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Vera Lengsfeld in den „Tagesthemen“Rechter Osterhase

Zu Zeiten der DDR war Vera Lengsfeld Bürgerrechtlerin. Nun unterschreibt sie Erklärungen mit rechten Publizisten und redet wirr im Fernsehen.

Redete wirr über „illegale Masseneinwanderung“: die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld Foto: dpa

Erstaunen rief am Ostersonntag der Auftritt der früheren DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld in den ARD-„Tagesthemen“ hervor. In einem Statement sprach sie etwas schwer verständlich von Einwanderungsgesetzen. Im Kern geht es ihr um die Behauptung, dass die „illegale Masseneinwanderung“ auch von der neuen Regierung „nicht gestoppt“ würde. Deswegen sei die von ihr und anderen rechten Wortführern veröffentlichte „Erklärung 2018“ nun als Massenpetition zum Unterschriftensammeln freigegeben.

Lengsfeld hatte Mitte März zusammen mit anderen rechten Publizisten wie Henryk M. Broder, Uwe Tellkamp, Thilo Sarrazin, Jörg Friedrich, Jörg Bernig, Matthias Matussek, Karlheinz Weißmann, Dieter Stein, Andreas Lombard und Eva Herman die Erklärung initiiert und im Internet veröffentlicht.

Unter dem Bild von demonstrierenden Frauen, die ein Transparent mit der Aufschrift „Es reicht! Frauenmarsch Wir sind kein Freiwild! Nirgendwo!“ tragen, heißt es da: „Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“

Lengsfeld und die Initiatoren freuen sich, dass nun binnen wenigen Tagen bereits 25.000 Menschen ihren Aufruf unterstützten. Schaut man die Liste an, sind dies vor allem Zahnärzte, Diplomingenieure, Betriebswirte, Lehrer, jede Menge rechte Akademiker und Pu­bli­zisten.

Man fordert, „die Kontrolle“ des „deutschen Staatsgebietes“ wiederherzustellen und „den Kontrollverlust im Inneren des Landes“ zu beenden. Eine Expertenkommission, so Lengsfeld und Freunde, solle feststellen, „wie wirksame Hilfe für die tatsächlich von politischer Verfolgung und Krieg Bedrohten organisiert werden kann und wo dies idealerweise geschehen sollte“.

Wichtig für Bürgerrechtsbewegung

Tatsächlich wurden im Jahr 2017 insgesamt 222.683 Asylanträge in Deutschland gestellt – und damit deutlich weniger als im Jahr der „Flüchtlingskrise“ 2016 (745.545 Anträge). Die abnehmende Tendenz hält auch 2018 an (bislang 30.570 Anträge).

Die 1952 in Sondershausen (Thüringen) geborene Lengsfeld gehörte in der DDR zunächst der SED an, bevor sie in den 1980er Jahren eine wichtige Figur der Bürgerrechtsbewegung wurde. Ihr Vater war Major bei der Staatssicherheit im Militärischen Abwehrdienst, ihre Mutter Lehrerin. Anfang der 1990er Jahre wurde bekannt, dass ihr damaliger Ehemann, der Lyriker Knud Wollenberger, sie als IM „Donald“ über Jahre hinweg bespitzelt hatte.

Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird.

Im Dezember 1996 trat Lengsfeld bei den Grünen aus, trat zur CDU über und nahm ihr Bundestagsmandat mit. Für die Wahlen zum Bundestag 2009 kandidierte Lengsfeld als Direktkandidatin der CDU in Berlin und holte mit 11,6 Prozent der abgegebenen Erststimmen das damals schlechteste Ergebnis aller CDU-Direktkandidaten bundesweit.

Immer weiter nach rechts

Lengsfeld driftete bereits seit Längerem immer weiter an den rechten Rand. Sie polemisierte gegen die angebliche Political Correctness im Lande. In einem Gespräch mit der Rechtspostille Junge Freiheit bezeichnete sie 2003 den Ausschluss Martin Hohmanns aus der CDU wegen seines Antisemitismus als eine „inszenierte Treibjagd“.

