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Thunberg-Kritik in FrankreichAlte Körper, alte Argumente

Ist es ihr liebgewonnenes Image als Lustmolche? Warum regen sich alte französische männliche Intellektuelle so über Greta Thunberg auf?

Greta vor einem Auftritt in New York Foto: Felix Esteban/ap

„J’espère qu’un désaxé va l’abattre“, schrieb Bernard Chenebault kürzlich auf seiner Facebook-Seite. Gemeint war Greta Thunberg, von der der Schreiber hoffte, dass sie ein Durchgeknallter zur Stecke bringen möge. Chenebault hat sich mit Facebook genau den richtigen Ort ausgesucht, um dafür einen Durchgeknallten, von dessen Sorte sich auf der internationalen Plattform reichlich Exemplare tummeln, finden zu können.

Recht besehen ist Chenebault selbst so ein Durchgeknallter. Als solcher war er der französischen Öffentlichkeit freilich nicht bekannt, sondern als Präsident der Freunde des Pariser Zentrums für zeitgenössische Kunst Palais de Tokyo, eines Kreises renommierter Kunstmäzene. Dort war die Bestürzung über den barbarischen Hasskommentar natürlich groß.

Das Kollektiv der Fotografinnen La Part des femmes forderte von den Verantwortlichen des Palais de Tokyo, von den Freunden und von der Kulturbürokratie, Konsequenzen zu ziehen. Die schnelle, sicher auch aus Angst vor möglichen juristischen Folgen veröffentlichte Entschuldigung des 67-Jährigen, half ihm nicht mehr: Der Förderverein, so die Bekanntgabe, werde baldmöglichst zusammentreten, um einen neuen Vorsitzenden zu bestimmen.

Bernard Chenebault ist nur einer von vielen

Äußerst merkwürdig an der Sache: Bernard Chenebault ist nur einer von vielen. Einer von vielen alten französischen Intellektuellen oder solchen, die sich dafür halten, die – offenbar weltweit einzigartig – ein besonders heftiges Problem mit Greta Thunberg haben.

Bernard Chenebault ist nur einer von vielen. Einer von vielen alten französischen Intellektuellen, die ein besonders heftiges Problem mit Greta Thunberg haben

Der 84-jährige Bernard Pivot etwa, Präsident der Académie Goncourt, die den besten französischsprachigen Roman des Jahres auszeichnet, wusste auf Twitter, dass die Jungs in seiner Generation hinter den kleinen Schwedinnen her waren, weil sie als viel leichter zu haben galten als die kleinen Französinnen. Und er malt sich die Verblüffung der Jungs aus, wären sie auf eine wie Greta gestoßen.

Michel Onfray, ebenfalls Philosoph und, obwohl erst 60, doch schon erstaunlich alt, gab in einem langwierigen Essay auf seiner Website bekannt, Thunberg sei ein Maschinenwesen mit „Gesicht, Alter, Geschlecht und Körper eines Cyborg“. Auch ihn beunruhigt ihre mangelnde Sexyness zutiefst. Ihren Körper beschreibt er als „fleischlos“, wie der von „Silikonpuppen“; ihr Gesicht wie aus Latex, aufgespannt mit „Stecknadeln des Nichts“.

Starrsinnige Forderung nach Weiblichkeit und Sexyness

Dieses Gesicht nennt dann auch der 70-jährige Essayist und Autor Pascal Bruckner „gruselig“ und mokiert sich darüber, dass Greta Thunberg ihren Autismus wie eine Auszeichnung vor sich her trage.

Was passiert da, bei den alten Franzosen? Fallen sie – mit ihrer starrsinnigen Forderung nach Weiblichkeit und Sexyness als unumgängliche Voraussetzung jedes politischen Diskurses mit Frauen – jetzt selbst auf ihr liebgewonnenes Image als Lustmolche rein?

Warum sehen sie sich in ihrer gesellschaftspolitischen Haltung nicht durch die Argumente, sondern durch die Gestalt Greta Thunbergs herausgefordert? Wollen sie sagen, schon diese Gestalt disqualifiziere jegliche Argumente? Kommen da nicht womöglich die Angst und der Abscheu des alten Mannes vor seinem eigenen, inzwischen kümmerlichen Körper zur Sprache?

Man denke daran, wie Michael Rutschky seinen alternden Körper in seinen Tagebüchern beschrieben hat. Dieser alte Körper ist in Wahrheit doch viel weniger erbärmlich als die alten Argumente.

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96 Kommentare

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  • Mit demselben "Lustmolch"-Klischee haben alte deutsche Männer schon Kriege gegen Frankreich begründet. Traute sich die Autorin solche Klischees auch gegenüber den USA?

    1. Quelle: Irgendein Kunstmäzen kotzt sich auf Facebook aus ...



    2. Quelle: Was soll daran abwertend sein? -> ... "malt sich die Verblüffung der Jungs [vor 70 Jahren, seine Generation] aus, wären sie auf eine wie Greta gestoßen".

    Meine Frage: Ist das politisches Feuilleton? Ist das Vorurteilsforschung? "Buntes aus aller Welt"?

    @ Thomas Dreher hat recht:

    Das Gerede über Greta Thunberg - dich ich sehr schätze - hat vor allem den Zweck das Reden über die Klimakrise, ihre Folgen, und die zu ihrer Begrenzung nötigen Taten zu vermeiden.

  • Manchen Alten, nicht nur Männer, jedenfalls in meiner Umgebung, stört, dass sie es verkackt haben, manche fürchten sich wie Kinder vor Dunkelheit (d.h. alles Materielle wird in Frage gestellt; der Mut, sich zu ändern, ist gleich null).

    • @Gerhard Krause:

      Ich verstehe dieses ganze Gerede ums "verkackt haben" überhaupt nicht. Das ist jetzt so ne Art Loop, den jeder brav runterleiert, von Hirsch hausen bis Co. Soll das eine Entschuldigung vor der jüngeren Generation sein, oder will man sich mit dieser demütigen Haltung Kids Mitleid erkaufen?

      Jede Generation hatte ihre Themen und das Klima gehörte noch in den 70ern halt gar nicht dazu. Ab den 80ern hat sich das geändert und ohne dem Wirken der immer vorgebrachten - selten zitierten- Wissenschaftler, wären heute keine Kinder da, die sich auf dieselben berufen können. Also, was soll das Gerede von "verkackt"? Völliger Nonsens.

      • @Motz Christian:

        Motzen Sie doch bitte anderweitig herum, anstatt der quasi-ödipalen Wandlung von einem Thema zum anderen das Wort zu reden.

