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Klimaleugner bei der KlimakonferenzKarsten Hilse glaubt kein Wort

Kaum einer poltert so laut gegen den „Irrsinn der Klimapolitik“ wie der AfDler Karsten Hilse. Jetzt war er auf der UN-Konferenz in Kattowitz.

Hier ist klar, dass es den Klimawandel gibt: Eisberg auf Grönland Foto: ap

Kattowitz taz | Karsten Hilse hat es kalt erwischt. Ein Schnupfen. Gestern war er noch beim medizinischen Dienst der Konferenz. Jetzt sitzt er in Raum „Wisla“, den sandfarbenen Schal eng um den Hals geschlungen. Vorn auf dem Podium präsentiert sich die Elite der Klimawissenschaft: der Vorsitzende des UN-Klimarats (IPCC), Hoesung Lee, und der Chef der UN-Behörde für Meteorologie, Petteri Taalas. Der projiziert in schneller Folge Diagramme an die Wand: steiler Anstieg der CO2-Emissionen, Schmelzen der Eisflächen, steigende Meeres­spiegel. Das Publikum gruselt sich.

Karsten Hilse glaubt kein Wort. Der AfD-Bundestagsabgeordnete aus Sachsen ist zur Klimakonferenz gekommen, um sich einmal anzusehen, was er bekämpft. Seit einem Jahr hat er sich im Bundestag als radikalster Leugner des menschengemachten Klimawandels profiliert, in seinen Reden poltert er gegen den „Irrsinn“ des Klimaschutzes, für ihn eine „Doktrin, für die Hunderte von Mil­liarden Euro nutzlos ausgegeben werden“. Jetzt hört er den Wissenschaftlern zu. Aber wer mit ihm spricht, bekommt den Eindruck: Hilses Immunabwehr arbeitet auf höchster Stufe. Bloß nicht anstecken lassen.

„Es gibt keinen Beweis dafür, dass die menschengemachten CO2-Emissionen den Klimawandel messbar beeinflussen“, sagt er, obwohl praktisch alle seriösen Wissenschaftler darin übereinstimmen. Aber auch das bestreitet Hilse: „Es gibt diesen Konsens von 97 Prozent der Forscher nicht.“

Bei der Veranstaltung mit WMO-Chef Taalas beugt er sich zur Seite und sagt: „Den höre ich jetzt zum dritten Mal.“ Glauben will er ihm trotzdem nicht. Und das ist auch schon das Problem, das Karsten Hilse und die Klimawissenschaft miteinander haben. Hilse will nur glauben, wem er vertraut. Taalas und all die anderen liefern Fakten. Sie wollen keinen Glauben, sondern Akzeptanz der Wissenschaft. Sie öffnen ihre Datensammlungen, geben Einblick in ihre Quellen, stellen sich rigorosen Checks durch andere Forscher.

Klassische Vorbehalte der Klimawandelleugner

Kurz zuvor sitzt Hilse im deutschen Pavillon. Ein durchtrainierter Polizist, der heute 54. Geburtstag hat; kräftiger Händedruck, die Haare gescheitelt, die Augen wach. Um ihn herum ein wackliger Bau aus Sperrholz­platten, voll mit Klimaschutz, Energiewende, Entwicklungshilfe, Wissenschaft. Hier sind alle vom Klimaschutzvirus infiziert. Hilse nicht. Er spult die klassischen Vorbehalte der Klimawandelleugner ab: „Das IPCC sagt selbst, dass es nicht sicher ist, ob CO2 zur Erwärmung beiträgt.“

Prüft man seine Fakten, stößt man auf Widersprüche. Diese Aussage etwa machte das IPCC 2001. Vor 17 Jahren, einer Ewigkeit in der Klimaforschung. Aber schon damals sagte der Rat auch: „Es gibt neue und klarere Belege, dass der Großteil der Erwärmung in den letzten 50 Jahren menschlichen Aktivitäten zuzuschreiben ist.“

taz am wochenende

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Hilse kommt geich mit dem nächsten Vorwurf: Der Klimarat selbst gebe zu, „dass das System Atmosphäre, Klima und Wetter nicht linear ist, sondern chaotisch, sodass genaue Vorhersagen nicht möglich sind“. Aber auch dazu sagte der Rat schon 2007: „Chaostheorie bedeutet aber kein völliges Fehlen von Ordnung. Klimaänderungen aufgrund der Änderung von Treibhausgasen in 50 Jahren zu projektieren, stellt ein viel leichter zu lösendes Problem dar, als das Wetter für nur einige Wochen vorherzusagen.“

Zwei Wochen zuvor im Deutschen Bundestag, Sitzungsraum E 700. Zur Anhörung hat die AfD-Fraktion Nir Shaviv eingeladen, Physikprofessor der Hebrew-Universität Jerusalem. Ein echter Klassiker unter den Leugnern des Klimawandels: Für Shaviv ist die Erderwärmung nicht menschengemacht, und die Sonne ist schuld am Anstieg des Meeresspiegels. Seine Arbeiten zum Thema werden unter Wissenschaftlern höchstens mit Achselzucken quittiert. Oder als „Blödsinn“ bezeichnet, wie es Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) an diesem 28. November tut. Am Ende einer erhitzten Debatte ruft Karsten Hilse zu den Grünen herüber: „Sie halten es nur nicht aus, dass hier andere Meinungen zur Sprache kommen!“

„Ich fühle mich wie ein Ketzer“

Für Hilse ist der Klimawandel eine Meinung. Für den Rest ist er eine Tatsache. Drei Tage lang streift der AfD-Abgeordnete durch die Konferenz in Kattowitz. Mit seiner Ledertasche über der Schulter und dem Schal um den Hals lässt er sich durch die Hallen treiben, in denen Länder und Unternehmen ihre Ausstellungen präsentierten. Bei den Veranstaltungen der deutschen Delegation sei er kaum aufgetaucht, sagen die anderen Abgeordneten. Oft fehlt ihm das Wissen. Er staunt über das Objekt seiner vernichtenden Kritik: „Wussten Sie, dass das IPCC nicht selbst forscht? Sie sichten nur die Berichte.“ Das ist allgemein bekannt. In der Fachwelt gilt die Arbeit des IPCC als so erfolgreich, dass sich 2010 ein ähnliches Gremium zur Artenvielfalt gegründet hat – das ­IPBES.

„Ich fühle mich wie ein Ketzer“, sagt der Abgeordnete, „hier sind ja alle einer Meinung.“ Hat er hier was gelernt? „Dass sehr viele Leute hierherkommen, um Geschäfte zu machen.“ Wie er darauf komme? Beim Empfang des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) habe ihm gleich beim ersten Bier jemand erzählt: „Hier kann man große Profite machen.“ Seitdem ist für Hilse klar: alles Geschäftemacher. Er habe nichts dagegen, wenn jemand Geld macht, „aber nicht, indem er sich wie beim deutschen EEG seine Solaranlage vom Hartz-IV-Empfänger bezahlen lässt“.

Hilse blickt auf diese internationale Konferenz nur durch seine deutsche Brille. Aber diese Treffen sind Multikulti in Reinform. Deutsch ist nur eine marginale Sprache. Nationale Interessen ordnen sich den Interessen der Europäischen Union unter. Und dann wird noch überall vegan gegessen. Hilse sagt: „Mit Ausländern habe ich kein Problem, einige meiner besten Freunde sind Türken.“ Sein Englisch, ohne das man hier aufgeschmissen ist, sei „ganz in Ordnung“.

Hilses Gegenmittel gegen die Zumutungen der globalen Klimakrise heißt EIKE. Seine Argumente hat er von diesem „Europäischen Institut für Klima und Energie“, das in Deutschland seit Jahren die kleine Szene der Klimawandelleugner organisiert. Dessen Vizepräsident Michael Limburg „arbeitet auf einer Viertelstelle in meinem Bundestagsbüro“, gibt Hilse nach mehrmaligem Nachfragen zu. „Ich vertraue ihm.“

Karsten Hilse ist kein Wissenschaftler

Hans-Joachim Schellnhuber verdreht die Augen, wenn man ihn auf EIKE anspricht: „Ich habe lange versucht, mit denen zu reden“, sagt der emeritierte Direktor des Klimainstituts PIK. „Es hat einfach keinen Sinn. Sie wollen es nicht verstehen.“

Karsten Hilse ist kein Wissenschaftler. Er ist Polizist, war in der DDR bei der Armee und sagt „Waffenmeister“, wenn man ihn nach seiner Ausbildung fragt. Dann hat er alles zu Physik und Chemie gelesen, was ihm in die Finger kam, sagt er. Was er denn gelesen hat, um sich mit der gesamten internationalen Wissenschaftselite anzulegen? „Fachbücher“, sagt Hilse.

Kann das mit dem Klimawandel nicht glauben: Karsten Hilse Foto: dpa

Er beharrt darauf, dass da irgendwas schiefläuft bei all den anderen. Da ist die Sache mit der Berechnung der Erwärmung. Der Klimarat IPCC sagt: Bisher hat sich die Erde im Schnitt um etwa 1 Grad „gegenüber vorindustriellen Werten“ erwärmt. Aber „niemand will mir sagen, von welchem konkreten Temperaturausgangswert sie rechnen“, beschwert sich der Abgeordnete. In praktisch jeder Rede im Bundestag, in jedem Gespräch taucht dieser Vorwurf auf.

Hans-Otto Poertner, Meereswissenschaftler am Alfred-Wegner-Institut und Leitautor des IPCC, wundert sich: „Das steht gleich auf Seite 6 im 1,5-Grad-Bericht: Wir nehmen einen Schnitt aus den Werten von 1850 bis 1900 an.“ Der Bericht nennt den Wert noch zweimal und erklärt sogar seine Vorgehensweise dazu. Auch die WMO, deren Chef Hilse in Kattowitz lauscht, geht in ihrem Klimabericht 2016 von diesem Zeitraum aus und erklärt ihn extra in einer Fußnote.

Er will es nicht verstehen

Auch in Kattowitz stellt Hilse diese Frage, als Schellnhuber die deutschen Abgeordneten besucht. Schellnhuber antwortet lang und breit, berichten die Teilnehmer. „Habe Pörtner und Schellnhuber die Frage nach dem konkreten Temperaturausgangswert gestellt“, schreibt Hilse hinterher per SMS. „Sie haben ihn aber nicht genannt.“ SPD-Politiker Klaus Mindrup, der dabei war, sagt: „Hilse hat es einfach nicht verstanden, obwohl sich Schellnhuber alle Mühe gegeben hat“.