Lengsfeld wandte sich in der Folge immer stärker von der CDU Angela Merkels ab. In Berlin gehörte sie neben Klaus Peter Krause und der AfD-Führungskraft Bea­trix von Storch zum Vorstand des konservativen Bürgerkonvents. Auf ihrer Home­page spricht sie von „Systemlämmern“ und sieht das vereinte Deutschland von „Umvolkung“ bedroht. Und nun zu Ostern, gleich nach dem Papst, ein prominent platziertes Interview in den „Merkelmedien“.

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73 Kommentare

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  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    @Christine Köhler

    Wenn jemand ein Antisemit ist dann

    der Zionist Broder.

    Was ist daran antisemitisch, wenn jemand als das bezeichnet wird, was er ist. Juden, die streng nach ihren Glaubensregeln leben, bezeichnet Broder als „ekligen Konvertiten aus dem Kostümverleih“.

    Auch an der noch bestehenden parlamentarischen Demokratie in Israel und Deutschland zweifel ich sehr. Und im spalten sind die Antideutschen, siehe den BAK Shalom innerhalb der Partei "Die Linke" wohl fast unschlagbar.

  • 3G
    39201 (Profil gelöscht)

    Ja, mir erscheint die Politik von Netanjahu und Liebermann auch kriegstreiberisch und rassistisch; das haben Sie und ich sicher z.B. auch mit vielen Israelis gemeinsam. Nein, wer wie Sie vom ,,Zionistenfreund Broder" und ,,Antideutschen und Zionistenfreunden" spricht, übt nach meiner Einschätzung keine Kritik, sondern benutzt ganz bewusst antisemitsches Vokabular. Ja, auch ich begrüße die noch bestehende parlamentarische Demokratie in Israel und Deutschland, anscheinend noch eine Gemeinsamkeit, zwischen Ihnen und mir. Kritik an den Kritikern der Petitionisten an Stellle einer Kritik an der Petition? Warum nicht gemeinsam etwas kritisieren und für etwas streiten anstatt zu spalten?

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    @Christine Köhler

    Sie vermischen hier ganz bewusstKritik an Zionisten mit Judenhass.

    Israel demokratisch und Benjamin Netanjahu und Avigdor Lieberman Demokraten? Hier nur einige rechtsextreme, rassistische, also menschenverachtende Positionen von Netanjahu und Lieberman: Es war Premier Benjamin Netanjahu, der seinen Freund Avigdor Lieberman in die Knesset geholt hat.Lieberman tritt als „starker Mann“ auf und fordert die Einführung eines Präsidialsystems anstelle der bestehenden parlamentarischen Demokratie in Israel.

    Im Zusammenhang mit dem Wahlkampf 2015 äußerte Liebermann: „Bei denen, die gegen uns sind, kann man nichts machen, wir müssen eine Axt nehmen und ihnen den Kopf abhacken. Andernfalls überleben wir hier nicht“.

    Seit 2002 forderte Lieberman die israelische Armee dazu auf, in Gaza »keinen Stein auf dem anderen zu lassen« und auch zivile Ziele wie Geschäfte, Banken und Tankstellen „dem Erdboden gleichzumachen“Schon zu Beginn von Liebermans Amtszeit als Außenminister erklärte er den Friedensprozess mit den Palästinensern als beendet und schlug damit alle vorangegangenen Verhandlungen über den Nahost-Konflikt in den Wind. Mit seinen Äußerungen löste er international Empörung aus.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Avigdor_Lieberman

     

    Ist das ihr Verständnis von Demokratie, dann sind sie sicherlich im Freundeskreis von Broder und Lengsfeld willkommen.

  • @ Nicky: Äh was? Wenn Menschen aus allen Berufssparten unterschreiben dann können sie nicht rechts sein ??? DOCH

    • @Torsten Pauleit:

      Habe ich irgendwo etwas über die politische Ausrichtung der Unterzeichner geschrieben? Ich habe lediglich auf die Fehlinformation reagiert, wonach nur "rechte Publizisten" unterzeichnet hätten. Und diese Polarisierung in "rechts" und "links" hilft auch nicht weiter.