        Kurz aus der ökonomischen Sicht, bereits zu Marx' Zeiten war Umweltbelastung ein Thema. Noch nie waren Generationen so gut aufgeklärt wie heute, jedoch bereits in den 60ern und 70ern. Nur wenige Menschen haben sich getraut, über den ganzen "Müll" von der sexuellen Befreiung hinaus zu denken und wissen zu wollen, dass die (Hormon-)"Pille" erst so richtig Spaß macht, wenn "ich" mir nicht im heimischen mitteleuropäischen Garten im Sommer nachhaltig den Pinsel verbrenne, oder die Nachbarn ständig - zB aufgrund von Hochwassern - von ihren Booten hinter die Hecke winken.

        Ich kann nur ahnen, wie jung Sie sein müssten, um Ihren Unfug abzusondern, aber ich wünsche Ihnen noch schöne Gespräche mit Ihren Eltern oder / und Großerltern über die ewige Frage: Warum habt ihr nichts getan?! Umweltschutz- oder Thunberg-bashing sind, Achtung, ein Euphemismus, nur die Spitze des Eisberges von Ignoranz und gewollter Selbstdummheit, die gesellschaftliche Umgebung, in welcher man lebt, nicht einordnen zu wollen oder zu können - wohl eher wollen.

        Deshalb habe ich allergrößten Respekt vor solchen "Lustzerstörern" und Aufklärern wie den ökologischen "Gründervätern" der Grünen.

  • "Also spielen die alten Herren die alten Spiele…" (Thomas Dreher)



    Yap, es sind nunmal die alten Sä…e, die es vergeigt haben. Steht endlich wenigstens mal dazu, nur dann kann eine Veränderung überhaupt erst in Angriff genommen werden.



    Und jetzt komme mir keiner mit plötzlich angeblich geltender Gleichberechtigung, dass die Frauen schließlich auch ihren Teil beigetragen haben.



    Die meisten Männer sind doch sooo stolz auf "it's a man's world".



    Dann zeigt mal (ihr meisten), wie stolz ihr darauf seid und übernehmt die Verantwortung für Euer Handeln und Unterlassen.



    Besser noch, macht endlich Vorschläge für eine Rettung unserer Lebensgrundlagen, die sich (leider vollkommen uneinsichtig|altersstarrsinnig) nicht wie neuer Wein in alten Schläuchen und auch noch immer im bestehenden System darstellen, und dann auch noch die Ärmsten der Armen absaufen und|oder verdursten lassen.



    Aber auf eine junge Frau, die Menschen bewegt, wie es sich die alten Männer nur erträumen können, kann „mann“ natürlich wohlfeil eindreschen und berechtigte Kritik mit "Beleidigt-Sein" kaschieren wollen..



    Hey, Jungs, verka…kt is verka…kt.



    Ein alter Mann ist ein alter Mann ist ein alter Mann. Für Frauen gilt das schon seit Jahrhunderten ab spätestens 40 – völlig un-hinterfragt (noch früher hat's sowieso beide deutlich früher dahingerafft).



    Also, willkommen im Club.



    Macht was draus.



    Aber was besseres als zu jammern und zu heulen.

    • @Frau Kirschgrün:

      Genau so sieht's aus. Die Wehleidigkeit gewisser alter Säcke braucht echt niemand.

  • Die Altherrenwitze werden zum Glück nicht mehr so selbstverständlich goutiert wie zur Zeit meiner Kindheit (60er70er Jahre). Waren sie nicht schon immer dazu da, von unangenehmen Sachverhalten abzulenken?!

  • Nur die alten französischen Intellektuellen sind gegen Greta? Und wer jung ist muss automatisch hinter Greta stehen? Auch junge Menschen können Verstand und Urteilsfähigkeit haben und ihre Umwelt einschätzen und müssen nicht blind hinter einen solchen selbsternannten "Ikone" hinterherlaufen. Eine umweltbewusste Lebensführung hat nichts mit dem Alter zu tun! Aber Ältere können besser bewerten was sie kostet und was sie bringt.

  • Wenn alte Männer bei Greta etwas Sexyness suchen, dann sind sie wohl schon senil. Intellektuelle können es nicht ertragen, dass eine 'kranke' 16jährige weitaus intellektueller ist, als die Avantgarde francaise alle zusammen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Neben den nächtlichen Auswürfen durfte als weiteres Hai-light zum vorliegenden Thema der Kommentar eines gewissen Björn Ulvaeus (ABBA) nicht fehlen.

    Bekannt durch tiefgründige Texte seines Liedguts (zB: Waterloo), nahm er sich die dümmlichen Kommentare der französischen Kameraden zur schmalen Brust. Greta Thunberg glorifiziert er als eine "Pippi Langstrumpf mit Superkräften".

    Zugegeben, das Bild von Pippi Langstrumpf kam auch mir in den Sinn. Allerdings sehe ich für Überhöhungen jeder Art genauso wenig Anlass wie für die kritisierten Entgleisungen der Herren Onfray u. a. Alles eine Frage der Konsequenz. Für die, die konsequent sein können und wollen.

    Das Thema ist mittlerweile längst nicht mehr der Klimawandel, sondern die große Hysterie der Debatte um Greta Thunberg. Näheres dazu unter

    de.wikipedia.org/wiki/Hysterie

    und beim ICD 10, F44 und F60.4.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      OFF TOPIC!



      Man, man nirgendwo anders zu finden!



      Für sie. Wenn nicht ankommt, zwanzig Meter auf Säbel, nicht werfen!



      www.youtube.com/watch?v=-VvD96VCGgo



      HGS

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Dass auch für Sie Frauen weniger wert zu sein scheinen als Männer, zeigen Sie mit diesem Link in diesem Zusammenhang m. E. sehr deutlich.







        Das ist also Ihrer Meinung nach das Niveau, auf dem Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen in dieser Gesellschaft bewerkstelligt werden soll?



        Oder ist das Ihre ganz persönliche Bankrott-Erklärung, dass es sowieso so bleiben soll wie es ist?







        Kopfschüttel.



        Sind Sie stolz darauf, dass der Ausdruck "Alte weiße Männer" auf Sie zutrifft?



        Echt jetzt?!







        Der Mensch muss nur ein einziges Wesen ändern: sich selbst.



        Na dann, los geht's.

        • @Frau Kirschgrün:

          "Der Mensch muss nur ein einziges Wesen ändern: sich selbst."



          Der Mensch.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Die Crux solcher Zitate: sie fallen auf einen selbst zurück.

          Horrido!

