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81-Jährige über Zwangsräumung„Muss noch mein Leben aufräumen“

Monika Bauer droht nach 38 Jahren in ihrer Wohnung die Zwangsräumung und Obdachlosigkeit. Ein privater Käufer ihrer Wohnung hat Eigenbedarf angemeldet.

Zwangsräumungen verhindern! Foto: Jürgen Heinrich
Erik Peter
Interview von Erik Peter

taz: Frau Bauer, Sie sind mit einer Eigenbedarfskündigung konfrontiert und sollen Ihre Wohnung Ende Februar übergeben. Was erwartet Sie dann?

Monika Bauer: Das ist für mich unvorstellbar. Mir droht die Zwangsräumung und ich habe Angst davor, obdachlos zu sein. Ich sehe dem Termin, an dem ich die Wohnung geräumt haben soll, mit Schrecken und Grauen entgegen. Es ist ein Albtraum: Wenn ich aufwache, denke ich immer: Ob jetzt ein Räumkommando kommt? In dem Alter muss man sein Leben ja noch irgendwie aufräumen und damit hätte ich auch noch zu tun. Bisher bin ich nicht auf Betreuung angewiesen. Ich hatte gedacht, in den nächsten drei Jahren in Ruhe zu schauen, wie es weitergehen kann; für mich, ohne diesen Druck. Jetzt fühle ich mich hilflos und weiß auch nicht, wie ich einen Umzug bewältigen könnte.

Im Interview: Monika Bauer

1941 in Berlin geboren. Wohnte früher in Kreuzberg, wo sie 30 Jahre als Grundschullehrerin arbeitete. (*Name geändert)

Wie wohnen Sie derzeit?

Seit 1984, also seit 38 Jahren, wohne ich in der Fechnerstraße in Wilmersdorf. Es ist eine 3-Zimmer-Wohnung mit 85 Quadratmetern für 780 Euro Warmmiete. Ich hatte damals bereits in der Nachbarschaft gewohnt, als ich die Zusage für die Wohnung erhielt, und bin dann mit meinen zwei Söhnen hier eingezogen. Inzwischen bin ich 81 Jahre alt. Meine Söhne wohnen inzwischen nicht mehr in Berlin, aber ich kenne hier so viele Menschen, mein Literaturkreis und alles, was ich brauche, ist in der Nähe. Hier möchte ich als Mieterin wohnen bleiben, solange es noch geht.

Haben Sie Aussicht auf eine andere Wohnung?

Ich habe nur Festnetz und kein Internet, deshalb hat mir ein Nachbar Adressen von Hausverwaltungen im Kiez besorgt. Ich habe aber bereits sechs oder sieben Absagen erhalten. Meine Rente ist auch nicht so hoch, weil ich Teilzeit gearbeitet habe. Die Absagen haben wir auch der Gegenseite geschickt, um zu zeigen, dass ich mich bewerbe. Deren Antwort ist aber, dass es in der ganzen Stadt viele freie Wohnungen gebe.

Marzahn kommt nicht infrage?

Ne, überhaupt nicht. Ich fühle mich hilflos, wenn ich nur daran denke. Das ist alles eine Stresssituation in meinem Alter, das hat auch ein ärztliches Gutachten bestätigt. Ich bin jetzt nicht mehr so für Veränderungen.

Dem Eigentümer ist Ihre Situation also bekannt?

Ja, klar, aber das ist ihm scheißegal. Der ist Anfang 40, war im Immobilienbereich und ist jetzt in der Baufinanzierung tätig. Der ist mit dem Metier also vertraut. Unser Haus wurde irgendwann in Eigentumswohnungen umgewandelt. Ende 2017 hat er sich die Wohnung angeguckt. Ich dachte, der latscht da durch und gut ist. Er tat auch ganz freundlich und hat mir gesagt, dass er an der Wohnung keinen Bedarf hat. Doch gleich im Januar 2018 hatte ich die Kündigung wegen Eigenbedarfs im Briefkasten. Im Nachhinein denke ich, er hat günstig kaufen können, so als vermietete Wohnung, und dann gedacht, jetzt raus mit der Alten.

Wie haben Sie reagiert?

Ich habe mich nach dem ersten Schreck bei der Mietergemeinschaft erkundigt und erst mal meinen Widerspruch formuliert. Doch er blieb dabei; zum 31. November 2018 sollte ich die Wohnung heraus­geben. Ich habe mich dann an einen Rechtsanwalt gewandt. Vor dem Amtsgericht Charlottenburg gab es einige Termine, bis ich im Januar letzten Jahres Recht bekommen habe. Der Eigentümer hatte argumentiert, dass ihm seine jetzige Wohnung zu klein ist, aber da gab es viele Unstimmigkeiten. Das ist ja in Wilmersdorf ’ne ganz gute Gegend, vielleicht will er die Wohnung auch fürs Doppelte vermieten oder weiterverkaufen. In der Berufung vor dem Landgericht bekam er in diesem Mai aber dennoch recht. Dabei haben im Haus alle gedacht, aufgrund meines Alters und meiner Verwurzelung hier kriegt er mich sowieso nicht raus.

