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Angegriffener Michael StürzenbergerIm Dauerkampf gegen den Islam

Seit Jahren agitiert der Bayer Michael Stürzenberger gegen den Islam, nun wurde er von einem Messerangreifer schwer verletzt – und will weitermachen.

Will auch nach dem Attentat gegen sich mit den Kundgebungen weitermachen: Michael Stürzenberger Foto: Sachelle Babbar/imago

Berlin taz | Am Samstag bediente Michael Stürzenberger schon wieder seine Social-Media-Kanäle. Einen Tag nach dem Messerangriff auf ihn bei einer Kundgebung in Mannheim meldete er sich mit einem Foto aus dem Krankenhausbett, mit verarzteten Verletzungen im Gesicht, gab von dort aus Rechtsaußenmedien wie der Jungen Freiheit Videointerviews. „Es war richtig knapp gestern“, erklärte der 59-Jährige. Er habe Stiche in die Brust und den Oberschenkel erlitten, in seinem Gesicht eine klaffende Wunde. Aber Stürzenberger betonte: Seine „Aufklärungsarbeit“ über den „politischen Islam“ sei nun „wichtiger denn je“.

Es ist diese Aufgabe, der sich der großgewachsene Münchner seit Jahren in Vollzeit widmet und die ihm eine Verfassungsschutzbeobachtung einbrachte: einer Daueragitation gegen den Islam. Mit Kundgebungen zieht er seitdem durchs Land, wettert auf Social-Media-Kanälen über Gewalt und Terror, die der Koran angeblich predige.

Sein Studium der Politik und Geschichte schloss Stürzenberger nicht ab. Stattdessen arbeitete er in München zunächst als Sportreporter oder kurzzeitig als Sprecher der örtlichen CSU. Zwei Ereignisse hätten ihn zu seinem Politaktivismus geführt, erzählte er einst der taz. Die islamistischen Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Und der Tod eines Bekannten, dem damaligen Schatzmeister der Münchner CSU, im Jahr 2008 bei den Anschlägen auf das Taj-Mahal-Hotel in Mumbai.

Danach stellte sich Stürzenberger zunächst mit Anti-Islam-Kundgebungen auf den Marienplatz in München, agitierte atemlos mit Megafon oder Mikro, sammelte Unterschriften gegen ein geplantes Islamzentrum. 2011 trat er aus der CSU aus und wurde zunächst bayerischer Landeschef der damals neu gegründeten und inzwischen längst aufgelösten, islamfeindlichen Kleinstpartei Die Freiheit, später auch deren Bundes­chef.

Auftritte bei Pegida oder Hogesa

Daneben nutzte Stürzenberger auch so jede Gelegenheit für seine Agitation: Er sprach bei den Hooligans gegen Salafisten, oder in Dresden bei Pegida, gründete auch einen Münchner Ableger. Auf dem islamfeindlichen Blog Political Incorrect ist er Dauergast, regelmäßig veröffentlicht er Youtube-Videos.

Muslime wollten die westlichen Gesellschaften unterwandern und strebten die Weltherrschaft an, erklärt er dort. Den Islam nennt er eine totalitäre Ideologie, verglich ihn in der Vergangenheit mit dem Nationalsozialismus und den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“. Als „Ultima Ratio“ müssten Muslime in Umerziehungslager gesteckt werden. Immer wieder stand Stürzenberger auch vor Gericht: Mal, weil er den Islam mit einem „Krebsgeschwür“ verglich. Mal, weil er meinte, jeder Muslim sei ein potentieller Terrorist.

In der islamistischen Szene ist Stürzenberger schon lange eine Hassfigur – wie auch das Tiktok-Video eines deutschen Islamisten zeigt, der das Attentat bejubelte. Immer wieder kam es auch zu Handgemengen bei seinen Kundgebungen – zu so einer brutalen Tat wie in Mannheim aber noch nicht.

Beobachtung durch den Verfassungsschutz

Der bayerische Verfassungsschutz nahm Stürzenberger schon vor Jahren unter Beobachtung und attestierte ihm eine „islamfeindliche Agitation“. Das Amt wirft ihm vor, eine Abschaffung der Religionsfreiheit für Muslime anzustreben. Diese seien für ihn „Menschen zweiter Klasse“, den Islam assoziiere er generell mit Terrorismus.

