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Debatte SPD in der GroKoEine Partei schafft sich ab

Kommentar von Christoph Butterwegge

Die SPD droht an Fehlern aus der Vergangenheit zu scheitern. Sie ist so sehr mit ausbessern beschäftigt, dass Innovation keinen Platz mehr hat.

Die letzte Schicht ist es noch nicht für die SPD, aber es geht bergab Foto: dpa

N icht die Großen Koalitionen von 2005 und 2013 sind für den Niedergang der SPD verantwortlich, sondern ihre „Agenda“-Politik, die im Bündnis mit der Union modifiziert fortgesetzt wurde. Dass die SPD nach 1998 die Hälfte ihrer Wähler verloren hat, ist einerseits der Enttäuschung vieler Menschen über ihre Regierungspraxis geschuldet – und andererseits der Tatsache, dass sie ihre Stammklientel, die damals noch aus Facharbeitern bestand, durch eine Prekarisierung der Arbeitswelt mit zerstört hat. Unter dem Damoklesschwert von Hartz IV akzeptierten Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften schlechtere Arbeitsbedingungen und sinkende Löhne. Heute ist der Niedriglohnsektor, in dem fast ein Viertel aller Beschäftigten tätig sind, das Haupteinfallstor für Erwerbs-, Kinder- und spätere Altersarmut.

Statt eine progressive und innovative Kraft im deutschen Parteiensystem zu sein, fungiert die Sozialdemokratie vor allem als politischer Reparaturbetrieb, der die Folgeschäden eigener Fehlentscheidungen zu beheben sucht. Ausgerechnet an Stellen, wo der vorliegende Koalitionsvertrag eine sozialdemokratische Handschrift trägt, geht es gar nicht mehr um gesellschaftlichen Fortschritt, der viele junge Menschen mitreißen und für die SPD begeistern könnte, sondern bloß um die Wiederherstellung eines früheren Zustands und die Revision eines Rückschritts, den Minister und Abgeordnete der Partei selbst herbeigeführt haben. Die soziale Gerechtigkeit wurde häufig mit Füßen getreten. Dadurch untergrub die SPD ihre Glaubwürdigkeit und entfernte sich weit von politischer Gradlinigkeit. Während die Echternacher Springprozession nach dem Motto „Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück!“ ans Ziel gelangt, wenngleich verspätet, schafft es die SPD nach dem Motto „Zwei Schritte zurück, einen Schritt vorwärts!“ nie dorthin.

Für das Linsengericht einer Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung hat die SPD ihre Kernforderung nach Einführung der Bürgerversicherung fallengelassen. Es war jedoch die damalige SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die das Prinzip der paritätischen Beitragszahlung durch Einführung des Zusatzbeitrags der Versicherten in Höhe von 0,9 Prozent ihres Bruttoeinkommens zum 1. Juli 2005 ausgehebelt hatte.

Das von 53 Prozent zur Jahrtausendwende auf 48 Prozent vor Steuern gesunkene Rentenniveau wollen CDU, CSU und SPD laut Koalitionsvertrag auf diesem Niveau bis zum Jahr 2025 gesetzlich absichern. Für die Talfahrt des Sicherungsniveaus hatte ebenfalls die rot-grüne Koalition gesorgt, als sie die sogenannte Riester-Treppe und den „Nachhaltigkeitsfaktor“ in die Rentenanpassungsformel einführte.

Anja Krüger
Christoph Butterwegge

geboren 1951, erforscht seit Jahrzehnten wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit in Deutschland. Bis 2016 lehrte der Politikwissenschaftler als Professor an der Universität Köln. Von 1970 bis 1975 und von 1987 bis 2005 Mitglied der SPD, kandidierte er als Parteiloser 2017 auf Vorschlag der Linkspartei für das Amt des Bundespräsidenten. Gerade ist sein neuestes Buch „Ungleichheit in der Klassengesellschaft“ im PapyRossa Verlag erschienen.

Ähnlich verhält es sich mit der geplanten Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Höhe von 25 Prozent, welche die Bezieher von Dividenden, Zinsen und Veräußerungsgewinnen gegenüber Arbeitnehmern privilegiert, die ihrerseits Löhne und Gehälter mit bis zu 42 Prozent versteuern müssen. Der damalige SPD-Finanzminister Peer Steinbrück hatte die Abgeltungssteuer in der ersten Großen Koalition unter Angela Merkel zum 1. Januar 2009 eingeführt.

Es fehlen die Konturen

Auch die zeitlich begrenzte Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge, die nur subsidiären Schutz genießen, hatte die SPD 2016 im „Asylpaket II“ mit beschlossen. Dass es künftig laut Koalitionsvertrag monatlich 1.000 Familienangehörigen subsidiär Geschützter ermöglicht werden soll, nach Deutschland zu kommen, ohne dass eine großzügigere Härtefallregelung für den Familiennachzug greift, ist ebenfalls politisch wenig ruhmreich.

Auf ihrem Bonner Sonderparteitag hat die SPD mehrere Forderungen beschlossen, die erfüllt sein müssten, damit den Mitgliedern die Ergebnisse von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU zur Urabstimmung vorgelegt werden. Als erste Bedingung firmierte die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen. Hätten es die SPD und ihr damaliger Bundeskanzler Gerhard Schröder gewollt, wäre diese den Unternehmen 1985 von CDU/CSU und FDP eingeräumte Möglichkeit schon nach dem Regierungswechsel 1998 beseitigt worden.

Dem laut SPD-Parteitagsbeschluss notwendigen „inhaltlichen und organisatorischen Neuaufstellungsprozess“ fehlen bisher die Konturen, sowohl programmatisch als auch strukturell und personell. Der häufige Wechsel im Parteivorsitz ist kein Ausdruck der Stärke, sondern der Schwäche. Um wieder glaubwürdig zu werden, reichen die im Bundestagswahlkampf angekündigten Korrekturen an der Agenda 2010 jedenfalls nicht aus. Ohne eine grundsätzliche und nachhaltig wirksame Abkehr von dieser Art neoliberaler Reformpolitik hat die älteste Partei des Landes keine Zukunft mehr.

Ohne eine grundsätzliche und nachhaltig wirksame Abkehr von der neoliberalen Reformpolitik hat die älteste Partei des Landes keine Zukunft mehr

Statt die pragmatische Linie des Regierungsflügels von Helmut Schmidt über Gerhard Schröder zu Martin Schulz fortzusetzen, muss sich die Partei wieder in die Tradition von August Bebel und Willy Brandt stellen. Brandt hat es mit seiner Ost- und Entspannungspolitik, dem Versprechen, mehr Demokratie wagen zu wollen, und dem Programm der inneren Reformen seinerzeit geschafft, aus einer Juniorpartnerschaft mit der Union heraus den Regierungs- und Politikwechsel herbeizuführen.

Anders als damals verkörpert die SPD heute keine überzeugende Alternative zu den übrigen Parteien. Was sie braucht, sind neue Köpfe mit fortschrittlichen Ideen. Eine politische Aufbruchstimmung verbreiten weder Olaf Scholz noch Andrea Nahles, die beide schon SPD-Generalsekretär/in und Minister/in in einer Großen Koalition waren. So misslich es für die Partei war, in den Regierungskoalitionen unter Angela Merkel dezimiert zu werden: Noch existenzgefährdender dürfte es für sie werden, in den politischen Abstiegsstrudel am Ende von Merkels Kanzlerschaft zu geraten.

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126 Kommentare

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  • Es ist eine andere Partei, Häfte Wähler und Mitglieder weg. Lohnt sich nicht mehr dem hinterherzutrauern. Akzeptieren.

  • Dazu darf man noch den zeitlich letzten Streich der SPD-"Leistungen" nicht vergessen : Im Sommer 2017 hat diese Partei in Bundestag und Bundesrat der GG-Änderung zum Ausverkauf unserer Infrastruktur an Baukonzerne und andere anonyme Heuschrecken zugestimmt.

     

    Im Bundesland Berlin ist der SPD-geführte Senat deshalb zur Zeit schon intensiv daran, die vielen Schulen grundbuchmäßig auf eine GmbH zu übertragen und nach Privatrecht betreiben zu lassen - ohne öffentliche Kontrolle.

     

    Dem Berliner Regierenden Bürgermeister Müller wäre der Artikel von Butterwegge dringend zu empfehlen, damit er seine versteckten Vorbereitungen für diese neue skandalöse Art der Privatisierung (erst staatseigene GmbH, die aber jederzeit verkauft werden kann) endlich einstellt.

     

    Vielleicht erkennnt er aus all den historischen Fehlleistungen der SPD, dass er zur Zeit eine neue Stufe des öffentlichen Ausverkaufs an diejenigen betreibt, denen die SPD schon seit Jahren mit immer neuen Umverteilungen von unten nach oben diensteifrig zu Willen gewesen ist.

    • @unSinn:

      Leider nur zu wahr.

       

      ÖPP-Siggi the Plopp -

      Ganz ganz vorweg.

       

      Neben dem Wegfall der öffentlichen Kontrolle - entfällt im Ergebnis die Kontrolle durch die Verwaltungsgerichtsbarkeit.

      D.h. die "Outgesourcten" Bereiche unterfallen nicht mehr deren Untersuchungsgrundsatz -

      Sondern sind der Parteienfreiheit des Zivilprozesses überlassen.

      Herausgabe von Akten etc kann erfolgreich unter Hinweis auf Betriebsgeheimnisse Konkurrenzschutz etc verweigert werden.

      Siehe bereits der Hamburger Senat zu parlamentarischen Anfragen zum Hafenausbau!

       

      Alles - um dem Kapial/Bankenkomplex weitere AnlageMöglichkeiten für steuersubventionierte Gelddruckmaschien zu eröffnen

      &

      Damit u.a. die Niedrigzinspolitik zu unterlaufen.

      kurz - Offene Staatsplünderung as usual. Steigbügelhalter SPD.

      Da mähtste nix. Normal.

       

      Na Mahlzeit.

  • Ganz ehrlich, eine Partei die mehr als 50% ihrer Wähler verloren hat, was einem Erdbeben gleich kommt, und dafür ganz alleine die Verantwortung trägt, aber dies bezüglich nach wie vor Uneinsichtig ist, muss wohl erst wie in anderen Europäischen Ländern unter die 5% Hürde fallen, um sich vielleicht neu aufzustellen.

    ?PD oder "N"PD N für Neoliberalismus in Reinkultur!

  • Butterwegge: „Statt die pragmatische Linie des Regierungsflügels von Helmut Schmidt über Gerhard Schröder zu Martin Schulz fortzusetzen, muss sich die Partei wieder in die Tradition von August Bebel und Willy Brandt stellen.“

     

    Mit diesem Satz hat Professor Butterwegge praktisch alles gesagt was man der SPD noch sagen kann. Die SPD ist aber unbelehrbar und folgt weiterhin der unsozialen Politik eines Mannes, der heute Millionär ist und alle paar Jahre eine neue Frau heiratet.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Es ist immer wieder gut, die Kommentare von Prf. Butterwegge hier zu lesen. Danke.

  • "Nicht die Großen Koalitionen von 2005 und 2013 sind für den Niedergang der SPD verantwortlich, sondern ihre „Agenda“-Politik..."