          Selbst!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @05158 (Profil gelöscht):

        Diesen noch nach einer ausgiebigen Siesta hinterher:

        Habe gerade auf SPON eine Kolumne der auch hier gut bekannten Margarete Stokowski vom 01. Oktober gelesen. Köstlich. :-)

        Nachzulesen unter

        www.spiegel.de/kul...-im-norden-europas...

        Besondere Beachtung:

        * kalsarikänni

        Ich hole mir jetzt meinen Nußler und auf YT die Leningrad Cowboys ... Nastrovje ... Spielt auf, Jungs!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @05158 (Profil gelöscht):

        Danke, bro.

        Botschaft angekommen.

  • Wir leben in grundstürzenden Zeiten, die Kliamakrise entwertet Begriffe mit denen die Intelektuellen -grade in Frankreich- ein Leben lang hantiert haben. Was bedeuten denn noch Begriffe wie Volk, Staat oder Nation, wenn die Menschheit als ganzes vor einer existentiellen Bedrohung steht. Selbst der Begriff Klima ist ja in seiner engen wissenschaftlichen Dimension ein Stück weit obsolet geworden, den was macht wenig Sinn aus Messreihen der letzten 30 0der 50 Jahre Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen, wenn die Veränderungsgeschwindigkeit eines Paramters wie der Temperatur ca. um den Faktor 100 größer ist als bei Klimawandelprozessen, die ohne Zutun von Metoriten, massivem Vulkanismus oder des Menschen in der Vergangenheit abgelaufen sind.

    Also spielen die alten Herren die alten Spiele, bewerten die, gemessen an der Wichtigkeit der Nachricht vollkommen unwichtige Überbringerin der selben. Schützen sich so vor der Erkenntnis, dass der größte Teil ihrer Gedanken und Werke in der aktuellen Situation keine Bedeutung mehr hat.



    Das Gerede über Greta Thunberg - dich ich sehr schätze - hat vor allem den Zweck das Reden über die Klimakrise, ihre Folgen, und die zu ihrer Begrenzung nötigen Taten zu vermeiden.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Dreher:

      Ihrer Schlussfolgerung und dem Kern Ihrer Ausführungen stimme ich zu.

      Gleichwohl ist das Thema dieses Artikels ("Alte Körper, alte Argumente") die Kritik an Greta Thunberg, nicht der Klimawandel. Da ist Frau Werneburg bei alten Männern, alten Körpern und alten Argumenten gelandet. Die für mich deutlich spürbare eigene Betroffenheit blieb hinter ihren Worten zurück.

      Die hier massiv kritisierten Foristen haben das getan, was Foristen immer tun: das Thema aufgegriffen. So wie sie es für richtig finden. Offenbar wurde hier ein Nerv getroffen.

      Die Erwiderungen haben - bis auf wenige Ausnahmen - kein inhaltliches Argument gebracht, das die Kritik an Frau Werneburg entkräften könnte.

      Wenn es darum gegangen wäre, hätten die Beiträge auch anders aussehen müssen. Aber um Dialog ging es hier nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Gut, aber Sie sind doch kein alter Sack, der ein 16 jähriges Mädchen im Balzmodus auf ihn wirkende oder nicht wirkende sexuelle Reize reduziert (denn das ist des Pudels Kern), oder der ein junges Mädchen damit treffen/demütigen will, ihr verbal jegliche Anmutung zu entziehen. Das sind schon primitive Allüren einer patriachalen Gesellschaft, wo Männer glauben, das Weibliche auf's Aussehen reduzieren zu können... woran Frauen auch nicht unbedingt unschuldig sind, weil sie ja auch mitmachen.

        Also, Sie brauchen sich gar nicht angesprochen fühlen und warum regt es Sie dann so auf?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Motz Christian:

          JA und NEIN.

          Ich bin ein alter Sack. Ein stolzer alter Sack. Der trotz der vielen Fehler, die er gemacht hat - und der richtigen Dinge - stolz ist. Weil ich mich mein Leben lang darum bemüht habe, andere zu respektieren und kooperativ zu sein.

          Meine erotischen Ambitionen beschränken sich seit jeher auf Frauen meiner Altersklasse (plusminus). Und auf sexuelle Reize reduziert war ich nie. Dafür hatte ich - ohne eigenes Dazutun - einen zu niedrigen Testosteronwert.

          Ihre Kritik teile ich selbstverständlich und führe im wirklichen Leben dort Diskussionen, wo mir "primitive Allüren" begegnen. Hier im Forum ist dies leider meist auf weiblicher Seite der Fall.

          Also: seien Sie bitte so freundlich, und überlassen es jedem SELBST, worüber er sich aufregt und worüber nicht. Es zwingt Sie niemand dazu, diese Kritik zu teilen. Und ich sage Ihnen im Gegenzug nicht, wo Sie sich aufregen "dürfen".

          Das Zulassen von Kritik wäre schon ganz nett. Es sei denn, Sie sind ein Freund totalitärer Gesellschaftsmodelle.

          Over and out.

  • Die Herren sehen nun mal an sich herunter und erkennen, wo einst Spannkraft und animalische Extase ihren Hort hatten, ist nur noch welkes Fleisch und feiern 20minütige Pissoir Aufenthalte, dank apfelgroßer Prostata, fröhlich Urständ. Wo einst eine sich selbst ernannte Elite an ihren Lippen hing, man sich für den Nabel der Welt hielt und Weltbilder einstürzten, wenn der schwarze Rollkragenpullover mal auf links getragen wurde, ist heute die Welt schon mehr als 30 Jahre vorbeigezogen. Und plötzlich taucht da diese junge Frau auf und erarbeitet sich mehr Zugang und Möglichkeiten, als es man es für sich sich selbst nie zu träumen auch nur gewagt hätte. Kann man tiefer stürzen, kann man auf ein armseligeres Dasein zurückblicken, kann man da nicht vor Neid erblassen, obwohl verbleichen besser wäre? Ich fordere keine Toleranz für sie, denn Mordaufrufe gehören in Justitias Hände und nicht in die Feuilletons, aber bitte um Nachsicht mit Menschen, die nicht die Intellektuelle Kraft haben, ihr Alter in Würde zu bestreiten. Ihr schreckliches Schicksal sollte uns Allen zur Mahnung gereichen, inne zu halten.

    • @Weidle Stefan:

      Sehr gut und witzig beschrieben, was für armselige Würstchen diese sogenannten französischen "Intellektuellen" wirklich sind.

    • 0G
      06137 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Zitat: "Die Herren sehen nun mal an sich herunter und erkennen, wo einst Spannkraft und animalische Extase ihren Hort hatten, ist nur noch welkes Fleisch und feiern 20minütige Pissoir Aufenthalte, dank apfelgroßer Prostata, fröhlich Urständ."