Zuletzt war Stürzenberger für den Anti-Islam-Verein Pax Europa unterwegs. Einige hielten ihn selbst dort für zu radikal, warfen ihm Veruntreuung von Geldern vor. Stürzenberger aber ließ sich nicht aufhalten und machte weiter mit seinen Kundgebungen, die er stets ins Internet übertrug – und am Freitag damit auch das Attentat auf ihn in Mannheim. Das Video wurde später gelöscht.

Nach dem Attentat vergleicht sich Stürzenberger nun mit Salman Rushdie oder dem niederländischen Regisseur Theo van Gogh, die wegen ihrer Korankritik von Islamisten attackiert wurden. Und er versicherte noch vom Krankenbett aus, die Kundgebungen würden weitergehen. Natürlich habe ihn die Tat ins Grübeln gebracht, sagt er in einem Video. Und er müsse schauen, wann er selbst wieder aktiv werden könne. Aber man müsse weitermachen – solange, bis die Politik endlich gegen den „politischen Islam“ tätig werde.

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44 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Soweit ich weiß, sind im Islam Macht, Stärke, Größe und Wachstum dieser Eigenschaften, wichtige angestrebte Werte.



    Weiterhin wird (logischerweise) eine Abkehr vom Islam allermeistens nicht geduldet. Eine Christin muss Muslima werden, wenn sie mit einem Moslem verheiratet sein will.



    Auch gibt es viele Verse im Koran, die zu Gewalt gegen Ungläubige (wer oder was das auch immer sein mag) aufrufen.



    Das wenige was ich weiß, sieht nicht nach einer besonders friedlichen Religion aus. Die christliche Bergpredigt oder der Jainismus sind da schon sehr anders. Sie fordern absolute Gewaltlosigkeit.



    Insgesamt ist der Mensch im Allgemeinen, völlig unabhängig von Nationalität, Religionszugehörigkeit oder Rasse, leicht reizbar und tätlicher Gewalt nicht abgeneigt! Das lässt sich klar belegen, z.B. durch den Umgang mit Tieren. Es stellt sich die Frage, ob die Sozialisation durch den Islam besonders brisant ist.



    Ich denke, dass Herr Stürzenberger über solche Fragen mit der gesamten Gesellschaft und auch Vertretern des Islams sprechen möchte.



    Das muss in einer freien Gesellschaft unbedingt möglich sein!

    • @tsitra:

      Kleine Korrektur: Muslime dürfen auch Christinnen und Jüdinnen heiraten, MuslimINNEN jedoch nur Muslime, d.h. Nicht-Muslime müssen zum Islam konvertieren, das habe ich schon mehrfach miterlebt.



      Heiratet eine Muslimin einen Nicht-Muslim, muß sie bestenfalls mit Ausgrenzung aus ihrer Familie rechnen, schlimmstenfalls mit Schlimmerem. Hier gibt es dann oft diese "Ehrenmorde".

      Die Apostasie vom Islam wird in vielen islamischen Ländern nicht bloß nicht geduldet, sondern steht unter Todesstrafe. Die islamische Bestrafung für Apostasie ist der Tod, das muß man ganz klar sagen. Wenn man in Pakistan bestimmte islamische Dogmen öffentlich ablehnt bzw. verneint, wird man von der Justiz und vom Mob auf der Straße verfolgt, verprügelt und auch durchaus ermordet. Nicht ohne Grund werden die meisten Ex-Muslime von gar nicht mal nur den extremen Muslimen bedroht und stehen unter Polizeischutz, wenn sie bekannt genug sind.

      In Ägypten können Apostaten von der Justiz zwangsgeschieden werden, da Nicht-Muslime ja nicht mit Musliminnen verheiratet sein dürfen.

      Muslime, die Atheistinnen heiraten, was auch vorkommt, müssen halt ihre Familie anlügen.

    • @tsitra:

      Klar, Herr Stürzenberger ist ein einfacher "Islamkritiker". Dass er mit rechten Gruppierungen verbandelt ist und ein rechtes Forum begründet hat, spielt da natürlich gar nicht rein ...

  • 4G
    47351 (Profil gelöscht)

    (Fortsetzung) Flankiert wird das dann u.a. durch Strafnormen für Blasphemie und Apostasie, die hierfür nicht selten die Todesstrafe vorsehen. Was das für aufgeklärte Gesellschaften bedeuten würde, muss man nicht weiter ausführen.