    Meiner Meinung nach geht die SPD daran zugrunde, dass sie ihr Stammklientel - die einfachen Arbeiter - nicht mehr vertritt. Was waren denn ihre Forderungen in den Koalitionsverhandlungen? Familiennachzug und keine Obergrenze.

    Es sind jedoch die "einfachen" Arbeiter mit Gehälter weit unter 3000 Euro, die mit den Flüchtlingen um billigen Wohnraum konkurrieren.

    Und dann das: Boris Palmer hat erklärt, seine Kommune sei rechtlich dazu verpflichtet, Wohnungen für Flüchtlinge zu BAUEN - für einheimische Familien besteht diese rechtliche Notwendigkeit nicht.

    Wie soll man einer Familie, die weniger als 2000 Euro netto im Monat hat, so eine Ungleichbehandlung erklären?

    Wie deckt sich so etwas mit GG Art. 3?

    • @Jens Frisch:

      Der Familie könnten Sie erklären, dass der Palmer als notorischer Hetzer bekannt ist und dass Kommunen ebenso zur Unterbringung deutscher und anderer Obdachloser verpflichtet sind. _Wohnungen_ exklusiv für Flüchtlinge werden hingegen m.W. nirgendwo gebaut. Und falls es in Tübingen zu wenig Wohnungen für Familien mit geringem Einkommen geben sollte, könnte man ja den seit 10 Jahren dort regierenden Bürgermeister mal fragen, was er zur Behebung des Problems getan hat.

       

      Die SPD hat flüchtlingspolitisch in den Sondierungen und Koalitionsverhandlungen wenig gefordert und praktisch nichts erreicht. Aber Flüchtlingsfeinden wie Ihnen sind wohl schon lächerliche 1000 nachziehende Familienangehörige zu viel. Macht sich ja schließlich so schön, deutsche gegen ausländische Arme auszuspielen, anstatt sich mit den wirklich Wohlhabenden und Gewinnern des Wirtschaftsbooms anzulegen. Solange diese Idiotie vorherrscht, kann es nix werden mit linker Politik!

  • Die DLRG-Jugend meines Heimatdorfs hatte heimlich einen ‘Kerwebaum’ gebaut, geschmückt und im Freibad versteckt. Der konkurrierende Fussballverein hat davon erfahren, ist nachts ins Schwimmbad eingestiegen, hat das Objekt gegen den erbitterten Widerstand der ‘Wachen’ erbeutet und es als ‘eigenen’ Baum auf dem Festplatz aufgestellt. 
Als die ‘Führung’ der DLRG davon Wind bekam, wurden erst mal die Schuldigen, d.h. die Wachen verkloppt. Zur Rede gestellt „Hätte man nicht eigentlich die Fussballer verkloppen sollen?“, kann die legendäre Antwort „Ja, schon. Aber an die kamen wir nicht ran“.

     

    Was will uns dieser Schwank aus meiner Jugend sagen?

     

    Erstmal wird jetzt der Schulz verkloppt. Warum? Der hat halt nicht ‘performt’ (obwohl die SPD doch so schön ‘aufgestellt’ war. Der SPD-Supporter würde nie einen Politiker akzeptieren, der freiwillig bei der SPD mitmachen würde; Groucho Marx lässt grüssen.

     

    Nächstens wird es die zweite Führungsebene treffen: thin-man-Gabriel, Pippi Nahles und Ollie, den Orang. Nicht gleich, man könnte sie noch brauchen; aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

     

    Dann werden die ‘Leistungsträger’ aus den Ländern nach vorn rücken; schön, aber nur um als nächste verkloppt zu werden. Usw. und so fort.

     

    Ich ‘wurde’ von meinen Eltern in die SPD eingetreten (mein Vater war WK2-Teilnehmer und wollte - zumindest im Nachhinein - auf der richtigen Seite stehen). Als ich ‘Falke’ war, hat uns ein Ex-kommunistischer-KZ-ler im Keller des ‘Falkenhorsts’ die Internationale singen gelehrt. Lautlos (aber höre mit dem Zeigefinger an den Lippen), weil oben der Ortsverein tagte. Dann war ich Juso, stv. Kreis-Vorsitzender, etc., etc. Was habe ich gelernt?

     

    Die SPD achtet sich selbst nicht, und ihr Führungspersonal schon dreimal nicht (siehe den anderen Marx). Dass eine® die/der auch was Anderes könnte, in die SPD eintritt, dort was wird, eine parlamentarische Funktion wahrnehmen und dafür auch noch bezahlt werden will, ist der SPD zutiefst unheimlich.

    • @Dr. Robert:

      Aber gerade, weil man keine Karrieristen will, zieht man sich Kreidefresser heran, die unweigerlich als Karrieristen enden.

       

      Konsequent hebt die Wählerschaft das Problem auf die nächsthöhere Stufe: sie mag die SPD nicht. Ja klar, die anderen Parteien sind noch viel schlimmer, aber wir messen die SPD an unserem Anspruch an sie.

      Da lebt die ‘linke’ Dolchstosslegende weiter: wenn die SPD sich nur nicht verweigert hätte, wäre die Vision Karl Marxens („nein - ich, K.M., bin kein Marxist“) abseits vom dafür völlig ungeeigneten Zarenreich realisiert worden. Die damalige Linke hat die bösen Sozialfaschisten dann auch erbitterter bekämpft als die NSDAP.

       

      Meanwhile, in a different part of the reality: 
die Basis und die Supporter der SPD diskutieren noch heftig über das Wahre, Schöne, Gute (und natürlich auch 'how to kill a Funktionsträger', während die CDU (zu ihrer späteren historischen Entlastung: zähneknirschend) mit der FDP und der AfD die neuen Realitäten schafft.

  • 45 MENSCHEN besitzen hier in Deutschland 50% des Vermögens, befeuert von der SPD (über die Grünen kann man soweiso nur noch schweigen, diese grün-neo-liberale Mischpoke mit ihrer Klientelpolitik).

     

    40% gehen an Zinsen und Zinseszins an die Reichen. So kann es dem Durchschnitt/der Mittelschicht nicht besser gehen. Reiche und Konzerne GERECHT besteuern, das wäre schon mal ein Anfang…

    Finanztransaktionsteuer sofort, denn wir Kleinen zahlen auf alles Mehrwertsteuer (und Mehrfachversteuerung), nur die, die gar nicht arbeiten für das Geld, das sie einstreichen (verdienen tun die das ja nicht), zahlen keine Mehrwertsteuer/Finanztransaktionsteuer. Das millionenfache Hin- und Herhandeln würde sofort aufhören.

     

    Unversteuerte Verkaufsgewinne bei Firmenverkäufen (Heuschrecken) ist auch dem Mist von der SPD gewachsen.

     

    AlG2 ist gesetzlich verordnete Armut.

     

    Davon KANN NIEMAND LEBEN. Und die meisten sind nicht einmal schuld daran, dass es nicht mehr genügend normal bezahlte Arbeit für sie gibt.

     

    Ich habe keine Fragen mehr.

     

    Die SPD schafft sich in einer neuen GroKo definitiv selber ab. Ist auch schon nicht mehr schade drum.

     

    Was der Schulz da in meinen Augen absolut hirnlos abgezogen hat, spottet jeder Beschreibung. Und die große Göttin schütze uns vor Nahles!

     

    Minderheitsregierung wäre was. Dann müssen sich alle mit allen auseinandersetzen…

    • @Frau Kirschgrün:

      Dann erzählen Sie doch mal den 125.000 Mitarbeitern von Aldi, was nach der Zerschlagung von Aldi mit denen passieren soll.

      • @Rudolf Fissner:

        "Dann erzählen Sie doch mal den 300 Sklaven von Master Smith, was nach der Zerschlagung der Baumwollfarm mit ihnen passieren soll." (Rudolf Fissner sen., 1855)

         

        Mal ganz abgesehen davon, dass Sie mit Ihrem Aldi-Zerschlagungs-Fimmel hier aus heiterem Himmel einschlagen, obwohl Frau Kirschgrün nichts dergleichen schreibt. Und davon, dass Ihnen schon an anderer Stelle erklärt wurde, dass selbst eine Aldi-Enteignung keine Zerschlagung des Unternehmens bedeuten muss.

         

        Zumindest kann man Ihnen nicht ihre Lieblingsbeleidigung "pseudolinks" an den Kopf werfen. Nee, nicht mal pseudo.

    • @Frau Kirschgrün:

      Die Grünen und Klientelpolitik? Wenn Sie die künftigen Generationen, die Alleinerziehenden, die Armen und die an schlechter Luft krank Gewordenen usw meinen, dann ja, dann betreiben die Grünen Klientelpolitik. Genau wie alle anderen Parteien auch Klientelpolitik betreiben, denn keine Partei kann wirklich für alle Gruppen das beste rausholen. Steckt halt per Definition im Wort Partei drin.

      Lesen Sie mal bei den Grünen. Die wollen schon lange eine gerechte Besteuerung. Die wollen, dass die Banken bei ihren ominösen Cum/Cum- und Cum/Ex-Geschäften nicht mehr betrügen, wollen eine bessere Transparenz, was die Parteienfinanzierung angeht (nicht so die CDU, die bekommt ja auch am meisten Spenden von der Industrie) usw usw. Die Grünen wollen kleinteilige Landwirtschaft fördern usw usw. Nicht gerade neoliberal.

       

      "Wir Kleinen zahlen auf alles Mehrwertsteuer." - Worauf zahlen denn die Kleinen Steuern, wofür die "Großen" das nicht tun müssten.

      Hier nur sinnlos Wut auszuteilen, nützt nichts.

      • @Tomba:

        Dann gehören Sie auch zu den Besserverdienenden, die die Grünen wählen…

        Konzerne und die Reichen zahlen so gut wie KEINE Steuern, von der Beteiligung an Sozialabgaben mal ganz zu schweigen, und noch kurz die Bemessungsgrenzung angeführt…

        Bürgerversicherung heisst das Zauberwort…

         

        "Hier nur sinnlos Wut auszuteilen, nützt nichts." Diesen Satz empfinde als "sinnlos" herabwürdigend. Ich habe lediglich von meinem Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch gemacht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sie propagieren hier fahrlässig die Abschaffung des AlG2 ohne auch nur den kleinsten Hinweis einer Alternative aufzuzeigen. Das ist unverantwortlich. Ohne Sozialhilfe fallen Menschen in ein fettes Loch.

       

      Ihnen geht es nicht um den Menschen sondern nur um populistischen parteipolitischen Vorteil.

      • @Rudolf Fissner:

        Auf keinen Fall ersatzlos abschaffen. Poltern Sie doch nicht immer gleich so los.

        BGE?

        Sozialhilfe wie früher?

        Auf jeden Fall etwas gerechteres, anderes. Schluss mit "blaming the victim".

         

        "Ihnen geht es nicht um den Menschen sondern nur um populistischen parteipolitischen Vorteil." Häh?! Wie kommen Sie denn auf so was?