      Body Shaming auf einmal doch wieder in? Ok.

    • @Weidle Stefan:

      Vielen Dank, wunderbarer Text.

    • @Weidle Stefan:

      Prima, ins französische übersetzen und dann ab in eine französische Zeitung damit! Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Nicht jeder ist Intellektueller, der von dummen Mitmenschen dafür gehalten wird.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @sachmah:

        .



        In Frankreich gibt es eine ganze Menge Intellektueller. Wo dazu die ganzen von Ihnen vorausgesetzten dummen Mitmenschen allerdings herkommen, ist noch nicht ansatzweise geklärt.



        Sei's drum, ein Onfray ist eine französische Marke für sich und bliebe in jedem anderen Land wohl eher in der dunklen Unbedeutsamkeit stecken.



        Eine Fähigkeit sollte man aber solchen Leuten gegenüber neidlos eingestehen: Ihr unfehlbarer Instinkt, sich eine eigene, noch unbesetzte Nische auf dem Jahrmarkt der öffentlichen Diskurse zu erobern und meist erfolgreich ein Leben lang besetzt zu halten

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Weidle Stefan:

      Als Mensch, der - ungefragt - christliche Erziehung 'genossen' hat, ein kurzer Einwurf: das Christentum kennt den liebenden Gott und den strafenden Gott.

      Schade, dass von Erstem in Ihren Aussagen nichts zu spüren ist. Zum Glück finde ich mich in Ihrer Beschreibung nicht wider. Weder, was die Jugend angeht, noch das Alter.

      Was für die Kritisierten zutrifft, kann - und möchte - ich NICHT beurteilen.

      Ein Hoch auf die Zeiten, in denen scharfe Kritik auch anders ging. Hier halte ich inne.

  • Es gibt so gut wie keine männlichen französischen Intellektuellen. Es handelt sich fast durchweg um Chauvinisten: Ich habe in der letzten Zeit mehrere sogenannte Philosophen im französischen TV genossen, so einen Blödsinn habe ich selten gehört. Ein Highlight neben dem zitierten Herrn hier ist auch Finkielkraut. Die kommen alle noch aus der Ära, in der Frauen als Emanzipation nur schön im Mini rumhüpfen aber bloß keine wichtige Stelle in der Gesellschaft einnehmen sollten. In der Nord- und Westafrika Kolonien waren. Kurz, einer Ära, in französische Männer das Beste waren, was Gott Herr hervorbringen konnte. Größer als ihr Selbstbewusstsein ist nur die Klappe.

  • Alleine schon, dass die zitierten Herren eine 16-jährige unter dem Aspekt der "Sexyness" betrachten wirft auf diese Herren ein sehr schlechtes Licht, indem es sie mindestens in die Nähe von Päderasten rückt.



    Viel "Intellekt" kann in solchen geifernden Hirnen gewiss nicht stecken.

  • Greta Thunberg hat in Frankreich schon viel getan. Die Hassrede gegen sie (als Frau, als sechszehnjährige, als "kranke" usw) hat Leute entlarvt, die bis jetzt keine ausgesprochene Klimaleugnerische Haltung am Tag sehen liessen. Seit der Niederlage vom Kern der Leugner um Claude Allègre in der Académie des sciences war die Meinung kaum mehr vertreten, ist aber da. Dazu kommen als Verstärkung Leute, für die eine Stimme, die nicht aus dem eigenem Klub kommen, höchstgefährlich und nicht zu dulden ist, egal, was sie sagt. Es sind tatsächliche alte weisse Intellektuellen, und französsiche, das heisst, vom Staaten gesegnete privilegierte Mitglieder einer kleinen Mach- und Denk-oligarchie. Hofgesellschaft oben.



    Kein Plat hier, um sie einzeln zu betrachten. Schade.

    Macron hat den jungen Demonstranten geraten, sie sollten in Polen demonstrieren, nicht in Frankreich (das ist vielleicht auch nicht so gefährlich), wo alles (von ihm) getan ist , was getan werden soll.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Eulenspiegel:

      Das ist und war schon immer das Schicksal der Kritiker: sie werden aufgefordert, woandershin zu gehen.

      Diese Armseligkeit des Denkens und Fühlens erlebte ich bereits in den frühen 1960er Jahren als Heranwachsender. Harmlose Freiheitsbestrebungen wie das Wachsen langer Haare und das Tragen bunter Klamotten führte damals zum Rat-Schlag: "Geh doch rüber" (in die DDR).

      Die Alt-Nazis (mittlerweile mühsam und fehlerhaft zu Demokraten gewendet) waren da weniger zimperlich: "Bei Adolf wärst du eh vergast worden".

      Soviel als kostenloser Geschichtsunterricht für die Nachwachsenden, die lieber geschichtslos alles vergessen, verleugnen und verdrängen möchten (keine persönliche Ansprache).

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Es geht nicht um Ihre Biographie. Das sollten Sie inzwischen bemerkt haben.

  • Da wird etwas grundlegend Missverstanden. Das, was tatsächlich Greta übelgenommen wird, ist ihre Meritenlosigkeit. Nichtnur, dass sie weder eine adäquate akademische Laufbahn , noch eine Zugehörigkeit zu irgendwelchen elitären Zirkeln vorweisen kann, die gerade in Frankreich und gerade von der franz. Intellektuellen Elite als Grundvoraussetzung zu jeglicher öffentlich politisch-wissenschaftlichen Selbstmanifestation gesehen werden. Nein, sondern Sie verkörpert (Schulstreik) den Boykott dieses Gerontokratischen Systems. Deswegen auch die Geshässigkeiten auf Pausenhofniveau.



    G. auf ihre Äußerlichkeit zu reduzieren ermöglicht eine Auseinandersetzung mit ihr, ohne Bereitschaft zeigen zu müssen sie überhaupt als Intellektuellen Widerpart zu akzeptieren.

  • Etwas Kritik muss man schon aushalten können. Im Grundsatz auch als Klimaschutzikone.

    Mich befremdet vor allem, dass hier eine erst 16-jährige, zu Beginn des Klimasteiks 15-jährige, also fast noch ein Kind, nach Kriterien der Sexyness beurteilt wird. Oder ist es so, dass einer jungen Person keine qualifizierten Aussagen zugebilligt werden, und falls doch mal welche kommen, die Maßstäbe für Erwachsene genommen werden, um über den Irrtum (bzgl. Jugendlichkeit) hinwegzukommen?