Haben Sie persönlichen Kontakt zu dem Eigentümer?

Zwangsräumungen und Eigenbedarf

1.668 Wohnungen sind in Berlin 2021 zwangsgeräumt worden, 34 weniger als im Jahr davor. Für 2022 liegen noch keine Zahlen vor. Die Mehrzahl der Zwangsräumungen resultiert aus Zahlungsrückständen.

Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen sind seit 2021 nur noch in Ausnahmefällen möglich. Doch seit 2011 wurden über 100.000 Wohnungen umgewandelt.

Eigenbedarfskündigungen drohen in den nächsten Jahren also zuhauf. Wenn ein Auszug eine unzumutbare Härte bedeutet, kann dies als Härtefall eingestuft werden, eine Kündigung ist dann nicht rechtens. (epe)

Nein, seitdem er in meiner Wohnung war, nicht mehr. Man hat sich nur noch vor Gericht gesehen.

Sie haben sich an die Initiative Zwangsräumung Verhindern gewandt. Wie kam es dazu?

Ich war im Haus der Nachbarschafft – mit Doppel-f – in Wilmersdorf ganz in der Nähe meines Spazierwegs zu einem Treffen von Leuten aus dem Kiez. Da habe ich meine Situation geschildert. Die haben mir dann das Bündnis genannt, das kannte ich vorher nicht.

Und dann sind Sie zu denen nach Kreuzberg gegangen?

Ich hatte erst ein Vorgespräch und seitdem komme ich immer zum Plenum. Zum Teil war ich auch an den Aktionen für den Micha beteiligt, der auch wegen Eigenbedarfs seine Wohnung verloren hat. Da gab es Kundgebungen am Ku’damm vor dem Budapester Schuhladen bei den Eigentümern der Wohnung. Einmal sind wir danach zu meinem Eigentümer und haben ihm einen Brief von Zwangsräumung Verhindern hinterlassen. Daraufhin vereinbarte er einen Gesprächstermin beim Plenum. Aber er erschien nicht. Stattdessen teilte seine Anwältin dann mit, dass er sich bedroht fühlt und in einer prekären Wohnsituation ist. Dabei wäre das doch gut gewesen, so eine Begegnung.

Sie suchen jetzt den Weg in die Öffentlichkeit. Welche Hoffnung verbinden Sie damit?

Es wäre schön, wenn der Eigentümer noch einlenken würde, aber das glaube ich nicht. Er hat sich ja verrechnet irgendwie, denn all die Jahre hätte er schon längst im Besitz der Wohnung sein wollen. Aber eigentlich erhoffe ich mir Hilfe dabei, noch eine Wohnung hier im Kiez zu finden.

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61 Kommentare

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  • Es macht deutlich, wie verzwickt die Situation erstens hinsichtlich des ausufernden Wohnungsmarktes ist und anderseits wie eine alternde Gesellschaft auf das Phänomen alleinstehende Rentner in viel zu großen Wohnungen politisch mit Erstarrung brilliert. Doch Frau Bauer trifft eben keine Schuld, weil sie sich bemüht, daran etwas zu ändern. Der Eigentümer allerdings schon, denn er setzt ihr die Pistole eiskalt auf die Brust, weil er es eben kann. Ich lehne mich mal ganz weit zurück, und da fallen mir ihre Kinder/evtl. Enkel ein. Haben die vll Internet oder eine Möglichkeit die Mutter in ihre Nähe zu holen. Für mich ist die zunehmende Entfernung der Familien voneinander mit einer der Probleme, warum wir die Energiewende nicht hinbekommen.

    • @zeroton :

      Zu große Wohnungen, das fängt nicht erst bei den Rentnern an. Das setzt bereits 20 Jahre vorher ein, wenn die kleinen Spatzen das Nest verlassen.

      Bei Rentnern kommt dann irgendwann der weitere Zugewinn an Wohnfläche hinzu bei Verlust des Lebenspartners.

      Singles unter 50 haben sogar noch frühzeitiger große Wohnflächen. Und der Trend zum Singledasein nimmt zu.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Phasen durchlaufen ja alle. Und wenn unsere Generation in zwanzig Jahren tot ist, können die jungen Leute in ihren Wohnungen Ballett tanzen. Die Rentenbeiträge werden sinken, Pflegekräfte werden nicht mehr benötigt.

  • Frau Bauer liegt mit ihren 85 qm bereits über dem doppelten der durchschnittlichen Wohnfläche pro Person in Berlin. Sie gehört in DE zu den obersten 10%, die soviel Wohnfläche oder mehr haben ( idw-wohnflaeche.netlify.app/ )

    Bis zu welcher Wohnfläche pro Person sollte die Solidarität gehen?

