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Islamistische AnschlagsserieDie Rückkehr des Terrors

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Paris, Nizza, Avignon: Die neue islamistische Terrorwelle passt in eine Zeit, in der Respekt für Andersdenkende und Dialogbereitschaft schwinden.

Emmanuel Macron spricht mit Einsatzkräften am Anschlagsort in Nizza Foto: Eric Gaillard/ap/reuters

E s war zuletzt still geworden um islamistischen Terror in Europa. Die Anschlagswelle von 2015 bis 2017 – über 300 Tote in Paris und Nizza, Brüssel und Berlin, Manchester und London – war zu Ende gegangen, hauptsächlich als Folge der Zerschlagung des „Islamischen Staats“ (IS) als organisiertes Gebilde in Syrien und im Irak. Die öffentliche Aufmerksamkeit wandte sich ab. Aber die Mörder im Namen Gottes waren nie verschwunden. In anderen Weltregionen ging ihr Kampf weiter, und selbst in Europa war islamistische Gewalt nie Geschichte. Sie wurde nur weniger wahrgenommen.

Gemessen an dieser blutigen Vergangenheit fallen die beiden jüngsten Terrorangriffe in Frankreich zahlenmäßig nicht ins Gewicht. Aber ihre Wirkung ist ungleich größer. Denn mit dem brutalen Mord an dem Lehrer Samuel Paty, gefolgt von der nicht minder grausigen Attacke von Nizza, stehen wieder die Mohammed-Karikaturen der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Mittelpunkt, mit deren Rächung durch das Massaker an der Belegschaft des Blattes im Januar 2015 die neue islamistische Blutspur quer durch Europa ihren Anfang nahm. Der Mord an Paty geschah in dem Kontext des in Frankreich sehr aufmerksam verfolgten Terrorprozesses ­gegen die mutmaßlichen Mittäter von damals. Es ist, als springe die Geschichte zurück auf Start.

Aber Geschichte wiederholt sich nicht, und die Welt von 2020 ist nicht mehr die von 2015. Respekt für Andersdenkende gehört immer weniger zur politischen Kultur. Selbstüberschätzung und das Recht des Stärkeren haben in der internationalen Politik Dialogbereitschaft und regelbasierte Zusammenarbeit verdrängt.

Die Toleranz für konträre Meinungen schwindet, Konsenssuche ist nicht mehr angesagt. Was radikale Prediger schon immer glaubten – dass es zu zentralen Themen des Lebens nur eine einzige erlaubte Haltung gibt –, ist mittlerweile verbreitet, selbst bei ansonsten rationalen Menschen. Dass eine empfundene Beleidigung oder Diskriminierung unter keinen Umständen Gewalt rechtfertigt, ist im Zeitalter der Identitätspolitik nicht mehr selbstverständlich. Der Geist von „Je suis Charlie“ ist weitgehend verschwunden. Der Terror hat freies Feld.

Viel wurde darüber sinniert, was das Ende des Multilateralismus und die Ära von Trump und Xi, Putin und Erdoğan und ihren vielen Nachahmern für die Weltpolitik bedeutet. Es erweist sich: Die großen Führer verstehen sich untereinander ganz gut. Aber die von ihnen verkörperte politische Kultur vergiftet die Gesellschaft. Sich für unfehlbar zu halten ist legitim geworden. Es beginnt mit Worten. Es endet mit abgeschlagenen Köpfen.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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56 Kommentare

