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Nobelpreis für Peter HandkeAm Arsch der Hölle

Doris Akrap
Kommentar von Doris Akrap

Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch. Dass er mit dem höchsten Literaturpreis geehrt wird, hat aber etwas Gutes.

Zwischen Gräbern im Potocari Memorial Center in der Nähe von Srebrenica, Juli 2015 Foto: Dado Ruvic/reuters

P eter Handke ist ein Kretin. Er hat die Opfer des schwersten Verbrechens im postfaschistischen Europa verhöhnt, das Verbrechen geleugnet, sich mit einem überaus unappetitlichen Regime gemein gemacht und seine Worte und Urteile weder in aller gebotenen Eindeutigkeit und Lautstärke zurückgenommen noch mit aller gebotenen Schamesröte im Gesicht bei den Opfern und ihren Angehörigen um Entschuldigung gebeten.

Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch. Dennoch hat die Entscheidung, dem österreichischen Schriftsteller am 10. Dezember in Stockholm den Nobelpreis für Literatur zu verleihen, etwas ausgelöst, das gut war.

Für die Überlebenden des Massakers von Srebrenica im Jahr 1995 ist die Nobilitierung eines Mannes, der als „Genozidleugner“ bezeichnet wird, eine „existenzielle Kränkung“, so formuliert es der aus dem belagerten Sarajevo 1994 nach Deutschland geflohene Schriftsteller Tijan Sila.

Aber, und das ist das Gute, diese Entscheidung blieb nicht unkommentiert. Noch einmal musste die ganze Welt darüber reden, dass es mitten in Europa nach dem Ende des Nationalsozialismus einen Genozid gegeben hat. Noch einmal musste die ganze Welt sich fragen, wie das trotz der Losung „Nie wieder“ eigentlich passieren konnte. Noch einmal musste die ganze Welt zur Kenntnis nehmen, dass sie im Bosnienkrieg versagt hat.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und bei Facebook und Twitter.

Dass es dazu kam, ist der Vehemenz, der Unerbittlichkeit und der Akribie zu verdanken, mit der dem Auszuzeichnenden seine eigenen Worte um die Ohren gehauen wurden.

Noch in den 1990ern und bis in die nuller Jahre hinein hätte ich das nicht ganz so gesehen. Ich bin in meinen Ansichten zum blutigen Zerfall Jugoslawiens gefühlt drei bis fünf Mal um den Block gelaufen. Und ich kann nicht ausschließen, dass ich vielleicht nochmal rummuss.

Ich hatte nie auch nur die leisesten Sym­pathien für den restjugoslawischen hyper­nationalistischen Autokraten, den serbischen Staatschef Slobodan Milošević. Aber genauso wenig hatte ich die für sein kroatisches Pendant Franjo Tuđman. Mein Vater hatte mir 1991 den jugoslawischen Pass abgenommen und durch einen kroatischen ersetzt.

Das aber ersetzte nicht meine Ansicht, dass das ursprüngliche jugoslawische Modell wesentlich friedlicher, kosmopolitischer, demokratischer und cooler war als diese von Nationalismus, Antisemitismus und ethnischem Testosteron aufgepumpte kroatische Unabhängigkeit.

Das war keine exklusive Haltung als deutsche Linke. Im Gegenteil. Während der eine Teil im wiedervereinigten Deutschland den Sieg über den Kommunismus feierte, kämpften die Nichtsodeutschen und Linken mit dem gesamtdeutschen Nationalismus, Rassismus und neonazistischer Gewalt – Baseballschlägerjahre ist das aktuelle Stichwort dafür. Diese Gruppe sah im neuen Deutschland das alte. Und dazu passte auch das Verhalten der deutschen Regierung in den jugoslawischen Zerfallskriegen ab 1991.

Von Bild bis Joschka Fischer, deutsche Medien und Politiker sahen in Serbiens Präsident Hitlers Wiedergänger, im Kosovo ein neues Auschwitz und bombardierten zum dritten Mal in diesem Jahrhundert Belgrad (1999). Und das alles, nachdem man den Massakern im Bosnienkrieg (1991 bis 1995) quasi zugeguckt hatte und der deutsche Außenminister Kroatien im Alleingang als unabhängigen Staat anerkannt hatte (1991).

Hans-Dietrich Genscher ist in Kroatien der einzige Politiker, nach dem zu Lebzeiten Straßen und Plätze benannt wurden. Schützenhilfe alter Verbündeter aus faschistischen Zeiten – so redeten wir damals.

Das war suspekt

Dass diese Dinge einer Linken suspekt waren, ist nur allzu verständlich. Gleichzeitig konnte man spätestens in den Neunzigern von „der Linken“ sowieso nicht mehr sprechen. Belgrader Linke forderten die Bombardierung Belgrads, weil sie das Milošević-Regime für faschistoid hielten. Deutsche Linke lehnten die Bombardierung ab, weil sie darin die Wiederholung des Angriffs durch die Nazis 1941 sahen.

Wer war also jetzt Herrscher und wer war Beherrschter? Mit wem sollte man jetzt solidarisch sein? Mit der Bevölkerung, die auf den Brücken gegen die Bombardierung ihrer Stadt mit Target-Schildern demonstrierte, oder mit den Leuten, die das Ende dieses Regimes mit besten Gründen herbeisehnten?

In jedem Krieg ist die größte Herausforderung, bei der Wahrheit zu bleiben. Die Schwierigkeit im Verstehen der Jugoslawienkriege bestand nicht darin, dass es mehr als zwei Parteien gab und man zu dem Schluss kommen musste, dass sich da unten alle gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Die Unübersichtlichkeit resultierte auch daraus, dass der Jugoslawienkrieg ein Testfeld für die konkurrierenden Weltmächte nach dem Wegfall der Blockkonfrontation war und ein Testfeld alter und neuer linker Weltsichten.

Von Nato bis Russland, von Peter Handke bis Jürgen Elsässer – alle waren da und alle quatschten mit. Ahnung aber hatten die wenigsten. Und die, die Ahnung hatten, wie Monika Hauser von medica mondiale, die sich dafür einsetzte, dass Vergewaltigung als Kriegsverbrechen gelten müsse, wurden lange nicht gehört. Die einen witterten überall die Relativierung deutscher Verbrechen und die anderen den Einfluss des imperialistischen Westens.

Raus aus dem Schlamassel

Ich wollte irgendwann von diesem ganzen Schlamassel nichts mehr wissen. Und damit war ich, obwohl ich zu der Zeit keine deutsche Staatsbürgerin war, Teil der deutschen Mehrheit. Dass die Belagerung von Sarajevo die längste Belagerung im 20. Jahrhundert war und die Versorgungsbrücke länger dauerte als die Berliner Luftbrücke, wer weiß das außerhalb Sarajevos schon? Der Bosnienkrieg ist ein dunkler Fleck in der Geschichte Europas. Bis heute.

Die Vehemenz, mit der Peter Handke heute weltweit für seine Haltung zu Serbien angegriffen wird, ist auch mit der Überforderung von damals zu erklären. Man holt nach, was ausgeblieben ist, als die Verbrechen geschahen.

Heute ist Bosnien wieder am Arsch der Hölle. Flüchtlinge erfrieren dort, wo selbst die ansässige Bevölkerung nicht weiß, wo sie Holz, Öl oder Gas herkriegen soll, um die eigenen Wohnungen zu heizen. Solange Bosnien nicht vollwertiges Mitglied Europas, und das heißt: der EU ist, so lange gibt es keine Gerechtigkeit für Bosnien. Und das ist das Mindeste, was dieser Gesellschaft widerfahren sollte. Passiert das nicht, können wir kein friedliches Europa propagieren, ohne dass uns die Schamesröte ins Gesicht tritt.

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Doris Akrap
Redakteurin
Ressortleiterin | taz zwei + medien Seit 2008 Redakteurin, Autorin und Kolumnistin der taz. Publizistin, Jurorin, Moderatorin, Boardmitglied im Pen Berlin.
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139 Kommentare

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  • Die ganze Debatte zeigt doch ganz deutlich, wie schwer es damals war, die "richtige" Position zu finden. Krieg gegen Milosevic war falsch, pro-Milosevic sein war falsch, UCK sowieso...

    Ein Standpunkt ist eben genau das, ein Punkt, auf dem man steht, zu einem konkreten Zeitpunkt. Im Rückblick sieht das wieder anders aus.

    Ich halte von Handke weder menschlich noch literarisch irgendwas, aber den jetzt hier zu kreuzigen und in eine Sprache zu verfallen, bei der bei AFD, Bild und Co. hier sofort Zeter und Mordio geschrien worden wäre... Unnötig.

    • @PLaub:

      Wie weit soll denn die Toleranz gehen, wenn es um Völkermord geht?



      Handke hat doch keinen Sonderstatus für menschliches Danebenbenehmen.

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        es wird auch die diskussion toleriert mit menschen, die mit unscharfen begriffen argumentieren.



        es war kein völkermord, sondern ein massaker. darüber wird jedoch die ganze zeit nicht geredet, weil angesichts der abscheulichkeit des kriegsverbrechens dieser unterschied sehr gering wirkt.



        ist er aber letztlich wohl nicht.



        der sonderstatus für sprachliche unschärfe wird ab sofort ebenfalls abgeschafft.

        • @90118 (Profil gelöscht):

          "Handke hat doch keinen Sonderstatus für menschliches Danebenbenehmen."



          Dabei bleibe ich.



          Das muss er dann eben aushalten, wie alle anderen auch, denen sprachliche "Verfehlungen" angekreidet werden.



          Ganz simpel.

      • @Frau Kirschgrün:

        [...]

        Kommentar gelöscht. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kommune@taz.de

  • ich habe heute noch einmal den gesamten Text von Handke gelesen "Gerechtigkeit für Serbien"



    www.sueddeutsche.d...ericht-1.4647433-0

    Darauf beziehen sich die Verurteiler von Handke bezüglich Srebrenica.



    Hätten die Verurteiler doch einmal den Text gelesen und sich nicht auf Quellen bezogen, die sich wiederum nur auf andere Quellen berufen und nie Handke selbst zitieren.

    Ich denke, dass es in erster Linie um die Rechtfertigung des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges geht, die jeden Zweifel desavouiert.

    • @Rolf B.:

      "Darauf beziehen sich die Verurteiler von Handke bezüglich Srebrenica."