Konfrontiert man Hilse mit den Widersprüchen zu seinen Widersprüchen, dann sagt er: „Nie wird konkret benannt, welche durchschnittliche Temperatur in dieser Zeit herrschte.“ Er kann oder will nicht verstehen, dass die Wissenschaft anders vorgeht. Aber für Hilse liegt der Fehler nicht bei Hilse: „Vielleicht fragen Sie sich ja selbst irgendwann, warum das IPCC partout den Temperaturausgangswert nicht nennen will. Es muss ja einen Grund geben.“

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129 Kommentare

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  • Ganz kurz gugeln reicht aus:



    scilogs.spektrum.d...-mitteltemperatur/

    Vielleicht fehlte dem Herrn das Fachbuch zum Gugeln. Ganz offensichtlich fehlen ihm die Voraussetzungen, um tatsächlich mal eben so mit wissenschaftlichen Texten kompetent umgehen zu können. Ich bin mir sicher, dass er nicht mal den aufbereiteten Text aus dem Link verstehen würde.



    Dass er lässt sich am Stil seiner "Kritik" erkennen: Er spielt den Schlaufuchs, indem er irgendwelche mikroskopischen Schnipsel aus Jahrzehnten und aus hunderttausenden Seiten intensiver, hochkomplexer Forschung zitiert und das mit Fachkenntnis verwechselt. Er kennt keinerlei wissenschaftliche Fakten, die zugleich wissenschaftlich seriös, in Fachkreisen bisher unberücksichtigt und auch noch aussagekräftig genug sind, um ernsthaft in eine Debatte einsteigen zu können. Er raunt nur.



    Die Geschichte mit den Gewinnlern in Sachen Klimadebatte finde ich allerdings auch bedenklich, da schließe ich mich ihm an:

    www.zeit.de/2012/4...bby-Klimaskeptiker

    • @Karl Kraus:

      Das Klima kann der Mensch weder beeinflussen noch braucht es Schutz .



      Was ist überhaupt ein Treibhausgas ?

  • Die frage von ICH2 ist berechtig. Eine Korrelation des Temperaturanstiegs mit dem CO2 Gehalt ist in der jüngsten Zeit vorhanden aber ist dies wirklich die einzige Variable welche diesen Temperaturanstiegt beinflusst. Es gibt mehrfache starke Schwankunge der Temperatur über viel größere Zeiträume ohne menschlichen Einfluss. Was hat diese verursacht?. Die Frage muss erlaubt sein.

    • @Philanthrop2:

      Boah, stell diese Fragen doch einfach mal dem Internet. Suche dort die seriösen Seiten, die sich damit befassen. Wegen der gut verständlichen Texte ist Spektrum immer eine gute Wahl. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat einige Links zum Thema. Voraussetzung ist allerdings, dass man in der Lage ist, Texte entweder schon selbst einordnen zu können, indem man das Drumherum auf Fanatismus, auf schlechtgelauntes Expertenbashing oder auf esoterische Buchtipps hin untersucht. Auch verlinkte Texte geben Aufschluss, und nicht zuletzt lohnt sich immer ein Blick auf die Wikipediaartikel zu den AutorInnen. Dort kann man meist sehen, ob der- oder diejenige evtl. von sachfremden Interessen beeinflusst ist.



      Und nicht zuletzt braucht man ein gewisses Grundverständnis vom Prinzip Wissenschaft und Forschung.



      Ich vermute mal, dass viele Leute die vereinfachten Aussagen, auf die notwendigerweise die komplizierte Forschung heruntergebrochen wird, mit dem Komplexitätsgrad der dahinter stehenden Arbeit verwechseln und daher glauben, das sei alles trivial.

  • Realistische Alternativen vermisse ich auch. Utopien brauchen wir keine.

  • Ende 1998, dem Überfall auf Jugoslawien? Wie bitte? Wer hat wen überfallen. Es waren wohl die Serben, die einen Völkermord an den Kosovaren versuchten und gestoppt werden mussten. Es war mehr als recht und billig , ja auch unter moralischen Aspekten dringenst geboten die Serben mit Waffengewalt zu stoppen. Gut zureden hatte dieses Verbrechen nicht verhindert.

  • Sie tun ja gerade so als wäre alles ein Problem der "Anderen". In Wirklichkeit sind Sie selbst Teil des Problems. Sie haben Einkommen um sich einen Computer zu leisten, Sie hatten eine Ausbildung um hier kluge Worte zu schreiben, Sie sind also Teil dieses Systems und Nichts anderes. Also hören sie auf mit diesem linksliberalen Gejammere von den bößen Anderen. Sie sind selbst mittendrin und profiieren davon.

  • Völlig falsch. Die gigantische Überbevölkerung ist das Hautproblem und der daraus resultierende Energie und Resourcenhunger. Alles Andere sind nur Folgeprobleme und Symptome

  • Ein Polizist hat Zweifel?



    Auch wenn er Fachbücher gelesen haben mag, so ist er dennoch nicht mit den streng wissenschaftlichen Arbeitsweisen vertraut.



    Man könnte sagen, er ist mit Obersten Klimawandel-Leugner Trump in einer Reihe und dass sollte ihm zu denken geben, denn D.T. ist durch und durch Geschäftsmann und muss daher alles ablehnen, was den Gewinn schmälert. Und da wir immer noch Steinzeitmethoden in den Produktionsweisen und der Ausbeutung des Planeten anwenden, heißt - Luft, Boden und Wasser sind freie, kostenlose Produktionsmittel - kommt es allein aufgrund der Massenproduktion zu einer Veränderung der Lebensgrundlagen.



    Auch wenn er nun Abgeordneter ist, ist er kein Wissenschaftler und es treibt ihn anders an, als die Politik, die wiederum untrennlich mit der Wirtschaft verbunden ist.



    Dürrenmatt hat in seinem Stück "Die Physiker" quasi prophetisch genau dieser Problem beleuchtet - die Vernunft bleibt auf der Strecke, wenn der Hunger nach Macht in Wirtschaft und Politik das Primat des Handelns vorgeben.

  • Dieser Artikel gibt Hilse leider recht, weil weder die Durchschnittstemparatur genannt, noch über gemessene Beziehungen von Kohlendioxid und Erderwärmung aufklärt wird. Inhaltliche Debatten sind wohl zu schwer. So überzeugt man niemanden.

    • @Thomas Walther:

      Wie leicht muss man an die große Weltverschwörung glauben, wenn man nicht einmal in Erwägung zieht, dass es tatsächlich einen starken Grund geben könnte, dass man den absoluten Wert nicht (sinnvoll) nennen kann, aber durchaus eine Veränderung feststellbar ist, die wissenschaftlichen Kriterien entspricht! Als ob alle Wissenschaftler so gerade eben drei IQ-Punkte blöder wären als gewisse Leute...



      Im Übrigen haben die nu wirklich anderes zu tun, als einem schlaumeiernden Laien mal eben seine Defizite zu beseitigen. Wer die Idee von Wissenschaft und Wissenschaftstheorie, erst recht die konkrete bisherige Forschung nicht begriffen hat, kommt natürlich leicht auf den Gedanken, die anderen würden auch nur labern.

      scilogs.spektrum.d...-mitteltemperatur/

  • Die Existenz des Klimawandesl wurde vom Menschen gemacht bzw. erfunden. Der Mensch macht sich dabei selber schlecht und glaubt alles obwohl es keine glaubhaften Beweise gibt. Die Natur wird alles regeln, der Mensch spielt nur eine Nebenrolle. Die Natur wird eines Tages des Menschen ausrotten. Denn dieser glaubt nur er alleine weiss was gut ist. Ein sehr von sich eingenommenes Wesen. Übrigens ist der Mensch ja nur ein kleiner Teil der Natur und wurde auch von der Natur geschaffen so wie er ist. Also alles ist Natur auch wir. Sollte man mal drüber nachdenken. PS: Es gibt viel zu viele Menschen

  • Eigentlich ist die ganze Panikmache um den Klimawandel doch quatsch. Wenn der Meeresspiegel steigt, wird der Platz zwar kleiner, aber es gibt auch neuen Platz in bisher unbewohnten Gebieten. Der Platz auf diesem Planeten wird vor allem durch die Bevölkerungsexplosion immer knapper. Und da macht auch keiner etwas dagegen. Für mich ist das reiner Aktionismus der erneuerbare-Energien-Lobby, die hier Geld verdienen will. Je schlimmer die Prognosen desto mehr klingelt es in der Kasse.

    • @TAZ_Emil:

      Finde ich auch. Wenn die Erde mal nicht mehr bewohnbar ist wandern wir halt auf einen neuen Planeten aus.

  • Na, in Fall ist es ausnahmsweise mal nicht die AfD, die Ängste von sogenannten "besorgten Bürgern" schürt oder die "einfache Antworten" für so komplexe Zusammenhänge, wie sie dem Welt-Klima zugrunde liegen, propagiert. Für das Klima sind Ängste begründet, für andere Entwicklungen dagegen scheinbar nicht.

  • im endeffekt kommt doch alles von der überbevölkerung des planeten, verhaltensänderung wird wenig bewirken....nur verzögern.... nur reduzierung der menschenmassen könnte etwas bewirken......vielleicht hat er ja auch recht..spielt im endeffekt aber auch keine rolle...

  • Mich würde ja mal interessieren, ob Hilses Erststimmenwähler im Bundestagswahlkreis Bautzen I hinter dem Unfug stehen, den er da über den Klimawandel erzählt.

    Man kann nur hoffen, dass er bei der nächsten BT-Wahl abgewählt wird.

  • Das zitierte EIKE-Institut sitzt ja leider hier in Jena. Sein Präsident Dr. Thuß war einmal RCDS-Vorsitzender an der hiesigen Universität, gibt sich heute noch als CDU-Mitglied und veröffenticht gern bei "eigentümlich frei" und "philosophia perennis". Hier findet sich zusammen , was zusammengehört, Und hier gibt es leider eben auch einen Schnittpunkt zwischen Leugnern des menschengemachten Klimawandels, rechtpopulistischen Medien, AfD und CDU.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Ein Tipp für die AfD:



    Als selbsternannte Alternative könnte die AfD ja von den Themen leben, die diese blöden Altparteien noch nicht oder nicht richtig gelöst haben. Deshalb müsstet ihr genau solche Themen aufgreifen, wie: 'Klima- und Umweltschutz', 'warum fliehen Menschen?', 'warum funktioniert Europa nicht?', 'warum nimmt der Rechtsradikalismus so zu in Europa?', 'warum wird so viel Krieg geführt?', 'warum sind die Reichen so reich und die Armen so arm?', 'warum sind die Meere voller Plastik?', 'warum hängen wir immer noch am Rockzipfel Amerikas?', 'warum wird Afrika so ausgebeutet' ...



