Ideen von Menschen, die sich rationalen Argumenten verweigern.

      • @jox:

        Das war etwas missverständlich ausgedrückt von mir, sorry. Ich finde lediglich, dass wir uns nicht von Impfgegnern indirekt einsperren lassen sollten. Wenn die noch eine Gefahr für die Allegemeinheit darstellen, sollen sie bitte zuhause bleiben, während die Geimpften wieder ihrem halbwegs normalen Leben nachgehen können. Natürlich ist mir auch bewusst, dass ich bei den Geimpften im Raum nicht von 100% Sicherheit spreche.

        • 0G
          02612 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          ... wie hoch ist denn die Gefahr, die von ungeimpften Mitmenschen gegenueber geimpften Mitmenschen ausgeht ... die geimpften Menschen sollten doch weitgehend geschutzt sein ...

  • 9G
    97075 (Profil gelöscht)

    Das wären keine Privilegien für Geimpfte, sondern Einschränkungen für Impfgegner. Und gibt es vernünftigerweise schon bei der Masernimpfung. Und vom BVG schon bestätigt. www.dw.com/de/ohne...treuung/a-53488125

  • Ich hätte es nie für möglich gehalten, irgendwelche Elitarismen zu befürworten, aber in diesem Falle bin ich für Abschaffung jeglicher Bescheänkungen für Geimpfte, sobald erwiesen ist, dass sie nicht ansteckend sind.



    ´Impfeltiarismus´ ist eine Laberargument herausgekramt von jenen, die es gewöhnt sind, sonst immer Vorfahrt kaufen zu können. Zur ´Impfeliete zu gehören´ist dem Plebs kurzfristiger erreichbar, als der Aufstieg in die ´Golfplatzelite´ oder ´Innenstadtparkausweiselite´.



    Wenn man noch bedenkt, wie verbreitet der Impfunwillen ist, wäre ´Impfelitarismus´ angewandte Solidaritätsbelohnung.



    - Es ist ja bloß ´ne Spritze, ihr Memmen!

    • @Euromeyer:

      Ihr infantiler Eifer in allen Ehren, aber ich komme aufgrund von Alter und Aufgabe wohl erst als einer der letzten dran, das geht in Ordnung, ich werde es wohl eher überleben als Verletzlichere, toitoitoi, aber bis dahin lasse ich mich nicht zweitklassig behandeln, vor allem wenn man als nicht Geimpfter womöglich nicht mehr problemlos in Unternehmen gelangen könnte, die Kunden sind. Wer das Privileg bekommt, zuerst immunisiert zu werden, der kneift mit uns Anderen auch den Arsch zusammen, bis wir alle auf der sicheren Seite sind!

      • @Weidle Stefan:

        Zweitklassig behandeln lassen Sie sich ja täglich, falls sie nicht zur ´Leistungselite´ gehören - oder leben sie first class?



        Ich gehöre aucch nicht zu den potenziellen Erstempfängern, - aber um schnell eine ausreichende Durchimpfungsrate zu erreichen, ist eine konsequente Diskriminierung Ungeimpfter unerlässlich, gerade uzm ein sonst aus unserer Gesellschaft fast verschwundenen positiven Verknüpfung persönlicher Freiheit und solidarischem Verhalten zu erreichen.

        • 0G
          02612 (Profil gelöscht)
          @Euromeyer:

          ... wo steht denn etwas von solidarischem Verhalten ? Wo findet denn in Deutschland sonst so solidarisches Verhalten statt ? Beim einkaufen von WC-Papier ?

  • 0G
    01349 (Profil gelöscht)

    Die angeblichen Privilegien, über die hier gesprochen wird, sind unsere Grundrechte.

    • @01349 (Profil gelöscht):

      Genau: Unsere Grundrechte, also unser aller Grundrechte. Die der Impfwilligen, -unwilligen und all der vielen Menschen, die sich zwischen diesen Polen befinden (oder jenseits davon, weil eine Impfung bei ihnen kontraindiziert ist). Genau das bedeutet Solidarität: Das die Grundrechte für alle gleichermaßen gelten und keiner sich mit moralischer Überheblichkeit über den anderen stellt und für sich mehr Rechte einfordert.

  • Angesichts der Tatsache, dass die Impfungen gerade erst beginnen, ist eine solche Diskussion viel zu früh.