      Und genau deshalb hab ich geschrieben, dass du sehr genau selbst weißt, warum du nicht in öffentlichen Quellen nachließt. Weil du deine Meinung von vornherein schon hattest.

      Nirgendwo hab ich Srebrenica erwähnt, als ich dir den Link geschickt hab. Das hast du einfach mal fix dazu gedichtet.

      Du willst gar nicht sehen, dass Handke eben nicht nur eine differenzierte Sicht auf einen komplexen Krieg darlegen will, sondern subjektiv, substanzlos, ohne Fakten generell Schuld der SR in Frage stellt, polemisch Kritiker beschimpft, Opfer verhöhnt und Prozesse am IGH gegen Kriegsverbrecher als große Propagandalüge gegen Serbien (und da vertauscht er auch immer wieder gern Volk und Staat) darstellt.

      Allein wie er den albanischen Teil der kosovarischen Bevölkerung als " serbokroatisch sprechenden, serbischstämmigen Muselmanen Bosniens" die nun auf einmal "ein Volk sein sollten" beschrebit und das ethnische Vorgehen der Serben in der damaligen autonomen Provinz mit den Worten rechtfertigt "Und wie hätte wiederum ich mich verhalten, als ein Serbe dort in Bosnien, bei der, gelind gesagt, Ellenbogenbegründung eines, gelind gesagt, mir gar nicht entsprechenden Staates auf meinem, unserm, Gebiet? Wer nun war der Angreifer?" empfinde ich als zynische, nationalistische Parteinahme.

      • @Deep South:

        Und wenn du noch ein Zitat zu Srebrenica brauchst:

        „Mir kommt es so vor, als sei es ein Racheakt von serbischer Seite gewesen. Nicht, dass ich es verurteilen würde, aber ich kann es auch nicht uneingeschränkt gutheißen. Jetzt kommt man ständig mit den 8000 Opfern und dem angeblich schlimmsten Massaker seit dem Zweiten Weltkrieg; unversehens kommt hier mit Auschwitz der deutsche Faschismus rein.

        Das Gerede mit den 8000 Toten wurde immer intensiver. Vielleicht war es ein Rachemassaker oder was auch immer; ich weiß es nicht, ich bin kein Experte. Ich war sechsmal in Srebrenica, habe aber die Leute nie richtig gefragt....

        ...überhaupt, diese sogenannten Mütter von Srebrenica: Denen glaube ich kein Wort, denen nehme ich die Trauer nicht ab. Wäre ich Mutter, ich trauerte alleine“.

        (aus: Viel Lärm um Srebrenica: Ketzerbriefe - Flaschenpost für unangepaßte Gedanken)

        • @Deep South:

          Das bedeutet nun aber, dass man sich aus dem angebotenen Material sein eigenes Bild basteln muss und das tut Herr Handke und ich kann das verstehen. Nehmen wir das von Ihnen angegebene Beispiel: „...überhaupt, diese sogenannten Mütter von Srebrenica: …“, da bin ich auch skeptisch: also, der Sohn oder wer auch immer verschwindet und man hat Angst und schwere Bedenken etc. pp., dann hört man von Erschießungen und fängt schon mal an sich mit der Gedanken vertraut zu machen, das man den Liebsten nicht mehr wieder sieht, und dann erhält man eine Nachricht nach ein paar Wochen in der sich die Befürchtung zur fast Gewissheit verdichtet UND DANN RENNT MAN AUF DIE STRASSE UND LÄSST SICH VON EINEM WESTLICHEN JOUNARLISTEN TRÄNENÜBERSTRÖMT ABLICHTEN????

        • @Deep South:

          Lieber Deep South, die erste Seite ist die, jemanden, der sich differenziert wenn auch möglicherweise falsch mit einer bestimmten Sache auseinandersetzt, zu stigmatisieren, zu beschimpfen, zur Unperson abzustempeln und Leutchen, die seinen Standpunkt oder auch nur ihn als Mensch oder auch nur in als Schriftsteller verstehen in den gleichen Topf zu werfen, das wird mit Handke gemacht und das geht gar nicht, Handke ist nicht Höcke. Die zweite Seite ist die, warum man sich nicht – wie übrigens du und auch einige Kommentatoren in den von dir genannten Links es vormachen – kritisch mit den Aussagen von Handke auseinandersetzt und da kommt mir der Verdacht, dass es nicht ganz einfach sein wird, seine Kernaussagen zu widerlegen weshalb man dann doch lieber zum ad hominem greift oder greifen muss. Nicht ganz einfach zum Beispiel dürfte es sein, zu erklären, warum Milosevic die Ausreise zur Behandlung nach Moskau verweigert wurde, da es in Holland genauso leistungsfähige Krankenhäuser gäbe, er dann aber in seiner Zelle gestorben ist und nicht etwa im (Gefängnis)krankenhausbett. Die dritte Seite aber ist die Entscheidende. Der Wahrheitsgehalt aller Aussagen westlicher Stellen (Politiker, Presse, Justiz) ist das, was man in der Mathematik „unentscheidbar“ nennt. Es ist nicht sicher, ob eine Aussage stimmt oder nicht, es ist nur sicher, dass sie in das politische Emotionsgerüst der zu bedienenden Öffentlichkeit passt. Wenn sich nach Jahren herausstellt, dass gelogen wurde ist eh eine andere Sau dabei durchs Dorf zu rasen (z.B. Tonking, Brutkasten, Hufeisen, Massenvernichtungswaffen, Giftgas, Genozid).

  • "Die Vehemenz, mit der Peter Handke heute weltweit für seine Haltung zu Serbien angegriffen wird, ist auch mit der Überforderung von damals zu erklären."

    Das glaube ich ehrlich gesagt nur teilweise, Harold Pinter bekam 2005 den Literaturnobelpreis und der hatte eine ganz ähnliche Meinung.

    Im Guardian 2001 zu Milosevic.

    "When I say propaganda, there is an enormous amount of propaganda about Milosevic. We were told initially that he was responsible for the deaths of 100,000 people. That of course has never been proved, and is obviously not the case."

    www.theguardian.co...pressandpublishing

    Oder unterschrieb solche Petitionen, 4. Unterzeichner.

    "FREE PRESIDENT MILOSEVIC NOW! HANDS OFF YUGOSLAVIA!



    We the undersigned demand that the Serbian authorities immediately release Slobodan Milosevic and all other Serbian patriots from jail.



    The arrest of Mr. Milosevic is an attempt by NATO leaders to blame the Serbian people for crimes against Yugoslavia committed by NATO.



    We demand that Mr. Milosevic immediately be given proper medical treatment, in the hospital of his choice, with doctors of his choice, for a heart condition that appeared only after he was jailed.



    We demand that neither Slobodan Milosevic, nor any other Yugoslav, be sent to the Hague Tribunal."

    arcto.ru/FORUMS/me...687.html?993392268

    Pinter war aber auch ein großer Kritiker von Bush, Clinton und Blair und dem Einfall in den Irak. Als er den Preis bekam, kann ich mich nicht an so massive Kritik erinnern.

    • @Sven Günther:

      Na - sanns wieder oberschlau -

      Ihrem Gedächtnis - genau - & mal so -



      www.tagesspiegel.d...pinter/650336.html



      “ Auch nach Ansicht von Reich-Ranicki ist die Auszeichnung «etwas spät». Löffler sprach von einer «bizarren Wahl», im übrigen sei Pinter außer Mode. Scheck bezeichnete die Vergabe sogar als «Beleidigung der Weltliteratur». «Es gibt viele große lebende Autoren, die in diesem Jahr wieder leer ausgegangen sind, zu Gunsten politischer Possenreißer wie Dario Fo.» Der italienische Theaterautor Fo war 1997 mit dem Nobelpreis geehrt worden.“



      & - sewissens - klar - & Däh -



      “ Der Literaturnobelpreis 2005 geht an einen Mann des Theaters: den britischen Dramatiker Harold Pinter. Er lege, so die Jury in ihrer Begründung, „in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz frei“ und breche ein „in den geschlossenen Raum der Unterdrückung“.“



      www.faz.net/aktuel...pinter-140115.html



      & Däh (die FAZ !!)



      “ . In einem Rundfunkgespräch sagte er, nach neunundzwanzig Stücken sei es nun genug: „Mir reicht es. Ich habe jetzt andere Formen gefunden.“ Er wolle sich mehr der Lyrik zuwenden und der Politik, für die er sich auf öffentlichen Plattformen wie in seinem Werk mit der Zeit zunehmend und zunehmend heftig engagiert.…“



      &



      “ Prägend für seine Biographie waren laut Pinter die deutschen Bombenangriffe auf London, die er als Kind miterlebte; dieses Erlebnis, sagte er, habe ihn nie losgelassen. 1950 veröffentlichte er seine ersten Gedichte, sein erstes Theaterstück „The Room“ kam 1957 in Bristol auf die Bühne.

      Der Zorn und die mangelnde Autoritätsgläubigkeit waren bei Pinter früh ausgeprägt. Als ein Lehrer ihn einmal prügelte, verließ der Fünfzehnjährige das Klassenzimmer und verlangte einen Termin mit dem Schulleiter, um sich über die ungerechte Behandlung zu beschweren. Genauso unverdrossen spricht er sich jetzt gegen das aus, was er als Unrecht empfindet…

      • @Lowandorder:

        ff - weil ses sanns -

        “ sei es die Verfolgung von Oppositionellen und ethnischen Minderheiten in der Türkei, den von Washington finanzierten Widerstand gegen die „demokratisch gewählten“ Regime in Chile und Nicaragua und die für ihn unerträgliche Heuchelei des Westens, der die Moral für sich beanspruche, während er Grausamkeiten in aller Welt geschehen lasse. Seit den achtziger Jahren spiegeln sich diese Anliegen auch verstärkt in seinen Stücken wider.

        Ein Gegner Amerikas

        Seit Jahren setzt der britische Dramatiker sich gegen die Mißstände in der Welt ein, inbrünstig wie ein jugendlicher Aktivist, der gerade erst entdeckt hat, wie ungerecht das Leben ist, und noch glaubt, die Politik könne Berge versetzen. Pinter wütet schon seit Jahren gegen die Vereinigten Staaten. In der Zeitschrift „Granta“, die vierundzwanzig Schriftsteller einmal bat, sich im Lichte des 11. September zum Einfluß der amerikanischen Kultur zu äußern, nannte Pinter die Vereinigten Staaten ein „ausgemachtes, preisgekröntes, vergoldetes Monster“.

