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Debatte GrüneIm Auge der Superlinken

Andreas Fanizadeh
Kommentar von Andreas Fanizadeh

Es kommt einiges auf uns zu: Warum grüne Politik der entscheidende Faktor für eine gerechtere Zukunft ist. Eine Antwort auf Daniel Bax.

Bündnis 90/Die Grünen beim Bundestagswahlkampf in Stuttgart Foto: dpa

N ein, es ist nicht egal, mit wem Angela Merkel die nächsten vier Jahre regiert. Auch die von den Umfragewerten desillusio­nierten Anhänger einer rot-rot-grünen Koalition sollten aufwachen und dies zur Kenntnis nehmen. Selbstzerfleischung – à la „wer ist die Linkeste im Land?“ – bringt nichts. Genauso wenig wie die schon jetzt intonierten Verratsvorwürfe gegen gewisse Koalitionskonstellationen.

Wer als Minderheit regiert oder mitregiert, kann nicht zu 100 Prozent bestimmen. Und das ist auch gut so. Aber ob es am Ende für Jamaika, Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot reicht, ist deshalb noch lange nicht egal. Denn es kommt einiges auf uns zu. Der organisierte Rechtsex­tremismus wird in Gestalt der AfD als eigenständige Kraft im Parlament vertreten sein.

Die Sigmar-Gabriel-SPD – und nicht die Hamburger „Realos“ um Olaf Scholz – wären beim Thema Flüchtlinge und Grenzöffnung der Merkel-CDU fast schon einmal in den Rücken gefallen. Und ganz weit links steht der Wagenknecht-Lafontaine Flügel bei der Linken bereit, um bei Bedarf die nationale mit der sozialen Frage zu verbinden.

Umweltschutz ist kein Luxus

Dabei lässt sich allein „national“ keines der drängenden Probleme heute lösen. Klimawandel und alltägliche Umweltprobleme schreien nach einem schnellen globalen Umbau des kapitalistischen Wirtschafts- und Konsummodells. Ignoranten mögen weiterhin Witze über E-Autos und Bioläden machen. Wer Städte wie Kairo, Jakarta oder Mexiko-Stadt vor Augen hat, spricht anders.

Mangelnde Produktivität und Lebensqualität übersetzen sich in Armut, Smog und ein Wasser, das man, wenn es überhaupt aus der Leitung kommt, nicht trinken kann. Umweltschutz und eine nachhaltige Produktions- wie Konsumweise sind keine Lu­xus­idee, sondern eine existenzielle Frage.

Die SPD regierte zuletzt in wechselnden Koalitionen im Bund. Und es ist nicht so, dass ihr nichts gelang. Die Partei unterstützte den Kampf der Grünen für eine offene Gesellschaft. Die erste rot-grüne Bundesregierung in Deutschland reformierte nach 1998 das völkische Staatsbürgerrecht, erweiterte das Abstammungs- um das Territorialprinzip. Migranten und deren Kinder werden nun viel schneller deutsche Staatsbürger.

Nur Ignoranten machen noch Witze über E-Autos und Bioläden

Teile von CDU/CSU agitierten dagegen mit Parolen wie heute die AfD. Für ein weiteres zentrales Anliegen der Grünen um Joschka Fischer reichte es damals schon nicht: Bei SPD wie Merkels CDU fehlten der Weitblick, um die Aufnahme der Türkei in die EU zu betreiben. Religiös und kulturkämpferisch verhärtete Staatenblöcke sind nun die Folge. Erdoğan beschritt danach den antidemokratischen Weg, eine Jahrhundertchance wurde vertan.

Stattdessen nun AfD. Was sollte mein Sohn kürzlich in einer Schule in Ostberlin lernen? Genau: Die Türkei gehört nicht zu Europa – alles andere sei Haarspalterei. In einer solchen Zuspitzung macht es einen großen Unterschied, ob die Grünen um Cem Özdemir oder die FDP von Christian Lindner in einer Regierungskoalition repräsentiert wären. Özdemir steht für einen konsequent menschenrechtlichen und proeuropäischen Kurs. Er wird dafür von Erdoğan persönlich attackiert. Von Özdemir ist zudem anzunehmen, dass er auf Frankreichs Reformwünsche einginge, Stichwort: deutsche Dominanz in der EU.

Und von Lindner? Das Gegenteil. Die FDP würde in einer Koalition Merkel die verengte nationale Perspektive einnehmen. Zudem will Lindner als künftiger Außenpolitiker die Krim Russland überlassen. Wirtschaftlich lukrative Beziehungen sind der FDP wichtiger als demokratische Entwicklungen. Doch wenn es zu keiner Verständigung Merkels und Macrons kommt, droht das Ende der Union. In der EU gibt es bereits Egoisten genug.

taz.am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz.am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

In schwierigen Zeiten – AfD, Islamismus, Putin, Kriege – setzen viele auf die Große Koalition aus CDU und SPD. Verständlich, doch das bedeutet auch Stagnation. Jahrzehnte benötigten soziale Bewegungen und grüne Partei, bis ihre Kritik an der Atomkraft fruchtete. (Mit einer SPD unter Führung Lafontaines würde man immer noch Kohle abbauen und gegen die Ästhetik von Windrädern polemisieren.) Merkel war klug genug, nach Fukushima die energiepolitische Kehrtwende vorzunehmen. Auch in der Flüchtlingspolitik schwenkte die Kanzlerin auf grüne Positionen ein.

Eine prinzipiell andere Haltung

Kein Grund mehr, auf grüne Politik zu setzen? Unsinn. Prosperität und Frieden im Weltmaßstab wird es nur bei einer radikalen Abkehr von der jetzigen Wirtschafts- und Konsumweise geben. Kretschmann versucht dies in Baden-Württemberg in Teilen mit der Autoindustrie zu erreichen. Man wird ihn und die Grünen dort an ihren Erfolgen messen müssen.