        Mann-mann-mann…

        • @Frau Kirschgrün:

          Ach ja? So ausgereift wie wo? Finnland. Es wundert mich nicht, dass man nie eine Alternative propagiert. Nichmal die Linkspartei steht geschlossen hinter das BGE.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      "Minderheitsregierung wäre was. Dann müssen sich alle mit allen auseinandersetzen…"

       

      Es gibt doch genug neoliberale Blockflöten im Budestag, dass die jeden Scheiß durchbekommen, notfalls mit den Stimmen der ultraneoliberalen blaubraunen AfD. Ich bezweifle daher, dass eine Minderheitsregierung eine gute Idee ist.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Bei Neuwahlen ist die SPD ganz weg (profitieren wird davon die AfD), bei neuer GroKo pfeift es die SPD auch in die Bedeutungslosigkeit (dann kann die AfD vieieiel Sand ins Getriebe werfen und die Merkel hat den Prügelknaben und Schuldigen).

         

        Eine echte Grunderneuerung der SPD gelingt meines Erachtens nur, wenn sie in der Opposition wirklich neues Personal installiert und sich vor allem auf ihre Werte besinnt und so etwas wie AlG2 endlich als das benennt, was es ist, UNGERECHT – und abschaffen will…

         

        Oh Willi, wo bist du…

         

        Was wäre denn Ihr Vorschlag, wie es zu einer für die Bevölkerung guten Regierung kommen könnte?

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Ich hätte nichts gegen Neuwahlen, wenn vorher das Führungspersonal von CDU/CSU und SPD komplett ausgetauscht würde, was ja vielleicht bei einem Nein der Sozen passieren könnte. Dann müssten die Parteien, die sich berufen fühlen, halt eine Front gegen die AfD bilden.

           

          Eine neue Große Koalition hat aber vor allem gar keine Inhalte, mit der man erfolgreich das angehen könnte, was die AfD in den Bundestag getragen hat, und das sind m.E. nur zu einem eher geringen Teil die Flüchtlinge.

           

          Die Menschen wollen teilhaben an der großen Wohlstandssause, die Wirtschaft und Politik seit Jahren verkünden und an der nur einige wenige Priviligierte partizipieren. Die interessiert überwiegend keine Mütterrente, keine Ehe für alle, keine Frauen in Aufsichtsräten, kein Mindestlohn, von dem man nicht leben kann, keine Rückkehr zur KK-Parität, keine Festschreibung des Rentenniveaus bis in ein paar Jahren auf lächerlichen 48% und auch keine Digitalisierung oder Bildung, denn Bildung zählt nichts, Leistung zählt nichts: es zählt nur der Erfolg und von dem werden die sogenannten bildungsfernen Schichten ferngehalten.

           

          Technischer Fortschritt ist das einzige, was ich der Großen Koalition zutraue, aber nicht einmal dessen bin ich mir sicher. Da braucht man ja nur nach Polen zu fahren, um zu sehen, wie technisch rückständig unser Land in Bezug auf das, was die Bürger nutzen und was ihnen nützt, geworden ist. Nicht mal in den Ballungsräumen kann man durchgehend mobil telefonieren und wenn man von Polen im Zug nach Deutschland fährt, gibt es "No service" oder allenfalls E statt LTE, dafür zahlt man aber weitaus mehr für die Mobilverträge. Ist das eigentlich niemand von den Politikdarstellern aufgefallen?

           

          ALG2 hat die neue Große Koalition auch nicht auf der Agenda. Aber ein Bautaschengeld für die Mittelschicht, den Erziehungsurlaub für Besserverdienende haben sie ja schon. Glaubt da irgendwer an eine sozialere Ausrichtung oder geht es einfach nur um einen leidlich aufgehübschten Selbstbetrug?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            "Die Menschen wollen teilhaben an der großen Wohlstandssause, die Wirtschaft und Politik seit Jahren verkünden und an der nur einige wenige Priviligierte partizipieren."

             

            Kurze Frage: Ab welchem Einkommen/Vermögen würden Sie denn von einer Partizipation sprechen?

             

            Es ist immer wichtig, nicht einfach Behauptungen in den Raum zu stellen, sondern genau zu sagen, was mensch will. Zu behaupten die Menschen würden sich nicht für Digtalisierung interesieren, um sich dann einen Absatz später über das Mobilfunknetz zu beschweren, ist schon Komödie. Danke! :D

             

            Wieviel braucht der Mensch Ihrer Meinung nach, um zu partizipieren oder gar um zufrieden zu sein?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Ham Sie was gegen Komödie?

               

              Es muss in D u.a. darum gehen, den Menschen Wohneigentum zu ermöglichen, und zwar den weniger betuchten. Ist das so? Wohl kaum!

               

              Es muss darum gehen, den sozialen Aufstieg der Sprösslinge aus "bildungsfernen" Elterhäusern zu ermöglichen. Dazu brauchen wir ein ganz anderes Bildungssystem und die Zerschlagung der Seilschaften.

               

              Es muss ferner darum gehen, jenen, die absteigen, ein auskömmliches Leben zu ermöglichen, also 1500 EUR netto pro Person und Monat. Dasselbe gilt für die Renten.

               

              Wenn man das alles erreicht hat, interessieren sich diese Menschen vielleicht auch für den Mobilfunk, dessen Schwächen sie m.E. fatalistisch hinnehmen.

               

              Dass das für mich als jener Gruppe nicht Zugehöriger, der zudem auf permanenten Zugriff auf das Internet angewiesen ist, eine ganz andere Rolle spielt, liegt auf der Hand, ist also alles andere als Komödie. Was die Große Koalition verspricht, ist dem gegenüber ein zynischer Schwank für die Mittelschicht: viel Wind um nichts!

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                "Es muss ferner darum gehen, jenen, die absteigen, ein auskömmliches Leben zu ermöglichen, also 1500 EUR netto pro Person und Monat. Dasselbe gilt für die Renten."

                 

                Ein schöner Plan. Der hat nur einen Haken. Was ist mit all den Berufen, die gemacht werden müssen, aber nicht so produktiv sind, dass 2000 Euro brutto (die Kosten von 1500 netto liegen für die Arbeitgeber bei ca. 2200 Euro) erwirtschaftet werden können?

                 

                Das würde eine enorme Arbeitslosigkeit mit sich bringen, die den ganzen Plan extrem teuer machen würde. Oder nicht?

                 

                Wenn Sie eine Grundrente von 1500 Euro einführen würden, würde das Äquivalenzprinzip für gut 50% der Versicherten ausgehebelt werden.

                 

                Das hieße, die Menschen würden Beiträge zahlen, ohne jemals eine Vergünstigung des Systems zu erhalten. Menschen die in ihrem Leben gar keine oder nur geringe Beiträge gezahlt hätten , würden mit Menschen gleichgestellt, die teilweise 40 Jahre eingezahlt haben. Oder wie wollen Sie die 1500 Euro erreichen?

                 

                Zum Thema Mobilfunk: Ich bin selten an der polnischen Grenze unterwegs. Kann also nicht sagen, ob das Internet dort brauchbar ist. Laut Medienberichten haben Menschen und Betriebe in ländlichen Räumen häufig Schwierigkeiten mit dem Netz. Das zeigt ja, dass das Thema Digitalisierung für die Menschen schon recht wichtig ist. Ähnliches gilt für das Thema Bildung und eigentlich alle Themen, die Sie oben abtun wollten.

                 

                Zur Berechnung der Arbeitgeberkosten: https://www.brutto-netto-rechner.info/gehalt/gehaltsrechner-arbeitgeber.php

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Ich tue nicht die Themen ab, sondern behaupte, dass sie für die Lebenswelt der Abgehängten oder der auf niedrigem Niveau bezahlten Malocher keine wesentliche Rolle spielen und das dies jene Klientel ist, die hauptsächlich bei der AfD hängenbleibt, nachdem die linken Kräfte in dieser Republik durch Dummheit der Sozen nicht zum Zuge gekommen sind, weil die ihre Seele längst an den neoliberalen Teufel verkauft haben.

                   

                  Als Mensch mit "proletarischem" Hintergrund sind die Chancen des Aufstiegs gering. Das will ich gerne glauben, auch weil ich es am Beispiel mir bekannter Personen nachvollziehen kann. Das bedeutet aber auch, dass sich diese Menschen bilden können, was das Zeug hält, ohne deshalb eingelassen zu werden in den erlauchten Kreis der Seilschaften. Ist man einmal drin, hat man es indes leicht. Und viele Bildungsbürgerssprösslinge haben es leichter reinzukommen, weil deren Eltern über das nötige Vitamin B verfügen. Wissen und Können sind für den Aufstieg jedenfalls nur in seltenen Fällen ausschlaggebend. Das sage nicht ich allein, sondern es wurde mir vor über 10 Jahren als Teilnehmer eines Management-Kurses (eines renommierten Instituts) vom Referenten nahegebracht.

                   

                  Ich finde die Ehe für alle wichtig, auch andere Errungenschaften, halte es aber für nicht zielführend in sozialer Hinsicht, wenn diese Themen dazu missbraucht werden, sich mit sozialem Fortschritt zu brüsten, der hierdurch nicht konstituiert wird. Die Ehe für alle war überfällig, seit es die Bundesrepublik gibt.

                   

                  Ja, was ist mit all den Berufen, die nicht produktiv sind? Was ist Ihre Antwort? Alte und Kranke sind nicht produktiv, außer für die Betreiber von Altenheimen und Krankenhäuser. Wir dürfen diese Fragen nicht ökonomisieren. Entscheidend ist die Auskömmlichkeit der Menschen in diesem Land. Geld ist im Übrigen genug da, nicht nur da, wo wir es nicht holen mögen, etwa bei den Superreichen. Die ganze Republik ertrinkt im Geld, das Rendite verspricht...

        • @Frau Kirschgrün:

          Ja watt denn nu?

           

          Wollnse es der SPD gut gegehen lassen oder der Bevölkerung?

           

          Wollnse wirklich, dass die FDP in ne Koalition das Sagen hat oder die AfD bei Abstimmungen in einem ner Minderheitsregierung?

           

          Ist es das,was Sie als das beste für die Bevölkerung ansehen?

  • Dank für den Beitrag.

    SPD krankt weniger an ihren historischen Fehlern wie der Arbeitsmarktreform Agenda2010 zu einseitigen Lasten der Arbeitnehmerschaft, Rentner, Alleinerziehenden, Kinder, Behinderten, Kranken, die vor Erhalt von Leistungen aus den Hartz IV Gesetzen ihr Restvermögen vor dem Schonvermögen verfassungsftremd zu verfrühstücken haben, sachgrundloser Lohnsubvention zu Gunsten privater, staatlicher Arbeitgeber in Bund, Ländern, Kommunen, sondern dem beharrlichen Unwillen der Spitzen Sozen zu einem zielführenden Fehlermanagement. Gepaart mit SPD Hasenfüssigkeit Richtung EU-Politik seit 2003 nach der Euro Einführung, auf diese unsolidarisch unter Bruch der Maastricht Kriterien 1992 in Deutschland den weltweit breitest prekären Arbeitsmarkt zu etablieren bei einem gegenwärtig unangefochtenen Handelsbilanzüberschuss subventioniert deutscher Exportwirtschaft von ca 300 Milliarden €/anno zu Lasten anderer Weltwirtschaftsmarktpartner, sonders in periphär sogenannten GIPS den das Ländern der EU.