        & Däh -



        “… Herkunft aus dem Arbeitermilieu

        Durch seine Herkunft aus Hackney im Londoner East End, wo der Enkel osteuropäischer Juden am 10. Oktober 1930 als Sohn eines Schneidermeisters geboren wurde, ist Pinter das Arbeitermilieu seiner ersten Stücke ebenso vertraut wie das „Smalltalk“ der Society, über die er sich mit sarkastischer Abfälligkeit in späteren Stücken mokiert. Und wenn den Figuren keine Banalitäten mehr einfallen, hinter denen sie sich verstecken können, herrscht bleiernes Schweigen, in dem die unausgesprochenen Affekte spuken.…“

        kurz - Sorry - aber vllt werrns ja dess denn doch verstehn:



        Über dero wacklig Brüch - der Äpfel mit ner Pflaume -



        Mag i bei - allem sonst Geraune.



        Nö. Nimmer - nich Gehn.

        Na Servus

        • @Lowandorder:

          Das ist größtenteils Kritik an Pinters Werk, nicht an seiner Person oder seiner politischen Position.

          Das ist bei Handke jetzt anders, eine Trennung von Person und Werk findet von seinen Kritikern nicht statt.

          • @Sven Günther:

            Sorry. Sein Werk interessiert mich ehrlicherweise nich die Bohne.



            Aber ehro Vergleich is so - eine:



            Hinken? - Beine? - Nö. Ohne.

            kurz - Always at your servíce 🧐

            • @Lowandorder:

              "Sorry. Sein Werk interessiert mich ehrlicherweise nich die Bohne."

              Und ich Tottel dachte genau wegen dem Werk bekommt man den Nobelpreis, gut das es Juristen gibt, die mich uninformierten Informatiker aufklären können...

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Sven Günther:

                Da können Sie mal wieder sehen, wie bei ungezügelten Freigeistern die Pferde durchgehen können.

                Ich stimme Ihnen hier zu: wenn die Headline "Nobelpreis für Peter Handke" lautet, sollte Literatur zumindest ein Randthema sein. Wenigstens das.

                Ich kann diese Hysterie schon lange nicht mehr nachvollziehen. Leider eher die Regel als die Ausnahme. Nicht nur in der causa Handke.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Naja - lieber ungezügelt - als hartmäulig an der Trense.

                  kurz - mit Onkel Herbert - “…Sie mit Ihrem Wennse Wennse…Herr Lüg!“



                  Ich sage ehna Prost.



                  Aber - Wer rausgeht - muß auch wieder reinkommen.



                  I‘m still waiting. 👻 👻 👻

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Jo.

                    Da bin ich bei Ihnen. Mir ist meine ungezügelte Seite auch lieber als die andere.

                    Aber die Konventionen ...

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Tja - “…aus dir wird nie ein feiner Mensch…“ & “…Doch - ist ne Frechheit…“ - wußte schon Jacken - mein letzter Klassenlehrer - über seinen Lieblingsschüler anzumerken. - 🧐 -

                      kurz - Sorry. Aber bin da einfach im Wort. Mit Verlaub. Gelle - 😈 -



                      &



                      Getzt - Strühfück & ☕️☕️☕️ & 🍳 - hmm



                      &



                      PA DA DA DAM - am Abend dann - 🎶🎶

                      • @Lowandorder:

                        kleiner Schlagobers tonn Sündach -

                        “Ach was! Zisch ab!“



                        Quittierter er kurz vom Abi - mit wegwerfender Handbewegung - meine vorsichtige Nachfrage - nach dem Stand der Dinge wg consilium abeundi (~ von der Penne fliegen) Drohung meines Deutschpaukers - Elvislocke im weißen Staubmantel & schwarzer Schal. 👹 -



                        (“Seit Twist - weiß man ja nicht - wie man die Regieanweisung Goethes im Faust - 'Mephisto macht eine unsittliche Bewegung‘ - umsetzen soll.“



                        & nochens -



                        Daß dieser teigige Puffgänger - wohnhaft bei Mama - “der ist doch damals bei euch wg ner Weibergeschichte von der Penne geflogen…“ wie mir unlängst ein jüngerer Kollege hohnlachend berichtete (& in dessen katholschen Privatschule untergekrochen - (Direx sein Papa;) ;)) & dort ähnlich drauf 👺

                        Na Mahlzeit - herrlich. ☕️ ☕️ ☕️ & …🛀

                        & Liggers -



                        Rein tonn katolsch warrn 🥳 👻 🗽

              • @Sven Günther:

                Stimmt schonn & Schonn bemerkt - wa.

                Mit Jura solltens besser nicht probieren.



                Denkfaule Repetitorprogrammierte -



                Volljuristen - gibt’s schon wie Sand am Meer.

                unterm—— wg Logik ff … etc



                Hab ich irgendwo ein Wort zum Einpreisen dieses Herr der frommen Denkungsart - wann & wo auch immer -



                Verloren?



                Nö. Newahr. Normal nich.

                kurz - 'n 60 Stunden Tag ist halt ja auch anstrengend - kann halt nich dscheden ein bei. Gelle.

            • @Lowandorder:

              "Sorry. Sein Werk interessiert mich ehrlicherweise nich die Bohne."

              Und das scheint das Problem zu sein. Wenn das Werk nicht interessiert, dieses Werk aber nun der Grund sein soll, warum Handke den Literaturnobelpreis nicht hätte bekommen dürfen.

              - "Handke relativiert in seinen Texten das zweite Auschwitz!

              - "Wo, an welcher Stelle, macht er das.?"

              - "Sorry. Sein Werk interessiert mich ehrlicherweise nich die Bohne "

              • @Sandor Krasna:

                Sorry - in ehra Stoppelacker - ist nur das erste Zitat meins.

                Den Rest überlaß ich ganz ehna -

                unterm—— servíce —



                taz.de/Handke-und-...ienkrieg/!5641268/



                Lesens da - was ich inhaltlich zu Rahtfelders Verdikt zu Handke angemerkt habe.



                &



                Unten ergänzend unten zu Rolf B. & Kollateralschäden - have a look at - 👹

                & sodele -



                “& …dehre der Häär.“

  • „ Peter Handke ist ein Kretin. Er hat die Opfer des schwersten Verbrechens im postfaschistischen Europa verhöhnt“

    Postfaschismus? Jugoslawien und das Danach war Postkomunismus.

    Slobodan Milošević War Kommunist und seine Fanboys und -Girls fanden sch u.a. Auch bei der Linkspartei in Deutschland.

    • @Rudolf Fissner:

      "'Peter Handke ist ein Kretin. Er hat die Opfer des schwersten Verbrechens im postfaschistischen Europa verhöhnt'



      Postfaschismus? Jugoslawien und das Danach war Postkomunismus."

      Missverständnis Ihrerseits: Frau Akrap schreibt vom "postfaschistischen Europa" (= Europa nach 1945) und nicht vom postfaschistischen Jugoslawien.

      • @Marzipan:

        Stimmt. Das war ein Schuss in den Ofen.

        Krass isses aber, dass das „ schwersten Verbrechens im postfaschistischen Europa“ von Postkommunisten/Kommunisten ausging.

      • @Marzipan:

        Moinmoin Richtung Flensz - Geschätzte -

        Laß szteckenDeern - szteck lever de Hannen allweddersz innen Deeg. Liggersz. Beeder isz dassz. - 🥳

        Mit denn - datz ward nixsz … - szervícsz. 😎

        • @Lowandorder:

          "Mit denn - datz ward nixsz …"

          Moinmoin Herr Amtsgerichtsrat :-)



          Ick wull ja ok mal n beeten wat mit "Service" maken - awers dat weer nu ok allens. Bin all wedder mit de Fingers mang den Deeg.

          Goode Nacht un op een annermol.

          • @Marzipan:

            Verr trück Deern. Hol di fuchtig - and sleep well. 🗽

  • Hier nochmal der Artikeltext, eingekürzt auf seine zentralen Aussagen:



    "Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch. Dennoch hat die Entscheidung, dem österreichischen Schriftsteller am 10. Dezember in Stockholm den Nobelpreis für Literatur zu verleihen, etwas ausgelöst, das gut war. ...



    Noch einmal musste die ganze Welt zur Kenntnis nehmen, dass sie im Bosnienkrieg versagt hat. ...



    Noch in den 1990ern und bis in die nuller Jahre hinein hätte ich das nicht ganz so gesehen. Ich bin in meinen Ansichten zum blutigen Zerfall Jugoslawiens gefühlt drei bis fünf Mal um den Block gelaufen. Und ich kann nicht ausschließen, dass ich vielleicht nochmal rummuss. ...



    Wer war also jetzt Herrscher und wer war Beherrschter? Mit wem sollte man jetzt solidarisch sein? ...



    Von Nato bis Russland, von Peter Handke bis Jürgen Elsässer – alle waren da und alle quatschten mit. Ahnung aber hatten die wenigsten. ...



    Ich wollte irgendwann von diesem ganzen Schlamassel nichts mehr wissen. Und damit war ich, obwohl ich zu der Zeit keine deutsche Staatsbürgerin war, Teil der deutschen Mehrheit. ...



    Die Vehemenz, mit der Peter Handke heute weltweit für seine Haltung zu Serbien angegriffen wird, ist auch mit der Überforderung von damals zu erklären. Man holt nach, was ausgeblieben ist, als die Verbrechen geschahen."

    Bedeutet das jetzt sinngemäß soviel wie …

    Der Vorteil des Nobelpreises an Handke liegt darin, dass ich, Doris Akrap, und der Rest der Welt (oder doch die deutsche Mehrheit) nun endlich sagen können: die Welt hat damals versagt, auch wenn wir seinerzeit wegen der unübersichtlichen Gemengelage noch nicht so genau wussten, wer alles genau und warum – und heute eigentlich auch noch nicht – aber nun wollen wir doch endlich mal – wenn auch verspätet – Versäumtes nachholen und Peter Handke als Kretin und Arschloch bezeichnen (und außerdem noch Bosnien in die EU aufnehmen).

    … oder irre ich mich?

    Was immer von Handke zu halten ist - der Artikel jedenfalls ist auch nicht so besonders.