Dabei geht es nicht nur um eine generelle Abkehr vom Verbrennungsmotor. Es geht um eine prinzipiell andere Haltung, das Ende der Ideologie vom permanenten Wirtschaftswachstum. Um eine schlauere und gerechtere Gesellschaft, wo nicht der am meisten verdient und das meiste Ansehen genießt, der für die größte Firma tätig ist. Eine Gesellschaft, in der die Individuen nicht von Neidkomplexen zerfressen sind, von denen die AfD so profitiert.

Dafür muss man kulturell andere Werte propagieren und auch selber leben wollen als jene, die den Insignien des schnöden kapitalistischen Konsums und dessen Hierarchie hinterherhecheln. Ein Unternehmer an sich ist nicht wertvoller und besser als ein Besitzloser, der in einem Bauwagen lebt. Aber das gilt eben auch umgekehrt.

Dumm wäre es, wenn viele unserer Superlinken all dies erst nach dem Wahlsonntag bemerkten.

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Andreas Fanizadeh
Ressortleitung Kultur
Andreas Fanizadeh, geb. 1963 in St.Johann i.Pg. (Österreich). Kulturpolitischer Chefkorrespondent der taz. Von Oktober 2007 bis August 2024 Leiter des Kulturressorts der taz. War von 2000 bis 2007 Auslandsredakteur von „Die Wochenzeitung“ in Zürich. Arbeitete in den 1990ern in Berlin für den ID Verlag und die Edition ID-Archiv, gab dort u.a. die Zeitschrift "Die Beute" mit heraus. Studierte in Frankfurt/M. Germanistik und Politikwissenschaften.
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70 Kommentare

 / 
  • Es sind Artikel wie diese, warum ich für die taz kein Geld mehr übrig habe

  • „Mit einer SPD unter Führung Lafontaines würde man immer noch Kohle abbauen.“

     

    Verwirrende Kaffeesatzleserei revers vom Allerfeinsten. Wie sieht's denn in Deutschland tatsächlich aus mit dem Kohleabbau?

     

    Genau. Der liegt seit 1998 nahezu gleichbleibend bei knapp 200 Millionen Tonnen pro Jahr - auch mit den Grünen und ganz ohne Lafontaine.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/41361/umfrage/deutschland---kohleproduktion-in-millionen-tonnen-oelaequivalent/

    • @Rainer B.:

      "... mit den Grünen"

       

      Hui Bui. Hohe Erwarttungshaltungen haben Sie aber! In vier Jahre an der Regierung den Kohleabbau ersetzen durch zukunftsfähige Alternativen.

       

      Wie soll dass funktionieren, wenn selbst auf linker Seite in der SPD und der Linkspartei der Klimawandel wurscht / der Kohleabbau propagiert wird. Sind die Grünen nun auch für das umweltpolitische Versagen der Linkspartei verantwortlich?

      • @Rudolf Fissner:

        Nur soviel - auch mit billiger Lafontaine-Polemik und Falschbehauptungen von taz-Autoren und Kommentatoren läßt sich die Kohle-Statistik gar nicht mehr schönreden.

        Erwartungen an die Grünen mag ja haben, wer will - ich jedenfalls schon sehr lange nicht mehr ebenso wie die Grünen an sich selbst auch.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Prosperität und Frieden im Weltmaßstab wird es nur bei einer radikalen Abkehr von der jetzigen Wirtschafts- und Konsumweise geben."

     

    Richtig, aber wo stehen die Grünen denn bitte merklich für eine derart radikale Abkehr? Sie schleimen sich doch schon länger an das schwarze Bett heran und haben sich damit dem Mainstream zugekehrt. Folglich hört man auch wenig von deren Seite, was die Konsequenzen unseres Handelns für die Menschen auf anderen Kontinenten betrifft. Das ist sicher kein Kalkül, sondern die Quintessenz eines "erfolgreichen" Marsches durch die Instanzen, an dessen Ende vom Idealismus nichts mehr übrig ist.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Sie werden Gott sei dank nie erleben, dass in Deutschland eine "Führerdemokratie" entsteht. Was Sie als Schleimerei beschreiben, die Bildung von Koalitionen, unterscheidet das Wahlsystem in der BRD von den diversen Präsidialsystemen a'la Erdogan, Putin und Co. bis hin zu den selig machenden Diktatörchen und Diktaturen in Gegenwart und der Vergangenheit.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Es geht mir nicht in erster Linie um das Bilden von Koalitionen, sondern von der Diskrepanz zwischen den Worten des Autors, der richtigerweise der Abkehr von der jetzigen Wirtschafts- und Konsumweise das Wort redet, und dem Verhalten der Grünen, die allenfalls halbherzig eine derartige Politik vertreten. Ob sie diese je wirklich verfolgt haben, kann ich nicht sagen. Ich denke, solche wie Dutschke und Cohn-Bendit schon, aber schon bei Fischer habe ich meine Fragezeichen dran gemacht, ob es diesem Herrn eigentlich um die Sache geht oder um sich. Um die Sache geht es den Grünen jedenfalls offenbar kaum mehr, sonst hätten sie sich nicht den Weg zu einer Jamaika-Koalition geebnet. Es ist nicht die Aufgabe von Parteien, sich koalitionsreif zu machen, sondern die Menschen vom in ihren Augen richtigen Weg zu überzeugen. Ich nenn's Schleimerei. Wenn Sie das gut finden, ihre Sache!

        • @849 (Profil gelöscht):

          Offenbarungen sind in der Politik was fürs Klo. Koalitionsfähig zu sein zeichnet eine demokratische Partei als Grundvoraussetzung schon aus. Da muss man keine großen Worte drüber verlieren.