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  • Wenn wir es zulassen, das Terror islamistisch, rechtsextrem u. a. Farben wirkt, es schafft, neben Angst, Schrecken verbreitend, gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen, politische Kontroversen allgemeiner Radikalisierung zu befeuern, die zu neuen Terrorakten führen, befinden wir uns in Zeiten asymmetrisch geführten Krieges gegen sog. internationalen Terrorismus nach Nine Eleven 01 in selbstausgegrabener Fallgrube, die uns den Horizont verstellt, weil wir mit Tunnelblick Täter von Terroranschlägen nicht als Einzeltäter identifizieren wollen sondern frei Haus Netzwerke von Zusammenhängen, Zugehörigkeit liefern z B. zum IS, Islamismus, die ihnen als Ticket gelten, sich auf die Reise angeblichen Heldentum zu wagen, koste es an Leben , was es wolle und sei es das eigene. VIelleicht aus Furcht, Frust, posttraumatisiert von selbst erfahrener wie selbstbegangener Gewalt auf das Elend eigenen Lebens auf der Flucht ohne Rast von einem Land zum anderen aus Krisen-, Kriegsgebieten in Monotonie. Dumpfheit von Massenflüchtlingslagern geraten, unklar bleibendem Status, Stigma Ausgeschlossener, sich nicht in zivil friedliche Lebensverhältnisse einfinden zu wollen noch zu können, ständig im Minimalkonsens mit dem Leben ohnehin früh zu sterben?

    Wenn wir bei Terrorismus Analysen nicht Mut aufbringen in Demut zu erinnern, was es an entwicklungspsychologischer Ansprache in Familie, Schule, Ausbildung, Studium generationsübergreifender Sozialisation bedurfte, unseren inneren Tyrannen, Despoten menschenfreundlich einzuhegen, wird es nicht gelingen, uns in gewaltbereit fanatisierte Täterstrukturen zu versetzen, in jedem „Gefährder“, Täter nicht dessen „Zugehörigkeit“ zu extremen Gruppierungen, sondern die einzelne Person anzusprechen, diese auf sich persönlich zurückzuführen. Gleichzeitig sind wir so gestimmt gegen falschen Patriotismus, landesweites Kriegsglocken Geläut gefeit, wie jetzt in Frankreich Präsident Macron, ganze Nation wie einen Mann gegen einzelne Täter aufzubringen?

  • 1G
    15610 (Profil gelöscht)

    ..vielleicht mal ein Beispiel aus dem deutschsprachigem Raum, der die aktuellen Geschehnisse etwas ins Verhältnis setzt :



    1982



    Einer der größten Skandale der Filmgeschichte überhaupt : Herbert Achternbusch zeigt seinen neuen Film : das Gespenst - eine Jesussatire. Es gibt kein deutsches Pressemedium, welches sich nicht dazu geäußert hat. In Österreich ist der Film gemäß § 188 StGB (Herabwürdigung religiöser Lehren) bis heute verboten. Wirklich bemerkenswert ist nicht die zu erwartende Fürsprache seitens linker und liberaler Presse, sondern die Reaktion der „Evangelische Filmarbeit“ die den Film mit der Begründung „Auch die Kirchen müssen sich immer wieder, und sei es durch einen Achternbusch, fragen lassen, welchen Christus sie zu verkündigen haben.“ zum Film des Monats küren ließ. Falls das als Zeichen geistiger Reife interpretiert werden darf, hätte der Reifeprozess immerhin knapp 2000 Jahre gedauert......der Islam ist jetzt 1441......

    Anekdote am Rande : In Nordrhein-Westfalen ist es bei Geldstrafe verboten, am Karfreitag „Leben des Brian“ öffentlich zu zeigen. Inschallah allemalachen

    • @15610 (Profil gelöscht):

      Was soll dieser Relativierungsversuch.

      Es ist ein massiver Unterschied ob ich mich über etwas aufrege oder ob ich Menschen den Kopf abschneide.

  • Islamistischer Terror ist so hirnlos, den braucht kein Mensch.



    Für mich das Paradebeispiel von komplett abwesender menschlicher Vernunft.

  • Den islamischen Terror gab es schon vor Trump.... Einen Zusammenhang zwischen diesem vermeintlich religiös begründeten Terror und Politikern wie Trump, Xi und Putin kann ich nicht erkennen. Ich hätte mir hier eine sachliche Auseinandersetzung mit dem islamistischen Terror gewünscht.

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @Jossi Blum:

      Der Beitrag wurde entfernt.