    • @Marzipan:

      "…der Artikel jedenfalls ist auch nicht so besonders."



      Soso.



      Der Artikel bzw. Frau Akrap traut sich m. E. deutlich zu werden, Haltung zu zeigen, wenigstens die Zweifel und das Rumgeeiere zu benennen.



      Das ist schon sehr viel mehr als die Mainstreampresse sich traut und auch sehr viel mehr im Vergleich dazu, dass Sie den Artikel eigentlich nur zitieren können.



      "Hauen" Sie auf Frau Akrap ein, weil sie eine Frau ist?



      Würden Sie das bei einem männlichen Autor auch tun?

      • @Frau Kirschgrün:

        "Der Artikel bzw. Frau Akrap traut sich m. E. deutlich zu werden, Haltung zu zeigen, wenigstens die Zweifel und das Rumgeeiere zu benennen."

        Für Rumgeeiere halte ich es, sinngemäß zu schreiben: "Keine Ahnung, wer alles woran schuld war, aber die Welt hat damals in Bosnien versagt und jetzt, wo es um den Nobelpreis geht, fällt mir das alles wieder ein und bringt mich auf, deshalb ist wenigstens endlich mal eine Handke-Beschimpfung fällig, dieses Arschloch, und er schämt sich nicht mal".

        Es geht nicht um Verteidigung Handkes. Klar kann man ihn beschimpfen. Aber bringt das Erkenntnisgewinn? An bloßer „Haltung“ liegt jedenfalls mir im Journalismus nicht – schon gar nicht, wenn sinngemäß daneben steht: Eigentlich reagieren wir ja nur so heftig, weil wir das, was damals geschah, selbst nicht richtig einordnen konnten, aber es war nun mal eine Schweinerei und Handke ist jedenfalls ein Miesling, der es verdient. (Darauf, dass es so da steht, sollte meine Zitierorgie hinweisen.)

        Einen differenzierten Rückblick in die damalige Gemengelage aus Journalismus und Politik samt einer Einordnung von Handkes Äußerungen hätte ich erhellender gefunden.



        Aber sei's drum - es war halt eine textlich etwas ausgeuferte Randbemerkung von mir.

        „’Hauen’ Sie auf Frau Akrap ein, weil sie eine Frau ist?“

        Klar. Und ich esse auch kleine Kinder, am liebsten gebraten.



        Meinen Sie nicht, dass Sie die Gewaltschwelle hier etwas zu niedrig ansetzen? ;-)

        • @Marzipan:

          Na dann, guten Appetit!

  • Die überraschende Wucht von "Arschloch" war bei Biermann seinem Sascha noch recht heftig.



    Jetzt isses halt manieriert wie irgendwie alles. Meinen Kommentar ("isses"... ach je) hier eingeschlossen.



    Langsam versteh ich warum der Adorno so müde war.



    Das neue Who-Album geht so, übrigens. Besser alsn Handkehörbuch allemal beim Wäscheaufhängen.

  • "Dass es dazu kam, ist der Vehemenz, der Unerbittlichkeit und der Akribie zu verdanken, mit der dem Auszuzeichnenden seine eigenen Worte um die Ohren gehauen wurden."

    Das mit der Vehemenz und Unerbittlichkeit mag ja stimmen, aber Akrebie?!? Mir ist bislang kein akribisch kritischer Kommentar aufgefallen, der versucht hat an Textstellen Handkes den Beweis zu erbringen, er sei ein Leugner von Genoziden. Da gab es immer nur Vehemenz und Unerbitterlichkeit, Paraphrasen, NATO-Kitsch, Feelings und Betroffenheit



    Insofern sind Handke auch nie die eigenen Worte um die Ohren geflogen sondern immer nur die Worte derer, die schon immer eine Rechnung mit ihm offen hatten, oder einfach auch mal nachtreten wollen.

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    Das Niveau der taz ist echt im verschärften Sinkflug! Will man etwa zur linken BILD werden?



    Vor Jahren war es Yücel, der mit Angriffen v.a. gegen Christentum (also Religionsfreiheit) polemisierte; ich erinnere mich noch gut an einen meiner ersten Diskussionsbeiträge gegen eines seiner Machwerke. Jetzt sind es gleich ein paar Kommentar- und Kolumnenschreiber, die durch abschätzige Wortwahl (in den letzten Tagen z.B. Kretin, Alman...) und Pöbelei, statt Argumentation auffallen.



    Egal was der Kritisierte verbrochen hat, ich will so ein intellektuelles Erbrechen in meiner Zeitung einfach nicht lesen!!

    • @84935 (Profil gelöscht):

      Na na. Nun gebens nich 'n (rhl.) Fingen.



      Einfach mal nen Treteimer testen - hm!?

      Daß aber ein so derart intellektuell überschätzter Provo&Rumpöbler - wa!



      Vorweg mal eins derb übers Maul kriegt



      Noch dazu von einer Betroffenen.



      Geht voll in Ordnung.

      kurz - Auf einen groben Klotz - gehört schon mal ein grober Keil. Gelle.



      —-



      & servíce - & Gern&Dannichfür & vllt ~ :



      Vllt - ist ehna - ja die Kari von hück - öh



      Genehmer?! 🧐

      • @Lowandorder:

        Hinter einer verqueren Pseudo-Kunstsprache verbirgt sich am Ende doch nur neoliberaler Mainstream. Da lohnt sich einmal mehr das Entschlüsseln nicht.

        • @Khaled Chaabouté:

          Ach was! & Danke.

          “… neoliberaler Mainstream…“

          Das! Rahm ich mir. 😎

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            .



            Tja, nicht nur in Stockholm werden wichtige Preise und Ehrungen vergeben

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Liggers. Kommt neben - doch doch -

              “…Na - so eine deutschnationale Haltung hab ich ja lange (noch nie?) nicht mehr erlebt!“



              & Däh! Klabomm



              Reterierte wutschnaubend in die Restnacht - der Stuhl fiel dabei fast rückwärts - OM. 😎

              unterm—— lebende Philosophen - Woll.



              Triffste schon mal in - genau - Bad Boll.



              Im Zwiegespräch beim Schoppen.



              Da blieb kaa Kehl & Aage trocken.



              Ja. Bis er sich dahin dann ups - Verstieg:



              &



              Mir die Spucke weg & weg gar blieb:



              “Er würde - Gotts Erbaamen - ohnehin nur Profs etc mit mindest ein Vrounzais Examen - auf Augenhöhe akzeptieren.“



              Als ich drob - doch locker ohn Genieren:



              Vorsichtig einwandte - daß ich den ein oder annern akzebtablen - mit ohne - kannte.

              & Däh - Gellewelle - stante penis a Stelle.



              War dess der - eins zuviel der Drobben



              Der überlaafen ließ denn - fei Schobben.



              & Däh - Normal - 👺 -



              (ps mein Freund&Kollege a sidekick 😈 -



              “Ei da schau her - den merk ich mick!



              Der kommt in den Skat - für ne fein Gelegenheit - Ward‘s nur ab!“ 👻👻👻

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Breaking news aus GIWEZUAN:

                "Troppe" und "Schoppe" schreibe mer Hesse mit 'p' - dem knallharten, höchst brutalen 'p'.

                Gerüchteweise hörte ich, es solle auch ein 'Droben' geben, aber das ist wohl etwas völlig Anderes. Etwas, wo ich nie hin möchte.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  “ Bad Boll ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.“



                  &



                  Der Mann wor a Schwob dazu.

                  unterm— dem knallharte Pauker - dess:



                  Hessisch korrekt - Harry Rowohlt - :

                  “… Ich hatte ein prunkvolles Schild gemalt -

                  DIE BRAUNE LIESE IST'S, ICH KENN' SIE AM GELÄUTE. Fr. Schiller, Wilhelm Tell 1. Akt, 1. Szene

                  , und das wollte ja auch vorgezeigt sein. Walter Boehlich, schon damals ein Freund des Überdeutlichen, hatte ein Schild getextet - BUBI, GEH NACH HAUSE! DEUTSCHLAND IST SCHON VERLOREN! -, war aber an dem fraglichen Abend persönlich verhindert, weil er seine Pfeifenreiniger frisch beschriften mußte, und Abraham Melzer trug Boehlichs Schild, der Arme.

                  Unterdessen waren die NPDler durch die hohle Gasse aus 3 Reihen Gegendemonstranten, 1 Reihe Polizisten, nochmal 1 Reihe Polizisten und nochmal 3 Reihen Gegendemonstranten gekommen und in ihrem Gesellschaftshaus verschwunden, und es wurde allmählich Zeit für Jandl.

                  Der Einsatzleiter der Bereitschaftspolizei sagte: "Wir müssen hierbleiben, aber ihr könnt doch solang n Schöppsche petze gehn."



                  Und da haben wir unsere Transparente und Schilder in einer Polizei-"Wanne" abgelegt, die Polizei sagte:



                  "Bis Mitternacht halten wir die Stellung", wir gingen alle zu Jandl, haben uns verzaubern lassen, und um 10 vor 12 waren wir wieder vor dem "Gesellschaftshaus am Zoo".



                  Ich holte mein Schild aus der Wanne, Abi holte seins, und die Polizei konnte damit beginnen, die NPDler vor aufgebrachten Gegendemonstranten zu beschützen.

                  Elisabeth Baroneß von Maltzahn, unsere 5. Kolonne im Gesellschaftshaus, berichtete, Adolf von Thadden habe gesagt: "Ich kenne auch ein Zitat von Schiller! Und zwar "Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an!'



                  Und wie war's bei euch?"

                  Bei uns war es noch schöner. Helzrichen Grückwunsch, Hell Jandr.“ Alles im Lot.“



                  Eben.



                  —- servíce — 🧐



                  www.zeit.de/1996/3...4.txt.19960816.xml

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Kurzen Dank für die Abt. Bumerang.

                    Die Humanmetzgerei wartet auf mich. Angst essen Seele auf ...

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      Helzriches Beinkleid & Gelle -

                      Damit das Warten sich aach lohnt



                      Wie gewohnt nicht - ein Gedicht -

                      Bumerang

                      War einmal ein Bumerang



                      War ein Weniges zu lang.



                      Bumerang flog ein Stück,



                      Aber kam nicht mehr zurück.



                      Publikum ­ noch stundenlang ­



                      wartete auf Bumerang.