           

          Wer so etwas mit Schleimerei verwechselt will lediglich sein populistisches Süppchen kochen.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Sie können doch lesen, oder? Ich schrieb, dass mich Koalitionen nicht primär interessieren. Mich interessiert, wie weit eine Partei gehen kann, ohne ihr Wesen zu verlieren. Wofür stehen die Grünen denn noch, wenn sie sich für die CDU koalitionsreif haben schießen lassen? Können Sie mir das beantworten? Und selbst, wenn man die CDU als schwarz getünchte SPD sieht, die FDP ist nach wie vor neoliberal, ebenso wie die CDU und SPD. Und das ist der Punkt: die Grünen sind nicht mehr grün, sondern blau. Sie halten sich noch ein paar Aushängeschilder (Trittin und Roth) des alten Schlages, aber sonst haben sie sich derart gewandelt, dass sie nicht wiederzuerkennen sind. Sie haben sich der Macht angedient und sie reden genauso daher wie jene, gegen die sie einst angetreten sind. Was das mit Populismus zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Aber Diskreditierung muss wohl sein, wenn man inhaltlich zum Wandel der Grünen nichts beizutragen hat als das Pochen auf Koalitionsfähigkeit.

  • Erdogan hätte den Weg so oder so beschritten. Weil er es von Tag 1 vorhatten. Nur wäre er heute in der EU. Und das die Grünen das nicht begreifen ist ein Grundproblem.

  • Weil mir die Umwelt am Herzen liegt und die Ökologie das einzig relevante Zukunftsthema ist werde ich nie, niemals irgendeine Partei wählen, die mit der "größten Klima-Vandalin des Planeten" koaliert. https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/die-groesste-klima-vandalin-des-planeten

     

    ... und dann auch noch die F.D.P. pffffd

  • Es ist schon witzig mitzubekommen, wie manche Grün-Anhänger in den letzten Stunden noch mal verzweifelt ihre Partei puschen wollen.

    Hier jetzt wieder mal mit einer Alternative,, die überhaupt nicht real ist. In keiner Umfrage reicht es für schwarzgelb. Da ist in diesem Falle mal die AfD tatsächlich für was nutze.

     

    Aber überall wird es für schwarzgelbgrün reichen. Und ich sehe keinen Grund, warum die Grünen dafür nicht jeden Schweinekram mitmachen würden. Sie haben schon völkerrechtswidrige Angriffskriege durchgezogen und jedweden sozialstaatlichen Schutz in diesem Staat abgebaut. Mit CSU und FDP sind sie genau da, wo sie hinwollen. Da sind dann mit der CDU zusammen wirklich nur noch die wohlhabeneren Bürger an der Regierung.

    Ich warte auf ein Kabinett mit Scheuer als Finanzminister, Friedrich als Außenminister, Lindner als Arbeits-- und Sozialminister, Palmer als Innenminister und Özdemir als ... Entwicklungsminister oder sowas ähnliches.

    • @Age Krüger:

      "Es ist schon witzig mitzubekommen, wie manche Grün-Anhänger in den letzten Stunden noch mal verzweifelt ihre Partei puschen wollen."

       

      LOL. Der Witz ist jetzt aber gut ... Ebend noch mal ein die üblichen Populismen ablassen. Vorgehen gegen Genozid im Kosovo noch mal eben als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg hochpuschen wa!

       

      Und kommse. Nur Wohlhabende an der Regierung. Als was wollen Sie den die Linksparteiler bezeichen. Die Mitglieder der Partei sind sowas von alt; mit der Erbschaftssteuer von denen alleine kann man doch schon den nächsten Bundeshaushalt finanzieren.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Es geht um eine prinzipiell andere Haltung, das Ende der Ideologie vom permanenten Wirtschaftswachstum.

    [...]

    Dafür muss man kulturell andere Werte propagieren und auch selber leben wollen als jene, die den Insignien des schnöden kapitalistischen Konsums und dessen Hierarchie hinterherhecheln. Ein Unternehmer an sich ist nicht wertvoller und besser als ein Besitzloser, der in einem Bauwagen lebt. Aber das gilt eben auch umgekehrt."

     

    Der letzte Satz ist richtig.

    Aber: wer propagiert die "Ideologie vom permanenten Wirtschaftswachstum" und die "Insignien des schnöden kapitalistischen Konsums und dessen Hierarchie"? Ein "Besitzloser, der in einem Bauwagen lebt"? (schönes Klischee, besitzt er nicht zumindest den Bauwagen?)

    D e r eignet sich nicht die Profite der Arbeit anderer an und dann gehört ihm das Betriebskapital s e i n e s Unternehmens. D e s s e n Kinder werden nicht mit Führungsanspruch im Familienbetrieb geboren und machen irgendwann ein fettes Erbe. D e r arbeitet nicht am permanenten Wirtschaftswachstum.

     

    So werden auch in einer Million Jahren noch die Quandts Milliardäre sein, außer sie verspielen alles beim Wetten.

     

    Ich verstehe die Kritik, aber wer denkt, die Lösung läge bei der Politik allein, irrt sich kräftig.

    Wenn "der Unternehmer" nicht von seinem hohen Ross herunterkommt und sich verhält wie ein normaler Geschäftsführer mit Firmenanteil und auch jeder Mitarbeiter*in Firmenkapital gibt, dann ist das am Ende auch nur ein patriarchaler Komplex.

     

    Und:

     

    Der Staat Niedersachsen hält Landesanteile an VW. Dort ist die "nationale mit der sozialen Frage [...] [verbunden]".

    Der Vorschlag Wagenknechts, die Landesanteile in eine Stiftung zu übertragen, die von den Arbeitern kontrolliert wird, entflechtet eigentlich diesen Zusammenhang.

    Das ist kein Bolschewismus, der würde niemals Staatsanteile an der Wirtschaft aufgeben. Deswegen rücken Alt-Kommunisten nach rechts zur AfD oder wählen MLPD.

     

    Der latente Totalitarismusvorwurf ist so widerlich mittlerweile. Bäh.