    • @Torsten Pauleit:

      Ja, natürlich. Jeder, der gegen die unkontrollierte, illegale Einwanderung ist, ist ein Rassist und ein Nazi. So einfach ist das Weltbild der Linken.

      • 3G
        39201 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Ja, ,,natürlich'': jeder, der wegen der ,,Umvolkung" gegen unkontollierte, illegale Einwanderung ist, ist ein Rassist. Wer für unkontrollierte, illegale Einwanderung ist, ist eine Erfindung der Rechten. Es gibt ihn oder sie nicht, aber er oder sie funktioniert gut, als Feindbild und zur weiteren Spaltung der Gesellschaft.

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Vera Lengsfeld, schreibt für Die Achse des Guten, sie gehört zur Clique um Henryk M.Broder.

    Antideutsche verehren den Zionisten-freund Henryk M. Broder.

    Nun haben die Antideutschen und

    Zionisten-freunde ein Problem mit

    deren z. T. rechtsextremen, rassistischen, also menschenverachtenden Positionen

    • 3G
      39201 (Profil gelöscht)
      @82289 (Profil gelöscht):

      ,,Wer sein Land liebt, der kritisiert es" (Navid Kermani). Ich ziehe im Zweifel einen angeblichen ,,Volksverräter" und ,,Nestbeschmutzer vor, vor jemandem, der nicht verstanden hat oder verstehen will, dass Juden, wenn sie den Holocaust überlebt haben, keine Minderheit mehr sein wollten. Nach 1945 diejenigen, die an das Existenzrecht Israels glauben (und u.U. sogar finden, dass es die einzige funktionierende Demokratie im Nahen Osten ist), als ,,Zionistenfreunde" zu kritiseren, ist antisemitisch (vorher auch schon). Mit Broder trifft die ,,Kritik"/ Polemik/ Hetze hier jemanden, der diesen Judenhass wahrscheinlich aushalten kann. Wie lange man völkische Menschenhasser aushalten kann, die fortwährend in ,,deutsch", nicht-deutsch", ,,anti-deutsch" spalten, ist die bedrängendere Frage. Die und der sich hoffentlich auch Vera und Henryk stellen.

      • @39201 (Profil gelöscht):

        Demokratie bedeutet leider auch, dass die Politik Israels von der Bevölkerung gewollt und abgesegnet wird.



        Was man, bei aller gerechtfertigten Kritik an den Palästinensern, diesen jedenfalls nicht zum Vorwurf machen kann, die sitzen als Gefangene der eigenen korrupten Regierung in einem Gefängnis.

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation



         

        • 3G
          39201 (Profil gelöscht)
          @Peterbausv:

          Ich halte die Demokratie als Staatsform nicht für perfekt. Zum Beipiel gibt es viel, was auch in den USA oder Deutschland zu kritisieren wäre. Aber ich halte sie für die beste Staatsform unter allen, die es bisher gab (,,all' den schlechten"). Die Demokratie muss täglich verteidigt werden. Kriegstreiber, Waffenexporteure, Konzernjunkies, Korruption ... das ist nicht demokratisch. Demokratische Regierungen haben so viel ,,Dreck am Stecken". Verteidigen wir Grundrechte, Bürgerrechte, Gewaltenteilung, Minderheitenschutz, die vierte Gewalt (unabhängige Medien und Journalismus) doch weltweit gemeinsam! Lassen wir uns nicht spalten in deutsch - nicht-deutsch, in jüdisch - nicht-jüdisch etc. So einen Appell wünschte ich mir von Lengsfeld, Broder etc. Und ich wünschte, Sie wären auch dabei!

          • @39201 (Profil gelöscht):

            Bin ich.

            Nur wie gesagt, die Israelische Regierung ist gewählt und wird für ihre Politik wieder gewählt, das ist für mich das eigentlich verstörende.