    • @meerwind7:

      Es wird auf kein einziges Argument Thunbergs eingegangen von Leuten, deren Beruf das Argumentueren ist.

      Wenn Greta nicht als Wichsvorlage taugt, dann hat sie offenbar es auch nicht verdient, dass Mann sich überhaupt intellektuell mit ihr auseinandersetzt.

    • @meerwind7:

      In allen Punkten völlige Zustimmung!

  • Liebe TAZ,



    Wenn ein Artikel mit einem Zitat in einer Fremdsprache beginnt, das nicht übersetzt wird, fordert doch bitte eine Nachbesserung ein!



    Es werden im Artikel anschließend Andeutungen gemacht, aber das reicht nicht, um sich selbst ein Bild zu machen und den Artikel entsprechend deuten zu können.



    Bitte achten Sie auf Qualität!

    • @Mainzerin:

      Artikel lesen bildet, auch zur Übersetzung der französischen Sprache: "der Schreiber hoffte, dass sie ein Durchgeknallter zur Stecke bringen möge."

  • *Michel Onfray (60), Philosoph, gab in einem langwierigen Essay auf seiner Website bekannt, Thunberg sei ein Maschinenwesen mit „Gesicht, Alter, Geschlecht und Körper eines Cyborg“. Auch ihn beunruhigt ihre mangelnde Sexyness zutiefst. Ihren Körper beschreibt er als „fleischlos“, wie der von „Silikonpuppen“; ihr Gesicht wie aus Latex, aufgespannt mit „Stecknadeln des Nichts“.*

    Ein 60-jähriger Philosoph, der sich über eine 16-jährige junge Frau so unverschämt äußerte, der sollte sich, nachdem er sein Hirn wieder eingeschaltet hat, in den Grund und Boden schämen. Was geht in den Köpfen solcher Männer eigentlich vor? Muss eine Klimaaktivistin ein hübsches Model sein um "gehört" zu werden? Dass solche spätpubertären Sätze auch noch von Männern über 60 kommen, die sich selbst als 'Intellektuelle' betrachten, macht das alles sogar noch schlimmer. Von einem Trump würde man ja solche Sätze noch erwarten, aber männliche Intellektuelle sollten ihren "Kompass" gefälligst in der Hose lassen und mehr mit dem Kopf denken.

    • RS
      Ria Sauter
      @Ricky-13:

      In den Köpfen geht wohl gar nichts vor, da nichts vorhanden ,oder altersgemäß abhanden gekommen ist.



      Im alten Unterleib ist auch nichts mehr los und mit dem alten Kopf ist man(n) nicht mehr attraktiv.



      Was wird aus dieser Zusammensetzung oft? Bosheit!

      • @Ria Sauter:

        Es wird offenbar purer Hass aus dieser doppelten Frustration, selbst alt zu werden und dann auch noch keine Klimamodels geliefert zu bekommen, die Viagra überflüssig machen.

        Und dann wird die Autorin, die darüber berichtet, von nicht wenigen sich links wähnenden KommentatorEn in einem linken Medium (naja) dafür angegangen.

        Geht's noch?

      • @Ria Sauter:

        Wenn Männer das andere Geschlecht nur auf das Äußere reduzieren, dann sagt das sehr viel über den Intellekt solcher Männer aus. Männliche französische Intellektuelle, die von einer 16-jährigen Klimaaktivistin "Weiblichkeit und Sexyness" fordern, haben anscheinend nicht verstanden worum es der jungen Frau (Greta Thunberg) geht. Vielleicht haben solche Männer aber auch keine Kinder und Enkelkinder, und deshalb ist ihnen die 'Botschaft' von Greta Thunberg total egal.

        Wenn diese französischen "intellektuellen" Männer Weiblichkeit und Sexyness sehen wollen, dann können sie doch jederzeit in Paris ins Crazy Horse gehen - **Crazy Horse Paris' newest show'** www.youtube.com/watch?v=KNtiAwGykkM - und sich dort junge halbnackte Tänzerinnen ansehen, und dabei ihrer verlorenen Jugend nachsinnen. Dann beleidigen sie wenigstens keine Klimaaktivistin, die sich nur Sorgen um ihre eigene Generation macht. Dass es so nicht weitergehen kann, mit einem zerstörerischen Wirtschaftswachstum und dem daraus resultierenden CO2-Anstieg, haben Greta und die FFF-Kids erkannt; aber Politiker, Wirtschaftsmanager und scheinbar auch der ältere männliche französische "Intellektuelle" leider immer noch nicht.

        • @Ricky-13:

          Ich glaube, diese Kommentare von Intellektuellen, die ja durchaus auch Bemerkenswertes geschrieben haben, sagt in erster Linie etwas über ihre Schwanzbedürfnisse und einen tiefsitzenden Sexismus, der vom Intellekt unabhängig ganz primitiv da ist, aus.

          • @cazzimma:

            Wenn ein junger Mann zwischen 16 und 20 Jahren von einem 16-jährigen "Mädel" Weiblichkeit und Sexyness fordert, dann mag das ja alles noch zulässig und auch witzig sein. Wenn aber über 60-jährige Männer so etwas über eine junge Frau von 16 Jahren schreiben, dann finde ich das nicht mehr witzig. Ich habe keine Ahnung, ob bei diesen alten Kerlen schon der Kalk in den Köpfen die Oberhand gewonnen hat, aber solche Sätze wie die, die ich da lesen musste, schreibt kein normaler Mann jenseits der 30 über eine Jugendliche von 16.

            Ich bin auch kein junger Mann mehr und komme wohl auch langsam in das Alter von einem "alten Sack". Ich würde mir aber niemals einfallen lassen, so über eine junge Frau zu lästern. Intelligente Männer, egal wie alt sie sind, machen so etwas auch nicht. Diese französischen 'Exemplare', die sich auch noch als Intellektuelle ansehen, scheinen auch besondere Hohlköpfe zu sein. Für solche Männer können wir anderen Männer uns nur schämen, und uns bei allen Frauen und Mädchen dafür entschuldigen, dass wir normalen Männer es immer noch nicht geschafft haben, solche "Kerle" aus unseren Reihen zu entfernen.

  • Ist es nicht vielmehr so, daß Geheule und Vorwurf dem gemeinen Mann im Kleide der "Mutter" so zersetzend begegnet, daß er nicht anders kann als wild und sinnlos um sich zu schlagen.

  • Generalverdacht

    "unter Generalverdacht stehen wir alle" (life is life) - diese Tugendwächter-Geisteshaltung kommentiert sich selbst...