    Mit diesen Themen hättet ihr nicht nur eine Alternative sondern auch eine Zukunft und bräuchtet nicht ständig aus dem Bundestag zu fliehen.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Warum fliehen Menschen: Weil sie die durch Überbevölkerung verursachten Zustände nicht mehr ertagen. Ein Naturgesetzt das man in jedem Hühnerstall bei Überbelegung beobachten kann.

  • Ab einem gewissen Zeitpunkt kann jemandem, der ohne Ausrüstung in der Wüste umherirrt, einfach nicht mehr klar machen, dass das, was er vor sich sieht, gar kein rettender Süßwassersee ist.

    • @Rainer B.:

      ... kann man jemandem ....

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Hintergrundinformation.



    Die AfD hat unter anderem das Problem, daß sie dem Kreationismus nahesteht (Trumps Religion). Menschengemachtes Klimaproblem hieße demnach, daß der Mensch etwas falsch gemacht habe. Im Kreationismus heißt es aber, daß der Mensch von Gott handgemacht, einzeln geformt und ein Ebenbild Gottes sei.



    Vom Menschen verursachte Klima- und Umweltprobleme würden aber bedeuten, Gott habe bei der Erschaffung des Menschen Mist gebaut, da dieses Lebewesen sich nicht mit seiner übrigen Schöpfung verträgt und Gott wird ja schließlich kein Lebewesen erschaffen, das seine bisherige Schöpfung zugrunde richtet.



    Aber die Fehlbarkeit Gottes und des Menschen passen wiederum nicht in die Weidel-, Storch- Gauland- und Hilsewelt. Denn dann wäre ja auch zusätzlich die AfD-Welt fehlbar.



    AfD-Rezept: 'Klimaprobleme leugnen und das Problem ist vom Tisch.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Liebe Sylvi,



      keine Partei ist von Gott geschaffen.



      Die Erde ist seit 4,5 Mrd. Jahre und der



      einzige der da stört ist der Mensch.



      Deutschland ist 0,1 % der Erdoberfläche



      und will mit Dieselabschaffung, Kohleausstieg usw. auf Kosten des Volkes alles retten. lachhaft !

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Problem dabei: insbesondere Konfessionslose zählen zu den Wählern und Abgeordneten der AfD. "Die AfD" steht also nicht dem Kreationismus nahe. Der gemeinsame mentale Irrweg bei der AfD muss also andere Ursachen haben.

      In der Zeit gab es vor ein/zwei Wochen einen Artikel über Lügen in der Politik. Je größer die Lüge um so stärker kleistert diese die Gruppe zusammen. Die AfD ist deshalb auch nicht lernfähig, sie würde ja zusammenbrechen, wenn sie ihre Lügengebeude als solche wahrnehmen würde.

      Deswegen werden auch für immer und ewig Toiletten mit das Haupthema der AfD bei allen sozialpolitischen Themen sein. ;-) Denn wegen des Baus von dritten Toiletten geht ja angeblich Teutschland zugrunde ;-)

      • @Rudolf Fissner:

        Naja, diese Leute fragen ja nicht, wo Trump seine Ideen und Standpunkte her hat, das wird einfach ungefragt übernommen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...nun ja, die Medien, in diesem Lande (jaja, auch die taz), hatten Merkel zur 'Klimakanzlerin' gekrönt, und was ist davon übrig?!



    Wenig, bis überhaupt nichts.



    Und was hat dieser Mensch, von der AfD, wenn auf der UN-Konferenz in Kattowitz Entscheidungen getroffen werden sollten, eigentlich zu sagen? Nichts.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Er hatte was zu sagen, nämlich er hinterfragte ein paar Daten die ihm anscheinend nicht schlüssig beantwortet wurden.

  • Ein schöner Artikel über die Banalität des Blöden in der AfD-Politik.

  • Ich habe keinen Zweifel daran das es den Klimawandel gibt und das er menschengemacht ist. Woran ich jedoch großen Zweifel habe ist die Reaktion darauf und was mich gradezu verdächtig macht ist teilweise die politische Instrumentalisierung.

    Hier wird der Klimawandel ja gerne als Vorwand genutzt, um seinen undemokratischen Trieben eine moralische Legitimation zu verleihen. Es heißt dann gerne man müsse nun wirklich alles umschmeißen, den Kapitalismus überwinden, Konsum drastisch einschränken und so weiter. Das damit nur eine radikale Minderheit einverstanden ist erklärt sich von selbst.



    Aus eigener Sicht ist Bürgern in entwickelten Ländern die Bekämpfung des Klimawandels zwar sehr wichtig, sollen sie diesen willen jedoch mit einer Summe versehen, die sie bereit sind jedes Jahr für die Bekämpfung auszugeben, landet man so zwischen 100€ und 300€. Damit ist der radikale Wandel nicht zu machen und damit sollte klar sein das dieser Weg eine Sackgasse ist.

    Die einzige Möglichkeit den Klimawandel zu überwinden besteht aus meiner Sicht in einer technischen Lösung. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien muss so effektiv werden das er günstiger ist als umweltschädlich produzierter Strom. Um die Forschung in diesem Bereich massiv voranzutreiben würde eine Sondersteuer, die irgendwo zwischen 100€ und 300€ pro Jahr liegt durchaus reichen.

    • @Januß:

      So einfach ist das nicht. Es kommt darauf an, welche Fragen, wie gestellt werden. Dann gibt es im Diskurs, in Meiden aktuell natürlich Machtungleichheiten.

      Menschen in Deutschland sind für Umweltschutz, "Tierschutz", gegen Klimawandel, Gegen Sklavenarbeit und andere Formen übelster Ausbeutung, gegen Prekarisierung, hohe Mieten usw.. Ich würde auch sagen, dass die meisten gegen die Ellbogengesellschaft sind. Zusammengenommen kann da viel für eine Ablehnung von Kapitalismus und Co. gedeutet werden.

      Woher haben Sie diese 100-300 €? Ihre Darstellung ignoriert die Einkommensungleichheiten. Menschen mit wenig Einkommen sollen/wollen angeblich so viel geben wie Menschen mit viel Einkommen?

      Technische Lösungen werden nicht ausreichen. Green Capitalism ist eine Illusion. Da müssen radikale Veränderungen her, so Mensch und Tier nicht zu Hauf sterben sollen.

      • @Uranus:

        Natürlich sind die Menschen für alles mögliche, wenn man sie danach fragt, handeln aber nicht so. Deshalb habe ich auch so wenig Respekt vor vielen Aktivisten. Sich auf die Straße zu stellen ist vergleichsweise einfach. Bringt aber nichts, wenn man dann wenigstens dreimal im Jahr in den Urlaub fliegt. Genau das stört mich z.B. an einem Teil des Klientels der Grünen sehr.

        Technische Lösungen sind m.E. der einzige Weg. Kapitalismus ist nicht grün oder sonstwas, er ist profitorientiert und wenn sich mit erneuerbaren Energien der beste Profit machen lässt dann wird der Kapitalismus auch gegen den Klimawandel funktionieren.

        Warum soll man politische Veränderungen noch wollen, wenn die Ursache behoben ist? Abgesehen davon das manch einer (und ich denke dazu kann ich Sie ohne weiteres zählen) auch völlig ab vom Klimawandel ein Problem mit dem Kapitalismus haben.

        • @Januß:

          Da stimme ich Ihnen zu. Geht es um Rationalität und Konsequenz, nimmt sind weniger bei konkreten Umsetzungen dabei. U.a. deswegen nützen Appelle und individuelle auch wenig. Diese verpuffen. Deswegen wäre es klug, Ökologie gesellschaftlich anzugehen und zwar sozialverträglich. Wären da nicht die Machtungleichheiten im Diskurs. Wenn nicht u.a. die Bild vorherrschend blöken würde/könnte: "die wollen uns unseren Wohlstand, Auto wegnehmen..." sähe der Diskurs und die Reaktion der Menschen in Deutschland anders aus.



          Kapitalismus ist Teil des Problems. Da haben Sie meine Position richtig in Erinnerung. U.a. private Interessen für Profit und das noch in konzentrierter Form stehen einer möglichen Entwicklung entgegen, die Gleichheit und Solidarität widerspiegelt - also die Interessen vieler aufgreift. Soziale und ökologische Verbesserungen müssen aktuell mühsam von den Reichen abgerungen werden. Gäbe es diese institutionalisierte Machtungleichheit nicht, gäbe es vollkommen andere Handlungsspielräume. Weil wenige Vermögen haben und (indirekt) als Arbeitfgeber*innen Menschen abhängig machen und unterordnen, müssen diese sich daraufhin erst organisieren, um nicht komplett unterworfen zu sein. Ebenso betrifft es die ökologische Situation. Würden Menschen und deren Gesundheit Profiten vorangestellt, müssten die Menschen nicht für Senkung von Emissionen kämpfen. Bei Produktion und Nutzung würde die Gesundheit mitgedacht werden usw..



          Welche Ursache soll denn behoben sein/werden?

          • @Uranus:

            Ich habe Probleme damit Ihr Problem mit der Vermögenskonzentration im Kontext des Klimawandels nachzuvollziehen. Momentan hat das obere 0,1% den Großteil des Vermögens. Die haben z.B. kein Interesse daran das stromintensive Betriebe die gleiche Abgabenlast tragen müssen wie gewöhnliche Betriebe. Kann man nachvollziehen, ist Eigeninteresse. Die Situation wird aber nicht einfacher wenn man Umverteilt und dann statt einem Eigentümer mit Eigeninteresse 500 Eigentümer mit Eigeninteresse hat.

            „Gleichheit und Solidarität widerspiegelt - also die Interessen vieler aufgreift. “

            Das sehe ich ebenfalls nicht. Viele Menschen die von den Ideen der Grünen oder Die Linke nicht profitieren wählen sie dennoch. Aus Prinzip und so ist es auch mit dem Kapitalismus. Der wird von einer Mehrheit der Bürger mit getragen, obwohl diese (theoretisch (und auch nur kurz- bis mittelfristig)) mehr davon hätten Reiche zu enteignen.

            „Welche Ursache soll denn behoben sein/werden?“

            Die Ursache des Klimawandels ist die unsaubere Energieerzeugung/freisetzung. Ließe sich eine Technologie entwickeln, die grünen Strom finanziell attraktiver macht als gewöhnlichen dann würde sich die Klima-Problematik über Nacht lösen.