    • @Rudolf Fissner:

      Und woher genau nehmen Sie die Gewissheit, dass der Wohnungsbesitzer dann mit mehreren Personen einzuziehen wünscht?

      Die Preise für Mietwohnungen sind das Ergebnis jahrzehntelang verfehlter Politik. In so gut wie jedem Ballungsraum werden Sie das Phänomen antreffen, dass große Wohnungen mit altem Mietvertrag deutlich billiger sind, als kleine, die neu vermietet werden sollen.

      Das Frau Bauer anzukreiden, geht doch am eigentlichen Problem meilenweit vorbei.

    • @Rudolf Fissner:

      Gut, daß der neue Eigentümer endlich mit diesem Mißstand aufräumt.

    • @Rudolf Fissner:

      Als Frau Bauer mit ihren zwei Söhnen eingezogen ist, war die Wohnung angemessen. Inzwischen zahlt bei man bei uns im Haus (50er Jahre Bau in Charlottenburg) für eine 40qm 1Raumwohnung mehr Miete als ihre 780€ warm...



      Ich weiß von einigen älteren Menschen in der Gegend, die in zu großen Wohnungen wohnen, weil sie sich eine kleinere Wohnung nicht leisten können.



      Auch das ist teil eines politisch zu lösenden Problems...

      • @J. H.:

        Ja ja, das Märchen von der Prinzessin in ihrem Schloss, dass keine kleine Wohnung fand ...

    • @Rudolf Fissner:

      Ich habe mal Versucht anhand von Artikeln von Herr Peters eine Antwort zu finden.

      In einem anderen Artikel nahm Herr Peters positiv Stellung gegen die obersten Zehntausend als er über Demonstrationen gegen Villenbewohner in "Schikimivierteln" berichtete ( taz.de/Linke-Initi...n-Berlin/!5886203/ )

      Zu den obersten 10% bei Wohnflächen deutschlandweit zu gehören jbzw. dann wohl weltweit zu den 1%) ist dann wohl aus "linker" Sicht noch ok.

      Wohnflächen pro Person, die kritisch zu beurteilen sind, müssten also noch höher liegen in DE. Bei 1% der Bevölkerung wären 140 qm pro Person die Solidaritätsgrenze. 🤪

  • Eigentum ist Diebstahl!

    • @Uranus:

      Ohne Eigentum hatten wir ja schon in Berlin. Feuchte Buden mit Braunkohleöfen und man musste heiraten um eine Wohnung zu bekommen.



      Da wäre die gute Frau mit 200 Mark Rente in der Tasche vermutlich nicht so alt geworden.

      • @WeisNich:

        Es ist schon "interessant" - da ist eine 81 jährige im kapitalistischen Deutschland von Räumung bedroht und das erste, was Ihnen einfällt, ist, auf meinen Kommentar, mit dem ich auf die problematische Grundordnung hinweise, damit zu antworten. dass es in der DDR bezüglich Wohnen schlechter gewesen wäre. Dabei beinhaltet das Zitat nicht einmal der Verweis auf die DDR. Es ist sogar wesentlich älter als die DDR und hat auch nichts mit autoritärem Staatskapitalismus zu tun.[1][2] Auch wenn verkürzt und polemisch, mit dieser Aussage lassen sich immer noch Aspekte hiesiger Verhältnisse und Ursachen darstellen und damit Kritik auf den Punkt bringen, finde ich. Und in diesem Beispiel ist es allzu deutlich: der Eigentümer ist in der (Macht)Position, die Mieterin aus der Wohnung werfen zu lassen und ist dabei, dies mittels staatlich-juristischer Mittel umzusetzen. Der Staat als Garant der Eigentumsordnung und Schützer des Kapitals. Bisher konnte das Mietrecht die Mieterin schützen, fragt sich wie lange. Allein diese seit 2018 bestehende Bedrohung Wohnung und damit auch leichten Zugang zum Wohnumfeld zu verlieren, wirkt sich sicher auch negativ auf Psyche und Physis der betroffenen Mieterin aus. Dieser "Fall" wie auch die Ursachen/Verhältnisse sind einfach mies.



        [1] de.wikipedia.org/w...seph_Proudhon#Werk



        [2] en.wikipedia.org/w...Property_is_theft!

        • @Uranus:

          Ihr Zitat hat geradewegs in das Unrecht der DDR, Chinas, Russlands etc geführt. Es ist zynisch.



          Immerhin haben mit ihren Erläuterungen die Kurve etwas hinbekommen.



          Eigentum ist nicht schlecht, es braucht Regeln.



          Und in diesem konkreten Fall bin ich nicht sicher, ob ich auf Seiten der rüstigen Frau bin.