  • Ohne ein grünes Regierungskorrektiv wird die nächste Regierung nichts nachhaltiges zustande bringen - und unsere Zukunft aufs Spiel setzen - egal wer den Kanzler stellt.

  • Der Satz passt genau!

     

    Umweltschutz ist kein Luxus

     

    Dabei lässt sich allein „national“ keines der drängenden Probleme heute lösen. Klimawandel und alltägliche Umweltprobleme schreien nach einem schnellen globalen Umbau des kapitalistischen Wirtschafts- und Konsummodells. Ignoranten mögen weiterhin Witze über E-Autos und Bioläden machen. Wer Städte wie Kairo, Jakarta oder Mexiko-Stadt vor Augen hat, spricht anders.

     

    Mangelnde Produktivität und Lebensqualität übersetzen sich in Armut, Smog und ein Wasser, das man, wenn es überhaupt aus der Leitung kommt, nicht trinken kann. Umweltschutz und eine nachhaltige Produktions- wie Konsumweise sind keine Luxusidee, sondern eine existenzielle Frage.

  • Der Kommentar bestätigt mich, Sahra zu wählen.

    Regiert mal schön, liebe Rest-Grünen. Die nächste Wahl kommt bestimmt.

  • „wer ist die Linkeste im Land?“

     

    Eine Handvoll wäre ein Anfang!

  • Ich würde die Zulassung von manuell gesteuerten KFZ/LKW ab 2030 verbieten.

     

    Mit nichts lässt sich mehr Energie sparen, als mit dem Entfernen der menschlichen Deppen hinter dem Lenkrad.

    • @Marc T.:

      Was ist denn das für neh Aussage, wollen wir noch mehr Menschen vom Land in die Städte treiben?

    • @Marc T.:

      Besser noch wäre es, den Deppen den weitgereisten Joghurt vorzuenthalten. Der soll angeblich arrogant machen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Marc T.:

      Güter auf die Bahn - Problem schon halb gelöst.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Und jede Hinterhofklitsche / Möbelhaus bekommt einen eigenen Bahnanschluss?

        • @FermentierterFisch:

          Frage: Wenn Sie mit dem Flugzeug fliegen wollen, muss das dann direkt vor Ihrer Haustür starten?

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @FermentierterFisch:

          ;-) Nö, aber jeder fermentierte Fisch...

  • Ein Unternehmer an sich ist nicht wertvoller und besser als ein Besitzloser, der in einem Bauwagen lebt. Aber das gilt eben auch umgekehrt.

     

    Eine Satzkombination zum einrahmen. Thanx again.

  • Grüne Flasche leer...

     

    "Umweltschutz und eine nachhaltige Produktions- wie Konsumweise sind keine Luxusidee, sondern eine existenzielle Frage."

    Sehr richtig!

    Umso erstaunlicher ist es immer wieder, wie viele "grüne" Funkfionäre und Anhänger dicke Autos fahren und mehrfach im Jahr in Urlaub fliegen.

     

    "Worte ohen Taten sind leer." (Che Guevara)

  • Realsatire...

     

    Die Grünen sind eine Bevormundungs- und Anpasserpartei und daher keinesfalls irgendwie "gerecht".

     

    E-Autos sind übrigens keineswegs umweltfreundlicher als herkömmliche Benziner, wie diverse Studien beweisen. Den Teufel kann man nicht mit dem Beelzebuib austreiben. Das ist nur Realsatire. Bzw. Ideologie...

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Hartz:

      Hätten Sie außer dem Veggie-Day noch ein paar Hinweise für mich, wo die Gründen bevormunden wollen? Würde mich wirklich interessieren.

  • Gestern habe ich gelesen, dass für 4 von 10 Haushalten die Miete eine hohe (zu hohe?) Belastung darstellt.

    Erdogan, Krim, Putin, Trump oder anderes sind den meisten Menschen sch...egal.

     

    Hierzulande (NRW) hatten die Grünen mit Inklusion ein Thema was dem abgehängten 5% der Kinder ein Hauch von bildungspolitischem Egalitarismus und dem Land selber im Vergleich mit der übrigen Welt in dieser Hinsicht ein Stück Humanität und Würde gegeben hätte. Dafür wurden die NRW-Grünen von links (auch taz) und rechts fertig gemacht und haben die Wahl verloren. Selten so eine Kampagne erlebt - Inklusion war wie Trump, Putin und Erdogan in einem.

     

    Nun, jetzt wissens auch die Bundesgrünen besser, dass Kretschmanns Weg wahrscheinlich besser ist. Zumindest loben die dann die Medien. Das Land braucht so was nicht.

  • Gut den Bogen gespannt Herr Fanizadeh!

    Bekommen die Grünen aus sich sebst heraus nicht so recht hin in ihrer nur mittelmäßig gelungenen Selbstbeschreibung. Liegt auch an einer nicht erkennbaren Weitergabe des Stabes an die jüngere Generation.

     

    Viele Mitkommentatoren oft auch in der TAZ sind gefangen im "sofort und jetzt" bzw. an mangelnden Erkenntniss, dass es neben Politik und Fensterreden auch die Praxis des Gesetzgebens und der Verwaltung sowie Wirtschaft und Bürger gibt die alle auf ihre Art widerspenstig sind .

     

    Die Politik allein kanns nicht richten. Gut so, sonst wären wir ja keine Demokratie.

    Also gibts dennoch und wieder mal die Wahlempfehlung Grün. So siehts wohl trotz Bauchschmerzen aus.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      "Dafür muss man kulturell andere Werte propagieren und auch selber leben wollen als jene, die den Insignien des schnöden kapitalistischen Konsums und dessen Hierarchie hinterherhecheln."

