Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
28.01.2023 , 03:03 Uhr
Die Grünen sind was wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt angeht in der Vergangenheit immer die großen Verhinderer gewesen. Man denke nur mal an den Widerstand gegen Gentechnik in der Medizin/Pharma in den 90ern, Proteste gegen AKW, Widerstand gegen grüne Gentechnik heutzutage. Zusammen mit dem Homöopathie/Demeter/Anthro-Flügel für mich einfach keine Zukunftspartei.
zum Beitrag12.01.2023 , 13:23 Uhr
Die ukrainische Verfassung erlaubt die Entziehung der Staatsbürgerschaft gar nicht, wenn die Betroffenen keine zweite Staatsbürgerschaft angenommen haben. Haben sie aber in diesem Fall, damit kann ihnen verfassungskonform die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen werden.
Medwedtschuk wurde nie verurteilt, er ist während der Ermittlungen aus dem Hausarrest geflohen und wurde später nach Russland ausgetauscht.
Das waren nicht nur politische Gegner, die haben aber durch Zusammenarbeit mit Russland zusätzlich zur Korruption auch noch Hochverrat begangen. Das würde in Deutschland und anderen "lupenreinen Demokratien" auch verfolgt werden.
zum Beitrag06.12.2022 , 22:11 Uhr
In anderen Berichten war zu lesen, dass der Sender z.B. auch die Krim auf Karten als russisch markierte, in Bezug auf die russischen Soldaten affirmativ von "unserer Armee" gesprochen und nur mangelhaft ins Lettische übersetzt hat.
zum Beitrag28.09.2022 , 16:15 Uhr
Wieso, fürs Klima ist doch auf jeden Fall der Weiterbetrieb besser?
zum Beitrag06.08.2022 , 13:59 Uhr
" Der Nutzen längerer Laufzeiten ist überschaubar. Ihre Notwendigkeit ist nicht belegt"
Es ist mir ein Rätsel, wie man das sagen kann, wenn wir weiterhin knapp 40% unseres Stromes aus fossilen Energieträgern bekommen. Der Weiterbetrieb von drei AKWs würde pro Jahr so viel CO2 einsparen, wie ein Tempolimit (120km/h), Umstieg aller Pendler auf ÖPNV und Verzicht auf Inlandsflüge zusammen!
zum Beitrag27.07.2022 , 18:53 Uhr
Nein, man kann den Reaktorkern ohne jetzt zu drosseln über das Ende des natürlichen Brennstoffzyklus Ende diesen Jahres hinaus betreiben (erst dann mit gedrosselter Leistung). 2023 würden sie dann weniger produzieren aber niemals so wenig, wie in dem Zitat angegeben. Und nach der neuen Beladung wären die 30TWh/Jahr ja wieder da.
Russland produziert keine passenden Brennelemente für die deutsche Konvoi-Baureihen.
Wenn man sie jetzt bestellen würde, wären die Brennelemente in einem Jahr da, laut Hersteller.
zum Beitrag27.07.2022 , 16:58 Uhr
Das Argument, das im Artikel gemacht wird, funktioniert doch nur, wenn sich die verschiedenen Einsparmöglichkeiten irgendwie ausschließen würden. Der Autor kann nicht plausibel machen, wieso das der Fall sein sollte und übrig bleibt ein hilfloses "die Atomdebatte lenkt ab".
Bei der gesamten Diskussion über Gas fällt außerdem die Klimafrage komplett hinten runter. So auch im Artikel: Atomkraftwerke bringen's nicht weil sie ersetzen Kohlekraftwerke statt Gaskraftwerke. Ja hallo, mir könnte kein besseres Argument einfallen, die Dinger weiterlaufen zulassen.
zum Beitrag27.07.2022 , 14:37 Uhr
Willkommen in der technologischen Moderne. Bis zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft, steht am Ende jedes Industrieprozesses toxischer Müll, der für alle Ewigkeit aus der Biosphäre verschwinden muss. In Deutschland lagert unter Tage genug chemotoxischer Müll um die Menschheit zigmal auszurotten. Ein paar hundert Meter Granit reichen aber aus, um davon die nächsten Jahrtausende nichts mehr mitzubekommen. Vorteil von Atommüll ist da immerhin, dass er mit der Zeit immer harmloser wird.
Ich teile ihre Ablehnung von CDU und FDP, aber nicht die Zuordnung von Kraftwerkstypen zu politischen Parteien. Die ist in Deutschland ein historisches Artefakt und sollte eigentlich angesichts der aktuellen Probleme überwunden werden, so wie es in anderen Ländern der Fall ist.
zum Beitrag27.07.2022 , 13:27 Uhr
Ja das ist ein Problem. Manche AKWs, besonders die, die direkt mit Flusswasser kühlen, also ohne Kühlturm, müssen in Frankreich ihre Leistung drosseln, damit aus ökologischen Gründen das Flusswasser im Sommer nicht noch weiter erhitzt wird. In Deutschland kommt das weniger vor, da alle AKW mit Kühltürmen kühlen und gleichzeitig die lokalen Wassertemperaturen seltener in einem ökologisch problematischen Bereich lagen. Kühltürme nachzurüsten ist sehr teuer und eigentlich keine wirtschaftliche Option, bleibt also nur das Drosseln im Sommer. Man muss das aber einordnen: In den letzten Jahren hatten AKWs in Deutschland eine mittlere Verfügbarkeit von ca. 90%, in Frankreich ca. 80% und Kapazitätsfaktoren von 90% bzw. 70%. Besser sind eigentlich nur manche moderne fossile Kraftwerke und Geothermie.
zum Beitrag27.07.2022 , 11:30 Uhr
"Dann ersetzen sie allerdings nur rund ein Prozent der Strommenge, die mit Gas erzeugt wird."
Häh? Aktuell erzeugen die drei AKW 30TWh pro Jahr also 6% des Gesamtverbrauchs. Aus Gaskraftwerken kommen ca. 50TWh pro Jahr. Wenn jetzt die drei AKW abgeschaltet werden, müssen in den nächsten Jahren 30TWh pro Jahr mehr in Gas- und Kohlekraftwerken produziert werden, als bei Weiterbetrieb.
zum Beitrag27.07.2022 , 11:17 Uhr
Wenn schon denn schon. Wenn wir wirklich was fürs Klima tun wollen, dann sollte man über zehn Jahre Laufzeitverlängerung sprechen. Wenn dann AKW ein paar Monate still stehen oder mit geringerer Leistung betrieben werden - so what?
Übrigens: Streckbetrieb bedeutet Betrieb mit langsam fallender Leistung über das Ende des natürlichen Brennstoffzyklus hinaus. Dabei steigt die insgesamt produzierte Strommenge. Wird in den letzten Tagen überall falsch dargestellt.
zum Beitrag22.07.2022 , 14:08 Uhr
Wenn Sie es mir nicht glauben, dann lesen Sie es eben nach.
So funktioniert der Strommarkt nicht. Wenn die Grenzkosten über dem Marktpreis liegen wird das Kraftwerk nicht produzieren.
zum Beitrag21.07.2022 , 20:50 Uhr
Die Kraftwerke werden meistens nicht gedrosselt weil das Wasser fehlt, sondern weil die Gewässer zu warm sind und aus ökologischen Gründen durch die Abwärme der Kraftwerke nicht noch mehr aufgeheizt werden sollen. In Deutschland ist dieses Problem deutlich kleiner, weil die AKW hier alle Kühltürme haben. Da dient dann nicht mehr nur der Fluss als Wärmesenke und es wird auch weniger Wasser entnommen. Frankreich könnte das Problem mit dem Gewässerschutz in den Griff bekommen, wenn sie Kühltürme nachrüsten würden. Das größte AKW der USA steht zum Beispiel in der Wüste und kühlt ausschließlich mit geklärtem Abwasser.
zum Beitrag21.07.2022 , 20:37 Uhr
PSÜ: Die PSÜ macht man während des Leistungsbetriebs.
Neugenehmigung: Die Betriebsgenehmigung erlischt Ende des Jahres nicht, lediglich die Genehmigung für den Leistungsbetrieb müsste erneuert werden, die erfordert aber keine Nachrüstung o.ä.
Energiepreise: Wie sollen durch zusätzliches Angebot auf dem Markt die Energiepreise steigen? Zumal AKW neben Wind und PV die kleinsten Grenzkosten haben.
zum Beitrag21.07.2022 , 17:41 Uhr
Ja die kommen von einer einzelnen Outlier Studie die von der Anti-AKW Bewegung gerne verwendet wird. Ich vertraue irgendwie den Zahlen des IPCC mehr.
zum Beitrag21.07.2022 , 14:07 Uhr
- Aktuell lässt sich gar nichts ersetzen, weil die AKW ja jetzt schon auf Strich durchlaufen. Die Frage ist, wieviel mehr Gas und Kohle wir nächstes Jahr in Kraftwerken verbrennen müssen, wenn wir die AKW wie geplant abschalten, im Vergleich zum Szenario mit Weiterbetrieb. Wahrscheinlich werden nicht die kompletten 30TWh durch fossile Kraftwerke kompensiert, weil man Biomasse und Stromimporte (begrenzt) hochfahren könnte und in seltenen Windräder weniger abgeregelt würden. Den Rest werden aber Kohle- und Gaskraftwerke stemmen müssen. Das Klima bedankt sich.
- Die Kraftwerke mit den höchsten Grenzkosten sind Gaskraftwerke. Beim merit-order Modell auf dem Spotmarkt, kommt es also im wesentlichen darauf an ob und wieviele Gaskraftwerke gerade laufen. PV-, Wind- und Atomkraftwerke haben die niedrigsten Grenzkosten. Je mehr davon laufen, desto weniger oft müssen Gaskraftwerke einspringen -> niedrige Spotmarktpreise.
- Welche Ausnahmen von Sicherheitsvorschriften?
zum Beitrag20.07.2022 , 16:29 Uhr
Westinghouse hatte Habeck im April angeboten, bis Ende diesen Jahres Brennelemente zu liefern. Die Sicherheitsüberprüfung ist betriebsbegleitend. Au ja, wir sollten einfach das machen, was die großen Energiekonzerne und Kraftwerksbetreiber sich wünschen - so retten wir bestimmt das Klima und machen fortschrittliche linke Politik.
zum Beitrag20.07.2022 , 16:15 Uhr
Mit 12 g/kWh ist Kernenergie so gut wie Wind und besser als Photovoltaik.
zum Beitrag14.07.2022 , 13:16 Uhr
Kernenergie hat in Deutschland seit Beginn der zivilen Nutzung mit ungefähr 30-50 Milliarden Euro an Subventionen (im weitesten Sinne) gefördert. Also ungefähr das, was die EE in zwei drei Jahren an EEG Umlage bekommen. Die Betriebskosten von bestehenden AKW sind niedrig, weil die Brennstoffkosten im Vergleich zu fossilen Kraftwerken sehr klein sind. Bei den aktuellen Börsenstrompreisen lohnt sich die Beschaffung von neuen Brennelemente schon nach ein paar Monaten.
zum Beitrag13.07.2022 , 21:25 Uhr
Wurde genau so gemacht. Woher kommt der Mythos, die Betreiber müssten nicht für die Endlagerung zahlen?
zum Beitrag12.07.2022 , 22:01 Uhr
Direkt darunter der taz-Artikel, wie der Kohleausstieg verschoben werden muss, damit man weniger Erdgas in Gaskraftwerken verbraten muss. Wie kann man die kognitive Dissonanz aushalten und behaupten AKWs würden in unserer Lage nichts bringen, bzw. deren Abschalten nicht noch alles schlimmer machen? Schon jetzt sind die Strompreise im Handel jenseits von gut und Böse, einfach mal den Kurs Baseload-Futures für den kommenden Winter anschauen, da kommts nämlich noch dicker.