          • @WeisNich:

            Nein. Sie haben offenbar die von mir geposteten Links nicht gelesen. Das Zitat stammt von dem Anarchisten Pierre Joseph Proudhon. Dieser macht einen Unterschied zwischen Besitz, also quasi dem was, mensch unmittelbar nutzt und Eigentum, was die Basis für Kapitalvermehrung sei. Es geht um die Frage von Eigentumsverteilung und damit um Macht. Nun will ich nicht auf Proudhon hinaus sondern eher auf das von ihm stammende Zitat. Bezüglich Theorien und Theoriebegründer*innen gibt es sympathischere.



            Die Theoriker*innen bzw. Umsetzer*innen für das von Ihnen angeführte Unrecht sind Mao und Lenin. Die stehen für autoritären Kommunismus. Die Strömung, begründet von Proudhon, und Anarchismus im allgemeinen haben damit nichts zu tun.



            Unrecht in diesem Fall wird durch hiesige Eigentumsordnung und Machtungleichheit geschaffen und ermöglicht. Aber damit scheinen Sie offenbar kein Problem zu haben? Viele Mieter*innen nutzen nicht bzw. haben nicht das Wissen, die Kraft o.ä. das bisschen Recht, was ihnen eigentlich noch zusteht, mit dem sie für den Verbleib in der Mietwohnung kämpfen könnten. Viele werden gekündigt und wenige Fälle wie dieser werden öffentlich gemacht, ist anzunehmen. Die katastrophale Mietenrealität hat auch zum Volksbegehren Deutsche Wohnen&Co enteignen geführt.

            • @Uranus:

              Den ganzen Sermon hab ich mir dreißig Jahre anhören müssen.



              Die Mietsituation jetzt resultiert aus einer Geldpolitik die in den letzten zwanzig Jahren zu Vollbeschäftigung und Wohlstand geführt hat - auf Pump finanziert.



              Jetzt schließen wir an die Situation der 90'iger an.



              Berlin hat auch deshalb eine Sonderstellung, weil es als Hauptstadt enorme Zuwanderung, mehr als der Rest von Deutschland, erlebt hat.



              Geben Sie bitte allen Zuwanderern die Schuld, daß die Mieten steigen.



              Den Schwaben, Hessen, Bayern...

        • @Uranus:

          Wer sollte dann über das Eigentum wachen?



          Der Staat? Ein Gremium? Und was ist, wenn der Bewohner plötzlich nicht mehr auf Linie ist, sondern ne andere Meinung hat, darf er dann noch immer in der Wohnung wohnen bleiben?



          Die Dame hätte genügend Zeit gehabt, sich eine neue Wohnung zu suchen.

          • @Hennes:

            Falls Sie es nicht mitbekommen haben sollten: die allermeisten Mieten - auch in Kreuzberg - sind sehr stark angestiegen. Monika Bauer hat aber nur ein kleines Einkommen und kann sich daher nur begrenzt Miete leisten. Bisher, sagt sie, habe sie keine alternative Wohnung in Kreuzberg gefunden.

            • @Uranus:

              Das habe ich schon mitbekommen. Aber dann muss die Dame eben woanders hinziehen.



              Es gibt einfach kein Recht dort zu wohnen, wo mam möchte



              Zur Not hätte sie sich ja auch um den Kauf ihrer Wohnung kümmern können.

              Aber nochmals zu meiner Frage. Wer sollte Ihrer Meinung nach dann das Wohneigentum nach welchen Kriterien verwalten?

    • @Uranus:

      Kollektiveigentum ist Diebstall? ROFL

  • "Deren Antwort ist aber, dass es in der ganzen Stadt viele freie Wohnungen gebe."



    Der war gut! Für welche Miete und in welcher Entfernung zur alten Wohnung denn? Eigentümer*innen und Verwaltung sind doch sicher so sozial und zahlen die Differenz für die hohe Miete, die die 81 Jährige für eine andere Wohnung zahlen müsste, damit sie im dortigen Kiez wohnen bleiben kann und in einer Wohnung mit höherer Miete müsste oder sie zahlen Taxifahrten, damit die 81 Jährige Bekannte usw. in Kreuzberg besuchen kann, oder?



    "Dabei haben im Haus alle gedacht, aufgrund meines Alters und meiner Verwurzelung hier kriegt er mich sowieso nicht raus."



    Das wäre schön, wenn es so wäre. Leider ist dem nicht so. Bspw. Der Laden M99, der auch zugleich Wohnung von Hans Georg Lindenau war, musste trotzdem raus, obgleich er gehbehindert und Rolli-Nutzer ist. Von Kündigung und Räumung bedroht sind sicherlich noch mehr Menschen.



    Danke an die TAZ fürs Öffentlich machen! Die Deutsche Wohnen&Co-Enteignen-Kampagne sollte ausgeweitet werden! Solidarische Grüße an Monika Bauer.