       

      Also Herrn Kretschmann hindert weder die Praxis des Gesetzgebens noch die Verwaltung sowie Wirtschaft oder der Bürger daran, den schnöden kapitalistischen Konsum und dessen Hierarchie hinterherzuhecheln! Aber Wasser predigen und dann Wein trinken, kommt halt bei den doch teilweise immer noch recht kritischen Grünen Wählern nicht gut an!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Also Herrn Ramelow von der Linkspartei in Thüringen hindert ebenfalls weder die Praxis des Gesetzgebens noch die Verwaltung sowie Wirtschaft oder der Bürger daran, den schnöden kapitalistischen Konsum und dessen Hierarchie hinterherzuhecheln!

         

        Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Deutschland noch nicht bereit ist für weitestgehende ökologische und soziale Reformen? Auch dann nicht, wenn ein grüner oder linker Ministerpräsident eine Koalition leitet?

         

        Die Larmoyantz gegenüber politischen Prozessen ist letztendlich nur Wasser auf den Mühlen der Populisten, insbesondere der AfD

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Sie verwechseln hier Larmoyanz mit berechtigter Kritik. Kritik ist notwendig und hilft dann auch Deutschland bereit zu machen für ökologische und soziale Reformen.

        • @Rudolf Fissner:

          Verwechslung...

           

          Bitte nicht Larmoyanz mit begründeter und berechtigter Kritik verwechseln...

  • Teil II.

     

    Unter Beibehaltung des „kapitalistischen Wirtschafts- und Konsummodells“ gibt es auch in Zukunft keinen „globalen Umbau“.

     

    Es bedarf einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Gesellschaftsformation, auf der Grundlage des Gemeineigentums an gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln. Im Kapitalismus ist eine sozial-ökonomische und sozial-ökologische Kreislaufwirtschaft und Gesellschaftsformation ausgeschlossen. Es bedarf dafür demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln: Grund und Boden, Rohstoffe und Bodenschätze, Luft und Wasser, Tier -Natur- und Pflanzenwelt.

     

    Alle Bemühungen, für die Rettung von Mensch, Tier, Umwelt und Natur, auf der Grundlage der kapitalistischen Eigentums- und Ausbeutungsverhältnisse, führen in die Selbstaufgabe und Vernichtung aller Existenzgrundlagen. Siehe doch nur die aktuelle gesellschaftliche und militärpolitische Entwicklung in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Nahost und Asien. Ebenso die weltweiten Umwelt- und Klimaveränderungen. Die allgemeine gesellschaftspolitische Unvernunft, auch in der fortwährenden Zielsetzung: Wachstum unbegrenzt [Wachstum, Wachstum, Profit und Dividende ohne Ende] und ohne Umverteilung, von oben nach unten, weltweit.

  • Teil I. von II.

     

    Alle Inhalte und Kommentare, nicht nur zu den bürgerlichen Parteien und deren anstehenden Wahlen, bewegen sich innerhalb der vorgegebenen Grenzen der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Auch werden die sozialen, ökonomischen und ökologischen Themen innerhalb der Existenz der Gesellschaftsordnung des Kapitals, des Kapitalismus, behandelt. Das Gesellschaftssystem der kapitalistischen Ausbeutung und Vernichtung von Mensch, Umwelt, Tier und Natur, wird dabei nicht grundlegend in Frage gestellt. In aller Regel gibt es auch noch einen Verweis auf die Tatsache der sozialen, ökonomischen und ökologischen Niederlage, die Selbstaufgabe und restlose Implosion des realsozialistischen Weltsystems. Um den Kapitalismus als Allheilmittel für die ökologischen Menschheitsprobleme zu erhalten, verweisen die Ideologen des Kapitalismus auf die Tatsachen und Folgen der Umweltverbrechen im Realsozialismus. Dabei unterschlagen sie die gescheiterten Transformationsursachen und die vorhandene historische: ökonomische, militärische und ideologische Überlegenheit der kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaftsordnung im Konkurrenzkampf zwischen den Systemen. Der permanente: ideologische, ökonomische, militärische, sozial- und gesellschaftspolitische Krieg, gegen den embryonalen Versuch, einer von Ausbeutung des Menschen befreiten neuen sozialistischen Gesellschaftsformation, konnte vorerst nur scheitern. Die überlegene kapitalistische Ökonomie und alte Ideologie im Massenbewusstsein, lies vorerst einer neuen Gesellschaftsformation keinen Entwicklungsraum.

     

    “Klimawandel und alltägliche Umweltprobleme schreien nach einem schnellen globalen Umbau des kapitalistischen Wirtschafts- und Konsummodells.“

     

    Unter Beibehaltung des „kapitalistischen Wirtschafts- und Konsummodells“ gibt es auch in Zukunft keinen „globalen Umbau“.

     

    {...}

     

    Siehe: Teil II.

  • Das Problem ist, wie Baden-Württemberg zeigt, dass die Grünen politisch überflüssig werden. Was hat Kretsch getan, was nicht auch ein CDU- oder SPD-Ministerpräsident getan hätte? Vor der Automobilindustrie nicht nur in die Knie gegangen, sondern sich zu deren Propagandisten gemacht. Stuttgart: Vom Grünen Oberbürgermeister gegen keine Impulse aus. Es geht nicht darum, dass man Kröten schlucken oder Kompromisse machen muss - Grüne Real-Politik unterscheidet sich nur noch marginal vom hergebrachten. Gegen den Druck von CDU/FDP in einer Jamaika-Koalition hat diese grüne Partei kein standing - und das macht sie nutzlos. Und sieht man sich das Gekuschel von Özdemir mit Lindner im Fernsehen an, weiß jeder Wähler, wohin die Reise geht....aber doch nciht mit meiner Stimme!

    • @Philippe Ressing:

      von welchem Kniefall schnabulieren Sie? Weil Kretschmann die Autoindustrie nich vom Erdboden verschwinden läßt? Weil er die im Vergleich zum Benziener abgasärmeren Dieselmotoren bevorzugt? Kaufen Sie jetzt auch nicht mehr die gesünderen Nahrungsmittel weil einzelne Produzenten Schindluder betreiben?