zum Beitrag08.07.2022 , 18:30 Uhr
Diese Spiegel Meldung wurde inzwischen schon mehrfach debunked, z.B. im Tagesspiegel: In dem Etat von Hubertus Heil, der für alle Leistungen zu Eingliederungen in den Arbeitsmarkt vorgesehen ist, gab es einen erheblichen Überschuss, ca. 800 Millionen, der in den letzten Jahren nie abgerufen wurde. Jetzt wurde dieser Etat nach Rücksprache mit Heil um 600 Millionen geschrumpft, mit der Einschränkung, dass sich Heil die 600 Millionen aus dem Gesamtetat holen kann, falls es doch knapp wird. Es ändert sich für die Unterstützung von Langzeitarbeitlosen überhaupt nichts. Eigentlich wäre dieses Faktenchecken eure Aufgabe.
zum Beitrag29.06.2022 , 01:05 Uhr
Wir brauchen beides und selbst das würde noch nicht reichen.
zum Beitrag27.06.2022 , 13:32 Uhr
Welches Kraftwerk hat über die ganze Prozesskette gerechnet eine negative Energiebilanz?
zum Beitrag23.06.2022 , 22:51 Uhr
Hupsi das sollte eigentlich gar keine Antwort auf Ihren Kommentar werden.
zum Beitrag23.06.2022 , 17:36 Uhr
Es ist eigentlich ganz einfach: Wir haben eine Energie- und Klimakrise. Wir haben mindestens noch drei Kraftwerksblöcke, die jährlich 30 TWh Strom produzieren können, ohne Milliarden an Putin, ohne CO2 in die Atmosphäre, mit minimalem Ressourcenverbrauch, mit einer hervorragenden Verfügbarkeit. Sollen sich doch die rechtfertigen, die jetzt diese Kraftwerke zerstören wollen.
30 TWh Atomkraft weg, wäre wie 60% aller Solaranlagen weg oder alle Offshore-Windparks weg.
zum Beitrag22.06.2022 , 19:46 Uhr
Von Westinghouse kam bei der Anfrage der Bundesregierung im April die Antwort, man könne bis Ende des Jahres neue Brennelemente liefern.
Die Branchenverbände und auch manche der Betreiber haben in den letzten Tagen signalisiert, dass ein Weiterbetrieb möglich wäre.
Im Sommer wird weniger Erdgas verstromt, also ergibt der Streckbetrieb durchaus Sinn, auch wenn die Gesamtstrommenge gleich bleibt.
Die Erdgasknappheit, wird länger anhalten als nächsten Winter, also warum nicht gleich mit zehn Jahren planen oder noch länger?
Wenn man Gas sparen kann, indem statt Gaskraftwerken Kohlekraftwerke hochgefahren werden, wie jetzt vom BMWK angekündigt, dann geht das auch mit AKW. Das könnte auch der Grund sein, warum das Thema so viel Aufmerksamkeit bekommt gerade: Wie kann man mitten in der Energie- und Klimakrise sich so in den Fuß schießen und drei der besten CO2-armen Kraftwerke der Welt ohne Not für immer abschalten und im gleichen Zug ankündigen, die Kohlekraftwerke wieder hochzufahren, was uns wieder ein paar Schritte näher an die Klimakatastrophe bringt?
zum Beitrag15.06.2022 , 13:23 Uhr
"Die Geschichte lehre, dass der Export fossiler Brennstoffe wenig Wohlstand in die Erzeugerländer bringe."
Für viele Schwellenländer war die Ausbeutung von Rohstoffvorkommen notwendige Bedingung für deren Wirtschaftswachstum. Kunstdünger, Zement, Straßen, Kühllager, Gasherde, Klimaanlagen, Meerwasserentsalzung. Dafür braucht man Öl und Gas. Kolonialismus ist eher, wenn wir Europäer mit zigfachem CO2-footprint, fossile Projekte im globalen Süden ausbremsen wollen.
zum Beitrag12.06.2022 , 02:05 Uhr
Ich glaube ihr überschätzt die Flexibilität der Nachfrage nach Lebensmitteln und Mobilität. Ich kann pro Tag nur eine begrenzte Menge Nahrung zu mir nehmen und auch hartgesottene Eisenbahnfans werden nicht auf einmal den ganzen Tag nur noch bahnfahren. Umgekehrt können viele auf bestimmte Fahrten nicht verzichten und Essen braucht man sowieso.
Jeder sollte sich Mobilität, Wohnen und Nahrung leisten können. Und so lange wir nicht in einem Utopia leben mit hohen Löhnen für alle, müssen eben die Preise runter.
zum Beitrag01.06.2022 , 13:51 Uhr
Kuba hat fruchtbaren Böden, tropisches Klima, 13% der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft. Trotzdem müssen 70-80% der konsumierten landwirtschaftlichen Produkte importiert werden. Hauptprobleme: Staatliche Preiskontrolle, wenig Professionalisierung, fehlendes Know-How.
zum Beitrag31.05.2022 , 11:34 Uhr
Ja der große Haken an der Sache ist halt, dass wir 50% unserer Steinkohle bisher auch aus Russland bezogen haben. Die Pläne der Bundesregierung jetzt mehr aus Kolumbien zu importieren, wo das Zeug unter Missachtung von Menschen- und Umweltrechten abgebaut wird, wurden ja in der taz auch schon problematisiert: taz.de/Umstrittene...olumbien/!5851664/
Außerdem sind die Emissionsunterschiede gar nicht so groß: Braunkohle 1100g/kWh, Steinkohle 1000g/kWh
Es gäbe ja da auch noch die AKW mit 12g/kWh. Aber da steckt wohl noch zu viel Greenpeace in Greenpeace Energy, als dass man diese Option überhaupt in Betracht ziehen würde. Klimawandel scheint dann doch nicht sooo ernst zu sein.
zum Beitrag25.05.2022 , 13:11 Uhr
Der Kommentar zeigt, dass man vor ein paar Wochen nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. Als es darum ging, ob man mit den AKW Gas einsparen kann.
Brennelemente jetzt bestellen, Streckbetrieb bis sie da sind. Schlimmstenfalls gibt es ein paar Monate Sommerpause.
zum Beitrag24.05.2022 , 18:36 Uhr
Vor ein paar Wochen hieß es noch, ein Weiterbetrieb der AKW würden nicht beim Gassparen helfen. Jetzt hat man eingesehen, dass der Anteil Erdgas, der verstromt wird, doch relevant ist, lässt aber lieber Kohlekraftwerke weiterlaufen als AKWs.
zum Beitrag18.05.2022 , 12:09 Uhr
Wie eng ist unser Denken geworden, wenn ein sachlicher Artikel über ein Waffensystem schon eine Provokation darstellt. Während einer Pandemie braucht es Artikel über die Funktionsweise von Impfungen, während des Kriegs eben auch über Waffentechnologie. Man kann nicht über den Krieg in der Ukraine reden und dabei die militärische Seite komplett ausblenden.
zum Beitrag16.05.2022 , 19:46 Uhr
Machen wir uns nichts vor. Im BMWK dürfte man sich über die Aufnahme von Gas in die Taxonomie freuen. Habecks Ministerium hatte im Januar sogar noch laxere Bedingungen für Gas gefordert.
"eine Technik dürfe „keinen Schaden anrichten“ – was bei der Atomkraft umstritten ist." Und bei Gas steht es ganz unumstritten fest, dass es erheblichen Schaden anrichtet.
zum Beitrag16.05.2022 , 16:12 Uhr
Guter Artikel. Habe auch in meinem Umfeld schon oft beobachtet, dass Leute die Bahn klimafreundlicher einschätzen, als sie ist. Tatsächlich: Nahverkehr Bahn 60g/Personenkilometer, PKW 140g/Personenkilometer. Jemand der nicht pendeln muss, spart gegenüber einem Pendler, der jeden Tag 40km fahren muss, 2.4kg CO2 ein. Davon könnte man fünf Schweineschnitzel essen oder drei Mangos oder jeden Tag 25000 Plastik-Trinkhalme mehr verwenden.
zum Beitrag16.05.2022 , 13:45 Uhr
Dachte ich mir doch, dass der erste offene Brief einfach nur ein Missverständnis war.
zum Beitrag12.05.2022 , 13:21 Uhr
Also ich kann mir auch 4 unübliche Wörter leichter merken als eine 14-stellige Buchstaben- oder eine 20-stellige Zahlenfolge.
Aber ja, Bequemlichkeit ist das größte Sicherheitsrisiko. Kann deshalb eigentlich nicht sein, dass es am User und seiner Passwortkreativität hängen bleibt, wie sicher das System ist.
zum Beitrag11.05.2022 , 23:54 Uhr
Ja mit drei Wörtern und nur 15.000 Einträgen im Wörterbuch wirds knapp. Wenn man vier Wörter aus einem richtigen Wörterbuch würfelt (z.B. Duden, 150.000 Einträge) ist man schon um einen Faktor 150 Millionen besser - dann wars das.
zum Beitrag11.05.2022 , 18:52 Uhr
Die Forderung keine Extrawurst für Bio zu braten, ist doch laut Artikel gerade keine "Verwaschung der Bestnote". Für ein Tierhaltungslabel sollten auch nur Tierhaltungsaspekte eine Rolle spielen und nicht welcher Dünger oder welche Pestizide beim Futteranbau verwendet werden.
zum Beitrag10.05.2022 , 17:30 Uhr
Tipp: Verwendet einen OpenSource Passwortmanager mit zufällig generierten Passwörtern, sichert die Passwortdatei mit einem sehr starken Masterpasswort, dann könnt ihr sie auch über unsichere Kanäle übertragen, kopieren, speichern etc. Als starkes Masterpasswort taugt zum Beispiel eine Passphrase: Eine zufällig generierte Folge von drei bis fünf deutschen Wörtern. Hat eine hohe Entropie und man kann es sich trotzdem merken.
zum Beitrag09.05.2022 , 21:27 Uhr
Mich nervt diese Metadiskussion, die gerade überall am Laufen ist. Hab das Gefühl es wird mehr darüber geredet, welche Haltung ja jetzt auch wichtig sei, oder welche Stimme auch gehört werden müsse oder dass es wichtig sei auch solche und solche Meinungen zu Wort kommen zu lassen, dass jener sich ja einen shitstorm eingefangen habe usw. Erinnert sehr an dieses AFD -mäßige "man wird ja wohl noch sagen dürfen". Debattiert über die Sache oder lasst es bleiben. Wenns dann Kontra gibt muss man halt auch einstecken können. Und wenn jemand offensichtlichen Müll erzählt in einer Debatte, sollte man es auch so nennen und nicht wieder sofort auf die Metaebene wechseln mit der Binsenweisheit, dass auch solche Äußerungen im demokratischen Diskurs so wichtig seien.
zum Beitrag04.05.2022 , 00:19 Uhr
Das ist alles? Wenn man sich auf die Minimalposition, man müsse weiterhin auch miteinander reden, zurückzieht, kann man sich natürlich leicht gegen die Kritik verteidigen. Die Dichotomie entweder Verhandlung oder Waffenlieferungen gibt es aber gar nicht. Außer man versteht unter Verhandlung, dass Russland der Ukraine die Kapitulationsbedingungen diktiert, da würden dann Waffenlieferungen stören. Wäre ja auch eine legitime Haltung, dann sollte man aber auch den Mumm haben, es gleich so zu formulieren und nicht vage in den Raum stellen, eine wehrlose Ukraine könne bei Verhandlungen besseres erreichen.
zum Beitrag27.04.2022 , 19:54 Uhr
Ich weiß was Stromgestehungskosten sind. Schauen Sie doch noch mal in das von Ihnen verlinkten FÖS Paper. Da wird für Kernenergie 12-13ct/kWh Stromgestehungskosten ausgerechnet. Dann schlägt man noch externe Kosten drauf und dafür wird in Ermangelung anderer Zahlen der Wert der Braunkohle angenommen. Und das ist eben für AKW aus der Luft gegriffen.