    • @Uranus:

      Bald sind Wahlen!



      Das sollen wir nicht vergessen, wenn wir unser Kreuzchen machen. Nur davor haben die Politiker Angst.

      • @Herry Kane:

        Das kann mensch nutzen, ja. Sicherlich dann kein Kreuz für Grüne, SPD und rechts davon. Der Linke traue ich da ein bisschen mehr zu, obgleich sie an der jetzigen Misere beteiligt gewesen ist. Zumindest jetzt hält sie am ehesten zum Volksbegehren "Deutsche Wohnen&Co enteignen". Aber auch sie wird wohl weiterhin auf Koalitionen angewiesen sein und damit sich wohl auf Kompromisse einlassen ...

    • @Uranus:

      Eine üble Sauerei, was in dieser Stadt stattfindet.



      Wo sind sie die ach so sozialen Politiker?

  • @ SYBILLE BERGI



    Wir sprechen uns noch mal, wenn Sie 70 oder 80 sind und länger in Ihrer Wohnung gelebt haben, vielleicht sogar noch Hobbys haben, die Platz brauchen oder hin und wieder Gäste über Nacht haben. Ob Ihnen dann auch eine Ein-Zimmer-Wohnung reicht oder ob Sie vielleicht doch noch ein Wohn- und ein Schlafzimmer haben möchten und die Ihnen Möbel und Sachen im dritten Zimmer vielleicht auch noch wichtig sind. Oder dort halt das Gäste- oder Hobbyzimmer ist, wer weiß. Einige ältere Menschen haben auch eine riesige Bibliothek, die ihnen wichtig ist oder noch ein altes, also echtes, Klavier oder etwas in der Art. Dinge, die in einer Ein-Zimmer-Wohnung schwer unterzubringen wären, einem selbst aber doch noch wichtig sind.

    • @BlauerMond:

      Also sind Bücher und Krimskrams von alten Menschen wichtiger, als überhaupt angemessener Wohnraum für alle?



      Sry, aber wenn Familien sich zum Teil auf 80qm quetschen und das für die doppelte Miete hält sich mein Mitleid in Grenzen. Und Wohnraum ist nun mal kein Gut, was sich unendlich vermehren lässt. Hier müssen die bestehenden Ressoucen fairer verteilt werden und das heißt eben auch, dass Bücher oder Hobbies z.B. keinen Vorrang vor einem eigenen Zimmer für Kinder haben. (Es gibt genug grade migrantische Familien, die in so kleinen Wohnungen wohnen, dass selbst Teenager kein eigenes Zimmer haben.) Über 80qm für eine alleinstehende Person in einer Wohnraumkrise sind unangemessen. Punkt.

  • > Doch er blieb dabei; zum 31. November 2018 sollte ich die Wohnung heraus­geben. Ich habe mich dann an einen Rechtsanwalt gewandt.

    Komisches Datum. der November hat nur 30 Tage. Hätte man ja mal nachfragen können.

  • "Stattdessen teilte seine Anwältin dann mit, dass er sich bedroht fühlt und in einer prekären Wohnsituation ist. Dabei wäre das doch gut gewesen, so eine Begegnung."

    Möglicherweise - so von Mensch zu Mensch. Allerdings möglicherweise eben nicht, nach der Vorgeschichte vor Gericht... (5 Jahre, um sich auf die Situation einzustellen - für beide Seiten...)

    Was ich mich frage: Weshalb fühlt sich der Wohnungseigentümer (der sein Eigentum beziehen möchte) bedroht?

    Das illustrierende Foto zeigt eine "Arbeit", die eine Hausverwaltung / ein Eigentümer in Auftrag gegeben hat, oder ist das Sachbeschädigung?

    Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, wie "Zwangsräumungen verhindern" normalerweise agiert bzw. arbeitet. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht bzw. einen Link zu einem früheren Artikel.

  • Also Januar 2018 die Kündigung. Und in fünf Jahren findet man keine andere Wohnung?

    Neun Monate sind die gesetzliche Kündigungsfrist und auf fünf Jahre hat es die Mieterin geschafft hinauszuzögern und in den fünf Jahren nur sechs bis sieben Absagen also auch nur sechs bis sieben Versuche, eine andere Wohnung zu finden.

    Es gibt sicher Fälle, die man als ungerecht empfinden kann. Der hier gehört m.E. nicht dazu.

    An alle die Solidarität fordern: Wohnung kaufen und vermieten und sich nicht weiter stören, wenn man kein Geld verdient, statt dies von anderen zu fordern. Beim eigenen Geld hört die Solidarität bekanntermaßen auf. Wenn ich das Geld hätte, ich würde nie eine Wohnung vermieten, das hier ist ein abschreckendes Beispiel, was einem als Vermieter passieren kann...