            • @Januß:

              Vermögenskonzentration heißt gleichzeitig Machkonzentration. Sie haben also nicht nur einen Großteil des Vermögens sondern auch der Macht, so lange sich die Mehrheit der Menschen nicht der Konstruktion und der eigenen potenziellen Macht bewusst wird, die sie entfalten könnte, wenn sie sich zusammenschlössen. Das Machtsystem samt den Abhängigkeiten, das es erzeugt, ist jedenfalls geschickt, differenziert gestaltet. Menschen finden sich immer wieder in Situationen wieder, in denen sie gegeneinandergestellt werden und nicht leicht die gemeinsame Betroffenheit entdecken bzw. sich dann zu solidarisieren.



              Ein Kapitalismus der Genossenschaften würde das nicht lösen, wie sie schreiben. Die Eigentumsfrage ist also nicht das alleinige Problem. Einen weiteren hinderlichen Aspekt, den es dabei zu bedenken gilt, nannte ich ja bereits: das Profitstreben.



              Sicherlich ist das Wahlverhalten nicht rational. Aus Privilegien lässt sich auch nicht zu 100% deren Wahlinteresse ableiten. Diesen Ausagen würde ich nicht widersprechen. Der gedankliche und emotionale Prozess, um zu einer politische Position und Verhalten wie z.B. Wahlentscheidungen zu finden, ist eben äußerst komplex. Da gibt es viele Einflussfaktoren. Unter den den äußeren Faktoren wären Umfeld, Medien, Sozialisation zu nennen.



              Dann kurz zu den Parteien: die Grünen sind nicht antikapitalistisch. Die haben den neoliberalen Wandel ja mitgemacht. Ebenfalls skeptisch stehe ich Der Linken gegenüber. Das Ergebnis von Regierungsbeteiligungen ist ernüchternd. Da erwarte ich nicht viel.



              Es gibt ja bereits Technologien und verschiedene Ansätze. In eine Verbreitung wird allerdings viel zu wenig investiert - eben auch aus Erwägungen mächtiger Konzerne heraus. Eisen/Straßenbahn sind bspw. viel ökologischer als Autos, wenn sie Energie aus erneuerbarer Energie beziehen. Dezentrale Energieerzeugung ist effizienter, Kraftwärmekopplung, Geothermie ... Gebäude müssten gedämmt werden...

              • @Uranus:

                Der Glaube, Technologie kann jedes Problem lösen ist leider falsch.



                Das Problem ist das massenhafte Auftreten des Menschen. Stellen Sie sich vor wir wären nur 1/10 der Menschenmasse von heute. es gäbe keine Probleme. Erst die Milliarden verursachen die Problem.

                • @Philanthrop2:

                  Dieser Ansicht, dass Technologie jedes Problem lösen könne, bin ja nicht. Das ist Janus Position. Siehe auch sein*ihr erster Kommentar in diesem Thread. Allerdings wende ich ein, dass mit jetziger Technologie einiges angegangen werden kann, wenn mensch denn wollte, verwies dann aber auf den Kapitalismus, der das erschwert (durch Machtungleichheit) bzw. verhindert (Profitstreben/unendlicher Wachstum auf einem endlichen Planeten funktioniert nicht).



                  Übrigens nicht ganz philantropisch, Ihre Aussage da ... ;)

              • @Uranus:

                Tierproduktion muss massiv reduziert werden.



                Finanzielle Anreize kann realpolitisch bspw. eine CO2 Steuer schaffen.



                Sie schreiben ja selbst zu "Ihrer Technologie" im Konjunktiv. Darf ich Sie da so verstehen, dass Sie es für realistischer/sinnvoller halten, auf die Entwicklung einer solcher zu warten als an anderen Stellschrauben zu drehen? Klingt etwas naiv Ihre Vorstellung, es könnte so eine Über-Nacht-Lösung geben. Spiegelt auch Verdrängung des allgemeinen, permanenten, unökologischen Handelns wider.

                • @Uranus:

                  *Im allgemeinen kann eine CO2 Steuer finanzielle Anreize schaffen.



                  Das ist aber nicht überwiegend das Interesse der Reichen, wie Sie es ja schon schreiben. Wie gesagt, es bräuchte eine andere Gesellschaft, die eben nicht u.a. Ungleichheiten produziert und Profiterzielung verfolgt.

                  • @Uranus:

                    Schon wieder Tagträumerei: Der Mensch will nicht uniform sein. An der idee der Uniformität sind all die kommunistischen Systeme gescheitert.. Der Mensch will einmalig sein. Es liegt in seinem Bestreben schöpferisch tätig zu seien und damit die Welt zu verändern. Gleichmacherei ist dem Menschen nicht in die Gene gelegt. Er will sich abheben von seinen Mitmenschen, will einmalig sein..

                    • @Philanthrop2:

                      Das ist Ihre weltanschauliche Annahme. Biologismus (hier die Herleitung eines Menschenbildes auf eine angeblich "wahre Natur") ist meist keine gute Idee. Ich bevorzuge die Sichtweise, dass der Mensch ein Kulturwesen ist. Sicherlich gibt es da Abhängigkeiten von der Natur, Bedingungen des Ökosystems. Gesellschaftsformen sind jedoch menschengemacht. Das ist zudem eine grundlegende linke Ansicht.



                      Ihre Betonung des Individualistischen als grundlegend für den Menschen ist zudem faktisch-historisch falsch. Der Kapitalismus wird als solcher erst ab dem 18. Jahrhundert definiert. Die Menschheitsgeschichte ist lang und sehr divers. So gab und gibt es auch Kulturen mit stärkerer Tendenz des kollektivistischen.



                      Mit Gleichheit meine ich übrigens nicht "Gleichmacherei". Hier geht es nicht darum, dass jede*r bspw. eine 1-Zi-Wo in der Farbe blau bekommt, sondern um den Zugang zur Teilhabe und Gütern. Gleichheit schließt in meiner Sichtweise auch bspw. Nachteilsausgleich für behinderte Menschen mit ein.



                      Tagträumerei ist hingegen, dass Ungleichheit zu (gesellschaftlichen) Glück führt und dass Profitsstreben auf dem endlichen Planeten Erde funktionieren.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Ja, ja, die 'bösen' Stromerzeuger.

      Ein Lösungsvorschlag, der mir entschieden zu kurz greift. Was ist mit den Millionen Autofahrern? Mit den Menschen, die meinen, Lebenszufriedenheit träte erst dann ein, wenn zweimal die Woche gegrillt wird? Die einen monatlichen Kurzflug nach Paris, London, Barcelona buchen, um sich überhaupt noch zu spüren?

      Wie sagte schon Blaise Pascal vor langer Zeit: "Das Elend der Welt beginnt damit, dass es der einzelne Mensch nicht in den eigenen vier Wänden aushält."

      Eine wirklich funktionierende Lösung kann für mich nur darin bestehen, wenn Lösungen bei JEDEM selbst anfangen - und nicht bei ANDEREN.

      Wer nur von ANDEREN etwas erwartet, ohne SELBST etwas beizutragen, verfestigt einen Zustand, den es zu überwinden gilt.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja, dem kann man nur zustimmen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich bin der letzte der Verantwortung verallgemeinschaften will aber der Klimawandel lässt sich mit der heutigen Technologie nicht ohne erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität lösen. Zu dieser Einschränkung sind die Menschen nicht bereit.



        Deshalb muss ein technischer Fortschritt her und der lässt nicht in meinem Wohnzimmer bewerkstelligen.

        "Wer nur von ANDEREN etwas erwartet, ohne SELBST etwas beizutragen, verfestigt einen Zustand, den es zu überwinden gilt."

        Da stimme ich durchaus mit Ihnen überein. Allerdings lässt sich der Klimawandel eben auch mit Mülltrennung, Energiesparbirnen, Dämmung, Sparsamkeit,... nicht aufhalten. Auch nicht wenn es alle tun, die es sich leisten können.

        • @Januß:

          "Zu dieser Einschränkung sind die Menschen nicht bereit." Sie wird aber kommen, denn wenn erst das Rollfeld unter Wasser steht, fliegt auch kein Urlaubsflieger mehr, und wenn die Landwirtschaft zusammenbricht, wird auch das Grillfleisch dezent teurer werden... Ich denke aber, genau wie Sie, dass die Menschen erst 1 cm vor der Wand stehen müssen, bevor sie bereit sind, umzukehren. Und die technische Lösung? Geo-Engineering? Die Menschen werden größte Risiken eingehen, um nur nicht verzichten zu müssen... Das kannn so schiefgehen...

          • 9G
            91672 (Profil gelöscht)
            @miri:

            Ja, das stimmt leider. Ein intelligenter Mensch, der nicht mehr 100%ig sicher ist, ob er den Herd oder den Wasserhahn in seinem Eigenheim wirklich abgestellt hat, würde nochmal umkehren und sich vergewissern, ob alles ok ist. Denn es geht ja um sein und danach seiner Kinder Eigentum und Lebensmöglichkeit.



            Bei den Lebensbedingungen auf der Erde und bei der persönlichen Verantwortung des Einzelnen dafür setzt das Menschenhirn plötzlich aus. Wie mit einem Lichtschalter. Einfach 'Aus'.



            Ich bleibe dabei: Wirklich intelligent ist der Mensch nicht. Nein, Intelligenz ist seine Sache nicht.



            Vielleicht strebt er deshalb so eifrig und hilfesuchend nach künstlicher Intelligenz.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Es gibt noch Tor Drei in ihrer Mengenlehre der politischen Verantwortung: Die ANDEREN UND man SELBST. Sozusagen die "80 Millionen + 1"-Lösung. Das sollte vom Resultat her die effektivste Lösung sein.

  • Halte diesen Artikel für nicht irrelevant.

    Solang sich noch Menschen darauf ausruhen, dass wir doch eh nichts ändern können, ist es richtig, diese irreführende MEINUNG Herr Hilses anzuprangern.

    Verantwortlich ist nicht nur Politik, wie es in einigen Kommentaren zu lesen ist. SIE kaufen doch Nahrungsmittel und andere Produkte oder Dienstleistungen. Es ist nicht schwer, jeden Tag etwas auf alles zu achten. Macht sogar Freude!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Meerstein:

      Wahre Worte. Es liegt an uns ALLEN.

  • Das wohl wichtigste Thema beim Klimawandel.



    Gute Recherche.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      "Gute Recherche." ?

      Eher ad personam draufschlagen.

      Von dem mit erkennbarem Würgreiz im Artikel genannte "EIKE"-Institut habe ich bislang lediglich eine, wenngleich recht umfangreiche Analyse gelesen. Zum Thema Akkutechnik, von der Historie bis zu den absehbar möglichen Entwicklungen; soweit man sich halbwegs im Rahmen geltenter Naturwissenschaften bewegt. Für mich und eher technisch grundiert, als ehemaliger Programmierer und IT-Administrator waren die Inhalte nachvollziebar, der Autor, was er sonst auch für ein böser Bube auch sein mag, zur Thematik wohl keinesfalls bildungsfern.