"Kein seriöses wissenschaftliches Institut denkt sich Zahlen aus." Danke, dass Sie die Schlussfolgerung übernommen haben.
zum Beitrag27.04.2022 , 15:54 Uhr
Kann nur jedem empfehlen, einmal in das FOES Papier reinzuschauen. Dann sieht man auch wie die Autoren auf die 47Ct/kWh kommen: Man addiert auf die tatsächlichen Stromgestehungskosten nochmal 34ct externe Kosten, die man sich selber ausgedacht hat. Bzw. man nimmt an, dass ja Kernenergie auf jeden Fall schlechter als Braunkohle sein muss:
"... wird auf die Hilfslö- sung des Umweltbundesamtes in der Methodenkonvention zu externen Kosten zurückgegriffen, Atomener- gie den Satz des schlechtesten fossilen Brennstoffs - Braunkohle – zuzuordnen"
zum Beitrag26.04.2022 , 12:59 Uhr
Zu der Uran-Russland-Geschichte: Russland ist nur sechsgrößter Uran-Exporteuer der Welt. Für die Einfuhr von Uran benötigt man keine Pipelines oder andere spezielle Infrastruktur und geht nur um sehr kleine Mengen, ist also leicht das Lieferland zu wechseln. Für 1 MWh el. Energie braucht man ca. 25g Uranerz, was auf dem Weltmarkt dann so ca. 2-3 USD kosten würde. Das ist Kleingeld. Ungefähr so viel, wie wir für das Kupfer bezahlen, dass wir für 1 MWh aus einer Solarzelle brauchen. Export von Uranerz ist dementsprechend unbedeutend für die russische Wirtschaft.
zum Beitrag26.04.2022 , 12:25 Uhr
Zur Einordnung: Die "zuständige Behörden", also BASE und BMUV sind prominent mit Protagonisten der alten Anti-AKW Bewegung besetzt. Von der Stelle kann man kaum Enthusiasmus erwarten, wenn es um den Weiterbetrieb geht.
Der technische Aufwand beschränkt sich darauf neue Brennelemente zu beschaffen und die turnusgemäßen Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen. Beides Dinge, die man auch sonst im normalen Betrieb machen müsste, wenn es den Ausstieg nie gegeben hätte. Komisch hier von "riesigem Aufwand" zu sprechen. Wenn die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet werden, fällt mehr CO2 neutrale Stromerzeugung weg, als alle deutschen Offshore-Windparks zusammen leisten. Um allein die letzten drei Atomkraftwerke zu ersetzen müsste man also z.B. die Offshorekapazitäten verdoppeln und noch ein paar Backup-Gaskraftwerke dazu stellen. Das ist ein "riesiger Aufwand".
zum Beitrag22.04.2022 , 11:46 Uhr
Dieses Hin-und-Her der letzten Wochen jetzt nur als Kommunikationsproblem abzutun, wird der Sache nicht gerecht. Alle paar Tage kam ein neues Argument warum man dies und das nicht liefern könnte, was die Industrie angeboten hatte und die Ukraine sich gewünscht hatte. Es ist schlicht unglaubwürdig, dass das alles nur aus technischen oder logistischen Gründen nicht geht, wenn gleichzeitig SPD Politiker ständig darauf Hinweisen, dass schwere Waffenlieferungen ein Fehler wären.
Klar macht Deutschland nur das, was in der NATO abgesprochen wurde. Dahinter kann man sich aber nicht verstecken, weil die NATO ja in ihrer Planung auf Deutschlands Zurückhaltung Rücksicht nehmen muss. Man sagt der NATO was man zu tun bereit ist und begründet dann die eigene Zurückhaltung mit den NATO-Plänen.
"Deutschland und Großbritannien betreiben eine identische Ukrainepolitik." U.a. dank britischer Waffen, die auch schon VOR der Invasion geliefert wurden, wurde Kiew nicht eingenommen. Das kann man über Deutschland nicht sagen. Und Scholz, der als Bundeskanzler alle möglichen symbolischen Termine wahrnehmen muss, hat, wenn es um einen Besuch in Kiew geht, Besseres zu tun? Er fährt nur nicht hin, weil ihm Symbolpolitik zuwider ist? Diese Analyse ist doch albern.
zum Beitrag21.04.2022 , 17:23 Uhr
Durchschaubarer Move: Die "kollektive Empörung", "wutgetränkte Empathie" verlangt nach konkreten Maßnahmen um die Ukraine zu retten, z.B. Waffenlieferungen, Sanktionen. Die Kolumnistin bezieht zu den Forderungen gar nicht klar Stellung sondern bleibt mit Absicht im Vagen: Man brauche eine neue Friedensbewegung, Akzeptanz von Diversität und Vielstimmigkeit, innere Qualität, man müsse auch an den globalen Süden denken, Mali müsse seine Partner selbstständig wählen dürfen, "der Westen" ist selber auch gar nicht so toll. Alles schön und gut hilft aber der Ukraine nix. Jetzt nur über Waffenlieferungen, ukrainische Opfer und Selenskij zu reden ist keine "Engführung des Denkens" sondern Beim-Thema-Bleiben.
Der Westen mag kein "Fackelträger globaler Freiheit" sein aber er ist der Fackelträger individueller Freiheitsrechte. Das "Hybride, Postkoloniale, intellektuell Subversive" hat nur in freien Gesellschaften überhaupt eine Chance.
zum Beitrag13.04.2022 , 10:41 Uhr
Das war einfach ein zu durchschaubarer Versuch Steinmeiers sich nach seiner jüngsten Läuterung jetzt eine gratis weiße Weste in Kiew abzuholen.
Diese Empörung jetzt allerseits hat für mich zu viel von deutsch-nationaler beleidigter Leberwurst: "Wie kann man unseren Franky ausladen - Unverschämtheit! Hilfe gibt es nur gegen Fußkuss." Wenn wir Putin ernsthaft als das betrachten, was er ist - eine Bedrohung für die freie Welt - sollten wir der Ukraine dankbar sein und nicht umgekehrt.
Durch die Absage wird der Westen nicht gespalten sondern der Druck auf Deutschland sich bei den westlichen Unterstützern einzureihen steigt.
zum Beitrag12.04.2022 , 17:44 Uhr
Eines der Wahlversprechen von Rajapaksa war auch die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft im ganzen Land. Letzten Frühling wurde dann tatsächlich die Einfuhr von Mineraldünger und Pestiziden verboten, worauf es zu krassen Ernteausfällen in den Monaten danach kam. Sri Lanka konnte sich davor selbst mit Reis versorgen, jetzt musste Reis importiert werden und die Reispreise im Land sind um 50% gestiegen. Gleichzeitig gab es weniger Deviseneinnahmen, weil viel weniger landwirtschaftliche Produkte exportiert werden konnten (z.B. Tee) - von den Konsequenzen für die Teebauern an sich ganz zu schweigen.
zum Beitrag11.04.2022 , 00:58 Uhr
Die Leistung der Erneuerbaren schwankt ja mit dem Wetter, bei Flaute ist Deutschland manchmal dunkelbraun, schafft es aber bei stürmischem Wetter und Sonnenschein auch mal zu einem hellen Gelb. Im Jahresmittel pusten wir aber sechsmal mehr CO2 pro kWh in die Atmosphäre als Frankreich.
Alle anderen grünen Länder, haben entweder sehr viel Wasserkraft oder Kernenergie oder beides.
zum Beitrag08.04.2022 , 22:47 Uhr
Volle Zustimmung.
zum Beitrag07.04.2022 , 14:52 Uhr
Glaube nicht dass das vom Tisch ist. Wie soll es sonst funktionieren? Außerdem bedeuten zusätzliche Kraftwerke nicht zwingend einen steigenden Gasverbrauch, wenn gleichzeitig durch noch mehr EE-Ausbau die Auslastung der Gaskraftwerke geringer wird.
zum Beitrag07.04.2022 , 12:15 Uhr
Wenn alle außerlandwirtschaftlichen Parameter passen würden, wäre es wahrscheinlich für Klima und Artenvielfalt immer noch besser auf kleinerer Fläche konventionelle, intensive Landwirtschaft zu betreiben und nicht die doppelte Fläche extensiv-"ökologisch" zu bewirtschaften.
Im aktuellen IPCC Bericht steht auch nichts von Bioanbau, stattdessen wird die "nachhaltige Intensivierung" der Landwirtschaft gefordert.
zum Beitrag06.04.2022 , 18:13 Uhr
Man müsste auch thematisieren, wie im Namen des Klimaschutzes Entwicklungsprojekte im globalen Süden verhindert werden. So haben z.B. einige Industriestaaten bei der Weltbank darauf gedrängt, die Finanzierung von Erdgasprojekten in Afrika und anderswo einzustellen. Es gibt z.B. in Subsahara-Afrika große Gasvorkommen, deren Erschließung für die Industrialisierung und Anhebung des Lebensstandards in der Weltregion entscheidend wäre.
zum Beitrag06.04.2022 , 17:56 Uhr
Puh der ironische Unterton hat schon etwas klassistisch-herablassendes. Natürlich ist es ein Wohlstandsverlust, wenn sich Menschen keine Süßwaren oder Knabberzeug leisten können.
zum Beitrag04.04.2022 , 11:44 Uhr
Sie haben schon verstanden, dass das keine Kombattanten waren? Diese Leute wurden exekutiert nachdem Russland die Dörfer bereits eingenommen hatte. Hätte die ukrainische Armee diese Dörfer halten können, wären diese Leute noch am Leben.
Wollen Sie andeuten, dass Selenskij den Russen aus freien Stücken noch mehr Gebiete hätte überlassen sollen, wo die dann ihre ethnischen Säuberungen durchführen können?
zum Beitrag02.04.2022 , 12:36 Uhr
Das Merz sich wie Rumpelstilzchen drüber aufregt - geschenkt. Aber ernsthaft, diese Empörung vom rechten Rand war da doch von Anfang an einkalkuliert. Was dann hier als Kern der feministischen Außenpolitik erklärt wird, sind doch eher Gemeinplätze:
"weg vom rein militärischen Denken hin zu einem erweiterten Fokus, der – neben dem Kriegsgeschehen – die Zivilbevölkerung berücksichtigt: Frauen, Kinder, Alte, Kranke. Eine feministische Außenpolitik setzt unter anderem darauf, soziale, gesundheitliche und ernährungspolitische Kriegsfolgen mitzudenken"
zum Beitrag31.03.2022 , 22:48 Uhr
Ja gut nach der Logik wären dann alle Kohlenwasserstoffe die ich als Grundstoffe in chemischen Verfahren brauche nur Energiequellen, weil ich ja stattdessen auch CO2 elektrochemisch zu Kohlenwasserstoffen reduzieren könnte. Ist halt keine besonders aussagekräftige oder übliche Definition.
zum Beitrag31.03.2022 , 22:19 Uhr
Uran gehört definitiv nicht in die Liste. Russland ist weltweit nur der sechstgrößte Produzent und Uran kann im Gegensatz zu Öl und Gas ohne besondere Infrastruktur und Transportaufwand eingeführt werden.