    • 6G
      650228 (Profil gelöscht)
      @Strolch:

      Weitere Idee: Man kann sich auch mit anderen zusammentun, gemeinsam eine Wohnung kaufen und dann günstigst vermieten. Solidarität leben, statt immer nur fordern 👍

    • @Strolch:

      Ich habe gerade nachgeschaut: Unter 1200€/Monat warm findet man in der Umgebung dort praktisch nichts.

      Ich glaube, ich muss auch mal Eigenbedarf anmelden ...

  • Wäre ja schön, wenn der Vermieter Verständnis hätte - mit 81 umzuziehen in einen völlig fremden Bezirk,das ist möglicherweise zu schwer für einen alleinstehenden Menschen. - Die bürgerlichen Freiheiten der Ärmeren sind gefährdet; sie kosten viel Geld, das die Ärmeren nicvht haben, und der Markt ist stärker.

    • @ja wirklich?:

      Gegen ein solches "Verständnis" sprechen die 500€ mehr Miete im Monat, die man - nach kurzer "Eigennutzung" - durch eine Neuvermietung erzielen kann.

  • Warum diese kategorische Ablehnung von Marzahn?



    Grüner Bezirk, altersgerechte Wohnungen, gute Anbindung,Gärten der Welt. East Gate! Alter Dorfkern mit Kirche.Großes Kulturangebot.

    • @Ringelnatz1:

      Die Frage beinhaltete "Marzahn". Die Ablehnung muss nicht unbedingt im besonderen sein. Monika Bauer selbst nennt folgende Gründe:



      "Meine Söhne wohnen inzwischen nicht mehr in Berlin, aber ich kenne hier so viele Menschen, mein Literaturkreis und alles, was ich brauche, ist in der Nähe. Hier möchte ich als Mieterin wohnen bleiben, solange es noch geht."

    • @Ringelnatz1:

      Ich hätte eher gefragt: Warum nicht Spandau? Aber Potsdam wäre ja auch nicht viel weiter von Wilmersdorf entfernt als Marzahn.

      • @Aurego:

        Stimmt bei beide Foris!;-)



        Wenn ich in die S7 hüpfe denke ich, wenn ick wollte könnt ick jetzt nach Potsdam gurken.



        Irgendwie frohe Weihnachten!

  • und genau das ist das problem ...

    in der regel wägt der bgh bei mietrechtsangelegenheiten zwischem wirtschaftlichen stärkeren und dem wirtschaftlich schwächeren ab.



    rechte und pflichten sollen zumutbar unter den parteien zugewiesen.

    bei einer eigenbedarfskündigung allerdings -und in diesem bereich ist die rechtsprechung sehr zäh- wird dem eigentümer nicht zugemutet, dem gekündigten mieter vergleichbare alternativangebote zu unterbreiten, damit ein sozialverträglicher wechsel erfolgen kann.

    • @adagiobarber:

      Dass der BGH so etwas abwägt, wäre mir neu. I. d. R. entscheidet der BGH nach der aktuellen Gesetzeslage und die ist in Bezug auf Vermögenswerte in historischer Tradition so ausgestaltet, dass sie die Vermögenden besser schützt als die Habenichtse.

    • @adagiobarber:

      Die Situation des Eigentümers ist nicht klar, da hätte die taz ja mal nachfragen können. So bleibt man im unklaren, wie gut begründet der Eigenbedarf ist.



      Ich verstehe allerdings nicht, weshalb der Eigentümer sich um eine Alternativwohnung für die Mieterin kümmern sollte. Es sind ja schon 5 Jahre vergangen..

  • Eine alte Dame bewohnt alleine eine 3 Zimmer Wohnung? Das ist weder ökologisch noch solidarisch. Es findet sich sicher eine Familie, die gerne tauschen würde.

    • @Sybille Bergi:

      Die Frau kann nicht tauschen, weil sie keine Wohnung anbieten kann.

      Als Frau Bauer mit ihren zwei Söhnen eingezogen ist, war die Wohnung angemessen. Inzwischen zahlt bei man z.B. bei uns im Haus (50er Jahre Bau in Charlottenburg, Wilmersdorf wird ähnlich sein) für eine 40qm 1Raumwohnung mehr Miete als ihre 780€ warm...



      Ich weiß von einigen älteren Menschen in der Gegend, die in zu großen Wohnungen wohnen, weil sie sich eine kleinere Wohnung nicht leisten können.



      Auch das ist Teil eines politisch zu lösenden Problems...

    • @Sybille Bergi:

      Es geht hier jedoch nicht um einen Wohnungstausch, sondern sehr wahrscheinlich darum, dass der Eigentümer die Wohnung kurz selbst nutzt (daher die Eigenbedarfskündigung), um sie danach für eine wesentlich höhere Miete anbieten zu können.