      Warum kommt da nicht eine ebenso fundierte, nachvollziehbare Analyse von denen, die hier Popanze durch das mediale Dorf treiben?

      Ne, die verlassen sich blind auf auf die gehypten, folkloristischen Verlautbarungen der Industrie, welche schöne neue Welt uns erwartet.

      Endliche Ressourcen, Sklaven- und gar Kinderarbeit in Teilen der Welt mal außen vor gelassen, soweit nur 20 oder 30 Prozent der PKW-Flotte auf Batteriebetrieb mit rund 50 Prozent dreckig erzeugter Energie umgestellt ist.

      Und der Schwerlastverkehr bleibt gnädigerweise gleich ganz außen vor.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Und nun die Botschaft des Artikels: ??



    Ja - genau. Schon fast etwas TAZ-like.



    Gute Aufklärung, Fakten und Sachverhalte, gern kritisch hinterfragt. Ist das zuviel verlangt? Anstelle von Nebenkriegsschauplatzberichten.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      ... in der AfD hat die Theorie der flachen Erde immer noch Zulauf.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Sag mal taz,

    welche merkwürdigen Feindbilder baut ihr hier auf? Sind dieser Typ und seine Partei auch nur ansatzweise (wie genau?) an dem von mir nicht bestrittenen Klimawandel beteiligt.

    Eine Partei (hier die AfD), welche hierzulande weder im Bund noch in irgendeinem Bundesland in der Exekutive, sprich: an der Regierung beteiligt ist.

    Alles, was an Gesetzen und Vorschriften in Sachen Klima etc. Gültigkeit hat, das war und wird ausschließlich, ausschließlich, ausschließlich von den Parteien der sog. Exektuive verantwortet; die entscheidungsbefähigte Mitarbeit in internationalen Gremien und Instanzen eingeschlossen.

    Wäre es da nicht sinnvoller, gar zielführender, die einzig Verantwortlichen massiv zu kritisieren,

    statt hier Popanze an die Wand zu malen?

    • @90857 (Profil gelöscht):

      > Sind dieser Typ und seine Partei auch nur ansatzweise (wie genau?) an dem von mir nicht bestrittenen Klimawandel beteiligt.

      Natürlich sind sie das. Zum einem wirkt der dumme Ungeist dahinter bis weit in die Mainstream-Parteien, zum zweiten sind diese Typen nicht "enfach so" entstanden, sondern waren vorher bei anderen Parteien "geparkt" (gerne mal CDU, z.B. Gauland, aber auch mal NPD), zum dritten ballt sich gerade dieses Nest an grenzenloser Dummheit in der AfD zusammen, für das Herr Hilse ein geradezu prototypisches Beispiel liefert: argumentationsresistent, dumm, selbstbewusst.

      Angesichts Trumps, Orbáns, Erdogans und anderer Clowns hochrelevant, meine ich.

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @tomás zerolo:

        Danke für die Bestätigung, dem gnädigen Fingerzeig auf andere Böse dieser Welt.

        Aber hierzulande -und das wahr hoffentlich erkennbar meine Intention- weht also lediglich der Ungeist der AfD. Gesetze und Vorschriften -nicht nur zum Klimaschutz- erließen und erlassen ausschließlich, ausschließlich die jeweiligen Regierungsparteien in Bund und Land,

        oder, oder?

        Für den Rest von uns, wie Wolfgang Leiberg weiter unten und mit Bezug auf Adorno schrieb,

        die gepflegte Ohnmacht, das theatralische Bedauern über sich selbst; weil vielleicht noch nicht genug Bio-Müsli gegessen.

        Und eben der Aufbau von Popanzen ...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      Absolute Zustimmung.

      Dieses mit der Gießkanne verbreitete "Wehret den Anfängen" in Zeiten der großen Hysterie ist hier völlig fehl am Platze.

      Bestenfalls erscheint mir solches Vorgehen als Ausdruck von eigener Hilflosigkeit. Aber deswegen ein solches aufgeblähtes Nichts?

      Adorno empfahl vor vielen Jahren, sich nicht von der eigenen Ohnmacht dumm machen zu lassen.

      Auch heute noch aktuell.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich lese da nur die Beschreibung eines armen Würstchens, den man nicht ernst nehmen kann. In Histerie verfalle ich da nicht.

        Von Bedeutung sind solche Artikel, weil der Typ Bundestagsabgeordneter ist. Er wirft ein Licht auf die ihn aufstellende Partei, der es ebenso egal ist, wenn Schwachsinn verbreitet wird bzw. dahinter steht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Sie waren auch ausnahmsweise mal nicht gemeint in Sachen Hysterie.

          Wäre das Thema AfD oder Parteien in D gewesen, würde ich Ihnen sofort zustimmen. Da kenne ich nichts.

          Beim Thema UN-Klimakonferenz sieht det Janze anders aus. Da besitzt der Beitrag eines AfD-Mannes für mich die gleiche Relevanz wie der Furz einer Lerche in Sibirien.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Schon klar, ich habe mich nur gefragt wieso Sie bei der Beschreibung dieses Hampelkösters auf die Zuschreibung „Histerie“ bei den Kommentaren und/oder Artikelautor kommen.

        • @Rudolf Fissner:

          Jenseits von irgendwelchen Sympathien für die Alternative oder ihre Mitglieder/Sympathisanten: Ihnen ist schon bewusst, dass die "Beschreibung eines armen Würstchens" größtenteils auf der selektiven Arbeit von Herrn Pötter beruht?

          • @agerwiese:

            Ich beziehe das „arme Würstchen“ ebenso wie der Beitrag auf die fachwissenschaftliche Expertise des Herrn und der AfD zum Thema Klimawandel. Ich bin froh nur dazu was gehört zu haben und empfinde diese Auswahl alleine schon genug. Wer will da noch mehr? ;-).

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Den Adorno lese ich dahingehen ebenso; zumindest, was die eigene Ohnmacht "nach innen" angeht.

        Auch die Grünen, denen ich bis Ende 1998, dem Überfall auf Jugoslawien, eine erhebliche Sympathie entgegengebracht habe, auch diese neuen, neulinken Grünen scheinen mir ideologisch zum Wurmfortsatz der Industrie, der fast alles Besitzenden verkommen zu sein.

        Umweltschutz ist schön und gut; soweit es/er "die Märkte" nicht belastet.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @90857 (Profil gelöscht):

          Was die Grünen angeht, ist meine Haltung zu denen ähnlich. Ich habe sie wohl zu sehr beim Wort genommen.

          Was in Ihren Augen für die Umweltpolitik gilt, gilt in meinen für die Sozialpolitik. Das gleiche Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

          Wo sind da die Alternativen und Utopien geblieben? Die angebliche Alternativlosigkeit Merkels hat sich auch in deren Rest-Hirnmasse gegraben. Zum Schreien!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Bei solchen Beschreibungen grüner Politik passt wohl eher (Herr Leiberg, nemses nicht persönlich) das Motto: ich piss jedem ans Bein, mich nimmt ja eh keiner ernst.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Danke für den Hinweis. Versprochen: ich nehme es nicht persönlich.

              Sie meinen ja das Motto, nicht die Person. ;-)

  • Da man oft nur die Titel überfliegt und dann selektiv einzelne Artikel genauer liest, ist gerade die Formulierung im Titel entscheident. Das ist das Spiegelprinzip. Das Schwarze Cover mit der düsteren Schlagzeile sehen alle, aber Differenzierungen im Text lesen nur wenige.

    • @Wassermann:

      Ah mist, das war eigentlich als Antwort @Artur Möf gedacht

  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    Als VWLer wuerde ich mich dem Thema einfach mal ueber ein oekonometrisches Modell naehern: koennen co2 Schwankungen die Temperaturschwankungen der letzten 1000 Jahre erklaeren? Hier ist bereits wichtig, dass die Variablen stationary sind. Denn die Abbildungen, die einfach nur den co2 Gehalt abbilden, lassen auf potenzielle spurious results schliessen.



    Jetzt fehlen noch Kontrollvariablen. Also die Frage: was kann noch Temperaturen beeinflussen? Betrachtet man die Zeitreihen der letzten 1000 Jahre, war der co2 Gehalt ziemlich konstant bei ca 250-280 ppm. Die Temperaturen schwankten jedoch - auch verglichen mit heute - erheblich (mittelalterliche Warmzeit und kleine Eiszeit). Hieraus kann man nun schliessen, dass diese Kontrollvariablen das Klima erheblich beeinflussten.



    Jetzt muss doch die Frage erlaubt sein, ob der jetzige Temperaturanstieg - der uebrigens seit der letzten kleinen Eiszeit anhaellt und damit vor dem Anstieg der co2 Werte begann - ausschliesslich auf co2 zurueckgefuehrt werden kann...

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @73176 (Profil gelöscht):

      Wortreich am Thema vorbei! Wenn es auch nicht antropogene Faktoren für die Klimaerwärmung gibt, heißt das natürlich, dass wir die anthropogenen noch weiter zurück fahren müssen. Sonst machen wir aus der nächsten Warmzeit eine Heißzeit. Das sollte auch ein Spatzenhirn begreifen...



      Genau über Leute wie Sie geht der Artikel; aufwachen, überdenken und nicht nur den Skeptikern nachplappern! Oder sind Sie auch direkt an größeren Kohle-Geschäften beteiligt, was solche Positionen vielleicht erklärbar macht?

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @84935 (Profil gelöscht):

        Aber Knackpunkt ist doch: Wie stark kann CO2 auf Temperaturen wirken? (Vielleicht können Sie mir ja mal ein Paper empfehlen, welches auf Grundlage eines ökonometrischen Modells den Effekt quantifizieren kann).



        Wenn ich das mit meinem "Spatzenhirn" richtig verstanden habe, dann sind die prognostizierten Temperaturanstiege im Zuge der ansteigenden CO2 Konzentration insbesondere auf positive Rückkopplungseffekte zurück zu führen. Wobei bis heute keiner genau klären kann, ob diese Rückkopplungseffekte tatsächlich existieren (bzw. evtl. sogar negativ sind). Denn dann hätten diese auch in den vorangegangenen Warmzeiten wirken müssen und - wie Sie es nennen - eine Heißzeit provozieren müssen.



        Nochmal die Bitte: Paper, welches mit Hilfe eines ökonometrischen Modells (Zeitraum mind. 1000 Jahre) die Auswirkungen von CO2 quantifiziert.