  • Irgendwie nervt es, wenn "Linke" oder "Rechte" ihre jeweiligen Positionen als moralisch überlegen als die der anderen verkaufen. Nicht alles, was "Rechte" oder "Linke" tun oder sagen, ist von vornherein gut/schlecht, nur weil sie links/rechts stehen. Die Erklärung, die sie unterschrieben hat, haben übrigens nicht nur rechte Publizisten unterschrieben, sondern Hunderte von Menschen aus allen Berufsparten, also auch Ärzte, Juristen, Lehrer, etc.

  • wenn man politisch schon jeden Monat unbedeutender wird, bleibt wohl nur noch die persönliche Ebene. Lengsfeld ist doof und wir nicht.

     

    Toller Artikel.

  • 8G
    83421 (Profil gelöscht)

    @Ansgar Reb: "Im Osten hat es nie ein richtiges linksalternatives Millieu gegeben''

    Richtig, die Leute haben die Folgen linker Politik 40 Jahre lam eigenen Leib erleben muessen. Das stillt den Appetit aufs links sein.

  • Ich bin aus der Lengsfeld noch nie schlauch geworden. Man darf die rechte Position nicht nur richtigen Arschlöchern und Knastbrüdern überlassen.

     

    Ich glaube viele DDR-Bürger sind ideologiekritischer und haben weniger Berührungsängste und sind weniger durch Ideen von Anständigkeit einschüchterbar. Für die Leute ist es eben dort ibnteressant, wo ein wenig "systemkritik" geäußert wird. Im Osten hat es nie ein richtiges linksalternatives Millieu gegeben. Zugleich ist die anti-Putin Propaganda und die LirumLarumLöffelstiel Agitation von 2015 in Sachen Refugees einfach ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

     

    Ich denke, das beste ist, die Frau Lengsfeld einfach zu ignorieren.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Als Neu-Linker muss man garnicht allzu weit driften, um plötzlich rechts zu sein. Wenn man sich linke so anhört, denke ich als Hobby-Physiker irgendwie automatisch an Singularität.

  • Umvolkung hier in Anführungszeichen zu setzen, um eine rechte Verschwörungstheorie anzudeuten - das ist einfach, Herr Fanizadeh, und die Leser, so scheint es, schlucken es bereitwillig - und brauchen nicht mehr weiterdenken. Mal Yascha Mounk in den Tagesthemen (einige Wochen her) nachhören.

    Und wo bleibt der Hinweis auf den Grund, warum sich Lengsfeld von den Grünen abgewendet hat? Aber dann könnte sich ja der Leser sein eigenes Bild machen - und das ist wohl nicht erwünscht.Wieder ein Artikel von vorgeblichen Hintergrundlieferanten.

    • @Gabriele:

      Ach echt? Wann werde ich denn "umgevolkt", also durch einen bösen Ausländer ersetzt? Und wenn ich denn "umgevolkt" werde, darf ich mir aussuchen, in welches Land ich dann ziehe bzw. woher der Mensch kommt, der mich ersetzt (bzw.: Ich hätte gerne die Kanaren)?

      Und wer organisiert denn eigentlich die "Umvolkung"? Darf ich raten? Das sind bestimmt die bösen Joden oder so?

      Fragen über Fragen.

    • @Gabriele:

      Dann klären doch bitte Sie uns wenigstens auf.

       

      Was sollen diese vernebelten Formulierungen?

  • Das Problem des "Nationalbolschewismus" in der deutschen KPD sollte man nicht unter den Tisch kehren. Hat der KPD zwar keine zusätzliche Stimme bei Wahlen gebracht, aber nachdem auch die russischen Vorbilder im russischen Nationalismus ihren Anker gefunden hatten, um das großrussische Reich als sozialistische Volksrepublik wieder zu errichten, war es den deutschen Kommunisten unbenommen Zweckbündnisse mit den Nazis einzugehen. Hat zumindest den Niedergang der Weimarer Republik nicht gebremst, dieses politische Verhalten.