                      Eben - paschd scho.



                      All best.

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Lowandorder:

                        Thanx. Mein Tag ist durch Ihre Poesie gekrönt.

                        Die Ärztin wollte mich (noch) nicht schnippeln. Jetzt muss ich noch zur Plastischen Chirurgie.

                        Vielleicht kann ich doch noch spät eine meiner Traumrollen ausfüllen: Der Glöckner von Notre Dame. Danach bliebe nur Don Quichote.

                        Sankt Martin und Don Juan sind bereits abgearbeitet. ;-)

                        • @76530 (Profil gelöscht):

                          Hola. Da müßtense aber vor Rosinante -



                          Aber erheblich abspecken. Gelle.

                          (ps Fettabsaugen - geht natürlich auch!)

                          Anyway. Weiter all best.

              • @Lowandorder:

                &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - getztmal

                “ AbGerahmt -

                Mainstream neoliberal:







                Im Winter sind Laubbäume kahl;



                aber Sinnsprüch auf Papier



                helfen, dass der Mensch nicht frier,



                denn Rahm mit Charme



                hält Leib und Seele warm.“

                kurz - Liggers. Dor is nix gen‘ to saan.

  • Danke Frau Akrap für den intelligenten UND emotionalen Kommentar, mit einer klaren moralischen Haltung und persönlichen Bezügen.

    Danke taz, dass so eine direkte und emotionale Sprache bei euch Platz hat.

    Verschwurbeltes Intellektuellendeutsch von Leuten, die persönliche Angriffe und andere Menschenfeindlichkeiten in ein seriöses Gewand packen, haben wir schon genug.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Ben Jah:

      Wie so oft auch hier eine Frage des Blickwinkels.

      Wo Gefühlsintensität rationale Defizite ersetzen sollen, sehe ich weit und breit keine Intelligenz - sondern nur Vehemenz.

      Auch wenn es wahr ist, dass auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört: es gibt immer die Grenzen des/der Anderen, die es zu beachten gilt.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Na na - is da bei Grob - Keil - Grenzen & Grobschnitt - westlich vom Supermarkt Dutenhofen da was grobsichtig geraten?

        Anders gewendet - welche Grenzen dieses feinen Herrn - sind ehna denn da & wodurch genau tangiert - wenn überhaupt! Gelle.

        Der kann doch & tut er ja in Permanenz - weiterhin ganz prima vor sich hin bramarbasieren & seine tibetanische Gebetsmühle drehen.

        Richtiger - von Empathie bei ihm mal ganz ab! Gellewelle&Wollnichtvoll.



        Wird sein selbstbezügliches Geklitter - doch doch - dadurch aber keineswegs.



        Newahr. Nö. Normal nun mal nich.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Über die inhaltliche Bewertung Handkes brauchen wir uns wahrlich nicht zu streiten. Da gilt für mich das Motto: U.A.K. (Unter aller Kanonen). Politisch wie literarisch.

          Dennoch - und hier trennen sich mal wieder unsere Wege - steht westlich von Dutenhofen und östlich von Santa Fé auch einem "feinen Kerl" (was Ihnen bekanntermaßen "unfein" heißt) respektvoller Umgang zu.

          Da nich für, Liggers. Wollnichwoll.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Na dann mal Trost - Gelle - a service -



            Dem guten Mann - us GIWEZUAN.



            Liggers - Dies - 😎 -



            “Butch Cassidy & Sundance Kid Movie - Bicycle Scene - “ …& se werrn verziehn -



            m.youtube.com/watch?v=m8-vMP2_K7k



            Gern&Dannichfür -



            &



            Hilft hoffentlich dem elder man



            Auf‘s Draht- & -Esel dann.

            (ps & hör schon das Gegeier - Gelle.



            “Mann - is wieder - heavy on wire“ 😱

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Die Abt. für Valentiniaden und Lebensfreude am Werk!

              Mörcy bokuh - und danke für die Aufhellung an diesem bislang trüben Tag.

              Raindrops keep fallin' on my head ...

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @Ben Jah:

      Idioten, die die Schranken des "ohne Schamröte rauszubrüllenden" weiter hinausschieben, gibts aber leider noch mehr. Meist eher in der rechten Ecke; bedauerlich, wenn die taz da auch mitmacht, statt sich um eine kultivierte Diskussion zu bemühen!

    • @Ben Jah:

      Zustimmung.



      {[(Wo blieb meine erste Antwort … … ?)]}

    • @Ben Jah:

      Da bin ich ganz bei Ihnen.

  • Frau Akrap bekommt endlich ein wenig Unterstützung:



    www.spiegel.de/pol...dke-a-1300560.html

  • Kretin ist im Übrigen ein echt diskriminierender Begriff, etwa auf einer Stufe mit Spasti oder Mongo. Alle diese Worte beschreiben Menschen abwertend anhand von Krankheitsmerkmalen. Mit Kretinismus bezeichnet man eine geistige Behinderung , die sich bei einer schweren Schilddrüsenunterfunktion im kindlichen Organismus einstellt.



    Meiner Meinung nach ist der Gebrauch dieser Begriffe ein Tabu im seriösen Journalismus.

  • Arschloch, Kretin....diese persönlichen Beleidigungen sind unterste Schublade...wie verlogen wird da jede Hatespeech-Debatte! Soll ich jetzt seine Bücher verbrennen??



    Der Mann ist streitbar, aber kein Massenmörder.



    Werte TAZ: eine Entschuldigung ist fällig!

  • "Völkerrechtswidriger Angriffskrieg"







    „Nie wieder“







    Was ist daraus nur geworden?



    Alles wird relativiert, so lange es in die eigene Weltsicht passt.



    Das ist definitiv NICHT der Sinn dieser Aussagen.

  • Handke hat sich mehrmals mit Slobodan Milosevic solidarisiert, auch nachdem der Aufstand des serbischen Volks ihn entmachte und er vor dem Gericht in Den Haag gelangte. Das Absterben Milosevics hat eine Strafe als Kriegsverbrecher und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (66 Klagepünkte) verhindert, die sicher war. Noch damals war Handke bei der Begrabung und hat sogar eine Grabrede gehalten. Diese Grabrede gehört de facto Handkes Gesamtwerke, die jetzt geehrt wird. Was jetzt geschieht ist übrigens eine Wiederderholung vom Skandal um die Heinrich-Heine Preisvergabe 2006.

    • @Eulenspiegel:

      So wollen also sagen: da Milosevic verurteilt worden wäre und Handke sich - was auch immer das heisst - mit ihm solidarisiert hat, ist Handke nun was? Kriegsverbrecher? Apologet? Was sind dann die Leutchen, die sich solidarisieren, wie auch immer, mit Fischer, Albright, Jorgedabbelju, Tudjman, Izetbegovic, Blair, Mohammed bin Salman, ...?

      • @niewiederspd:

        Apologet, Genozidleugner wahrscheinlich, Kriegsverbrecher in keinem Fall, da er nicht direkt mitmachte, und da kein Gericht ihn als solches verurteilt hat, aber sicher ein Dichter, der seine Kunst und sein Ruhm missbrauchte und sich entehrt hat. Das ist genug, um ihm jede Ehre zu verweigern. Dass Fischer, Albright, Jorgedabbelju, Tudjman, Izetbegovic, Blair, Mohammed bin Salman u. a. andere oder ähnliche oder schlimmere Fehler und Verbrechen begingen erteilt Handke keine Absolution. Und das Argument der anderen ist einfach total null. Auch abgetreten:Hitler und Stalin, u. s. w.

  • „Der Bosnienkrieg ist ein dunkler Fleck in der Geschichte Europas. Bis heute.“

    Das kann man wohl wirklich sagen - in mehrfacher Hinsicht. Mir sind vor allem zwei Dinge Erinnerung geblieben:



    1. Die ungemein emotional aufgeladene Atmosphäre hier vor dem Krieg, die es schier unmöglich machte, sich ein rationales Bild von den Vorgängen in Ex-Jugoslawien zu machen.

    2. Die dramatischen Live-Berichte von Friedhelm Brebeck im Fernsehen, der hinter irgendwelchen Mauerresten hockend aus Sarajevo berichtete, während links und rechts die Granaten einschlugen.

    Das alles war für mich ebenso unwirklich wie es doch real war. Ich muss gestehen, ich weiß bis heute nicht, was das alles sollte und warum das angeblich alles unbedingt so ablaufen musste, wie es ablief. Kriege und Grausamkeiten scheinen sich irgendwann zu verselbständigen. Ab einem gewissen Punkt gibt es einfach keine Guten und Bösen mehr und alles geschieht gewissermaßen mehr oder weniger grund- und sinnlos.

  • Was mich damals mehr als misstrauisch machte ist die Tatsache, dass infolge des NATO Bombardements auf Serbien die Opfer dieser Bombenangriffe zynisch als Kollateralschaden bezeichnet wurden. Auch wurden Massaker an Serben, vorwiegend an Frauen und Kinder, weitestgehend verschwiegen.



    Da begannen die Zweifel. Und plötzlich wurden auch Zweifler extrem angegriffen von den Befürwortern eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Und dann noch Albright und Fischer ....

    Ich habe den Eindruck, dass seit dem Angriffskrieg auf Serbien die Zweifler insgesamt nicht mehr geduldet werden von der radikalen militanten Mitte. Nichts ist für die radikale Mitte schlimmer als Zweifel an deren Feindbilder und deren Propaganda für Aufrüstung und Intervention. Und nichts ist gefährlicher als deren Anspruch, zu diktieren, wer böse und gut ist.



    Wer die Zerschlagung Jugoslawiens nicht mit allen Facetten analysiert, will keine Aufklärung. Und weil Deutschland da besonders beteiligt war, will das natürlich überhaupt nicht.

    • @Rolf B.:

      In der Tat.

      Der Sprachgebrauch - Kollateralschäden



      Spottet jeder Beschreibung.



      &



      Der ging - damals ging der gerichtliche Schriftverkehr auch über meinen Schreibtisch - in seiner unfaßbaren Dreistgkeit ja noch viel weiter.



      Es wurde nämlich vom BMV - dreist behauptet - die Einsätze seien so zielgenau - es seien daher keine Kollateralschäden - insbesondere auch nicht für Leib oder Leben zu erwarten - befürchten.