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Die gibt es, aber ich habe den Verdacht, dass Sie das wissen:

          www.deutscher-stei..._Heft%204-2012.pdf

          Allerdings aus leicht verständlichem Grund nur über die letzten 120 Jahre.

          Die kommt zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass CO2 einen erheblichen Anteil an der Klimaerwärmung hat und das Methan das effektivere Klimagas ist und noch ein paar andere Stoffe eine Rolle spielen. Das wissen wir in der Physik alles längst ohne statistische Analyse, weil wir den Kausalzusammenhang verstehen und mathematisch darstellen können. Deswegen können wir direkt ausrechnen, was wie wirkt.

          Die in diesem Paper gemachten Prognosen unterbieten die des IPCC und lassen es insbesondere möglich erscheinen, das 2-Grad-Ziel ohne Reduzierung der CO2-Emission zu erreichen, aufgrund ihrer Herleitung sind das aber Prognosen von "Aktienkursen". Der von der Naturwissenschaft erkannte genaue Zusammenhang zwischen den Klimaakteuren und der Temperatur liegt diesen Prognosen nicht zugrunde, sondern nur ein statistischer Trend. Erkennbar ist der propagandistische Versuch, alle anderen Klimaakteure außer CO2 als die "Feinde" darzustellen, die es zu bekämpfen gibt.

          Ich finde es ja nett, wenn Wirtschaftswissenschaftler Klimamodelle entwickeln, aber ich denke, es liegt auf der Hand, dass klare physikalische Zusammenhänge als Berechnungsgrundlage besser sind als statistische Korrelationen. Und wir betrachten natürlich auch kühlende Rückkopplungseffekte wie vermehrte Wolkenbildung durch höhere Luftfeuchtigkeit der wärmeren Atmosphäre. Das vergrössert die Albedo der Erde.

          Bis jetzt ist aber noch kein Effekt gefunden worden, der den Anstieg der Temperatur auf natürliche Weise auf einem noch akzeptablen Niveau stoppt, trotz sehr detailreicher Modellierung des Klimas. Und da, fürchte ich, werden sich die statistischen Trendprognosen des genannten Papers als zu niedrig erweisen.

  • Der Wald wird sterben, Erdöl geht alle, das Meer steigt demnächst 2 Meter... wurde alles wissenschaftlich dargelegt. Und wer das Wort Klimaleugner benutzt ist ein Prediger und kein Berichterstatter..

    • @joa :

      @JOA



      "... wurde alles wissenschaftlich dargelegt. "

      Vergessen Sie nicht den 1974 prognostizierten Klimawandel "Katastrophe auf Raten.



      Kommt eine neue Eiszeit?" (SPIEGEL 33/1974)

      Hier zum Nachlesen >>> www.spiegel.de/spi...nt/d-41667249.html

      Viel Vergnügen. Ich liege übrigens lieber in Badehose am Strand, als dass ich durch meterhohen Schnee stapfe.



      ;o)

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @joa :

      Das ist wohl die versucht ironische Einlassung eines Klimawandel-Skeptikers?



      Fragen Sie die Bilanz von Munich-Re, ob die Warnungen vor der Zunahme der Wetterexreme etwa falsch waren?



      Und zum Anstieg der Meeresspiegel fragen Sie die Südseeinseln. Ist schon messbar und die Wahrscheinlichkeit einer exponentiellen Entwicklung ist nich von der Hand zu weisen.



      Erdöl ist weniger knapp als vorhergesagt, weil die besonders dreckigen Varianten Ölsand und Fracking dazu kamen. Neben den direkten Umweltzerstörungen dieser Fördermethoden kommt noch das zusätzliche CO2 dazu, was Sie jetzt in Ihrem übermotorisierten SUV verbrennen...



      Dass das Waldsterben nicht so dramatisch ausging wie vorhergesagt, lag auch daran, dass damals mit Filtern und Katalysatoren tatsächlich mal was unternommen wurde.



      Offenbar ist die Lernfähigkeit des Menschen zwischenzeitlich evolutionär abhanden gekommen (oh Entschuldigung: die Evolution gibt es ja auch gar nicht!)

      • @84935 (Profil gelöscht):

        Treffer versenkt ;-)

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Welche Fussnote in der Debatte um die Erderwärmung samt ihrer Folgen.

    Wieso eine solche Aufmerksamkeit für einen Menschen, der erkennbar nichts zur Debatte beiträgt? Und dann noch eine Kritik mit den gleichen Methoden.

    Silence is golden.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Ich fand das einen guten Artikel. Hier wird ganz konkret aber exemplarisch einer heraus genommen (als MdB nicht ohne Einfluss) und haarklein widerlegt, fast hätte ich gesagt, als Idiot entlarvt. Recht so, das ist gut recherchierter Journalismus!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @84935 (Profil gelöscht):

        Mir ist das Thema zu wichtig, um mein Hauptaugenmerk darauf zu richten, andere Menschen als - was auch immer - zu 'entlarven'.

        Mir geht es um Verhaltensweisen, nicht um Personen. Wir alle haben unsere Widersprüche. Der eine mehr, der andere weniger. Nur Pharisäer leben (wenigstens nach eigenem Selbstbild) rein - und ohne Tadel.

        Der Ansatz muss also lauten: Verhaltensänderung. Bei mir selbst fange ich an. Dann wird das eigene Umfeld beackert, beglückt oder verärgert. Und so weiter. Und so fort.

        Meine Lieblingszielgruppe: türkisch aussehende Männer zwischen 20 und 40 in dicken Schlitten. Die vor dem Supermarkt mit laufendem Motor auf ihre Mutti warten, die die Einkäufe erledigt. Für mich ein gefundenes Fressen.

        Denen empfehle ich stets, sich doch direkt an ihren Auspuff zu legen, weil dies wirkungsvoller ist. Nach einer solchen Mutprobe hat mein Tag Struktur. Virtueller Lorbeerkranz der Abt. Gutmensch.

        ^^

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Immerhin können Sie da eine große Gemeinsamkeit von AfD und den von ihnen geschmähten Türkenpapas und -mamas erkennen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            Nö, nö, nö.

            Meine Schmähungen gelten nur dem Verhalten, nicht der Person. Mit deutschen Autofahrern, die in Ihrem Benz oder BMW vor Aldi mit laufendem Motor stehen, lege ich mich genauso vehement an.

            Keine unnötige Sorge. ;-)

        • 8G
          84935 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Stimme bei, jeder muss bei sich anfangen was zu ändern, was schwer genug ist. Ich schätze den Artikel aber trotz Ihrer Kritik, weil er exemplarisch die Verdummungs-Methoden dieser Leute beleuchtet: Wenn man Zweifel oft genug und überzeugt genug wiederholt, gibt es genug Leute, die gewillt sind, selbst die sichersten Sachen als falsch zu "erkennen"! Siehe die schon zitierten "Flatearther". Das Problem ist echt, dass Klimaleugner jetzt schon in Regierungen sitzen, dieser kleine MdB ist da nur ein pars-pro-toto. Ist ähnlich wie in der Geschichtswissenschaft, wo man jetzt auch die keinen Leute und individuelle Schicksale in den Blick nimmt und dabei viel mehr über Kausalitäten lernen kann, als bei der überkommenen "Geschichte der Herrschenden".

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @84935 (Profil gelöscht):

            In der Beurteilung von Geschichte sind wir uns einig. Ich rede mit seit fast 50 Jahren den Mund fusselig, wenn es um die vermeintlich armen Verführten, die Opfer, geht.

            Dabei müsste jedem klar sein: 'Führer' ohne 'Verführte' gibt es nicht. Ohne diese hätte Hitler seine vollmundigen Reden vor dem häuslichen Badezimmerspiegel halten können.

            Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass das zweite Beispiel Ihrem ersten widerspricht? Oben ist nur von der Macht der 'Verführer' die Rede. Und die 'Verführten' sind die armen Opfer. Die Täter-Anteile der Opfer fehlen da.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Das dachte ich beim lesen der ersten Zeilen auch. Aber ich glaube es geht nicht um einen bestimmten Klimawandelskeptiker, sondern um einen großen Teil der Bevölkerung, der sein Verhalten immer noch nicht ändert. Und das liegt sehr wahrscheinlich daran, daß diese Menschen noch nicht vom Klimawandel überzeugt sind, daß sie noch einen Beweis brauchen, bevor sie etwas tun.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @shashikant:

        Dass Geschichten Gesichter brauchen um Aufmerksamkeit zu erreichen, teile ich mit Ihnen.

        Zu Ihrer Begründung würde aber jedes x-beliebige Beispiel von Namenlosen Schwachköpfen im Alltagsgeschehen mehr hergeben.

        Tatorte nach Wahl: Zentralomnibus-Bahnhöfe, an denen jeder Fahrgast ungefragt seine tägliche Dosis Blei, Cadmium und Steinstaub bekommt. Oder Parkplätze vor Supermärkten. Hier könnten fleissige HiWis vom Ordnungsamt die öffentlichen Kassen en passant auffüllen.

        Passende Beispiele gäbe es genug für Umweltverfehlungen. Herr Hilse ist für mich keines. Seine öffentlichen Auftritte sind doch Dokumente der eigenen Belanglosigkeit.

      • 8G
        84935 (Profil gelöscht)
        @shashikant:

        Ein Beweis wird da auch nichts bringen. Die Menschen haben sich in ihren verheerenden Gewohnheiten eingerichtet. Kennen Sie die Geschichte vom Kettenraucher, der nach der Beinamputation aus der Narkose erwacht und die nächste Kippe anzündet?



        Vieles ist auch gesellschaftlich bedingt und solange ein SUV als cool und standesgemäß gilt, wrrden die Leute da kaufen, obwohl sie wissen, dass er zu viel verbraucht. Beispiel Artenschutz: Sie besitzen eahrscheinlich auch einen "gepflegten" Rasen oder eine hübsche Blumenrabatte mit fremdländischen Züchtungen? Ich habe ein Paradie von Wildblumenwiesen ums Haus und werde im Dorf für diese Unordnung geschnitten, statt für die Artenvielfalt gelobt und nachgeahmt zu werden!

        • @84935 (Profil gelöscht):

          Hoffentlich sind nicht alle so willensschwach wie der von Ihnen genannte Kettenraucher mit amputierten Bein.



          Und ich meine auch: nicht alle Menschen müssen sofort ihr gesamtes Leben ändern. Aber die meisten sollten das tun und nach Möglichkeit jetzt gleich damit anfangen.