     

    1997 wurde die Vermögenssteuer ausgesetzt, die, entgegen BVG Urteil, bisher ausgesetzt bleibt und damit einen realistischen Reichtumgsbericht verunmöglicht, weil es an belastbaren Daten fehlt u.a. wie viel Raubkunst

    vermögen Deutsche nicht veranlagt. entgegen UNO Konvention, straflos daheim in Depots hierzulande inder Shorten.

    Was ich der SPD persönlich vorhalte, ist ihr Zurückweichen bei der Aufklärung über nationale, internationale Rechtsabkommen Deutschlands "Pacta sunt servanda", die Genfer Flüchtlingskonvention, die keinen subsidiären Flüchtlingsschutz kennt. der Rechte einschränkt, statt diese zu sichern, für die der Nachzug Angehöriger Geflüchteter aus Kriegsgebieten Pflicht der Unterzeichnerstaaten ist, zu denen Deutschland gehört, das dazu mit besonderern Pflichten bei der Kriegsflüchtlings Aufnahme, anders als andere EU-Staaten, neben Russland, USA, England, Frankreich, Israel, Türkei, Saudi Arabien, Iran seit 2015 Interventionspartei im Syrienkrieg ist.

  • Schön Herr Butterwege. Sie haben lang und breit von den „wirklichen Innovation“ schwadroniert, die fehlen, ohne auch nur einen einzigen Lichtblick aufzuzeigen, welche diese denn für seien.

     

    Sind es die Positionen der Linkspartei, für die Sie als Bundespräsi aufgestellt waren? Ist es das bedingungslose Grundeinkommen für everybody, die Flüchtlingslagerkapriolen von Sarah&Lafo, das wir schaffen es nicht Wagenknechts, die Solidarität der Linkspartei mit venezuelischem Versager der das Volk im Sozialismus des 21. Jahrhunderts hungern lässt statt wirtschaftlich klug etwas auf die Beine zu stellen, wollen Sie den Kapitalismus abschaffen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      „Als Gegenvorschlag regte Butterwegge unter anderem die Einführung einer Maschinensteuer,[29] die Erhebung einer Vermögensteuer, das Anheben des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer sowie eine „soziale Grundsicherung“[30] an, womit er etwas dezidiert anderes als ein bedingungsloses Grundeinkommen meint.[31] Er spricht sich gegen ein solches aus.[32]"

      Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Butterwegge

       

      Wenn Sie selbst etwas recherchieren im Internet, dann werden Sie feststellen, dass sich Herr Butterwegge in keines der von Ihnen genannten Muster pressen lässt. Für jemanden, der zu Schubladendenken neigt wie Sie, ist so etwas natürlich der absolute Horror!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Eine Steueranhebung soll schon eine Innovation sein? Ich bitte Sie! Das ist Tagesgeschäft von Regierungen. Sie verkaufen nur das gleiche Waschmittel, womit se alle waschen als „innovativ“.

         

        Das Butterwege sich in „kein bekanntes Muster pressen“ läßt will ich gerne glauben. Wer konkret wird macht sich angreifbar, wer allgemein positiv von Hellau-Innovationen und Allaf-Visionen schwadroniert ist der Liebling der Bütt.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Die sehr konkreten Steueranhebungsvorschläge für die Vermögenden und oberen Einkommensschichten von Herrn Butterwegge wären in der Tat mittlerweile eine riesige Innovation!

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @2097 (Profil gelöscht):

            Nicht, dass ich gegen den Vorschlag wäre, aber eine Standardmaßnahme des 20.Jahrhunderts als "Innovation" verkaufen zu wollen, lässt mensch schmunzeln. :)

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Ja, ich schmunzle auch, weil dies heute in der Poltik bereits eine "riesige Innovation" ist, ein Armutszeugnis für die deutsche Politik, die als erstes in jeder Koalitionsverhandlung diese "riesige Innovation" nicht angeht und sofort als erstes unter den Tisch fallen lässt!

              • @2097 (Profil gelöscht):

                Da hätte Butterwege seine „Inovationen“ vielleicht als Waschmittelverkäufer besser verkauft.

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Nur kein Sozialneid auf den Herrn Professor, das ist sogar unter Ihrem Niveau!

                  • @2097 (Profil gelöscht):

                    Sie haben mich wohl falsch verstanden LOL. Ihr Beitrag "ein Armutszeugnis für die deutsche Politik" habe ich als Wertung der "Inovationen" Butterweges gesehen. Der Professor sind Sie ;-) Und glauben Sie mir, selbst als Waschmittelverkäufer hätte B. sich besser verkauft.

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      Nein, zum Professor hat es bei mir leider nicht gereicht, nur zum Akademiker der Wirtschaftswissenschaften. Und ach je, Sie sind ja wirklich trollig! Ich sollte mich an meine eigene Empfehlung halten: DNFTT

                       

                      Und ansonsten bleibt mir nur noch einmal Folgendes zu Ihnen zu sagen: https://www.youtube.com/watch?v=b_5W4umaKu0

  • Die SPD schafft sich ab? Nur zu! Welche Existenzberechtigung hat denn eine "sozialdemokratische" Partei, welche sich von der CDU allenfalls in Nuancen unterscheidet, denn noch?

    • @Spitzbube:

      Naja. Sie hat die CDU und die Linkspartei sozialdemokratisiert. Sie ist das Ricola Bonbönchen unter den Parteien. Wenn dann sind CDU und Linkspartei überflüssig.

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "Sie hat die CDU und die Linkspartei sozialdemokratisiert."

         

        Das Stricken von Legenden scheint Ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein. Dabei lassen Sie allerdings zu oft Maschen fallen. Sie sollten sich besser aufs Stricken von Socken beschränken. Rote vielleicht. Damit Sie Ihr Feindbild immer mit Füßen treten können.

        • @25726 (Profil gelöscht):

          Ja es heißt ja auch in dem alten Volkslied

           

          "Es klappert sich die Nadel am Rad ab."

          &

          "Socken" - überfordern Sie den Mann nicht.

          Spitze - Hacke - Knäuelwickeln überfordert ihn ersichtlich doch schon.

          Weder meine Großmutter - noch gar ming Mouder

          Hätten solch Gewergel akzeptiert. Newahr.

        • @25726 (Profil gelöscht):

          Wie jetzt? Die SED hat sich doch nicht zu einer Partei des demokratischen Sozialismus gewandelt? Sie wollen das bestreiten? Die Linkspartei meint doch sogar noch sozialdemokratische als die SPD zu sein.

           

          Ich höre es schon tönten: „Wer hat uns verraten, wer ist das Kukuksei? Die Linkspartei, die Linkspartei!“

          • @Rudolf Fissner:

            Na wenn die Linkspartei das meint, wieso soll sie dann von der SPD sozialdemokratisiert worden sein? Und wo steht, dass die Wandlung der SED auf das Konto der SPD geht? Vielleicht war das ja auch aus Einsicht, oder notgedrungen, um in Deutschland eine Rolle spielen zu können.

            • @Tomba:

              Wieso „von“? Die Ideen der Sozialdemokratie wirken auch ohne ein „von“. Nd Einsicht? Das wollen wir doch hoffen! Alles andere wäre doch ne schlappe miese Show.

  • Nach Brandt war bei der Sozialdemokratie immer nur der wirtschaftsliberale Flügel an der Macht. Zudem ersetzte eine Lobby gesteuerte Politik zunehmend eine konsequente Wirtschaftspolitik. Es war neoliberal dort wo es bestimmte Interessensverbände so wollten und protektionstisch, wo es andere Interessensverbände die Partei dafür bezahlten.

    Die CDU/CSU war genauso korrupt. Daneben wurden unter Merkel konservative Positionen aufgegeben. Das trieb die rechtskonservativen Wähler_innen zur AfD und raubte gesellschaftspolitisch der SPD das Profil. Quotenregelungen, Ehe für Homosexuelle und das Streichen von des "Gewalt"-Tatbestandsmerkmal aus dem Vergewaltigungsparagraph hätte es unter Kohl nie gegeben. Gleichzeitig bremst die CDU/CSU echte gesellschaftliche Reformen durch ein Festhalten am Ehegattensplitting und am im europäischen Kontext antiquierten deutschen Familienrecht. Frauen sollen bitte für die Kinderbetreuung zu Hause bleiben, danach aber Blitzkarriere in den Aufsichtsrat machen. Dieser Widerspruch kommt weder bei denen, die eine echte Gleichstellung wollen noch bei denen, die die konservative Rolleverteilung beibehalten wollen gut an.

    Aber es findet keine Debatte statt. Die Regierung beschließt und die Medien unterstützen die Regierung bei der "alternativlosen" Politik. Derweil hat nicht nur die SPD sondern auch die CDU/CSU ihre Stammwählerschaft abgeschafft. Gut verdienende Arbeiter gibt es immer weniger. Gut verdienende Angestellte zahlen im europäischen Vergleich einen Spitzensteuersatz. Vermögende dagegen finden in Deutschland ein Steuerparadies: Keine Vermögenssteuer, praktisch keine Erbschaftssteuer und eine gerine Kapitalertragssteuer für die wenigen Kapitalerträge, die überhaupt versteuert werden müssen. Die Mittelschicht hat aber ihre Lobby verloren. Jede Entlastung der Mittelschicht wird als "unsozial" gebrandmarkt, während die Verschonung der Reichen als alternativlos gilt.

  • "Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Höhe von 25 Prozent,,,,, Löhne und Gehälter mit bis zu 42 Prozent versteuern müssen. "

     

    So ein Unsinn. Die Sozialabgaben enthalten schon lange steuerähnliche Komponenten, d.h. Leistungen für die Allgemeinheit von denen der Arbeitnehmer nichts hat. Dies ergibt sich z.B. bei einem Vergleich der Leistungen berufsständischer Versorgungswerke mit der GRV. Berücksichtigt man diese Abgaben für die Allgemeinheit, kommt man zu einem "Steuersatz" von bis zu 60%

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @A. Müllermilch:

      Man sollte vielleicht auch noch hinzufügen, dass die "Abgeltungssteuer" auf Kapitalerträge anfällt NACH Zahlung von Körperschafts- und Gewerbesteuer. Beispiel: Betriebswirtschaftlicher "Gewinn" EUR 100.000 ./. Körperschaftssteuer (15.000) ./.Gewerbesteuer (15.000) = 70.000. DARAUF entfällt bei Ausschüttung die so genannte Abgeltungssteuer (21.000). Von den 100.000 Gewinn verbleiben also knapp 50.000, also gerade mal so viel, wie das Bundesverfassungsgericht als maximalen steuerlichen Anteil zugelassen hat.

    • @A. Müllermilch:

      60% ? Ich dachte mit allem zusammen sind wir bei 70% plus. Wenn ich wirklich alle Verbrauchssteuern, Erbschaftssteuern etc einrechne ? Es wird doch jeder Euro vielmals immer wieder versteuert. Der Mittelstand wir gerupft ohne Ende.