      Die Moderation

  • 0G
    09617 (Profil gelöscht)

    Herr Johnson will sich über streitende Masse erheben, ertränkt dabei aber nur einen Fisch. Im Klartext, alles undurchsichtig, denn was haben Trump und XI mit der Enthauptung eines französischen Geschichtslehrers zu tun?Frankreich wird weltweit in der muslimischen Welt angegriffen, siehe versuchtes Attentat in Djedda, weil es nicht nur die Meinungsfreiheit verteidigt, sondern, und da liegt der Knackpunkt, das Recht auf Gotteslästerung. Viele Muslime und nicht nur die ganz Radikalen sehen in der Gotteslästerung ein grösseres Verbrechen als das Enthaupten eines Geschichtslehrers, Jüngste Umfragen in Frankreich unter jungen Muslimen unter 25 Jahren haben ergeben, dass 74% der Befragten die Charia über die französische Verfassung stellen. Das ist äusserst bedenklich und eine riesige Herausforderung vor allem für die Schule. Denn das Nicht Behandeln von Themen, die die muslimische Community stören, bestärken die Radikalen darin Schritt für Schritt weiterzugehen. Der ehemalige Generalinspektor des französischen Erziehungsministeriums Jean Pierre Obin schildert in seinem Buch"wie man dem Islamismus in den öffentlichen Schulen Einlass gewährte"( Comment on a laissé l'islamisme pénétrer l'école, " édition harmann) einen Vorfall in einer" école martenelle(Vorschule), wo von Islamisten aufgehetzte muslimische Eltern, eine Grundschullehrerin dazu zwingen wollten, nie wieder die drei kleinen Schweinchen im Unterricht durchzunehmen. Glücklicherweise ist die Frau noch am Leben, aber dieser Vorfall zeigt deutlich, wie weit Islamisten wie die Muslimbrüder, die auch die Hetzjagd gegen Samuel Paty inszeniert haben, gehen können. Frankreichs Linke hat bisher solche Vorfälle als Einzelfälle abgetan. Es musste erst ein Kopf rollen, bis einige aufwachten, aber nicht alle, denn Mélenchon sprach von Problemen mit der tschetschenischen Community, um seine stark muslimische geprägte Wählerschaft in den Banlieues nicht zu verärgern. Frankreich ist die Schwachstelle Europas für die Islamisten.

  • Trump etc. sollen für die religiösen extremistischen Anschläge verantwortlich sein? Die gab es doch schon lange vorher.



    Seltsames Ablenkungsmanöver...

  • Ich bin nicht neutral, weil ich Herrn Johnsons Artikel allgemein sehr schätze (auch dann, wenn sie nicht meine Meinung widerspiegeln :-) ), aber diese Einordnung in eine Metaebene ist herausragend guter Journalismus.

  • Huch !

    Was ist denn mit TAZ los ?

    Morgendämmerung ? ......immerhin schon mal ein Anfang.

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    "Gemessen an dieser blutigen Vergangenheit fallen die beiden jüngsten Terrorangriffe in Frankreich zahlenmäßig nicht ins Gewicht. "

    Das ist die Stelle, an der ich mich wundere und aufrege.

    Übersetzt heißt das ja



    "Gemessen an der Gräuel der Nazis fallen die Attentate des NSU zahlenmäßig nicht ins Gewicht."

    • RS
      Ria Sauter
      @83492 (Profil gelöscht):

      So ging es mir auch!



      Eine solche Beschreibung ist ein Schlag ins Gesicht! Unfassbar!

  • Wußte gar nicht, dass Dialogbereitschaft früher mal zu den Eigenschaften von Islamisten gehörte. Aber muss wohl so gewesen sein, wenn sie jetzt "schwindet".

  • Ich verteidige Trump jetzt äußerst ungern, aber was hat Trump mit den schon lange im Hintergrund wirkenden Hasspredigern zu tun? Was hat er damit zu tun, dass seit Jahren die Augen vor Tatsachen verschlossen werden?



    Die Verwantwortung liegt bei den Tätern und nur da. Es gibt keine Entschuldigung für diese Taten!