      &



      Zu dem Zeitpunkt - hatten längst die hier angezogenen Zerstörungen stattgefunden - war die chinesische Botschaft weggebombt. Ungeheuerlich.



      &



      Als das OVG Münster schlußendlich - es dämmerte - daß das alles auf dem Lügengebäude von Fischer Scharping(Hufeisenplan) & Schröder basierte & offensichtlich verfassungs&völkerrechtswidrig war -



      Münster - Die Hälfte der Verfahrenskosten der Bundesrepublik Deutschland auferlegte.



      Da war schlicht wg Schaum vorm Mund Der Schriftverkehr - nicht mehr druckreif - ja abgründig •



      &



      unterm—- taz-Kongress Balin später -



      “Da haben wir Journalisten durch die Bank gepennt!“ - antwortete Friedrich Küppersbusch - auf meine Frage:



      Wieso sich nicht vorzeitig die Medien - wenigstens ein Teil - Quergestellt hätten.

      (ps - fertig bin ich mit dem Ganzen bis heute nicht - schlicht unfaßbar.)

    • @Rolf B.:

      Und das erste militärisch wichtige Gebäude, welches in Belgrad bei den Luftangriffen zerstört wurde, war der Fernsehsender und die armen Journalisten, die da noch drinsaßen, waren selber schuld.

      • @niewiederspd:

        Und dann eine Donaubrücke (mit Kollateralschäden), die (einzigen) Automobilwerke und dann die chinesische Botschaft, weil die NATO vermutete, dass die Chinesen den Serben halfen.

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    "Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch. "

    Wenn jemand einen solchen Kommentar verfassen würde, würde der gelöscht mit dem Hinweise, sich an die Netiquette zu halten, nicht zu pauschalisieren und sachlich zu bleiben. Tut mir leid taz, aber mir fehlen die Worte. Was auch immer man von ihm/ihr halten mag, das ist nicht die Sprache, die ich von einer Redakteurin erwarte.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Journalisten "müssen" auch manchmal ein bißchen mehr "dürfen" als Kommentatoren dieser Journalisten, ne?!

      • @Frau Kirschgrün:

        "Journalisten "müssen" auch manchmal ein bißchen mehr "dürfen" als Kommentatoren dieser Journalisten, ne?!" - bitte vertreten Sie diese Einstellung aber auch, wenn Ihnen die Meinung der Journalistinnen - auch anderer Journale - mal nicht passt!

        • @Chutriella:

          taz und BLÖD auf einer Stufe?



          Das geht mir dann doch ein wenig zu weit…



          Und Sie haben es geschafft, meinen Kommentar in einen Ihnen offenbar ganz persönlich zusagenden Inhalt umzudeuten. Gratulation.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      genau. Liebe taz, probiert 1fach mal mit Inhalten zu punkten - und besucht den Stammtisch in irgendeiner Kneipe, belästigt aber nicht eure Leser mit diesem Schmarrn.

      Nobelpreis für Literatur - da könnte manfraumensch ja auch 1fach mal die Literatur anstelle der Person reflektieren. Das passt dann auch.

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Danke für diesen Kommentar! Ich sehe das exakt genauso.

  • Für die Sprach-Ästheten, hier eine wissenschaftliche Formulierung von Handkes Parteilichkeit:

    "Durchaus problematisch in diesem Zusammenhang ist, dass Handke die Argumentation der »Srebrenica-Serben« unkommentiert wiedergibt, wonach »die Unsrigen […] nach dem Fall von S.« (gemeint ist Srebrenica) »ausschließlich Soldaten« getötet, während Orićs Truppen »alle Serben samt Frauen und Kindern« gemordet hätten (DTD 50). Hier verlässt er die ansonsten sehr sorgsam gepflegte Äquidistanz zu den einzelnen Kriegsparteien."

    Struck, Lothar: "Der mit seinem Jugoslawien". Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik (= ilri Bibliothek Wissenschaft, Bd. 8). Leipzig: Ille & Riemer 2012.

    • @horsefeathers:

      Es ging eher um Primärquellen. Also um Textstellen Handkes. Das es Leute gibt, die Handke für einen Genozid-Leugner halten, hat niemand bestritten.

      • @Sandor Krasna:

        Das ist eine (erläuterte) Originalquelle

        DTD 50 =

        Die Tablas von Daimiel (DTD, 2006) ,



        S. 50

        Bitte selbst dort nachlesen.

        • @horsefeathers:

          Weil meine letzte Antwort scheinbar verloren gegangen ist, versuche ich es einfach noch einmal:

          Nein, ist es nicht. Eine Primärquelle wäre es gewesen wenn du die besagte Stelle aus dem Handkebuch angeführt hättest. Du hast aber einen Lothar Struck (!) zitiert, der wiederum Handke zitiert und dass so, dass sich der Kontext des Quellenzitats überhaupt nicht erschließt. Zitate dieser Art sind doch das Problem an der Debatte. Handke schreibt auf deutsch, sein Werk ist in einem großen Verlag erschienen und leicht zugänglich. Jeder könnte die Primärquelle leicht überprüfen und nirgendwo auf S.50 in den Tablas von Daimiel habe ich diese Genozidleugnung finden können. Du wirst sie auch nicht finden, deshalb kommt von dir das Zitat ja auch nicht als Primärquelle von Handke, sondern wieder nur von hören sagen, Nice try ; )

          • @Sandor Krasna:

            Den von Ihnen nicht gemochten Herrn Struck habe ich auf "handkeonline" der Österreichischen Nationalbibliothek gefunden - da überschlägt sich's, denn Herr Struck ist eindeutig in der Gesamtsicht Pro Handke einzuordnen.



            Aber jeder versteht offenbar, das was er verstehen will (oder kann)

  • Hier kann man nachverfolgen, wie Handke und andere "Alt-Linke" ihre ganze Misere wegprojezierten. Slowenien, die Heimat seiner Mutter beging 1991 "Verrat", und "schmiß sich dem Ami an den Hals", als es sich für unabhängig erklärte. Da blieb nur noch das pazifistische Serbien:

    www.nzz.ch/meinung...L-pa8pF5Dws6Z-Xx4s

    • @minato:

      Vielen Dank für den Link. Der Autor setzt sich differenziert mit dem Thema auseinander und kommt ohne Verbalinjurien zu Schlüssen, denen ich nicht zustimmen kann. Es wäre gut, wenn Frau Akram das Niveau des NZZ - Artikels auch nur annähernd erreichen könnte.

    • @minato:

      Noch eine Meinung, wieder kein Zitat von Handke.

  • Da ist sehr Vieles richtig dran. Es ist sicher nicht falsch, die damaligen Kriegsgeschehnisse differenziert zu betrachten. Was Handke allerdings von sich gibt, ist eben nichts anderes als das Leugnen von Massakern und das Reinwaschen von nationalistischen Kriegsverbrechern. Gerade die Vehemenz, mit der er sich dieser revisionistischen Verklärung widmet, macht es für mich falsch, zu glauben, dieses Ansichten seien völlig trennbar von seinem literarischen Werk zu sehen. Für mich ist er deshalb eines Nobelpreises nicht würdig und ich halte es ist auch falsch und feige, verteidigend von der Freiheit der Kunst zu sprechen, wenn es Kritik an Jemandandem gibt, der eine Rede am Grab Miloševićs gehalten hat und der nicht bereit ist, sich der Kritik an seinen Ansichten offen zu stellen.

    Abgesehen davon, freu ich mich schon auf die nächste Debatte in der taz, wo man wieder die Verrohung der Sprache durch BILD, AfD, Seehofer und Konsorten beklagt. Scheint grad so eine Art redaktionsinterner Feldversuch zu sein, wer für seinen Artikel am Tiefsten in den verbalen Dreckeimer fassen kann.

    Für "Arsch, Hölle, Kretin und Arschloch" in den ersten 11 Wörtern diesen Textes würd ich mal anerkennend nickend ne 2 plus vergeben.

    • @Deep South:

      Für mich auch ein Zitat, bitte, bitte, bitte.

      Apropos Milosevic: der war sogar so hinterhältig an einer angeblichen Zuckerkrankheit in der Haft zu sterben und dieses vorher sogar noch anzukündigen. Um es klar zu sagen: Milosevic war sicherlich genau so wenig ein Kind von Traurigkeit wie Tudjman, Izetbegovic, Fischer oder Albright und er gehörte auch vor ein Kriegsverbrechertribunal. Da gehörten aber auch die oben genannten genauso hin und natürlich auch Herr Blair und Herr Bush Junior. Waren Sie aber nicht, die westliche Heuchelei ist kaum zu ertragen!

    • @Deep South:

      Können Sie bitte das Leugnen von Massakern mit einem Zitat belegen?



      Leider verzichten die "Ankläger" von Handke stets auf solche Beweise.

      • @Rolf B.:

        "Leider verzichten die "Ankläger" von Handke stets auf solche Beweise."

        Liegt vielleicht daran, dass die meisten Leute selbständig in der Lage sind, die Dinge nachzulesen, über die sie sich eine Meinung bilden. Und gerade im Fall Handke wurde das so ziemlich in allen großen Tageszeitungen, Kultur- und Politmagazinen durchgekaut.

        Für den Anfang einfach mal Handkes Text "Gerechtigkeit für Serbien. Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina" lesen. Da sollte sich schon Einiges offenbaren.

        • @Deep South:

          Ach, ich bin zu dumm zu lesen? Und Sie? Zum dumm, um ein Zitat zu finden?

          • @Rolf B.:

            Dumm hab ich nirgendwo geschrieben. Warum du nicht selbst die vielen öffentlichen Quellen anzapfst, geschweige denn mal direkt bei Handke nachließt, weißt du sicher selbst am Besten.

            Aber seis drum: Hier der empfohlene Text:

            www.sueddeutsche.d...ericht-1.4647433-0

            Und hier was mit Zitaten:

            www.tagesanzeiger....ani/story/12073937

            • @Deep South:

              Danke für den Link zur SZ. Ich habe das noch einmal sehr aufmerksam gelesen. Wie gesagt: noch einmal. Und wieder wurde ich bestätigt, dass Handke Srebrenica an keiner Stelle geleugnet hat. Sein "Verbrechen" ist die Tatsache, dass er sich an der Verteufelung Serbiens (hat ja eine deutsche Tradition) nicht beteiligte und berechtigte Zweifel äußerte an dem von bestimmten Medien verbreiteten Serbienbild.