    Zur Diskussion steht überhaupt nicht, d a ß Frau Werneburg diese Intellektuellen kritisiert.

    Zur Diskussion steht, w i e Sie diese Kritik formuliert: der Rekurs auf "alte Franzosen" ist sexistisch, altendiskriminierend und nationalistisch.

    Auf welchem Niveau ist die TAZ angelangt!

    Vorschlag zur Ergänzung des Impressums der TAZ:

    "Zeitschrift gegen alte weiße Männer"

    • @Weber:

      Lustig, leider nur nicht zum Lachen. Hab kürzlich gelesen, daß die Intelligenz allgemein zurück geht. Belege finden sich reichlich. Könnte als Demokratiesierung der Unvernunft durchgehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Weber:

      Danke. Das nimmt etwas von der Einsamkeit und Kälte hier.

  • Greta Thunbergs Aussehen tut nichts, aber rein gar nichts zur Sache, ihrem Thema Klimaschutz, für das sie sich mit Argumenten und leidenschaftlich einsetzt. Ihr Asperger-Syndrom auch nicht.



    Wer sich damit beschäftigt, will nur vom eigentlichen Thema und seiner unübersehbaren Dringlichkeit ablenken.

    Selbst wenn Greta keine Klimaaktivisten wäre, sondern als jugendliches Model Mode auf einem Laufsteg präsentieren würde, wären Äußerungen wie die im Artikel zitierten vollkommen daneben, unangebracht und zutiefst verletzend.

    Diese widerwärtige Sprache verrät ein Denken in widerlichen, überheblichen, ekelhaft sexistischen und demütigenden Kategorien.

    Als Intellektuelle, die die hier zitierten sein wollen, erreichen sie bei mir nur, dass sie damit ihr ganzes Werk diskreditieren (insofern es überhaupt ernst zu nehmen und seriös war, und nicht schon per se übelster Unsinn wie bei M. Onfray).

    • @jlMG:

      Danke. Volle Zustimmung.

    • @jlMG:

      Jawoll! Danke für die deutlichen Worte! Ich sehe es ganz genau so.

  • Werter Herr Leiberg,

    unter Generalverdacht stehen wir alle, Frauen ausdrücklich eingeschlossen.



    Sie glauben doch nicht ernsthaft, wir oder gar Sie allein hätten die in Jahrtausenden gewachsenen und gepflegten patriarchalischen Denkstrukturen über das Bewusstsein, dass sie Mumpitz sind, einfach abgelegt?



    Es liegt in der Natur der Sache, dass Männer, die bisher immer von diesen Strukturen profitiert haben, diese am Wenigsten in Frage stellen wollen, geschenkt.



    Das was hier angeführt wird sind lediglich die widerlichsten Auswüchse dieser Denkstrukturen, die tatsächlich längst hätten überwunden sein sollen.



    Sehr viel weiter unterhalb dieser platten geschlechtsbedingten Herabwürdigungen zeigt unser aller Alltag ständig, dass wir weit davon entfernt sind, den Angehörigen unterschiedlicher Geschlechter den gleichen Respekt vor ihrer Person an sich entgegenzubringen.



    Es gibt also für uns alle noch viel zu tun. Überwinden werden wir diese überkommenen Denkmuster nur, wenn wir uns ihrer bewusst sind.



    Wenn Sie das allerdings so nicht erkennen und hinterfragen können, fühlen Sie sich meines Erachtens zu Recht angesprochen!

    • @Life is Life:

      ❤️ Danke.



      Wunderbar auf den Punkt gebracht.



      Und Frau Werneburg hat eben NICHT pauschalisiert, sondern Ross und Reiter genannt.



      Und das Alter dieser "Männer" hat in punkto "Lebenserfahrung", Herzensbildung und manchmal vorhandener – bei Einzelnen schmerzlich vermisster – Altersweisheit sehr wohl Gewicht in diesem Zusammenhang.

    • @Life is Life:

      Ich stimme Ihnen zu. Vielen Dank für Ihre Ausführungen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Life is Life:

      Die Welt, in der Sie leben und bisher gelebt haben, ist offenbar eine andere als meine.

      Wer einen differenzierten Blick hat, sieht: es gibt Bereiche, in denen es nach wie vor patriarchale Strukturen gibt. Etwa in Politik und Wirtschaft. Und es gibt solche Bereiche, in denen dies ganz und gar anders ist.

      Einfach auch mal dorthin schauen.

      Wenn ich zum Beispiel für Aussagen zu Greta Thunberg die ganze Bandbreite von Optionen zwischen Zustimmung und Bewunderung bis hin zu sachlicher Kritik nutze, um dann in der Schublade des angeblichen Bashings abgelegt werde, so ist dies sehr aussagekräftig.

      Allerdings nicht in Hinblick auf meine Positionen zu Greta Thunberg, sondern in Hinblick auf meine Kritiker. Solidarität (mal ein Wert unter Linken) sieht anders aus.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Besser hätten Sie es nicht darstellen können!



        Wir leben eben doch in derselben Welt, erleben sie aber aufgrund verschiedener Geschlechter deutlich unterschiedlich.



        Solange Sei dieses andere Erleben nicht gelten lassen und sich nicht damit auseinandersetzen wollen, bleiben Sie ..... ein. weißer, alter Mann.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Life is Life:

          Denkfehler. Es sind primär die unterschiedlichen Erfahrungen und Verarbeitungsmechanismen, nicht so sehr die Geschlechter. Über mein ganzes Leben verteilt, waren die weitaus meisten meiner Freunde ... Frauen.

          Ich bleibe für den Rest meiner Tage gerne ein alter, weißer Mann. Einer, der außerhalb des taz-Forums im persönlichen Kontakt geschätzt wird.

          Und das alles ist gut so. Mehr lohnt nicht. Es käme vermutlich eh nicht an wg. unserer unterschiedlichen 'Frequenzen'.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Komisch Sie haben doch zu Thunberg und ihrem Aufstand gar nichts gesagt, sondern sich über Ihre eigene Befindsamkeit geäußert. Ja, auch aufstehen muss geübt sein.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Bernardo Markowsky:

          Lesen Sie den Artikel am Besten nochmals. Vielleicht bekommen Sie dann mit, was das Thema der Autorin ist - und was Ihres. Viel Erfolg.

          Ansonsten: es ist alles gesagt.

  • "Alte Franzosen" - mit diesen analytischen Kategorien begibt sich die Autorin auf das gleiche Niveau wie die Kritisierten, mindestens.

    • @Weber:

      Gott! Auch wenn es dich nicht gibt, steh uns bei! Was ist das? Vielleicht einfach fehlgeleitete Eitelkeit.