Außerdem braucht man nur sehr wenig davon: Bei den aktuellen Preisen kostet das Uranerz für eine MWh elektrische Energie 2 USD.
zum Beitrag30.03.2022 , 15:14 Uhr
Seltsamer Einwand. Methan ist ja bei der Dampfreformierung trotzdem eines der Edukte und wird nicht nur zum Heizen verwendet. Also stimmt die Aussage im Artikel schon.
zum Beitrag29.03.2022 , 13:27 Uhr
Dass die Misshandlung von Kriegsgefangenen durch nichts zu rechtfertigen ist, ist ja wohl klar. Hat soweit ich weiß auch niemand ernsthaft versucht. Deswegen verstehe ich hier die Stoßrichtung des Artikels nicht. Zumal der Autor ja selber sieht, dass das zur Realität eines Krieges gehört: "In jedem Krieg kommt es zu Verbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Fehlentscheidungen – auch auf der Seite der „Guten“."
Und das Verbot von Parteien die in der Vergangenheit pro-russische Positionen vertreten haben und die Zensur ist denke ich einfach eine strategische Entscheidung, u.a. um weiterhin den Propagandakrieg zu gewinnen. Das ist ein Teil der Verteidigungsanstrengungen und im Moment für die Ukraine eben wichtiger als Pressefreiheit. Nachvollziehbare Güterabwägung finde ich.
zum Beitrag25.03.2022 , 07:56 Uhr
Was war jetzt die Systemfrage?
zum Beitrag25.03.2022 , 07:50 Uhr
Ich fürchte, dass FFF gerade nach und nach die gesellschaftliche Breite verliert, mit der es mal gestartet war. Unabhängig davon welche Haltung man zu CA hat - es ist ein Nischenthema und selbst die Linke ist darüber gespalten. Deswegen ist es in meinen Augen ein strategischer Fehler, das jetzt zu pushen - zumal es nichts mit dem Klimathema zu tun hat. Und zum Postkolonialismus/Antirassismus: Gerade die Debatte über CA ist eigentlich eurozentristisch - weil es ein europäisches/nordamerikanisches Problem ist. Eigentlich müsste über eine moderne Entwicklungspolitik gesprochen werden, die es dem globalen Süden erlaubt wirtschaftlich zu wachsen, Klimafolgen zu puffern und es, was Emissionen angeht, besser zu machen als die Europäer.
zum Beitrag24.03.2022 , 13:44 Uhr
Durschnittserträge Weizen in Deutschland 2012-2020:
Bio: 36,5dt/ha Konventionell: 77,1dt/ha
Warum sind die Erträge bei Bio Landwirschaft nur halb so groß? Natürlich weil keine Mineraldünger und Pestizide verwendet werden. Man kann sich darüber streiten, ob sich der Verzicht darauf aus anderen Gründen lohnt, aber zu behaupten die Erträge blieben dann gleich ist falsch.
zum Beitrag24.03.2022 , 13:36 Uhr
Diese Zahlen sind eigentlich Allgemeinwissen. Kannst sie auch beim BUND oder ökolandbau.de oder sonstwo nachschlagen. Wenn man nicht mal so einfach nachvollziehbare Fakten wie Ertragsmengen pro Hektar akzeptiert, erübrigt sich jede Diskussion. Und zu no-till gibt es ebenfalls genug Studien die zeigen, dass es der Bodenerosion vorbeugt.
zum Beitrag23.03.2022 , 23:58 Uhr
Anekdoten wie in anekdotisch vs statistisch/empirisch. Ich wollte den Punkt machen, dass Kernenergie pro MWh im Vergleich zu den Alternativen weniger Tote fordert und weniger Umweltschäden verursacht. Um die Frage zu klären, reichen halt keine Zeitungsartikel. Und die Studien, die mir bekannt sind, sprechen eher dafür dass sie vergleichsweise wenig Schaden anrichtet.
Nehmen Sie Aluminium: Für eine MWh PV-Strom braucht man 300g Aluminium. Für den Abbau von Bauxit wird Regenwald gerodet, der Tagebau verursacht katastrophale Umweltschäden und fordert regelmäßig Todesopfer. Ist das jetzt ein Argument gegen Solarenergie? Natürlich nicht, weil die Alternativen Kohle und Gas noch viel schlechter sind. Und genauso verhält es sich eben auch mit Kernenergie.
zum Beitrag23.03.2022 , 23:25 Uhr
Der Weizenertrag ist bei ökologischer Landwirtschaft weniger als halb so groß pro Hektar. Wenn das Ziel mehr Natur und weniger Anbaufläche sein soll, ist Ökolandbau genau der falsche Ansatz. Was sollen "ausgelaugte Böden" denn genau sein? Gerade Bodenschutz ist eher ein Argument für Pestizide, dann kann man sich nämlich einen Teil des Pflügens sparen, gut für das Bodenbiom und gegen Erosion.
zum Beitrag22.03.2022 , 15:53 Uhr
Jetzt wird es absurd. Die Zahlen kommen aus den eingängigen Studien zu dem Thema von Wissenschaftlern, die nicht im Verdacht stehen besondere Nähe zur Atomindustrie zu haben. Lassen sie die Zahlen zehnmal so hoch sein, ändert nichts am Gesamtbild.
Ich bezweifel ja auch überhaupt nicht, dass der Uranabbau in manchen Ländern problematisch ist. Ich könnte Ihnen nur zu anderen Rohstoff auch irgendwelche Anekdoten rauskramen und damit z.B. gegen die Erneuerbaren Stimmung machen. Und für Kernenergie muss man nunmal mit am wenigsten Zeug aus der Erde holen.
Man könnte sich auch einfach dafür einsetzen Uran nur noch in Ländern, wie Kanada einzukaufen, in denen der Uranabbau sozial- und umweltverträglich abläuft.
zum Beitrag22.03.2022 , 12:58 Uhr
Nein, Ressourcenbedarf bezieht sich z.B. auf die Menge an Metallen, die ich aus der Erde holen muss. Und wenn man davon eben nur vergleichsweise wenig braucht, verursacht man auch weniger Gesundheitsschäden für Bergmänner und weniger Umweltschäden.
Gut und wenn Sie unbedingt Opferzahlen über die Prozesskette vergleichen wollen - dafür gibt es Studien und die Maßeinheit Tote/TWh. Da schneidet Atomkraft so gut wie oder besser als die Erneuerbaren ab, mit so ca. 0,02 Toten/TWh. Braunkohle liegt bei 30 Toten/TWh.
zum Beitrag21.03.2022 , 22:23 Uhr
Bevor sich das zu einer Energiewende-Dolchstoßlegende mausert: Der Zubau von Gaskraftwerken gehörte genauso zur Energiewende wie der Zubau von Wind und PV. Schauen Sie mal in die renommierten Szenariostudien zur Energiewende in Deutschland: Vor dem Krieg hatten auch die Grünen-nahen Thinktanks mit einer Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten gerechnet. Hätte Altmeier mehr getan, könnten wir vielleicht früher aus der Kohle aussteigen - an der Gasabhängigkeit hätte sich nicht viel geändert.
zum Beitrag21.03.2022 , 22:14 Uhr
Soweit ich weiß wurde die Kernenergie in Deutschland insgesamt mit deutlich unter 50 Milliarden Euro (inflationsbereinigt auf 2020) subventioniert (Forschungsgelder, Rückbau ostdeutscher Kraftwerke, Stillegung Asse etc.). Und welche nennenswerten externen Kosten soll es darüber hinaus geben? Niemals kommt man so auf 2€/kWh. Eine absolute Fantasiezahl.
zum Beitrag21.03.2022 , 22:07 Uhr
Das ist leider noch Zukunftsmusik. Aktuell gilt es die bestehenden Kraftwerke so lange es geht weiterzunutzen und weiter große Generation III Reaktoren zu bauen.
zum Beitrag21.03.2022 , 22:04 Uhr
Es gibt keine Stromerzeugung ohne Ressourceneinsatz. Es bleibt eine Frage der Relationen. Atomkraft hat auf die gesamte Prozesskette bezogen mit den geringsten Ressourcenbedarf aller Erzeugungsarten. Auch der nötige Bergbau ist gering im Vergleich zu den Alternativen. Zusammen mit dem geringen Flächenbedarf führt das dazu, dass Atomkraft mit den kleinsten ökologischen Fußabdruck aller Erzeugungsarten hat.
zum Beitrag21.03.2022 , 12:48 Uhr
Ich finde man kann Habeck auch keine Vorwürfe machen in der aktuellen Situation, wir brauchen das Gas und alles ist besser als Russland.
Die Grünen als Partei kann man aber nicht einfach so aus der Verantwortung nehmen. Der Zubau von Gaskraftwerken ist ein integraler Teil der Energiewende, die von einer rotgrünen Koalition beschlossen wurde. Das wurde natürlich nicht so offensiv kommuniziert, wie der Zubau an Erneuerbaren. Die großen Szenariostudien zur Dekarbonisierung sahen aber vor dem Krieg noch ca. eine Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten bis 2035 vor. Daran hätte auch ein schnellerer Wind und PV Zubau in den letzten Jahren nichts geändert.
zum Beitrag21.03.2022 , 12:39 Uhr
Die Heuchelei in diesem Kommentar ist schwer zu ertragen. Belgien hat dank Atomkraft nur halb so hohe Emissionen pro kWh erzeugtem Strom wie Deutschland. Trotzdem sterben in Belgien jedes Jahr durchschnittlich 270 Leute an den Emissionen deutscher Kohlekraftwerke, die immer noch laufen, weil man unbedingt zuerst aus der Kernenergie aussteigen wollte.
Schon 2018 hat die deutsche RSK bezüglich Tihange Entwarnung gegeben, jetzt immer noch von "Bröckelreaktor" zu sprechen ist faktenfreie Panikmache.
Selbst mit eiserner Sparsamkeit steigt der Strombedarf trotzdem wegen der Sektorkopplung, das gehört wirklich zum kleinen Einmaleins der Dekarbonisierung. Und weniger Autofahren, Tempolimit, ÖPNV sind zwar wichtige Ziele ändern aber auch nichts am Strombedarf.
zum Beitrag20.03.2022 , 23:07 Uhr
Die Ampel hat sich im Januar noch für Erdgas in der Taxonomie eingesetzt und wollte sogar die Emissionsgrenzen dafür gesenkt sehen. Energiewende hat auch von Anfang den Ausbau der Erdgaskapazitäten als Backup bedeutet. Die großen Energiewende-Thinktanks haben vor dem Krieg mit ca. einer Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten bis 2035 gerechnet.
Die Abhängigkeit von Gaslieferungen ist also nicht nur eine Altlast die man von den Vorgängerregierungen geerbt hat, sondern wäre auch mit einer schnelleren Energiewende bestehen geblieben.
zum Beitrag19.03.2022 , 14:16 Uhr
Er hätte sagen können: "Sorry, unsere bisherige Haltung zu dem Thema war falsch, in manchen Fällen wie jetzt in der Ukraine sind Waffenlieferung richtig." Oder eben: "Ich bleibe dabei, Waffenlieferungen am Konfliktparteien sind falsch, auch an die Ukraine."
Er legt sich aber nicht fest, weil er es sich nicht traut. Da ist weder edel noch reflektiert, sondern ein Versuch die eigene Agenda zu retten und sich dabei nicht vollständig ins Abseits zu stellen.
zum Beitrag19.03.2022 , 11:54 Uhr
Es ist ein Interview mit kritischen Fragen.
zum Beitrag19.03.2022 , 11:53 Uhr
Ich glaube es wird im Interview nicht darauf eingegangen, weil es keine besonders originelle und spezielle Greenpeace-Forderung ist. Der Energieboykott wird ja von allen möglichen Seiten gefordert.