    • @aeonNews:

      Genau meine Meinung. Das ist irgendwie wie Nebelkerzen....

    • @aeonNews:

      Beispiel wäre der 11. September. Selbst beim Attentat auf Charlie Hebdo war Trump meines Wissens noch nicht im Amt, jedenfalls konnte er noch nicht allzu viel angestellt haben (als Präsident, vorher war er ja auch kein Musterknabe).

      • @Dr. McSchreck:

        @AEONNEWS



        @DR. MCSCHRECK



        Es geht, wie Rero weiter oben schreibt, hier auch um die Metaebene, wonach weniger aufeinander zugegangen wird, sondern gehetzt und polarisiert wird. Da mischt Trump mächtig mit ...



        Bei der Debatte sollte nicht vergessen werden, dass es nicht nur islamistische Faschist*innen gibt sondern auch sogenannte kulturchristliche.

  • Man sollte den Islamismus als das bezeichnen, was er ist: Religiös verbrämten Rechtsextremismus. DeDer Faschist Recep Tayyip Erdogan ist einer der Paten der Bewegung.

    • @stellamatter:

      Zusätzlich sollte man den Terroranschlag durch einen identitären Nazi auch als solchen kennzeichnen... und auch dort nach "Hintermännern" und Hinterfrauen fahnden

      • @ophorus:

        Hatten sie das Gefühl, Halle oder Hanau wären irgendwie verschwiegen worden?

        Ich nicht. Deshalb wirkt Ihr Kommentar auf mich wie ein Relativierungsversuch.

        Bei den Islamisten muss man eigentlich nach "Hintermännern" nicht fragen.

        Sie treten offen auf.

  • „ . Dass eine empfundene Beleidigung oder Diskriminierung unter keinen Umständen Gewalt rechtfertigt, ist im Zeitalter der Identitätspolitik nicht mehr selbstverständlich. “



    „Identitätspolitik“ ist das Unwort der neuen Rechten zu allem,was nicht weisse Männer betrifft.



    Zu behaupten,diese ginge per se mit Gewalt einher und diesen Satz in einem Artikel über islamistischen Terror(von dem die,die Identitätspolitik diskutieren/betreiben, ebenso wenn nicht stärker betroffen sind) zu schreiben,ist einfach nur falsch.Es sind ausschliesslich Gegner der sog „Identitätspolitik“ durch Gewalttaten aufgefallen.

    • @pippilotta_viktualia:

      Ihnen gefällt der Satz besonders schlecht, mir gefiel er besonders gut.

      Denn leider ist es ja wohl real (und nicht von Herrn Johnson ausgedacht), dass viele Anhänger dieser Linie der Meinung sind, "von unten nach oben" sei quasi alles erlaubt, weil man selbst Opfer von struktureller Gewalt sei und sich nur wehre.....

      Der Satz bedeutet nicht, dass Anhänger der Identitätspolitik Gewalt ausüben oder gar morden - sondern dass sie Gewalt entschuldigen und legitimieren, was eben tatsächlich immer wieder passiert.

  • In einem Kommentar über islamistischen Terror finde ich wenig zu islamistischem Terror. Wenn, dann sind der islamistische Terror und die islamistischen Terroristen seltsam blaß und konturlos und immer die Reaktion auf entweder Karrikaturzeichnungen, einen Gerichtsprozess oder etwa Reden von Xi Jinping.



    Nicht erwähnt finde ich darin eine problematische Selbsteinschätzung einer Gruppe von Menschen, die sich Herren über Leben und Tod wähnen. Fragen zur Urheberschaft einer solchen Einstellung fehlen komplett.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Bravo !

  • ich wusste sofort, dass Trump schuld ist

  • Es bleibt die Hoffnung, dass so ein Kommentar wenigstens fünf Leute aufweckt. Mehr werden es wohl nicht sein, wenn man die ersten Kommentare ansieht. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

  • Es stimmt die Meinungsfreiheit ist immer mehr in Gefahr.