          Lassen Sie sich von Ihren Dorfnachbarn bzgl. Ihres Gartens nicht irritieren, alle aktuellen Berichte über den Zustand der Natur sprechen glaube ich für Sie. :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Weil der Mann MdB ist und seinen Wahlkreis Bautzen I mit 32,8% direkt gewonnen hat.

      Wie wollen wir eine Wende fortsetzen und beschleunigen, wenn solche Leute die Wahlen gewinnen, seh ich da dunkelschwarz...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Angst war noch niemals ein guter Ratgeber. Ich empfehle, seine Sorgen ernst zu nehmen, sie aber nicht über Gebühren aufzubauschen.

        Der Wahlkreis Bautzen I ist nicht der Nabel der Welt. Allenfalls für diejenigen, die dort leben. Für den angemessenen Umgang eignet sich ein klarer Kopf am Besten. Die Umfragewerte der AfD sinken bereits. Und diese Entwicklung wird sich fortsetzen.

        Das hat mir der gestrige Blick in meine Kristallkugel bestätigt. ;-)

      • @Sven Günther:

        Solange offizielle Linie ist, dass Verbraucher/Pendler/Dieselfahrer/etc. nicht belastet werden dürfen, brauchen wir uns über Hilse/AFD keine Gedanken zu machen.

  • Die Wassertemperaturen der Ozeane wurden bis vor wenigen Jahren über die Kühlwassertemperaturen der grossen Schiffe gemessen. Das diese Temperatur nicht ganz korrekt ist, weil das Wasser in den warmen Leitungen eine gewisse Strecke zurücklegt, bis es an den Messfühler gelangt, wusste man. Man wusste nur nicht, wie gross der Fehler war. Inzwischen misst man über Satelliten und Funk-Bojen auf das tausendstel Grad genau. Man weiss jetzt, dass man bisher zwischen ein und zwei Grad Celsius zu hoch gemssen hatte. Und was tut man jetzt? Korrigiert man die alten Messwerte nach unten? Nein. Man korrigiert die neuen, absolut präzise und korrekt gemessenen Werte nach oben (offizielle Begründung: damit es keinen Knick in den Kurven gibt, die Leute wie mich "verunsichern"). Auf solche Aktionen kann ich verzichten. Woher weiss ich, welche Mittelwerte noch "angepasst" wurden, um mich nicht zu "verunsichern"? In jedem seriösen wissenschaftlichen Institut wären solche "Forscher" wegen wissenschaftlichem Fehlverhalten hochkant herausgeflogen. Nur bei den Klimaforschern, da ist das "Konsens". Der dazugehörige Artikel steht im "Nature". Wer ihn braucht und nicht findet: ich suche gerne den Link heraus.

    • @Maxx Murxx:

      Ich verstehe so oder so werden die Messwerte ja korrigiert, wie sie dazu kommen die eine Methode der anderen kategorisch vorzuziehen verstehe ich nicht ganz... Da am Ende ja sowieso immer Anomalien angegeben werden macht das ja auch eher nicht so einen größen Unterschied.

  • 9G
    98065 (Profil gelöscht)

    Das Wort "Klimaleugner" ist ein Kampfbegriff und i.d.R. bereits Indikator für argumentationsfreie und tendentiöse Berichterstattung. Hier gleich mal in der Überschrift.

    Man kann von der AfD halten was man will, aber niemand leugnet das Klima. Es wird die These geleugnet, dass der Mensch signifikanten Einfluss auf den Verlauf des Klimas hätte.

    Man muss den politischen Gegnern / den Vertretern anderer wissenschaftlicher Theorien nicht irgendwelchen Blödsinn in den Mund legen, um sie zu widerlegen.

    • @98065 (Profil gelöscht):

      Anscheinend haben Sie den Artikel nicht gelesen, denn der "Klimaleugner" steht nur in der Überschrift. Ansonsten heißt es "Leugner des menschengemachten Klimawandels", Klimawandelleugner" oder "Leugner des Klimawandels".



      Sie dürfen es gern überprüfen, wenn Sie es nicht glauben.

      • @Artur Möff:

        Da man oft nur die Titel überfliegt und dann selektiv einzelne Artikel genauer liest, ist gerade die Formulierung im Titel entscheident. Das ist das Spiegelprinzip. Das Schwarze Cover mit der düsteren Schlagzeile sehen alle, aber Differenzierungen im Text lesen nur wenige.



        Zudem Leugnet er ja auch den Klimawandel nicht, sondern, den Menschen-gemachten Klimawandel.

      • @Artur Möff:

        Wenn der Begriff so unwichtig ist, warum hat die taz neben dem Artikel einen Hashtag #Klimaleugner?



        Simplifizierung führt zu Verdummung. Auf beiden Seiten.

    • @98065 (Profil gelöscht):

      wenn es denn mal die Gegenseite ebenso genau mit ihren Wortdefinitionen nehmen würde...

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Man könnte auf die Idee kommen, dumme Menschen nicht wählen zu lassen.



    Aber dann liest man eine Studie des Umweltbundesamtes: "Wer mehr verdient, lebt meist umweltschädlicher" und zwar den Inhalt und nicht nur den Titel -



    und dann weiß man: Intelligenz hilft auch nicht weiter.



    Es mangelt an der Vermittlung von Zusamnmenhängen in der Schule.

  • Der Typ entspricht zu 100% dem was ich bei meinem Wehrdienst bei der NVA erlebt habe.Der zuständige Witz dazu war die Beschreibung der Spieß-Prüfung:Eine Stunde aus dem Fenster sehen ohne an etwas zu denken.

    • 8G
      86970 (Profil gelöscht)
      @Hans Peter Sommer:

      "Spieß-Prüfung:Eine Stunde aus dem Fenster sehen ohne an etwas zu denken."

      Herrlich ;) Aber diese Aufgabe ist durchaus anspruchsvoll. Habe es eben ausprobiert: ich bin durchgefallen.

  • Leute wie Hr. Hilse braucht man nicht zu überzeugen. Aber die Mehrheit der Menschen muss verstehen, was auf dem Spiel steht, wenn wir unser Verhalten nicht ändern.



    Braucht man einen 100 %igen Beweis, um zu verstehen, daß man besser kein Heroin nimmt, man besser nicht Kette raucht, Asbest einatmet usw.? Wenn das Haus, in dem wir uns befinden, voll am brennen ist, ist es zu spät, um zu fliehen. Die Klimawandelleugner und ihre Befürworter wollen lieber abwarten.

  • ein putziges Kerlchen...

  • "Hans-Otto Poertner, Meereswissenschaftler am Alfred-Wegner-Institut und Leitautor des IPCC, wundert sich: „Das steht gleich auf Seite 6 im 1,5-Grad-Bericht: Wir nehmen einen Schnitt aus den Werten von 1850 bis 1900 an.“"

    Das ist aber ziemlich "günstig", weil die Welt da sozusagen gerade begonnen hatte aus der Kleinen Eiszeit herauszukommen (www.atmos.washingt...oject2/group4.htm) - man bedient sich sozusagen einer Basisreferenz unter Normalwert.

    • @agerwiese:

      Nein das ist nicht "verdächtig" sondern einfach der frühest mögliche Zeitpunkt zu dem es verlässliche direkte Messungen gibt. Allerdings gab/gibt es auch große Forschungsprojekte die die Temperatur der letzten tausend Jahre erforscht haben. Es wird sie vielleicht interessieren, dass in diesen Betrachtungen die mittelalterliche "Warmzeit" eine lokale europäische Schwankung des Klimas war und keine globale Erwärmung wie sie jetzt beobachtet wird.

      • @Sebastian Schubert:

        Bei mir steht nicht "verdächtig", sondern "günstig". Ich unterstelle da auch der Wissenschaft keinen Trick, bloß das Verschweigen, dass diese Basisreferenz eine ungewöhnlich *kalte* Periode abbildet.

        Zu dem Medieval Warm Period - so weit ich weiß zeigen über 90% der Studien (davon 21 von 22 für die Südhalbkugel), dass es eine globale Erwärmung war. Haben Sie etwa Links, die Gegenteiliges beweisen?

  • 9G
    91867 (Profil gelöscht)

    Selbstverständlich gibt es in der Wissenschaft so etwas wie Mainstream-Meinungen, die nicht immer wissenschaftlich sauber hinterlegt sind. Ein Beispiel für jemanden, der das anprangert war dieses Jahr in der SWR-Leute-Sendung:

    youtu.be/_Ym9EEXRpbA

    Und natürlich gibt es bei dem Klimathema auch handfeste wirtschaftliche Interessen.

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Diesen Prof. Dr. Köhler können Sie aber sicher nicht mit einem Klimawandelleugner vergleichen, das ist viel differenzierter was er von sich gibt. Bedenklich nur die vielen Kommentare von Leuten, die nicht verstehen was er sagt, sondern nur das was Sie hören wollen und die Moderatorin sexistisch beschimpfen. Die sind wohl eher vergleichbar mit einem Hilse.

    • @91867 (Profil gelöscht):

      jepp. unbestritten, aber darum geht es einem Hilse nicht. Das ist ist zu differenziert...

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Jo, Sie haben Recht.



      Z.B. 1+1=2:



      Wissenschaftlich bewiesen und sicher Mainstream.



      Oder die Erde ist rund. Als das Wissenschaftler erforscht hatten wurden diese als Ketzer verfolgt.



      Kugelleugner gabs ohne Ende !



      Das die Erde rund ist ist jetzt Mainstream.



      U.s.w.......

      • @Traverso:

        Die Berichterstattung über Klimaproblematik lässt allerdings die meisten Menschen 2 Sachen glauben:

        1) Es war noch nie so heiß



        2) Es war noch nie so viel CO2 in der Atmosphäre

        Beides stimmt nicht.

        • @agerwiese:

          Beides wird so wie in den zwei simplen Sätzen dargestellt nicht „geglaubt“. Ihre Grundaussage ist schon falsch.

          Wer bis zum Hals im Wasser steht möchte als Gegenbeweis nicht vn den ImWasserStehenLeugnern höhren, dass er vor Milliarden Jahren am Meeresgrund gestanden hätte.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @agerwiese:

          Gibt es für Ihre Behauptungen auch Zahlen, die dies belegen können?

          Falls ja: her damit!

      • 9G
        91867 (Profil gelöscht)
        @Traverso:

        Wissenschaft ist nicht frei von Interessen, Machtstrukturen, Politischem Einfluss usw. Wer sich mal mit Wissenschaftstheorie und Methodenlehre beschäftigt hat weiss zudem, dass das was als wissenschaftlich beweiskräftig angesehen wird Entwicklungen unterworfen war/ist. Wissenschaft ist eben -salopp gesprochen- immer der letzte Stand des Irrtums.