Sehe auch nicht dass es da ein entweder-oder gibt. Man muss beides machen Waffen liefern und Energieimporte stoppen.
Greenpeace hat hier übrigens auch keine weißere Weste als andere politische Akteure und Firmen: Der Greenpeace Energieableger "Greenpeace Energy" macht seit Jahren Geld mit russischem Erdgas und verkauft es auch noch dreist als "Prowindgas".
zum Beitrag19.03.2022 , 11:44 Uhr
"laut dem ein finsteres, nationalistisches Russland gegen Freiheit und Demokratie ins Feld zieht" Einfach mal den Ententest machen.
"und ausblenden, dass der sog. Westen seine Interessen auch nicht anders umsetzt;" Der Irakkrieg und ähnliches wurde in der taz ebenso angemessen kritisiert. Jetzt mit "aber der Westen" zu kommen ist Whataboutism weil kein Verhalten des Westens den russischen Angriff rechtfertigt.
"man sollte in der Lage sein, den Krieg zu kritisieren, ohne zur Jubeltruppe für die eigenen Regierungen zu werden." Strohmann. Gerade jubeln weder Unterstützer noch Gegner von Waffenlieferungen über die Bundesregierung.
zum Beitrag18.03.2022 , 22:07 Uhr
Ich erkenne da keine Haltung, es ist ein Sich-Winden und ein Herumgeeiere.
zum Beitrag18.03.2022 , 22:02 Uhr
Er kann sie nachvollziehen, sagt aber im nächsten Satz, dass Greenpeace sie eigentlich ablehnt. Das ist schizophren und nicht ausgewogen.
zum Beitrag18.03.2022 , 18:33 Uhr
Ungewissheiten und Widersprüchlichkeit mögen ja ihre Berechtigung haben wenn die Fragestellung komplex ist. Ob man aber die Waffenlieferungen an die Ukraine in Ordnung findet oder nicht ist nun mal eine relativ klare und einfache Frage und Martin Kaiser windet sich um die Antwort. Warum ist auch ziemlich durchschaubar: Wenn er die Lieferungen ablehnt, stellt er sich politisch ins Abseits, sie in Ordnung zu finden wäre das Eingeständnis, dass die bisherige Haltung von Greenpeace nicht uneingeschränkt gültig ist. Die vagen Antworten zeigen nicht, dass er irgendwie besonders reflektiert ist, sondern dass er zu wenig Rückgrat hat Stellung zu beziehen.
zum Beitrag04.03.2022 , 11:10 Uhr
Wenn man auf die Statistik statt auf Anekdoten im Fernsehen schaut: Der Ertrag pro Fläche ist bei Bio Getreide halb so groß wie bei konventionellem Anbau.
zum Beitrag03.03.2022 , 09:48 Uhr
"Der Weiterbetrieb würde somit ein erhebliches Risiko darstellen"
Nö, man müsste einfach nur die Sicherheitsüberprüfungen durchführen, die ohne Ausstieg auch anstehen würden.
Klar lösen die AKW nicht das gesamte Problem der Gas- und Kohleabhängigkeit. Aber sie könnten einen kleinen Teil dazu beitragen. So wie jede andere andere Einzelmaßnahme auch. Aber anscheinend ist die Lage noch nicht ernst genug und wir können immer noch auf 30TWh CO2 arme, zuverlässige und von Russland unabhängige Erzeugung verzichten.
zum Beitrag02.03.2022 , 17:02 Uhr
Zustimmung außer bei Punkt 3.
Der würde nur Sinn ergeben, wenn EE-Strom von sich aus irgendwie wertvoller als Strom aus AKW wäre.
Tatsache ist doch: AKWs laufen zuverlässig auf Volllast dann nimmt zufällig/wetterbedingt die Leistung aus den EE zu und man muss irgendwas abregeln. AKW Gegner machen daraus "Atomstrom verstopft das Netz". Besonders absurd, da ja die Erzeuger fürs Abregeln entschädigt werden.
zum Beitrag02.03.2022 , 15:42 Uhr
Lieber Steinkohle aus Australien als hier die AKW weiterlaufen lassen? Das Klima bedankt sich.
zum Beitrag02.03.2022 , 15:40 Uhr
Atomkraftwerke sind mindestens genauso CO2-arm wie Wind und PV.
zum Beitrag02.03.2022 , 12:20 Uhr
Warum sollte es nicht wirtschaftlich sein? Ist ja nicht grundsätzlich anders als der bisherige Betrieb. Muss halt neue Brennelemente besorgen aber das muss man ja auch sonst.
Es geht nicht nur um Gas sondern auch um Steinkohle. Steinkohlekraftwerke produzieren in Deutschland so um die 40TWh Stunden Strom pro Jahr. Die Hälfte der Steinkohle kam bisher aus Russland. Die verbliebenen AKW produzieren ca 30TWh pro Jahr.
"Diese alten Reaktoren lassen sich nicht gut regeln." Die verbliebenen Reaktoren sind nicht alt für ein AKW und können ähnlich steile Gradienten wie Gaskraftwerke fahren. Sie haben aber eine vergleichsweise hohe Minimalleistung, d.h. am Wochenende mal schnell abschalten geht nicht.
Klar kann man deswegen nicht eins zu eins fossile Kraftwerke ersetzen, weil Gaskraftwerke oft eher Spitzenlast abdecken und Steinkohlekraftwerke im Mittellastbereich unterwegs sind. Ordentlich Brennstoff sparen würde man aber schon - gut für das Klima und die Unabhängigkeit von Russland.
zum Beitrag11.02.2022 , 15:31 Uhr
Genau das ist die paternalistische Haltung, die auch Greenpeace immer an den Tag legt. Die Kleinbauern sollen keine Maschine verwenden, am besten auch keinen Mineraldünger, sollen weiterhin ihre Körper auf dem Acker zu Grunde richten und irgendwelche alten Sorten anbauen, die nur ein Bruchteil des Ertrags gegenüber neuen Züchtungen bringen und zur Hälfte von Schädlingen weggefressen werden. Kurzum sie sollen auf immer Kleinbauern bleiben, die von der Hand in den Mund leben und für die jede Dürre das Ende bedeuten kann.
zum Beitrag10.02.2022 , 20:29 Uhr
Greenpeace vertritt auch nur Partikularinteressen (wenn auch eher ideologische als materielle) und natürlich würde auch die Autolobby behaupten es gehe ihr um hehre Werte, wie Freiheit, Mobilität für alle usw.
Ich kaufe Greenpeace den Einsatz für das Gemeinwohl eher ab als irgendwelchen Industrievertretern. Trotzdem heißt gut gemeint eben nicht gut gemacht. Für mich hat sich Greenpeace vor allem wegen seiner krass wissenschaftsfeindlichen Haltung gegen grüne Gentechnik und moderne Landwirtschaft disqualifiziert. Vor allem wenn damit Menschen im globalen Süden in einer Art Ökoimperialismus die Zukunft verbaut wird.
zum Beitrag07.02.2022 , 02:03 Uhr
Diese FÖS Studie ist ja schon berühmt-berüchtigt. Die hatten für Kernenergie keine Zahlen und haben dann bei den externen Kosten einfach den Wert von der Braunkohle angesetzt. Steht da auch ganz unverblümt so drinnen.
zum Beitrag03.02.2022 , 18:01 Uhr
Das ist eine gute und berechtigte Frage. Die 12gCO2 sind der Median aus verschiedenen Studien, die der IPCC berücksichtigt hat. Vereinzelt haben Studien Teile der Prozesskette nicht berücksichtigt, andere haben manche Teile eher überschätzt. Die Studie, die da im Median lag, ist eine Metastudie (Warner et al., 2012), die die komplette Brennstoffkette (Mine bis Wiederaufbereitung), den Kraftwerksbau, sowie Rückbau, Zwischen- und Endlagerung berücksichtigt.
Die CO2-Folgekosten der Unfälle sind aber nicht berücksichtigt. Dazu hab ich auch leider keine Zahlen gefunden. Man muss aber daran denken, dass man diese, wenn man alle Unglücke weltweit berücksichtigt auch auf die insgesamt produzierte Strommenge umlegen müsste.
zum Beitrag03.02.2022 , 12:06 Uhr
7 Mio. t CO2-Äquivalente nicht 7 t
zum Beitrag02.02.2022 , 18:36 Uhr
Es müssen für den Kohleausstieg sogar viele neue Gaskraftwerke gebaut werden. So ca. 20-30GW an zusätzlicher Kapazität bis 2035 findet man in den gängigen Szenarien. Das ist ungefähr doppelt so viel wie wir gerade haben.
Die Müllverbrennung ist mit 7tCO2 nur für 1% der Emissionen in Deutschland verantwortlich. Und davon ist die Hälfte auch noch biogen. Ich glaube nicht, dass das das große Problem in der Zukunft sein wird.
zum Beitrag02.02.2022 , 16:29 Uhr
Die deutsche Kritik ist schon sehr scheinheilig. Die Bundesregierung setzt sich selber für die Aufnahme von Gas in die Taxonomie ein, die neue Ampel-Bundesregierung fordert sogar, die Auflagen für Gaskraftwerke nochmal zu lockern und im gleichen Atemzug beschwert man sich über die Aufnahme der Atomkraft?
Gas: 500gCO2/kWh Atom: 12gCO2/kWh
zum Beitrag02.02.2022 , 15:55 Uhr
Diese Strömungen mixen sich von sich aus, da ist der Artikel ganz deskriptiv unterwegs.
Gesunde Menschen können ihr Immunsystem nicht stärken. Höchstens durch Kontakt mit Antigenen trainieren/spezialisieren z.B. bei Impfungen.
Ansonsten, ja Risikogruppen haben ein höheres Risiko an Covid zu erkranken. Ist das jetzt die Entschuldigung sich nicht impfen zu lassen? Andere sind dick, dann muss ich mich auch nicht impfen lassen?
zum Beitrag02.02.2022 , 15:38 Uhr
Volle Zustimmung!
zum Beitrag31.01.2022 , 14:22 Uhr
Es reicht ein Blick in die Statistik um zu sehen, dass der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum, Energieverbrauch und CO2-Emissionen nicht so einfach ist, wie im Artikel dargestellt: In Deutschland ist der Primärenergieverbrauch seit den 80ern um 23% gesunken, während wir von 1980 bis jetzt im Mittel ein Wirtschaftswachstum von 1.3% pro Jahr hatten. Natürlich reicht das noch nicht um den Klimawandel aufzuhalten, aber den Widerspruch zwischen Wachstum und Klimaschutz gibt es a priori nicht.
Für Entwicklungs- und Schwellenländer sieht das natürlich anders aus. Da wurden mit dem Wirtschaftswachstum aber auch 1.5 Milliarden Menschen aus der absoluten Armut gehoben, auch Dank der Nutzung von fossilen Energieträgern.
zum Beitrag29.01.2022 , 11:54 Uhr
Naja besagte Studie der Technischen Hochschule Stockholm steht ihrerseits in der Kritik wegen methodischer Mängel. Dazu kommt, dass die Bentonitschicht, in der die Behälter eingebettet werden, erst nach 6000 Jahren überhaupt mit Wasser gesättigt wäre. Und dann gibt es noch die eigentliche Hauptbarriere von 500m Granit Grundgestein.
zum Beitrag29.01.2022 , 11:29 Uhr
Gute Zusammenfassung!