      • @Klartexter:

        Ich bezog mich auf Abzüge vom Arbeitslohn. Nimmt man den "Arbeitgeberanteil" dazu, der ja auch Entgelt für geleistete Arbeit und nicht Geschenk des Arbeitgebers ist, wird es sogar noch deutlich mehr.

         

        Dem "Mittelstand" geht es dagegen Gold.

  • Bitter Bitter - aber so isset.

     

    Die Nubbel-Verbrennung is zwar erst - hück Nacht.

     

    Aber "…Wer isses in Schuld?"

    "Wer hett uns - Verraten?"

    "SPezialDemokraten!"

     

    Na - Si'cher dat. Da mähtste nix.

    Normal. Zum XXLten Mal.

     

    (ps Einstiegslektüre Anfang 20tes

    "Der Verrat" by Sebastian Haffner https://de.m.wikipedia.org/wiki/Der_Verrat

    &

    //http://www.taz.de/!5189350/

     

    &

    Für's 21. Jahrhundert lesen wir's hier.

    Ja Danke - "Eine Partei schafft sich ab"

    //http://www.taz.de/Debatte-SPD-in-der-GroKo/!5480909/

    by Christoph Butterwegge

     

    Ob das allerdings schon die letzte Schicht …

    Glaub ich ehr nicht.

    GroßKotz&Schlimmer geht immer.

    Newahr.

    • @Lowandorder:

      Ja Meinescheißenocheins ~>

      http://www.taz.de/!5189350/

      by Uwe Soukup

       

      "100.Geburtstag von Sebastian Haffner

      Der Analytiker der deutschen Zustände

      Als Autor von "Anmerkungen über Hitler" wurde der politische Journalist Haffner zum bedeutenden Populärhistoriker - dabei war ihm Schreiben kaum mehr als ein Rettungsring."

      &

      tazis 0/1 - ein Trauerspiel - ihr nervt!

      Bringt doch wenigstens mal das in order & funz - kerr!;)

      Dank im Voraus.

      • @Lowandorder:

        & wo wir grad mal dabei sind -

         

        Zudem angeführten Beitrag - von Uwe Soukup - http://www.taz.de/!5189350/

        &

        Wie passend zum lausigen Niveau - today by taz - Ja!

         

        "Danke.

         

        Scheint's wohl erst jetzt genauer gelesen.

        &

        Was war die taz doch mal mit Gewinn zu lesen!

        Vor Diekmannisierung&Verdöpfnerung - heute!;(

        Newahr."

         

        Mit Verlaub - kann gar nicht oft genug gesagt werden!;)(

  • Schröders HARTZ IV für Deutschland = Armut und Leid per Gesetz.

     

    Und selber ? Millionen kassieren von Herrn Putin in Unternehmen, die von der EU und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte „angezählt“ wurden…

     

    Danke für Nichts, Herr Schröder!

     

    SPD kann Fehler der Vergangenheit korrigieren und gleichzeitig sich als eine Volkspartei (vertretend für alle, auch abgehängten Bevölkerungsgruppen) sich wieder positionieren!

    • @Stefan Mustermann:

      Interessant (und typisch), dass in einer Zeitung, die den Grünen nahe steht, immer gerne von "Schröders Hartz-IV" geredet wird. Dabei war es Schröders und Fischers Hartz-IV. Und interessanterweise hat die SPD damit ein Problem, die Grünen aber nicht. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

    • @Stefan Mustermann:

      Ohne den Totalschaden den die SED/Linkspartei hinterlassen hat wäre Hartz IV gar nicht nötig gewesen

      • @Rudolf Fissner:

        Wieso was für ein Schaden hat die Linkspartei/SED angerichtet?Warum musste man deshalb Hartz4 einführen?

      • @Rudolf Fissner:

        En passant!

         

        Mit Ihrem Totalschaden liegense ja

        Ganz Aussensweise mal echt richtig.

        Passt scho - gell. Tom vor der Hütten.

        Nu. Das blinde Huhn mit Korn im Auge.

        • @Lowandorder:

          Nicht Onkel Tom, tazis tom,

          • @Rudolf Fissner:

            Hell Engels - wohl eher -

             

            Fallsse sich noch selber folgen -

            Könnenwollen. Wollnichwoll.

            Dürfen bekanntlich schonn.

      • @Rudolf Fissner:

        ROTFL, selten so einen sinnfreien Mumpitz gelesen

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        DNFTT

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Wissen Sie überhaupt was die Wiedervereinigung gekostet hat?

          Zwischen 1,3 und 2,0 Billionen Euro, jährlich um etwa 100 Milliarden Euro steigend! (https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten_der_deutschen_Einheit).

           

          Hartz IV hat dem Steuerzahler bis zum gleichen Zeitpunkt nur fast ein Drittel, 450 Milliarden Euro, gekostet (https://www.welt.de/wirtschaft/article135672594/So-teuer-war-Hartz-IV-fuer-Deutschlands-Steuerzahler.html)

           

          Ohne Die Kosten für die Aufarbeitung des von der Linkspartei/SED hinterlassenen Totalschadens hätt man heute doppel bis dreifach so hohe Hartz IV Sätze auszahlen können.

          • @Rudolf Fissner:

            Und Sie sind sich sicher, dass die SED die Wiedervereinigung unbedingt haben wollte?

             

            Ich habe da so meine Zweifel, bin aber gespannt, dazu eine Quelle von Ihnen zu erhalten.

             

            Ich war nicht in der SED, sondern bin ein Wessi und schrie auch damals schon: NIE WIEDER DEUTSCHLAND!

             

            Dann hätten wir statt Hartz IV ALG und Arbeitslosenhilfe wie früher. Dann gäb es keine Kriegseinsätze der Bundeswehr, keine Rentner, die im Müll nach Flaschen suchen müssen, keine AfD, keine brennenden Asylbewerberheime;

            Kein Dies nicht, kein Das nicht, dann gäb es eigentlich

            nur Menschen wie Sie und mich!

            • @Age Krüger:

              Es geht hier um die Verantwortung der SED/Linkspartei für den wirtschaftlichen Totalschaden, der in der DDR verursacht wurde und 2 Billionen Euro nach der Vereinigung kostete. Geld, das heute für höhere Hartz IV Sätze fehlt.

              • @Rudolf Fissner:

                Ja, die Verantwortung haben die Volldeppen von deutschen Wählern, die bei den ersten Volkskammerwahlen nicht PDS, also die spätere LINKE gewählt haben. Und natürlich alle, die in Westdeutschland 1987 noch Parteien gewählt haben, die an so einem nationalistischen Unsinn wie deutsche Einheit festgehalten haben.

                 

                Und die bekommen jetzt größtenteils, was sie verdienen.

                • @Age Krüger:

                  Nun verwechseln Sie mal nicht die wirtschaftlichen Volldeppen mit jenen, die drunter leiden müssen.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Nur sind diese "wirtschaftlichen Volldeppen", also Kohl & Co., demokratisch gewählt worden, die aus der BRD(West) mit der sog. Wiedervereinigung einen Saustall sondersgleichen gemacht haben.

                     

                    Niemand aus der LINKE oder gar aus der SED hat die darum gebeten, deren Dreck wegzuräumen. Die wollten ihre DDR behalten.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Wenn die Treuhandanstalt das Volkseigentum für nur eine Deutsche Mark verscherbelt, ist daran nicht die Linkspartei schuld, sondern die Misswirtschaft der CDU/CSU und FDP Regierungen!

             

            "Die Geschichte der Treuhand ist aber vor allem eine Geschichte einer gigantischen Umverteilung: Das einstige Volkseigentum ist zu 85 Prozent an Westdeutsche, zu 10 Prozent an internationale Investoren und nur zu knapp 5 Prozent an Ostdeutsche übertragen worden. Eine Umverteilung, wie man sie noch kaum jemals in der Weltgeschichte gesehen hat. Ein Witz im Osten ging damals so: "Die Ereignisse von 1989 sind tatsächlich eine Revolution gewesen! – Warum? – Na ja, Karl Marx hat doch geschrieben, dass eine Revolution zur völligen Umwälzung der Besitzverhältnisse führt.""

             

            Quelle: https://www.mdr.de/heute-im-osten/treuhand110.html

            • @2097 (Profil gelöscht):

              DNFTT

              • @Rudolf Fissner:

                Der heruntergewirtschaftete Schrott den die SED/Linkspartei zurückgelassen hat war doch keinen Pfennig mehr wert. 40 Milliarden Einnahmen der Treihand standen Ausgaben von 163 Milliarden gegenüber. Insgesamt auch das nur ein Bruchteil der Gesamtkosten der Vereinigung.

                http://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/Grafik_Text_3-15.pdf

                • 2G
                  2097 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Richtig, die westdeutsche Regierung und die Treuhand haben unprofessionell und inkompetent agiert. Das Volkseigentum wurde verscherbelt. In der Privatwirtschaft und laut StGB nennt man so etwas Veruntreuung und diese Straftat haben die CDU/CSU und FDP Regierung zu verantworten!

                  • @2097 (Profil gelöscht):

                    Ach kommse, auch mit dem Doppelten wären es nur ein 10tel der Kosten der Vereinigung.

                     

                    Akzeptieren Sie einfach, dass die Behebung des Totalschadens DDR der SED/Linkspartei enorm viel Geld abgesaugt hat, welches heute für Hartz IV u.ä. fehlt.

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      Wieso fehlt das Geld, die deutsche Wirtschaft ist doch durch die Wiederverienigung enorm aufgeblüht. Und durch den Zusammenbruch des Ostblocks war doch erst die Globalisierung möglich, wovon die deutsche Exportwirtschaft bis heute profitiert. Mit diesen Überschüssen können Sie gleich mehrere Sozialstaaten finanzieren! Vorausgesetzt Sie haben kein europaweites Steuerssystem, das zulässt, dass bspw. Apple Steuersätze von nur 0,005 % ermöglicht und Cum-Cum Geschäfte den Banken erlaubt!

                      • @2097 (Profil gelöscht):

                        Sehnse, Zumindest klapts mit der Wirtschaft soweit, dass man Vereinigung und Sozialsysteme auch finanzieren kann.

                         

                        Aber wer will wegen dem Apple Gedöns, der langsam mal besteuert gehört, zurück in den Sozialismus des 21‘ten ähm 20‘ten Jahrhundert?

                         

                        Nochmal wirds da keine Wiedervereinigung geben und auf Bananen will sich auch niemand mehr freuen wie kleine Kinder in den 60‘ern zu Weihnachten.

                        • 2G
                          2097 (Profil gelöscht)
                          @Rudolf Fissner:

                          Herr Butterwegge will auch keinen Sozialismus, sondern "nur" das, was sich heute mittlerweile offensichtlich als "riesige Innovation" und Herausforderung darstellt:

                          „Als Gegenvorschlag regte Butterwegge unter anderem die Einführung einer Maschinensteuer,[29] die Erhebung einer Vermögensteuer, das Anheben des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer sowie eine „soziale Grundsicherung“[30] an, womit er etwas dezidiert anderes als ein bedingungsloses Grundeinkommen meint.[31] Er spricht sich gegen ein solches aus.[32]"

                          Quelle: https://de.wikipedia...oph_Butterwegge

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      Unsinn, sehen Sie ein, dass die Veruntreuung von Volkseigentum in einem immensen Ausmaß stattgefunden hat, der deutlich unterbewertet wurde und verscherbelt wurde. Wenn diese Unprofessionalität und Veruntreuung nicht stattgefunden hätte, wären kaum Schulden vorhanden gewesen und die Wiedervereinigung hätte tatsächlich, wie Kohl sagte, aus der Portokasse gezahlt werden können.