        • @91867 (Profil gelöscht):

          Aber was heißt denn 'der letzte Stand des Irrtums'? Diese Formulierung legt nahe, dass die Irrtümer gleichberechtigt seien und Erkenntnis letztlich nicht erlangt werden könne. Wäre dies so, dann wäre jede Wissenschaft Zeitverschwendung. Aber Wissenschaft zeigt, dass sie zu Fortschritten in der Lage ist. Korrekturen oder Paradigmenwechsel sind dabei kein neuer Irrtum, sondern ein konzentrisches sich Nähern zum Kern der Sache. Auch wenn der Charakter der Vorläufigkeit immer da sein wird, sind methodisch gewonnene Erkenntnisse doch eine bessere Grundlage zum Handeln als eine bloße Meinung. In der Medizin wird das besonders deutlich. In 30-40 Jahren kann vieles sicher besser therapiert werden, aber was nützt es heute? Abwarten ist da eher keine Alternative.

          @Traverso:



          Verfolgt wurden eher diejenigen, die meinten, die Erde stünde nicht im Zentrum. Flacherdler waren damals wie heute zwar existent, aber immer in der Minderheit.

          • 9G
            91867 (Profil gelöscht)
            @Marius:

            @ Marius Danke für Ihren Beitrag. Sie haben ausführlicher meinen Punkt formuliert. Genauso sehe ich das. Wer weiss, wie die Wissenschfaft viele Themen aufgrund von Erkenntnisfortschirtt in 20, 50 oder 100 Jahren bewertet? In der medzin dachte man auch mal "Aderlaß" würde einen Nutzen bringen. Heute wissen wir: nö, is gefährlich! Nochmal konkret zum Thema Erderwärmung: es gibt vermutlich einen menschengemachten Anteil. Die Frage ist aber: wie wollen wir den zurückfahren, bei steigender Weltbevölkerung? Und an das Thema geht ja niemand ernsthaft ran, weil keiner den schwarzen Peter haben möchte (setzen Sie mal in Afrika eine Ein-Kind-Politik durch). Meine Hoffnung ist, dass der technische Fortschritt das regelt.

            • @91867 (Profil gelöscht):

              Endlich mal ein richtiger Gedanke: setzen SIe das mal durch sagen Sie. Bisher will es von unseren Gutmenschen keiner durchsetzen. Technologie wird das Problem nicht lösen. sondern den Niedergang nur beschleunigen.

            • @91867 (Profil gelöscht):

              Mir ist nicht klar, was Sie eigentlich sagen wollen. Sind Sie auch skeptisch in Bezug auf den Klimawandel? Wenn ja, aus welchem Grund? Das prinzipielle Argument, daß alle Wissenschaftler der Welt falsch liegen können, gibt es immer. Aber ist es vernünftig, den Klimawandel anzuzweifeln, wenn man keine schlüssigere Theorie hat? Und Ihr Hinweis auf die Ein-Kind-Politik in Afrika befremdet mich. Waren Sie schon mal in Afrika? Sind Sie sicher, daß Sie nur wenige Kinder hätten, wenn Sie in Afrika wohnen würden?



              In Deutschland nimmt dagegen die Zahl der zugelassenen Neuwagen von Jahr zu Jahr zu.

              • 9G
                91867 (Profil gelöscht)
                @shashikant:

                Ich verstehe Ihre Aussagen nicht, da sie für mich keine wirkliche Position zum Ausdruck bringen. Liest sich für mich ziemlich überheblich, sorry. Wie sehen Ihre Lösungsansätze aus?

                • @91867 (Profil gelöscht):

                  Sie müssten mir sagen, welche meiner Aussagen Sie nicht verstehen. Meine wichtigste Aussage ist, daß ich an den Klimawandel glaube (nicht, weil ich die dahinterliegenden Modelle verstanden hätte, sondern weil ich glaube, es ist besser, auf die klare Mehrheit der Klimawissenschaftler zu hören, als auf eine Minderheit) und daß vor allem die Hauptverursacher, das sind für mich die Industrieländer, in der Pflicht stehen, das Klima zu retten.



                  Tut mir Leid, wenn ich überheblich rüberkam, das war nicht meine Absicht. Aktuelle Buchempfehlung in allgemeinverständlicher Art: "Wenn nicht jetzt, wann dann?", Prof. Harald Lesch

                  • 9G
                    91867 (Profil gelöscht)
                    @shashikant:

                    Danke für Ihre freundliche Präzisierung (ist man ja gar nicht mehr gewohnt, dass man sich auch respektvoll im web austauschen kann...schade ist das!). Mir geht das wohl ähnlich wie Ihnen, ab einem bestimmten Punkt muss ich wohl oder übel der Wissenschaft "glauben". Das Problem ist sehr häufig nur, dass es teils völlig verschiedene Prognosen und Thesen gibt. Z.B. auch dass die menschengemachte Klimaerwärmung helfen wird, die nächste Eiszeit zu überstehen/zu reduzieren. Und die soll ja gar nicht mehr weit weg sein:www.focus.de/wisse...ns_id_4816361.html



                    Und dann stehste da als "Klimalaie" und merkst "nun ja so richtig Ahnung haben die auch nur bedingt".

                    • @91867 (Profil gelöscht):

                      Danke für Ihre Antwort. Ich finde es auch viel angenehmer, wenn man sich respektvoll miteinander unterhält.



                      Leider kann ich Ihren Link nicht öffnen.



                      Focus vertraue ich persönlich nicht und dem Spiegel auch nicht.



                      Nach meinem Wissen sind die IPCC-Berichte relativ klar, wenngleich die Klimamodelle und Rechenleistungen der Supercomputer sich bestimmt weiterentwickeln.



                      Die globalen CO2-Emissionen müssen reduziert werden, das ist ziemlich unbestritten.

                      Grüße an Calvin und Hobbes :-)

                      • @shashikant:

                        Ich bin Informatiker. Ihr Glaube an die Rechenleistung und Modelle in Ehren. Es gibt aber ein Problem. Das Ergebniss dieser Simulationen hängt von korrektem Modell ab. Ob dieses alle Parameter /Variablen mit Ihrer richtige Gewichtung enthält ist nicht sicher. Das Ergebniss kann daher völlig falsch sein.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @91867 (Profil gelöscht):

          Wobei den Irrtum wohl die Wenigsten verstehen und trotzdem mitreden.

          Das der Klimawandel menschengemacht ist, ist aber mal sicher wie das Amen in der Kirche.

          Allein die Handlungsschlußfolgerungen sind kritisch zu betrachten, weil sich hier sehr viele der alten Player gesundstoßen und den Planeten am Ende vermutlich noch mehr ruinieren



          als wenn sie weiter Kohle verheizen würden und dabei ernsthaft am Interesse an der Umwelt entwickeln würden.

  • das Schlimmste daran ist, daß still und heimlich ein beträchtlicher Teil der Deutschen und andere Konsumwohlhabende in reichen Ländern auch nicht an den selbstverschuldenden Klimawandel glauben.



    Klimaschutz heißt nämlich auch die Infragestellung unseres gierigen, ausbeuterischen und zerstörerischen Konsumverhaltens.



    Und das stört massiv SUV-Fahrer, Fleischjunkies, Vielflieger, Kreuzfahrtvernarrte und Schnäppchenjäger.

    Da glaubt man zur eigenen Gewissensberuhigung schon mal den himmelhochjauchzenden Unsinn von Klimawandelleugnern wie Hilse.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse werden bekanntlich ja auch z.B. in Bereichen Tierwohl, Verkehr, Landwirtschaft u.a. im Gehirn ausgeschaltet um weiter ausgelassen seinen Konsumgelüsten nachzugehen. Wir erinnern uns.....

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Traverso:

      "gierigen, ausbeuterischen"

      Der moralisierende Ton in der Debatte ist meiner Meinung nach ein Problem.

      Meine These: die Menschen die ihr Verhalten am dringendsten ändern müssten, werden in der Regeln nicht durch moralische sondern Sachargumente überzeugt. Liefern Sie die Argumente, warum Verhaltensänderung auch für die SUV-Fahrer und Fleischjunkies vorteilhaft ist und vielleicht, ganz vielleicht, werden sie was bewirken.

      Wahrscheinlich ist das aber nicht, denn Folgen dieses Handelns tragen hauptsächlich die nachfolgenden Generationen.

      • @83492 (Profil gelöscht):

        Ja. Sie haben recht. Sachliche Argumente haben wohl zu Beginn mehr Potential, demjenigen, bevor sich derjenige emotional in eine Ecke gedrängt fühlt, bevormundet fühlt, Information näher zu bringen, welche dann möglicherweise Anklang finden...

        bis es dann wieder Mittagessen gibt.

        Entweder man versteht diese Sachlichkeit und die Notwendigkeit emotional oder einem muss gezeigt werden, was mit Tieren, dem Regenwald, den Meeren, der Luft... achja, und den Menschen passiert. Und es ist eine moralische Angelenheit. Wer Ausbeutung unterstützt/ ignoriert darf angeprangert werden. Wer nicht informiert ist, sollte sich Informationen bereitwillig anhören. Und diese schlimme Moral ist kein Hexenwerk: paar Fragen am



        Tag - kann ich heute auf Fleisch aus industrieller Massentierhaltung verzichten, oder sogar gänzlich auf Fleisch?

        Achso: Die weltweite Nutztierhaltung ist für 51% des menschengemachten Klimawandels verantwortlich. CO2-Ausstöße zu reduzieren ist wichtig, wirkt sich aber erst in Jahrzenten positiv aus, hingegen Metan ein Vielfaches schädlicher ist und eine Reduzierung der Atmosphäre direkt zu Gute kommen würde, der Metanausstoß ist deutlich weniger als der CO2-Ausstoß.

        • 8G
          83492 (Profil gelöscht)
          @Meerstein:

          "bis es dann wieder Mittagessen gibt.



          Entweder man versteht diese Sachlichkeit und die Notwendigkeit emotional oder einem muss gezeigt werden, was mit Tieren, dem Regenwald, den Meeren, der Luft... achja, und den Menschen passiert. "

          Ja, aber auch das kann ohne moralische Wertung geschehen. Ich bin mir sehr sicher, wenn die Leute die letzten Stunden des Lebens ihres Industrie-Schnitzel kennten, würde weniger davon gegessen.

          " Wer nicht informiert ist, sollte sich Informationen bereitwillig anhören. "



          Und ich glaube, die Bereitschaft sich die Argumente und das Elend anzusehen, sind größer wenn sie nicht zusammen mit dem moralischen Fingerzeig vorgetragen werden. Ich schließe in diesem Fall einfach mal von mir auf andere.