    • @Favier:

      Zweck- und Herzensbündnisse

       

      Zitat von @Favier: „... war es den deutschen Kommunisten unbenommen Zweckbündnisse mit den Nazis einzugehen. Hat zumindest den Niedergang der Weimarer Republik nicht gebremst, dieses politische Verhalten.“

       

      Von einem „Zweckbündnis“ zwischen der Thälmann-KPD und den Hakenkreuzlern ist in der Historiographie nichts zu finden (Man komme jetzt schon wieder mit dem Berliner BVG-Streik 1932), dafür aber um so mehr über zahlreiche Herzensbündnisse wie Düsseldorfer Industriellen-Club, Kepplers Industriellen-Kreis, Reichswehr, Habsburger Front, Regierungskoalition mit den Deutsch-Nationalen, Tag von Potsdam, Deutsche Christen, geschlossene Zustimmung aller bürgerlichen Reichstagsfraktionen zum Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933, geschlossene Zustimmung aller Reischstagfraktionen diesmal einschl. der SPD zu Hitlers Außenpolitischer “Friedensrede“ im Reichstag am 17. Mai 1933 usw. usw.

       

      Soviel zum Thema "Zweckbündnisse"...

  • Vera Lengsfeld und Dieter Dehm auf dem Fusionskurs? noch eine neue linke Sammlungsbewegung?

    • @Rudolf Fissner:

      Wieder mal falscher Film, wieder mal falsche Wichsvorlage. Kein Wunder, dass Sie nie zum Höhepunkt kommen.

      • @Rainer B.:

        Jetzt bitte nicht gleich wieder rumzicken, sonst schalten wir die Kommentarfunktion gleich wieder ab.

        • @Moderation:

          Am Dienstag war die Kommentarfunktion noch gar nicht abgeschaltet.

      • @Rainer B.:

        LoL. Sind Sie etwa bei dem Gedöns von Lirum Laberum Lengsfeld, Graf Sarazyn, Turmtrottel Tellkamp und weiteren rechtspopulistischen Statisten zu einem Höhepunkt gekommen. Wo? Hab ich da was verpasst? Und überhaupt: meine ganze Liebe gilt allein Zonen-Gabi.

        • @Rudolf Fissner:

          Klar - Ihre erste Banane. Manche halten IM-Erika, alias Angela Merkel noch heute unerschütterlich für eine linke Sammlungsbewegung. Sind meist dieselben, die auch Thilo Sarrazin behaarlich mit einem Intellektuellen verwechseln.

      • @Rainer B.:

        :-O!!

  • Eine Erkenntnis bietet die Aktion der volldeutschen Bösmenschen: rassistisches Denken und Nationalismus sind beileibe kein 'Privileg' untergebildeter PEGIDA- Prolls. Nein, der gute deutsche Bürger mit Abitur, Doktortitel und gesichertem sozialen Status hat hier das Sagen. Alles schon mal dagewesen: Welcher Berufsstand war überproportional in der SS vertreten? Ärzte! Akademische Karrieristen machten in Himmlers schwarzem Korps Karriere und viele setzten sie nach dem Krieg fort. Und eines freut noch: Herr Broder ist endlich in der Gesellschaft angekommen, die er verdient - vereint mit Matussek, Sarrazin und Frau Hermann - Chapeau, da wächst zusammen, was zusammengehört!

    • @Philippe Ressing:

      Und ich dachte immer es waren Rohrreiniger und Journalisten. So sehr kann man sich täuschen. Wieder was dazugelernt: Zahnärzte und Gynäkologen waren es!

       

      Aber mal im Ernst, ist es nicht etwas peinlich gerade beim Nationalsozialismus mit solch einfache Stereotypen (Nationalsozialismus = Akademiker ergo heute ...) zu arbeiten.

    • @Philippe Ressing:

      Das ist mal eine Erkenntnis! Wir hier in PEGIDA-Town versuchen schon seit 3 Jahren zu verdeutlichen, dass es nicht nur "arme, abgehängte, ungebildete Wendeverlierer" sind, die montags gemeinsam spazieren gehen.