      • @Bernardo Markowsky:

        none of my business

  • 9G
    96806 (Profil gelöscht)

    Die Alten sogenannten "Intellektuellen", eine Bande von Altersheiminsassen, entflohen, an ihrem offenen Grab stehend. Noch ein paar Sekunden und sie sind Geschichte.



    Sie haben auch nichts mehr mit der Zukunft der folgenden Generation zu tun. Es intessiert sie nicht und sie haben keinerlei Kompetenz mehr. Sie sind altes Eisen auf dem Schrottplatz ihres eindimensionalen Denkens.



    Von "Zukunft" haben sie keine Ahnung. Sie werden das Haus der Kinder NIE betreten können.



    Es gibt Formen von Intelligenz, die von Dummheit nicht zu unterscheiden sind.

    Greta Thunberg weiss genau: Solang sie verhöhnt, gehasst, bespuckt wird, ist sie genau an der richtigen Stelle. Daher, je mehr Feinde, desto näher der Sieg.

    Die Veränderung kommt, ob die Alten es mögen oder nicht!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @96806 (Profil gelöscht):

      Spät entdeckt:

      die Angst vor dem EIGENEN Altern treibt mitunter seltsame Blüten. Sumpfblüten.

      Als 64 Jähriger mit soviel Selbst-Hass unterwegs? Was machen Sie nur, wenn Ihnen die Projektionsflächen ausgehen?

      Ich befürchte, ich weiß es.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Liebe Frau Werneburg,

    darf ich mich als alter, weißer Mann angesprochen fühlen, auch wenn ich kein französischer, sondern ein deutscher Intellektueller bin?

    Ist Ihnen das inter-geschlechtliche Klima noch nicht vergiftet genug, dass Sie noch Öl ins lodernde Feuer gießen? Im taz-Forum wurde viel über Greta Thunberg geschrieben, viel gelobt und auch manches kritisiert. Was Michel Onfray schreibt, ist bullshit der übelsten Sorte. Er mag so etwas für sich im stillen Kämmerlein denken, aber die Impulskontrolle sollte wirksam genug sein, das für sich zu behalten. So viel dazu.

    Was mich wahnsinnig ärgert: dass solch offensichtlich hirnlose Ausfälle dazu herhalten müssen, Männer im Allgemeinen, ältere im Speziellen unter Generalverdacht zu stellen. Das ist jeder Debattenkultur widerstrebend.

    Ich benutze deshalb den hier gebräuchlichen Begriff "toxisch" und bin nur entsetzt darüber, dass sich Menschen hier solcherart unter dem Schutz der Moderation austoben dürfen, Autoren wie Foristen.

    Meine - ungebetene und unbequeme - Empfehlung: lesen Sie bitte nochmals Ihren Schlusssatz und gehen Sie in sich. Deutlichere Worte verbietet mir meine funktionierende Impulskontrolle.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Wir haben da wohl die Arschkarte.



      Besser gesagt, die Alter-Arsch-Karte.

      Das Problematische an der Sache ist, kritisiert man Greta Thunberg und FFF oder XR, dann kriegt man sie ganz automatisch um die Ohren gehauen.

      Und findet sich wieder bei den ganzen Kackbratzen, deren Kritik wie hier eben aus Hate-Postings besteht oder Ausdruck großer Dummheit und Gehässigkeit sind.

      Die Kackbratzen plärren tagein, tagaus und erreichen nicht ansatzweise, was Great Thunberg erreicht hat. (Das lasse ich jetzt so stehen, das hat mein Language Tool gemacht, es ist offensichtlich ein lernender Roboter.)

      Wir sind uns ja einig, dass man alles und jede kritisieren darf und muss.

      Auch, wenn ich Sie leider aus der Partei ausschließen musste.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Arschkarte gezogen : wer hat Greta Thunberg in diesen Kommentaren "kritisiert", mit welchen Argumenten? Befindlichkeitsgeschwurbel sind keine. Also: Alles auf Anfang. Tief durchatmen und den Text noch mal lesen. Und dann, tja, weiß der Teufel, der ja bekanntlich im Detail steckt.

        • @Bernardo Markowsky:

          Danke.

          Wie heute bereits in der Süddeutschen zu lesen ist, bemitleiden sich manche Männer eher selbst, als dass sie sich für ihren Sexismus entschuldigen würden.

          Sowohl die alten Franzosen wie auch einige Kommentatoren hier bestätigen das.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @cazzimma:

            Dass es Männer gibt, die sich für nichts zu entschuldigen haben, weil ihnen Sexismus wesensfremd ist, das kommt bei Ihnen und anderen nicht vor.

            Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Das erreicht erreicht bald die Qual- ität des Mottos "Jeder Mann ist ein potenzieller Vergewaltiger."

            Immer wieder 'gerne' erinnert.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Nicht jeder Mann ist ein Vergewaltiger, es sind wenige, aber zu viele.

              Ihren Kommentaren kann man durchgängig entnehmen, dass Sie sich persönlich angegriffen fühlen, wenn Sie gar nicht gemeint sind.

              Wer nach wie vor existierende Strukturen verleugnet bzw. bei ihrer Kritik daran Prinzessin auf der Erbse spielt, dem ist mit Argumenten nicht beizukommen.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @cazzimma:

                Relativismus zur passenden Zeit.

                Eine virtuelle Salami als Nachschub. Und ein Wörterbuch. Für die Recherche von

                +++ Chimäre +++.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        @WOLFGANG LEIBERGWir haben da wohl die Arschkarte.

        Besser gesagt, die Alter-Arsch-Karte.



        ------------------



        Nö, ich nicht.



        Ich habe die Karte weder gezogen, noch erkenne ich sie an.

        Die "Karte" ist völlig irrelevant.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Ma langsam. Gaaaanz langsam. Von altem, weissen Mann zu altem weissen Mann: wir haben beide immer die Perspektive des Privilegs genossen. Von dort aus sieht man(n) nicht immer alles.

      Und Frau Werneburg hatt sich immerhin darum bemüht, einige (erhlich gesagt: erschreckend viele!) Beispiele zur Illustration zu liefern. Dafür danke ich ihr ausdrücklich. Und wir sollten nicht immer aufjaulen, wenn was nicht passt, sondern auch mal... einfach zuhören.

      Was /mich/ wahnsinnig ärgert: wenn ich mal wieder feststelle, wie wir von unserer privilegierten Position heraus Macht ausüben. Jeden Tag eine neue (unerfreuliche) Entdeckung.

      Ball flach halten. Wir haben allen historischen Grund dazu.