              Handkes Text widerlegt geradezu den Unsinn, der über ihn verbreitet wird und bestätigt meine Meinung, dass es letztendlich nur darum geht, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Serbien zu rechtfertigen.

              Ich habe damals sehr direkt das Schicksal der Serben in der Vojvodina mit erleben müssen. Umso mehr kann ich Handkes Verständnis für die Serben verstehen.

            • @Deep South:

              Lieber Deep South, Danke für den Link (der Tagesanzeiger steht leider hinter einer Bezahlschranke), ich habe mir aber „Vor der Reise“ durchgelesen, den Teil, der angeblich zu den Protesten gegen den „Genozidleugner“ geführt hat. Vielleicht ist die Sprache von Herrn Handke etwas gewöhnungsbedürftig, für einen Liebhaber der Literatur von z.B. Frau Jelinek, ist sie jedoch geradezu handzahm. Alles was ich gelesen habe war entweder nur Antithese zu der These „Die Serben sind böse“ oder sogar Standardbeobachtungen, die eigentlich jeder kritische Mensch so anstellen sollte. Dass die Mainstreamjournalisten empört sind, kann ich nachvollziehen, dass diese es nicht als Anlass sehen, sich mit dem transatlantischen Mist, den sie zum großen Teil unreflektiert abseiern, auseinanderzusetzen, nicht, Beispiele.



              1.Das wertewestliche Narrativ (=Märchen) wird von allen großen Medien kopiert und nicht mehr hinterfragt „Allzu schnell nämlich waren für die sogenannte Weltöffentlichkeit auch in diesem Krieg die Rollen des Angreifers und des Angegriffenen, der reinen Opfer und der nackten Bösewichte, festgelegt und fixgeschrieben worden.“



              2.Der IGH ist nicht unabhängig sondern von den westlichen politischen Interessen gesteuert. „Und paßt dazu nicht die gerade vom Internationalen Gerichtshof veröffentlichte Zahl der Kriegsverbrechensverdächtigen im jugoslawischen Krieg? 47 (siebenundvierzig) Serben, 8 (acht) Kroaten und einem Moslem (1) sei man in Den Haag vielleicht auf der Spur - so als werde auch für diese Seite formhalber einer gebraucht, ein Alibikriegsverbrecher ähnlich sonst einem Alibisamariter.“



              3.Photos werden gefälscht und retuschiert um eine wahrheitswidrige Aussage zu belegen: „Mag sein, ja, ich irre mich, der Parasit ist in meinem Auge (das Kind, auf dem einen Photo groß, schreiend, im Arm der einen Frau, seiner Mutter?, und auf dem Folgephoto weit weg in einer Gruppe, wie seelenruhig im Arm einer anderen Frau, seiner richtigen Mutter?).“ Handke hat Recht, tut mir leid!

              • @niewiederspd:

                Jedem, was er sehen will. Auch in Deutschland wird jedes Jahr von einigen politisch Erleuteten, mit tausendjährigen Nebelkerzen in der Hand, dem "allierten Bombenteror" gedacht.

                Ums ganz deutlich zu sagen: Falls ich mal, vielleicht aus Freude am schlechten Geschmack, vor hätte, mir einen Teller mit aufgewärmter Agitationssülze, voller antiwestlicher Kampfbegriffe und verschwörungstheoretischer Standardphrasen, vorsetzen zu lassen, dann geh ich lieber gleich direkt dahin, wo der Mist auch gekocht wird und das Ambiente zur servierten Kost passt.

                • @Deep South:

                  Lieber Deep South, Sie sehen nicht, worum es geht. Ich versuche es mal mit einfachen Worten: ich bin nicht ihrer Meinung und Sie sind nicht meiner Meinung, so ist halt das Leben, da die Wahrheit nicht bei mir und nicht bei Ihnen sondern zwischen uns liegt. Das bedeutet, wir sind uns darin einig, uns nicht einig zu sein und das ist auch gut so, denn nur in der Auseinandersetzung mit anderen Meinungen kommen wir zu besseren Erkenntnissen. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, Sie für einen potentiellen Kriegsverbrecher zu halten, weil Sie mir in meiner Einschätzung in Bezug auf Josef Fischer nicht zustimmen. Und ich halte Sie auch nicht für einen Kretin und ich finde auch nicht, dass Sie die Opfer von Herrn Fischers Politik verhöhnen. Genau das aber passiert bei Herrn Handke: weil ihm eben nicht nachgewiesen werden kann, „mit tausendjährigen Nebelkerzen in der Hand, dem "alliierten Bombenterror" zu gedenken“ findet die Verächtlichmachung seiner Person statt und zwar um ihn und alle anderen kritischen Geister, die nicht der westlichen Wertemeinung folgen, auszugrenzen und mundtot zu machen.

  • immerhin hat er den nobelpreis für literatur bekommen und nicht den friedensnobelpreis.



    den letzteren haben schon so viele gewaltverbrecher bekommen dass frieden und sicherheit in der welt unmöglich wären wenn es unter den menschen im allgemeinen genausoviele gewaltverbrecher gäbe wie unter den friedensnobelpreisträgern(Ich spreche hier ganz bewusst nicht von friedensnobelpreisträger*innen weil die frauen die den friedensnobelpreis bekamen diesen sehr viel weniger in misskredit gebracht haben)



    das zeigt wie fragwürdig die öffentlichen und veröffentlichten meinungen sind.



    da Ich Peter Handke s werk nicht gelesen habe masse Ich mir kein urteil über ihn an.



    aber Ich misstraue der öffentlichen und veröffentlichten meinung über ihn.

    • @satgurupseudologos:

      hier ein beitrag über eine friedensnobelpreisträger*in die wohl auch zu unrecht und voreilig geehrt worden ist :-nur weil sie eine demokrat*in ist :

      www.zeit.de/gesell...onaler-gerichtshof

      wie Ich schon öfter gesagt habe und zuweilen auch in diesem forum sagen durfte ,stimmt die these dass demokratie immer gut für den frieden und die menschenrechte ist definitiv nicht.



      wenn vorher autoritär regierte vielvölkerstaaten demokratisiert werden steigt nicht selten die gefahr dass der nationalismus eskaliert und dass es infolgedessen zu nationalistisch motivierter gewalt kommt.



      burma ist dafür ein aktuelles beispiel.

      eine kritische theorie der demokratie ist nur möglich wenn die dunkle seite der demokratie nicht ausgeblendet wird.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nachdem sich bereits ausführlich über die beiden Hauptthemen Jugoslawien-Krieg und Peter Handke ausgelassen wurde, ein Hinweis am Rande, zur Garnierung:

    soll es Zeichen einer besonderen Relevanz von Artikeln sein, wenn der Begriff 'Hölle' gerade Hochjunktur bei Headlines hat?

    Mit Verlaub: mir geht das auf ein Körperteil, dass exklusiv nur Männer haben und sich an der 'Front'seite (eine Reminiszenz an das Thema Krieg) befindet.

  • [...]

    Kommentar gelöscht. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kommune@taz.de

    • @niewiederspd:

      Danke für den Link. Ich bin davon überzeugt, dass niemand mit Handke-Zitaten das beweisen kann, was ihm die Apologeten des Angriffs auf Serbien nachsagen.

      Die Massaker an Serben, voriegend an Frauen und Kinder, oft mit abgeschnittenen Köpfen oder brutal ermordet, so gut wie nie Erwähnung.

      Es geht auch nicht um Handke, es geht vornehmlich um die Verhinderung bzw. Bekämpfung von Zweifel.

      • @Rolf B.:

        zu den kriegen auf dem balkan ,in denen sich nicht nur serben sondern auch kroaten durch die begehung furchtbarer gewaltverbrechen für den internationalen strafgerichtshof qualifiziert haben wäre es gar nicht gekommen wenn deutschland eine andere politik gemacht hätte,als die die es gemacht hat.deutschland hat den slowenischen und den kroatischen nationalismus und die auflösung der bundesrepublik yugoslavien gefördert.

    • @niewiederspd:

      Ach jeh... Wie Sie sich freuen werden, dass jemand auf Ihren mit Verschwörungstheorien gespickten Beitrag eingeht. Sie finden, wie auch andere, den Kommentar zu krass? Sie wollen Handfestes von Handke? Offenbar haben Sie selber wenig Ahnung von dem Gesamtwerk Handkes, sonst wüssten Sie von seiner Sprache, seinen Publikumsbeschimpfungen und wüssten, wer in den Wald hineinruft etc pp.

      • @diapontisch:

        Ich finde den Artikel nicht zu krass sondern einfach nicht auf dem Boden der Aufklärung. Ich bin auch nicht der Meinung, die Weisheit mit Schaumlöffeln gefressen zu haben und durchaus bereit meine Ansichten zu hinterfragen, also bitte: welche meiner Aussagen sind warum Verschwörungstheorien? Ich habe von Handke nichts gelesen, da Sie aber sein Werk zu kennen scheinen, wäre ich um einen Link, in dem der ganze Abschaum seiner antizivilisatorischen Meinungen zutage tritt, sehr dankbar.

      • @diapontisch:

        Prima, einfach einen Link und ich lese mir das durch. Ich finde den Kommentar übrigens nicht zu krass sondern eher unwürdig und in seinen Mitteln nicht auf dem Boden der Aufklärung.

  • Danke für diesen krassen und eindeutig Stellung beziehenden Kommentar!



    Ich kann alles, was Sie schreiben, besonders die Kritik am haltungslosen Rum-Geeiere der Europäer in diesem Krieg, unterschreiben.



    Dass "Peter Handke […] ein Kretin, ein Arschloch [ist]." – so deutlich hätte ich nicht gewagt das auszudrücken. Damit wäre ich auch an der Moderation nicht "vorbeigekommen" :) .



    Ich kann sowieso nicht verstehen, wie die Welt ohne Ansehen der Person ein sog. "Werk" gutieren kann, dessen Urheber vollkommen neben allen Sitten und Gerechtigkeiten liegt.



    Dass Handke (und die Welt) das jetzt (endlich) über sich ergehen lassen musste, ist – wie Sie sagen – wirklich eine "gute" Sache.

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich habe erst beim Lesen der Kommentare darüber nachgedacht, dass man manches in dem Artikel als Diffamierung verstehen kann. Fand das beim ersten Lesen zutreffend deskriptiv, oder eine pointierte Meinung. Hätte das selbst auch nicht besser sagen können.