      • @Rudolf Fissner:

        Pragmatisch sein ist richtig, hat aber eine Kehrseite.

        Unter Schröder/Fischer wurde die Verkehrswende gegen die Energiewende eingetauscht. Richtig.

        Doch zugleich hat die Kfz-Lobby mithilfe der innerparteilichen Ba-Wü Connection die Gunst der Stunde genutzt und diesen richtigen pragmatischen Tausch in der Programmatik der Grünen verankert.

         

        Letzte Ausfahrt Lebenslüge - Abschied von der Verkehrswende http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-verkehrspolitik-letzte-ausfahrt-lebensluege-a-297635.html

         

        Verkehrspolitisch haben sich die Grünen nicht mehr von dieser Verstümmelung erholt - im Dieselskandal, eigentlich ein zweitesFukushima, werden sie völlig zu Recht als Teil des Problems wahrgenommen.

         

        Besonders zu leiden haben Städte und Kommunen unter der Kehrtwende der Grünen zur Kfz-Partei, E-Kfz hin oder her.

         

        Die Grünen, aus ihren Erfahrungen mit der Energiewende, wissen nur zu gut Bescheid über die Schlüsselrolle, die ein Infrastrukturmonopol als Bollwerk gegen jegliche Veränderung zukommt.

         

        So stehen sie jetzt, als Kfz-Partei, an vorderster Stelle derjenigen, die gegen geschützte Radinfrastruktur in den Städten zu Felde ziehen, sie abreißen lassen und den Radverkehr, der als alternative Individualmobilität als ärgster Feind der Kfz-Industrie ausgemacht wurde, dem strukturellen Mobbying auf der Fahrbahn aussetzt.

         

        Sehr vielen ist die Alternative Fahrrad damit verschlossen und sie sind gezwungen, sich ins Kfz zu setzen.

        Kinder, als Kunden von morgen, werden heute mobilitätsmässig im großen Umfang im Kfz sozialisiert.

         

        Mit Jamaica, das lehrt das Werden der Grünen zur Kfz-Partei, ist die Gefahr groß, dass wir die einzige, immerhin noch in Ansätzen vorhandene Umweltpartei gänzlich verlieren oder nur eine programmatisch gewendete Zombiepartei haben werden.

         

        Umweltpolitik in Deutschland braucht die Grünen unbedingt.

        Eine Legislatur APO ist für den Umweltschutz in Deutschland für 10mal effektiver als eine Legislatur Jamaica. https://radverkehrhamburg.wordpress.com/

        • @Vorstadt-Strizzi:

          Sie verdrehen die Tatsachen völlig.

          Die Grünen sind nicht und vertreten nicht das, was Zeitungen meinen über sie schreiben zu müssen - wie kann man nur auf so einen Stuss kommen: Die Grünen als KfZ-Partei.

          Die Grünen haben das Ende des Verbrennungsmotors zum Jahr 2030 gefordert. Haben Sie da irgendwo Beifall aus der Automobilindustrie gehört?

          • @Grisch:

            Sorry, die GRÜNEN als Flugpartei.

      • @Rudolf Fissner:

        ..."Weil er die im Vergleich zum Benziener abgasärmeren Dieselmotoren bevorzugt?"

         

        Nein, weil er die vernünftige Parteilinie verlässt, dass Kfz mit Verbrennungsmotor ab 2030 nicht mehr zugelassen werden. Das sind noch 13 lange Jahre. Mir ist unerklärlich, warum dass in D nicht möglich sein sollte.

        • @Senza Parole:

          Im ernst jetzt: "Weil er die Parteilinie verletzt" Bei welcher Partei gibt es denn den allein selig machenden Weg zum ökologischen Umbau? Realsozialistische Planwirtschaft für das Jahr 2030? Wie sieht denn ihr 5J-Jahesplan aus?

          • @Rudolf Fissner:

            ...was für eine armselige Argumentationen. Grüne im Kretsch-Stil mit Palmer als rechtem Flügelmann (Blonde bedrohte Frauen schützen) gibt es in der CDU, der FDP und auch der AfD zur genüge. Die Grünen haben sich selber so stark den anderen Parteien angenähert, das sie - über keinen USP - (Unique Selling Point) - oder neudeutsch 'Markenkern' mehr verfügen. Das ist das entscheidende Problem der Partei - sie ist austauschbar und merkt es nicht....

            • @Philippe Ressing:

              Hör ich da das Altparteien Gerede von der AfD, die sich als Heil bringende Alternative anpreist? Oder fährt da vielleicht noch eine weitere Partei in jenem Zug?

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    "Prosperität und Frieden im Weltmaßstab wird es nur bei einer radikalen Abkehr von der jetzigen Wirtschafts- und Konsumweise geben. Kretschmann versucht dies in Baden-Württemberg in Teilen mit der Autoindustrie zu erreichen. Man wird ihn und die Grünen dort an ihren Erfolgen messen müssen."

     

    Das müssen aber mikroskopisch kleine Teile sein, da diese bisher gar nicht sichtbar sind!

     

    "Es geht um eine prinzipiell andere Haltung, das Ende der Ideologie vom permanenten Wirtschaftswachstum. Um eine schlauere und gerechtere Gesellschaft, wo nicht der am meisten verdient und das meiste Ansehen genießt, der für die größte Firma tätig ist."

     

    Das wird aber mit der "alle 11 Minuten verliebt sich ein Liberaler in sich selbst" FDP nicht möglich, mit der CSU übrigens auch nicht und mit der Spahn CDU auch nicht. Diese Haltung werden, wenn nicht bereits längst geschehen, die Grünen noch schneller ablegen, als ihren früheren Pazifismus!