                      • @2097 (Profil gelöscht):

                        Da gab es nichts mehr zu veruntreuen.

                         

                        Das Volkseigentum wurde von der SED/Linkspartei in einem gigantischen gesellschaftlichen Menschenversuch auf Null heruntergewirtschaftet.

                         

                        Man war sich nicht einmal zu blöde dafür, Milliarden von Franz Josef Strauß anzunehmen um der Pleite zu entgehen.

                        • 2G
                          2097 (Profil gelöscht)
                          @Rudolf Fissner:

                          Für die paar Milliarden war die DDR- Immobilie aber ein Schnäppchen!

                          • @2097 (Profil gelöscht):

                            Sie verdrängen die 2 Billionen Euro Kosten der Vereinigung immer noch?

                             

                            Das waren bisher 125.000 Euro pro Ossi (jeden). Oder andersrum für jeden Ossi für 10 Jahre ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1000 Euro zusätzlich.

                            • 2G
                              2097 (Profil gelöscht)
                              @Rudolf Fissner:

                              Sie haben die Reparationen vergessen, die DDR auch für die BRD an die UDSSR gezahlt hat. Wenn Sie dies berücksichtigen wird aus 1000 Euro schnell nur das Begrüßungsgeld von 100€!

                              • @2097 (Profil gelöscht):

                                Das wird ja langsam was. Nun hamse fast zwei Zehntel der Kosten für die Vereinigung zusammen.

  • Ja – wohl wahr – die SPD droht an der Vergangenheit zu scheitern. Allerdings macht es sich Herr Butterwegge mit dem Wort „Fehler“ dabei doch zu leicht. Die SPD vermittelt meist den Eindruck, sich für die Agenda 2010 zu schämen, und die Linke heftet dieser das Etikett „neoliberal“ an – und fertig – Ende der Diskussion. Die ganzen Zumutungen der Agenda-Politik sind im Artikel und in den Forums-Beiträgen breit dargestellt. Aber zur Wahrheit über die Folgen der Agenda 2010 gehört auch: Die Arbeitslosigkeit ist auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war noch nie so hoch. Die Agenda hat die Etablierung eines breiten Niedriglohnsektors ermöglicht – ja – aber immerhin werden diese Einkommen weitestgehend aus der Wirtschaft bezahlt.

    Die „schwarze Null“ müsste eigentlich „rote Null“ heißen, denn sie ist Folge (man könnte es auch Erfolg nennen) dieser so furchtbaren SPD-Politik. Ohne die Agenda –Politik wäre die Staatsverschuldung höchstwahrscheinlich so hoch, dass man sich Diskussionen über Investitionen in Bildung und Infrastruktur, kostenfreie Kitas, Ganztagsschulausbau und ähnliches mangels finanzieller Spielräume getrost sparen könnte. Aber erreicht wurde die Null dann zufällig unter einem CDU-Finanzminister, der dafür die Lorbeeren nach Hause trägt, während die SPD-Sozialminister ständig gescholten werden, weil die Reparaturen im Sozialsystem natürlich immer zu gering ausfallen.

    Eine ehrliche Auseinandersetzung bei der Linken mit der Agenda-Politik müsste auch mal bereit sein, ihre positiven Folgen anzuerkennen – sonst wird das nie was mit einer nachhaltigen Reformpolitik - und SPD und Linke machen sich ewig gegenseitig klein.

    • @Picabianer:

      "Ohne die Agenda –Politik wäre die Staatsverschuldung höchstwahrscheinlich so hoch, dass man sich Diskussionen über Investitionen in Bildung und Infrastruktur, kostenfreie Kitas, Ganztagsschulausbau und ähnliches mangels finanzieller Spielräume getrost sparen könnte."

       

      Stimmt, die Debatte wäre wie vor der Agenda überflüssig, weil die Menschen genug Geld hätten, die Kitas zu bezahlen und zu Hause bleiben könnten anstatt für Drecksjobs die Kinder in Ganztagsschulen abschieben zu müssen.

       

      Und Investitionen in Bildung und Infrastruktur?

      Kann sein, dass darüber diskutiert wird. Gemacht wird da nix. Ansonsten Quellen bitte statt Rumlaberei!

    • @Picabianer:

      In der Tat.

       

      Das ist die andere Seite.

       

      Ohne die Agenda 2010 wären wir eher auf dem Niveau wie Italien oder Spanien - mit dem exorbitanten Unterschied, dass dann auch die EU keine Zuschüsse zum Staatshaushalt geben könnte.

      • @Dr. Robert:

        Das meinen Sie ironisch oder?

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Dr. Robert:

        Das Problem ist doch momentan die Umverteilung von unten nach oben. Die Agenda 2010 Politik hat die Vermögenden und oberen Einkommenschichten entlastet und die unteren und mittleren Einkommensschichten belastet. Solidarisch ist das nicht. Wenn die Vermögenden und oberen Einkommenschichten nun auch etwas zur Entlastungen der ärmeren Haushalte beitragen würden, wäre die Solidargemeinschaft und die Soziale Marktwirtschaft wieder gestärkt, die Rente sicher, der Staatshaushalt auch noch ausgeglichen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen laut Ihrer Statistik auch ohne Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse weiterhin gut!

    • @Picabianer:

      Ich würde mir an Ihrer Stellen ansehen, wie sich das Arbeitsvolumen – Geleistete Arbeitsstunden der Arbeitnehmer in Deutschland entwickelt hat. Ich finde da vom Jahr 2000 48.836,9 Mio. eine Steigerung auf 2016 50.801,4 Mio., allerdings sieht es anders aus, wenn man sich das Arbeitsvolumen in Form von geleistete Arbeitsstunden je Arbeitnehmer in Deutschland in Stunden anschaut: 2000 sind es 1.360 Stunde und 2016 liegt dieser Wert bei 1.292 Stunden - ist also gesunken. Da wir zwar einen Zuzug von Flüchtlingen hat, hat sich die Zahl arbeitsfähiger Personen erhöht, aber das dürfte alleine noch nicht erklären, warum dieser Wert gesunken ist. Ich vermute, dass mehr Menschen Teilzeitarbeitsplätze haben und nicht mehr in Vollzeit arbeiten können. Stellt man die Konsequenzen für Einkommen, Rente und Ersparnisse für solche Menschen in Rechnung, dann wäre das eine Verschlechterung zu den Zeiten, als mehr pro Arbeitnehmer gearbeitet wurde. Zudem ist die Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 35 Stunden Ende der 1980er Jahre durchgesetzt worden, das kann nicht die Eklärung für diese Entwicklung sein.

       

      Das Problem ist doch, dass durch die Liberalisierung des Arbeitsmarktes ein Vergleich von vor 2005 schwierig ist, die Statistik wurde danach auch immer wieder geändert, so dass es heute eine große Diskrepanz in der Wiedergabe auch der Arbeitslosigkeit und Beschäftigung gibt. Geben Sie bei google tatsächliche Arbeitslosigkeit Die Linke ein, dann können Sie sich das im Detail ansehen. Deswegen sollte man sich heutzutage die Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden und das Arbeitsovlumen ansehen = dann ist es nicht mehr so schön.

  • Was verdeutlichen Schröders Gründe für die Einführung von Agenda 2010 noch?

     

    Eine der Hauptziele eines wissenschaftlichen Studiums ist es, danach selbstständig ein Thema bewältigen zu können. Ja, die Agenda 2010 war nicht sein (Schröders) Fachgebiet. Trotzdem konnte er darauf kommen, dass die von ihm genannten Gründe, um von ihm genannte Zielsetzungen zu erreichen, nicht ausreichend zutreffen (Uni Klausur = eine 5).

    • @Stefan Mustermann:

      Schröder handelte nur im Auftrag von u.a Dieter Hundt!

  • SPD sollte eine Befragung eigener Wähler durchführen, um festzustellen ob es mehr Befürworter als Gegner der Agenda 2010 und HARTZ IV gibt! Viel mehr bringt es 2 anderen Parteien etwas.

    • @Stefan Mustermann:

      LOL, und Sie schreiben wahrscheinlich im Auftrag des Herrn.

    • @Stefan Mustermann:

      Das sind die richtigen Hartz IV wollen se weg haben und ne Alternative für die sozialen Hilfen wollen se nicht nennen oder haben se nicht mal.

      • @Rudolf Fissner:

        Wie wäre es mit dem was vorher funktioniert hat?

        • @Oskar:

          Das wird von niemandem gefordert. Alle wollen se nur die Abschaffung von Hartz IV.

  • Der Dresdner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Werner J. Patzelt sagte dazu der BILD: „Die SPD ist eine Angestellten- und Akademikerpartei geworden. Sie denkt sich in die Situation des einfachen Arbeiters schon lange nicht mehr ein.“

     

    Das Meinungsforschungsinstitut Emnid aus Bielefeld (NRW) bestätigt das: Nur 32 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die SPD die Sorgen der kleinen Leute im Auge hat, so eine aktuelle Emnid-Umfrage für BILD am SONNTAG. Ganze 33 Prozent sagen, dass die Sozialdemokraten für mehr Gerechtigkeit sorgen.

     

    Ex-SPD-Chef und Linken-Gründer Oskar Lafontaine: „Seit sie die Agenda 2010 mit Lohndrückerei und Rentenkürzung auf den Weg gebracht hat, geht es mit der SPD steil bergab. Die Partei wird sich nur erholen, wenn sie wieder Politik für die Mehrheit macht und so wieder zur Volkspartei wird. Sie muss sich für die Fehler der Vergangenheit entschuldigen und wieder zu einer sozialen Politik zurückkehren.“

    https://www.berlinjournal.biz/warum-rutscht-die-spd-so-ab/

    • @Stefan Mustermann:

      Die soziologische Zusammensetzung wird in allen größeren Parteien mehr oder weniger wieder gespiegelt, auch in der Linkspartei. Wer sich eine revolutionäre Lobbypartei für die Durchsetzung von Einzelinteressen sucht wünscht soll die pseudolnike MLDP wählen

  • Hartz IV muss weg

     

    SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung fordert Abkehr vom Sanktionsregime. Agenda 2010 habe Aufstieg der Rechten befördert

     

    Laut Befragungen wählten bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr 21 Prozent der Arbeiter und sogar 22 Prozent der Erwerbslosen die AfD. Dazu zog jüngst die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in einer Publikation unter dem Titel »Angst im Sozialstaat« Bilanz. Das Ende 2017 vorgestellte und medial weitgehend unbeachtet gebliebene Papier hat es in sich: Die Agenda 2010 gleiche einer »institutionellen Angstmobilisierung«. Sie habe massiv minderheitenfeindliche Tendenzen und den Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte befördert, konstatieren die Autoren Sigrid Betzelt und Ingo Bode.