  • 4G
    47351 (Profil gelöscht)

    Ich kannte Herrn Stürzenberger bislang nicht. Über seine pointierten bis sicherlich unnötig provokanten Äußerungen ist dem Vernehmen nach bei Gericht schon öfter gestritten worden, wobei die Verfahren wohl meistens zu seinen Gunsten ausgingen.



    Was ich kenne sind allerdings einige Verfassungen von Ländern, in denen der Islam (gerade von Verfassung wegen) Staatsreligion ist. Und vor diesem politischen Islam muss man tatsächlich warnen, unabhängig von der Frage, wie virulent dieses Problem in Deutschland ist oder werden kann (was für die Freiheit der Meinungsäußerung ja auch unbeachtlich ist).



    Nehmen wir als Beispiel die Verfassung der islamischen Republik von Afghanistan, dem Herkunftsland des Täters. Art. 3 der Verfassung besagt sinngemäß: „In Afghanistan darf kein Gesetz dem Glauben und den Bestimmungen der heiligen Religion des Islam widersprechen.“

    Verkürzt ausgedrückt bedeutet dies: während in Deutschland die Religionsausübung grundsätzlich unter dem Vorbehalt der Vereinbarkeit mit der verfassungsmäßigen Ordnung steht, steht in Ländern wie Afghanistan politisches Handeln, insbesondere die Gesetzgebung, unter dem Vorbehalt der Vereinbarkeit mit dem Islam.

  • Ich habe Herrn Stürzenbergera Auftritte und seine Polemiken gegen den Islam nun des öfteren beobachtet, ich kenne auch seine unverhohlene Sympathie für rechtsextremistische Positionen.



    Bei allem Entsetzen über diesen nicht zu rechtfertigenden, blutigen Anschlag, der auch einen jungen Polizisten das Leben gekostet hat: tragen wir nicht alle Verantwortung für das, was wir sagen und tun und sollten dementsprechend handeln - und gilt das nicht auch für Herrn Stürzenberger?



    Erinnern wir uns, was aus AfD-Mund auch propagiert wurde: uns geht es gut, wenn es Deutschland schlecht geht. Von rechter Seite erlebe ich angesichts der Bluttat von Mannheim in den (a)sozialen Medien ausschließlich feixende Häme und klammheimliche Freude, dass die Situation so eskaliert ist - und weiter beispiellose Hetze gegen muslimische Mitbürger.



    In diesen Chor werde ich nicht einstimmen.



    Dem Herrn Stürzenberger gelten dennoch meine besten Genesungswünsche.

    • @Abdurchdiemitte:

      Ob Einer wie Stürzenberger nun bewusst und gewollt den Rechten zuarbeitet oder ob er schlicht jede Bühne nimmt, die er für seine spezielle Agenda kriegen kann: Ja, der Mann brennt offenbar aggressiv für seine Sache, und das ist selten einem konstruktiven Dialog zuträglich.

      Aber ER belässt es bei Worten - Worten, die sich genau gegen Solche richten, die diese Maßhaltung nicht fertigbringen, weil sie IHRE Meinung zum Islam letztlich für "über" dem Gewaltverbot stehend halten. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren: Wenn Stürzenberger in der Sache so falsch läge, wäre seine Hetzerei nicht schön, aber wenigstens nicht "selbstgefährdend".

    • @Abdurchdiemitte:

      "in den (a)sozialen Medien ausschließlich feixende Häme und klammheimliche Freude, dass die Situation so eskaliert ist -"

      Das ist ein Punkt, den es bei "rechts" wie "links" zu beobachten gibt. Die feixende Häme ist aber meist damit begründet, dass die Leute sagen wollen: "Ich habe es doch gesagt."

  • Man stelle sich vor, auf einen Aktivisten gegen den klassischen deutschen Faschismus würden mehrfach von Nazis auf offener Straße Mordanschläge verübt werden. In der Taz wäre die Hölle los (vergl. die Prügelattacke auf den SPD Europakandidaten).

    Mit eingewanderten Faschisten tut man sich da bislang etwas schwer. Warum sollen migrantische Nazi-Pendants eigentlich sympathischer sein?