"die Strahlung durchdringt jeden Behälter" Naja, für Beta- und Alphastrahler reicht ein dünnes Blech und Gammastrahlung wird exponentiell abgeschwächt. Im 2-3MeV Bereich ist die Halbwertsdicke bei Blei z.B. 1-2 cm. Für schnelle Neutronen muss man mit Materialmischungen arbeiten.
zum Beitrag28.01.2022 , 11:44 Uhr
Ich sehe ein Hauptproblem der Kernenergie bei der Finanzierung von neuen Kraftwerken. In den meisten Ländern, in denen der Strommarkt privatisiert wurde, gab es danach kaum noch Neubauten. In den USA kam dann noch die Konkurrenz durch Fracking-Gas dazu und hat den Ausbau fast komplett abgewürgt. Das liegt nicht daran, dass Kernkraftwerke sich prinzipiell nicht rentieren, sondern eher an der Kostenstruktur der Projekte: Wie bei anderen großen Infrastrukturprojekten gibt es am Anfang hohe Bau- und Kapitalkosten und dann relativ geringe Betriebskosten über einen Zeitraum von 60 Jahren oder noch länger. Anleger gehen ungern das Risiko ein, das von Bauverzögerungen und der zukünftigen Entwicklung des Strompreises ausgeht. Deswegen wird es teuer das nötige Geld auf dem Kapitalmarkt aufzutreiben und diese Kapitalkosten treiben die Gesamtkosten hoch.
Das Problem mit den langen Bauzeiten hat die Autorin ja auch schon angesprochen. In der Vergangenheit ging es immer dann schnell, wenn man viele Blöcke der gleichen Baureihe gebaut hat. Das war ja auch früher mal die Idee hinter dem EPR, als zukünftigen deutsch-fanzösischen Vorzeigereaktor ("sicherster Reaktor der Welt"). Dann ist die deutsche Seite ausgestiegen, die Franzosen wollten zwischenzeitlich doch lieber Erneuerbare und es gab für jeden Neubau Extrawünsche. Ergebnis: zu wenig Experten und Facharbeiter, horrende Kostenexplosion und sehr lange Bauzeiten.
In vielen Ländern hat in den letzten Jahrzehnten der Wille gefehlt, sich für die Zukunft der Kernenergie einzusetzen, meistens weil es fossile Alternativen gab. Anstatt jetzt die Branche zu fördern, die man willentlich kaputt gemacht hat, nimmt man ihren schlechten Zustand als weiteres Argument dafür, dass es Kernenergie halt nicht bringt.
zum Beitrag27.01.2022 , 22:38 Uhr
Das war als Antwort an den Rudi Hamm weiter unten gedacht.
zum Beitrag27.01.2022 , 21:50 Uhr
Hier geht es nicht um ein entweder oder. Man muss Energiesparen UND CO2-arm Strom produzieren. Allein die Umrüstung von fossilen Heizungen auf Wärmepumpen, verursacht einen Mehrbedarf an elektrischer Energie, den Sie nirgendwo so einfach einsparen könnten. Auch "eine massive Stärkung des ÖPNV" macht nur dann richtig Sinn, wenn der elektrifiziert wird und der Strommix dann grün ist. Im Moment haben wir in Deutschland da nämlich auch noch 50-80gCO2 pro Personenkilometer. Dann kommt noch die Sektorkopplung in der Industrie dazu. Wir müssen nicht nur von den fossilen Kraftwerken weg, sondern gleichzeitig auch noch einen Mehrbedarf an elektrischer Energie decken. Für tiefe Erdwärmekraftwerke fehlen uns in Deutschland leider die Lagerstätten.
zum Beitrag27.01.2022 , 16:05 Uhr
Die Bau- und Kapitalkosten bei Neubauten sind das Problem, nicht die Betriebskosten, die machen nur so 20-30% der Gestehungskosten aus.
Die Behauptung, nichts sei so teuer wie Atomstrom, stimmt einfach nicht. Laut IEA Bericht von 2020 haben in Europa Kernenergie, Flächen-PV und Gas alle ungefähr einen Median von 70USD/MWh LCOE. Onshore Wind ist günstiger (55USD/MWh), Offshore teurer (90USD/MWh).
Die neueren Kernkraftwerke sind auf Lastfolgebetrieb ausgelegt und können auch sehr steile Gradienten fahren. Passen also gut zu einem System mit regenerativen Quellen.
"Behindert die Energiewende" - Wind und PV sind kein Selbstzweck, wenn ich statt acht neuer Solarparks ein Kernkraftwerk baue oder länger am Netz lasse, hab ich dann die Energiewende behindert? Der Effekt aufs Klima ist der gleiche.
zum Beitrag27.01.2022 , 15:17 Uhr
Ich weiß nicht ob es Ihnen darum ging, aber gesellschaftliche Kosten seit 1957, inflationsbereinigt auf 2020: Forschung Reaktortechnik ~8Mrd. (mit HTR, Brüter und Fusion wären es 17Mrd.) Beiträge an EURATOM und IAOA ~10Mrd. Rückbau ostdeutscher Kraftwerke, Wismut-Sanierung, Stillegung Morsleben, Asse 5Mrd. In Zukunft kommen dann die Kosten für Zwischen- und Endlagerung noch drauf, falls der KENFO nicht reicht, nehmen wir mal 25% Mehrkosten an, dann wären das nochmal 6Mrd. Das sind selbst mit bequemen Puffer deutlich unter 50Mrd. Euro (heutiges Preisniveau) Förderung, die der Staat übernommen hat. Als Vergleich: Allein die direkten Kosten der Energiewende (EEG-Differenzkosten und KWK Zuschüsse) werden bis 2025 bei über 400Mrd. Euro liegen (wobei gut 240Mrd. aus der EEG-Umlage und nicht aus dem Haushalt kommen). Dazu kommen dann noch immer mehr Systemkosten für Netzausbau, Redispatch, Reserveleistung.
zum Beitrag27.01.2022 , 13:47 Uhr
Zugegeben das war auch von mir sehr polemisch. Ich würde Ihnen in den meisten Punkten auch gar nicht widersprechen. Was ich mit Antikapitalismus-Kitsch meinte ist diese stumpfe Reduktion des Problems auf das Wirtschaftsmodell. Da steht dann die Kernenergie für den Turbokapitalismus und die Erneuerbaren stehen nicht nur für eine Energiewende sondern auch für eine soziale Wende. Das ist eine historisch gewachsene Erzählung, die ja auch von den Grünen immer wieder perpetuiert wird, aber heute halt wenig mit der Realität gemein hat.
Ich glaube, dass Sparsamkeit, Genügsamkeit, Effizienz vor allem in Industriestaaten unbedingt notwendig sind aber nicht ausreichen um weltweit die Ressourcen-Übernutzung zu stoppen. Der andere Hebel ist Intensivierung statt Extensivierung. Dafür ist Kernenergie ein gutes Beispiel: Wegen der hohen Energiedichte, ist der Ressourcen- und Flächenverbrauch nur ein Bruchteil dessen was bei anderen Kraftwerken benötigt wird.
zum Beitrag26.01.2022 , 16:28 Uhr
Dieser Physiker-Standesdünkel. Harald Lesch hat sich in seiner Forschung überhaupt nicht mit Kernenergie beschäftigt, Frau Wendland schon. Der Artikel ist auch keine Fachveröffentlichung zu Reaktordesign, sondern ein Meinungsbeitrag zur Nutzung der Kernenergie, in dem aber auch leicht überprüfbare Fakten geliefert werden. Bezeichnend, dass dann nur ad hominem kommt.
zum Beitrag26.01.2022 , 15:05 Uhr
Es gibt ja auch gute, diskussionswürdige Einwände gegen die Kernenergie: Proliferationsrisiko, schwierig privatwirtschaftlich zu finanzieren, lange Bauzeiten. Die meisten Kommentare hier erschöpfen sich in ad hominem, Beleidigungen, genereller Kapitalismuskritik und Polemik - Ausdruck einer prinzipiellen, hermetischen Ablehnung durch die keine Statistik, Studie, Gegenmeinung dringen kann. Erinnert sehr an die Diskussionen um Gentechnik, Impfen und Homöopathie. Da tun wir Deutschen uns ja auch gerne durch vehemente Technikangst, Natürlichkeitsromantik und Antikapitalismus-Kitsch hervor.
zum Beitrag26.01.2022 , 12:46 Uhr
Herr Moormann ist einer der wichtigsten Whistleblower zum Thema Reaktorsicherheit, der für seine Kritik am Kugelhaufenreaktor erhebliche berufliche Nachteile in Kauf genommen hat und damals schon von den Medien durch den Dreck gezogen wurde. Ihn und die Autorin jetzt in einen Topf mit Eike, der Atomlobby und David Irving zu werfen ist unterste Schublade.
zum Beitrag26.01.2022 , 12:12 Uhr
Ich würde die Debatte um die Kernenergie gar nicht so hoch hängen. Für mich geht es einfach um konkurrierende Technologien zur Deckung unseres Strombedarfs. Deren Nachhaltigkeit kann man ja gerne diskutieren und zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Der "kapitalistischen Wachstumswirtschaft" ist es aber egal ob der Strom aus Windparks, Kohlekraftwerken oder Kernkraftwerken kommt. Wieso erhofft man sich ausgerechnet von Erneuerbaren einen Systemwechsel und die Kernenergie soll für das "weiter so" stehen? Diese ideologische Zuordnung ist doch konstruiert. Selbst wenn wir unsere Lebensweise radikal ändern würden, bräuchten wir weiterhin Kraftwerke, die Frage, welche das sein sollen, bleibt die gleiche.
zum Beitrag26.01.2022 , 00:58 Uhr
Randständige Meinung? Die Mehrheit der EU Mitgliedsstaaten, die meisten anderen großen Industrienationen der Weltklimarat und andere wissenschaftliche Institutionen teilen die Haltung der Autorin zur Kernenergie. Albern das auf eine Stufe mit Querdenken zu stellen. Und typisch deutsch, es wieder besser als alle anderen zu wissen.
zum Beitrag26.01.2022 , 00:42 Uhr
Die deutschen AKW haben/hatten meist Kühltürme, die brauchen nur wenige Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Da reicht auch ein größerer Bach - Wassertemperatur egal.
zum Beitrag25.01.2022 , 21:36 Uhr
Die Kernenergiebranche bevorzugt "Kern" die Gegner meistens eher "Atom".
Im oberen Abschnitt sprechen Sie vom Monopolyspiel der Reichen und Mächtigen unten sorgen Sie sich um die Interessen der Energiekonzerne. Die machen jetzt eben Geld mit den Erneuerbaren. Wenn einen das stört, muss man am Marktdesign was ändern, nicht an den Kraftwerkstypen.
Die Herausforderung der Endlagerung ist erstens technisch kein Problem und zweitens ist der zusätzliche Aufwand für zusätzlich produzierten Müll geringer, wenn man sowieso schon welchen hat.
zum Beitrag25.01.2022 , 21:21 Uhr
Wir haben in Deutschland ein vielfaches der Mengen an chemotoxischem Müll in Endlagern, genug um alles Leben auf der Erde mehrfach zu vernichten - und der zerfällt nie! Ist aber kein Problem, solange er getrennt von der Biosphäre aufbewahrt wird.
zum Beitrag25.01.2022 , 18:37 Uhr
Auch das UBA hat inzwischen die IPCC Zahlen übernommen: Median 12gCO2/kWh.
zum Beitrag23.01.2022 , 11:51 Uhr
Klar kann jeder seinen bescheidenen Teil beitragen (Fliegen, Heizen, Fleisch). Bei diesen Appellen sollte aber immer klar bleiben, dass die entscheidenden Stellschrauben bei der Energiewirtschaft und der Industrie liegen und letztlich die Regierungen daran drehen müssen. Mit dem Narrativ, es müsse nur jeder sein Konsum etwas einschränken, jeder habe es selber in der Hand, banalisiert man die Herkulesaufgabe der Dekarbonisierung. Statt die Verantwortung auf den Einzelnen abzuwälzen, sollte man versuchen die Menschen für progressive Politik mit großen Würfen zu gewinnen. Das Klein-Klein von elektrische Fensterhebern, Dosenöffnern und Lichterketten ist da vollkommen irrelevant.
zum Beitrag20.01.2022 , 00:51 Uhr
Für ein Kernkraftwerk wird pro kWh ca. 50mal weniger Fläche versiegelt als für Windräder. Gute kleine Rechenaufgabe übrigens. Fairerweise: Da hab ich nur die Fundamentsfläche/Kraftwerksfläche genommen, keine Zufahrtswege, keine anderen Teile der Prozesskette etc.
zum Beitrag19.01.2022 , 14:57 Uhr
Deshalb hab ich auch "irreführend" und nicht "falsch" geschrieben. Zumal es ja nicht mal von der Nennleistung her hinhaut. Es wird halt suggeriert, man könne pro Jahr 35 Kernkraftwerke ersetzen und das ist natürlich Unsinn.