     

    Mit Hartz IV habe die Politik systemische Risiken individualisiert, heißt es. Das System bedrohe Lohnabhängige bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Der Verlust des Arbeitsplatzes oder Krankheit gefährdeten den gesamten bis dahin erarbeiteten Lebensstandard. Betroffene passten sich einerseits vermehrt an. Andererseits entstehe Kontrollverlust und Wut. Wörtlich schreiben die Autoren: »Im Prekariat dominiert das Treten im Hamsterrad, um den Absturz nach ganz unten zu vermeiden; hier erscheinen Abgrenzungstendenzen nach unten besonders markant.« Betzelt und Bode schlagen eine Abkehr von Hartz IV und ein Zurück zur »kollektiven Absicherung« vor. Prekäre Beschäftigung müsse eingedämmt und Einkommen »egalitärer« verteilt werden.

    https://www.jungewelt.de/artikel/324701.hartz-iv-muss-weg.html

    • @Stefan Mustermann:

      Das sind die richtigen Hartz IV wollen se weg haben und ne Alternative für die sozialen Hilfen wollen se nicht nennen.

  • Huhm... also so ganz überzeugt mich Ihre Programmatik auch noch nicht. "5.) offene grenzen in europa" - und schön fest geschlossene drumrum?

    Irgendwie klingt Ihr sexy europäisches Projekt zur Überwindung des nationalistischen Nationalstaats einfach nur wie ein noch größerer nationalistischer Nationalstaat - komplett mit Pass, Parlament und eingebauter Kollektiv-"Identität".

     

    Da muss es doch noch mehr geben bezügl. mutiger neuer Ideen, die nicht einfach in die alten Muster zurückfallen.

    • @kami:

      Huch, das ist irgendwie verrutscht. Das war eine Antwort an HANUMAN, nicht auf den Artikel von Herrn Butterwegge!

  • Das ist doch die bittere Wahrheit über die SPD: Neoliberale Reformen für die da Oben und dem eigenen Klientel hängte man ordentlich einen rein.

     

    Allein die Liberalisierung des Arbeitsmarktes in Verbindung mit den Hartz-Reformen ist, wie Butterwege richtig darstellt, ein großangelegtes Disziplinierungprogramm für Arbeitnehmer.

     

    Und das wirkt auch: Arbeitnehmer lassen sich in Deutschland Unglaubliches bieten und es wird dadurch nicht besser, sondern immer schlimmer. Heute ist es angebracht, jede Gehaltsabrechnung zu überprüfen, weil die Machtverhältnisse so radikal verändert worden sind, dass eine Hemmungslosigkeit bei den Mächtigen sich breit macht.

     

    Und warum sollen Normal-Arbeitnehmer noch SPD wählen?

     

    Klar, im Einzelfall mag es mal einen Abgeordneten oder eine Kommune geben, wo das Sinn macht, aber im Bund ist es gefährlich, weil diese Partei nicht weg ist vom Neoliberalismus.

     

    Angela Merkel setzt doch nur die Agenda-Linie von Schröder um - es gibt eine Kontinuität dieser Politik.

     

    Und der Änderungswille ist jetzt erstmals bei der anstehenden Regierung festzustellen, aber auf was für einem Niveau?

     

    €4 Mrd. für das gesamte Bundesgebiet für Sozialwohnungen wird praktisch nichts ändern. Um echte Wirkung zu entfalten, müssten das €20 Mrd. sein, Summen, die während der Finanzkrise ohne Hemmungen in die Märkte gepumpt worden sind.

     

    Und die tollen Zahlen vom Arbeitsmarkt?

     

    Laut der Partei Die Linke sind es 3,5 Mio. Arbeitslose, nicht 2,4 Mio. - auf die kommt man, wenn man zahllose Ausnahmen und Statistikregeln anwendet.

     

    Anders formuliert: Es gibt hier keine Big Party für die SPD oder CDU/CSU - die Armut und Arbeitslosigkeit hat immer noch rekordverdächtige Ausmaße und viele Menschen arbeiten zu Löhnen, die inakzeptabel sind, die aus unfairen Verhältnissen des Arbeitsmarktes herrühren.

     

    Das ist nicht nur ungerecht, es schadet auch, denn es ist nicht Aufgabe des Staates, miese Beschäftigungsverhältnisse zu finanzieren.

  • BUTTERWEGGE...

    ist als analytiker stets ein gewinn, als programmatiker ein ausfall. so sehr wir uns einig werden in der kritik an den bestehenden verhältnissen, so wenig sind dieselbe kritikasten einig über den weg in eine andere gesellschaft.

    ich wage es mal: wer nicht auf den nationalistischen oder sozialistischen zug aufspringen will, wagt sich an ein "sexy europa", weil nur eine "europäische identität" uns aus den nationalismen der nationalstaaten auslöst: vereinigte staaten von europa mit 1.) europäischem pass 2.) europäischer regierung 3.) europäisch gewähltem parlament 4.) europäischer hauptstadt 5.) offene grenzen in europa 6.) universelles grundeinkommen. "fire and fury" - irgendwann muss dieses jahrhundert doch eine mutige idee gebären, an die sich unsere enkel noch erinnern.

  • Die völlig zutreffend Analyse von Butterwegge war auch der Grund, warum ich in Münster die WASG mitgegründet habe.

    Hätte die SPD sich nicht auf die unsägliche Rote-Socken-Kampagne eingelassen, würde sie seit 9 Jahren den Kanzler stellen.

    Die AfD hätte ebenfalls nie diese Stärke erlangt. Deren spenderfreundliche Positionen zur Umverteilung von unten nach oben u.a. durch Abschaffung von Erbschaftssteuer, von Mindestlohn und Arbeitslosenversicherung haben viele ihrer vormals linken Wähler in ihrem blinden Hass auf Flüchtlinge offenbar gar nicht gelesen.

    • 6G
      64662 (Profil gelöscht)
      @hedele:

      Ich gehe ebenfalls davon aus, dass der geschätzte Christoph Butterwegge richtig liegt. Es stellt sich nur die Frage, weshalb es keine progressive Partei gibt, die den Platz der zu Recht verschwindenden Agenda-Genossen einnehmen könnte. Das hängt meiner Ansicht nach nicht nur mit der Medienbarriere zusammen, auf die Menschen und Sichtweisen stoßen, die den finanziellen Interessen der Sponsoren des neoliberalen Parteienkartells gefährlich werden könnten.

  • Schöner Beitrag Herr Butterwegge.

     

    Politik gegen die eigenen Wähler und Mitglieder zu machen war keine gute Idee.

     

    - Wie konnte das passieren?

     

    Schröder wurde einst von Scharping noch entlassen als wirtschaftspolitischer Sprecher als er meinte es gebe nur "eine moderne Wirtschaftspolitik". Man hätte wissen können was kommt. Der wusste es auch nicht besser.

     

    Die SPD lag auf der falschen Seite der Geschichte, das haben die bis heute nicht verdaut und verarbeitet.

     

    Steinmeier erinnnert mich an Albert Speer, - der Gentlemen der anscheinend nichts damit zu tun hatte. Nur dass es dieses Mal nicht die FAZ ist, die konservative Seite die solche Leute reinwäscht aus opportunistischen Gründen.

     

    Herausgeber Joachim Fest wollte Bücher verkaufen, Infos für die Hitler Biografie und die Leser wollten glauben das man ein guter Mensch gewesen sein kann und nichts davon gewusst haben.

     

    Vielleicht wird man irgendwann auch die Hartz Gesetze mit den Nürnberger Gesetzen vergleichen.

     

    Dieses Mal ist es eine Zeitung wie die taz die solche Hartz Befürworter und und Verteidiger wie Harald Welzer etc immer noch ein Forum bietet um anscheinend die Zukunft zu denken.

  • Schöne Auflistung der Fehler die die SPD in ihrer Regierungszeit so zusammenmurkste : hätte da noch ein paar : EEG, freigabe von Hedge- Fonds, Aufnahme von Griechenland in die € Zone.

    Warum sollte man der SPD nachweinen ?

  • 100 % Zustimmung zum Kommentar. 1993 hat die SPD aus unserer Familie noch 10 Stimmen erhalten, 2017 keine einzige Stimme. Grund: Siehe Artikel Butterwegge. Sollte die SPD sich nicht "ehrlich" machen. das hat nichts mit "Links" oder "Rechts" zu tun, geht es unter 20%, heute oder in vier Jahren.

  • Da wundert man sich schon: nach dieser Analyse hat sich unter 'mutwilliger' Führung oder zumindest Beteiligung der SPD die Situation der 'unteren' Bevölkerungsschichten in den letzten 30 Jahren verschlechtert.

    Die SPD ist dabei auf 1/5 abgerutscht; nach Adam Riese müsste die SPD durch konsequent linke Politik sich doch wieder berappeln.

     

    Die Zahlen der 2017er Wahl sagen aber: linke Parteien (SPD, Linke & Grüne) 38,6%; rechts der Mitte (CDU, AfD & FDP): 56.2%. Ein bisschen pessimistisch wären bei einer heutigen Wahl 1/3 links und 2/3 rechts. Onkel Theodor W. würde hier wohl den Verblendungszusammenhang bemühen. Dies wäre aber mehr eine Feststellung, denn eine Erklärung (die Armen sind warumauchimmer so verblendet, dass sie die Falschen wählen.) – aber immerhin eine Feststellung.

     

    Nun wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die SPD doch nur endlich wieder linke Positionen besetzte, ging's besser.

    Ich frage mich: Wirklich? Wieso denn? Ist das nicht nur Wunschdenken? Käme man damit nicht eher auf dem Stimm-Level der Linken an?

     

    Die realexistierende SPD kämpft z.B. gegen eine Obergrenze (zumindest gegen diese Benennung) bzw. für einen Familiennachzug. Hört man morgens im Pendlerzug nach Frankfurt die Diskussionen der Bild-Zeitungsleser ("Recht auf Nachzug für Zweit- und Dritt-Frau plus 11 Kinder, damit die auch Hartz IV bekommen") ist dies wohl genau der Grund, warum die SPD nicht gewählt wird.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Dr. Robert:

      Ja, früher ist die Blödzeitung über Hartz 4 Empfänger & Sozialhilfeempfänger (bspw. Florida-Rolf & Viagra-Kalle) hergezogen, heute sind es die endlos vielen Zwei- & Dritt-Frauen, die angeblich ins Land geholt werden. Praktisch, so lässt sich vortrefflich von einer gerechteren Umverteilung ablenken, indem Extrembeispiele & einzelne Missstände das ganze Solidarsystem in Frage stellen! Die unteren Transfereinkommensschichten & Flüchtlinge werden aufgrund dieser undifferenzierten Berichterstattung alle einem Generalverdacht auf Sozialbetrug oder Ausnutzung des Sozialsystems ausgesetzt & nun werden die mittleren & unteren Einkommensschichten teilweise gegeneinander ausgespielt. Sprache ermöglicht eine hochdifferenzierte Kommunikation, die einzelne Missstände aufzeigt, diese in ein Gesamtkontext einbettet & humane bzw. solidarische Lösungsansätze & Konzepte liefern kann, - die Blödzeitung nutzt das Gegenteil!