    • @Chris McZott:

      "Warum sollen migrantische Nazi-Pendants eigentlich sympathischer sein?"

      Nanu? Wo ist denn Sympathie zu finden?

    • @Chris McZott:

      Der übliche Kindergarten-Reflex: du hast mir mein Förmchen geklaut, also schmeiße ich dir Sand ins Gesicht!



      Ich dachte, wir wären da schon weiter … ich meine mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion.



      Haben Sie übrigens schon die Reaktionen von rechter Seite in den sozialen Medien auf diesen brutalen Angriff gegen Herrn Stürzenberger reflektiert? Von Entsetzen oder Fassungslosigkeit keine Spur, stattdessen immer weiter eskalierende islamophobe Hetze.



      Aber klar, das Herbeireden bürgerkriegsähnlicher Zustände gehört ja schließlich zu deren professionellem politischen Geschäft. Nur müssen wir dabei noch mitmachen?



      Immerhin musste ein 29jähriger Polizeibeamter mit seinem Leben dafür bezahlen, dass ein Herr Stürzenberger mit dem vollen Recht auf freie Meinungsäußerung hierzulande Öl ins muslimfeindliche, rassistische Feuer gießen darf.

      • @Abdurchdiemitte:

        Den Vorwurf des Kindergartenreflexes gebe ich gerne an Sie zurück.

        Was von rechter Seite in den sozialen Medien aus so einem Anschlag gemacht wird, ist doch absolut vorhersehbar.



        Es sind Rechte - sie Denken und Handeln rechts, also einfältig.

        Ich kritisiere aber die Reaktion der liberal bis linken Presse und ihrer Zielgruppen, die in dem Islamismus nicht die orientalische Seite der selben rechten/faschistischen Medaille sehen wollen. Damit wird eine grundsätzliche menschliche "Andersartigkeit" der Nicht-Deutschen postuliert.

        Selbstreflexion für Sie:

        Wenn Nazis einen Muslimen töten, haben Sie dann "die Reaktionen von islamistischer Seite in den sozialen Medien auf diesen brutalen Angriff reflektiert? Von Entsetzen oder Fassungslosigkeit keine Spur, stattdessen immer weiter eskalierende antideutscher / antiwestlicher / antichristlicher Hetze."

        Die menschlichen Gesellschaften unterscheiden sich durch konkrete kulturelle Formen aber darunter funktionieren die Menschen überall gleich.

      • @Abdurchdiemitte:

        Auch ein Stürzenberger hat das Recht, Religion zu verachten.

      • @Abdurchdiemitte:

        Schade, auch Sie argumentieren hier leider wieder nach der Devise "weil sowas von sowas kommt".

        Gilt das dann beispielsweise auch für das Attentat auf Salman Rushdie?

        Ich halte es da doch eher mit Ricarda Lang: "Der Islamismus ist der Feind der freien Gesellschaft. Genau als solcher muss er auch behandelt werden".

  • Nun ja, Michael Stürzenberger mag ein Selbstdarsteller und auf Krawall gebürstet sein, aber wenn er den Islam als totalitäre Weltanschauung betrachtet, hat er recht, denn nach immer noch herrschender Theologie hat ein Muslim, der den Islam verlässt, sein Leben verwirkt. Allerdings muss man "den Islam" als Weltanschauung strikt von "den Muslim*innen" trennen, die als Menschen - oft mit einer reichen Spiritualität - den selben Respekt wie alle anderen Menschen verdienen. Eine gewisse Demut - wie im Kommentar vorhin erwähnt - tut uns allen sicher gut.

    • @Friedemann Schäfer:

      "...denn nach immer noch herrschender Theologie hat ein Muslim, der den Islam verlässt, sein Leben verwirkt."

      Von welcher Theologie ist die Rede? Es gibt dutzende, sehr verschiedene Auslegungen des Islam. Genau wie es viele Auslegungen des Christentums gibt. Alle über einen Kamm zu scheeren, ist unredlich. Und wenn man sich nur die abstoßenden Auslegungen rausgesucht, geht es in Richtung Hetze.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es ist gerade umgekehrt. Der global vorherrschende Mainstream-Islam verlangt immer noch die Todesstrafe für Abtrünnige. de.wikipedia.org/w...Apostasie_im_Islam und die einschlägigen Fachbücher über den Islam. Liberale Theologen sind eine winzige Minderheit. Dies zeigt auch die Praxis in den religiös dominierten Ländern wie Afghanistan oder Iran.