    Es wird vermehrt versucht Menschen mit Abwertungen oder Gewalt einzuschüchtern statt sachlich zu argumentieren.

    Dies zeigt aber gerade dass im Islam wie auch in der vom Autor angesprochenen Identitätspolitk ein Problem liegt.

    Leider wirft der Autor aber hier zuviel in einen Topf und geht nicht speziell auf das Problem des Islams ein.

  • Was für ein unglaublich nichtssagender und vager Kommentar.

  • Ergänzt:

    IS ist weniger Teil islamischen Krieges, auch wenn der sich dessen Gewänder anlegt wg. dessen globaler Resonanz, sondern Ausgeburt Versagens Koalition Williger voran den USA nach Sieg über Sunniten Saddam Hussein im Irak, das zertrümmerte Land unter Einbindung der Sunniten zu befrieden.

    Ein Mörder ist ein Mörder, wer diesem wie französischer Präsident Emmanuel Macron „Ritterschlag“ verpasst, indem er diesen Mörder zum Krieger, Gegner der Republik Frankreichs deren Werte erhebt im asymmetrisch geführten Krieg gegen sog internationalen Terrorismus, hat anderes zu fremdem Zweck im Sinn als Trauer über Mordopfer. Zumal Macron in Mali, Niger, der Sahelzone mit seinen 14 CFA Franc- Ländern mit 155 Millionen Bewohnern seit 1998 CFA Euro-Währungszone Diplomaten abzog, Rückkehr der Generäle befahl, postkolonial asymmetrischen Krieg ohne Exit Vision zu führen, an dem Deutschland nach französisch-deutschem Aachener Abkommen Januar 2019 zur Bestärkung Elysee Vertrages 1963 nun mit Militärkomponenten. an EU, Nato vorbei, mit Bundeswehr beteiligt ist, der zündelt, wo er das Feuer tragischen Irrsinns meist ideologisch-religiös fehlgeleitet wehrhaft junger Männer auf der Flucht genau vor diesem Krieg ins Nirgendwo und seinen Folgen nach Nine Eleven 01, Impuls Ereignisse zu frei flotierender Psychosen eindämmen, löschen sollte, statt Mörder sog. islamische Kämpfer deeskalierend auf sich selber, ihre aus allen Fugen geraten persönliche Seelenverfassung zurückzuwerfen, diese eskalierend unter flächendeckendem Glockenklang in ganz Frankreich zu einem Teil eines Ganzen dem künstlichen Konstrukt Islamismus zugeordnet vergrößert zu verklären, ein entschlossenes Signal zu setzen, wie Macron markant entschieden betonte, wozu? als Brandbeschleuniger unterwegs zu sein?

    Das wirklich wirkende Gegengift zum Gift des Terror gleich welcher Farbe ist wirklich personenbezogene Trauer über die Opfer und Erinnerungskultur, die Opfer in den Mittelpunkt stellt.

  • Die Toleranz für konträre Meinung schwindet.... gut gebrüllt taz.



    Die "Rechten" lesen nur die rechte Presse die sie in ihren Vorurteilen bestätigt,



    Die "Linken"lesen nur die linke Presse die sie in ihren Vorurteilen bestätigt.



    Ist die taz da völlig frei von Schuld?



    Ich lese Online fast täglich ( wahlbedingt) cnn.com und foxnews.com.. das tägliche Grauen schüttelt den Leser... Meinungsjournalismus der übelsten Sorte.... Wirklich nur in den USA ?..wenn ich mir die deutschen Presseerzeugnisse anschaue...

  • Der Guardian kommt zu einer weniger sinistren Einschätzung was unser gobales Miteinander" anbelangt:

    www.theguardian.co...e_AndroidApp_Other

  • Nein Herr Johnson, die Verantwortung liegt beim Täter.

    • @Viocoelen:

      Dann wäre konsequentes Wegsperren eine ganz effektive Lösung Hat in den letzten 3000 Jahren ja auch immer super funktioniert.