      • @tomás zerolo:

        Genau so ist es. Und ich möchte nochmal verdeutlichen, dass die Autorin eben nicht pauschaliert sondern mehrere Männer namentlich erwähnt.

        • @Fallmanagerin:

          Eben. Die Empfindlichkeit einiger Herrschaften ist erstaunlich.

          Da verbreitet ein prominenter Franzose Mordfantasien gegen eine 16-Jährige, und sie identifizieren sich eher mit dem, als die Kritik der Autorin nachvollziehen zu können.

          Unglaublich.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @cazzimma:

            Wenn es in der Realität so WÄRE: ja.

            Lesen hilft. Mitunter. Verstehen noch mehr.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Fallmanagerin:

          Am Eindrucksvollsten drückt sich die Haltung der Autorin im Schlusssatz aus: "Dieser alte Körper ist in Wahrheit doch viel weniger erbärmlich als die alten Argumente." Differenzierung vom Allerfeinsten. Für mich zum Übergeben.

          Am Erbärmlichsten ist das Altenbashing, das hier betrieben wird - und das trifft natürlich auch alte Frauen. Auch wenn dies hier bislang untergeht.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Dieser alte Körper ist in Wahrheit doch viel weniger erbärmlich als die alten Argumente." Und diese durchaus liebenswürdige Anmerkung, was den alternden Körper betrifft, regt Sie auf? Na, da fehlt Ihnen ja doch etwas...

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Bernardo Markowsky:

              Oh, ein Spezialist in Sachen Menschenenkenntnis. Abteilung Parapsychologie.

              Sieht ganz so aus, als hätten Sie den von Ihnen zitierten Satz nicht verstanden. Öfter lesen könnte helfen. Zuweilen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Altenbashing im letzten Satz? Das kann man anders lesen, nämlich so, dass sie Rutschkys Umgang mit sich dem zugeschriebenen Umgang mit sich als auch mögliche Alternative gegenüberstellt. Ich glaube, wir lesen verschiedene Texte.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Volker Maerz:

              Dass wir zwei verschiedene Sätze lesen, ist allzu offensichtlich.

              In meinem Text steht: "Dieser alte Körper ist in Wahrheit doch viel weniger erbärmlich als die alten Argumente."

              Für mich heißt dies - zweifelsfrei: Die alten Argumente sind BESONDERS erbärmlich. Die alten Körper WENIGER, also auch. "Nicht" ist dort nicht zu lesen.

              Auf Ihre Interpretation bin ich gespannt. ^^

              Gerne sage ich Ihnen dann auch - falls erwünscht - etwas zu meinem alten Körper und meinen alten Argumenten.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @tomás zerolo:

        Tipp zur Güte: reden Sie von sich - und überlassen Sie es Anderen, das Gleiche für sich zu tun.

        Wo liegt HIER, also im vorliegenden Fall, die Macht, die "wir" Männer haben? Verantwortung, und nur darum kann es hier gehen, ist eine individuelle Kategorie. Ein Jeder übernimmt (oder unterlässt) mit seinem Tun Verantwortung. Dies ist personengebunden - und nicht gruppengebunden.

        Es gibt Personen, die in ihrem Tun und Lassen verantwortlich waren und sind. Und es gibt die Anderen, die Frau Werneburg beschreibt. Die Illustration ist ausdrücklich erlaubt, sofern sie die bestehenden Grenzen berücksichtigt.

        Hier sprechen und schreiben wir folglich von zwei höchst unterschiedlichen Gruppen von Personen mit der gleichen Chromosomenverteilung.

        Ich sehe keinen Anlass zu der von Ihnen empfohlenen Unterwürfigkeit wegen des Patriarchats der Vergangenheit. Wer diese Unterschiede verwischt, ist in meinen Augen keinen Deut besser als diejenigen, die - zu Recht - kritisiert werden.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Mir liegt es natürlich fern, Ihnen Vorschriften zu machen. Betrachten Sie also das Imperativ eher als rhetorische Figur, um meinen Ansatz zu illustrieren.

          An mich selbst gerichtet, sozusagen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @tomás zerolo:

            Danke für diesen Hinweis. Damit kann ich etwas anfangen.

            Die zwischenzeitliche Massivität der Zuspitzung durch mehrere Erwiderungen war mir - ich sage dies ganz ehrlich - zu viel, der Sache nicht angemessen. Das provoziert unnötige Abwehr, wo ein Brückenschlag möglich - und nötig - wäre.

            Danke. Jetzt haben wir eine Ebene miteinander.

    • 9G
      96806 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Sehr geehrter Herr Leiberg,

      Was möchten sie mit ihren Worten rechtfertigen?



      "Versagende Impulskontrolle", als beschützenden Euphemismus?



      Ich bin sehr oft in Köln als "Sandwichmännchen" mit eindeutigen pro Klimaschutz Plakaten unterwegs, nicht nur Freitags, so oft ich kann. Ich werde bespuckt, beleidigt und gehasst - von weißen Männern aus meiner Generation und älter. Wenn das passiert, weiß ich, ich das tue das Richtige.

      Ich bin 64. Ich werde alles dafür tun, dass meine Kinder eine Chance auf ein lebenswerte Zukunft haben.



      Was sind denn ihre Beweggründe für die Kritik an der journalistischen Meinungsfreiheit Artikel 5 Grundges.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @96806 (Profil gelöscht):

        Ihrem Wunsch nach Resonanz komme ich gerne nach.

        Dass Sie in Sachen Klimaschutz unterwegs sind, ehrt Sie. Ihre Kinder werden sich darüber freuen.

        Zu Ihren Unterstellungen erübrigen sich inhaltliche Erwiderungen. Es ist nichts als plumpe Rhetorik. Mal über das Ursache-Wirkungs-Verhältnis nachdenken.

        Im Zweifelsfall hilft Ihnen Robert Koch gerne dabei.

  • Ich glaube nicht, dass man hier mit ein paar küchenpsychologischen Bemerkungen weiter kommt. Vielleicht sind diese alten Männer einfach nur alte Männer. Nicht der Rede wert. Aber für ein paar Empörungskommentare immer noch gut?

  • Das hier Geschriebene bestätigt mich in meinem Bild, das ich von der klassischen französischen Intellektuellenwelt habe: Der Wert der Frau hängt von ihrer 'Sexyness' (was das auch immer sein soll) ab. Ansonsten sollte sie schweigen. Frauen als kleine, süße, 'sexy' Wesen gibt es zu Hauf auch bei französischen Schlagersängerinnen, deren piepsige Stimmchen an Kinderstimmen erinnern.