    Wenn die Impfkampagnen hingegen soweit fortgeschritten sind, dass jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte ist kein Grund ersichtlich, weshalb es solche Unterscheidungen nicht geben sollte.

    Beispielsweise wäre dann ein Ausschluss nicht geimpfter Kinder von der Kita durchaus wünschenswert.

    Auch die öffentlichen Verkehrsmittel und Flugzeuge sollte dann nur noch nutzen dürfen, wer einen entsprechenden Eintrag im Impfbuch vorweisen kann.

    • @DiMa:

      Kinder sollen gar nicht geimpft werden, insofern ist diese Argumentation völlig haltlos

      • @Sabrina K.:

        Warten wir mal ab, wann die ersten Impfungen für Kinder zugelassen werden.

    • @DiMa:

      "Beispielsweise wäre dann ein Ausschluss nicht geimpfter Kinder von der Kita durchaus wünschenswert."



      Logik? Geimpfte Menschen werden ja nicht mehr gefährdet. Also, was soll dieser Ausschluss?

      • @PS007:

        Die Impfung schützt nicht 100 prozentig und die Nichtgeimpften halten das Virus am Leben. Da sie dann eine Bedrohung für alle anderen darstellen, sollte man sie ab einem gewissen Zeitpunjt ausschließen.

        Der richtige Zeitpunkt hierfür ist der Moment, in welchem jeder die Möglichkeit einer Impfung hatte.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @PS007:

        So ist es.



        Das Problem sind die Nicht-Geimpften untereinander!

  • Ich fürchte, das sind die ersten Schritte zum Social Scoring. Und das gut gemeinte Schlechte kommt immer in Form der Frage daher: wie kannst du da etwas dagegen haben? Aus dieser Logik gibt es erst mal keinen Exit. Und man findet es so lange prima, bis sich auf einmal das, was offiziell für sinnvoll gehalten wird, und was man selber für sinnvoll hält, nicht mehr zur Deckung kommt…

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Heide Gehr:

      Social Scoring? Ne, man verhindert nur, dass Impfgegner eine Körperverletzung mit Todesfolge begehen können. Das ist wie beim Waffenschein, den bekommt man auch nur, wenn man kein Psychopath ist - zumindest in der Theorie.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Der Ausbruch mit 40 Corona-Infizierten an der Hamburger Heinrich-Hertz-Schule -- als das im September bekannt wurde, war das einer der ersten größeren Ausbrüche an einer Schule in Deutschland.

    Damals hieß es von den Behörden: Viele Schülerinnen und Schüler hätten sich außerhalb der Schule angesteckt. Doch jetzt wurde nachgewiesen : Das stimmte nicht.

    Der Ausbruch ist ganz im Gegenteil überwiegend auf eine Person zurückzuführen, über die sich das Coronavirus dann an der Schule ausbreitete.

    Das geht aus einer Auskunft der Hamburger Arbeits,- Sozial- und Gesundheitsbehörde hervor.

    Wenn Impfgegner sich selbst gefährden ist das erst mal ihre Angelegenheit - und die Angelegenheit der Krankenkassen und Krankenhäuser wie sie mit derartigen Wiedersprüchen umgehen wollen.

    Wenn allerdings Impfgegner nicht in der Lage sind, andere vor selbstverursachten Weiterverbreitungen/Ansteckungen des Virus zu schützen - weil sie sich offensiv und häufig agressiv einer Impfung verweigern - und damit sind nicht diejenigen gemeint, die erst mal abwarten wollen, stellt sich die Frage in einer ganz anderen Schärfe.

    Nach 9- monatiger Quarantäne mit den schärfsten sozialen und beruflichen Konsequenzen - um dann Gefahr zu laufen nach Abflauen der Pandemie im Restaurant, Konzert, Theater, Firmenveranstaltung, Kantine, im Kaufhaus, im Schwimmbad oder beim Sport (Studio) angesteckt zu werden?

    Mein Verständnis und Frustationstoleranz für diese Art von Ansteckungen hält sich in engen Grenzen.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      > Wenn allerdings Impfgegner nicht in der Lage sind, andere vor selbstverursachten Weiterverbreitungen/Ansteckungen des Virus zu schützen

      Das Problem ist, dass die Gefährdung Anderer erst an genau dem Punkt aufhört, wo so viele Menschen geimpft sind, dass das Virus dauerhaft verschwindet.