       

      Vielen "Wessis" war aber das Bild im Kopf genug oder lieber, dass es den "armen Ossis" einfach finanziell nicht gut geht und damit der "Protest" verständlich. Also wurde Mitleid draus.

      • @Hanne:

        Wir hier im weltoffenen Teil des Landes dachten eigentlich nie, dass es sich beim Pack in Dunkeldeutschland ausschliesslich um "Wendverlierer" handelt. Wir sind immer davon ausgegangen, dass es sich schlicht um den braunen Bodensatz handelt, der wegen der in der DDR - leider - nie durchgeführten Entnazifizierung einfach im Osten sehr viel stärker ist als hier.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Dass es vornehmlich satte und saturierte Neidbüger sind, die in browntown Dresden mitmarschieren, ins gelobte vierte Reich, und die mal eben Mitmenschlichkeit, Güte und Toleranz abschaffen, macht es eigentlich noch schlechter.

        Fazit: Aus Dresden muss man einfach wegziehen, es sei denn man man hält die braune Pestilenz dort aus ...

      • @Hanne:

        Quatsch, bildungsbürgerlicher Klassenhass.

  • Busenfreundinnen

     

    Das Highlight in Vera Lengsfeld Karriere als Politnomadin von SED-Rot über Bündnis-Grün und Christlich-Schwarz bis nunmehr ganz in die Nähe von Schwarz-Braun war ihr Wahlplakat zur Bundestagswahl 2009 - (und das noch ausgerechnet im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg!) -, wo sie tiefdekolletiert zusammen mit der gleichermaßen tiefen Einblick bietenden Bundeskanzlerin sozusagen als ihrer Busenfreundin von allen Laternenpfählen lächelte mit der Drohung „Wir haben mehr zu bieten“.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Jau. Das war mal der taz ne Wahrheit!

      wert & @ Tacitus hat's so beehrt! ~>

       

      "Was dachten die, die so was druckten?

      Ans Preisniveau von Milchprodukten?

      Noch ist die grüne Woche fern,

      doch sehen alle Bauern gern,

      dass Milchwirtschaft ein Thema bleibt,

      das CDU zum Letzten treibt. "

       

      Fein gesagt in ~>

       

      //http://www.taz.de/!5158037/ ~>

       

      Die Venus von Lengsfeld

      Die CDU-Politikerin Vera Lengsfeld wirbt auf Plakaten mit ihrem Dekolleté. Es gibt dazu eine Vorgeschichte. Der Entschluss der CDU-Politikerin Vera Lengsfeld, im Wahlkampf..." by

      Gerhard Henschel!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Wirr, wirr, all diese Rechten. Was bloss schiefgelaufen ist in deren Oberstübchen und warum müssen sie aus ihren Herzen unbedingt Mördergruben machen ?

    Was haben solche, hüstel, braven Christenmenschen bloss gegen Verfolgte, wieso sind sie immun gegen deren Elend und wieso kümmern sie sich nicht um Logik und Fakten ? Was hakt da ?

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Wenn man das wüsste! Dann könnte man vielleicht vorbeugen.

      Ich fürchte, die deutsche "Elite" ist einfach viel blöder und unreifer als sie sich eingesteht.

  • Grob gesagt, ging es nicht nur Frau Lengsfeld so, dass sie immer weiter nach rechts driftete und entsprechend die Parteien wechselte, sondern bildlich und gefühlt auch ein Großteil weiterer Ex-DDR-Bürger_innen.

     

    Blöd nur, dass "die DDR" kein "Volk" ist bzw. war, sondern nur ähnlich sozialisierte Menschen umfasst.

  • Viel Lärmen um nichts.

     

    Soviel mediale Aufmerksamkeit hat die schillernde Dame, vor allem im Umfeld illustrer Größen von Broder über Sarrazin bis Matussek, wahrlich nicht verdient.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Bitbändiger:

      Wären da nicht noch mehrere tausend andere sog. Leistungsträger, die den gleichen wirren Unsinn teilen ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Naja, gegen Glyphosat haben bis jetzt 63.000 unterschrieben (nur in D) und gegen TTIP mehr als 1,6 Millionen (in D). 25.000 sind da doch recht bescheiden.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        25.000 ist die Einwohnerzahl welcher Kleinstadt? Wie viel Promille der erwachsenen Gesamtbevölkerung sind dies? Und: wo sind da Leistungsträger?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Sorry: das "sog." habe ich übersehen.