      Insofern waren die Flüchtlinge wirklich praktisch für die Vertreter des Wirtschaftsliberalismus, so kann nun weiterhin von einer gerechteren Umverteilung abgelenkt werden. Die USA mit Trump & dem Trumpismus & den vielen angeblichen Fake News der Opposition, sind das beste Beispiel, wohin auch die Reise in Deutschland mit der AfD gehen wird.

      Links befindet sich momentan tatsächlich erneut auf einem Rückzugsgefecht in unserem post-aufklärerischen Zeitalter mit der Blödzeitung & Fox News an der Spitze, so wird es nicht zu einer gerechteren Umverteilung von oben nach unten kommen, denn das würde auch solidarisch Flüchtlinge miteinschließen hinsichtlich Integration, sozialer Wohnungsbau & Verbesserung der Arbeitsverhältnisse bzw. hinsichtlich der Bekämpfung der Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse! Solidarität wollen offensichtlich immer weniger Menschen, nicht nur in den USA!

      Übrigens, die größte Abwanderung zur AfD hat nicht von der SPD stattgefunden, sondern von der CDU. Und noch mehr Nichtwähler konnten aktiviert werden.

    • @Dr. Robert:

      Wie kommen Sie darauf, dass SPD und Grüne linke Parteien seien? Dass die das schon länger nicht mehr sind, ist doch gerade der Punkt und das Problem.

       

      Als Schulz sich anschickte, unter dem Banner der sozialen Gerechtigkeit an den Start zu gehen, war die Begeisterungswelle doch groß, die halbe Nation jubelte "endlich hat's die SPD kapiert" und ein wahrer Schulz-Hype mit Rieseneintrittswelle wurde getragen von denen, die auf endlich mal wieder linke Politik hofften. (Jenseits der kleinen Linken, die mit ganz anderen Problemen hausgemachter Art aber auch Medienschmier- und Ignorierkampagnen zu kämpfen hat.)

       

      Doch dann.. kam statt Hartz-Verabschiedung, sozialer Gerechtigkeit und progressivem Internationalismus nix als heiße Luft, ein paar Hartz-Korrektürchen, und onkelige Anekdoten aus Würselen.

      Wieder nix mit wählbarer linker Alternative und sozialer Gerechtigkeit, und flugs war dann der Hype und die Hoffnung auch weg.

       

      Wie kommen Sie und so viele andere nur darauf, dass das auf mangelndes Interesse an linker Politik hindeute?? Oder dass "soziale Gerechtigkeit" eben doch kaum jemanden interessieren würde? Das genaue Gegenteil war doch der Fall!

       

      Ein anderer Teil der Nation ist blöderweise eh schon davon überzeugt worden, dass klaffende soziale Scheren, drohende Altersarmut, Hartz-Durchprekarisierung ganzer Bevölkerungsteile und ein allgemeines Gefühl krasser Ungerechtigkeit irgendwie an "Feminismus, Homoagenda, Genderwahn" und natürlich vor allem "zu vielen Flüchtlingen/Ausländern" liegt.

       

      Warum manche so verblendet sind? Nun, weil einfache falsche Antworten und billige Sündenböcke halt allemal bequemer sind als komplexe Zusammenhänge.

      UND weil machtvolles Kapital ja auch kein Interesse daran hat, diesen Irrtum aufzuklären. Die AfD wurde ja nicht (nur/primär) von "Armen", sondern auch begeistert von wohlgenährten Wirtschaftsprofs und Zahnärzten gewählt.

    • @Dr. Robert:

      Würde die SPD sich links wenden, dann würde sie weiter Stimmen und Mitglieder verlieren, weil die SPD inzwischen bürgerlich aufgestellt und verortet ist. Das stimmt schon. Genauso verhält es sich mit großzügigen Gesten gegenüber Flüchtlingen und deren Kultur, aber die SPD könnte sich Schritt für Schritt wieder zu einer Mitte-Links-Partei wandeln. Das ginge schon, aber es müsste mit knackigen, positiven Inhalten kombiniert werden, nicht mit Syrern, die zwei Frauen und neun Kinder haben und hier jetzt beim Jobcenter viel Geld überwiesen bekommen. Der Punkt ist doch einfach, solange solche Ausnahmen zur Regel in einer Gesellschaft stattfinden, wo alle Geld verdienen können, wo es eine öffentliche Infrastruktur gibt, ein durchlässiges Bildungssystem und Aufstiegsmöglichkeiten wäre das nur halb so wild. Dieses Misstrauen, dieser Hass und der Neid, der in der Unterschicht und unteren Mittelschicht so zunimmt, der hat Ursachen - es ist die entsolidarisierte Gesellschaft, die Gesellschaft, wo die SPD mal mehr oder weniger soziale Gerechtigkeit fordert, schafft, abschafft oder verankert. Diese Unsicherheit ist das beste Antriebsmittel für Ängste und aus denen entsteht dann Frust, Neid, Aggression, Misstrauen und so eine Apapthie, die ansteckend wirkt. Letztlich haben Sie recht, wenn sie anzweifeln, dass es ein Sofortprogramm von Links für die SPD nicht bringen wird, aber ein weiteres neoliberales Programm, wie es definitiv Teil dieser großen Koalition sein wird, wird der SPD bald genauso um die Ohren gehauen werden. Und dann ist die Partei bei 14, 15 oder 17,5 Prozent, gut, für die FDP sehr erstrebenswert, aber für die SPD ist es ein Abstieg. Deswegen muss die Partei sich neu aufstellen und Angebote machen, die erstrebenswert sind, nicht noch mehr arbeiten für noch weniger Geld und dann als Rentner komplett verarmen und von einem Jobcenter verwaltet werden. Das ist doch die SPD: Totales Abschrecken.

    • @Dr. Robert:

      Ich glaube, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, von rechten und linken Parteien zu sprechen.

       

      So kann eine Partei mit fremdenfeindlichen rassistischen oder sonst diskriminierenden Inhalten durchaus für eine soziale Politik sein - dann natürlich nur für die Menschen, die man als originären Teil der eigenen Gesellschaft betrachtet.

       

      In der Bundestagswahl sind beispielsweise 400.000 Wähler von den Linken zur AfD gewechselt.

       

      Haben diese ihre politischen Ansichten und Einstellungen ins Gegenteil verkehrt?

       

      Oder könnte es daran liegen, dass einige dieser Wechselnden auch bei der AfD auf eine - zumindest jedenfalls für Deutsche soziale Politik hoffen?

       

      Oder könnte es daran liegen, dass einige dieser Wechselnden die AfD nur aus Protest gewählt haben und deren Wahl insofern jedenfalls keine gegen eine soziale Politik gerichtete Wahl ist, sondern viel eher Reaktion darauf, dass es in den letzten Jahren an sozialer Politik gemangelt hat?

       

      Stehen die Wähler, die die AfD aus Protest gewählt haben, wirklich zum Programm der AfD?

       

      Würde es die AfD nicht geben, wäre für mich schon fraglich, ob CDU/CSU und FDP eine Mehrheit zustande bringen würden.

       

      Und würde die SPD endlich eine soziale Politik betreiben und sich des neoliberalen Führungskaders entledigen, könnte es auch gut sein, dass sie eine ganze Menge Wähler zurück gewinnen kann.

       

      Solange sie aber noch Politiker, die die Agenda 2010 Reformen befürworten im Führungskader hat, wird ihr niemand glauben, dass sie endlich keine neoliberale Politik mehr vertritt.

       

      Olaf Scholz, das rote Chamäleon, meinte noch 2013, dass die Agenda 2010 dazu beigetragen hat, dass die sozialen Sicherungssysteme wieder zukunftsfähig sind (//http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/im-gespraech-olaf-scholz-fuer-deutschland-war-unsere-agenda-2010-erfolgreich-12110676.html - //http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hamburgs-spd-chef-scholz-das-rote-chamaeleon-a-707493.html).

      • @Michael Laube:

        Die Botschaft hör ich wohl

        "würde die SPD endlich eine soziale Politik betreiben und sich des neoliberalen Führungskaders entledigen, könnte es auch gut sein, dass sie eine ganze Menge Wähler zurück gewinnen kann" - allein mir fehlt der Glaube".

         

        Das Problem scheint mir nicht alleine das Führungspersonal, sondern die Themen: wer früher mal SPD gewählt hat, will jetzt keine 'linkere' Politik, sondern Besitzstandswahrung.

         

        Die "soziale Politik" ist ja schlussendlich auch Besitzstandswahrung oder besser noch - mehrung.

         

        Dass dies mit mehreren Millionen Immigranten wohl eher ein Negativsummenspiel werden wird, vermuten wohl viele der ehemaligen SPD-Wähler.

        • @Dr. Robert:

          Dem kann ich nicht zustimmen.

           

          Als Schulz anfing und von sozialer Gerechtigkeit, also von Abkehr der Agenda Politik, sprach, schossen die Umfragewerte für die SPD durch die Decke. Als die Menschen dann gemerkt haben, das war nur ein Scherz, sanken diese genauso schnell wie sie gestiegen sind.

           

          In England hat die Labour Party so ziemlich den gleichen Weg hinter sich. Mit jemanden der glaubwürdig die Zuwendung auf alte Werte vertritt, Corbyn, sieht es auf einmal wieder ganz anders aus.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Dr. Robert:

      ...wie Sie auf die Idee kommen, SPD und Grüne seien linken Parteien, ist mir echt ein Rätsel.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        ... na umso besser für meine Argumentation - umso schlechter für eine 'linkere' SPD: dann könnte sie maximal 9,2% am linken Rand holen ...

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @Dr. Robert:

          Frage mich, dass bei diesem Argument auch immer. Die Hartz 4 SPD holt mehr Stimmen als die Alternative (Die Linke).

          Der durchschnittliche SPD Wähler ist im Moment der AFD näher als der Linkspartei. Es wählt doch niemand SPD weil die für die Familienzusammenführung kämpft. Die meisten Menschen im Land sind glaube ich der Ansicht, dass man offene Grenzen oder einen Sozialstaat haben kann und da ziehen die meisten dann lieber die Zäune hoch.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Das frag ich mich auch.

  • Sehr scharfsinnig und pointiert geschrieben. Herr Butterwegge bewegt sich auf dem Gebiet der parteipolitischen Analyse fast noch stilsicherer als die erfahrenen Hofberichterstatter der taz.

     

    Ich denke, dass die SPD nach dem Schock der Bundestagswahl und der (fast) Selbstdemontage, jetzt sich noch mehr an Angela Merkel und die Union rankuschelt. Mittelfristig wird sich wohl die Partei mit der Funktion arrangieren, die ihr neuerdings Andrea Ypsilanti attestiert hatte - eine Funktionsgruppierung für 15-20%.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    In so wenigen Absätzen die jüngere Geschichte und die jetzige Situation der SPD zu beschreiben, ist eine Kunst, die Herr Butterwegge bestens geschafft hat. Sollte Pflichtlektüre für die SPD-Mitglieder sein.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Zustimmung.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Sehe ich auch so.

       

      Und fortschrittliche Ideen brauchen wir dringend in vielen Politikbereichen.