     

    "Dafür muss man kulturell andere Werte propagieren und auch selber leben wollen als jene, die den Insignien des schnöden kapitalistischen Konsums und dessen Hierarchie hinterherhecheln."

     

    Klar und in Wolkenkuckucksheim fährt Herr Kretschmann einen Fiat: https://www.youtube.com/watch?v=1NQjeijM-NU

     

    Ich kann diesen Kommentar nur als Satire einschätzen, doch Satire kann die heute-show besser: https://www.youtube.com/watch?v=LbfQyE3BelQ

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @2097 (Profil gelöscht):

      Über was für Grüne redet er eigentlich?

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Gute Frage!

  • Für Grün geht es den Leuten,was grüne Themen angeht,einfach zu gut.

    Die Bedrohung,vor der sich viele Leute fürchten ist eine,die Grün sozusagen mitverschuldet hat,durch eine menschliche Reaktion auf menschliche Bedürfnisse,wie Schutz vor Krieg und Verfolgung. Für viele hat die pure Anzahl an Fremden,mit völlig anderem kulturellen Hintergrund,sehr bedrohlich gewirkt.Jeder noch so verständliche Ausraster eines traumatisierten Flüchtlings wurde von rechts ausgeschlachtet.Aber,und das darf man nicht banalisieren,es waren auch nicht nur Ausraster ,von überforderten Menschen,sondern es waren auch brutale Verbrechen,die von Flüchtlingen begangen wurden,von Menschen,die angeblich Schutz vor Gewalt suchten.So wie diese Verbrechen dem Ansehen von Hunderttausenden geschadet haben,so sehr hätte die Rechte gar nicht trommeln können.Es war leicht für alle,die diese Belastung verschärfen wollten und politisch nutzen wollten,ob das der IS oder die Rechten waren.Dagegen sind Probleme wie Dieselskandal,Energiewende und Bildung, reine Luxusprobleme von Leuten,denen es zu gut geht,die längst vergessen haben,wie manche Menschen am Wühltisch des Lebens ihre Ellenbogen benutzen müssen,um nicht unterzugehen.Grüne Themen kommen wieder,aber derzeit haben sie keine Chance.

    • @Markus Müller:

      Diese Geschichten würden von der Linkspartei ausgenutzt. Sie Wagenknechtli "Wir schaffen das nicht", "Gastrecht verwirkt" ....

      • @Rudolf Fissner:

        Palmer ist bei der LINKEN?

      • @Rudolf Fissner:

        "Wagenknechtli" (Zitat Fissner)

        Was wäre das Leben ohne ein passendes Feindbild, gell?!

        So ein Feindbild - quadratisch, praktisch, gut - hat man immer zur Hand, passt in jede Hosentasche und ist vielfältig einsetzbar. Bedroht einen der Weltgeist mit seiner undurchdringlichen Komplexität, so zieht man diesen Talisman schnell hervor und bannt damit den Teufel äußerst wirkungsvoll.

        You Got Your Mojo Working !

    • @Markus Müller:

      Zum einen: in Prozenten ausgedrückt mag der Anstieg von (auch schweren) Verbrechen, die von Flüchtlingen begangen wurden dramtisch aussehen - wenn man die absoluten Zahlen betrachtet, geht dieser Anstieg aber unter in der Fülle von Straftaten, die von Deutschen begangen werden. - Angehen muss man das Problem trotzdem, aber dass in Deutschland die Bedrohung des Einzelnen nennenswert gestiegen ist, ist einfach falsch.

       

      Zum andern - die "Luxusprobleme" zu lösen ist unsere beste Chance die aktuellen Krisen zu beseitigen:

      Wenn der Klimawandel ungebremst fortschreitet, werden sich Hunger und soziale Probleme in den Entwicklungsländern massiv verschärfen und noch weit mehr Menschen als heute nach Europa flüchten - egal, wie viele Mauern wir errichten.

      Oder auch Bildung: Wenn in Schulen nicht nur Wissen in die Kinder gestopft wird, sondern darauf Wert gelegt wird, dass Kinder Selbstvertrauen und ein hohes Selbstwertgefühl entwickeln, dann werden sie später auch nicht irgendwelche irrationalen Ängste und Minderwertigkeitskomplexe auf Flüchtlinge/Juden/Muslime/Linke etc. projizieren.

      Denn mal rational betrachtet: Um die grundlegendsten Bedürfnisse (Essen, Kleidung, Wohnen) muss sich niemand sorgen. Und die Lebensqualität hängt nur unwesentlich davon ab, ob man Auto, Handy, großen Fernseher... besitzt (auch wenn die Werbung etwas anderes suggeriert), sondern von einem stabilen sozialen Umfeld (Freundschaften, gemeinsame Erlebnisse etc.). Was man aber eh' nicht kaufen kann.

    • @Markus Müller:

      Dummerweise brauchen wir die Grünen Themen jetzt. Der Klimawandel wartet nicht, und wir sind schon jetzt an einem kritischen Punkt: http://draketo.de/einwurf

       

      Die nächsten 4 Jahre brauchen Grünen Klimaschutz!

      • @Arne Babenhauserheide:

        Aber nicht nur in Deutschland. Und grüne Themen werden leider nicht von der Partei die GRÜNEN vertreten.

         

        Zum Thema Klimawandel gehören nicht nur ökologisch günstigere Flugzeuge und vielfach gedämmte Einfamilienhäuser.

  • "Warum grüne Politik der entscheidende Faktor für eine gerechtere Zukunft ist."

    Alleinvertretungsanspruch hat noch nie zum Erfolg geführt. Noch zumal genau der oben genannte durch das reale politische Handeln eben der Grünen nicht begründet ist.

  • Da ist aber schon ne Menge Wunschdenken mit bei, wa, Herr Fanizadeh?