    • @Sybille Bergi:

      Da gibt es ja praktisch erprobte Modelle, z.B. in Zürich, wo man dann im Alter wenn die Kinder aus dem Haus sind in eine kleinere altersgerechte Wohnung umzieht.



      Das setzt allerdings einen entsprechenden Bestand von Wohnungen in öffentlich rechtlicher Hand bzw. genossenschaftlicher Hand voraus. Aber selbst sowas wird ja hier immer seltener, weil es ja auch immer mehr Genossenschaften besser betuchter gibt, wo von den Älteren dann höchstens noch Pensionäre ab Oberrat sich einkaufen können.

      • @Axel Schäfer:

        Alle Genossenschaften in Berlin, die ich vor 2 Jahren angefragt hatte, nehmen einen nicht mal mehr auf die Warteliste auf.



        Dort aufgenommen werden höchstens Enkel von aktuell wohnenden Mitgliedern wurde mir gesagt...

  • > mit 85 Quadratmetern für 780 Euro Warmmiete



    Bei allem Verständnis für die Lage der Mieterin, aber sie ist wieder typisch für genau die Zielgruppe, über die die Taz gerne schreibt. Bei einer Wohnung dieser Größe betragen die Neben- und Heizkosten kaum unter 300 Euro im Monat und bestehen zum großen Teil aus Steuern und Gebühren. Das sind aufgezwungene, durchlaufende Posten, der Vermieter sieht keinen Pfennig davon. Bei all Ihren Artikeln zur Mietpreisbremse kann ich mich an keinen einzigen über städtische Grundsteuer- und Gebührenbremse erinnern.



    Und auch die verbleibende Monatsmiete von dann nur noch 480 Euro auf 85 m2 ist keineswegs reine Einnahme zum freien Versaufen. Die nicht umlagefähigen Nebenkosten einer Wohnung im Mehrfamilienhaus sind erheblich und steigen allesamt schneller als die offizielle Inflation. Mit einer einzigen größeren Reparatur oder Sanierung sind schnell einmal die Gesamteinnahmen mehrerer Jahre weg und auch da fällt es Ihnen nicht schwer, immer wieder weitestgehende Forderungen an Vermieter zu stellen.



    Weder bei meinem örtlichen Lebensmittelhändler noch an der Tankstelle zahle ich, nur weil ich da schon Jahrzehnte Stammkunde bin, die alten Preise von vor dreißig Jahren. Beim Zeitungsabo auch nicht. Auch ein Vermieter kann ein Haus oder eine Wohnung so nicht bewirtschaften, ohne den Verlust aus anderen Quellen auszugleichen. Auf der Basis einer vernünftigen, ortsüblichen und zeitangemessenen Miete könnte eine Einigung durchaus möglich sein. Wenn der Vermieter selbst für sich statt dieser eine andere Wohnung gleicher Größe sucht, wieviel müßte er dann wohl bezahlen?

    • @Axel Berger:

      Dann hätte der Vermieter halt die Miete im Rahmen des Möglichen erhöhen sollen. Stattdessen der Trick mit dem Eigenbedarf, damit anschließend eine exorbitant höhere Miete vom neuen Mieter kassiert werden kann. Die hätte er gegenüber einer langjährigen Mieterin halt nicht durchsetzen können und genau diesen Profit will er sich nicht entgehen lassen.



      Schön, dass es auch unter taz-Lesern noch Menschen mit einem großen Herz für raffgierige Kapitalisten gibt.

    • Erik Peter , Autor des Artikels, Politik | Berlin
      @Axel Berger:

      Der Eigentümer hat die Wohnung vor wenigen Jahren im Bewusstsein dieser Miete gekauft. Er ist ja nicht dazu gezwungen worden.

      • @Erik Peter:

        Der Trick, Wohnungen mit niedriger Miete gezielt zu kaufen, um diese dann irgendwie zu entmieten (Eigenbedarf, Luxussanierung etc.) und wesentlich teurer neu zu vermieten, ist jedoch nicht neu. Es gibt da sehr einschlägige Immostammtische, Facebookgruppen etc., wo junge, dynamische Vermieter solche Methoden diskutieren. Es gibt auch Steuerberater, die Vorträge haltend durch die Lande tingeln und verkünden, man solle aus den Immobilien stets das maximal Mögliche herausholen.

      • @Erik Peter:

        Bei der Umwandlung eines Hauses vom Allein- in ein Gemeinschaftseigentum gilt eine Sperrfrist von drei Jahren für Kündigungen. Im Artikel wird stark verklausuliert auch angedeutet, daß die Umwandlung schon lange zurückliegt. Gab es Ende 2017 einen Verkauf der Eigentumswohnung? Ein guter Journalist hätte hier nachgefragt und klarer formuliert.