        • @Friedemann Schäfer:

          Wer Afghanistan und Iran zur Regel erklärt, tut das mit Absicht.

          Es gibt genug liberale Moslems. Besonders auch in Deutschland. Die muss man nicht mit Unterstellungen beleidigen.

    • @Friedemann Schäfer:

      Der Islam ist keine totalitäre Weltanschauung. Nur der Islamismus! Einige meiner besten Freunde sind Moslems, ich selbst bin Atheist. Ihre Argumentation das Moslems ok aber der Islam schlecht ist, ist schon reichlich schräg.

    • @Friedemann Schäfer:

      Und soweit ich Videos von Stürzenberger gesehen habe und interpretieren kann, bezogen sich seine Statements bzw. "Kritik" ausnahmslos auf den sog. politischen Islam. Mit Blick auf den Nahen Osten und etwaiger Forderungen diverser Gruppen in unserem Land - s. Hamburg - kann einem anders werden.

      • @tcb262:

        Und das relativiert Aussagen über Umerziehungslager für alle Muslime?



        Das Wort "politischer" setzt er in seine Reden doch nur, um vor Gericht eine Ausrede zu haben.



        Ihn niederzustechen war trotzdem falsch und unentschuldbar.

        • @Herma Huhn:

          Definitiv nicht. Was soll der Quatsch? Aber die Diskussion zum politischen Islam muß nunmal in unserer Demokratie geführt werden. Auch in strafrechtlicher Hinsicht. Schon deshalb, weil er mehr denn je eine Gefahr für unsere Freiheit und unsere offene Gesellschaft darstellt. Bei der Frage des "wie" und des Umfangs sollten wir uns von unserem Rechtsstaat leiten lassen. Extreme auf allen Seiten sind ernstzunehmen. Keine Handbreit der Unfreiheit.

        • @Herma Huhn:

          Nur mal so aus Neugier: Wie würde die Antifa eigentlich mit Nazis umgehen?

          • @Chris McZott:

            Nicht alles was hinkt...

  • Tja, nicht einmal durch einen Mordversuch lässt er sich abschrecken? Ist das jetzt gut oder schlecht?

    • @BBTurpin:

      Bei dem was Stürzenberger persönlich erlebt hat, ist sein Vorgehen so ungewöhnlich nicht. Und solange er seine Meinung frei und ohne Gewalt kundtut, soll es sein Recht sein. Und wenn jemand anderer Meinung ist, gilt für ihn ebenso das Recht. Aber was niemals geht: Gewalt. So etwas muss hart bestraft werden.

  • Leider ist der Polizist, der von dem afghanischen Extremisten angegriffen wurde, verstorben.



    2014 nach Deutschland geflüchtet, weil er vermutlich Schutz suchte, wird er hier zum Mörder eines Polizisten, der andere Menschen schützen wollte.

  • Beides stimmt ja. Auch ein M. Stürzenberger hat das Recht auf körperliche Unversehrheit.



    Und er hat immer noch nicht inhaltlich Recht.



    Sein Vergleich lässt die Demut vermissen.

  • Wer Hass säht erntet Hass. Das gilt für beide Seiten.

    Dass dieser Weg nicht zum Ziel führt sollte doch langsam auch dem letzten bewusst werden. Die totale Vernichtung/Abgrenzung/Ausgrenzung hat als Idee in einer globalisierten Welt ausgedient.

    • @n4p:

      Leider bedarf es auf der einen Seite nicht unbedingt gesähten Hass um Hass zu ernten, sondern es reicht Aufklärung und Kritik, siehe Salman Rushdie, Charlie Hebdo etc.



      Aber ich stimme Ihnen zu, Hass sähen bringt nichts. Nur Aufklärung und Kritik, aber das ist leider auch schon gefährlich...

    • @n4p:

      Wir sollten uns nicht ausgrenzen. Volle Zustimmung.



      (...) Kommentar bearbeitet. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Die Moderation.



      Das ist ein grosser Unterschied!

      • @MIA R.:

        Völlig richtig. Nur: wer hat hier in Deutschland den Koran gelesen?