      Manchmal gibt es halt Ueberschneidungen zwischen dem Deskriptiven und dem Diffamierenden. Sprache ist nicht eindeutig, was in Foren häufig übersehen wird. Da gebe ich dann der Klarheit in der Aussage gerne den Vorrang. Gottlob bekleide ich ja kein öffentliches Amt.

      Um bei der Sprache zu bleiben: Ich bin froh, dass Handke schreibt, und dass er so schreibt. Wäre er weniger Arschloch, wäre er weniger lesenswert. Ich kann auch die Begründung des Ko­mi­tees so ein bisschen nachvollziehen (wenn ich persönlich auch zB Helmut Höge preiswürdiger gefunden hätte - Handke hat aber den Preis natürlich nötiger).

      Das Alles hat uns doch, wie in dem Artikel geschrieben, diese schöne, sehr öffentliche Diskussion geliefert.

      Alles gut.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      persönliche beschimpfungen und diffamierungen kann jeder.



      deshalb wäre es wohl besser gewesen, etwas weniger krass zu bleiben, in diesem punkt.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        "persönliche beschimpfungen und diffamierungen kann jeder."



        Kann eben nicht jede|r. Und Rechtschreibung auch nicht.



        Und Frau Akrap konnte gut – und es war überfällig.



        Also, durchatmen, Schnappatmung einstellen, Handke ist derjenige, der den Genozid leugnet und sich mit Massenmördern gemein gemacht hat – nicht Frau Akrap.



        Handke ist eben nicht nur Schriftsteller, sondern



        - eine Person (in) der Öffentlichkeit, und



        - ein Mensch, der für seine Taten, für seine Äußerungen UND für seine Unterlassungen verantwortlich ist.







        Warum haben seit neuestem alle Angst vor Deutlichkeit?! Vor eindeutiger Haltung?!

        • 9G
          90118 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          ps: wenn wir uns darauf einigen könnten, ohne persönliche beschimpfungen zur sache zu argumentieren, kämen wir dieser erheblich näher.



          und: ja, es existieren andere meinungen als die eigene!

        • 9G
          90118 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

        • @Frau Kirschgrün:

          Deutlichkeit und eindeutige Haltung sind sehr willkommen.



          Nur Verbalinjurien wollen wir weder von Rechts noch von Links oder aus der Mitte heraus im öffentlichen Diskurs.



          Dies sind platt und diskriminierend, einfach unnötig und disqualifizierend.

  • Menschen, die Zweifel hassen, schreiben einen solchen Kommentar. Wie herunter gekommen ist das denn?

    Und ganz nebenbei: "Von Bild bis Joschka Fischer ...." passt keine Hand dazwischen.

    • @Rolf B.:

      Ich finde Frau Akrap hat Ihren Zweifeln sehr gut Ausdruck verliehen.



      Warum greift Sie das so an?



      Ein Arschloch ist ein Arschloch. Egal welcher Hautfarbe, welcher Nationalität, welcher Couleur.

      • @Frau Kirschgrün:

        Mit Arschloch-sein hat die Situation um Handtke nichts zu tun. Der Begriff ist völlig unpassend, um die Umstände zu beschreiben.

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        woher diese wut, warum jemanden beschimpfen?

        • @90118 (Profil gelöscht):

          Weil alles andere Wischi-Waschi wäre, feige und rückgratlos, vielleicht?

          • @Konrad Ohneland:

            Das ist das Argument aller Apologeten des Hasses - nicht nur im Netz

            • @Emmo:

              Ach so, alle in einen Topf – oder wie gedenken Sie das zu meinen?

              • @Frau Kirschgrün:

                Richtig erkannt!

  • Danke für diesen klaren Standpunkt gegen die Relativierer von Völkermord.

  • Zitat: „Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch.“

    Ein bemerkenswerter Beitrag der Taz zur Bekämpfung der Haß-Propaganda im öffentlichen Diskurs.

  • "Peter Handke ist ein Kretin. "

    Was soll dieser Ableismus? Ebenso gut könntet ihr schreiben "Handke ist ein Mongo".

    • @Thomas Friedrich:

      Der Kommentar ist krass - trifft aber den Nagel auf den Kopf. Vielleicht kämen die, die sich an der Wortwahl stören mit den Begriffen „idiot savant“ und "Inselbegabter" besser zurecht. Ich finde es immer wieder erstaunlich welche Begeisterung "Inselbegabte" auslösen: Als Fußballer, Naturwissenschaftler, Wirtschaftsbosse oder Politiker.



      Zum Zweiten ist in meinen Augen richtig beobachtet, dass die Empörung über die Verbrechen und die Dummheit der Vergangenheit oft einhergeht mit einem auffälligen Ignorieren der Verbrechen und der Dummheit der Gegenwart.

    • @Thomas Friedrich:

      Wer ist "ihr"? Frau Akrap hat hier geschrieben.







      Und seit wann ist Handke denn behindert? Der tat das doch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte.

      • @Frau Kirschgrün:

        Gravierender Mangel an Empathie ist auch eine Art Behinderung.



        Trump, Putin, Erdogan, Baschar al-Assad ..., die VW-Abgasbetrüger, Nobelpreis-Menschen-Verstümmler Egas Moniz... Alles Menschen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte

        • @Joe Brother i.a.:

          Also was jetzt?



          Ist er behindert, dann finde ich den Literaturnobelpreis für ihn mehr als fraglich (was definitv nicht heißt, dass auch Behinderte den Literaturnobelpreis erhalten können und sollen).



          Ist er nicht behindert, dann muss er die Konsequenzen seines Handelns und besondeers seines Nicht-Handelns tragen – soweit sie sanktionierbar sind.



          Als denkender Mensch (da kann ich mich NICHT auf "Schriftsteller" berufen), kann er m. E. auf jeden Fall als Arschloch bezeichnet werden, bei dem krassen Versagen seines "Mensch-Seins" – ganz ohne "Schriftsteller". Er ist und bleibt einfach immer derselbe Mensch.







          Wo kommen wir denn hin, wenn eine wie auch immer geartete "Profession" dazu dienen kann und darf, sich wie ein Unmensch oder wie ein Vergewaltiger oder wie sonst was Unwürdiges zu benehmen und zu verhalten?



          Seit wann gelten menschliche Konventionen nicht für Schriftsteller? In dem Moment, wo ein Künstler, Kreativer, o. ä. als Mensch den Mund aufmacht, stellt er m. E. sein gesamtes Werk zur Disposition.



          Mit entsprechendem Inhalt einer Äußerung, muss er dann auch mit dem Echo fertig werden.



          Die Kunst ist frei.



          Der Mensch, der Kunst macht, kann aber neben seiner Kunst nicht einfach machen was er will, er steht nicht "über" dem Gesetz – und auch nicht "über" den Menschenrechten.

          • @Frau Kirschgrün:

            "(was definitv nicht heißt, dass NICHT auch Behinderte den Literaturnobelpreis erhalten können und sollen)."



            das zweite "nicht" hat gefehlt … wie leichtfertig von mir! Nochmal durchlesen sollte drin sein… : ) …

      • 6G
        65572 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Nun, ein Symptom des Kretinismus ist mentale Retardierung, an Trisomie-21-Leidende weisen zwar manchmal verminderte Intelligenz auf, trotzdem ist die Beschimpfung eines Menschen, dem man Hypothyreose vorwirft, politisch nicht ganz korrekt.

        • @65572 (Profil gelöscht):

          Nun, da Hypothyreose eine sich oftmals psychisch auswirkende Krankheit ist, verstehe ich nicht, was diese Krankheit mit Handke zu haben sollte.

          • 6G
            65572 (Profil gelöscht)
            @Frau Kirschgrün:

            Nun, Kretinismus wird Ihm von Frau Akrap unterstellt, Herr Friedrich meint die Verfasserin hätte genausogut das politisch inkorrekte "Mongo" wählen können, deshalb meine Zusammenfassung der Symptome dieser "Krankheiten" - zusammen mit meiner Bewertung dieser Bezeichnungen als politische Inkorrektheiten.



            Zu Ihrem neueren Kommentar: "In dem Moment, wo ein Künstler, Kreativer, o. ä. als Mensch den Mund aufmacht, stellt er m. E. sein gesamtes Werk zur Disposition." M. E. steht nicht das gesamte Werk zur Disposition, höchstens die Beziehung jedes einzelnen dazu. Künstler sind Künstler, nicht unbedingt Intellektuelle.



            Leider benötigen meine Kommentare meist eine etwa zwölfstündige Prüfung, deshalb: Guten Morgen.

            • @65572 (Profil gelöscht):

              "Künstler sind Künstler, nicht unbedingt Intellektuelle."



              Schonn.



              Nur sollte jeder Mensch – egal ob Künstler, Intellektueller oder Otto Normal auch für seine Äußerungen verantwortlich gemacht werden können bzw. sich dafür verantworten müssen.



              Künstler-Sein ist keine Entschuldigung für persönliches Versagen und|oder die Relativierung von Gewalt und Unmenschlichkeit.



              Dass Sie nicht sofort freigeschaltet werden, ist wirklich unangenehm, weil eine verzögerte Diskussion unlustig ist. Kenne ich aber auch. :) .

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    "Peter Handke ist ein Kretin, ein Arschloch."



    wer so schreibt, schreibt wohl über sich selbst.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      "wer so schreibt, schreibt wohl über sich selbst."



      Da widersprechen Sie Ihrem Zitat. Der Adressat ist nunmal ganz klar benannt. :) .



      Woher Ihre Wut? Oder ist das Enttäuschung? Warum Enttäuschung?

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        ein respektvoller, gegenseitiger umgang und eine diskurskultur jenseits persönlicher übergriffe wären gut.

        • @90118 (Profil gelöscht):

          "ein respektvoller, gegenseitiger umgang und eine diskurskultur jenseits persönlicher übergriffe wären gut."



          Finde ich in Bezug auf Menschenrechte schwierig – sehr schwierig.



          Da sollten, da müssen Ross und Reiter genannt werden, da gibt's nunmal keinen "Welpenschutz".



          Siehe weiter oben.



          Red lines are not for crossing.

  • Sie entwerten Ihren Beitrag, indem Sie Peter Handke als "Kretin" beschimpfen.