  • Es geht dem Autor also nicht um eine gesellschaftliche Spaltung, die durch Privilegien für Geimpfte entstehen könnten, sondern darum, dass Ausländer nicht diskriminiert werden.



    Stabile Prioritätensetzung

    • @John Farson:

      Ausländer? Eher einheimische Globulisten.

  • "Absehbar allerdings ist schon jetzt, welche Leute dann als Erste dazu aufrufen werden, die bundesdeutschen Grenzen vor gefährlichen ungeimpften Ausländern zu schließen: Es wären die Impfskeptiker von rechts außen."



    Schämen Sie sich eigentlich nicht über solche Sätze? Die Argumentation ist ähnlich überzeugend wie:



    "Absehbar allerdings ist schon jetzt, welche Leute dann als Erste dazu aufrufen werden, Bioprodukte aus dem Ausland auszuschließen: Es wären die Gentechnik-Skeptiker von rechts außen."

  • Praktische Solidarität muss belohnt werden!

    Was heißt denn hier Privilegien?



    Man sollte doch Menschen, die sich solidarisch zeigen und etwas Sinnvolles tun, dafür belohnen! Das liegt in der logischen Konsequenz der Sache. Und man sollte für die Impfung werben, damit es zum Wohle aller Leute was wird. Und dass ein Arbeitgeber künftig wohl lieber Geimpfte einstellt, kann man ihm nicht verbieten oder verübeln.

  • "...die Impfskeptiker von rechts außen."



    Kein Artikel ohne diese Gleichsetzung...



    Die Impfbereitschaft beim medizinischen Personal ist ziemlich gering. Sind die auch von rechts unterwandert?

    • @PS007:

      Die Daten von Umfragen sagen nunmal, das sich nur die Hälfte der AfD Wähler impfen lassen wollen und die sind klar Rechts.

      "Außerdem unterscheidet sich die Impfbereitschaft offenbar stark je nach Parteienzugehörigkeit. So liegt die Impfbereitschaft unter AfD-Wählerinnen und -Wählern mit 51 Prozent deutlich niedriger als bei Anhängern aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Besonders hoch ist die Impfbereitschaft hingegen bei der Wählerschaft der Grünen mit 82 Prozent."

      www.zeit.de/politi...orona-zwei-drittel

      Das es auch Impfgegner aus anderen Richtungen gibt, bestreitet niemand, es geht hier um eine statistischen Verteilung.

    • @PS007:

      Natürlich ist es so...



      Sowohl LINKE als auch KONSERVATIVE Medien und ÖRR sagen es: Viele Impfgegner sind Rechtsextremisten oder Verschwörungstheoretiker oder nicht realistische Menschen.

      Vertrauen Sie nicht der Medien bitte?

  • Ich kann der Argumentation nicht folgen. Wer also geimpft ist, wird nicht krank. Ob er infektios ist, ist somit doch egal, wenn er nur mit Geimpften zusammenkommt. Die Nichtgeimpften sind dank Ausgangsbeschränkung, Abstand usw. doch genausogut geschützt wie bisher. Und Jemand, der den Virus trägt, aber nicht hustet und nießt, sich nicht im Gesicht rumfingert, wird auch nicht wirklich infektios sein.



    Ich kann der Idee, Geimpfte mit Privilegien zu versehen einiges abgewinnen, eine gute Alternative zur Impfpflicht.

    • @Fabian Wetzel:

      Der Mensch fasst sich am Tag ca 800 mal unbemerkt ins Gesicht. Auch Sie, so sehr Ie auch anderen vorhalten wollen, sich im Gesicht herum zu fummeln, sie tun es ebenfalls, ohne es zu merken.

    • @Fabian Wetzel:

      Im Moment hat noch nicht jeder die Moeglicheit sich impfen zu lassen. Ich wuerde gerne, aber andere sind erstmal wichtiger, Krankenpfelgepersonal, aeltere Leute etc. Das ist auch richtig. Aber dann darf man diejenigen, die halt waren muessen nicht bestrafen, ich will mich ja impfen lassen, darf aber (noch) nicht