        Ich habe Teile des Alten Testamentes gelesen. Und das ist teilweise richtig widerlich und frauenfeindlich. Aber kaum jemand regt sich darüber auf.



        Persönlich sind mir die drei männergemachten Buch-Religionen gleichermaßen suspekt.

        • @Squirrel:

          "Aber kaum jemand regt sich darüber auf."

          Wurde durch das Neue Testament aufgehoben. Im Islam habe ich noch nie davon gehört, dass irgendetwas aufgehoben wurde, unabhängig davon, ob es in unsere Zeit passt oder nicht.

          Alle drei Buchreligionen haben früher gesteinigt. Jetzt gibt es nur noch eine Religion die sich nicht angepasst hat und in der immer noch gesteinigt wird.

      • @MIA R.:

        Richtig. Da bleiben wir lieber bei der katholischen Kirche, die Frauen ganz und gar nicht benachteiligt und vollkommen gerecht behandelt. Und dann Kanonen segnet. So sind wir viiiiiiel besser als diese bösen Heiden.

        • @Perkele:

          Können Sie ja machen. Die Welt vieler anderer Menschen IST wohl auch so schwarz-weiß ("Biste gegen Islam, musste wohl die Katholen gutfinden..."). Das sollte aber kein Grund sein, es so pauschal zu unterstellen. ;-)

        • @Perkele:

          Es gibt in den drei Buchreligionen Unterscheidungen, von denen Leben oder Tod des Gläubigen auch im Diesseits abhängen.

          Da habe ich als Atheistin, westlich sozialisierte und seit Geburt weiblich gelesene Frau schon meine Vorlieben.

        • @Perkele:

          Nein, sind wir nicht.



          Alle Religionen sind brutal.



          Ich gehöre keiner an!

      • @MIA R.:

        Abgrenzen sollten wir uns von Religiösen, die ihrer Religion eine über der Demokratie stehende Deutungshoheit zuschreiben.

        Maßstab für unseren Umgang miteinander ist nicht (mehr) die Bibel oder der Koran, sondern (bei uns) das GG, das BGB, das StgB usw..

      • @MIA R.:

        Es gibt auch einen modernen Islam, in dem Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer und Gewalt verachtet wird.

        Statt jetzt alle Muslime über einen Kamm zu scheren, sollten wir damit differenziert umgehen. Pauschalisierungen und Vorurteile helfen hier nicht weiter.

        • @Cochino:

          Ihnen ist aber schon klar, dass die einzige Imamin in Deutschland, Seyran Ates, rund um die Uhr unter Polizeischutz steht?

        • @Cochino:

          Wo ist dieser moderne Islam? Wo distanzieren sie sich deutlich vom politischen Islam, organiseren Demos dagegen, werden aktiv? Ich seh da nicht so viel, eher stumme Zustimmung,

        • @Cochino:

          Wo sind denn die ganzen "modernen Muslime" wenn mal wieder im Namen des Islam gemordet und vergewaltigt wird? Ich habe da noch nie welche in relevanter Zahl gegen solche Gräueltaten demonstrieren sehen, wenn aber die Hamas zahllose Juden ermordet, dann rennen zehntausende auf die Straße, verteilen Baklava und feiern, oder wenn im kleinen Dänemark ein paar kritische Karikaturen veröffentlicht werden, befindet sich die halbe islamische Welt in Aufruhr. Die Verbrechen des IS, die Gewalt im Sudan, in Afghanistan etc. bringt die "modernen Muslime" aber nicht auf die Straße. Wenn diese also völlig unsichtbar sind, dann sind sie auch irrelevant.

      • @MIA R.:

        Sie wollen sagen: nicht ausgrenzen, außer natürlich Muslime und Islam? Dann haben Sie N4P anders verstanden als ich.



        Zumal jede Religion außer vielleicht den Pastafari schon jemanden auf dem Gewissen hat.



        Ja, auch Christentum und sogar Buddhismus.



        Der Glaube an Nationen hat übrigens besonders viel auf dem Kerbholz.

        Gegen Religionsauslegungen o.ä. auf Kosten von Menschenrechten sind wir aber gerne gemeinsam für die universalen Menschenrechte, egal welche Hautfarbe, Nase oder (Nicht-)Religion jemand hat