  • 9G
    96177 (Profil gelöscht)

    Lengsfeld, Broder, Tellkamp beweisen, dass Antikommunismus und Faschismus zusammengehören....

     

    danke, dann können wir uns ja auf was gefaßt machen...

    • 0G
      0981 (Profil gelöscht)
      @96177 (Profil gelöscht):

      Wenn Antikommunismus und Faschismus zusammengehören, gehören dann Antifaschismus und Kommunismus ebenso zusammen?

      • @0981 (Profil gelöscht):

        Weißte selbst, dass du da logisch etwas peinlich unterwegs bist, gell? Inhaltlich interessiert mich, ob du Faschismus gerne magst. Klingt ein bisschen durch.

    • @96177 (Profil gelöscht):

      Diesen Eindruck habe ich auch. Zustimmung.

      • @Sandor Krasna:

        Ich habe bei Ihnen (alle drei) auch den Eindruck, dass sie liberale Antikommunisten sind, also keine Befürworter des kleinen Dicken, Chinas, der Hungerpolitik Maduros, des Stalinismus, des realsozialistischen Totalschadens ...

        • @Rudolf Fissner:

          Auch wenn ich die Politik Nordkoreas, Chinas oder Venezuelas kritisieren würde (wofür ich in den Kommentarspalten der taz keinen Grund sehe, da es dort genügend kritische "China/Venezuela/NK-Experten" gibt) wäre ich deshalb kein Antikommunist. Entscheidend ist der Klassenstandpunkt. Davon abgesehen kann man auch den Antikommunismus kritisch gegenüberstehen ohne selbst Kommunist zu sein.

  • Lengsfeld, Broder, Tellkamp beweisen, dass Antikommunismus und Faschismus zusammengehören.

    • @Linksman:

      Lieberfrau und Linksman beweisen, dass Antifaschismus und Kommunismus zusammengehören. Ich bin auf alles gefasst.

      Martin Korol, Bremen

      • @Martin Korol:

        Ex-Rechtsaußen-MdBB M. Korol ("Bürrrrger-In-Wut") beweist auf eine Neues, dass Rassismus und Antiziganismus zusammengehören. http://www.taz.de/!5056501/

         

        Soviel zur Einordnung dieses Herren.

    • @Linksman:

      Bitte nur einen, einen!, Beleg dafür, dass

      einer der genannten Personen faschistischen Ideen nachhängt. Zitate mit Quelle. Danke!

      • @Gabriele:

        Gab es bzw. gibt es faschistische Länder in denen kommunistische Parteien zugelassen sind, oder waren? Der Faschismus/Nationalsozialismus hat sich immer als dezidiert antikommunistische Bewegung begriffen.

        • @Sandor Krasna:

          Eine Gemeinsamkeit hatten Fritz und und Foxi. Beide einte ihr Hass auf die liberale Gesellschaft. Beide hatten in der Weimarer Republik das Ziel, jene Demokratie in den Boden zu stampfen. Da gab es dann sogar ab und an auch gemeinsame politische Aktionen, wie zum Beispiel den Volksentscheid gegen den SPD geführten preußischen Landtag. Wo der Niedergang der Weimarer Republik dann hinführte ist ja bekannt.

          • @Rudolf Fissner:

            Kommunisten sind Schuld am Sieg der Nazis? Was ist das denn bitte für ein Quatsch. Also waren die Kommunisten in den KZs selbst Schuld an ihrem "Schicksal"?