      • @Ignaz Wrobel:

        Wegsperren ist eine relativ neue Form der Bestrafung. In der Antike gab es das nur in Form der "Untersuchungshaft". Sprich: Man war in Haft nur, um auf die eigentliche Strafe zu warten. Tod, Verbannung, Auspeitschung usw.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Ignaz Wrobel:

        Europa brauchtbwas die Faschisten die braunen und die schwarzen angeht einen Noske der das Problem löst. Ost nicht schön muss aber manchmal sein.

      • @Ignaz Wrobel:

        Nun, um ehrlich zu sein: Es wäre eine Lösung, dass die Voraussetzung zum legalen Aufenthalt durch Nicht-Staatsbürger die Achtung vor der Verfassung ist. Wer dies nicht hat, kann weder Staatsbürger werden noch sich legal aufhalten. Dann kann man alle Islamisten usw. abschieben. Problem gelöst.

  • Man muss sehen, dass er hier weniger um religiöse als um soziale Probleme geht. Junge Migranten der zweiten und dritten Generation fühlen sich ausgegrenzt und diskriminiert. Der Leidensdruck ist ungeheuer. Gleichzeitig schwindet in der neoliberalen Gesellschaft die Bereitschaft, sich mit Andersdenkenden auseinanderzusetzen.Die Toleranz für konträre Meinungen schwindet, Konsenssuche ist nicht mehr gefragt. Alltäglicher Rassismus prägt das Denken der Elite. Der Kolonialismus ist nie aufgearbeitet worden. Am Ende holen sich die jungen in den Banlieus das zurück, was ihren Vorfahren genommen wurde.

    • @C.O.Zwei:

      Der Attentäter von Nizza kam aus Tunesien, der Mörder von Samuel Paty aus Tschetschenien und kurz vorher gab es einen Anschlag mit Verletzten. Der Terrorist wuchs in Pakistan. Keiner der Anschläge wurde von Menschen aus Frankreichs problematischen Vororten verübt.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @C.O.Zwei:

      Der Mörder von Nizza ist erst kürzlich aus Tunesien mit einem Boot über Lampedusa nach Frankreich gelangt. Nix mit Kind der 2. oder 3. Generation..

    • @C.O.Zwei:

      Woher wissen Sie, wie sich der junge Attentäter fühlte?

      Was hat Frankreich seinen tschetschenischen Vorfahren genommen?

    • @C.O.Zwei:

      [...] Beitrag entfernt. Bitte argumentieren Sie sachlich. Vielen Dank! Die Moderation

  • Die Taten sind natürlich schlimm, aber Terrorismus ist halt doch was anderes. RAF, Al-Qaida,... Gruppen die systematisch und gut organisiert vorgehen. Das ist Terrorismus.

    Man muss nicht immer alles sprachlich aufblasen und die Täter damit sogar aufwerten.

    Die Präsidentin Neuseelands hat's begriffen. Der Rest des Westens scheinbar nicht.

    • @danny schneider:

      "terroristische Handlungen [sind] solche, die mit Tötungs- oder schwerer Körperverletzungsabsicht oder zur Geiselnahme und mit dem Zweck begangen werden, einen Zustand des Schreckens hervorzurufen, eine Bevölkerung einzuschüchtern oder etwa eine Regierung zu nötigen"

      Sagt zumindest der un-Sicherheitsrat.

      Also ist das Terrorismus, wenn auch nicht in der gleichen Qualität.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Wow! Ein gutes Wort. Ich hoffe das es die TAZ Autoren auch beherzigen.

  • Und das kommt von der taz?

    • @Kartöfellchen:

      Genau das habe ich auch gedacht :)

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @Raidonist:

        Aber doch unter Klarnamen, während die meisten Foristen hier unter Decknamen agieren, als ob es immer noch den Radikalenerlass gäbe oder man seiner Rente verlieren würde, wenn man Gesicht zeigen würde.

        • @97287 (Profil gelöscht):

          Klar Datenschutz ist im Internet sowieso völlig überbewertet.