    Die starken Grünen in SH haben beim Jamaika-Bündnis den Mieterschutz umgehend der kleinen FDP geopfert. Warum soll ich glauben, dass die Grünen im Bundestag einen Furz auf die soziale Frage geben werden?

    Was ist bitte "links" an den derzeitigen Bundes-Grünen? Was haben die mit dem Weltfrieden zu tun?

    Derzeit hoffe ich als Linker, dass die SPD wieder mit der CDU koaliert, damit uns Jamaika erspart bleibt, denn auf eine asoziale Poltik mit Umweltanstrich kann ich weißgott verzichten. Und für Mieterinnen und Mieter wird Jamaika die Hölle werden, während die SPD in Person von Klaus Mindrup garantiert hat, dass es eine neue Koalition mit ihr nur geben wird, wenn das Mietrecht mieterfreundlich verändert wird.

    Von den Grünen erwarte ich nichts, nicht mal beim Umweltschutz, jedenfalls nicht gegen die Interessen der Industrie.

  • Ja wie? Schonn ok. But.

    Eine Antwort auf Daniel Bax¿!

    In echt? Mach Bosse. ~>

     

    "…Dumm wäre es, wenn viele unserer Superlinken all dies erst nach dem Wahlsonntag bemerkten."

    Superlinker¿ - Dieser pc-Blockwart?!

    Dieser Ritter von der traurigen Gestalt!

    Wat höbt wie lacht!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Okay, jetze noch was Substanzielles...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Bitte nach Ihnen.

        Bin grad am Spielen.

  • Wer Grün wählt, wählt in jedem Fall Merkel als Kanzlerin - egal ob mit oder ohne Grüne in der Regierung. Viele Grüne wollen das ja auch ...

    • @TazTiz:

      ... ach ja? Wollen nicht alle Parteien Merkel, weil der Wähler sich wohl so entscheiden wird? Ich würde mal sagen: Da fehlt nicht nur ein bisschen Logik.

      • @Rudolf Fissner:

        Merkel können Sie nur durch Kreuze bei der Linken oder eventuell der SPD abwählen. Warum? Die SPD ist die einzige Partei, die die CDU überhaupt einholen könnte. Die Linken könnten wiederum bei entsprechender Stärke eine SPD in die Kanzlerschaft treiben. Die Grünen können das nicht. So viel logisch-mathematisches Denken ist dafür auch nicht nötig.

         

        Starke Grünen führen zwangsläufig zu einer weiteren Kanzlerschaft von Frau Merkel.

  • Pro Dieselauto, Anti Vermögenssteuer und die Energiewende ist mit CDU/FDP eh nicht durchsetzbar.

     

    Warum Grün wählen, wenn Grüne Themen eh nicht "Real" sind?

    • @Sascha:

      Also pro Benziner (mehr CO2) . Pro Vermögenssteuer für alle, nicht nur für Superreiche (Ziel der Grünen) und Lappen hinschmeißen, weil Merkel in jedem Fall gewinnt? Och Nö.

      • @Rudolf Fissner:

        Äh nö, aber wie wäre es mit einer Partei, die nicht antritt um irgendwie zu regieren.

         

        Sondern eine Partei die versucht die Vermögenssteuer ein zu führen (hier geht es nunmal um Reiche, nicht um eine Vermögenssteuer für die ohne Vermögen).

         

        Oder eine Partei die sich gegen Dieselautos stark macht.

         

        Das ist leider nicht die Realo Grünenpartei, die das umsetzen will. Wer nunmal beleidigt ist, dass Linke auch linke Politik wählen wollen und nicht eine ehemals linke Partei die nun pro Abschiebung, pro Diesel, kontra Vermögenssteuer ist, unterstützen. (Und ich spreche hier von den Leuten die in die Regierungsverantwortung gehen und Politik machen, nicht das was die Basis gerne möchte)

         

        Wenn die Grünen wieder ernsthaft Grüne Politik oder für Bürgerrechte (Wo kommt sonst das B90 her?) ist. Dann sind sie wählbar. Derzeit sind sie es für "Linke" leider nicht.

        • @Sascha:

          Sie wissen also wirklich nicht, dass Dieselmotoren effizienter arbeiten als Benziner? Ok.

           

          Dann mal ein wenig Nachhilfe bezüglich Dieselautos bevor die Linke die Weltherrschaft übernimmt und weltweit statt fette Dieselkutschen fette Benzinerkutschen propagiert.

           

          Das Problem bei den Dieselwagen ist, dass es da eine ganze Menge Limousinen gibt, bei denen allein das schiere Gewicht den Vorteil eines Dieselmotors beim Gesammtverbrauch wieder zunichte macht.

           

          Verstanden?

           

          Und die Vermögenssteuer... Meinen Sie die Reichensteuer die im Grünen Wahlprogramm gefordert wird? Oder zaubern Sie wieder einen Grünen aus den Hut, der was anderes will?

    • @Sascha:

      Wo genau findest du diese Punkte?

       

      Ich finde den Artikel zu aggressiv gegenüber den Linken, aber die Grünen stehen für den schrittweisen Verkaufsstopp von Verbrennungsautos (inklusive Diesel), für eine Vermögenssteuer, und für Klimaschutz.

       

      Das steht direkt im Wahlprogramm, sogar in der kurzen Fassung: http://www.gruene.de/ueber-uns/2017/gruenes-wahlprogramm-zur-bundestagswahl-2017-zukunft-wird-aus-mut-gemacht.html

       

      Und sie haben bereits gezeigt, dass in Koalitionen mit ihnen der Klimaschutz vorankommt.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Was nutzt ein wenig Klimaschutz, wenn das Soziale gar nicht beachtet oder gar mit Füßen getreten wird?

         

        Künast ist wohl auch nicht mehr dabei, Trittin und Beck ebenso wenig. Wer soll sich denn bei der aktuellen Besetzung der GRÜNEN für was einsetzen (können)?