             

            PS: Der gescheiterte 1931er Volksentscheid war allerdings auch meiner Meinung nach unglaublich gefährlich, fahrlässig und falsch. Eine "gemeinsame" politische Aktion in dem Sinne war es allerdings nicht. Keine der beiden Parteien hat den Volksentscheid , eingebracht. Das war meines Erachtens der dezidiert antikommunistische "Stahlhelm" unterstützt wurde der Volksentscheid dann auch noch von einer ganzen Reihe kleinerer Parteien. Das soll keine Entschuldigung sein, aber etwas Kontext fehlte mir da schon.

            • @Sandor Krasna:

              Nö. Wie kommen Sie darauf?

               

              Ich schrieb lediglich das die KPD die Weimarer Demokratie bekämpfte und mit den Nazis gemeinsame Aktionen organisierte.

               

              Der Schluss daraus, das die KPD deswegen die alleinige Schuld am Sieg de Nazis hätte ist meist nur eine Abwehrreaktion um die KPD einen Persilschein auszuschreiben.

               

              War diese Reinwaschung ihr Ziel?

              • @Rudolf Fissner:

                Hätte es die KPD nicht gegeben, hätten die Nazis schon viel früher die Macht gewonnen.

  • Deutschland wird beschädigt, weil Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird? Was hat das mit Geflüchteten zu tun, das Gros der Täter ist doch Deutsch, Deutscher, Arier?!

    • @emanuel goldstein:

      Bei bestimmten Straftaten sind Ausländer überproportional vertreten. Und zwar so sehr und innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, dass sich auch die Innenminister des Bundes/der Länder bei der Präsentation der Kriminalstatistiken mittlerweile winden. Aber das wird Ihnen wohl (nicht nur) die taz vorenthalten haben.

      Die auch hier zwanghaft erscheinende Verwendung des Wortes "Arier" weist übrigens auf eine Fixierung hin, die nicht nur Sie zu pflegen scheinen. So ist das wohl, wenn man Zusammenhänge nicht herstellen kann und an Argumentnot leidet.

    • @emanuel goldstein:

      Da ca. 90% der Bevölkerung Deutsche sind ist auch das Gros der Täter deutsch.

      Es geht aber um die Kriminalitätsanteile im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/Tabellen/AuslaendischeVerurteilte.html

      • @Suchender:

        Zwischen Kriminalitätsanteil und Verurteilte gibt es einen Unterschied.

        Ihre Statistik wäre dann aussagekräftig, wenn wirklich alle Straftaten zu einer Verurteilung von Tätern führen würde.

         

        Dies kann aber bezweifelt werden. Um die Statistik so zu interpretieren, müsste man wissen, ob sich beide verglichenen Gruppen auch im gleichen Maße schnappen und verurteilen lassen, Btw sind Straftäter, die Ausländer sind, auch nicht identisch ist mit, wie Sie schreiben "Bevölkerung", denn auch Sie gehören nicht zur spanischen bzw. katalanischen oder französischen Bevölkerung, wenn Sie auf Mallorca Urlaub machen oder dafür durch Frankreich fahren).

    • @emanuel goldstein:

      Das Gros der durch Polizeiwaffen in den USA getöteten Bürger_innen hat weiße Hautfarbe. Doch darüber wird kaum berichtet. Denn das Risiko für Nicht-Weiße durch Polizeiwaffen umzukommen ist deutlich größer. Dieser scheinbare Widerspruch läßt sich mit ein paar statistischen Grundlagen leicht aufklären. Das bedeutet natürlich nicht, dass es kein Problem wäre, wenn US-Polizist_innen unschuldige Weiße töten - aber relativ gesehen ist das Problem dort weniger groß.

      Das ist auf die Gewalt von Geflüchteten gegenüber Frauen übertragbar. Relativ gesehen ist dort das Problem größer.

      Dazu kommt aber z.B. auch eine Richtlinie der Polizei, dass über "Beziehungstaten" im Regelfall nicht berichtet wird. Diese Regelung verdeckte eher deutsche Gewalt.

      Das Problem ist also vielschichtiger und Vereinfachungsversuche von Rechts oder Links ignorieren gerne den Teil der Statistik, der ihnen nicht passt - wie Verena Lengsfeld aber auch wie Sie in Ihrem Post Emanuel Goldstein.