Ja, ich frage mich auch, wieso das erst Ende der 2020er Jahre gehen soll. Wo ist da das Bottleneck?
zum Beitrag17.01.2022 , 19:04 Uhr
Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und Antisemiten gibt es über das ganze politische Spektrum verteilt. Ich finde man macht es sich zu leicht, wenn man die jetzt alle als Teil einer rechten Bewegung deklarieren möchte und damit das Problem outsourct. Bequem wäre es schon, dann müsste man sich nicht mehr mit der unangenehmen Tatsache beschäftigen, dass diese Leute vor der Pandemie unwidersprochen in Parteien, Vereinen und Schulen schwurbeln konnten. Wundert man sich wirklich über die Skepsis gegenüber mRNA-Impfstoffen, wenn es in großen Teilen der Gesellschaft common ground war, dass alles mit "Gen" böse ist, dass Big Pharma für Profite über Leichen geht, dass "natürlich" immer besser ist als "Chemie", dass man lieber "sanft" heilen sollte, als "Schulmedizin" zu vertrauen? Vor der Pandemie wurden regelmäßig jene als intolerante Eiferer abgekanzelt, die sich gegen Pseudomedizin, Esoterik und Verschwörungsglauben eingesetzt und mehr Fokus auf wissenschaftliches Denken und Evidenz eingefordert haben. Jetzt dämmert es manchem, dass man besser auf sie gehört hätte.
zum Beitrag17.01.2022 , 18:08 Uhr
Was sollte denn den Verschluss des Endlagers behindern? Jetzt mach ich mir schon die Mühe, weiße Sie (unten) auf Ihren Irrtum hin, erklär Ihnen wie ein tiefengeologisches Endlager funktioniert, liefer eine Quelle dafür nach und Sie wollen es immer noch nicht glauben? Sie müssen ja nicht zum Atomfan werden, aber ist es so schwer einzugestehen, dass Ihr Einwand unten unbegründet war?
zum Beitrag17.01.2022 , 12:30 Uhr
Das ist keine abenteuerliche These sondern das Grundprinzip des Endlagers. Für Deutschland könnte man z.B. ins Standortauswahlgesetz schauen:
"An dem auszuwählenden Standort soll die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen in einem für diese Zwecke errichteten Endlagerbergwerk mit dem Ziel des endgültigen Verschlusses erfolgen."
"Das Endlager ist so zu errichten und zu betreiben, dass für den zuverlässigen langfristigen Einschluss der radioaktiven Abfälle in der Nachverschlussphase keine Eingriffe oder Wartungsarbeiten erforderlich werden."
zum Beitrag15.01.2022 , 16:13 Uhr
Gut, dass jetzt Tempo gemacht wird bei den Erneuerbaren. Wenn das trotz niedriger Einspeisevergütungen geht, ist es auch sozialverträglicher als bisher. Die Zubauzahlen von 35GW Nennleistung pro Jahr sind sehr ambitioniert (das ist sechsmal so viel wie in den letzte Jahren), aber selbst wenn es nur zur Hälfte klappt, wäre es ein großer Schritt.
„Das entspricht etwa der Leistung von 35 Atomkraftwerken“
Das mit der Nennleistung ist ziemlich irreführend: Deutsche Kernkraftwerke haben einen Jahresnutzungsgrad von 90%, Onshore-Wind hat in Zukunft um die 25%, Offshore-Wind 40%, PV 11%, wegen Wetter und Nacht. Damit bleiben von den 35GW Nennleistung noch 6GW im Mittel erbrachte Leistung übrig, die dann auch noch ein Gas-Backup braucht. Das entspräche einem Kraftwerk mit 4-5 EPR Blöcken. Was natürlich, wenn das mit dem Backup klappt, als jährlicher Zubau immer noch extrem beeindruckend wäre und um Größenordnungen schneller als gerade irgendwo die Kernenergie ausgebaut wird.
zum Beitrag15.01.2022 , 15:15 Uhr
Ja Einsparungen beim Verbrauch sind essentiell. Und übrigens auch einer der Gründe, warum unser Energieverbrauch trotz Wirtschaftswachstum wieder auf dem Niveau der 70er ist. Der Strombedarf wird in Zukunft wegen der Sektorkopplung weiter steigen, der Primärenergiebedarf wird aber weiter sinken.
zum Beitrag15.01.2022 , 13:41 Uhr
Die Begrenzung auf 40 Jahre kommt aus einer Zeit als man noch keine Erfahrungswerte, wie sich die Reaktorkomponenten mit der Zeit verhalten würden. Wir sind noch nicht mal bei den 40 Jahren Laufzeit angekommen und wenn man jetzt feststellt, dass noch alles in Ordnung ist, warum nicht die Laufzeit verlängern?
zum Beitrag14.01.2022 , 22:22 Uhr
So funktioniert das nicht. Ein Endlager wird betrieben, bis es voll ist. Dann wird der Schacht versiegelt und aufgefüllt und das wars.
zum Beitrag14.01.2022 , 22:06 Uhr
Man sollte vielleicht erwähnen, dass die Autoren der verlinkten Studie selber einen Zusammenhang der Krebserkrankungen mit den Kernkraftwerken ausgeschlossen haben. Das ist im Übrigen wissenschaftlicher Konsens.
Die jährliche natürliche Strahlenexposition in Deutschland beträgt im Durchschnitt 2 mSv. Neben einem AKW zu wohnen erhöht diese Exposition um 0.000019 bis 0.0032mSv. Wenn man eine Banane isst, bekommt man ungefähr 0.0001mSv ab. In manchen Dörfern im Schwarzwald bekommen die Leute 18mSv natürliche Strahlung jährlich ab.
zum Beitrag14.01.2022 , 21:47 Uhr
Die Demokratisierung der Energieversorgung hängt nicht zwingend an der Erzeugungstechnologie. Z.B. in Ontario, das einen Großteil seines Strombedarfs mit Kernenergie deckt, gehören Kraftwerke anteilig Arbeitnehmergewerkschaften, einer Energiefirma und einem öffentlichen Pensionsfond.
Ich persönlich finde auch nicht, dass es besonders demokratisch ist, wenn die Allgemeinheit über die EEG-Umlage erneuerbare Kraftwerke mitfinanziert, die Gewinne aber nur von den Eigentümern eingestrichen werden. Ob das jetzt eine Genossenschaft, eine Privatperson oder ein Konzern ist, es bleibt eine Umverteilung von unten nach oben. Wer kein Geld investieren kann, bekommt nichts sondern zahlt nur über die EEG-Umlage drauf. Sozial gerechter wären Kraftwerke in öffentlicher Hand, wie z.B. die Kernkraftwerke in der Schweiz.
Zur zweiten Frage: Man schätzt dass es so 1 Milliarde kosten würde, für die letzten sechs. Und man müsste mehrere Monate für Wartung und Brennstoffbeschaffung etc. einplanen.
Dritte Frage: Die Erneuerbaren haben jetzt schon Einspeisevorrang vor allen konventionellen Erzeugern. Wenn einmal zu viel Strom da ist, und sie abregeln müssen, gibt es eine hundertprozentige Entschädigung für die Strommenge, die sie theoretischen hätten erzeugen können.
zum Beitrag14.01.2022 , 13:33 Uhr
"Neu investiert wird auch bei ner Verlängerung nicht, weil sichs wieder nicht lohnt." Das würden die Vorschriften gar nicht zulassen. Hier wird überschätzt, wie viel Spielraum die Betreiber eigentlich haben, kaum eine Industrieanlage ist so streng reglementiert wie Kernreaktoren in Deutschland.
Für einen Weiterbetrieb, müsste natürlich viel Geld in Wartungsarbeiten gesteckt werden, neuer Brennstoff beschafft werden usw. Schätzung gehen da Richtung 1 Milliarde für die verbliebenen sechs Kraftwerke. Das wäre trotzdem um Größenordnungen billiger als andere Kraftwerke, mit vergleichbarer Kapazität neu zu bauen.
Die Kraftwerke laufen seit gut 30 Jahren, das ist noch kein Alter für ein Kernkraftwerk. Das tolle ist ja, dass man bis auf den Reaktordruckbehälter fast alle Teile austauschen/reparieren kann.
"Und durch die langsamere Steuerung passen die Anlagen netzdynamisch sehr schlecht mit den Erneuerbaren zusammen." Das stimmt so nicht. Die verbliebenen Kernkraftwerke können Lastfolge, sogar mit vergleichsweise steilen Gradienten. Dafür gab es nur bisher keinen großen Bedarf.
Die Folgen eines GAU wären hauptsächlich beschränkt auf die Anlage. Bei welchem Schadenspfad soll bitte das ganze Land ruiniert werden? Reine Panikmache.
zum Beitrag14.01.2022 , 02:33 Uhr
Wenn man hier so von oben herab kommentiert, sollte mehr kommen als der billige Primärenergie-Trick. Da sehen dann Wind und Photovoltaik mit 2.2% nämlich noch schlechter aus als die Kernenergie mit 5%.
Fundiert informieren kann man sich zu Klima- und Energiefragen z.B. beim IPCC. Der hat relativ unzweideutig festgestellt, dass es ohne Kernenergie kaum klappt mit Netto Null.
zum Beitrag14.01.2022 , 02:07 Uhr
Nein das könnte nicht sein. Es ist absehbar, wie aufwändig der Bau und Betrieb eines tiefengeologisches Endlagers bis zur Versiegelung sein wird. Es gibt in Deutschland schon solche Endlager für den chemo-toxischen Müll der Industrie, mit dessen Inventar könnte man alles Leben auf der Welt mehrfach auslöschen, da kräht aber kein Hahn nach. Das zeigt wie schräg diese Obsession mit dem Atommüll ist. Andere Länder sind übrigens schon weiter: Finnland nimmt sein Endlager für hochradioaktive Abfälle in den nächsten Jahren in Betrieb.
zum Beitrag14.01.2022 , 01:31 Uhr
Der Strombedarf steigt wegen der bevorstehenden Sektorkopplung zur Dekarbonisierung unseres Landes. Wenn z.B. statt mit Gas mit Wärmepumpen geheizt werden soll, steigt der Strombedarf. Genauso wenn mehr mit Elektrofahrzeugen gefahren wird als mit Verbrennern. Auch wenn man Einsparpotentiale berücksichtigt wird der Mehrbedarf immens sein. Das sagen selbst die die progressiven, EE-freundlichen Thinktanks.
Die AKW Betreiber haben kein Interesse am Weiterbetrieb, weil sie jetzt ja einfach so die Entschädigungen für den vorgezogenen Ausstieg kassieren können. Heißt natürlich nicht, dass man den Weiterbetrieb nicht trotzdem anordnen könnte.