        Es wäre nicht das erste Mal, daß ein Eigentümer lieber mit Verlust verkauft, als sich noch länger mit einem renitenten Mieter herumzuschlagen. Die völlig unzeitgemäße Miete spricht dafür und der Kauf nur durch einen erfahrenen Branchenfachmann auch. Meinen Sie, es mache Spaß, sich mit einem Mieter gegen die geballte Kraft der staatlich geförderten Vereine herumschlagen zu müssen?

        • @Axel Berger:

          Nichts als Spekulation ohne irgendeinen Beleg. Ihre Aussagen lassen sich einfach so zusamnenfassen, dass Eigentum zu nichts verpflichtet (ausser zur eigenen Gewinnmaximierung) und sich Menschen der kapitalistischen Verwertungslogik zu unterwerfen haben. Möge es ihnen im Alter anders ergehen .

        • @Axel Berger:

          Ooch, die armen Vermieter. Da investiert man ein paar Milliönchen in Betongold und dann verrecken diese Altmieter nicht zum erwarteten Zeitpunkt. Da muss man wirklich Mitleid haben. Ja, Vermieten ist nicht immer das Gelbe vom Ei. Da kann man schon mal reinfallen. Und dann zahlt man drauf. War aber vorher klar. Nennt sich Investitionsrisiko. Ob man nun Tesla-Aktien gekauft hat oder Mietwohnungen mit Mietern. Kein Grund, arme Menschen aus ihren Wohnungen zu vertreiben. Soll sich eben eine andere Wohnung kaufen und da wohnen. Vielleicht in Marzahn...

          • @Hefra1957:

            Es ist immer wieder dasselbe. Der mit den "Milliönchen" ist der Eigentümer eines ganzen Hauses oder Wohnblocks, die Gruppe, für die sich die Taz mit ihrem Kampf gegen das Gemeinschaftseigentum so vehement einsetzt. Eine einzelne Eigentumswohnung ist eher die Alterssicherung eines Facharbeiters oder selbständigen Handwerkers. Und das ist die Gruppe, der eine Fehlinvestition dann richtig wehtut und die Ersparnisse eines ganzen Arbeitslebens kosten kann. Wer eine staatliche Pension bezieht oder beziehen wird, den juckt sowas natürlich nicht, der kann immer nur fordern.

          • @Hefra1957:

            "Milliönchen" braucht man dafür nicht. In Wilmersdorf waren solche Wohnungen im Jahr 2017 ab ca. 240.000€ zu haben. Damals konnte man so etwas mit einem Eigenkapital ab ca. 35.000€ finanzieren. Inzwischen kosten solche Wohnungen dort ab ca. 380.000€. Es hat sich also auf jeden Fall gelohnt.

  • Ich könnte kotzen!



    So etwas dürfte es eigentlich nicht mehr geben. Eigenbedarf ist Diebstahl.

    • @V M:

      Nein Eigenbedarf ist nicht Diebstahl.



      Denn wenn Eigenbedarf nicht mehr angemeldet werden kann, dann würde bald gar keiner mehr seine Wohnung vermieten, falls er in den nächsten 10 Jahren dort einzuziehen plant.

      Aber in dieser speziellen Situation sollte Mieterschutz vor Eigenbedarf stehen. Warum: Der Käufer wusste was er kauft und wer da eingemietet ist. Er ist zum Eigentümer geworden lange nachdem die Mieterin dort eingezogen war. sehr lange sogar.



      Also kaufen und sofort kündigen sollte nicht gehen!

      • @Rudi Hamm:

        > Also kaufen und sofort kündigen sollte nicht gehen!



        Es geht auch nicht. Nach Umwandlung gilt bundesweit eine dreijährige Sperrfrist. Erst danach kann die, nach so langer Mietzeit nicht kurze, normale Kündigungsfrist beginnen. Berlin ist zudem eines der Bundesländer, in denen die dreijährige auch in eine bis zu zehnjährige Sperre erweitert werden kann, und die Stadt Berlin dürfte das, zumal in der Gegend, auch getan haben. Und zuletzt sind Alter und Verwurzelung explizit im Gesetz genannte Härtefallgründe.



        So schnell und überraschend wie hier dargestellt kann es also auf gar keinen Fall sein.

        • @Axel Berger:

          Es ging nicht darum, wie lang die Sperrfrist dauert oder wann sie abläuft, sondern darum dass Herr Hamm forderte, dass kaufen und sofort kündigen nicht gehen solle. Geht aber, wenn die Sperrfrist bereits abgelaufen ist.



          Man könnte das natürlich gesetzlich besser regeln, wenn man denn wollte ...

  • Wer 81 Jahre alt ist und 38 Jahre in der gleichen Wohnung gewohnt hat, sollte niemals gekündigt werden dürfen. Auch nicht für Eigenbedarf, denn der Käufer wusste ja von diesem jangjährigen Mietverhältnis.