Dass in unserer Energiewirtschaft immer die Eigentümer und Investoren absahnen, hängt doch nicht an der Kraftwerksart. Das ist bei nem Windpark das gleiche wie bei Kernenergie. Dagegen würden nur Kraftwerke in öffentlicher Hand helfen, wie z.B. die Kernkraftwerke in der Schweiz die zum Großteil den Kantonen gehören.
zum Beitrag13.01.2022 , 20:43 Uhr
Pro kWh werden für Kernenergie nur ein Bruchteil der Rohstoffe benötigt wie für die Erneuerbaren, wenn man den ganzen life cycle berücksichtigt. Das gleiche gilt auch für den Flächenbedarf oder den nötigen Bergbau um die Rohstoffe aus dem Boden zu holen.
Es gibt auch kombinierte Scores für den Einfluss auf die Biosphäre, da schneidet Kernenergie auch immer mit am besten ab.
Das ist erstmal nicht intuitiv, kommt aber daher, dass Kernbrennstoffe so eine unglaublich hohe Energiedichte haben, dann braucht man pro kWh eben auch nicht viel.
zum Beitrag13.01.2022 , 20:33 Uhr
So sieht es in Frankreich aus: Durchschnittlich 50gCO2/kWh, während wir hier in Deutschland im Schnitt 280g/kWh haben.
AKW decken "nur" 5% des weltweiten Energiebedarfs. Bei Photovoltaik sind es 1.1% und bei Wind 2.2%. Der alte Primärenergie-Trick.
Es werden neue AKW gebaut, aber es müssen in den nächsten Jahren noch deutlich mehr sein, um einen Unterschied zu machen, da gebe ich dir Recht. Das gilt auch für die Erneuerbaren.
Typisch deutsche Denke: Panikmache über den hypothetischen Supergau in europäischen AKWs. Während man hier Kohlekraftwerke laufen lässt, die auch bei unseren europäischen Nachbarn reale Todesopfer fordern, z.B. in Frankreich 500 pro Jahr.
zum Beitrag13.01.2022 , 14:23 Uhr
Die Angabe zur CO2 Intensität passt nicht!
In seriösen Veröffentlichungen findet man für Kernenergie zehnmal weniger als hier angegeben. Der IPCC rechnet z.B. mit 12g/kWh auf den gesamten life cycle. UNECE kommt für die EU28 auf 5g/kWh. Könnten Sie das in dem Absatz korrigieren?
zum Beitrag13.01.2022 , 12:04 Uhr
Naja das Ziel muss ja sein, den Schädlingen das Leben schwer zu machen, sonst gibt es weniger Ertrag und man braucht mehr Feldfläche, was auch wiederum weniger Biodiversität bedeutet. Das ist einfach ein grundsätzlicher Zielkonflikt. Aber man kann daran ansetzen, wie spezifisch die Pestizide wirken und wie gezielt sie ausgebracht werden. Das geht am besten mit synthetischen Pestiziden und moderner Agrartechnik.
zum Beitrag12.01.2022 , 21:07 Uhr
"Vor allem Landwirte in ärmeren Staaten setzen verstärkt auf Pestizide." Das ist doch eine gute Nachricht. Natürlich muss auch der richtige Umgang mit den Mitteln gelernt werden. Das ist aber kein prinzipielles Problem. Wenn jetzt auch noch Mineraldünger in diesen Ländern, z.B. in Subsahara-Afrika, besser verfügbar und erschwinglicher wird, ist das eine große Chance endlich die landwirtschaftlichen Erträge dieser Länder zu steigern. Leider träumt die Heinrich-Böll-Stiftung lieber davon, den Bauern dort den Bio-Anbau aufzuschwätzen, auf dass die Kleinbauern dort auf ewig an der Subsistenzwirtschaft festhalten müssen.
Es gibt natürlich auch eine Methode den Pestizideinsatz zu verringern, ohne große Ertragsverluste: Grüne Gentechnik.
zum Beitrag12.01.2022 , 16:49 Uhr
Ich stimme zu, dass gesundheitliche von den ästhetischen Fragen getrennt werden sollten. Leider werden aber bei Kritik an der Body-Positivity oder Body-Neutrality Bewegung oft beide Kategorien vermischt: Richtig/akzeptabel/schön ist, was gesund ist. Und von dieser Heuristik halte ich eben nichts.
zum Beitrag11.01.2022 , 15:47 Uhr
Ich halte das Gesundheitsargument in großen Teilen für vorgeschoben. Zumal es sowieso nur bei sehr stark übergewichtigen Menschen wirklich eine wissenschaftliche Grundlage hat. Denen helfen aber Brigitte Tipps überhaupt nichts.
In anderen Bereichen würde man es zurecht als vermessen empfinden, anderen in ihre Lebensweise und ihr persönliches Risikoverhalten reinzuschwätzen und ihre gesundheitlichen Probleme breit zu treten. Bei dicken Menschen ist es normal.
zum Beitrag09.01.2022 , 22:00 Uhr
"Es gibt eine Menge Ansätze und Berechnungen, die die Möglichkeit vollständiger Dekarbonisierung der Energiewirtschaft mit verfügbaren und sauberen Technologien belegen."
Und in vielen renommierten Nettonull-Studien wird auch auf grünen Wasserstoff und synthetisches Gas gesetzt, ist also kein Unsinn.
2. Wasserkraft und Pumpspeicher können in Deutschland kaum weiter ausgebaut werden. Da geht niemand von einer Kapazitätssteigerung aus.
3. Selbst mit den Effizienzsteigerungen, gehen die gängigen Szenarien von einer Erhöhung der Stromnachfrage um 50% bis 100% aus bis zum Jahr 2050.
"weder Kernkraft noch Wasserstoff werden eine nennenswerte Rolle bei der Dekarbonisierung spielen." Kernkraft in Deutschland nicht. Der französische Stromsektor ist quasi schon dekarbonisiert, seit den 80ern, mit Kernenergie.
Der Weltklimarat kommt übrigens auch zu der Einschätzung das Kernenergie weltweit eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung spielt.
zum Beitrag09.01.2022 , 21:39 Uhr
Für private Anleger sind eher die Erneuerbaren mit ihren kurzen Laufzeiten, Einspeisevorrang und Einspeisevergütungen attraktiver als neue Kernkraftwerke mit sehr langen Laufzeiten und relativ hohem Risiko. Während die Kosten für den notwendigen Netzausbau für die EE von der Allgemeinheit getragen werden, genauso wie die anderen Systemkosten.
" was auch nicht vollkommen falsch ist" - alle großen aktuellen Studien zu Deutschlands Weg zur Klimaneutralität gehen von einem massiven Ausbau der Gas-Kapazität aus. So in die Richtung Verdoppeln oder noch mehr.
zum Beitrag04.01.2022 , 12:17 Uhr
Die Taxonomie, um die es jetzt geht, beschäftigt sich doch ganz ausdrücklich mit der ökologischen Nachhaltigkeit. Die Zahlen sprechen bei der Atomkraft da eine deutliche Sprache. In allen relevanten Metriken schneidet Atomkraft besser als oder ähnlich gut ab wie die Erneuerbaren: CO2, Flächenbedarf, notwendiger Bergbau, Rohstoffbedarf, Tote/TWh. Und das ist auf den gesamten Lebenszyklus gerechnet - Uranmine bis Endlager. Das sind keine Zahlen der Atomlobby, sondern des Weltklimarats, der UNECE und des wissenschaftlichen Rats der EU.
Müll lässt sich bei keiner Technologie verhindern. Bei der Atomkraft landet er immerhin nicht in der Atmosphäre oder auf Müllkippen sondern wird dort gelagert, wo er keinen Einfluss mehr auf die Biosphäre haben kann. Für Abfälle der chemischen Industrie gibt es Endlager schon lange, ohne große Diskussion darüber. Und da zerfällt der Müll ja nicht mal mit der Zeit. Um mal eine Anschauung für die Maßstäbe zu geben: Der hochradioaktive Müll von 60 Jahren Kernenergienutzung in Deutschland passt mit Behältern in drei Turnhallen. Das wäre für jede/n Deutsche/n eine Cola-Dose. In der Zeit wurden 5 Billionen kWh Stunden el. Energie in den Kraftwerken erzeugt und grob überschlagen 5 Milliarden Tonnen CO2 gegenüber der Erzeugung in Kohlekraftwerken eingespart.
zum Beitrag03.01.2022 , 14:12 Uhr
Bei den vielen Artikeln zur Taxonomie wird selten die wissenschaftliche Grundlage für die Einordnung erwähnt. Stattdessen ist dann von einem Coup Macrons oder der "Atomlobby" die Rede. Wenn man den ganzen Lebenszyklus betrachtet, von der Uranmine bis zum Rückbau und Endlagerung, schneidet Atomkraft in allen relevanten Metriken besser als oder ähnlich gut ab wie die Erneuerbaren: CO2, Flächenbedarf, notwendiger Bergbau, Rohstoffbedarf, Tote/TWh. Man kann das z.B. in den aktuellen Veröffentlichungen der UNECE oder des IPCC nachlesen. Es mögen andere Gründe gegen Atomkraft sprechen, aber die Grundlage für die Taxonomie sind diese Umweltaspekte und da sind die Zahlen halt eindeutig.
zum Beitrag26.12.2021 , 14:39 Uhr
Diese drei Generationen haben sich mit ihrem "Zivilgesellschaft gegen Kapitalinteressen"-Kitsch den falschen Gegner ausgesucht. Gas- und Erneuerbare passen in ihrer Finanzierung viel besser in ein neokapitalistisches Wirtschaftssystem. Kurze Laufzeit, schnelle Rendite, geringere Investitionshöhe. Ich hab nie verstanden, warum Atomkraft nicht als linke Energieform begriffen wurde, wo Atomkraftwerke doch besonders in Ländern mit starkem Staat und wenig Privatisierung im Energiesektor erfolgreich waren und wo dann auch die ganze Gesellschaft von den Erlösen profitierte.
zum Beitrag26.12.2021 , 11:34 Uhr
Eine traurige Kapitulation vor der Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit der Deutschen, die schon immer vor allem den fossilen Erzeugern in die Hände gespielt hat. Diese Angstmache, die jetzt auch noch gefeiert wird, steht in einer Linie mit der Angst vor Gentechnik und Impfskepsis. Statt Kohlekraftwerke abzuschalten, ersetzen wir eine CO2-arme Erzeugungsart durch die andere und für das Klima ist's ein Nullsummenspiel. Dass man damit immerhin dem "kapitalistischen System" eins ausgewischt hätte, stimmt auch nicht, weil die gleichen Konzerne dann eben die fossile Erzeugung hochgefahren haben oder Solarfelder und Windparks betreiben.
zum Beitrag16.12.2021 , 19:59 Uhr
"Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide", warum bewertet man Pestizide gemäß ihrer Produktionsmethode und nicht ihrer Wirkung auf dem Acker und im Ökosystem? synthetisch = schlecht, "natürlich"=gut - das ist der gleiche Konstruktionsfehler wie bei den Bio-Landbau-Vorschriften!
zum Beitrag08.12.2021 , 15:39 Uhr
Die Erneuerbaren sind kein Selbstzweck. Man kann hier kaum Frankreich den geringen Ausbau der Erneuerbaren im Vergleich zu Deutschland vorwerfen, wenn es gleichzeitig sechsmal weniger CO2 pro kWh emittiert als Deutschland mit seinem Strommix (2020). Oder nur ein Fünftel des EU Durchschnitts.
zum Beitrag